Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Strombrücke in Reihenschaltung?


von Alexander S. (alex998)


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Hallo,

Ausganssituation ist folgende: 20 Stück 12V/10W Halogenlampen hängen in 
Reihe geschaltet (als "Lichterkette") hinter einem Dimmer an 230V. Die 
Lampen sind Einbaustrahler in einer Decke. Da es bei einem Ausfall einer 
Lampe zeitaufwendig ist die kaputte zu finden, such ich eine einfache 
funktionierende Strombrücke (die idealerweise ganz simpel nachzurüsten 
ist).

Ideen wären natürlich Varistoren oder NTC. Allerdings bin ich mir bei 
Varistoren nicht sicher ob das so funktionieren kann; bei den gängigen 
Typen ist eine Pmax von 0,1 - 1W angegeben. Ausserdem wäre die Frage wie 
man dimensionieren sollte: die Klemmspannung eher im unteren Bereich 
(also ~20V) oder lieber kurz vor Netzspannung (~200V)?

Bin für jede Anregung offen, wer Ideen abseits von Varistor und NTC hat, 
immer her damit.

mfG, Alex.


PS: Ich weiss, dass die Reihenschaltung an 230V wohl eher suboptimal ist 
und da eigentlich ein Trafo davorgehört; allein fehlt im Moment die Zeit 
und Muse um die Verkabelung zu ändern (ausserdem müsste dann der Dimmer 
getauscht werden); einen Varistor oder wasauchimmer pro Spot anzuhängen 
ist noch erträglich.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

naja, ich hätte da Bedenken wegen Berührungsschutz und 
Spannungsfestigkeit, immerhin liegen an einer defekten Lampe direkt 230V 
an der 12V Fassung...

NTC würde zwar gehen, aber der müßte dann im Fehlerfall etliches an 
Leistung verheizen können, maximal 10W eben, wenn der Rest 
weiterleuchten soll.

Ich habe gerade wegen einer anderen Sache Mini-Glimmlampen mit 
Vorwiderstand gekauft, davon irgendwie sichtbar je eine über jede 
Leuchte würde die defekte zumindest sofort anzeigen.

http://www.ebay.de/itm/271846433909

Gruß aus Berlin
Michael

von Paul B. (paul_baumann)


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Man muß die Sache aber nicht komplizierter machen, als es sein muß:
Nimm eine weitere Halunkenlampe, von deren Funktionstüchtigkeit Du Dich 
vorher mit dem Durchgangsprüfer überzeugen kannst.

Jetzt wechselst Du von der Mitte der Reihenschaltung beginnend eine 
Lampe gegen die neue aus und hast den Fehler recht schnell. Überlege 
mal, wie selten das passiert und ob sich der Bau der o.g. Schaltung 
wirklich lohnt.

mfG Paul

von Alexander S. (alex998)


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Ok, danke für die Antworten; so wie es jetzt ausssieht werden über kurz 
oder lang die Spots durch Leds ersetzt. Scheint mir die einfachste 
Lösung mittlerweile.

mfG Alex.

von Der Andere (Gast)


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Michael U. schrieb:
> naja, ich hätte da Bedenken wegen Berührungsschutz und
> Spannungsfestigkeit, immerhin liegen an einer defekten Lampe direkt 230V
> an der 12V Fassung...

Vor allem Berührungsschutz. Die Kontakte der Fassungen liegen je nach 
fassung (z.B. GU5.3) quasi offen, und je nach Lampe muss man die Lampe 
erst mal aus dem Gehäuse rausziehen und die völlig ungeschützte Fassung 
von dem Leuchtmittel abziehen. Das heisst man fasst beim Wechsel quasi 
zwangsläufig an recht niederohmige 230V sobald der Lichtschalter an ist.

Das ist schon gemeingefährlich.

von Paul B. (paul_baumann)


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Der Andere schrieb:
> Das ist schon gemeingefährlich.

Es gibt Hirne und Leitungsschutzschalter. Ersteres einschalten, zweites 
nicht ->Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.

