Hallo, bekanntlich gibt es im Modellflugbereich immer nur die Option: Absturz, wenn der Akku leer ist, oder vorher den Flieger noch einfangen... Mich würde mal interessieren, ob ich die heutigen leichten und dabei starken Li-On Akkus nicht über Platine / Relais zu einer Art "Staffellauf" bewegen könnte. Also wenn Akku 1 von zu messenden Mindest-Parametern ausgehend fast leer ist (Flugbetrieb also im Endbereich), wird auf Akku 2 umgeschaltet. Vom Gewicht der Akkus her ist es meist kein Problem, im RC-Flieger noch mehr als nur einen Akku zu transportieren. Von Problemen habe ich jedoch gehört, wenn man mehrere Li-On Akkus wie auch immer versucht zusammen zu schalten. Deshalb denke ich über eine solche automatische Umschaltung nach, bei der quasi der nahezu leere Akku über eine Steuerung an den nächsten vollen Akku übergibt, ohne dass die Akkus physikalisch miteinander verbunden sind wie bei üblichen Parallel-/Reihenanschlüssen. Hoffe, es war verständlich, betreibe das halt nur als Hobby, Grüße ins Forum, Ingo
Jeder Akku belastet auch im gewissen Maß die Reichweite/Dauer des Fluges -> Zusätzliches Gewicht. Die Idee mit den Relais kannste am besten schnell vergessen. Sinnvoller wäre es hier, größere Kapazitäten zu wählen pro Zelle.
Ich habe gehört, dass es durchaus üblich ist, mehrere Akkus parallel zu schalten, um mehr Kapazität zu erhalten... Ganz ehrlich, du fliegst kleine Akkus einzeln leer, belastest sie also mit einem höheren Strom (auf die Kaapazität) bezogen, was dazu führt, dass zum einen die nutzbare Kapazität abnimmt und die Klemmenspannung durch den höheren Innenwiderstand schneller zusammenbricht. Also, besorg dir Akkupacks, die schon parallel geschaltete Zellen haben, oder schalte deine Akkus mit ähnlichem Lebenslauf (Zyklenzahl) zusammen.
Ingo L. schrieb: > Vom Gewicht der Akkus her ist > es meist kein Problem, im RC-Flieger noch mehr als nur einen Akku zu > transportieren. Hm. Eigentlich doch... Aber wenn es kein Problem ist, dann bau halt einfach einen Akku mit doppelter Kapazität ein. Du wirst herausfinden, das ganz unerklärlicherweise ;) solch ein Akku genau doppelt so groß und schwer ist. Und schon fliegt der Flieger doppelt so lange, ganz ohne Zauberelektronik. Oliver
Es ist vollkommen unproblematisch und auch ueblich LiPo Akkus parallel zu schalten um die Kapazitaet zu erhoehen. Obendrein muss man auch mit einem leeren (Antriebs-)Akku nicht abstuerzen, einfach einen zusaetzlichen Empfaengerakku verwenden. Irgendeine Umschaltvorichtung bringt nur Gewicht und zusaetzliches Ausfallrisiko -> Mist.
Selbst wenn du so etwas hättest, dass deine Akkus umschaltet, löst das dein Problem immer noch nicht. Denn nun stürzt dein Flugzeug halt nach der doppelten Zeit ab. Das was du brauchst ist kein Akkuumschalter, sondern eine Akkustandanzeige. Wie das Reserverlämpchen beim Auto, wenn das angeht weißt du: Ah jetzt kann ich noch 1 Minute fliegen...
Danke, aber ich werde keine Akkus parallel schalten, weil man dazu Akkus der exakt gleichen Charge mit übereinstimmenden Werten aus der Produktion benötigt, was man selten bekommt. Man kann bei Li-On nicht so verfahren wie irgendwelche Batterien in eine Taschenlampe einlegen. Ich weiß aus dem Modellbaubereich, dass es schiefgeht. Deshalb - es geht mir um einen echten Umschalter. Ich kann an der Fernsteuerung überprüfen, wie viel Restspannung verbleibt, dann sollte an den nächsten Akku übergeben werden.
Warum schaltest du das ganze nicht in Reihe und Wandelst entsprechend runter?
