Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wer wird glücklich mit einem USB-Oszilloskop?


von P. M. (o-o)


Lesenswert?

Die meisten Leute hier haben ja nicht gerade viel übrig für 
USB-Oszilloskope, andererseits liegen preislich Welten zwischen 
Stand-alone- und USB-Scopes, so dass ich von einem USB-Gerät auch gar 
nicht das selbe erwarte.

Die meisten Diskussionen zum Thema entwickeln sich leider recht schnell 
in eine thematische Einbahnstrasse des USB-Oszi-Bashings, deshalb möchte 
ich den Thread auf folgende Frage beschränken:

Wer von euch setzt ein USB-Oszilloskop wofür erfolgreich ein?

: Gesperrt durch Moderator
von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

P. M. schrieb:
> Wer von euch setzt ein USB-Oszilloskop wofür erfolgreich ein?

Was nützt es dir, hier so ein Umfrage zu veranstalten? Bist du für eine 
Firma unterwegs, um die Hochglanzseite mit Einsatzfeldern zu gestalten?

Ich möchte mal fast behaupten, in jedem moderne DSO werkelt heutzutage 
ein Prozessor mit Betriebssystem, der Einiges an Rechenleistung zu 
bieten hat, Eingaben verarbeitet, das Zeugs auf einem LCD darstellt, 
Daten speichern und per USB/Ethernet auch zu einem Datenerfassungssystem 
übermitteln kann. Bei einem USB-Oszi werden Display, teilweise 
Rechenleistung und Bedienelemente des PC mit genutzt. Wer also auf die 
Haptik einer vernünftigen Bedienung keinen Wert legt und/oder og. 
Komponenten nicht doppelt irgendwohin mitschleppen oder rumstehen haben 
möchte und/oder auf dem PC genügend Monitorfläche frei hat, verwendet 
ein USB-Oszi.

Ach ja - bevor ich es vergesse, wozu ich es benutzt: Zum Messen, bei 
Messaufgaben die der Leistungsfähigkeit des USB-Oszis entsprechen.

von Lackskaugummi (Gast)


Lesenswert?

Hallo

Ich habe ein ziemlich günstiges USB-Hantek-Oszi und bin sehr zufrieden 
damit. Klär hätte ich mehr Geld für eine normale Lösung ausgeben können 
die hätte aber ca. >3x soviel gekostet und ich hätte es somit nicht 
gekauft. Zum ein bisschen basteln wie ich es mache, ist es für mich die 
optimale Lösung. Seitdem ich dieses Oszi habe, macht basteln deutlich 
mehr Spass und ich habe viel mehr Motiation, weil man einen Fehler viel 
eher aufspüren kann. Ich möchte es nicht mehr missen.


Gruss

Lackskaugummi

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

P. M. schrieb:
> Wer von euch setzt ein USB-Oszilloskop wofür erfolgreich ein?

In einem permanenten Testaufbau. Ausrangiertes Netbook mit 10" Schirm, 
simples USB-Scope, fest angeschlossen. Bei dem Schirm kann das auch 
weiter weg stehen. Wenn man Zweifel am Signal hat, reicht ein schneller 
Blick, ob ein Trafo verkehrt herum bestückt wurde, ob ein 
Abschlußwiderstand fehlt oder ob es sich lohnt, genauer zu messen. 
Einzelne Messungen lassen sich auch beliebig leicht im Netzwerk 
archivieren.

MfG Klaus

von Andreas R. (daybyter)


Lesenswert?

Hantek 6022be war mein erstes Scope überhaupt und wird zum 
Retro-Computer reparieren, Arduino-Basteln usw benutzt.

von John (Gast)


Lesenswert?

P. M. schrieb:
> andererseits liegen preislich Welten zwischen
> Stand-alone- und USB-Scopes

Was meinst Du damit?

http://www.reichelt.de/USB-Oszilloskope/PS-6407B/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=5905&ARTICLE=125595&SEARCH=usb%20scope&OFFSET=16&WKID=0&;

von John (Gast)


Lesenswert?


von R. M. (Gast)


Lesenswert?

Persönlich, sehe ich das Hauptproblem, das es zu den USB-Oszilloskopen 
nur Software für Windows gibt. Und da Microsoft ja dafür bekannt ist, 
alle Paar Jahre, die APIs umzubauen, ist damit schon das Verfallsdatum 
festgelegt, so nicht der Scopehersteller nachentwickelt (und die neuen 
Treiber kostenpflichtig signieren lässt). Ansonsten müsste man sich doch 
noch einen dedizierten Laptop mit XP, ausschließlich fürs Scope halten.
Gerade mit Laptop (ohne Netzteil), hätte die Sache für mich schon 
manchmal seinen Reiz gehabt...

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

John schrieb:
> Was meinst Du damit?
>
> 
http://www.reichelt.de/USB-Oszilloskope/PS-6407B/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=5905&ARTICLE=125595&SEARCH=usb%20scope&OFFSET=16&WKID=0&;

1Ghz von Keysight 
http://www.datatec.de/Keysight-MSOX3104A-Oszilloskop.htm
EUR 14.267,00 zzgl. MwSt

von TEK habe ich nicht mal einen Preis gefunden.