MfG Paul

von Der Andere (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Es gibt Hirne und Leitungsschutzschalter. Ersteres einschalten, zweites
> nicht ->Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.

ja und es gibt Leute, die dann vieleicht eine Birne/Leuchtmittel 
wechseln wollen und keine Elektrikerausbildung genossen haben. Der TO 
kann ja im Krankenhaus oder auf Dienstreise sein. Und ob der Schalter 
auf an oder aus steht weiss man spätestens bei einer Wechselschaltung 
nicht mehr wenn das Licht nicht funktioniert und derjenige der es 
einschalten wollte das erst mal nicht glaubt und mehrfach versucht 
"einzuschalten".

Und der FI verhindert auch nicht, dass dann die Frau/Freundin vom Stuhl 
oder der Leiter fällt wenn sie einen Schlag bekommen hat.

Aber ein bischen weiter zu denken scheint halt zu viel verlangt :-(

von Andrew T. (marsufant)


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Alexander S. schrieb:
> Da es bei einem Ausfall einer
> Lampe zeitaufwendig ist die kaputte zu finden, such ich eine einfache
> funktionierende Strombrücke (die idealerweise ganz simpel nachzurüsten
> ist).

z.B. Glimmlampe (mit eingebautem Vorwiderstnad) 230V.
Davon einfach je eine parallel zu jeder 10W Halo-Glühbirne.


zeigt dir den Ausfall billig und zuverlässig an.

von Der Andere (Gast)


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Paul B. schrieb:
> und Leitungsschutzschalter

Die bei Altinstallationen immer noch nicht zwangsläufig eingebaut sind
Die bei Festinstallationen wie Licht überhaupt nicht eingebaut sein 
müssen.

Und selbst wenn es Vorschriften gäbe, man sieht ja wie die "Bastler vor 
dem Herrn" sich einen Dreck um Vorschriften scheren.

von Alexander S. (alex998)


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Hallo,

1. An den anonymen Gast: könnte man die Hysterie mal auf die Hälfte 
reduzieren?

2. Die gesamte E-Installation ist knapp 10 Jahre alt, und ja, es sind 
Leitungschutzschalter verbaut. Was manche hier wild rumspekulieren ist 
schon recht fragwürdig.

3. Beim Lampenwechsel wird der LS ausgeschaltet. Das ist es ja gerade 
was den Ausfall einer Lampe so unbequem und zeitaufwändig macht: 
Beleuchtung geht nicht -> Hauswirtschaftsraum, Sicherung raus -> auf die 
Leiter steigen (wenn möglich noch mit Taschenlampe) und 20 Lampen (die 
in der Decke über den gesamten Raum verteilt sind) durchschauen welche 
defekt ist. Und wer Murphy kennt, weiss dass immer die letzte die 
kaputte ist.

4. Wie ich bereits anmerkte, bin ich mittlerweile der Ansicht dass die 
Lampen komplett getauscht werden. Ob 12V Led hinter nem Trafo oder 230V 
Led steht noch nicht fest. Was feststeht: es wird teuer.

Danke an die Herren Paul Baumann, Michael U. und Andrew Taylor die hier 
konstruktive Beiträge leisten.

MFG

von Der Andere (Gast)


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Das hat nichts mit Hysterie sondern mit Nachdenken zu tun.

Alexander S. schrieb:
> 3. Beim Lampenwechsel wird der LS ausgeschaltet.

Was passiert wenn du ausser Haus bist? Wenn deine Frau/Freundin oder 
vieleicht ein freundlicher Nachbar dann eine Lampe wechseln soll?

Aber Vorschriften sind immer nur für andere.

von John (Gast)


Angehängte Dateien:

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Könnte man nicht mit so einem Berührungslosen Spannungstester prüfen bis 
zur welchen Lampe noch Spannung vorhanden ist, und ab welcher Lampe 
nicht mehr?

von Stefan K. (stefan64)


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Ich sehe das genauso grenzwertig wie Der Andere:

Wenn ein nicht Eingeweihter eine solche Lampe wechselt, sieht er eine 
12V-Halogenbirne und damit keinen Grund, eine Sicherung auszuschalten. 
Und beim Wechseln der Birne wird er auch keinerlei 230V-Vorsicht walten 
lassen.

Die Sicherheit dieses Systems beruht also ausschliesslich darin, daß nur 
der TS hier Lampen wechselt.

