Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Studienvorbereitung


von Danilo (Gast)


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Ich habe mal ne Frage in die Runde.

Gibt es neben den Vorkursen (die es ja immer öfter zumind. für die FH's 
gibt) eigentlich so Zusammenfassungen, was in den einzelnen 
Studiengängen gerade in den ersten 2 Semestern für Prüfungsfragen 
(Übungsaufgaben) drankommen?

Ich meine eine komprimierte Version (keine 900 Aufgaben, die keiner 
vorbereiten kann).

Zu meiner Zeit gab es sowas nicht, da hätte man sich nur diese riesigen 
Aufgabensammlungen besorgen können, die ohne Aufbereitung sowieso keiner 
brauchen kann.

: Verschoben durch User
von Johannes (Gast)


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Danilo schrieb:
> eigentlich so Zusammenfassungen, was in den einzelnen
> Studiengängen gerade in den ersten 2 Semestern für Prüfungsfragen
> (Übungsaufgaben) drankommen?

Also wenn man kein Bock auf studieren hat und es nur macht, damit man 
den Titel bekommt, soll man es bleiben lassen. Zum Studium gehört auch 
das lernen. Ein bekannter hat nach dem ersten Semester aufgehört Physik 
zu studieren, da ihm das zu viele Zahlen waren. So etwas weiss ich doch 
vorher (wenn ich weiss das ich das studieren möchte) und fange dann erst 
gar nicht an.

Danilo schrieb:
> Zu meiner Zeit gab es sowas nicht,

Ich weiss ja nciht, wann das war, aber ich werde demnächst mit meinem 
Master-Abschluss fertig und bei uns gab es das auch nicht. Finde ich 
auch ganz gut so. Wäre ich Professor, würde ich meinen Mitarbeitern 
sagen (wenn es solche unterlagen gäbe), dass komplett andere Aufgaben 
erstellt werden.

Ich finde es einfach schade, dass solche leute trotzdem teilweise das 
Studium schaffen. Aber auch schlau (möglichst hohe Ziele mit möglichst 
geringem Aufwand). Aber auch doof teilweise von den Unis, FHs, die das 
ermöglichen.

von public (Gast)


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Danilo schrieb:
> Ich habe mal ne Frage in die Runde.
>
> Gibt es neben den Vorkursen (die es ja immer öfter zumind. für die FH's
> gibt) eigentlich so Zusammenfassungen, was in den einzelnen
> Studiengängen gerade in den ersten 2 Semestern für Prüfungsfragen
> (Übungsaufgaben) drankommen?
>
> Ich meine eine komprimierte Version (keine 900 Aufgaben, die keiner
> vorbereiten kann).
>
> Zu meiner Zeit gab es sowas nicht, da hätte man sich nur diese riesigen
> Aufgabensammlungen besorgen können, die ohne Aufbereitung sowieso keiner
> brauchen kann.

Falsches Forum! --> Ausbildung & Beruf

Du sprichst von 2 Semestern und 900 Aufgaben...

Kleine Überschlagsrechnung:
2 Semester a 7 Prüfungen a 70 eher 100 Aufgaben/Fragen macht für mich 
980 - 1400 Aufgaben/Fragen... hört sich für mich nach nem ganz normalen 
Ingenieursstudium an.

Pro Prüfung kann man ja den Umfang einer Abiturprüfung ansetzen... Also 
ransetzen durcharbeiten, lernen, lernen, lernen

Es heißt Studium nicht "du bekommst alles vorgekaut".

Ich hoffe das war jetzt nicht zu gemein/hart formuliert ;)

beste grüße
public

von public (Gast)


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Johannes schrieb:
> Ich weiss ja nciht, wann das war, aber ich werde demnächst mit meinem
> Master-Abschluss fertig und bei uns gab es das auch nicht. Finde ich
> auch ganz gut so. Wäre ich Professor, würde ich meinen Mitarbeitern
> sagen (wenn es solche unterlagen gäbe), dass komplett andere Aufgaben
> erstellt werden.

Blödsinn, bei uns gab es das.