Ich mag die Haptik und sofortige Einsetzbarkeit eines Oszis, war schon 
am überlegen ob ich mit ein MDO3000 von Tek in der kleinsten 4-Kanal 
Ausbaustufe hole, aber privat ist das overkill, evtl. reicht ein pico 
mit irgendeinem billigem Notebook welches man schnell ersetzen kann, 
ABER wer weiss ob man noch später Treiber für das OS und USB bekommt 
falls es USB noch gibt, mit einem echten Oszi hat man das Problem nicht 
so er funktioniert, wir haben hier noch sehr alte Oszis über 30 Jahre 
alt mit Schwächen aber sie laufen. Jetzt für das genannte über 8000,- € 
auszugeben und es später mangels OS und Treiber und USB Schnitten nicht 
mehr nutzen zu können ist ja auch ein Risiko.

von John (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> 1Ghz von Keysight
> http://www.datatec.de/Keysight-MSOX3104A-Oszilloskop.htm
> EUR 14.267,00 zzgl. MwSt

Du vergleichst es mit einem MSO, das DSO wäre passender:
http://www.datatec.de/Keysight-DSOX3104T-Oszilloskop.htm
12878€ + MwSt

Mit Keysight hast du auch nicht gerade die billigste Marke ausgesucht.

http://www.rigol.eu/products/digital-oscilloscopes/ds6000/ds6104/

von Scope (Gast)


Lesenswert?

Usb-oszi ist ganz nett da es weniger Platz braucht wenn man es fest an 
einem Ort benutzt.. Ich habe aber in der Regel das Problem das ich an 
einem testaufbau/Schaltschrank/etc. Gerne schnell etwas vermessen 
möchte. Dann ist der nächste Rechner leider ein Stück zu weit weg oder 
der laptop und die ganzen kabel stören mehr als ein normales oszi, ganz 
zu schweigen von der zeit die ich brauche alles aufzubauen. Ich würde 
mich auf jeden Fall für das normale oszi entscheiden. Im Idealfall dann 
noch mit USB oder Ethernet um Daten auf einem PC zu speicher oder es 
damit zu steuern.

von Markus F. (mfro)


Lesenswert?

R. M. schrieb:
> Persönlich, sehe ich das Hauptproblem, das es zu den USB-Oszilloskopen
> nur Software für Windows gibt.

Von Pico gibt's für deren Scopes bereits seit einiger Zeit durchaus 
brauchbare Software für Linux.

Ich habe ein 2200, das ich damit sehr gerne in Verbindung mit einem 
Laptop für Messungen am Fahrzeug einsetze.

von R. M. (Gast)


Lesenswert?

Danke Markus für das Update, dann lohnt es sich doch mal wieder vorbei 
zu schauen!

von Sheeva P. (sheevaplug)


Lesenswert?

R. M. schrieb:
> Persönlich, sehe ich das Hauptproblem, das es zu den USB-Oszilloskopen
> nur Software für Windows gibt.

Für die meisten Geräte von Picotech.com gibt es Software für Linux und 
Mac.

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Wer von euch setzt ein USB-Oszilloskop wofür erfolgreich ein?

Ich hab letztens jemand beobachtet der ein USB-Oszi auf einem Vortrag 
eingesetzt hat.

Vorteil: Er konnte einfach die Ergebnisse mit dem Beamer an die Wand 
werfen.

Nachteil: Es war zu sehen das die Bedienung der absolute hinterletzter 
Murks war!

Jeder kennt doch bestimmt die Situation wo man mit zwei Haenden mal eben 
den Tastkopf irgendwo an eine wackelige Schaltung haelt. Besonders dann 
wenn man noch mit der kleinen Massefeder arbeitet und ein abrutschen 
dazu fuehren kann das sich der 2Mhz Schaltregler mit einem POEFF von der 
Platine loesst. Tja, und dann moechte man noch was am Oszi verstellen. 
Und das dann mit einer Maus unter Windoof? NIEMALS! So ein Murks kommt 
mir NIEMALS auf den Schreibtisch.

Olaf

von ;o) (Gast)


Lesenswert?

Also ich würde ein preiswertes Rigol Oszilloskop verwenden.
Die sind auch nicht teurer wie ein brauchbares USB-Oszi.

Die Rigols kann man übrigens auch an den PC hängen und von dort aus 
fernsteuern / überwachen.

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

Einen Vorteil haben die USB Scopes/LAs immer: die Bildgröße. Vom 9" 
Netbook bis zum 65" HD-Fernseher oder Beamer passt alles. Und jedes 
Messgerät, das ich ohne Brille ablesen kann, hat bei mir ein Plus.

;o) schrieb:
> Die Rigols kann man übrigens auch an den PC hängen und von dort aus
> fernsteuern / überwachen.

