Forum: PC Hard- und Software Mircrosoft Word: Textverarbeitung oder Test in Leidensfähigkeit?


von Massarand (Gast)


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Ich erstelle Gerade den Text für meine Masterarbeit mit MS Word. Dabei 
muss ich auf viele Bilder und Diagramme einfügen.

Momentan stelle ich mir die Frage: Ist Microsoft Word eigentlich 
wirklich ein Textverarbeitungsprogramm oder doch eher ein geheimes 
soziologisches Experiment, mit dem in einer Langzeitstudie getestet 
werden soll, wie nahe man Menschen an den Rand des Wahnsinns und darüber 
hinaus bringen kann?

: Verschoben durch Moderator
von ... (Gast)


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LaTeX und MiKTeX Studio...

von Der Andere (Gast)


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Dann nimm einfach was dir mehr liegendes

von Marc H. (marchorby)


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Der Andere schrieb:
> Dann nimm einfach was dir mehr liegendes

Das kann sie aber nicht! Sonst hätte sie mal OpenOffice getestet

von Blablabla... (Gast)


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Wenn es um die Frage mit dem Wahnsinn geht - falsches Forum. Da gibts 
doch sicher auch was von Ratiopharm? Ein Esotherikforum vielleicht?

Ansonsten: wenn Word nicht macht was du willst, such dir was besseres! 
Jammern hilft nicht, machen schon. Ob nun Latex oder Pagemaker oder 
Writer is doch dein Bier, denn du musst damit leben.

Schönes Wochenende allerseits,
Prost!

von Olaf (Gast)


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> wie nahe man Menschen an den Rand des Wahnsinns und darüber
> hinaus bringen kann?

Es ist eher ein Zeichen dafuer das ein Monopol niemals gut ist. Aber die 
Menschen sind halt dumm. Neben Fehlentscheidungen beim Kauf ihres 
Editors sorgt diese Dummheit auch dafuer das die meisten Menschen 
niemals mehr wie 10Seiten am Stueck schreiben. Es gibt ja sogar Leute 
die benutzen die Maus um Text den Cursor zu bewegen/etwas zu markieren 
oder koennen noch nicht mal mit 10Fingern blind schreiben.

Olaf

von Massarand (Gast)


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... schrieb:

> LaTeX und MiKTeX Studio...

Ein Kollege von mir hat seine Bachelorarbeit damit geschrieben und 
meinte das sei sehr Aufwändig.

von Massarand (Gast)


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Marc H. schrieb:

> sie

Mein Perso sagt "er".

von Der Andere (Gast)


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Massarand schrieb:
> Ein Kollege von mir hat seine Bachelorarbeit damit geschrieben und
> meinte das sei sehr Aufwändig.

Heisst ja auch "Bachelor - Arbeit" und nicht Bachelorspass.

von Marc H. (marchorby)


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Massarand schrieb:
> Marc H. schrieb:
>
>> sie
>
> Mein Perso sagt "er".

So wie du jammerst musst du aber eine "sie" sein!

von Gerd (Gast)


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Naja, das lässt sich nicht mit Word vergleichen.
Ich würde es nicht als aufwändig, sondern als ungewohnt bezeichnen.
Word ist ein "Waht you see is what you get" (WYSWYG)-Texteditor,
das heißt du kümmerst dich um alles, also Text und Formatierung,
dafür hast du gleich eine grafische Ausgabe, ist bei den
open/libre Office Texteditoren genauso.

Bei LaTeX kümmerst du dich nur um den Text, die Formatierung macht
der Compiler selber und weil Compiler: du musst deinen Text vor der
Ausgabe compilieren.
Vorteil, gerade bei wissenschaftlichen Ausarbeitungen:
- Fußnotizen
- Referenzen
- Inhaltsverzeichnis
- Formelverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Literaturverziehcnis
- Abbildungsbechriftungen
etc. werden automatisch nummeriert, sortiert, oder in die
entsprechenden Verzeichnisse eingetragen, bzw. stehen immer auf
der richtigen Seite an der richtigen Stelle, auch wenn du neue
Absätze oder sogar ganze Seiten neu einfügst oder entfernst.
Mathematische Formeln lassen sich ohne Formeleditor einfügen
und auch automatisch nummerieren, sofern man das will.

Nachteil, du schreibst Quellcode, also es sieht mehr oder weniger
aus wie ein Programmcode => es ist recht unübersichtlich.
Dafür bieten die Editoren oft eine Stammbaumansicht, wo man von Kapitel
zu Kapitel im Quelltext springen kann.

Wichtig: der Compiler macht die Formatierung vollautomatisch,
halte dich da raus, so lange du schreibst.
Wenn du fertig bist, kannst du natürlich nochmal rüber schauen und
hier und da ein Bild an die passende Stelle rücken.

Ich persönlich nutze Texmaker auf Miktex mit Bibtex und Jabref.
Ich würde schätzen nach einer Woche Einarbeitungszeit und einigen
grauen Haaren kommst du gut zurecht.

von Peter II (Gast)


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Gerd schrieb:
> Vorteil, gerade bei wissenschaftlichen Ausarbeitungen:
> - Fußnotizen
> - Referenzen
> - Inhaltsverzeichnis
> - Formelverzeichnis
> - Abbildungsverzeichnis
> - Literaturverziehcnis
> - Abbildungsbechriftungen
> etc. werden automatisch nummeriert, sortiert, oder in die
> entsprechenden Verzeichnisse eingetragen, bzw. stehen immer auf
> der richtigen Seite an der richtigen Stelle, auch wenn du neue
> Absätze oder sogar ganze Seiten neu einfügst oder entfernst.

ist ja nicht So als ob Word keine Inhaltsverzeichnis und 
Abbildungsverzeichnis usw. Automatisch erstellen und formatieren kann. 
Wer das von Hand macht, der darf nicht auf WORD schimpfen.

von michael_ (Gast)


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Ich habe mir jetzt das SoftMaker-Office 2012 kostenlos runterladen 
dürfen.
Getestet habe ich es noch nicht. Aber es soll die alte Optik haben.
Kannste ja mal probieren.
Selbst das W7-Wordpad nervt mich.