Ingo L. schrieb: > exakt gleichen Charge mit übereinstimmenden Werten Wo hast du diese Weisheit her? LiIon lassen sich problemlos parallel schalten. Bei Serienschaltung sind eher Maßnahmen erforderlich (Balancer).
Natürlich kann man Akkus parallel schalten. In großen Akkupacks wird das bei Lipos dauernd so gemacht. 3s2p heißt das dann z.B. (3 Zellen in Reihe, jeweils 2 parallel). Die werden ja sowieso beim Laden balanciert. Dass das Probleme machen soll ist eine Mär. Die Umschalterei ist nicht ganz trivial weil es um hohe Ströme geht. 50A-100A zieht ein Modellflugzeug gerne mal. Dazu sollte der Umschalter auch einen Rückstrom in den abgeschalteten Akku verhindern können. Damit schafft man durchaus eine gewisse Redundanz. ich würde dafür fertige unproblematische Profets nehmen. Die sollten für die Automobilisten in einem günstigen Spannungsbereich liegen (ab 3s Lipos 12,6V). Die Ströme sollten auch drin sein. Und man bekommt gleich Diagnoseausgänge für den Controller. Werden aber nicht billig sein.
Ich sage mal so - wenn ich einen bestimmten Akku verwende, habe ich eine Flugdauer von max. 20 Minuten je nach Modell. Wenn ich einen Akku für 40 Minuten haben möchte, ist das ein ganz schöner Klotz. Also besser 2 verteilt auf den Flieger. Geht der erste Akku auf Ende zu, wird einfach auf den zweiten umgeschaltet. Nichts hängt in einer "Kette" und ich muss mir auch keine Gedanken machen, ob die 2 zusammen passen. Hat jemand eine Idee für so einen Umschalter?
Ingo L. schrieb: > Hat jemand eine Idee für so einen Umschalter? Ich habe schon Umschalter für die Empfängerspannung gebaut. Um im Notfall einen Not-Empfängerakku einzuschalten. Du hast halt höhere Ströme und höhere Spannungen. Ansonsten war das nur ein kleiner AVR Controller, konnte beide Akkus/BEC über je zwei antiseriell geschaltete Mosfets an- und abschalten. Die Stromversorgung für den Controller erfolgte von zwischen den antiseriellen Mosfets (so wird der Controller immer versorgt, egal ob vom Notakku oder RX-System). Die parasitären Dioden fungierten so als Diodenweiche für den Controller. Dann eine Spannungsmessung (über Spannungsteiler) vom Notakku und vom RX-System selbst. Fällt die Spannung am RX-System unter Wert X, dann wird der Notakku zugeschaltet.
:
Bearbeitet durch User
Stefan S. schrieb: > Warum schaltest du das ganze nicht in Reihe und Wandelst entsprechend > runter? Das war jetzt ein Scherz, oder? Was du brauchst nennt sich Akkuweiche und gibt es für Empfängerakkus. http://www.wunderkis.de/moba1/ http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/92247-Selbstbau-von-Akkuweiche Beitrag "Akkuweiche ohne Diode nur Mosfet" https://www.rc-heli.de/board/showthread.php?t=199066 Mit den Dioden ist das eventuell nicht für den Lastkreis sinnvoll umsetzbar. I.d.R. wird so etwas für den Empfängerkreis eingesetzt, damit der Empfänger nicht wegen Spannungsmangel aussteigt. Für den Lastakku ggf. eine Spannungsüberwachung mit Signal einsetzten.
Marek W. schrieb: > Was du brauchst nennt sich Akkuweiche und gibt es für Empfängerakkus. Die meisten "Akkuweichen" sind eben meist Diodenweichen oder Äquivalente mit Mosfets. Keine aktiven Umschalter. Und er will das für den Flugakku. Nicht für den Empfänger.
Hier noch einmal eine Fertiglösung für 10A (15A Spitze). Schau mal nach, wieviel Ampere du benötigst, das gibt es bestimmt auch noch etwas größer. http://www.rchobbyshop.de/product_info.php?info=p3990_super-servo-s-bec--3s-14s-lipo-10a-15a--sicherheitsschalter.html
Marek W. schrieb: > Hier noch einmal eine Fertiglösung für 10A (15A Spitze). > Schau mal nach, wieviel Ampere du benötigst, das gibt es bestimmt auch > noch etwas größer. > > http://www.rchobbyshop.de/product_info.php?info=p3990_super-servo-s-bec--3s-14s-lipo-10a-15a--sicherheitsschalter.html DAS ist noch nicht mal eine Akkuweiche sondern nur ein Sicherheitsschalter mit Spannungsregler.
