Musste gerade für einen Filter Luftspulen machen. Auf stab gewickelt, runtergenommen, Heisskleber fixiert. Elektrisch ok. Optisch -Bäh. Im Netz sieht man Luftspulen, die ohne Hilfsfixierung "wie geleckt" aussehen. Wenn ich die vom Wickel runternehme, gehen die immer etwas "auseinander". Was ist der Trick beim Herstellen/Wickeln?
Welcher Durchmesser? 5 mm oder 50? Welche Drahtstärke? Den Draht muss man vorher Stecken. Also im Schraubstock einspannen und bisschen dran ziehen, dass er sich um ca. 10 % aus dem elastischen in den plastischen Bereich verformt. Dann folgt er jeder Biegung und verformt sich nicht mehr zurück.
Michael K. schrieb: > Was ist der Trick beim Herstellen/Wickeln? Back-Lackdraht. Wickeln, (durchaus im Backofen) warm machen (dann verkleben die Windungen), abkühlen und runternehmen.
Ausglühen, heiß abschrecken, auf passenden Dorn wickeln, mit Glasperlen abstrahlen
Auftrag in Trafowicklerei geben, die haben Maschinen, Wickelmaschine kaufen
Marek N. schrieb: > Welcher Durchmesser? > 5 mm oder 50? > Welche Drahtstärke? > > Den Draht muss man vorher Stecken. Also im Schraubstock einspannen und > bisschen dran ziehen, dass er sich um ca. 10 % aus dem elastischen in > den plastischen Bereich verformt. Dann folgt er jeder Biegung und > verformt sich nicht mehr zurück. 25-40mm, Draht 1,25 und Draht 2,0
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Lutz H. schrieb: > Auftrag in Trafowicklerei geben, > die haben Maschinen, Wickelmaschine kaufen Ein guter Bekannter hat eine solche Firma. Wegen ein paar Spulen nerve ich ihn nicht. Sonst hat er keine yzeit wenn ich ihn dann wirklich mal brauche....
Rene H. schrieb: > Danke Teo, YMMD. > > Grüsse, > R. Klar, ich kauf ein paar CNC gesteuerte für die Massenfertigung der 6 oder 10 Spulen..... Backlackdraht kannte ich nicht. Im Endeffekt wird also geklebt. Dann kann ich auch zwei Hülsen auf den teflonstab stecken und die Windungen mit dünnem Acryl/Epoxy/ähnlichem einstreichen und trocknen lassen. Mir war nicht klar, dass die geklebt sind. Ich dachte, man kann 1-2mm starken Kupferdraht formstabil ohne "kleben" formen. Danke für die Infos.
Michael K. schrieb: > Klar, ich kauf ein paar CNC gesteuerte für die Massenfertigung der 6 > oder Das galt meinerseits keines Falles als Kritik an Deiner Frage (die mich übrigens auch sehr interessiert). Grüsse, René
Nichts für ungut, ich habs spassig aufgefasst. Ein Versuch wäre es noch zwei Akkuschrauber zu nehmen und während des Wickelns unter Zug zu verdrillen. So kann man ja auch gerade richten. Da muss ich aber erst einen Ansatz an den Wickeldorn drehen sonst spannt er den Durchmesser nicht.
Hallo, die Spuelen gehen auseinander, weil sie wissen, daß dann die Wicklungskapazität sinkt und der beste Kompromiss aus Güte und Abmessung irgendwo bei Windungsabstad = Drahtdurchmesser ist... Gruß aus Berlin Michael
Tja es gibt schon Möglichkeiten, aber halt etwas mit Arbeit verbunden. Dazu benötigst du zwei Plexiglasstreifen in der Länge deiner Spule plus etwa 5mm und in der Breite deines Spulendurchmessers...plus etwa auch 5mm. Da kommt jetzt der länge nach ein schlitz bis zur hälfte rein sodass man beide Teie kreuzmäßig zusammenstecken kann. Jetzt kommen jetzt noch entsprechen deiner Windungszahl und geplanter Steigung Bohrungen im Drahtdurchmesser rein die sich wie eine Wendeltreppe vom Anfang bis zum Ende winden. Also alle 90 Grad versetzt sich die Bohrung um ein viertel deiner geplanten Steigung. Wenn du nachher deine Spule 40mm zb. gewickelt hast, dann wird sie in die Bohrungen deines Plexiglas Kreuzkörpers reingedreht, so dass eine Windung vier mal fixiert ist. Das schaut super aus ist aber von der Induktivität her nur durch kürzen der Spule zu verändern. Im Funkamateuer Heft ?? Habe ich das mal in Verbindung eine Antennentuners gesehen. Wenn es weniger Arbeit sein soll dann geht das auch nur mit einem Plexiglasstreifen wobei dann nur zwei Punkte gegenüberliegend fixiert sind. Da müssen die Bohrungen aber um die halbe Steigung versetzt sein.
