Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Bewerbung - Lebenslauf - Wechsel DHBW/FH


von ove (Gast)


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Hallo zusammen,

ich stehe kurz vor meinem M.Eng - Abschluss und bin mir unsicher 
bezüglich meiner Bewerbung, bzw. meines Wechsels von der DHBW auf eine 
FH. Wie kommt der Wechsel bei den Personalern an?

Ich habe freiwillig Anfang des dritten Semesters aufgehört, nicht 
aufgrund nicht bestandener Prüfungen, meine Noten waren gut, jedoch 
waren der Druck (bin der erste Akademiker in der Familie, wollte 
niemanden enttäuschen (Familie, Firma)) und die Belastung so hoch, dass 
ich nicht mehr konnte.

Wie soll ich das beim Vorstellungsgespräch erklären? Das kommt ganz 
sicher nicht gut an...

Nach dem Abbruch habe ich in meiner Firma (hatte dort bereits eine 
Ausbildung absolviert) als Facharbeiter vier Monate gearbeitet und mich 
für das kommende Semester an eine FH eingeschrieben.

Mir wurden die zwei Semester anerkannt und ich habe "quasi" in der 
Regelstudienzeit meinen Bachelor gemacht. Gefolgt vom Master.

Das war mit Abstand die Beste Entscheidung in meinem Leben. Das Studium, 
der Ort, die neuen Leute, es hat einfach alles gepasst. Musste dafür 
meine gewohnte Umgebung verlassen und das hat mir sehr gut getan.

Im ganzen habe ich einen guten Lebenslauf: Ausbildung, Studium, 
Praktika/Ferienjobs, bloß der Wechsel ist mir ein Dorn im Auge..


Gruß,
ove

von Branchenkenner (Gast)


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Ja, der Wechsel wird es für dich verdammt hart machen. Eindeutig zu 
labil.

von polb (Gast)


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Das interessiert doch keine Sau. Das kannst du mit deinen gemachten 
Erfahrungen sogar positiv und als richtigen Schritt verkaufen.
Du hast ja als Facharbeiter Berufserfahrung, also wozu noch mehr Praxis 
im dualen Studium?

von Holger (Gast)


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Was ist bloß mit den jungen Leuten los? Machen sich wegen jedem 
Fliegenschiss ins Hemd, weil es ja ihren Lebenslauf versauen könnte. 
Eier, wir brauchen mehr Eier!!

von Trolliger Kater (Gast)


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Sonst hast du aber keine Probleme oder?

von sebastian (Gast)


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Naja, ist halt wie beim wechsel von Uni auf die FH (insb. im gleichen 
Fach) -- man war halt zuschlecht oder nicht belastbar für die 
Studienform (wärst anstatt an die FH an die Uni gewechselst hättest Du 
halt sagen können, dass die die theoretischen Hintergründe stark 
interessiert haben aber das würde dir beim wechsel an die FH keiner 
glauben -- ist halt eine nicht wissenschaftliche Hochschule mit einen 
Praxissemester mit weniger doppelt und dreifach Belastung). Aber keine 
Angst bewirb dich halt bei kleineren Unternehmen und Vermittlern oder am 
besten bei den Unternehmen bei den du Praxis- und die BA/MA-Arbeit 
geschrieben hast. (Sollten diese nicht in der Industrie erfolgt sein, 
wird die ohnehin jeder unterstellen, dass Du vor der Industrie 
gefülchtet bis auch hier gilt das dir niemand glaubt das dich ein 
"theoreitsches" Thema an der FH stark gereist.) Wenn alle Stricke 
reißen, mahc halt was Du nach dem BA gemacht hast und bleib an der 
Hochschule und schreib dort halt deine Disse (irgend ein Prof. an der FH 
wird schon Verbindungen haben ggf. zu einer Partner Uni in Ireland, UK, 
Rumänien, Bulgarien am besten halt in einem EU-Land).

von Asscunt (Gast)


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sebastian schrieb:

> Naja, ist halt wie beim wechsel von Uni auf die FH (insb. im gleichen
> Fach) -- man war halt zuschlecht oder nicht belastbar für die
> Studienform

Oder einem war das System Massenuni zu affig und die kleine, 
überschaubare FH deutlich attraktiver.