Die Prüfungen waren dafür mega schwer, vielleicht 50% Überdeckung. Naja 
und mit 100% richtig der 50% Überdeckung bekommt man halt noch nicht mal 
die 4,0...
Zudem haben bei mir die Professoren das schon gewusst, dafür gab es dann 
Aufgaben im Umfang von 3h und für die Prüfung bekam man dann 1,5h...

beste grüße
public

von Peter R. (pnu)


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Solche Aufgabensammlungen sind durchaus nützlich. Schließlich werden für 
eine Prüfung viele Fertigkeiten vorausgesetzt, die nicht Thema der 
Vorlesung sind. Meistens ist das, was in "Übungen zu..." an Fertigkeiten 
erworben wird die größere Hürde als das aus der Vorlesung.

Alte Prüfungsaufgaben sind dann halt eine letzte Kontrolle um eventuell 
fehlende Fertigkeiten zu erkennen.

Nur, die Mühe Prüfungsaufgaben zu erstellen ist gewaltig. Und mit jeder 
veröffentlichten Prüfungsaufgabe wird das "auf die Prüfung lernen" 
begünstigt. Klar, dass man an solches Material eher "unter der Hand" 
kommt.

: Bearbeitet durch User
von Danilo (Gast)


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public schrieb:
> Kleine Überschlagsrechnung:
> 2 Semester a 7 Prüfungen a 70 eher 100 Aufgaben/Fragen macht für mich
> 980 - 1400 Aufgaben/Fragen... hört sich für mich nach nem ganz normalen
> Ingenieursstudium an.

Ja das ist der Umfang eines normalen Studienjahrs.

Hier ging es um eine Hilfe für einen "Ziehsohn" (bzw. Tochter) der eben 
nun mal etwas vorlernen will.

Zugegebenermaßen mag ich den Kollegen und möchte ihm etwas helfen. Ggf. 
auch dabei manche Aufgaben zu lösen.

Das erste Studienjahr war bei uns das besch****nste, gerade von der 
Didaktik der Profs. Derjenige hat auch die Mathe schon paar Jahre hinter 
sich gelassen.

Es ging hier auch nicht um Klausur-Schmalspur-Lernen sondern darum den 
Theorieschock (der sowieso da sein wird) etwas abzufedern.

von Erstsemester mit Schultüte (Gast)


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Die Vorkurse sind eh alle für den Arsch die ich bisher gesehen habe: 
triviales Zeug ausm Schulstoff. Im Studium geht dann ganz anders ab da 
nützt dir der Vorkurs auch nix, selbst wenn du das Zeug im Schlaf 
kannst, das ist später ein ganz anderes Level und Niveau. Statt Rechnen 
kommen Beweise, Beweise, Beweise, diskrete Mathematik, Markovketten, 
Hilberträume und anderes ungewohntes Zeug (habe ich schon Beweise 
erwähnt?) das dir in der Schule keiner beirachte, da musste dann durch, 
Vorwissen hilft da nur bedingt. Selbst Leitungskursler fangen bei Null 
an mit ihrem Kindermathematikwissen auf das sie mächtig stolz sind. Der 
Abistoff ist eigentlich komplett für die Tonne, ausser man macht so 
Rechenstudiengänge wie E-Technik oder Maschinenbau, da wird nix bewiesen 
nur gerechnet wie in der Schule, da hat man dann einigermassen Routine 
aus der Schule, weil dort ja auch nix anderes gemacht wird, denken muss 
man da nicht viel.

von public (Gast)


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Danilo schrieb:
> Das erste Studienjahr war bei uns das besch****nste, gerade von der
> Didaktik der Profs. Derjenige hat auch die Mathe schon paar Jahre hinter
> sich gelassen.

Also wenn es hier um Mathe geht, im ersten Semester schafft man gerade 
mal die ersten paar Wochen mit dem Abiturwissen. Bei mir gab es zu 
Abiturzeiten noch die tollen Kugel schneidet Kugel Berechnungen, 
mittlerweile ist das aus den Lehrplänen ja verschwunden... gleiches gilt 
für Matrizen, Vektoren oder einfachste Begriffe wie Einheitsmatrix oder 
der komplexe Zahlenraum...
Wenn es um Mathe geht kenne ich zwei sehr gute Buchreihen:

(1) http://www.das-gelbe-rechenbuch.de/band1.shtml allein das 
Inhaltsverzeichnis aus Band 1 hat mich damals beinahe überfordert

(2) der Papula "mathematik für ingenieure"

> Es ging hier auch nicht um Klausur-Schmalspur-Lernen sondern darum den
> Theorieschock (der sowieso da sein wird) etwas abzufedern.

