Hi Feldmechaniker :-D Ich bin gerade dabei ein paar Festplattenmotoren auszubauen und dabei ist mir folgende Theorie in den Sinn gekommen: Wenn ich, bspw. eine vertikal polarisierte Welle, z.b. von einem RC Flugzeug aus aussende und diese auf verschiedene Gegenstände, wie Bäume, Mauern etc. stößt, dann verliert sie ja in gewisser Maßen ihre Polarisation da ja gilt Einfallswinkel = Ausfallswinkel. Somit ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Welle bei dem am Boden stehendem Empfänger nie in der richtigen Polarisation angekommt. Nun gibts ja die Möglichkeit von Diversity Empfang. Wobei hier auch nur so viele Polarisationen abgedeckt sind wie ich Empfangsantennen in verschiedenen Ausrichtungen aufstelle. Wie würde das ganze mit einem sich schnell Drehenden Dipol ?? Wäre damit nicht die Wahrscheinlichkeit größer die richtige Polarisation der Welle zu empfangen. Dachte da an 7200 rpm ;-) Schonmal danke für Eure Anregungen.
Rush .. schrieb: > Dachte da an 7200 rpm ;-) Dann rechne doch mal über Deine Sendefrequenz für welchen Teil der Welle die Antenne richtig ausgerichtet ist und für welchen nicht. Du tastest das im Prinzip Empfangssignal mit 120Hz ab, sendest Du so langsam, daß das Vorteile bringen könnte?
Vielleicht sagst Du ihm auch warum eine Helix: weil sie zirkular polarisierte Wellen erzeugt.
Hm... an die Frequenz habe ich nicht gedacht. Bei mir wären es 2,4Ghz. Wie ist die zirkulare Polarisation zu verstehen? Nur Horizontal und vertikal oder quasi 2*pi polarisiert ? Eine Helix hat aber keine Richtwirkung oder ?
Hallo Rush. > Wie würde das ganze mit einem sich schnell Drehenden Dipol ?? Wäre > damit nicht die Wahrscheinlichkeit größer die richtige Polarisation der > Welle zu empfangen. Dachte da an 7200 rpm ;-) Nicht wirklich. Du würdest das Empfangssignal mit der Rotationsfrequenz der Antenne modulieren. 1) in AM, offensichtlich, weil die Empfangsfeldstärke von der Position abhängt. 2) in PM, auch offensichtlich, weil auch die Phasenlage davon abhängt (Richtungsabhängig). 3) Der sich schnell bewegende Umfang des Dipols macht über die Dopplerverschiebung auch eine FM des Empfangssignales, natürlich auch diese Richtungsabhängig. Diese zusätzliche Modulation macht sich als Störung bemerkbar. Nummer Drei wird in Dopplerpeilern verwendet. Im allgemeinen verwenden die aber keine mechanisch umlaufenden Antennen, sondern elektrisch schnell umgeschaltete, und die Antenne rotiert auch nicht um sich selbst,wie bei Deinem Beispiel, sondern um einen abseitig gelegenen Drehpunkt. http://www.peilgruppe-kalmit.de/theorie_dopplerpeiler.htm Bei Deiner Version ist aber Nummer Eins domminierend. Praktische Erfahrung mit einem Dopplerpeiler aus vier Antenne auf einem Kreisumfang von ca. 1,2m, die umgeschaltet werden, um eine mit 800Hz rotierende Einzelantenne zu simulierenn als Zusatz vor einem normalen UKW FM Gerät: Du hörst die Umlauffrequenz als Pfeifton dem normalen NF-Signal überlagert. Ausgewertet wird tatsächlich auch dieser Pfeifton, der in Bezug zur Phasenlage der Ansteuerung der Antennenumschaltung gesetzt wird. Als Idee für Dich: Du könntest Deine rotierende Antenne als Referenz zur Ermittelung der aktuellen Polarisationslage verwenden, und die echte Antenne passend nachdrehen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Rush .. schrieb: > Wie ist die zirkulare Polarisation zu verstehen? Nur Horizontal und > vertikal oder quasi 2*pi polarisiert ? Horizontal- und Vertikalanteil sind um pi/2 phasenverschoben, so dass der Feldvektor bei der Ausbreitung auf einem Kreis umläuft. Das kann natürlich links- oder rechtsrum passieren (+pi/2 oder -pi/2). Für den Empfang von linear polarisierte Wellen hat man einen Verlust von 3dB.