Mal abgesehen davon, muss den Beweis, dass das es an jeder Universität 
in Deutschland in den MINT Fächern schwerer und anspruchsvoller als an 
jeder einzelnen FH in erst mal einer erbringen.

von Chemiker (Gast)


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Asscunt schrieb:

> Mal abgesehen davon, muss den Beweis, dass das es an jeder Universität
> in Deutschland in den MINT Fächern schwerer und anspruchsvoller als an
> jeder einzelnen FH in erst mal einer erbringen.

Diese Diskussionen gab's doch hier schon tausend mal. Die Ausrichtungen 
von Technischen Hochschulen und Universitäten sind doch vollkommen 
verschieden -- vor allem in den Naturwissenschaften. Eine rein 
akademische Ausbildung hat meiner Erfahrung nach eine, wenn auch nicht 
vordergründig sichtbare, persönlichkeitsbildende Komponente. Diese 
äußerst sich in der Regel durch Druck und vor allem durch systembedingte 
Rückschläge. In den Jahren der Forscherei im Zuge einer Doktorarbeit 
z.B. wird man sich regelmäßig in existenzbedrohenden Krisen 
wiederfinden. Für die spätere fachliche Qualifikation wäre dies 
vollkommen unnötig (ganau wie die Promotion an sich), aber der 
persönlichkeitsbildende Faktor ist extrem groß. Wenn ich zurückblicke, 
dann war ich fachlich gesehen glaube ich nach dem Master am Höhepunkt 
angelangt. Danach ging es in der Breite des Wissens natürlich wieder 
hinab. Aber die darauf folgenden Jahre bis zur Promotion will ich nicht 
missen, auch wenn sie einen oft an die perönliche Grenze gebracht haben.

Und dessen muss man sich bewusst sein.

Schöne Grüße.

von Spaminator (Gast)


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Chemiker schrieb:
> Für die spätere fachliche Qualifikation wäre dies
> vollkommen unnötig (ganau wie die Promotion an sich), aber der
> persönlichkeitsbildende Faktor ist extrem groß. [..] Aber die darauf
> folgenden Jahre bis zur Promotion will ich nicht
> missen, auch wenn sie einen oft an die perönliche Grenze gebracht haben.

Und wo bringt einen dieser "persönlichkeitsbildende Faktor" hin? 
Immerhin gründen Andere in dieser Zeit eine Familie und zeugen Nachwuchs 
- ist das weniger "persönlichkeitsbildend"?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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ove schrieb:

> bezüglich meiner Bewerbung, bzw. meines Wechsels von der DHBW auf eine
> FH. Wie kommt der Wechsel bei den Personalern an?
>
> Ich habe freiwillig Anfang des dritten Semesters aufgehört, nicht
> aufgrund nicht bestandener Prüfungen, meine Noten waren gut, jedoch
> waren der Druck (bin der erste Akademiker in der Familie, wollte
> niemanden enttäuschen (Familie, Firma)) und die Belastung so hoch, dass
> ich nicht mehr konnte.

Den Druck macht man sich immer selber, ein Wechsel der Schulform hat 
kaum Einfluß drauf. Insofern kann ich in dem Abbruch der Dualer 
Ausbildung bei guten Leistungsstand und späterer zweiter Versuch an der 
FH  keinen vernünftigen Grund erkennen. Besser wäre es da die Ausbildung 
kurz zu halten also die angefangene DH-Ausbildung durchzuziehen zumal 
dabei die finanzielle Durstrecke kürzer ist und man der Familie weniger 
auf der Tasche liegt.


MfG,

von Chemiker (Gast)


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Spaminator schrieb:

> Und wo bringt einen dieser "persönlichkeitsbildende Faktor" hin?
> Immerhin gründen Andere in dieser Zeit eine Familie und zeugen Nachwuchs
> - ist das weniger "persönlichkeitsbildend"?

Dieser Faktor bringt einen in der Firmenhierarchie meist dort hin, wo 
man ohne Promotion nie landen wird (natürlich gibts Überlappungszonen). 
Wenn man auch dann noch gelassen und souverän entscheiden kann, wenn die 
Hütte richtig am brennen ist, dann ist das ein gewisser Vorteil.