Ja den Theorieschock abfedern ist nett :)
Vorschlag: Bringe deinem Aspiranten lieber bei den Gesamtumfang eines 
Moduls/Kurses direkt am Anfang des Semester zu erkennen bzw. zu 
ermitteln. Also vor dem ersten Unterricht sich alte Prüfungen anschauen 
und versuchen die Aufgaben irgendwie zu erfassen/einzuordnen. 
Wahrscheinlich versteht man zwar Bahnhof, ABER man bekommt die Fähigkeit 
Ross und Reiter zu unterscheiden. Heißt im Endeffekt kann man den Stoff 
der in der Vorlesung behandelt wird auf den Prüfungsstoff beziehen.

Andere wichtige Fähigkeit, sich direkt an den Prof. oder den Assistenten 
zu klemmen. Versuchen dort Termine zu bekommen und Fragen durchgehen, 
das löst sehr viele Knoten im Hirn.

Hoffe das hilft weiter...

beste grüße
public

von Danilo (Gast)


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public schrieb:
> Ja den Theorieschock abfedern ist nett :)
> Vorschlag: Bringe deinem Aspiranten lieber bei den Gesamtumfang eines
> Moduls/Kurses direkt am Anfang des Semester zu erkennen bzw. zu
> ermitteln. Also vor dem ersten Unterricht sich alte Prüfungen anschauen
> und versuchen die Aufgaben irgendwie zu erfassen/einzuordnen.
>
> Hoffe das hilft weiter...
>
> beste grüße
> public

Genau so habe ich es selbst gemacht. Da ich in der ET-Vorlesung nix 
verstanden habe, habe ich mir (fast) nur die typischen Klausuraufgaben 
herangezogen. Manche Themengebiete die ich recht schnell als nicht 
machbar empfand habe gleich weglassen.

Da die Zeit knapp war (4 Monate bis zur Prüfung) bin ich selbst zum 
Parallel-Prof zur Übung gegangen. Die Prüfungsähnlichen Aufgaben kamen 
da aber erst zu spät dran. Da muss man selber sich das umplanen.

In der der Prüfung mussten 2 Aufgaben schon fast im Schlaf gerechnet 
werden können.

Dafür habe ich sogar das Risiko gefahren anfangs die techn. Mechanik nur 
sporadisch zu besuchen (die Vorlesung war ebenfalls unterirdisch). LOL

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Lehrstelle suchen!!!!

von DönerTierSchönerDir (Gast)


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>Lehrstelle suchen!!!!

und da lernt man höhere mathe dann? vom maista oderwas

von polb (Gast)


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Erstsemester mit Schultüte schrieb:
> Abistoff ist eigentlich komplett für die Tonne, ausser man macht so
> Rechenstudiengänge wie E-Technik oder Maschinenbau, da wird nix bewiesen
> nur gerechnet wie in der Schule, da hat man dann einigermassen Routine
> aus der Schule, weil dort ja auch nix anderes gemacht wird, denken muss
> man da nicht viel.

Genau, auch in der Entwicklung/Industrie braucht man nicht viel denken, 
denn man philosophiert ja nicht in seinem Elfenbeinturm über 
irgendwelchen Bullshit ;-) Schließlich geht es im Leben doch nur um 
mathematische Beweise xD

Die Mathematik ist nur Mittel zum Zweck. Der Ingenieur muss nicht alles 
was er anwendet herleiten können. Den Endverbraucher interessiert das 
Produkt und nicht ob der Entwickler die FFT auch herleiten kann oder nur 
richtig anwenden kann.

von Matthes (Gast)


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Was haben Vorkurse, die nur das Zeug #vor# dem Studium behandeln, mit 
den Prüfungen #nach# 2 Semestern zu tun? Hab ich die letzten 15 Jahre 
was verpasst? Sowas hat es nie gegeben und wird es nie geben, da 
Vorkurse wie erwähnt ein Angebot für z.B. Quereinsteiger oder Leuten mit 
Fachabi ist, denen Stoff fehlt. Selbst mir als "Voll-Abiturient" fehlen 
jegliche Statistik-Grundlagen - und im Studium war es nie ein Thema. 
Selbst im VOrkurs wurde dies ausgesetzt, weil der Prof der Meinung war 
und sich in seinen zwei Töchtern bestätigt sah, dass dies ja trivial sei 
und sowieso in der Schule ein Thema war. Is klar... Mit Glück dran 
vorbeigeschraddelt. So wirklich vermisst habe ich es nicht, nur in den 
zwei Fällen wo ich mal Feindkontakt hatte, muss man erst mal nen Gang 
zurückschalten wenn man es kontrollieren/verstehen will was da gemacht 
wurde. Aber wie so oft, man muß nur wissen wo es steht ;-)

von Danilo (Gast)