von Bastler (Gast)


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von Helmut S. (helmuts)


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Tipp mal bei der Suche mit Google: word masterarbeit

Wenn du mit den ersten paar Treffern durch bist, dann sollte es klappen.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Word- das ist zwar ein vielgenutzter Standard, aber auch 2016 auf Niveau 
oller altbackener Schreibmaschinenlogik. Alles stupide, hölzern, starr. 
In punkto intuitiver Arbeitsweise ist da noch seeehr viel Luft nach 
oben. Aber statt dessen programmiert man ja lieber irgendwelche 
Hilfsassistenten für das featureüberladene Ungetüm. Und, besonders übel, 
tausend Automatiken die in die Arbeit ungefragt reinfunken und schwer 
abzustellen sind.
Intuitiv wäre Texteingabe- und Gestaltung, so als ob man ein Blatt 
Papier mit Stift vor sich hätte. Das bedeutet in erster Linie schreiben 
wohin man will. Kombiniert mit den Möglichkeiten von Software 
(Ausrichtung an Rastern, simplem Einfügen + Verschieben beliebiger 
/markierter Inhalte nur mit der Maus) könnte das ein mächtiges (sprich 
eingängiges) Werkzeug sein- Hilfeseiten überflüssig. Und nein- das gibts 
nicht schon in Form von DTP Soft. Das ist der gleiche featureüberladene 
komplizierte Mist, gemessen dran daß allgemein 90% der Leute überhaupt 
höchstens 10% der Funktionen nutzen... Umso wichtiger wäre deshalb 
zunächst mal intuitives Benutzenkönnen der Grundfunktionen ohne 
großartige Einarbeitung. Ok, je mehr man mit Word schon jahrelang 
gearbeitet hat wird man meine Kritik möglicherweise dank Gewöhnung immer 
schwerer nachvollziehen können. Wenn die neueste Version 2016 aber kaum 
noch nutzbringende neue Funktionen und erst recht keine Vereinfachung 
mitbringt, die Leidensfähigkeit der Menschen siehe TO weiter auf die 
Probe stellt, dann zeigt das doch die ganze Einfallslosigkeit in der 
Straßengestaltung einer.... Sackgasse!
Meine Meinung.

: Bearbeitet durch User
von Hmm... (Gast)


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Das Programm heißt "Word", nicht "Sentence" oder gar "Book" ;-)

Bei meinem letzten Versuch vor knapp 7 Jahren war das Programm ab ca. 30 
Seiten mit vielen Bildern,Tabellen, Zitaten und den dazugehörigen 
Verzeichnissen hoffnungslos überfordert, sprich instabil und träge. 
Funktioniert das heute denn besser? Schön wäre es, die Schriften, 
Formatvorlagen, Bedienflusse waren damals dort besser als bei 
Libreoffice heute gemacht. Allerdings funktioniert Libreoffice auch bei 
größeren Dokumenten noch problemlos...

Schön wäre es auch wenn alle harten Formatierungen so versteckt werden 
das sie freiwillig keiner mehr benutzen mag. Im Gegenzug dann Karl 
klammer durch einen vernünftigen Assistenten für Formatvorlagen 
ersetzen. Werd wohl vorerst bei Libreoffice bleiben... Da gibt es zwar 
auch noch offen harte Formatierungen, man kann aber auch komplett ohne 
große Dokumente (> 200 Seiten gingen problemlos) performant erstellen 
und bearbeiten.

Latex finde ich für alles was verlegt wird oder Master/Bachelorarbeiten 
prima, im Industrieumfeld wo auch mal eine 300 seitige SW Architektur 
VOR der Implementierung geschrieben und gepflegt werden will aber zu 
ineffizient. Erklär mal dem PowerPoint Fuzi wie er mal schnell ein 
Kapitel in das Dokument integrieren soll ;-)

Dort gilt immer je perfekter die Optik des Dokuments, desto weniger 
Inhalt ist drin bzw hohe Signal-to-noise Ratio ;-)

von Torsten S. (torstensc)


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Bei uns schreiben Leute Promotionem bis 300 Seiten problemlos in Word. 
Erst wird gemeckert, dass das alles doof ist. Dann bekommen Sie gezeigt, 
dass Sie nur zu doof sind es zu benutzen, setzen sich damit auseinander 
und auf einmal funktioniert es. Wer im Word bei solchen Texten noch 
händisch rumformatiert hat es einfach nicht verstanden. Und ja, 
Abbildungsverzeichnisse, Literaturverzeichnisse, Formatvorlagen und 
Fillialdokumente gibt es auch in Word. Und Bilder kann man auch 
einfügen. Das sind meist die gleichen Leute, die mit dem Kauf einer 
Digitalkammera denken Sie könnten PrePress DTP machen.

Torsten

Klingt hart, aber die meisten Probleme sitzen zwischen Tastatur und 
Stuhllehne. Meine Erfahrung aus 25 Jahren EDV-Support.

von Hmm... (Gast)


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@torsten :

Stimmt schon, man kann auch große Dokumente mit Word schreiben, aber es 
geht eben auch noch mit anderen Programmen. Und oft nach etwas 
umgewohnung auch deutlich besser, z.B. Ohne zwangsweise Unterteilung 
mittels Masterdokumenten für jedes Kapitel

von Torsten S. (torstensc)


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Hmm... schrieb:
> @torsten :
>
> Stimmt schon, man kann auch große Dokumente mit Word schreiben, aber es
> geht eben auch noch mit anderen Programmen. Und oft nach etwas
> umgewohnung auch deutlich besser, z.B. Ohne zwangsweise Unterteilung
> mittels Masterdokumenten für jedes Kapitel

Es muss auch in Word niemand mit Masterdokumenten arbeiten, wer aber 
schonmal mit mehr als 10 Leuten aus verschiedenen Einrichtungen und 
Orten einen DFG-Antrag geschrieben hat lernt das zu schätzen. Um 
Kapitelweise eine Übersicht zu haben ist das ganz praktisch.
Selbstverständlich gibt es jede Menge guter Software, aber mich regt 
auf, dass immer erst über Word gemeckert wird (weil man es nicht kann), 
dann beschäftigt man sich intensiv mit einer Alternative und tönt wie 
viel die besser ist. Noch keiner hat sich beschwert, das LaTeX nicht 
intuitiv ist. Komisch, oder?

von Hmm... (Gast)


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Doch, ich... Hab auch schon mehrere große Dokumente mit Latex gemacht 
und weiß die Vorteile sobald es in Richtung Publikation geht durchaus zu 
schätzen. Trotzdem ist es immer wieder ein riesiger Krampf den man sich 
außerhalb einer Uni nicht freiwillig geben mag.