Rush .. schrieb: > vertikal polarisierte Welle, z.b. von einem RC > Flugzeug Hast du das Flugzeug an einen Mast getackert? Rush .. schrieb: > dann verliert sie ja in gewisser Maßen ihre > Polarisation Und das ist auch gut so!
Die optimale Antenne wäre eine Kreuzyagi, bei der die 2 Anteile nachgeregelt so phasenverschoben werden, daß sich die optimale Empfangsfeldstärke ergibt. Dann holt man aus jeder Polarisation, die ankommt, das Beste heraus.
Jochen F. schrieb: > Die optimale Antenne wäre eine Kreuzyagi, bei der die 2 Anteile > nachgeregelt so phasenverschoben werden, daß sich die optimale > Empfangsfeldstärke ergibt. Dann holt man aus jeder Polarisation, die > ankommt, das Beste heraus. Wo wird denn bei einer Kreuzyagi etwas "nachgeregelt"? Das sind einfach zwei Yagis, die ineinander und um 90° verdreht montiert sind. Dann kann man mit Umschaltern/Umschaltrelais die beiden gespeisten Elemente getrennt an das Speisekabel führen oder die beiden über eine Umwegleitung zusammenführen, damit sich eine zirkulare Polarisation ergibt. Die Speiseleitung kommt dann entweder an den Anfang der Umwegleitung oder an das Ende, damit bestimmt man, ob die zirkulare Polarisation rechtsdrehend oder linksdrehend ist. Ich vermute mal, so ähnlich hast du es auch gemeint. Nur etwas unglücklich ausgedrückt :-)
Jochen F. schrieb: > Die optimale Antenne wäre eine Kreuzyagi, bei der die 2 Anteile > nachgeregelt so phasenverschoben werden, daß sich die optimale > Empfangsfeldstärke ergibt. Dann holt man aus jeder Polarisation, die > ankommt, das Beste heraus. Aus zwei um 90° verschobenen Komponenten kann man jede Polarisationsrichtung zusammen setzen. Was will man da an der Phase drehen. Die Phase kommt durch die Wellenausbreitung sowieso an der Antenne vorbei. Der 3dB Verlust bezog sich auf den Empfang einer linear polarisierten Welle gegenüber einer zirkular polarisierten.
Nein, so habe ich es nicht gemeint. Ich habe in Grunde zwei unabhängige Antennen, und jedes Signal kann getrennt verarbeitet werden. Für einen recht eng begrenzten Frequenzbereich einen Phasenschieber aufzubauen, ist kein Hexenwerk. Die angesprochenen Fälle sind lediglich Sonderfälle in diesem Schema.
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Jochen F. schrieb: > Nein, so habe ich es nicht gemeint. Ich habe in Grunde zwei > unabhängige Antennen, und jedes Signal kann getrennt verarbeitet > werden. Die beiden Antennen einer Kreuzyagi SIND unabhängig. Jede hat ihr eigenes gespeistes Element (oft ein Schleifendipol). Sie sind nur "ineinander" montiert. > Für einen recht eng begrenzten Frequenzbereich einen Phasenschieber > aufzubauen, ist kein Hexenwerk. Das ist die Umwegleitung. Mit ihr kann man die beiden Yagis, aus denen die Kreuzyagi besteht, zusammenschalten, damit man eine zirkulare Polarisation erhält, und zwar links- oder rechtsdrehend. > Die angesprochenen Fälle sind lediglich Sonderfälle in diesem Schema. Das ist kein Sonderfall, sondern wir reden vom gleichen Sachverhalt.
Ich meinte einen elektrisch steuerbaren Phasenschieber, wie er auch im Phased-Array-Radar verwendet wird, und kein Kabel mit einer bestimmten Länge. Beide Signale werden über möglichst gleich lange Kabel an den Empfänger übertragen, und erst dort wird die günstigste Kombination der 2 Signale ermittelt und ausgewertet. Das hat mit einer Kreuzyagi mit einer paar Koaxrelais und festen Verzögerungsleitngen rein gar nichts zu tun.