Wenn man dann auch noch das Bild auf den PC bekommt, braucht das Teil 
keinen Screen mehr und ist ein USB-Scope. Und auf einmal eröffnen sich 
viele Möglichkeiten: komplexe Math-Funktionen, Filter und FFT, 
Langzeitanalysen und Datenbankanbindungen ist alles nur ein paar 
Scriptzeilen entfernt.

Und wo ich gerade dabei bin zu schwadronieren: Der MessPC kann auch auf 
beliebigem Potential sein und sein Bild über Wlan von einer 100kV 
Versorgung liefern.

MfG Klaus

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

;o) schrieb:
> Also ich würde ein preiswertes Rigol Oszilloskop verwenden.
> Die sind auch nicht teurer wie ein brauchbares USB-Oszi.

aber fehlerträchtig, schiebe mal ein Rechtecksignal nach oben oder unten 
aus dem Screen, du wirst sehen deine angezeigte Amplitude wird kleiner, 
ein Sinus bekommt klirr ohne Ende oder was ist ein abgeschnittener 
Sinus, wer von denen hat diese SW verbrochen?

Ich war kurz davor ein Rigol zu nehmen, aber mit der SW never.

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Einen Vorteil haben die USB Scopes/LAs immer: die Bildgröße. Vom 9"
> Netbook bis zum 65" HD-Fernseher oder Beamer passt alles. Und jedes
> Messgerät, das ich ohne Brille ablesen kann, hat bei mir ein Plus.

Naja, ich koennte auch einen Monitor an meinen Oszi anstecken. Aber ganz 
egal ob man das so macht, ein DSOX4022 kauft oder ein USB-Oszi verwendet 
die Kurven werden nicht schoener sondern pixeliger wenn man sie auf 
Monstergrafik aufblaeht. Einen Vorteil koennte ich eher daran erkennen 
wenn man 4Kanaele und Digitaleingang hat und man das ganze etwas netter 
verteilen kann.

> Und wo ich gerade dabei bin zu schwadronieren: Der MessPC kann auch auf
> beliebigem Potential sein und sein Bild über Wlan von einer 100kV
> Versorgung liefern.

Ja, theoretisch. Aber traust du dich das dann auch in der Praxis? :-D

BTW: Ich hoffe mal die Eingaenge eines USB-Oszis sind potentialfrei. 
Wenn nicht dann wird es sowieso laecherlich weil ich ganz bestimmt kein 
Computer-Massepotenial an meinen Tastkoepfen moechte.

Olaf

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Olaf schrieb:
>> Und wo ich gerade dabei bin zu schwadronieren: Der MessPC kann auch auf
>> beliebigem Potential sein und sein Bild über Wlan von einer 100kV
>> Versorgung liefern.
>
> Ja, theoretisch. Aber traust du dich das dann auch in der Praxis? :-D
>
> BTW: Ich hoffe mal die Eingaenge eines USB-Oszis sind potentialfrei.
> Wenn nicht dann wird es sowieso laecherlich weil ich ganz bestimmt kein
> Computer-Massepotenial an meinen Tastkoepfen moechte.

es gibt auch USB Trenner, aber nicht für 100kV

von Stefan (Gast)


Lesenswert?

Olaf schrieb:
> Aber ganz egal ob man das so macht, ein DSOX4022 kauft oder ein USB-Oszi
> verwendet die Kurven werden nicht schoener sondern pixeliger wenn man sie
> auf Monstergrafik aufblaeht.

Kommt drauf an - bei einem (USB-) Oszilloskop mit 12 (oder mehr) Bit 
ADCs kommen die gängigen Monitore an ihre Grenzen bevor es pixelig wird.

von Christian B. (casandro)


Lesenswert?

Das Traurige ist, dass bislang alle "PC-Oszis" die ich gesehen haben 
wirklich einige Chancen verspielen. Es gibt zwar inzwischen ein paar die 
ordentlich, sprich per Gigabit Ethernet (potentialfrei, 
treiberunabhänig) angebunden sind, aber selbst die sind immer noch zu 
starr in der "Oszilloskop-Denke" drin.

Was ich mir wünschen würde wäre ein Gerät, welches einfach 40 
Megasamples pro Sekunde aufzeichnet und die dann, so wie sie sind, an 
den Rechner weiter gibt. Der kann damit locker umgehen. Für höhere 
Abtastraten kann man ja dann noch einen Trigger einbauen, aber die dabei 
aufgezeichneten Werte möchte ich dann aber auch mit der vollen 
Geschwindigkeit meines Rechners auslesen können.

So hätte man mal ein Teil, welches nicht nur die Billigversion eines 
normalen Oszilloskops wäre, sondern ein Gerät das signifikant mehr kann 
und neue Möglichkeiten bietet.

von someone (Gast)


Lesenswert?