:
Bearbeitet durch User
Cyblord -. schrieb: > Marek W. schrieb: >> Was du brauchst nennt sich Akkuweiche und gibt es für Empfängerakkus. > > Die meisten "Akkuweichen" sind eben meist Diodenweichen oder Äquivalente > mit Mosfets. Keine aktiven Umschalter. > Und er will das für den Flugakku. Nicht für den Empfänger. Die Welt ist halt kein Ponyhof. Mit MOS lässt sich so etwas schon mit einem geringen Widerstand umsetzten. Ob das reicht, muss der TO entscheiden, wenn er die Bedingungen genauer kennt. In den meisten Fällen sollte es auch reichen, den Empfänger und die Servos notzuversorgen. Dann kann man immer noch im Gleitflug runter kommen. Gut, bei einem Quadcopter sicherlich etwas schwierig.
Marek W. schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Marek W. schrieb: >>> Was du brauchst nennt sich Akkuweiche und gibt es für Empfängerakkus. >> >> Die meisten "Akkuweichen" sind eben meist Diodenweichen oder Äquivalente >> mit Mosfets. Keine aktiven Umschalter. >> Und er will das für den Flugakku. Nicht für den Empfänger. > > Die Welt ist halt kein Ponyhof. Sicher. Aber gehen tut das schon. Ich halte es auch nicht für sinnvoll. Vor allem mit seiner Begründung. Ihm geht es nicht um Redundanz sondern um mehr Flugzeit. Meist gibt es sowieso nur einen Ort wo man einen Akku hin packen kann (am Schwerpunkt). Dort ein größeres Pack und fertig. > In den meisten Fällen sollte es auch reichen, den Empfänger und die > Servos notzuversorgen. Dann kann man immer noch im Gleitflug runter > kommen. Darum war mein Projekt damals auch eine aktive Empfängerakkuumschaltung.
Cyblord -. schrieb: > Und er will das für den Flugakku. Nicht für den Empfänger. Ja, der verbraucht je nach Modell eben sehr viel. Man kann mehrere Akkus auch hinsichtlich Schwerpunkt viel besser im Flieger verteilen als einen "großen schweren". Nur sinnvoll angebunden müssen die Akkus eben sein. Da man bei FPV zB. je nach OSD die aktuelle Stromaufnahme und Restkapazität sehr gut im Blick hat, könnte man die Akkus zB. "verwalten", um jeweils das Optimum rauszuholen, nennen wir es mal eine intelligente Akkuverwaltung. Das geht aber eben nicht, wenn die physikalisch miteinander verbunden sind.
Cyblord -. schrieb: > Marek W. schrieb: >> Hier noch einmal eine Fertiglösung für 10A (15A Spitze). >> Schau mal nach, wieviel Ampere du benötigst, das gibt es bestimmt auch >> noch etwas größer. >> >> > http://www.rchobbyshop.de/product_info.php?info=p3990_super-servo-s-bec--3s-14s-lipo-10a-15a--sicherheitsschalter.html > > DAS ist noch nicht mal eine Akkuweiche sondern nur ein > Sicherheitsschalter mit Spannungsregler. Sorry, falscher Link. http://modellflugwelt.de/r-akkuweiche 35A, allerdings wird wohl die Spannung nicht passen. Aber es gibt entsprechende Fertiglösungen auf dem Markt. Cyblord -. schrieb: > Sicher. Aber gehen tut das schon. Ich halte es auch nicht für sinnvoll. > Vor allem mit seiner Begründung. Ihm geht es nicht um Redundanz sondern > um mehr Flugzeit. Meist gibt es sowieso nur einen Ort wo man einen Akku > hin packen kann (am Schwerpunkt). Dort ein größeres Pack und fertig Klar, für mehr Flugzeit muss halt mehr Tiger in den Tank. Warum er sich gegen Akkupacks wehrt, ist mir da auch schleierhaft. Für den Empfänger und die Servos sollte man aber immer eine Weiche mit kleinem Zweitakku einplanen.