Und ich hab ja auch nicht behauptet, dass Familiengründung nicht 
perönlichkeitsbildend ist -- die trägt auch dazu bei gelassen zu 
bleiben, wenn die Hütte brennt, aber im wörtlichen Sinne :-)

Der OP startete aber Diskussion bezüglich seiner beruflichen 
Perspektive. Deshalb auch nur die Antwort darauf.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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ove schrieb:
> Mir wurden die zwei Semester anerkannt und ich habe "quasi" in der
> Regelstudienzeit meinen Bachelor gemacht. Gefolgt vom Master.

Schreib in den CV einfach nur die Zeit vom Studium an der FH und las die 
DHBW einfach in die FH mit einfließen.
Kein Schwein fragt dann warum&weshalb!

von Car (Gast)


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Ganz einfach: Du wolltest mehr lernen wie das alles funktioniert, 
Praxisphasen in der Firma waren interssant, aber so konntest Du mehr 
Sachen lernen, u.a. was in der Firma nicht so gemacht wird.

"Studentenleben" kann auch wichtig sein, auf sich selbst gestellt sein, 
eigenen Rhytmus bestimmen, etc.

Nicht sagen, dass der Druck zu groß war, positive Seiten des Wechsels 
suchen und erwähnen.

Viel Erfolg!

von Car (Gast)


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ove schrieb:
> Im ganzen habe ich einen guten Lebenslauf: Ausbildung, Studium,
> Praktika/Ferienjobs, bloß der Wechsel ist mir ein Dorn im Auge..

ove schrieb:
> Das war mit Abstand die Beste Entscheidung in meinem Leben. Das Studium,
> der Ort, die neuen Leute, es hat einfach alles gepasst. Musste dafür
> meine gewohnte Umgebung verlassen und das hat mir sehr gut getan.

Du schreibst doch schon warum der Wechsel gut war. Das hast Du gesucht 
und Du wolltest nochmal was neues machen, bevor es zu spät ist.

von ove (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Schreib in den CV einfach nur die Zeit vom Studium an der FH und las die
> DHBW einfach in die FH mit einfließen.
> Kein Schwein fragt dann warum&weshalb!

ist das nicht Betrug?

Car schrieb:
> Ganz einfach: Du wolltest mehr lernen wie das alles funktioniert,
> Praxisphasen in der Firma waren interssant, aber so konntest Du mehr
> Sachen lernen, u.a. was in der Firma nicht so gemacht wird.
>
> "Studentenleben" kann auch wichtig sein, auf sich selbst gestellt sein,
> eigenen Rhytmus bestimmen, etc.
>
> Nicht sagen, dass der Druck zu groß war, positive Seiten des Wechsels
> suchen und erwähnen.
>
> Viel Erfolg!

Danke für deinen Beitrag

von Asscunt (Gast)


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Chemiker schrieb:

> Eine rein
> akademische Ausbildung hat meiner Erfahrung nach eine, wenn auch nicht
> vordergründig sichtbare, persönlichkeitsbildende Komponente.

> In den Jahren der Forscherei im Zuge einer Doktorarbeit
> z.B. wird man sich regelmäßig in existenzbedrohenden Krisen
> wiederfinden. Für die spätere fachliche Qualifikation wäre dies
> vollkommen unnötig (ganau wie die Promotion an sich), aber der
> persönlichkeitsbildende Faktor ist extrem groß.

Kann gut sein, dass die Extrajahre im Biotop Universität 
persönlichkeitsbildend sind. Ob die Persönlichkeit dabei im positiven 
Sinne beeinflusst wird ist eine andere Frage. Die ich übrigens mit nein 
beantworten würde. Denn, dass an Universitäten im MINT Bereich soziale 
Kompetenz vermittelt oder wenigstens großgeschrieben wird ist mir neu.

Die fünf Jahre, die man für ein Promotion länger an irgendeinem Institut 
rumhängt, kann man auch in der echten Wirtschaft im Kontakt mit echten 
Menschen verbringen.

von Chemiker (Gast)


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Asscunt schrieb:
> [...] Die ich übrigens mit nein
> beantworten würde. Denn, dass an Universitäten im MINT Bereich soziale
> Kompetenz vermittelt oder wenigstens großgeschrieben wird ist mir neu.