USB-Oszilloskope sind dann gut, wenn man sehr wenig Platz und keinen 
Strom hat (wie z.B. die hier schon angesprochene Messung im Auto, aber 
auch dafür gibt es mittlerweile Geräte mit Akku). Sie sind hervorragend 
geeignet für den Bildungssektor, da man einer größeren Menge Leute das 
Oszilloskopbild vorführen kann. Das war's aber eben auch schon, denn 
spätestens seit der wirklich exzellenten DS1000-Serie von Rigol gibt es 
überhaupt keinen finanziellen Anreiz mehr, kein vollwertiges Oszilloskop 
zu kaufen.
Das bereits angesprochene Hantek-Gerät ist eine nette Spielerei, aber 
die Software ist leider total indiskutabel schlecht. USB-Oszilloskope 
haben den großen Nachteil, dass USB sehr langsam ist. Während 20 MHz 
Analogbandbreite im unteren Hobbybereich vielleicht gerade so noch 
ausreichend sein könnten, so sind die dazugehörigen 40 MSa/s ein Witz. 
Das ist aber der lahmen USB-Übertragungsrate geschuldet. Nun kostet das 
Hantek auch nur 70 Euro und wäre für die gebotene Leistung durchaus 
akzeptabel, wenn die Software die Benutzung erlauben würde. Aber gerade 
das wäre doch der große Vorteil eines USB-Oszilloskops: Flexible 
Software auf dem Computer, in der ich z.B. meine gesamten 
Messungs-Presets ablegen kann und mit einem Klick alles wieder richtig 
eingestellt habe. Lange Datenaufzeichnung. Statistikfunktionen. Das 
vermurksen aber fast alle in ihrer Software.
Die teuren USB-Scopes sind so teuer, weil die Software nicht völlig 
unbrauchbar ist. Für das Geld gibt's anderswo aber deutlich bessere 
Oszilloskope für den allgemeinen Gebrauch.

von Damian (Gast)


Lesenswert?

Lackskaugummi schrieb:
> Ich habe ein ziemlich günstiges USB-Hantek-Oszi und bin sehr zufrieden
> damit.

Ich habe hier auch so ein Hantek-Teil 6022BE als Zweit-Oszi. Wenn keine 
höheren Frequenzen gemessen werden müssen, ist es im Grunde mittlerweile 
mein Erst-Oszi.
Man kann sich schön alles mögliche direkt und bequem anzeigen lassen, 
ohne Striche zu messen usw., z.B. Frequenz, Upp, RMS, ...
Wenn man auf AUTO klickt, stellt sich der Bereich von selber ein, kein 
Suchen mehr (nur noch in Ausnahmefällen).

Für 50 Euronen ein komplettes Zweikanal-Oszi bis 20MHz mit zwei 
abgleichbaren x1/x10-Tastköpfen und aller Software - dieses 
Preis-Leistungsverhältnis ist nicht zu toppen.

Die Software wird auch regelmäßig upgedatet.

Für Bastelzwecke sehr zu empfehlen! Das Einzige, was mich stört, ist die 
etwas niedrige Frequenz von 20MHz, wenn man gerne Kurzwellen-Kram 
bastelt.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


Lesenswert?

Olaf schrieb:
> oder ein USB-Oszi verwendet
> die Kurven werden nicht schoener sondern pixeliger wenn man sie auf
> Monstergrafik aufblaeht.

Stichwort Rekonstruktionsfilter.

von Heiko Jakob (Gast)


Lesenswert?

P. M. schrieb:
> Wer von euch setzt ein USB-Oszilloskop wofür erfolgreich ein?
Ich :-) Messen in automatisierten Testverfahren.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

P. M. schrieb:
> wofür erfolgreich ein?

...um billig irgendwelche niederfrequenten Kurven auf dem PC 
abzuspeichern um sie später zu vergleichen/archivieren. Für hochwertige 
Sachen ist ein geeigneter Oszi mit Komponententester natürlich besser.

von Fabian F. (fabian_f55)


Lesenswert?

Ich nutze die USB-Oszis inzwischen fast auschließlich.
Für mich haben die eine Reihe von Vorteilen:

- Zum einen hab ich die Daten gleich am PC und kann sie gut vergleichen.
- Über die API kann ich Stundenlang Daten Streamen um seltene Events zu 
erfassen.
- Ich kann das gemessene mit einem LTE-Stick life mit der 
Produktenwicklung in einer Telko anschauen.
- Ich kann die Ansteuerung vom Prüfstand und vom Oszi vom selben Pc aus 
erledigen.
- Komplizierte Trigger-Bedingungen lassen sich am PC vie einacher 
einstellen als am DSO

von Oldie (Gast)


Lesenswert?

Wer damit glücklich wird?
Ganz einfach:
Wer damit seine Messprobleme lösen kann!

Schauen wir doch mal unvoreingenommen darauf:

Ein USB-Oszilloskop ist erst mal sehr preisgünstig, weil es
die Bedienung und die Anzeige auf einen PC auslagert.

Gehen wir mal davon aus, das der Hersteller reelle Preise
verlangt, wird das Gerät damit vielleicht 300...700 EU
günstiger, als ein komplettes Digital-Speicher-Oszilloskop
(DSO). Und spart ne Menge Platz!