Also ich fliege keinen Copter, sondern ein Flächenmodell, das insgesamt zwar weniger Akkuleistung benötigt, aber dafür besser austariert werden muss. Ich könnte also 4 Akkus verwenden, in die Nase, ins Heck, Tragfläche links / rechts. Mit einem Controller im Rumpf könnte ich das alles bei idealem Schwerpunkt kontrollieren. Der Controller sollte dann die Akkus automatisch verwalten, also zB. Akku Nase bei min. Volt = Übergabe an Akku Heck usw., bis alle 4 Akkus nicht mehr den Flugbetrieb gewährleisten können = Landung. Hätte meiner Meinung nach auch den Vorteil, dass die nicht mehr aktiven Akkus sich bei Betriebspause etwas regenerieren können und später noch als Notreserve verwendbar sind. Dafür muss ich die aber wie gesagt völlig getrennt verwalten können.
Die nutzbare Kapazität eines Akkus ist umso geringer, je höher der Entladestrom ist. Ein Controller wiegt etwas und ist ein zusätzliches Ausfallrisiko. Umschaltung per Relais ist bei den hohen Strömen nicht unproblematisch (Verschweißen der Kontakte), Umschaltung per FET kostet kostbare Energie oder viel Bauraum. Die imho beste Lösung ist, einfach alle Akkus parallel zu schalten. Selbst bei unterschiedlichen Kapazitäten passiert da nichts. Und die Akkus danken es durch höhere Lebensdauer.
Hallo Ingo, bitte nicht persoenlich nehmen, aber Deine Einwaende bezueglich des Parallelschaltens sind einfach falsch. Fuer eine Reihenschaltung benoetigt man Balancer um das weglaufen einzelner Zellen zu vermeiden. Parallel ist kein Problem. Ein Umschalter fuer die Modellflugtypischen Stroeme macht keinen Sinn. Das Verteilen der Akkus im Flieger bringt schnell Aerger mit den Kabellaengen bei unzureichenden Stuetzkondensatoren am ESC. Da musst Du ganz vorsichtig sein, sonst fliegt der Regler auseinander und wenn Du nur mit BEC fliegen solltest stuerzt Du dann ganz sicher ab. Dabei geht es nicht um Meter! Ueblicherweise sind die Kondensatoren am ESC fuer etwa 10 cm Kabel ausgelegt, fuer alle weiteren 10 bis 15cm benoetigst Du zusaetzliche low ESR Elkos. Das ist natuerlich auch vom Strom abhaengig. Fliege selber und ohne Parallelschaltung ging in der LiPo Anfangszeit gar nichts, weil die Zellen keine 10C gemacht haben und jetzt ist es auch Pflicht um genug Kapazitaet in einen schlanken Hotliner Rumpf zu bekommen.
Ein Risiko möchte ich natürlich nicht eingehen, auch keine überflüssige Investition Geld / Gewicht, aber: mein leichtes Modell, das um 15 Minuten mit einem Akku und Last fliegt - habe ich dann mit 4 Akkus parallel tatsächlich die vierfache Flugzeit (vom Gewicht der Akkus her schafft das Modell das locker)? Genau das wird in jedem RC-Flieger-Forum nämlich bestritten, ansonsten könnten die ganzen Copter ja viel länger fliegen, die haben ja auch eine recht hohe Zuladung, die man für Extra-Akkus nutzen könnte. Es handelt sich hier wohl mehr um ein Problem der Energieverwaltung, die mit einer einfachen Parallelschaltung der Akkus nicht wirklich effektiv gelöst wird.
:
Bearbeitet durch User
Dirk S. schrieb: > Hallo Ingo, > > bitte nicht persoenlich nehmen, aber Deine Einwaende bezueglich des > Parallelschaltens sind einfach falsch. Des Menschen Will(e|y) ist sein Himmelreich. Irgend etwas in mir sagt mir auch, dass mehr Masse in den Flügel den Vogel in einen nassen Schwamm verwandeln.