Was Word angeht ist es nunmal so das die Alternativen es genauso gut und 
teilweise sogar besser können (zumindest um 2006 herum, hab danach nicht 
mehr viel damit gemacht). Und bei dem Preis einer Office Lizenz finde 
ich das schon erstaunlich.

Zumindest das letzte Word ohne die großen Symbole (Ribbons?) hatte bei 
großen Dokumenten mit vielen Grafiken und Verzeichnissen definitiv arge 
Probleme.

Lass dich doch einfach mal offen und ohne Vorurteile auf ein aktuelles 
Libreoffice ein und arbeite dich genauso unbefangen wie in ein neues 
Word ein. Ich bin ehrlich gespannt zu welchem Schluss du kommst.

Wie du selbst gesagt hast ist Word schon intuitiver zu benutzen und ich 
finde die Dokumente sehen auch einen Tick besser aus als bei LO. Wenn 
sich in Punkto Stabilität auch was getan hat würde ich dem Programm 
ehrlich gerne nochmal eine Chance geben. Am Ende ist das Werkzeug ja 
fast egal.

von Torsten S. (torstensc)


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Word ist bei uns halt Standard, deswegen nutze ich auch keine 
Alternativen. Ich glaube schon, dass die sehr gut sind und an der einen 
oder anderen Stelle auch besser. Jede Software hat Vor- und Nachteile.
Seit 2006, sind fast 10 Jahre, hat sich bei Word schon viel getan. Man 
sollte auch nicht Word von vor 10 Jahren mit aktuellen Alternativen 
vergleichen. Das muss schiefgehen.
Was die Ribbons betrifft, ich habe lange geschimpft und den Wechsel zu 
diesen Versionen verzögert. Nachdem ich wechseln musste, haben wir Leute 
zu Schulungen geschickt. Es wurde drei Stunden nicht der einzelne Inhalt 
geschult, sondern die neue Philosophie der Ribbons. Interesanterweise 
konnten die Leute danach ohne extra Anleitung Outlook und PowerPoint 
nutzen. Alle die nur mit der neuen Version aufgewachsen sind konnten die 
Aufregung der "Menügewohnten" überhaupt nicht verstehen. Zugegeben, 
Office 2007 war als es neu war schon sehr gewöhnungsbedürftig und 
unausgegorenen.

von Georg (Gast)


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Massarand schrieb:
> Ich erstelle Gerade den Text für meine Masterarbeit mit MS Word. Dabei
> muss ich auf viele Bilder und Diagramme einfügen.

Da haben doch schon viele Generationen vor dir festgestellt, dass für 
den Zweck Word völlig ungeeignet ist, wahrscheinlich sind schon 
zahlreiche hoffnungsvolle akademische Karrieren daran gescheiter, dass 
Word die gesamte Arbeit im Nirwana hat verschwinden lassen. Tröste dich 
damit, dass dich so wenigstens niemand in 30 Jahren mit angeblichen 
Plagiatsbeweisen fertig machen kann, oder speichere zumindest deine 
komplette Arbeit jede Stunde ab.

Georg

von michael_ (Gast)


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Torsten S. schrieb:
> Was die Ribbons betrifft, ich habe lange geschimpft und den Wechsel zu
> diesen Versionen verzögert. Nachdem ich wechseln musste, haben wir Leute
> zu Schulungen geschickt.

Man muß aber dabei den Preis sehen.
Das Programm an sich. Die Zeit, wo es kostenlos einem PC beilag sind 
lange vorbei.
Leute zur Schulung zu schicken, da sind schnell mal paar Tausender weg.
Für privat oder Studenten unakzeptabel.

von Peter II (Gast)


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michael_ schrieb:
> Man muß aber dabei den Preis sehen.
was hat das mit dem Preis zu tun? Früher haben Leute auch ohne Maus 
gearbeitet und nach dem die Maus Standard wurde sie auch umgeschult.

> Leute zur Schulung zu schicken, da sind schnell mal paar Tausender weg.
> Für privat oder Studenten unakzeptabel.
wenn die Leute halt nicht fähig sind sich selber anzupassen muss man 
halt nachhelfen. Auch wenn man auf OO oder LO umstellt muss geschult 
werden. Und dann spielt die Lizenz für ein Office auch keine Rolle mehr.

von Torsten S. (torstensc)


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michael_ schrieb:
> Torsten S. schrieb im Beitrag #unverschämt
>Eineas die Ribbons betrifft, ich habe lange geschimpft und den Wechsel zu
>> diesen Versionen verzögert. Nachdem ich wechseln musste, haben wir Leute
>> zu Schulungen geschickt.
>
> Man muß aber dabei den Preis sehen.
> Das Programm an sich. Die Zeit, wo es kostenlos einem PC beilag sind
> lange vorbei.
> Leute zur Schulung zu schicken, da sind schnell mal paar Tausender weg.
> Für privat oder Studenten unakzeptabel.

49 Euro für das ganze Office-Paket als Studentenversion sind aber auch 
umverschämt. Eine ordentliche Firma schult seine Mitarbeiter nun mal. 
Für SAP gab's auch Schulungen, ist auch nicht intuitiv zu benutzen.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Torsten S. schrieb:
> dass Sie nur zu doof sind es zu benutzen
> Klingt hart, aber die meisten Probleme sitzen zwischen Tastatur und
> Stuhllehne. Meine Erfahrung aus 25 Jahren EDV-Support.