Schaut man sich aber auf dem Markt um, wird man schnell
herausfinden, dass es kaum USB-Oszilloskope gibt, die ein
500 EU teureres DSO übertreffen.

Weiterhin hat man bei fast allen USB-Oszilloskopen keinen
(teuren) frequenzabgeglichenen Eingangs-Abschwächer. Bei
billigen USB-Oszilloskopen braucht man schon für Signale
ab +/- 30...50 V einen (richtig teuren!) 100:1 Tastkopf
zusätzlich zum 10:1 Tastkopf. Der ist auch nicht billig -
und muss (wenn nicht mitgeliefert) auch noch erworben
werden.

Fazit:
Bei nicht zu genauen NF-Messungen und Logik-Messungen bis
20 MHz unter +/-30 V hat man damit billig einen Oszilloskop-
Ersatz.

Darüber - auch wenn man es nicht unbedingt billiger, sondern
nur platzsparender haben will - wird es komischerweise schwierig,
etwas zu finden, was ein komplettes DSO der gleichen
Preisklasse ersetzt.

Ansonsten könnte ich noch anmerken, daas man mit DSOs (dazu
gehören auch die USB-Oszilloskope) manche Messungen nicht mehr
machen kann, die auf einem Analog-Oszilloskop dem Betrachter
sozusagen gratis präsentiert wurden.

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

Oldie schrieb:
> Darüber - auch wenn man es nicht unbedingt billiger, sondern
> nur platzsparender haben will - wird es komischerweise schwierig,
> etwas zu finden, was ein komplettes DSO der gleichen
> Preisklasse ersetzt.

Schwierig aber nicht unmöglich. Ich fang mal mit Picoscope an
https://www.picotech.com/products/oscilloscope

dann das Virtual Bench von NI: MSO mit 2 analogen und 34 digitalen 
Kanälen, Funktionsgenerator, Multimeter, Netzteil und digital I/O
http://www.ni.com/virtualbench/d/

oder von Tektronix:
> Der RSA306 USB-Spektrumanalysator bietet Spektrumanalyse mit vollem
> Funktionsumfang mit einer Frequenzabdeckung von 9 kHz bis 6,2 GHz zur
> Hälfte der Kosten einer Standardlösung.
http://de.tek.com/worldwide-page/usb-spektrumanalysator-der-rsa306-serie

Das ist das, was mir bisher untergekommen ist.

MfG Klaus

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

Was mir noch so einfällt ist
http://sdrplay.com/
und ähnliche Geräte. Ist zwar nicht direkt ein Scope, man kann aber 
sicher viele HF-Messungen damit machen. Bei der SW muß man da 
möglicherweise selbst Hand anlegen.

MfG Klaus

von MiWi (Gast)


Lesenswert?

Oldie schrieb:

>
> Weiterhin hat man bei fast allen USB-Oszilloskopen keinen
> (teuren) frequenzabgeglichenen Eingangs-Abschwächer. Bei
> billigen USB-Oszilloskopen braucht man schon für Signale
> ab +/- 30...50 V einen (richtig teuren!) 100:1 Tastkopf

Testec TTHV150 mit ~40€ - (je nach Quelle brutto oder netto) richtig 
teuer?

Teuer ist IMHO was anderes


Grüße

MiWi

von M. K. (sylaina)


Lesenswert?

Naja, ich finde USB-Scopes auch eher zweifelhaft. Hab selbst keines da 
ich die 230 Euro für ein Unit mit 25 MHz Bandbreite übrig hatte (gibts 
bei reichelt). Klar wäre ein USB-Scope preiswerter gewesen aber auch mit 
mehr Einschränkungen verbunden. Schon alleine dass man dafür stets einen 
Rechner braucht…also eigentlich müsste man den Rechnerpreis anteilig mit 
einrechnen und dann, denke ich, sind USB-Scopes gar nicht mehr so 
preiswert.

von temp (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> aber fehlerträchtig, schiebe mal ein Rechtecksignal nach oben oder unten
> aus dem Screen, du wirst sehen deine angezeigte Amplitude wird kleiner,
> ein Sinus bekommt klirr ohne Ende oder was ist ein abgeschnittener
> Sinus, wer von denen hat diese SW verbrochen?
>
> Ich war kurz davor ein Rigol zu nehmen, aber mit der SW never.

Das war genau einer der Gründe warum ich das Rigol 1074z sofort zurück 
geschickt habe. Ist aber schon eine Weile her. Ist das jetzt immer noch 
so?

von salamander (Gast)


Lesenswert?

Nutze hier das Analog Discovery von Digilent. Bietet nicht nur Windows, 
sondern auch Linux (auch ARM binaries) und MacOs Unterstützung.
Mittels C API lässt es sich gut in Softwareprojekte integrieren und z.B. 
einen kontinuierlichen Datenstrom senden und empfangen.

Vorteil gegenüber einem "echten" DSO sehe ich in der Möglichkeit 
Signalgenerator und Osziloskop in einem kompakten Gerät integriert zu 
haben.