Gibt es bei einer solchen Installation einen Personenschaden, dann wird 
das mit Sicherheit als grobe Fahrlässigkeit des Installateurs gewertet 
und entsprechend geahndet.

Gruß, Stefan

von Paul B. (paul_baumann)


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Wenn jemand eine 230 Volt -Lampe wechselt, dann kann er genau so blöde 
sein, wie die Leute, die ihr da gerade beschreibt. Er fasst direkt in 
die Fassung, weil er weder die Schalterstellung gemerkt hat, noch weil 
er weder
Sicherung/Leitungsschutzschalter herausnimmt. Das ist in Euren Augen in 
Ordnung oder Künstlerpech?

Fakt ist: Hier sind Leute zu Gange, die noch nie praktisch arbieten 
mußten. Davon bin ich felsenfest überzeugt.

MfG Paul

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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John schrieb:
> Könnte man nicht mit so einem Berührungslosen Spannungstester prüfen bis
> zur welchen Lampe noch Spannung vorhanden ist, und ab welcher Lampe
> nicht mehr?
Ja, das ginge.

An die zwei wackeren Streiter:
Dass diese Bastelei saugefährlich ist und die Fassungen nicht dafür 
geeignet sind, ist eh' klar. Da gibt es keine Diskussion. Wenn ihr euch 
unbedingt kloppen wollt, dann macht das per PN!

von Alexander S. (alex998)


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Hallo,

da möchte ich mich selber nochmal zu Wort melden, bezugnehmend auf 
Stefan K:

Das einzige was man da sieht ist eine Halogenglühlampe mit ner 
verschwommenen / gar keiner Beschriftung. Also ist prinzipiell von 
Netzspannung auszugehen.
Die für den Lampenwechsel "authorisierten" Personen sind darüber in 
Kenntnis gesetzt dass da 230V anliegen.
Die "Sicherheit des Systems"  beruht darauf dass man seine 
Grapschepfoten von Sachen lässt die einen nichts angehen.

MFG und damit hat sich es für mich erledigt.

von Stefan K. (stefan64)


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Paul B. schrieb:
> Wenn jemand eine 230 Volt -Lampe wechselt, dann kann er genau so blöde
> sein, wie die Leute, die ihr da gerade beschreibt.

Wenn jemand eine 230V-Birne wechselt und dabei bei eingeschalteter 
Sicherung in die Fassung langt, ist er selbst schuld.

Wenn jemand eine 12V-Birne wechselt, dann muß er nicht mit einem 
230V-Stromschlag rechnen und ist auch nicht blöd, wenn er dabei nicht 
die Sicherung ausschaltet.

> Fakt ist: Hier sind Leute zu Gange, die noch nie praktisch arbieten
> mußten. Davon bin ich felsenfest überzeugt.

Umgekehrt wird ein Schuh draus: gerade weil ich schon in öffentlichen 
Räumen Elektrik installiert habe, bin ich bei solchen Sachen besonders 
kritisch.

Gruß, Stefan

von Paul B. (paul_baumann)


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In Ordnung.

Vorschlag zur Güte:
Ich bin (unter Anderem) deshalb so alt geworden, weil ich mich nie 
auf den Zustand von Anlagen, die Andere errichtet hatten, blindlings 
verlassen habe. Ich prüfe lieber einmal mehr als einmal zu wenig, ob ich 
gefahrlos an einer Sache arbeiten kann.

Wer das anders sieht und vor Allem auch anders tut, soll es tun. Meinen 
Segen dafür hat er nicht.

MfG Paul

von Der Andere (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Da gibt es keine Diskussion.

Lothar M. schrieb:
> Dass diese Bastelei saugefährlich ist und die Fassungen nicht dafür
> geeignet sind, ist eh' klar.