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Erstsemester mit Schultüte schrieb:
> Statt Rechnen
> kommen Beweise, Beweise, Beweise, diskrete Mathematik, Markovketten,
> Hilberträume und anderes ungewohntes Zeug (habe ich schon Beweise
> erwähnt?) das dir in der Schule keiner beirachte, da musste dann durch,
>

Na ja die FH-Prüfungen die ich kenne waren aber auch in der Mathe im 
Prinzip auch die Anwendung von Rechenformeln (wobei man natürlich auch 
den Stoff verstanden haben musste).

Man sollte ein bisschen die Kirche im Dorf lassen.

Beispiele:
Berechnung der Fourier-Koeffizienten
Berechnung der Extremwerte von Funktionen zweier Veränderlicher
Längenberechnung von Polarkoordinatenkurven

Die Vektorrechnung war sogar etwas weniger umfangreich als im ABI.

Stochastik-Mist wurde gleich weggelassen, genau wie die vollst. 
Induktion.

Mag ja sein dass das auf der TH mehr ins Wahnsinnige abdriftet. Ich 
brauche dieses aber nicht. LOL

von public (Gast)


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Danilo schrieb:
> Na ja die FH-Prüfungen die ich kenne

Okay das könnte einiges erklären...

Was willst du denn jetzt eigentlich?

von Danilo (Gast)


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public schrieb:
> Danilo schrieb:
>> Na ja die FH-Prüfungen die ich kenne
>
> Okay das könnte einiges erklären...
>
> Was willst du denn jetzt eigentlich?

Hab mir ja schon ein Bild verschafft.

Letztendlich wird es nur so gehen, dass die Kollegin sich da in der 
Fachschaft was besorgt. Dann kann ich die Nachhilfe geben (im Rechnen 
versteht sich, das andere können die sowieso viel besser).

Du brauchst Dich aber trotzdem nicht aufs hohe TH-Ross zu setzen. Ist 
nicht angebracht in dem Fall.

von public (Gast)


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Danilo schrieb:
> Du brauchst Dich aber trotzdem nicht aufs hohe TH-Ross zu setzen. Ist
> nicht angebracht in dem Fall.

TU nicht TH wollen wir schon genau sein, und es ist angebracht ;)

Ich möchte natürlich keine Diskussion vom Zaun brechen.

von Der Andere (Gast)


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Falls du ihm für ein FH Studium wirklich "helfen" willst, dann besorge 
die Papula Bände nebst dem Band "Klausur und Übungsaufgeben" und arbeite 
das mit ihm durch.
Für ein TH/TU Ing Studium hätten die nicht ganz gereicht, für ein 
Batschelor an der FH sollten die prima sein.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Warum soll Stochastik misst sein?
Gerade als nicht Bachelor wird man sehen, dass man auf einmal Störungen 
stochastischer Natur misst, die im Bachelor immer schon vernachlässigt 
wurden...

von Danilo (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Falls du ihm für ein FH Studium wirklich "helfen" willst, dann besorge
> die Papula Bände nebst dem Band "Klausur und Übungsaufgeben" und arbeite
> das mit ihm durch.
> Für ein TH/TU Ing Studium hätten die nicht ganz gereicht, für ein
> Batschelor an der FH sollten die prima sein.

Ja die Papula-Schwarten hatte ich schon im Visier.

Falls es da etwas Besseres geben sollte, immer her damit. Mir ist da 
leider so oft schlecht geworden. Da findest Du ja bald noch nicht mal ne 
farbige Grafik um sich das besser vorstellen zu können.

Zugegebenermassen war bei mir die ABI-Mathe aber auch 10 Jahre her als 
ich mich in den Audimax setzte.

Trotzdem war ich sicher bei den ersten 6 Hansels die die MA-Fachprüfung 
im Sack hatten.

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