Natürlich gibt es Limits. Die Abtastrate ist auch ~100MHz beschränkte 
und die Bandbreite offiziell gar nur mit 20MHz spezifiziert, aber dies 
reicht für überraschend viele meiner Messaufgaben aus.
Der Eingangsverstärker, weißt entsprechend des Preises des Gerätes auch 
nicht den Spannungsbereich eines "großen" Gerätes auf, dafür bieten die 
14-Bit Wandler einen spürbar größeren Dynamikumfang als die allermeisten 
DSOs mit Ihren 8-Bit Wandlern. Dies ist z.B. bei einer Signalanalyse 
mittels FFT extrem hilfreich.

Das Gerät ist also keinesfalls ein Ersatz für ein (gutes) DSO, ergänzt 
dieses aber sehr gut und bietet für manche Messaufgaben und auch in der 
mobilen Anwendung echte Vorteile.

von min (Gast)


Lesenswert?

restmuell schrieb:
>>Persönlich, sehe ich das Hauptproblem, dass es zu den USB-Oszilloskopen >>nur 
Software für Windows gibt.

Für USB-Hantekoszis unter Linux gibt es auch
http://openhantek.org/

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

temp schrieb:
> warum ich das Rigol 1074z sofort zurück
> geschickt habe. Ist aber schon eine Weile her. Ist das jetzt immer noch
> so?

ich tippe mal JA, ich habe mit allen Distributoren telefoniert ob die da 
mehr in Erfahrung bringen können, leider haben die "Vertriebler" nicht 
mal ansatzweise das Problem verstanden, es sogar als kein Problem 
runterreden wollen. So was ist aber im schnellen Werkstatteinsatz unter 
Druck nicht brauchbar. Die Ausrede mit der Auflösungsbegrenzung lasse 
ich nicht gelten, wenn ein AD Wandler am obersten Anschlag ist dann kann 
ich das nicht werten, also auch nicht anzeigen, es ist ja nur SW wie das 
auf den Screen kommt.

von Brigitte Spock (Gast)


Lesenswert?

Wo wird denn die Software regelmäßig geupdated ?
Bei Hantek selbst gibt´s ja nur was aus 2014. Oder hast Du eine andere 
Quelle ? Würde mich sehr interessieren.

Ich wollte mir ein Hantek 6022 zulegen, aber dann habe ich diesen 
Testbericht gefunden.

http://www.afug-info.de/Testberichte/Hantek_6022BL/

von Andreas R. (daybyter)


Lesenswert?

Im eevblog Forum Thread zum 6022 gibt es mehr Info und auch Links zu 
Software:

http://www.eevblog.com/forum/testgear/hantek-6022be-20mhz-usb-dso/

von Brigitte Spock (Gast)


Lesenswert?

Die Software dort ist aber leider auch aus 2014. Ich hätte ja gerne eine 
Software, bei der alle die Fehler beseitigt wurden, die auf afug-info.de 
beim Testbericht beschreibt. Sonst kaufe ich mir dann noch lieber eine 
alte Kiste in der Bucht, weil die dem Hantek dann immer noch haushoch 
überlegen ist.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

> Ich hätte ja gerne eine Software, bei der alle die Fehler
> beseitigt wurden

Wer will das nicht? Fehlerfreie Software gibt es fast nicht.

Bedenke folgendes: Die meisten Hardware Hersteller pflegen ihre Software 
nur solange, wie es dem Absatz des Produktes dient. Sobald das Produkt 
verkauft ist, wird die Software nicht mehr weiter gepflegt.

Nur wenige Hardware-Hersteller pflegen alte Software länger als die 
zugehörige Software. Das sind in der Regel nicht die Billigheimer.

Mit chinesischen Produkten habe ich sogar mehrfach die Erfahrung 
gemacht, dass Produkte zusammen mit Software verkauft werden, sobald sie 
einem flüchtigen 5-Minuten Test im Laden standhält. Wer danach Fehler 
findet, darf sie behalten. Falls das Produkt durch Softwaremängel 
unbeliebt wird, wird es aus dem Fachhandel entfernt und bei Aliexpress, 
Pearl, Polling usw. verramscht.

Wer auf Nachbesserung hofft hat schon verloren. Wer vorher 
Erfahrungsbericht liest, hat auch schlechte Karten denn nachdem genug 
Leute Erfahrungen berichtet haben, kann man die Produkte oft nicht mehr 
kaufen.

Insofern: Gebrauchtware mit guten Erfahrungsberichten ist meiner Meinung 
nach mittlerweile die bessere Wahl.

von Brigitte Spock (Gast)


Lesenswert?

Da hast Du Recht. Dann schreibe ich den kleinen Hantek ab. Mit einem 
gebrauchten "richtigen" Oszi fahre ich dann wohl besser.