Sorry das stimmt so nicht, ich war derjenige der darauf hingewiesen hat 
und bin dafür angegangen worden. Soll ich dann eine sehr verharmlosendes 
Statement einfach stehenlassen? Es geht ja nicht um irgendeine 
Vorschrift die jetzt nicht bis aufs I Tüpfelchen eingehalten wurde, 
sondern um echte Gefahr für eine 3. Person die von der "besonderen" 
Installation nichts wissen kann.
Aber danke dass du das "saugefährlich" hier nochmal klargemacht hast.

von Stefan K. (stefan64)


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Alexander S. schrieb:
> Das einzige was man da sieht ist eine Halogenglühlampe mit ner
> verschwommenen / gar keiner Beschriftung. Also ist prinzipiell von
> Netzspannung auszugehen.

Eine 12V-Halogenlampe erkennt ein Elektriker und auch jeder bessere 
Bastler an der Lampenfassung und nicht an der Beschriftung.

> Die für den Lampenwechsel "authorisierten" Personen sind darüber in
> Kenntnis gesetzt dass da 230V anliegen.
> Die "Sicherheit des Systems"  beruht darauf dass man seine
> Grapschepfoten von Sachen lässt die einen nichts angehen.

Wenn da jemand "Unauthorisiertes" von der Leiter fällt, dann wird es die 
Staatsanwaltschaft genau wieviel kümmern, daß Du ihn nicht authorisiert 
hast?

Natürlich kannst Du in Deinem Verwantwortungsbereich installieren, was 
Du willst, immerhin trägst ja nur Du dafür die Verantwortung. Wenn Du 
aber in einem öffentlichen Forum Fragen dazu hast, musst Du schon damit 
leben, daß Du auf die Gefährlichkeit Deines Tuns hingewiesen wirst. 
Schon allein, um zu verhindern, daß Deine Installation von anderen 
unkritisch nachgebaut wird.

Gruß, Stefan

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> Ich bin (unter Anderem) deshalb so alt geworden, weil ich mich nie auf
> den Zustand von Anlagen, die Andere errichtet hatten, blindlings
> verlassen habe. Ich prüfe lieber einmal mehr als einmal zu wenig, ob ich
> gefahrlos an einer Sache arbeiten kann.
Auch an einer offensichtlichen 12V-Halogenverkabelung mit 12V-Lampen?

Und selbst wenn du an dieser Kamikazeschaltung nachmisst, kann es dir 
passieren, dass du (wenn eine Lampe ausgefallen ist) mit dem Multimeter 
0V misst und trotzdem 230V auf einem Pin sind...

von Alexander S. (alex998)


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Stefan K. schrieb:
> Wenn da jemand "Unauthorisiertes" von der Leiter fällt, dann wird es die
> Staatsanwaltschaft genau wieviel kümmern, daß Du ihn nicht authorisiert
> hast?

Also die implizite Drohung mit der Staatsanwaltschaft unterlasse doch 
bitte.

> Natürlich kannst Du in Deinem Verwantwortungsbereich installieren, was
> Du willst, immerhin trägst ja nur Du dafür die Verantwortung. Wenn Du
> aber in einem öffentlichen Forum Fragen dazu hast, musst Du schon damit
> leben, daß Du auf die Gefährlichkeit Deines Tuns hingewiesen wirst.

Ich bin mir der Gefährlichkeit durchaus bewusst, akzeptiere sie aber 
(noch) weil ich mit (für mich) ausreichender Sicherheit annehmen kann 
dass in diesem speziellem Fall kein Uneingeweihter die Lampen wechseln 
wird.

> Schon allein, um zu verhindern, daß Deine Installation von anderen
> unkritisch nachgebaut wird.

Würde ich auch keinem empfehlen. Und würde es selber auch nicht wieder 
so machen.
Realität ist aber nunmal das die Installation so existiert. Dass ich es 
in absehbarer Zeit ändern muss weiss ich selbst.

Ich gebe zu dass meine ursprüngliche Frage nach einer Strombrücke 
Quatsch war, da dass Problem nur kaschiert wird aber nicht gelöst.

von Stefan K. (stefan64)


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Alexander S. schrieb:
> Also die implizite Drohung mit der Staatsanwaltschaft unterlasse doch
> bitte.

Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich wollte Dir nicht drohen. Ich 
wollte erreichen, daß Du Dir der (juristischen) Gefahr (für Dich) 
bewusst wirst, wenn andere jemals an Deiner Installation arbeiten.