Ingo L. schrieb: > Es handelt sich hier wohl mehr um ein Problem der Energieverwaltung, die > mit einer einfachen Parallelschaltung der Akkus nicht wirklich effektiv > gelöst wird. Aber sicher. Grade Parallelschaltung ist absolut problemlos. Die einzelnen Zallen bestehen auch aus mehr als einer Anode und Kathode (Und selbst die sind ja genaugenommen eine Parallelschaltung...). Wenn man die Akkus vorm Zusammenschalten angleicht (das muss man ja nur einmal machen) ist das kein Problem.
Ingo L. schrieb: > Ein Risiko möchte ich natürlich nicht eingehen, auch keine überflüssige > Investition Geld / Gewicht, aber: mein leichtes Modell, das um 15 > Minuten mit einem Akku und Last fliegt - habe ich dann mit 4 Akkus > parallel tatsächlich die vierfache Flugzeit (vom Gewicht der Akkus her > schafft das Modell das locker)? > Genau das wird in jedem RC-Flieger-Forum nämlich bestritten, ansonsten > könnten die ganzen Copter ja viel länger fliegen, die haben ja auch eine > recht hohe Zuladung, die man für Extra-Akkus nutzen könnte. > Es handelt sich hier wohl mehr um ein Problem der Energieverwaltung, die > mit einer einfachen Parallelschaltung der Akkus nicht wirklich effektiv > gelöst wird. Nein, das Problem ist bei den Coptern systembedingt. Die haben keinen Auftrieb und müssen daher die Mehrbelastung durch mehr Schub durch die Rotoren ausgleichen. Und die dafür notwendige Energie kommt aus den Akkus. Daher skaliert hier die doppelte Akkupackanzahl nicht proportional mit der Flugdauer. Die Flugzeuge sind hier mit ihren Flügeln im Vorteil. Etwas die Klappen anpassen oder etwas mehr Speed und das Gewicht ist dann kein großes Problem. (wenn man es nicht übertreibt)
Die Umschalterei ist völliger Quatsch. z.B. 4 Akkus in einem Flieger nacheinander abzuarbeiten noch viel mehr. Die Akkus werden in der Tendenz kleiner gewählt werden als der designte Einzelakku. Brauchen damit eine höhere Entladerate (z.B. 45C statt 30C) und sind damit schwerer und teurer. Dann muss die Verkabelung jedes einzelnen Akkus für den ganzen Strom ausgelegt sein was wieder Gewicht mit sich bringt. Dann noch der Umschalter mit Verlusten und Gewicht und Fehlerpotential. Dann muss die Umschaltung auch noch fast verzögerungsfrei sein oder gut gepuffert werden. Sonst steigt das ESC aus > Gas auf 0, warten auf ESC-Start, hoffen... Puffer mit Drossel und Freilaufdiode für jeden Pfad + mehrere Low-ESR-Elkos vor dem ESC wäre eine Lösung aber wieder schwer... Empfänger / Servos brauchen auf jeden Fall ne getrennte (Backup-)Versorgung falls bei der ganzen Umschalterei was schief läuft. Und die Regenerier-Idee kannst auch ganz schnell vergessen. Die unbelastete Akku-Spannung steigt wieder leicht an, ja. Schalt den Motor ein und Sekunden später "ist es wieder soweit". Das rettet dir gar nichts. Georg G. schrieb: > Die nutzbare Kapazität eines Akkus ist umso geringer, je höher der > Entladestrom ist. > Ein Controller wiegt etwas und ist ein zusätzliches Ausfallrisiko. > Umschaltung per Relais ist bei den hohen Strömen nicht unproblematisch > (Verschweißen der Kontakte), Umschaltung per FET kostet kostbare Energie > oder viel Bauraum. > Die imho beste Lösung ist, einfach alle Akkus parallel zu schalten. > Selbst bei unterschiedlichen Kapazitäten passiert da nichts. Und die > Akkus danken es durch höhere Lebensdauer. Volle Zustimmung und die einzig sinnvolle Lösung. Die Kabel können dünner werden. Weniger Verluste an den Steckverbindern. Es reichen einfachere (leichtere + billigere) Akkus. Akkus haben mehr nutzbare Kapazität. "Spannungslage" ist höher = mehr Leistung + besserer Wirkungsgrad ... Der einzig wichtige Punkt beim Parallelschalten ist, dass die Spannung der Akkus annähernd gleich ist. Ansonsten und auch nur dann können hohe Umladeströme fließen. Sprich: Es dürfen nur vollgeladene und balanzierte Akkus parallelgeschaltet werden. Wenn mehrere Ladegeräte eingesetzt werden ggf. mit Multimeter kontrollieren! Mein bester Akku (neu, 3s, 2.2Ah) hat rund 5mOhm je Zelle Innenwiderstand. Macht 15 mOhm plus Akku-Kabel/-Stecker. Dazu die Verkabelung im Flieger und die Quellimpedanz der anderen Akkus. Macht mindestens 25mOhm für auftretende Umladeströme. 