Allerdings finde ich es schon eine Frechheit, dass man hier ein 
PC-Oszilloskop verkauft und dann fehlen in der Software grundlegende 
Oszilloskop-Funktionen.
Das ist ja fast so, als wenn man sich im Autohaus ein Auto bestellt und 
bei der Auslieferung bekommt man dann ein Fahrrad.

P.S. Habe aber auch schon sehr gute Erfahrungen mit China-Ware gemacht.

von Christoph (Gast)


Lesenswert?

Lackskaugummi schrieb:
> Hallo
>
> Ich habe ein ziemlich günstiges USB-Hantek-Oszi und bin sehr zufrieden
> damit.

Ich auch. Habe mehrere analoge Oszis, und ein Hantek BE6022 (Neupreis 49 
Euro mit Versand, 2015)

Messen tue ich eigentlich nur noch mit dem Hantek, weil die Software so 
viele Messoptionen bietet (Frequenz, Amplitude, Ueff, Upp, ..., alles 
auf Mausklick direkt ablesbar).

Nur bei Messungen bei sehr hohen Frequenzen kommt noch ein analoges Oszi 
zum Einsatz.

Das Hantek hätte ich besser schon früher gekauft.


Wenn demnächst mal wieder Asche übrgig ist, hole ich noch ein 
schnelleres USB-Oszi. Analog ist dann für mich gegessen :)

von Daniel B. (daniel_3d)


Lesenswert?

Ich habe neben einem alten 20MHz Analog-Oszi ein Analog Discovery 2 und 
bin glücklich damit.

Gruß

Daniel

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Daniel B. schrieb:
> Ich habe neben einem alten 20MHz Analog-Oszi ein Analog Discovery 2 und
> bin glücklich damit.

Das war die Frage vor drei Jahren.

Der Thread ist jetzt nur noch ausgebuddelt worden um nachzufragen,
welcher Hersteller denn auch tatsächlich die Software pflegt.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

> Das ist ja fast so, als wenn man sich im Autohaus ein Auto bestellt
> und bei der Auslieferung bekommt man dann ein Fahrrad.

Oder wenn man sich ein Auto kauft, dessen Abgasreinigung wegen der 
Software weitgehend unwirksam ist. Das ist offensichtlich sogar legal - 
warum auch immer.

von Egon N. (egon2321)


Lesenswert?

Leute die keine USB Oszilloskope mögen sind schlechte Menschen.

Toleranz für schlechte Software mit fragwürdiger Usability gehört 
einfach zum Leben dazu.

In dem Sinne: Prost!

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5428823 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bitte füllen Sie dieses Feld aus (Gast)


Lesenswert?

Sorry, das Zitat vergessen. Also, auf ein Neues.

Brigitte Spock schrieb:
> Wo wird denn die Software regelmäßig geupdated ?
> Bei Hantek selbst gibt´s ja nur was aus 2014. Oder hast Du eine andere
> Quelle ? Würde mich sehr interessieren.
>
> Ich wollte mir ein Hantek 6022 zulegen, aber dann habe ich diesen
> Testbericht gefunden.
>
> http://www.afug-info.de/Testberichte/Hantek_6022BL/

Danke für die Link. Hantek hat sich für mich nach diesem Post erledigt.

Pico würde mich allerdings immer noch interessieren.
Gibt es dazu brauchbare Software für Windows?

Wenn´s ein brauchbares gäbe, wäre so ein USB-Oszilloskop für mich eine
feine Sache.

von Jürgen W. (Firma: MED-EL GmbH) (wissenwasserj)


Lesenswert?

In meiner Gruppe (Medizintechnik-Fa) sind wir zu sechst. Neben zwei 
Keysight MSOX-Oszis haben wir einige Picoscope der 4000- und 
5000er-Serie.

Wenn die Schaltung steht und wir also nicht mehr im Labor herumlöten, 
dann wird idR. am Arbeitsplatz weiterentwickelt, sprich Firmware 
geschrieben und debuggt.

Wenn man v.a. digitale Signale (SPI, I2C) und nicht zu schnelle analoge 
Signale prüfen will, dann ist so ein USB-Oszi die richtige Wahl, es 
braucht v.a. nicht viel Platz am Tisch (steht idR am Midi-Tower 
darunter).

Wichtig #1: 2 Monitore, sonst ist Arbeiten unmöglich.
Wichtig #2: Mindestens 50MHz Bandbreite, sonst wird das nix mit (nicht 
zu) schnellen SPI-Signalen.

Außerdem eine monetäre Seite: Einfache (Picoscope) USB-Oszis gibt's 
schon ab 300€ aufwärts inkl Funktionsgenerator, "normale" Oszis kosten 
da schon 800€ und mehr. Hat man eine Handvoll von Entwicklern, summiert 
sich das schnell auf.

: Bearbeitet durch User
von Egon N. (egon2321)


Lesenswert?

Jürgen W. schrieb:
> Außerdem eine monetäre Seite: Einfache (Picoscope) USB-Oszis gibt's
> schon ab 300€ aufwärts inkl Funktionsgenerator, "normale" Oszis kosten
> da schon 800€ und mehr. Hat man eine Handvoll von Entwicklern, summiert
> sich das schnell auf.