Software sollte immer an Menschen angepasst werden und nicht andersrum. 
Klingt hart, aber das Problem sitzt stets zwischen 
Programmierertastatur und -stuhllehne!

: Bearbeitet durch User
von Hmm... (Gast)


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Torsten S. schrieb:
> 49 Euro für das ganze Office-Paket als Studentenversion sind aber auch
> umverschämt. Eine ordentliche Firma schult seine Mitarbeiter nun mal.
> Für SAP gab's auch Schulungen, ist auch nicht intuitiv zu benutzen.

Also Word, bei dem man sich die Grundlagen mit ein bisschen gutem Willen 
selbst bei bringen kann und SAP das selbst mit Schulung, viel Geld und 
gutem Willen eine Katastrophe bleibt besteht zum Glück noch ein gewisser 
Unterschied.

Abgesehen davon kann man ein Programm dass für Briefe und kleine Texte 
bei Tante Lieschen genauso wie für große Dokumente im Firmenumfeld 
gedacht ist mit einer Anwendung für doch eher spezielle Zielgruppen 
nicht vergleichen. Bei letzterem ist eine Schulung meistens bei der 
Anschaffung mit eingeplant, bei Word und Libreoffice meistens nicht. 
Trotzdem wäre es nicht verkehrt, beide Programme bieten deutlich mehr 
als harte Formatierungen, auch wenn es sich nicht gleich auf den ersten 
Blick erschließen mag.

von Rolf M. (rmagnus)


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Torsten S. schrieb:
> Alle die nur mit der neuen Version aufgewachsen sind konnten die
> Aufregung der "Menügewohnten" überhaupt nicht verstehen.

Nunja, wie soll man es denn auch vergleichen können, wenn man nur eine 
von beiden Varianten kennt und sich mit der arrangiert hat?

Moby A. schrieb:
> Torsten S. schrieb:
>> dass Sie nur zu doof sind es zu benutzen
>> Klingt hart, aber die meisten Probleme sitzen zwischen Tastatur und
>> Stuhllehne. Meine Erfahrung aus 25 Jahren EDV-Support.
>
> Software sollte immer an Menschen angepasst werden und nicht andersrum.

Das sehe ich prinzipiell auch so, wobei das leichter gesagt als getan 
ist. Das "Problem" ist, daß (zum Glück) nicht alle Menschen gleich sind. 
Was für den einen ideal ist, ist für den anderen einfach nur ein Krampf 
im *****. Also ist es schlicht unmöglich, ein Programm zu schreiben, das 
für alle Menschen perfekt passt. Mir persönlich wäre deshalb Software 
lieber, die ich so weit wie möglich konfigurieren kann, um sie genau an 
mich anpassen zu können. Aber auch da gehen die Meinungen auseinander. 
Der Trend geht zu immer weniger Konfigurationsmöglichkeiten, weil es 
Leute gibt, die damit nicht klar kommen oder keine Lust haben, sich 
damit zu beschäftigen und sich deshalb lieber an das Programm anpassen, 
als dieses an sich anzupassen. Mich ärgert dabei nur, daß die Leute, die 
es an sich anpassen wollen, auf der Strecke bleiben und dann mit 
Software leben müssen, die eigentlich nicht passt.

von Eddy C. (chrisi)


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Moby A. schrieb:
> Software sollte immer an Menschen angepasst werden und nicht andersrum.

Das Eine...

> Klingt hart, aber das Problem sitzt stets zwischen
> Programmierertastatur und -stuhllehne!

...hat doch nichts mit dem Anderen zu tun.

Falls Du Dich für ein Problem hältst, solltest Du vielleicht einfach 
weggehen.

Eine "intuitiv" zu bedienende Textverarbeitung mündet zwangsläufig in 
einem heillosen Durcheinander. Das mag für eine Einzelperson ("Student") 
in Ordnung sein. In dem Moment, wo viele Personen ("Firma") 
zusammenarbeiten, geht es aber nicht ohne Regeln. Wobei diese in der Tat 
schwer umsetzbar ist. Bei vielen ("Ich kann Word!") ist ja noch nicht 
mal die Tab-Taste angekommen (Space Space Space Space Space Space Space 
Space Space Space Space)

Latex auf der anderen Seite hat aber auch nichts mit Spaß zu tun:

"Wenn diese Spalte zentriert sein soll, kann die Tabelle aber keine 
Querlinien mehr!"

"Oh, da ist ja mein Bild! Zwei Seiten später wie gedacht, aber es ist 
dennoch vorhanden!"

von MaWin (Gast)


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Massarand schrieb:
> Ist Microsoft Word eigentlich wirklich ein Textverarbeitungsprogramm
> oder doch eher ein geheimes soziologisches Experiment

Der neueste Coup von Microsoft: Word in Office 365, online Abonnent, mit 
Authentifizierung bei jeder Benutzung durch Telefonanruf, angeblich auch 
unter iOS zu benutzen aber niemand hat bis zur Rente Zeit seine 
Masterarbeit zu schreiben.

Es geht also eher um das Experiment "wie viel Kundenverprellung kann 
sich eine Firma leisten bis sie pleite geht".

von JJ (Gast)


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Um mal wieder weg von der Bedienerdebatte zu kommen:

Alle die unter Word leiden und denen LaTeX zu kryptisch ist sollten sich 
asciidoctor und asciidoctor-pdf anschauen. Letzterer ist zwar noch in 
Entwicklung, liefert aber sehr brauchbare und einfach anpassbare 
Ergebnisse.

http://asciidoctor.org/
https://github.com/asciidoctor/asciidoctor-pdf/

von Michael L. (Gast)


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Hallo,

> Ich erstelle Gerade den Text für meine Masterarbeit mit MS Word. Dabei
> muss ich auf viele Bilder und Diagramme einfügen.
>
> Momentan stelle ich mir die Frage: Ist Microsoft Word eigentlich
> wirklich ein Textverarbeitungsprogramm oder doch eher ein geheimes
> soziologisches Experiment, mit dem in einer Langzeitstudie getestet
> werden soll, wie nahe man Menschen an den Rand des Wahnsinns und darüber
> hinaus bringen kann?