Jochen F. schrieb: > Ich meinte einen elektrisch steuerbaren Phasenschieber, Ach sooo :-) Da hast du natürlich recht, das wäre das Optimum. Kennst du einen Empfänger oder Transceiver, der sowas kann? Im kommerziellen Bereich wird es das sicherlich geben, da bin ich überzeugt. Aber gibt es das auch im erschwinglichen Bereich? Würde mich mal interessieren. :-)
DVB-T macht das intern zur Vermeidung von Geisterbildern bei Mehrwegeempfang. Natürlich ist so etwas ein wenigaufwendig beim Aufbau, aber es ist der rotierenden Antenne überlegen. Kommerziell ist die naheliegende Anwendung das Phased-Array-Radar, und im fraglichen Frequenzbereich auch unter MIMO bekannt.
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Hallo, Geisterbilder bei einem MPEG2 oder H264 codietem Bildsignal? Fliegt da der Decoder/Encoder mit durch die Luft oder habe ich nur was falsch verstanden? Gruß aus Berlin Michael
Jochen F. schrieb: > Ich meinte einen elektrisch steuerbaren Phasenschieber, wie er auch im > Phased-Array-Radar verwendet wird, und kein Kabel mit einer bestimmten > Länge. Wozu? Die beiden Antennen einer Kreuz-Yagi empfangen alle linear polarisierten Wellen, weil mit Cosinus- und Sinusanteil jede Welle erfaßt wird, m.a.W. die beiden Signalanteile spannen den kompletten Raum der linear polarisierten Signale auf.
Die Anteile stehen in einer bestimmten Phasenbeziehung zueinander, die bei der Rekombination beachtet werden muß, um das Maximum an auswertbarem Signal zu ergeben.
Jochen F. schrieb: > Jochen F. schrieb: > >> Mehrwegeempfang. > LMGTFY! Da kannst du googeln, soviel du willst. Es stimmt einfach nicht! Bei digitalen Übertragungswegen können niemals Geisterbilder auftreten. Und genau das hast du behauptet. DVB-T würde das zur Vermeidung von Geisterbildern machen...
Hallo DVB-T. DVB-T schrieb: >>> Mehrwegeempfang. >> LMGTFY! > > Da kannst du googeln, soviel du willst. Es stimmt einfach nicht! Bei > digitalen Übertragungswegen können niemals Geisterbilder auftreten. Und > genau das hast du behauptet. DVB-T würde das zur Vermeidung von > Geisterbildern machen... Richtig. Wenn das Signal nicht richtig empfangen wird, und nicht vernüftigt decodiert werden kann, wird es verworfen. Es wird also entweder richtig oder nichts angezeigt. Trozdem erzeugt das verzögerte Signal eines anderen Ausbreitungsweges, was beim analogen Fernsehen "Geisterbilder" erzeugt hätte, auch bei digitalen Datensignalen eine Störung. Und zwar umso schlimmer, je breiter das Signal ist. Und irgendwann ist die Verbindung dann schlecht. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Es wird also entweder richtig oder nichts angezeigt. Ganz genau meine Meinung :-)
Rush .. schrieb: > Drehenden Dipol ?? Wäre > damit nicht die Wahrscheinlichkeit größer die richtige Polarisation der > Welle zu empfangen. Dachte da an 7200 rpm ;-) Das Drehen bekommst Du hin, die Kontaktsicherheit weniger. Dann wäre noch genauer nachzufragen ob Du "nur" die Zirkulation ändern möchtest oden bei einer meterlangen Yagi auch die Ziel-Richtung. Dann wäre da noch ein "kleines" mechanisches Problem. Außerdem könnte Dein Empfänger noch eine Reglung haben, die sich evtl. erst einschwingen muß, was auch Zeit braucht.
Jochen F. schrieb: > Die Anteile stehen in einer bestimmten Phasenbeziehung zueinander, die > bei der Rekombination beachtet werden muß, um das Maximum an > auswertbarem Signal zu ergeben. Wenn die Dipole in derselben Ebene liegen, dann ist das empfangene Signal bei Beiden phasengleich. Die Amplituden können unterschiedlich ausfallen.
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