0,1V Spannungsdifferenz (<4A initialer Umladestrom) sind damit Ok. Und das ist problemlos machbar. Bei mehreren Ladegeräten ggf. die Akkuspannung prüfen und mit aufsteigender Spannung zusammenschließen. Dem balanzierten Pack mit 12,5V wird etwas Nachladung aus dem Pack mit 12,6V nichts ausmachen, wenn (Voraussetzung #2) der Pack nicht Schrott ist und die Zellen noch grob die gleiche Kapazität haben. Vorsichtige Geister bauen sich einen "Hub", der die 4 Packs über 1-Watt-1-Ohm-Widerstände verbindet und lassen die Akkus so für einige Stunden zusammen. Die Akkus in jedem Pack sind ja "aus einer Charge" und verhalten sich annähernd gleich. Wenn der gesamte Akku Nachladung verträgt, dann auch jede einzelne Zelle. Und im Flug wird eine einzelner schlechter Akku (Zellen-Spannungen 3,6/3,0/3,6) von jetzt auf gleich die Grätsche machen, ohne dass es der Akkuwarner zeigt und du eine Chance zum Umschalten hättest. Parallelgeschaltet liefert der dann halt nur keinen nennenswerten Beitrag mehr zum Strom und der Durchzug fehlt. Der kaputte Akku ist am Ende vielleicht noch kaputter, aber der Flieger lebt. Sorry, aber ich hoffe Du hörst auf die Ratschläge und sparst dir das Lehrgeld. Stephan
Marek W. schrieb: > Irgend etwas in mir sagt mir auch, dass mehr Masse in den Flügel den > Vogel in einen nassen Schwamm verwandeln. Ich habe eine andere Erfahrung gemacht - die Depron-Styro-Flieger werden umso stabiler, desto mehr man sie an die Grenze ihrer Nutzlast bringt. Das gilt jetzt für die etwas größeren. Ansonsten eiern sie bei etwas mehr Wind schon ziemlich rum. Der Hintergrund meiner Frage ist übrigens auch, dass ich einen Flieger mit Autopilot 30 km weit wegschicken und am Ziel (bei meinen Eltern) landen lassen möchte...
Ingo L. schrieb: > Der Hintergrund meiner Frage ist übrigens auch, dass ich einen Flieger > mit Autopilot 30 km weit wegschicken und am Ziel (bei meinen Eltern) > landen lassen möchte... Zum Glück ist das Risiko der Realisierung überschaubar... Oliver
Oliver S. schrieb: > Zum Glück ist das Risiko der Realisierung überschaubar... Überschaubar finde ich das noch nicht, da der Flieger ja genau dann die vierfache Akkuleistung der vorhandenen benötigen wird (statt üblichen 15 Minuten Flugzeit mal vier auf eine Stunde gerechnet)... Hier https://www.youtube.com/watch?v=TfDfkjGNWSQ gibt es übrigens jemanden, der zwischendurch noch eine Solareinspeisung seines Fliegers vornimmt. Da würden wahrscheinlich auch die meisten sagen, es wäre nicht möglich?
:
Bearbeitet durch User
Für mich gibt es in diesem Zusammenhang nur eine Rechnung: Ein passender Akku ist das Beste, was Du machen kannst. Zwei kleinere - egal ob mit Umschalter - sind IMMER schlechter als ein größerer. Ein übergroßer Akku bringt nicht immer eine größere Reichweite, da die Dinger, entgegen Deinen Vorstellungen, durch ihr Gewicht immer die Reichweite reduzieren. Wenn Du aus Angst um der Verlust des Gerätes solche Spielereien ins Auge fasst, solltest Du Dir mal über eine "intelligente" Ladungsüberwachung Gedanken machen. Natürlich mit einer cleveren Nachhause-Flug-Strategie.