Ich weiß nicht, wie es um die aktuellen Word-Versionen steht. Als ich 
Word noch für Antragstexte benutzen musste, gab es bei uns an der 
Fakultät folgenden "Geheimtip":

Vor dem Einfügen von Bildern und Bildunterschriften ist immer zuerst 
eine Tabelle (zweizeilig, ohne Rahmen) zu erstellen. Anschließend werden 
Bild und Bildunterschrift in die entsprechenden Zeilen der Tabelle 
eingefügt.

Das hört sich umständlich an, verhindert aber relativ zuverlässig, dass 
Bilder dann nach dem Abspeichern, einer Kaffeepause, nach dem erneuten 
Aufruf der Datei oder "mal eben so zwischendurch" plötzlich nicht mehr 
an der ursprünglichen Stelle, sondern 5 Seiten weiter oder (bei mehreren 
Bildern auf einer Seite) ganz komisch plaziert auftauchen. Wenn es doch 
Probleme gibt, findet man die Bilder zumindest wieder, da sie mit der 
Tabelle verbunden sind.

Natürlich gab es an der Fakultät auch ganz schlaue Leute, die meinten, 
Word habe gar keine solchen Macken und es läge alles an demjenigen, der 
vor dem Rechner sitzt. Was ich in dem Zusammenhang aber nie verstanden 
habe ist, weshalb ein normaler Word-Benutzer dazu gezwungen werden 
sollte, tief in die Programmlogik einsteigen muss, um beispielsweise zu 
verhindern, dass Word ganz unwillkürlich die Schriftart und -größe in 
einem Absatz ändert oder mitten im Schreiben nach der Installations-CD 
verlangt, um die ungarische Rechtschreibprüfung zu installieren.



Viele Grüße
Michael

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Eddy C. schrieb:
> Eine "intuitiv" zu bedienende Textverarbeitung mündet zwangsläufig in
> einem heillosen Durcheinander.

Dann fehlt Dir leider jede Vorstellung, wie eine solche ausschauen 
könnte.

> Falls Du Dich für ein Problem hältst, solltest Du vielleicht einfach weggehen.

Als Word-Programmierer wär ich das, als Anwender nicht. Als solcher 
lässt sich das Problem aber immerhin umgehen: Einfach nichts neues mehr 
in der Richtung kaufen.

Rolf M. schrieb:
>  Also ist es schlicht unmöglich, ein Programm zu schreiben, das
> für alle Menschen perfekt passt.

Wollen wir nun nicht gleich von Perfektion reden. Aber viele gute 
Ansätze zeigen sich beispielsweise in der Tablet-Szene die beweisen: es 
geht einfacher!

> Der Trend geht zu immer weniger Konfigurationsmöglichkeiten

Den ich auch gut finde!
Der weniger intelligente oder bequeme Programmierer offeriert mehr 
manuelle Einstellmöglichkeiten, dann brauch er sich nicht den Kopf 
zerbrechen was möglicherweise sinnvoll wäre ;-)

von Rolf M. (rmagnus)


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Moby A. schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>>  Also ist es schlicht unmöglich, ein Programm zu schreiben, das
>> für alle Menschen perfekt passt.
>
> Wollen wir nun nicht gleich von Perfektion reden. Aber viele gute
> Ansätze zeigen sich beispielsweise in der Tablet-Szene die beweisen: es
> geht einfacher!

Gerade dehsalb habe ich aber kein Tablet: Die Software darauf ist mir 
viel zu eingeschränkt. Das macht es zwar für einfachste Aufgaben recht 
leicht nutzbar, aber alles, was darüber hinaus geht, furchtbar 
umständlich oder ganz unmöglich.

>> Der Trend geht zu immer weniger Konfigurationsmöglichkeiten
>
> Den ich auch gut finde!
> Der weniger intelligente oder bequeme Programmierer offeriert mehr
> manuelle Einstellmöglichkeiten,

Könnte man auch umgekhert formulieren, auch wenn ich es ganz so krass 
eigentlich nicht sehe: Der weniger intelligente Nutzer braucht weniger 
manuelle Einstellmöglichkeiten. Da der heutzutage meist Hauptzielgruppe 
ist, gibt's leider keine Einstellmöglichkeiten mehr. Derjenige, der 
genaue Vorstellungen davon hat, wie er die Software benutzen will, 
schaut in die Röhre, weil er sie nicht flexibel so einstellen kann, 
sondern gezwungen ist, sie so zu benutzen, wie vom Programmierer 
diktiert.

von Christian B. (casandro)


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Ich denke viele Leute stellen auch falsche Anforderungen an Word. Das 
war nie dafür gedacht vielseitige Dokumente mit Bildern und ähnlichem zu 
machen. Bei Word ging es immer nur darum, halt auch eine 
"Textverarbeitung" in einem Büropaket zu haben.

Auch ist Word in dem Sinne kein Textverarbeitungsprogramm, sondern ein 
Hybrid aus Textverarbeitung und Layoutprogram. Das war damals als 
Computer graphische Bildschirme bekamen mal so ein Hype. Vorgemacht 
durch Firmen wie Xerox.