Das dürfte definitiv das "stylischste" Ergebnis geben. Wenn das Plexi moch poliert ist und dann von unten mit blauen LEDs angestrahlt....... Coole Idee. Aber Aufwändig.
Der Tip von Marek ist für Handarbeit definitiv sehr gut. Das haben wir vor 35 Jahren so ziemlich als erstes gelernt, als wir anfingen, Schaltungen auf Rasterplatinen aufzubauen. Geht super. Evtl. kann man den Draht - genügend Kraft vorausgesetzt, aber dazu gibt es Hebel - um den Wickelkörper ziehen um ihn so zu strecken. Das ist relativ geringer Aufwand, der auch mit Hausmitteln zu leisten ist.
Michael K. schrieb: > Coole Idee. Aber Aufwändig. Man könnte auch Epoximaterial statt Plexi nehmen...
Wie schon geschrieben, kommt es auf die Grösse der Spule an. Bei dickem Draht teste ich das Auffedern des Drahtes kurz und wähle ein Wickelholz entsprechend kleiner, als das Endprodukt Innendurchmesser haben soll. Eine Stegspule kriegst du nur in die Stege, wenn der Durchmesser schon sehr genau passt, dann aber ists ein Kinderspiel. 73
oe6jbg schrieb: > Eine Stegspule kriegst du nur in die Stege, wenn der > Durchmesser schon sehr genau passt, dann aber ists ein Kinderspiel. > 73 Zur Not sollten vier einzelne Stege auch soweit stabilisieren , dass die fertige Spule ein Hingucker ist. Dann muß man nicht so genau wickeln. es bestünde allerdings die Variante "erst wickeln" dann danach die Teile für den Kreuz-Spulenkörper anfertigen.
Etwas kleinere Spulen können auf das Gewinde einer Schraube gewickelt werden. Eine M12x2 Schraube passt gut zu einem Drahtdurchmesser von 1mm. Zollgewinde haben typischerweise eine größere Steigung und sind daher für dickeren Draht oder mehr Abstand zwischen den Windungen geeignet. Der Draht federt nach dem Wickeln auch ein wenig auf, also wickelt man einfach ein wenig weiter, damit nach dem Auffedern die Richtung stimmt. Am Ende kann das Gewinde herausgedreht werden.
oe6jbg schrieb: > Wie schon geschrieben, kommt es auf die Grösse der Spule an. Ja. Bei 25-400m Durchmesser und 1,5-2mm Draht, ist das mit dem Strecken nicht mehr so der Hit. OK.
Das finde ich für selbst wickeln noch eine gute Idee: http://home.arcor.de/winklerantennenbau/spule.htm Die letzte, mit dem Acryl Stab. Das ist sicher auch ein gefriemel, sieht aber gut aus. Grüsse, R.
MaWin schrieb: > Back-Lackdraht. > > Wickeln, (durchaus im Backofen) warm machen (dann verkleben die > Windungen), abkühlen und runternehmen. Der Draht mit dem roten Isolierlack ist normalerweise Backlackdraht. Man kann die Spule dicht an dicht auch einen nur wenig wärmeleitenden Wickeldorn aufbringen und anschließend die Spule mit einem definierten Stromstoß erhitzen. Nach dem Abkühlen bleibt die Form der Spule dann erhalten.
Die Idee mit Strom zu erhitzen ist gut. Alternativ habe ich noch einen Wirbelstromgenerator (Schrumpfgerät). Dann kann ich auf Kunststoffkern zum Wickeln bleiben. Da ich CuL in normalem Kupferlack habe, werde ich es dünn mit Epoxy einpinseln und dann erwärmen. Das ist auch in wenigen Minuten fest.