Ingo L. schrieb: > Ein Risiko möchte ich natürlich nicht eingehen, auch keine überflüssige > Investition Geld / Gewicht, aber: mein leichtes Modell, das um 15 > Minuten mit einem Akku und Last fliegt - habe ich dann mit 4 Akkus > parallel tatsächlich die vierfache Flugzeit (vom Gewicht der Akkus her > schafft das Modell das locker)? Jein. Die Überziehgeschwindigkeit (Mindestgeschwindigkeit) wird höher. D.h. Start und Landung mit höherer Geschwindigkeit. Wenn du eh schnell unterwegs bist ist das ganze eher unkritisch. Langsam geht dann halt evtl. nicht mehr weil das Modell abschmiert (Strömungsabriss). Beschleunigung / Agilität wird logischerweise auch schlechter. Insgesamt brauchst du bei gleicher Geschwindigkeit mehr Auftrieb. Also zusätzlich Höhenruder geben oder gleich den Einstellwinkel anpassen. Das erhöht den Luftwiderstand und den Stromverbrauch erst mal. Könnte durch die entlasteten Akkus aber annähernd wieder rausspringen. Also: Faktor 4 durchaus möglich, dürfte dann aber auch die Grenze sein. Copter sind wie Marek schrieb ne andere Baustelle. +50% Gewicht = +50% Standschub = +22% Drehzahl = +84% Stromverbrauch (bei identischen Motoren/Propellern) Bei meinem Copter wären 3 Zusatzakkus eher +100% Gewicht = +183% Verbrauch und nur 40% längere Flugzeit. Stephan
Du wirst die Flugzeit bei vierfacher Kapazitaet nicht vervierfachen, das ist klar. Mehr Akku (egal ob in Anzahl oder Groesse) bedeutet mehr Gewicht, also benoetigst Du mehr Auftrieb, das ergibt einen hoeheren Anstellwinkel und somit einen hoeheren induzierten Widerstand. Aber die Gesamtflugzeit nimmt natuerlich deutlich zu. Obendrein sinkt die Strombelastung (C-Rate) womit die Akkuspannung weniger einbricht und Du die Akkus besser auslasten kannst. Um solche Extreme zu testen solltest Du ein Telemetrie System verwenden. Ganz nebenbei ist Dein Vorhaben nach deutschen Luftfahrtrecht (dies gilt auch fuer Modellflugzeuge) absolut illegal und gerade in der aktuellen sicherheitspolitischen Lage nicht sonderlich zu empfehlen. Auch FPV ist ohne Spotter verboten und ein ferngelenktes Flugobjekt gilt nur als Modellflugzeug solange es in SICHTWEITE des Piloten ist. Ansonsten ist es eine Drohne im militaerischen Sinne! Also lass bitte den Quatsch, mir reichen schon die Plaene fuer eine Multicopter Registrierungspflicht, ich moechte nicht auch noch einen Flugschein fuer Flaechenflieger machen muessen...