Hier ein Video aus der damaligen Zeit
https://www.youtube.com/watch?v=M0zgj2p7Ww4
Hier übrigens dann der Werbespot für das fertige Produkt:
https://www.youtube.com/watch?v=zVw86emu-K0

Man sieht hierbei schön die Herangehensweise von solchen Büropaketen. 
Man will Informationen nicht in maschinenlesbarer Form haben, sondern 
so, dass man seine Kollegen damit zuspammen kann. Leute sollen 
gefälligst arbeiten, nicht Computer. Manche Leute mögen das, die 
benutzen dann Word oder Open Office, der Rest nimmt halt LaTeX oder 
Troff oder ähnliche Systeme die sinnvoll automatisierbar sind.

von Eugen (Gast)


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Ähm, also ja, für Deine Bedürfnisse dürfte ein Textbearbeitungsprogramm 
nicht das richtige sein. Du solltest ein Dektop Publishing Programm 
verwenden wie z.B. PagePlus von Sherif für Windows (kostet) oder Scribus 
für Linus (kostenlos) oder sowas. Damit kannst Du alle Deine 
Anforderungen erfüllen.

von (prx) A. K. (prx)


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Es gab vor Äonen mal eine nette Synthese aus der Quellcode-artigen 
Darstellung zu compilierender Rohdaten wie in TeX und der 
WYSIWYG-Technik von Word. Das war der Xerox Ventura Publisher. Man sah 
was man tat, konnte aber anders als bei Word trotzdem rauskriegen, 
weshalb es grad nicht so tat wie man wollte. Dem hatten meine 
Uni-Arbeiten ihre optische Gestaltung zu verdanken. Ich meine, dass es 
auch in TeX/LaTeX Umfeld irgendwas in der Richtung gibt oder gab.

von Marcel (Gast)


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Lynx bietet eine direkte Vorschau, wie das Resultat im späteren PDF 
aussieht.

http://www.lyx.org/

von michael_ (Gast)


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Da hier Techniker versammelt sind, wird so eine Abschlußarbeit 
wahrscheinlich das größte Dokument in der beruflichen Laufbahn sein.
Nicht zu vergleichen mit einer Vozida ("Vorzimmerdame"), welche täglich 
unausgegorene Texte vom Chef in die Tastatur hämmert.
Es braucht deshalb ein leicht bedienbares Programm, ohne zu sehr in die 
Tiefen vordringen zu müssen.
Und nicht überrascht zu werden, wie bei MS.

Eugen schrieb:
> Ähm, also ja, für Deine Bedürfnisse dürfte ein Textbearbeitungsprogramm
> nicht das richtige sein. Du solltest ein Dektop Publishing Programm
> verwenden wie z.B. PagePlus von Sherif....

Das finde ich auch gut. Vor langer Zeit, als Word noch ein normales 
Programm war, konnte ich eine Einführung zu PageMaker mitmachen.
Leider gab es danach keine freie Version.
Heute gibt es gute freie Alternativen, die von MS ging gar nicht.
Damals sagte man dazu noch Satzprogramm, heute DTP.
Ich nehme das heute noch gern für markierte/vorgestanzte Bögen wie 
Visitenkarten oder Bezeichnungsschilder.
Da stimmen die Maße perfekt.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

ein interessante Effekt: Der TO heult rum und allen heulen mit. Wie 
Wölfe bei Vollmond.

Wette: Fragen wir doch den TO mal, was genau sein Problem ist. Es wird 
sich herausstellen, dass die Ursache dafür zwischen den Ohren sitzt.


Das einzige wirkliche Problem bei Microsoft Word ist, dass die Anwender 
denken, sie könnten damit umfangreiche Dokumente erstellen, ohne auch 
nur einen Funken Ahnung von der Anwendung zu haben. Wer weder einen 
Absatz- von einem Zeilenumbruch unterscheiden kann, noch Absatzstile 
oder Zeichenstile kennt, wird halt die eine oder andere Überraschung 
erleben. Das gilt natürlich genau so auch für OO und Konsorten.

Bei TeX-Derivaten werden diese naiven Menschen schnell davon geheilt, 
wer dennoch dabei bleibt, ist recht erfolgreich, weil er sich die 
notwendigen Fähigkeiten verschafft hat.

Da werfen dann die Leute (metaphorisch) einfach eine Handvoll SMD-Teile 
auf ein Stück Leiterplatte und dann ist Bungard schuld, dass das 
Resultat kein UKW-Radio ist.

vlg
 Timm

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Timm R. schrieb:
> recht erfolgreich, weil er sich die
> notwendigen Fähigkeiten verschafft hat.

Recht erfolgreich ist zuweilen Software, die gerade keine besonderen 
Fähigkeiten mehr voraussetzt ;-)

Aus zukünftiger Sicht dürfte Word eher wie ein sperriger, funktionell 
überladener, den Bildschirm mit statischen Inhalten vollpflasternder 
Dinosaurier ausschauen. Wenn das Ungetüm heute wenigstens elegant und 
fehlerfrei mit Einfügungen aller Art umgehen könnte... aber selbst daran 
mangelt es immer noch. Entsprechend marode dürfte seit Jahren der 
Programm-Unterbau sein.

Zwar nicht viel fehlerfreier und spektakulär anders, dafür etwas 
einfacher in der Bedienung, flinker und viel "leichter" in der 
Code-Einwaage wär das weitgehend kompatible Softmaker-Office. 
Empfehlenswert insbesondere als kostenlose Version.

: Bearbeitet durch User
von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Hallo Moby,

könnte es nicht auch daran liegen, das MS-Word nicht in Assembler 
sondern in C/C++ programmiert wurde?

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Hallo Moby,
>
> könnte es nicht auch daran liegen, das MS-Word nicht in Assembler
> sondern in C/C++ programmiert wurde?

Nein, ausnahmsweise nicht.
Aber da kannst Du mal sehen wie auch höchstentwickelte OOP 
Programmfehler nicht verhindert. ;-)

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Massarand schrieb:
> Ich erstelle Gerade den Text für meine Masterarbeit mit MS Word. Dabei
> muss ich auf viele Bilder und Diagramme einfügen.

Machs wie früher, Bilder und Diagramme extra als Anhang und nicht im 
Fliesstext. Dann kann man den Textteil billig ausdrucken denn Bildteil 
teuer in Farbe und dann beides beim Heften resp beim PDF finalisieren 
zusammenbringen.

Oder Kapitelweise arbeiten, jedes Kapitel ein Extra Dokument.

Oder Bilder erst in der Woche vor Abgabe einfügen.

Bilder natürlich anständig verkleinern.