Gruß, Stefan

von Paul B. (paul_baumann)


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Lothar M. schrieb:
> Auch an einer offensichtlichen 12V-Halogenverkabelung mit 12V-Lampen?

Auch da. Wie gesagt: Ich verlasse mich nicht auf Aussagen Anderer oder
den 1. Anschein.

In meiner Lehre hat man mir die 5 Sicherheitsregeln nahegebracht:
http://elektro-wissen.de/Tipps/5-Sicherheitsregeln-fuer-das-Arbeiten-an-elektrischen-Anlagen.php

Die beherzige ich nach wie vor.
>
> Und selbst wenn du an dieser Kamikazeschaltung nachmisst, kann es dir
> passieren, dass du (wenn eine Lampe ausgefallen ist) mit dem Multimeter
> 0V misst und trotzdem 230V auf einem Pin sind...

Nein, das kann mir nicht passieren, weil ich nicht mit dem Multimeter 
sondern mit einem Lastprüfer messe.

MfG Paul

von Udo S. (urschmitt)


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Alexander S. schrieb:
> Ich bin mir der Gefährlichkeit durchaus bewusst, akzeptiere sie aber
> (noch) weil ich mit (für mich) ausreichender Sicherheit annehmen kann
> dass in diesem speziellem Fall kein Uneingeweihter die Lampen wechseln
> wird.

Alexander S. schrieb:
> Würde ich auch keinem empfehlen. Und würde es selber auch nicht wieder
> so machen.

Dann sind wir uns einig.
Sorry das "gemeingefährlich", das war ein zu starker Ausdruck und schon 
beleidigend. Ich denke das "saugefährlich" von Lothar triffts besser.

Alexander S. schrieb:
> Ich gebe zu dass meine ursprüngliche Frage nach einer Strombrücke
> Quatsch war,
Nicht unbedingt. Alle (nicht Led) Weihnahctsbaumketten haben sowas 
eingebaut. Sobald eine der Lampen eine deutlich höhere Spannung als die 
Nennspannung hat wird sie kurzgeschlossen, do dass alle weiteren mit 
geringer Überspannung weiterleuchten und man die defekte sofort erkennen 
kann.
Nur ist das soweit ich weiss in dem jeweiligen Leuchtmittel eingebaut 
und nicht reversibel, allerdings weiss ich nicht genau wie es technisch 
realisiert ist.

von Udo S. (urschmitt)


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Paul B. schrieb:
> Nein, das kann mir nicht passieren, weil ich nicht mit dem Multimeter
> sondern mit einem Lastprüfer messe.

Wenn die Kette am Neutralleiter unterbrochen ist, und du auf der L Seite 
mit dem Duspol an einer funktionierenden Lampe misst, fliesst kein 
Strom, trotzdem ist die Lampe auf L Potential.
Und um das Leuchtmittel überhaupt von der Kette abzuziehen hast du einen 
GU5.3 Sockel schon angefasst.
Ich beziehe mich jetzt in meinem Beispiel auf solche Einbauleuchten:
http://www.amazon.de/Bad-Spots-Edelstahl-geb%C3%BCrstet-Einbauleuchten-Einbaustrahler-Deckenleuchten/dp/B00VZTO0OC/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1448981689&sr=8-1&keywords=einbaustrahler+12v+halogen
Bei solchen wäre es zumindest schon mal deutlich weniger gefährlich, 
weil man den Sockel nicht anfassen muss:
http://www.amazon.de/Halogen-Schrank-Einbauleuchte-M%C3%B6belleuchte-Einbaustrahler/dp/B014LIGPYG/ref=sr_1_9?ie=UTF8&qid=1448981689&sr=8-9&keywords=einbaustrahler+12v+halogen

von Alexander S. (alex998)


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Udo S. schrieb:
> Sorry das "gemeingefährlich", das war ein zu starker Ausdruck und schon
> beleidigend.

Kein Problem, ich treff selber nicht immer den richtigen Ton. Wenn ich 
hier jemand auf die Füsse getreten sein sollte, Entschuldigung.

> Ich denke das "saugefährlich" von Lothar triffts besser.

FULLACK. Ich kanns nur im Moment nicht ändern.