Natürlich nicht. Das ist ja auch nicht der Sinn des Ganzen. Mal davon 
abgesehen, haben auch MINT-Leute abseits der Arbeit ein Leben (und man 
kann es kaum fassen: Kontakt zu anderen Menschen...)

> Die fünf Jahre, die man für ein Promotion länger an irgendeinem Institut
> rumhängt, kann man auch in der echten Wirtschaft im Kontakt mit echten
> Menschen verbringen.

Was soll denn die "echte Wirtschaft" sein? Der allergrößte Teil der 
MINTler landet doch ohnehin in der Industrie -- ist ja nicht so, dass 
die alle an der Uni dahinvegetieren.
Die chemische Industrie setzt jedenfall in den relevanten Positionen die 
Promotion voraus, auch wenn glasklar ist, dass dies fachlich meist 
keinen Mehrwert darstellt.

Aber jetzt wird's langsam vollkommen off-topic.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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ove schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Schreib in den CV einfach nur die Zeit vom Studium an der FH und las die
>> DHBW einfach in die FH mit einfließen.
>> Kein Schwein fragt dann warum&weshalb!
>
> ist das nicht Betrug?

Warum?
Wo ist der Unterschied von DHBW und FH?
Und wer weis schon wo man war?
nach 2-3 Jahren?
Dual gibt`s doch auch an der FH!

Du kannst  ja auch bei der Wahrheit bleiben:
"Du hast in deinem Ausbildungsbetrieb geklaut, und wurdest deshalb aus 
der Firma entfernt."
Na, wie ist  das?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Chemiker schrieb:
> Die chemische Industrie

Die sind ja auch auf dem Rückzug!
liegt einfach an den viel "Depp....n" mit Dr. vorndran.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Die sind ja auch auf dem Rückzug!

Gibt es das auch mit richtiger Begründung.

Oder wolltest du deinem nicht promovierten Minderwertigkeitskomplex mal 
so richtig Auslauf gönnen?

Typischerweise reiten doch nicht promovierte BWLer mit 
Kosteneinsparungen die Firmen in die Pleite.

von Asscunt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:

> liegt einfach an den viel "Depp....n" mit Dr. vorndran.

Ist das bei Chemikern nicht so, dass da eine Promotion vorausgesetzt 
wird, um überhaupt eine Stelle zu bekommen? Meine ich zumindest mal 
gehört zu haben.

von Asscunt (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:

> Typischerweise reiten doch nicht promovierte BWLer mit
> Kosteneinsparungen die Firmen in die Pleite.

Wie promoviert man denn in BWL? Ich meine so von der praktischen 
Umsetzung her. Kriegt man da ein abstraktes Thema und lutscht sich dann 
ein paar Jahre lang nach Feierabend was aus der Literatur zusammen?

von Chemiker (Gast)


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Asscunt schrieb:

> Ist das bei Chemikern nicht so, dass da eine Promotion vorausgesetzt
> wird, um überhaupt eine Stelle zu bekommen? Meine ich zumindest mal
> gehört zu haben.

Die Einstiegsposition als Chemiker ist in der Regel die Laborleitung. 
Dort wird die Promotion normalerweise vorausgesetzt. Darunter gibt's 
nicht allzuviel, wenn man von kleineren Unternehmen absieht, die 
bestimmte Nischen besetzten.
Mittlerweile werden auch bei den gängigen Halbleiter- und 
Optoelektronikherstellern die Stellen der Prozessintegrationsingenieure 
immer mehr von promovierten Chemikern und Physikern besetzt.
Damit wird die Promotion praktisch unabdingbar.

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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@Topic

Ist doch easy.
DHBW war dir zu festgeschnürt, zu verschult, usw.

FH ist zwar auch keine Uni, aber doch deutlich flexibler.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Heinzelmännchen Ing schrieb:

> DHBW war dir zu festgeschnürt, zu verschult, usw.