Libre Office muss nicht die Lösung sein, das hakelt bei mir schon bei 9 
ganzseitigen Fotos im Dokument.

MfG,

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Fpga K. schrieb:
> Machs wie früher, Bilder und Diagramme extra als Anhang und nicht im
> Fliesstext.

Das würde ich aus Rücksicht auf den armen Tropf, der die Arbeit bewerten
muss und von dem man schließlich eine gute Note erwartet, nicht tun ;-)

> Oder Bilder erst in der Woche vor Abgabe einfügen.

Das ist auf jeden Fall der bessere Weg.

von Georg (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Das würde ich aus Rücksicht auf den armen Tropf, der die Arbeit bewerten
> muss und von dem man schließlich eine gute Note erwartet, nicht tun ;-)

Die Schulen und Universitäten sind an der Situation keineswegs 
unschuldig. Dass z.B. Fussnoten auf der gleichen Seite stehen müssen, 
ist nicht nur für die gute Note wichtig, sondern vorgeschrieben - als 
man noch mit Spiritus Kopien von Matrizen gezogen hat, hat das niemanden 
interessiert, heute muss eine Arbeit die Perfektion wie in einer 
professionellen Verlagsanstalt aufweisen. Bilder als Anhang sind völlig 
undenkbar.

Dazu kommt noch, dass neidgelbe Plagiatsjäger eine Fussnote auf der 
nächsten Seite bereits als Plagiat bewerten. So kommen dann Behauptungen 
zustande wie "300 Plagiate auf 100 Seiten".

Georg

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Georg schrieb:

>  Bilder als Anhang sind völlig
> undenkbar.

Nö, TU Chemnitz weisst in den Richtlinien wissenschaftler Arbeiten auf 
die Möglichkeit Zeiochnungen etc in den Anhang zu Paltzieren hin: 
https://www.tu-chemnitz.de/mb/sgt/Download/wiss_Arbeit/Richtlinien_wiss_Arbeiten.pdf

S.10 Abschnitt 2.10.

Bei Patentanmeldungen kenn ich es auch nicht anders. Und wenn die 
Richtlinien es gestatten und es ein deutlicher Vorteil bezüglich 
Textverarbeitung ist dann sollte man den Bildhang als seit Jahrhunderten 
etabliertes Mittel wissenschaftlichen Arbeitens nutzen. We

von Christian B. (casandro)


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Georg schrieb:
> Die Schulen und Universitäten sind an der Situation keineswegs
> unschuldig. Dass z.B. Fussnoten auf der gleichen Seite stehen müssen,
> ist nicht nur für die gute Note wichtig, sondern vorgeschrieben - als
> man noch mit Spiritus Kopien von Matrizen gezogen hat, hat das niemanden
> interessiert, heute muss eine Arbeit die Perfektion wie in einer
> professionellen Verlagsanstalt aufweisen. Bilder als Anhang sind völlig
> undenkbar.

Ja das hängt aber auch damit zusammen, das inzwischen dank moderner 
Satzsysteme wie LaTeX solche Sachen keinen Aufwand mehr bedeuten. Wenn 
das heute jemand nicht hin bekommt, dann ist er entweder faul oder er 
verwendet das falsche Werkzeug für seine Aufgabe. Beides spricht nicht 
für den Kandidaten.

von Peter II (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Ja das hängt aber auch damit zusammen, das inzwischen dank moderner
> Satzsysteme wie LaTeX solche Sachen keinen Aufwand mehr bedeuten.

Programme die beim ersten durchlauf nicht mal die richten Seitenzahlen 
im Inhaltsverzeichnis eintragen können, würde ich nicht zwingend als 
modern einstufen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Fpga K. schrieb:
> Georg schrieb:
>
>>  Bilder als Anhang sind völlig
>> undenkbar.
>
> Nö, TU Chemnitz weisst in den Richtlinien wissenschaftler Arbeiten auf
> die Möglichkeit Zeiochnungen etc in den Anhang zu Paltzieren hin:
> 
https://www.tu-chemnitz.de/mb/sgt/Download/wiss_Arbeit/Richtlinien_wiss_Arbeiten.pdf
>
> S.10 Abschnitt 2.10.

Ja, das betrifft aber in erster Linie ergänzende Abbildungen, die für
das Verständnis des eigentlichen Inhalts der Arbeit nicht wichtig sind:

1
Technische Zeichnungen, umfangreiche Tabellen, Diagramme u.ä. sowie die
2
Arbeit ergänzende Ausarbeitungen, Dokumente usw. können in Anlagen
3
zusammengefasst der Arbeit beigefügt werden.

Für Abbildungen, die direkten Bezug zum Inhalt der Arbeit haben, gilt
hingegen Abschnitt 2.8.4:

1
2.8.4 Tabellen, Abbildungen, Formeln
2
3
Die textlichen Erläuterungen sind gegebenenfalls durch Abbildungen,
4
Tabellen und Formeln zu ergänzen, wobei diese im umgekehrten Fall nicht
5
ohne Bezug im Text stehen sollten. Die Darstellungen sind möglichst nah
6
an dem Text zu platzieren, der sich auf sie bezieht.

In Zweifelsfällen, wo nicht ganz klar ist, welche der Regeln anzuwenden
ist, sollte IMHO mehr Rücksicht auf den Leser als auf das verwendete
Textprogramm genommen werden. Und der fühlt sich i.Allg. wohler, wenn er
nicht ständig zwischen Text und Abbildungen hin- und herblättern muss.


Fpga K. schrieb:
> Bei Patentanmeldungen kenn ich es auch nicht anders.