Ich habe keine Lust, jetzt die rechtliche Situation zu diskutieren, ich kann das Ding auch 60 mal im 500m-Kreis über meinen Kopf fliegen lassen. Und Sicherheitsprobleme haben wir weiß Gott ganz andere momentan als ein paar Dutzend Gramm Styropor, die über Feldern & Wäldern von A nach B fliegen. Mir geht es lediglich um die (theoretische) Machbarkeit :-)
Ingo L. schrieb: > Der Hintergrund meiner Frage ist übrigens auch, dass ich einen Flieger > mit Autopilot 30 km weit wegschicken und am Ziel (bei meinen Eltern) > landen lassen möchte... Oha, das Experiment solltest du lieber lassen. Es gibt Regionen auf der Welt wo man sowas mit relativ geringem Risiko machen kann. Deutschland gehört definitiv nicht dazu. Nach Gesetzeslage ist sowas in DE auch absolut unzulässig. Modellflug darf nur in Sichtweite ohne Hilfsmittel erfolgen. Ingo L. schrieb: > Hier Youtube-Video "FPV, 80km and back. 2.4Ghz RC." Mit "normal illegaler" Ausstattung ist das ganze in optimalem Gelände fast, in Deutschland vollkommen unmöglich. Den Thread zum Video finde ich durchaus interessant. 2W-TX-Booster, Parabol-Antennen, ... Das ist dann aber ganz weit weg von schnellen Basteleien. Und kann dann in DE auch mal schnell 4++-stellige Summen kosten. Das Signal liegt immerhin Größenordnung Faktor 1000 über dem zulässigen. Drum nochmal der Rat: LASS ES SEIN! Stephan
Hallo Stephan H., Dir und anderen vielen Dank für die hilfreichen Kommentare. Ich werde die Idee mit dem Umschalter erst mal vergessen, obwohl es mich immer noch interessiert, wie man es realisieren KÖNNTE, selbst auch die Nachteile in Kauf nehmend. Experiment ist halt Experiment. Zum Thema Weitflug, FPV etc. kenne ich übrigens kaum ein Video bei youtube, wo deutsche RC-Piloten nicht gegen irgendwas verstoßen haben. Ich will auch keine unzulässigen Sender für FB und FPV etc., nur einen funktionierenden Autopilot für eine Strecke von A nach B. Zur Not fahre ich eben mit dem Auto nebenher...:-) Grundvoraussetzung ist aber immer noch: zuverlässige Stromversorgung über eine größere Reichweite bei notwendiger längerer Flugdauer.
Ingo L. schrieb: > Mich würde mal interessieren, ob ich die heutigen leichten und dabei > starken Li-On Akkus nicht über Platine / Relais zu einer Art > "Staffellauf" bewegen könnte. Das lohnt sich nicht. Begründung: Wenn du jetzt zwei 1Ah Akkus nutzt anstatt einem 2Ah Akku (das Gewicht muss ja gleich bleiben), dann ist der Innenwiderstand des Akkus doppelt so hoch. Dein Flugmodel zieht z.B. im Schnitt 10A und damit fällt an dem Innenwiderstand des 1Ah-Akkus doppelt so viel Leistung ab als bei dem 2Ah-Akku. Beispiel: Innenwiderstand eines 1Ah-Akkus: 30 mOhm Leistungsabfall über den Innenwiderstand: P=U_R1*I_Gesamt=R1*I²=(0,03 Ohm*10*10)= 3 Watt Innenwiderstand eines 2Ah-Akkus: 15 mOhm (zwei Akkus parallel geschaltet) Leistungsabfall über den Innenwiderstand: P=U_R1*I_Gesamt=R1*I²=(0,015 Ohm*10*10)= 1,5 Watt Jetzt hast du die Wahl zwischen: - zwei mal 6 Minuten = 12 Minuten lang 3,0Watt zu verbraten oder - ein mal 12 Minuten lang 1,5Watt zu verbraten. Du hast durch die Umschalttechnik also doppelte Verluste in den Akkus. //-------------- Besser ist es die aktuelle Akkukapazität zu bestimmen und beim Sender dann einen Peipser im Intervall mal kurz piepen lassen wenn der Wert nur noch bei 10% oder 1 Minute liegt. Bei nur noch 30 Sekunden würde ich ein lautes Dauer-piepen ertönen lassen. Die aktuelle Akkuspannung kannst du messen indem der Motor mal ganz kurz (wenige Millisekunden) abgeschaltet wird und wenn der Strom während dessen auch noch gemessen wird, dann lässt sich auch der Innenwiderstand des Akkus bestimmen. Shunt-Strommessung bei 10A: Durch einen kleinen Shunt, vielleicht 1mOhm, mit OpAmp Faktor 100 differentiell (zwei Leiter Messung) verstärken, dann kommt man auf 1000mV und kann das mit einem AVR gut messen. Der OpAmp sollte aber etwas geschützt sein und nicht so nahe am Motor liegen. Ein kleines Metallblech als Schirmung um den OpAmp wäre auch ganz nett oder man steckt gleich die gesamte Controller-Platine (AVR + OpAmp + Spannungsregler) in ein kleines Metallgehäuse. Ein Plastikgehäuse mit Alufolie umklebt würde auch funktionieren. Die Alufolie könnte man mit GND der Platine verbinden.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.