> Nur ist das soweit ich weiss in dem jeweiligen Leuchtmittel eingebaut
> und nicht reversibel, allerdings weiss ich nicht genau wie es technisch
> realisiert ist.

Der Aludraht oder was auch immer.

Fakt ist das die Spots rauskommen und was neues (ordentliches) rein, die 
Verkabelung wird dann gängigen Standards entsprechen. Weiss nur noch 
nicht ob ich das dieses Jahr noch hinbekomme.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Udo S. schrieb:
> Nur ist das soweit ich weiss in dem jeweiligen Leuchtmittel eingebaut
> und nicht reversibel, allerdings weiss ich nicht genau wie es technisch
> realisiert ist.

Wenn ich mich recht entsinne, schnipsen bei einer durchgebrannten
Lampe die Haltedrähte des Glühfadens auseinander und lassen damit
eine Drahtbrücke Kontakt geben, die zuvor nur lose herumhing.

Hat natürlich zur Folge, dass die anderen Lampen jetzt mehr Spannung
bekommen.  Wenn man also den Defekt nicht schnell genug bemerkt, hat
man auf diese Weise ziemlich schnell eine Kettenreaktion an der Hand,
vor allem bei den nur 10lampigen Ketten.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> In meiner Lehre hat man mir die 5 Sicherheitsregeln nahegebracht:
> 
http://elektro-wissen.de/Tipps/5-Sicherheitsregeln-fuer-das-Arbeiten-an-elektrischen-Anlagen.php
> Die beherzige ich nach wie vor.
Genau die Messung nach Schritt 3 liefert an dieser Schaltung hier 
falsche Messergebnisse: es kann sein, dass du an den Klemmen der 
Lampenfassung keine Spannung misst, obwohl auf einem Pin tatsächlich 
230V sind.
Ich meinte, das schon mal geschrieben zu haben...

von asdfasd (Gast)


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> Nur ist das soweit ich weiss in dem jeweiligen Leuchtmittel eingebaut
> und nicht reversibel, allerdings weiss ich nicht genau wie es technisch
> realisiert ist.

In diesem Youtube-Video wird es erklärt:

  https://www.youtube.com/watch?v=Vt9wG8um7Rs

Ziemlich clever: die zwei Drähte, die die Wendel halten, haben eine 
isolierende Oxidschicht.  Um diese beiden Drähte herum sitzt ein kleiner 
Metalring.  Durch die Isolation passiert erstmal nicht.  Brennt nun die 
Wendel durch, steigt die Spannung zwischen den beiden Drähten von 12V 
auf 240V an.  Dies reicht aus, um die Isolationsschicht zu durchbrechen 
und der Ring schliesst die beiden Drähte kurz (im Video erklärt er es 
anhand einer Zeichnung).  Eine Lampe kaputt, alle anderen Lampen aber 
nun etwas heller.

Eine der Lampe hat diesen Kurzschlussring nicht.  Sie dient als 
Sicherung - fallen zu viele Lampe aus, brennt sie durch.

von Paul B. (paul_baumann)


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Lothar M. schrieb:
> Ich meinte, das schon mal geschrieben zu haben...

...und ich meinte nicht nur, ich WEISS sogar, daß ich geschrieben habe, 
daß die Anlage, an der ich arbeiten möchte, von mir FREI geschaltet 
wird.

Warum habe ich den Eindruck, daß man mich hier absichtlich mißverstehen 
will? Vielleicht, weil es wirklich so ist?


MfG Paul

von Florian W. (Gast)


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Hallo Alexander S.,

auf Arbeit detektieren wir eine defekte Feinsicherung innerhalb der 
Sicherungs-Klemmen, indem wir sie mit entsprechendem Vorwiderstand und 
LED überbrücken. Allerdings haben wir "nur" Schutzkleinspannung. Für 
230VAC würde ich in dem Fall 22k-Ohm Vorwiderstand und zwei 
Antiparallele LEDs benutzen. So wird das ausgefallene Leuchtmittel 
angezeigt und kann nach Abschalten des LS gewechselt werden.

Ist prinzipiell ähnlich der Glimmlampe, aber etwas "moderner".

Gruß
Florian W.

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