Duale Ausbildung ist genau das Gegenteil von "zu verschult".
An der FH drückt man sich über Jahre vor der Praxis, DH bedeutet 
parallel Praxis und Schulbank.

MfG,

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Heinzelmännchen Ing schrieb:
>
> DHBW war dir zu festgeschnürt, zu verschult, usw.
>
> Duale Ausbildung ist genau das Gegenteil von "zu verschult".
> An der FH drückt man sich über Jahre vor der Praxis, DH bedeutet
> parallel Praxis und Schulbank.
>
> MfG,

Trink erstmal einen Kaffee und dann poste nochmal...

von Jo S. (Gast)


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ove schrieb:
> der Wechsel ist mir ein Dorn im Auge

Aber nur dir!

Du siehst ein Problem, wo gar keines ist, denn die DH wird in deiner 
Bewerbung nicht erwähnt, fertig!

Berufsausbildung .......
Studium ..... FH ....

von Lügen (Gast)


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Wenn du schreibst, dass du in der GANZEN Zeit an der FH warst, ist das 
gelogen. Wenn du dich dann mal verplapperst oder dich plötzlich einer 
deiner ehemaligen DHBW-Mitschüler trifft, dann wird es eng und der 
Arbeitgeber kann dich einfach rauswerfen.

Und wenn der Personaler fragt? Dann sagst du eben, dass du dort, trotz 
guter Leistungen, nicht zufrieden warst. Du kannst auch sagen, dass du 
generell an dem Berufswunsch gezweifelt hast. Unternehmen war natürlich 
Top! Das war auch der Grund, warum du diese Form bevorzugt hast. Aber 
die Schule? Das kam dir eher so vor wie Berufsschule und nicht wie ein 
Studium ...
Du hattest einfach das Gefühl, an einer Fachhochschule besser aufgehoben 
zu sein. Du kantest dort Leute, deren Erfahrungen dich ermunterten an 
die FH zu gehen. Zudem kontest du noch fast alle Leistungen anerkennen 
lassen. Tatsächlich gefiel es dir dort dann wesentlich besser:

"Das war mit Abstand die Beste Entscheidung in meinem Leben. Das 
Studium,
der Ort, die neuen Leute, es hat einfach alles gepasst. Musste dafür
meine gewohnte Umgebung verlassen und das hat mir sehr gut getan."

Geradlinige Lebensläufe sind auch eher langweilig. Du bist noch jung, du 
darfst auch mal etwas rumirren. Und ich bezweifle, dass ein Personaler 
überhaupt fragt.

von Asscunt (Gast)


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Ist die DHBW denn keine FH?

von Jay (Gast)


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Wechsel von der DHBW zur FH ist doch ein Aufstieg^++. Wo ist das 
Problem?

_____
++ Die Älteren unter uns erinnern sich nur zu gut wie die DHBW 
eigentlich hieß, wie sie entstanden ist und was für Typen dort 
durchlauferhitzt wurden.

von yannik (Gast)


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Jay schrieb:
> Wechsel von der DHBW zur FH ist doch ein Aufstieg^++. Wo ist das
> Problem?
>
> _____
> ++ Die Älteren unter uns erinnern sich nur zu gut wie die DHBW
> eigentlich hieß, wie sie entstanden ist und was für Typen dort
> durchlauferhitzt wurden.

Zumindest bei uns werden DHBW-Leute wesentlich genauer ausgewählt (gutes 
bis sehr gutes Abi ist Vorraussetzung etc. -- von den Noten könnten die 
auch (ohne Bedenken, NV sollte im Ing-Bereich ohnehin nicht das Problem 
sein) an die Uni) als die Leute die hier, dass FH-Praktikum (Auswahl 
erfolgt von denjenigen der das Projekt betreut) absolvieren -- die 
DHBWler absolvieren ein richtiges Auswahlverfahren und werden bevorzugt 
übernommen. (Aber jeden steht es frei sich nach dem Abschluss einen 
neuen Arbeitgeber zu suchen auch ohne Kosterstattung).

von Handwerker (Gast)


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Jay schrieb:
> Wechsel von der DHBW zur FH ist doch ein Aufstieg^++. Wo ist das
> Problem?