Wenn sich deine Firma für 10000€ keine Oszis leisten kann, dann würde 
ich schleunigstens die Firma wechseln.

Messgeräte kosten Geld, punkt aus. Wenn man dann auch noch Produkte für 
den medizinischen Bereich entwickeln möchte und es bereits an den 
billigsten Messgeräten wie Oszis scheitert will ich nicht wissen wie ihr 
Isolation oder EMV prüft...

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Egon N. schrieb:
> Wenn sich deine Firma für 10000€ keine Oszis leisten kann, dann würde
> ich schleunigstens die Firma wechseln.

+1

Jürgen W. schrieb:
> In meiner Gruppe (Medizintechnik-Fa) sind wir zu sechst.
Jürgen W. schrieb:
> Außerdem eine monetäre Seite: Einfache (Picoscope) USB-Oszis gibt's
> schon ab 300€ aufwärts inkl Funktionsgenerator, "normale" Oszis kosten
> da schon 800€ und mehr.

reden wir hier ernstaft über eine Differenz 3000,-€?
in einer "Medizintechnik-Fa"?

meinen Tek TDS3014 nutzen wir 18 Jahre und immer noch, egal ob das OS 
wechselte, sogar OS und treiberunabhängig.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

P. M. schrieb:
> Wer von euch setzt ein USB-Oszilloskop wofür erfolgreich ein?

Die taugen nicht für universelle Messaufgaben
Sie taugen aber zur computergestützten Dauerüberwachung definierter 
Messaufgaben, z.B. in der Produktion oder Umgebungskontrolle
Wenn man also weiss was man messen will, das automatisch erfolgt, und 
vom PC gesteuert und aufgezeichnet wird.
Da sind sie billiger als ein Rigol, und man braucht keine Knöpfe und 
keinen Bildschirm.

von J Zimmermann (Gast)


Lesenswert?

Tipp:
Hantek-USB-DSO, DCDC-Wandler bei meinem Exemplar (2250) waren mit 
Tantal-Elkos bestückt! Nach Austausch dieser gegen MLCCs verschwanden 
zuvor aufgetretene Artefakte vollständig.
mfg

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Egon N. schrieb:
> Wenn sich deine Firma für 10000€ keine Oszis leisten kann, dann würde
> ich schleunigstens die Firma wechseln.

Das RICHTIGE Werkzeug zum richtigen Zweck benutzen! Ein billiger 
USB-Oszi ist eher für Überwachungsaufgaben ein schönes Werkzeug, weil 
man dann gleich die Daten auf dem PC hat. Was nützt ein toller 
Super-Oszi, wenn man nur sehen möchte, ob überhaupt ein NF-Signal da ist 
oder nicht? Aufwand und Nutzen=? Für höherwertige Aufgaben kann man 
immer noch einen geeigneten beschaffen/bezahlen.

von Bernd (Gast)


Lesenswert?

Die BNC-Masse ist bei den meisten Scopes üblicherweise mit dem 
Schutzleiter verbunden und damit geerdet. Für meine Jungs kommen die 
USB-Scopes nicht in Frage, da Hf mäßig die Erdungsbedingungen meist 
nicht klar sind. Bei einen Schutzklasse 1 Tower PC ist die Sache noch 
einfach. Sobald man aber portabel ein Notebook mit SK2  Netzteil und 
aktivem Usb Hub einsetzt, misst man meist nur noch Scheiße, ohne es zu 
wissen.

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Egon N. schrieb:
> Wenn sich deine Firma für 10000€ keine Oszis leisten kann, dann würde
> ich schleunigstens die Firma wechseln.

Als Selbständiger kann ich da nur sagen: Dummschwätzer.

Geld für Anschaffungen muss die Anschaffung wieder reinbringen. Das hat 
nichts mit "leisten können" zu tun, wenn man nicht gerade seinen 
KfW-Kredit verbrennt.

Wenn ich mir für 3000 Eier ein Tektronix kaufe, was dann 99% der Zeit 
nur rumsteht und drauf wartet, dass mal ein Signal gemessen werden muss, 
ist das verbranntes Geld.

Dagegen war die Investition in ein Labnation Smartscope ganz schnell 
wieder drin. Das kann ich zum Kunden mitnehmen, läuft an PC, Tablet und 
Phone, hat zusätzlich 8 Digitaleingänge, kann I2C, SPI... auswerten. Nur 
einen Akku werd ich ihm noch spendieren müssen.

Solange ich keine HF mache, komm ich damit besser weg als mit einem 
GHz-Oszi. Obwohl, das 2.45GHz Signal der nRF24 Sender kann ich auch auf 
meinem alten Hameg sehen.

Beitrag #6420697 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6420710 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Daniel C. (dan1el)


Lesenswert?

Der Beitrag ist vom 14.11.2015.

Kann man ihn schließen, um weitere Verwirrung zu vermeiden?!

Dieser Beitrag ist gesperrt und kann nicht beantwortet werden.