Patentschriften sind eine eigene Welt und sollten nicht unbedingt als
Vorbild für andere Schriftstücke dienen. Neben der eigenwilligen
Sprache, in der sie verfasst sind, dürfen bspw. in Abbildungen keine
textuellen Beschriftungen, sondern nur Nummern auftauchen, auf die im
Text verwiesen wird. Dass die Abbildungen im Anhang stehen, ist dort
kein so großes Problem, weil der Text meist sowieso nur wenige Seiten
lang ist.

von Scelumbro (Gast)


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Massarand schrieb:
> Ich erstelle Gerade den Text für meine Masterarbeit mit MS Word. Dabei
> muss ich auf viele Bilder und Diagramme einfügen.
>
> Momentan stelle ich mir die Frage: Ist Microsoft Word eigentlich
> wirklich ein Textverarbeitungsprogramm oder doch eher ein geheimes
> soziologisches Experiment, mit dem in einer Langzeitstudie getestet
> werden soll, wie nahe man Menschen an den Rand des Wahnsinns und darüber
> hinaus bringen kann?

Ich habe eine ganze Promotion mit MS Word geschrieben. Nicht ein 
einziger Absturz, keine fehlerhaften Dokumente. Inhaltsverzeichnis, 
Literaturverzeichnis (dieses allerdings mit Endnote) waren perfekt.
Ich habe während meiner Promotion jede Menge 
Studenten/Promotionskollegen kennengelernt die rumgetönt haben Word 
würde nix taugen und Latex ist das einzig Wahre.
Was ist am Ende rausgekommen? Viele Leute haben sich so damit verzettelt 
Latex in den Griff zu bekommen und den Text perfekt zu formatieren, dass 
der Inhalt am Ende einfach scheiße war. Und das Dokument trotz Latex 
auch nur Mittelmäßig aussah. Hätten die einen Bruchteil der Zeit mal in 
das erlernen einfachster Konzepte von Word wie Formatvorlagen investiert 
und dafür mehr Zeit in den Inhalt reingesteckt wären weit bessere 
Arbeiten rausgekommen. Man glaubt gar nicht wieviele Leute von der 
Word-ist-scheiße-Fraktion ihre Überschriften noch von Hand formatieren 
und durchnumerieren.
Abgesehen davon ist MS Word nunmal Businesstandard. Jede dort 
investierte Minute hilft später in der Arbeit weiter. Kann man Latex 
wirklich nicht sagen.

von Johann L. (radiostar)


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Torsten S. schrieb:
> Bei uns schreiben Leute Promotionem bis 300 Seiten problemlos in Word.

Das glaube ich nicht. Also das "problemlos".

Mich frustet Word in der Arbeit manchmal so kolossal, daß ich heimlich 
mein OpenOffice rauskrame ()das frustet auch, aber nicht ganz so 
schlimm), das Dokument damit erstelle und dann ins Word-Format 
konvertiere.

von Torsten S. (torstensc)


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J. L. schrieb:
> Torsten S. schrieb:
>> Bei uns schreiben Leute Promotionem bis 300 Seiten problemlos in Word.
>
> Das glaube ich nicht. Also das "problemlos".
>
> Mich frustet Word in der Arbeit manchmal so kolossal, daß ich heimlich
> mein OpenOffice rauskrame ()das frustet auch, aber nicht ganz so
> schlimm), das Dokument damit erstelle und dann ins Word-Format
> konvertiere.

Na dann Butter bei die Fische, was genau geht nicht und frustet?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Yalu X. schrieb:

> Und der fühlt sich i.Allg. wohler, wenn er
> nicht ständig zwischen Text und Abbildungen hin- und herblättern muss.

Auch bei Abbildungen im Text muss man hin und her blättern, wenn bspw 
einen Seitumbruch zwischen text und Abbildung liegt. Bei kleinern 
Bildern hat die Textverarbeitung auch kein Problem, bei ganzseitigen 
Blockbildern schon.

> In Zweifelsfällen, wo nicht ganz klar ist, welche der Regeln anzuwenden
> ist, sollte IMHO mehr Rücksicht auf den Leser als auf das verwendete
> Textprogramm genommen werden.

Falscher Ansatz, es nützt dem Leser garnichts wenn vor lauter Kampf mit 
der Textverarbeitung die Zeit für die eigentlichen Inhaltserstellung 
dahinschmilzt. Für den Studenten ist es auch schlecht, Stresslevel 
steigt, Termin drückt. Für die Werbebranche mag das nicht gelten, bei 
wissenschaftlichen Arbeiten steht aber eindeutig der Inhalt und nicht 
die Form im Vordergrund.

Georg schrieb:
> Die Schulen und Universitäten sind an der Situation keineswegs
> unschuldig.

Nach meiner Erfahrung wählen vielen Studenten den Stress selbst, den 
Profs ist es egal. Die sind auch mit einer Arbeit zufrieden die so 
ausschaut wie ihre eigene vor 30 Jahren.
Manchmal drängt sich der Eindruck auf, die Studenten wollen sich selbst 
mit ihrer Computervirtuosität beweisen und mglw. von Schwachstellen bei 
der eigentlichen Problemlösung ablenken. Man rückt halt das in den 
Vordergrund was man für seine Stärke hält. Leider liegt man dabei auch 
falsch.


> Torsten S. schrieb:
>> Bei uns schreiben Leute Promotionem bis 300 Seiten problemlos in Word.

Das ist auch meine Erfahrung, Abstürze sind bei Word inzwischen die 
Ausnahme. Wobei es fast nur Extremfälle gibt, in der einen Firma läuft 
Word rund dagegen gibt es in anderen Firmen  dann doch ein Worddokument 
das abgekackt wie Rindvieh mit Durchfall. Das ist dann meist der Fall 
wenn mehrere Mitarbeiter am selben Dokument aber mit unterschiedlichen 
Versionen oder Vorlagen arbeiten.

Schwachbrüstige Hardware hat sicherlich auch ihren Einfluß.

Christian B. schrieb:
> Ja das hängt aber auch damit zusammen, das inzwischen dank moderner
> Satzsysteme wie LaTeX solche Sachen keinen Aufwand mehr bedeuten.

LaTeX ist nicht modern sondern steinalt. Und der Aufwand ist bspw beim 
Tabellsatz keinesfalls geringer als bei Word. Allerdings hat man bei 
Latex mehr manuelle Freiheiten und Möglichkeiten als bei Word (auf den 
ersten Blick) sichtbar sind.

MfG,

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