Naja, was solchen Überlebenswichtigen ding wie "Wo ist das richtige Ende 
eines Lötkolbens" etc. ist ein FH-Absolvent im Vergleich zum Dualen 
minderbemittelt (Hobbybastler ausgenommen). Ebenso Umgang mit 
Messmitteln, Anfertigen von Prüf- und demoaufbauten etc. FH ist eben auf 
Schulwissen optimimiert, Berufsausbildung auf praktische Ausbildung.

FH ist also hinsichtlich Eignung im Fertigungs-/Labornahen bereich ein 
Ab- und kein Aufstieg im Vergleich zum Dualen. Die Wenigstens 
kompensieren das mit praktischen Arbeiten neben der Hochschulausbildung.

MfG,

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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Ein Semester Praktikum ist ja nur Pflicht...
Die meisten FH Studenten haben auch bereits eine Berufsausbildung...
Dazu arbeitet fast jeder nebenbei...

Manoman man dreht sich die Dinger hier auch wie man braucht...

von MaWin (Gast)


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yannik schrieb:
>
> Zumindest bei uns werden DHBW-Leute wesentlich genauer ausgewählt (gutes
> bis sehr gutes Abi ist Vorraussetzung etc. -- von den Noten könnten die
> auch (ohne Bedenken, NV sollte im Ing-Bereich ohnehin nicht das Problem
> sein) an die Uni) als die Leute die hier, dass FH-Praktikum (Auswahl
> erfolgt von denjenigen der das Projekt betreut) absolvieren -- die
> DHBWler absolvieren ein richtiges Auswahlverfahren und werden bevorzugt
> übernommen. (Aber jeden steht es frei sich nach dem Abschluss einen
> neuen Arbeitgeber zu suchen auch ohne Kosterstattung).

Ich hab zehn Minuten gebraucht um die Scheiße, die du schreibst zu 
verstehen. Die Fähigkeit Klammern zu setzen spielt bei euch zumindest 
keine Rolle im Auswahlverfahren.

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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Klar suchen Arbeitgeber immer die besten.
Auch Aldi stellt für Kassierer die mit den besten Noten ein.
Da man heute am Abitur eh nix ablesen kann muss so gefiltert werden.
DH ist jetzt vom Stress auch nicht so ohne, trotzdem bleibt es eben 
verschult (das hat nix mit Praxis zu tun, im Gegenteil) und eng. Und vom 
Niveau eben auch eher flach. Wie sonst soll man auch alles in die kurze 
Zeit packen?

von Handwerker (Gast)


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Heinzelmännchen Ing schrieb:
> Die meisten FH Studenten haben auch bereits eine Berufsausbildung...

Halt ich für ein Gerücht - genauso wie die damalige Behauptung das jeder 
dritter FH'ler ein ge-exter Diplomer ist.


> Dazu arbeitet fast jeder nebenbei...

Klar, als Ingenieur im späteren Fachbereich ...

Auch bei Heinzelmännchen ist der Horizont proportional zum Körperwuchs,

von Jay (Gast)


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Die DHBW, als sie noch Berufsakademie hieß, diente den 
Gründer-Unternehmen der Berufsakademie als Durchlauferhitzer für 
Trainees. Nachwuchs für das mittlere Management.

Der Nachwuchs sollten, weil sie später echte Ingenieure führen sollten, 
nicht so ganz nackt vor dem Namen sein. Also musste ein 
nicht-akademischer Dipl.-Ing. (BA) vor dem Namen her. BA steht dabei für 
Berufsakademie, nicht Bachelor.

Die Studenten, die ich in einem beteiligten Unternehmen von der 
Berufsakademie in BW kennenlernen musste, waren einfach fürchterlich. 
Nach dem Motto "Ich Trainee, du nix." und "Mein Vater ist ...". Das 
blieb bei vielen meiner Generation hängen, da kann sich die BA BW noch 
x-mal umbenennen.

von Handwerker (Gast)


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Jay schrieb:
> Die DHBW, als sie noch Berufsakademie hieß, diente den
> Gründer-Unternehmen der Berufsakademie als Durchlauferhitzer für
> Trainees. Nachwuchs für das mittlere Management.


Mittleres Managment soso - hat 100k im Jahr:
http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/a-900019-2.html

Ganz famous für einen drittklassigen Titel...

von Jay (Gast)


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Handwerker schrieb:
> Jay schrieb:
>> Die DHBW, als sie noch Berufsakademie hieß, diente den
>> Gründer-Unternehmen der Berufsakademie als Durchlauferhitzer für
>> Trainees. Nachwuchs für das mittlere Management.
>
> Mittleres Managment soso - hat 100k im Jahr:
> http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/a-9...
>
> Ganz famous für einen drittklassigen Titel...

Das Wort "Nachwuchs" ist dir schon aufgefallen? Nicht jeder Nachwuchs 
erreicht irgendwann das Ziel.

Und was hat das theoretisch zu erzielende Gehalt damit zu tun, das die 
BA-Typen einfach ekelhaft waren?

von Handwerker (Gast)


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Jay schrieb:
> Und was hat das theoretisch zu erzielende Gehalt damit zu tun, das die
> BA-Typen einfach ekelhaft waren?

Naja wenn einer als "ekelhaft" stigmatisiert wird hat das wohl weniger 
mit dem Abschluß zu tun als damit auf welchen Ekel das jeweilige 
Gegenüber konditioniert wurde. Siehe Verhältniss "Berliner Harzer" 
versus "Schwäbischer Macher".

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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Handwerker schrieb:
> Heinzelmännchen Ing schrieb:
> Die meisten FH Studenten haben auch bereits eine Berufsausbildung...
>
> Halt ich für ein Gerücht - genauso wie die damalige Behauptung das jeder
> dritter FH'ler ein ge-exter Diplomer ist.
>
> Dazu arbeitet fast jeder nebenbei...
>
> Klar, als Ingenieur im späteren Fachbereich ...
>
> Auch bei Heinzelmännchen ist der Horizont proportional zum Körperwuchs,

Wisch dir mal den geifer vom Kinn...

Und informiere dich.

Aber klar jetzt ist die duale Hochschule sooo viel besser und 
praktischer und überhaupt vom Niveau so geil...

Als Werkstudent neben der FH macht man sicher nicht weniger praktisches 
wie als azubi. Dazu kann man einen großen Teil der ECTS selber belegen. 
Und hat keine Anwesenheitspflicht.

Nichtsdestotrotz ist die DH ne gute Sache.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Asscunt schrieb:
> Wie promoviert man denn in BWL? Ich meine so von der praktischen
> Umsetzung her. Kriegt man da ein abstraktes Thema und lutscht sich dann
> ein paar Jahre lang nach Feierabend was aus der Literatur zusammen?

Da sitzt man als wissenschaftlicher MA. bei einen Lehrstuhl rum und läßt 
die Studenten das machen. Aus diversen Abschlußarbeiten pappen die ihre 
Promotionsschrift dann zusammen!

Und  wissenschaftlicher MA. wird man dann auch nur über Parteibuch oder 
Sippenverbund!

von Gastino G. (gastino)


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ove schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> ich stehe kurz vor meinem M.Eng - Abschluss und bin mir unsicher
> bezüglich meiner Bewerbung, bzw. meines Wechsels von der DHBW auf eine
> FH. Wie kommt der Wechsel bei den Personalern an?
>
> Ich habe freiwillig Anfang des dritten Semesters aufgehört, nicht
> aufgrund nicht bestandener Prüfungen, meine Noten waren gut, jedoch
> waren der Druck (bin der erste Akademiker in der Familie, wollte
> niemanden enttäuschen (Familie, Firma)) und die Belastung so hoch, dass
> ich nicht mehr konnte.
>
> Wie soll ich das beim Vorstellungsgespräch erklären? Das kommt ganz
> sicher nicht gut an...

Nein. Du kannst praktisch direkt zum Arbeitsamt gehen und Dich bis zur 
Rente arbeitslos melden. :o))))))

Im Ernst: Ein Wechsel der Hochschule mag vielleicht mal bei einem 
Vorstellungsgespräch zu einer interessierten Frage führen, aber viel 
mehr auch nicht. Das ist Alltag.

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