B e r n d W. schrieb: > Etwas kleinere Spulen können auf das Gewinde einer Schraube gewickelt > werden. Eine M12x2 Schraube passt gut zu einem Drahtdurchmesser von 1mm. > Zollgewinde haben typischerweise eine größere Steigung und sind daher > für dickeren Draht oder mehr Abstand zwischen den Windungen geeignet. Früher gab es auch mal Spulenkörper speziell für UKW Spulen ...so 8mm Durchmesser die schraubenförmige Rillen hatten. Naja, lang ist es her... Hier ein Photo eines 2m Konverters aus den UKW -Berichten wo die verbaut gewesen sind.
herbert schrieb: > B e r n d W. schrieb: >> Etwas kleinere Spulen können auf das Gewinde einer Schraube gewickelt >> werden. Eine M12x2 Schraube passt gut zu einem Drahtdurchmesser von 1mm. >> Zollgewinde haben typischerweise eine größere Steigung und sind daher >> für dickeren Draht oder mehr Abstand zwischen den Windungen geeignet. > > Früher gab es auch mal Spulenkörper speziell für UKW Spulen ...so 8mm > Durchmesser die schraubenförmige Rillen hatten. Naja, lang ist es her... > Hier ein Photo eines 2m Konverters aus den UKW -Berichten wo die verbaut > gewesen sind. Die gibt es als technische Keramikkörper immer noch, allerdings ist so was richtig teuer. Dein Bild erinnert mich an einen KW Trancceiver den ich hatte, da war auch noch jede Stufe, Mischer etc getrennt aufgebaut und komplett geschirmt und koaxial zur nächsten geführt. Technik vom Feinsten. Das war noch ohne jegliches "Digitalgedöns" drin. Aber du bringst mich auf eine Idee. Schecken könnte ich an der CNC auf der 4. Achse fräsen. Aber so weit treibe ich den Aufwand jetzt nicht, die Windungen werden mit Acryl oder Epoxy fixiert und gut ist.
Michael K. schrieb: > Da ich CuL in normalem Kupferlack habe, werde ich es dünn mit Epoxy > einpinseln und dann erwärmen. Das ist auch in wenigen Minuten fest. Ich benutze dafür gerne Uhu Endfest (einen 2-K-Kleber, der unter Erwärmung abbindet und vor dem Abbinden noch mal richtig dünnflüssig wird und in jede Ritze kriecht).
Klaus schrieb: > Bei 25-400m Durchmesser und 1,5-2mm Draht, ist das mit dem Strecken > nicht mehr so der Hit. HAARP? Bei diesen Dimensionen kannst du zur Führung ja einfach mehr Isolatoren an die Zaunpfähle machen.
Ewald S. schrieb: > Ausglühen, heiß abschrecken, auf passenden Dorn wickeln, mit Glasperlen > abstrahlen Ich hoffe, das ist eine Kühlschlange und keine SPule für HF. Durch die aufgerauhte Oberfläche bekommst du aufgrund des Skin-Effektes ordentlich hohe Verluste. Nicht umsonst wird bei Spulen, bei denen niedrige Verluste besonders wichtig sind, die Oberfläche poliert.
Interessantes Wickeln am Schraubstock zwischen Hartholz auf Wickeldorn http://www.werken.ch/up/werkspuren/fachzeitschrift/2013/2/Federherstellung.pdf
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Lutz H. schrieb: > Interessantes Wickeln am Schraubstock zwischen Hartholz auf Wickeldorn > http://www.werken.ch/up/werkspuren/fachzeitschrift/2013/2/Federherstellung.pdf Naja, Zug oder Druckfedern zu wickeln ist eine andere Disziplin...
Eine Luftspule mit 5 Windungen und 2mm Draht sieht aus wie Druckfeder.
Luftspulen für Filter etc. mache ich so: Draht strecken ( wurde oben schon beschrieben ). Dickere Drähte kann man evtl. nicht mehr durch "langziehen" glatt bekommen. Es hilft dann, das offene Ende, an dem man zieht, in einen Akkuschrauber einzuspannen und beim ziehen auch noch leicht zu drehen. Der glatte Draht wird dann per Hand auf einen passenden Rundstab ( aus Metall ) aufgewickelt. Die Windungen werden dicht an dicht gewickelt, so dass sich die Windungen berühren. Es werden immer einige Windungen mehr gewickelt, als später benötigt werden. Jetzt wird die Spule vom Stab runtergezogen und das unschöne Ende sowie der unschöne Anfang dicht an den Windungen abgeschnitten. Es muss aussehen, als ob man ein Stück aus einer endlos langen Spule herausgeschnitten hätte. Nun legt man die benötigte Windungszahl fest ( plus eine Windung, die später als umgebogene Anschlüsse "draufgeht". So also passend abschneiden und an beiden Seiten eine halbe Windung als Anschluss umbiegen. Nun wird die Spule wieder auf den Stab geschoben und an beiden Enden auseinander gezogen. Und zwar ziemlich weit, so dass die Spule dann ca. 4 mal so lang ist, wie sie später sein soll. Jetzt wird die Spule wieder zusammengedrückt ( immernoch auf dem Stab ). Nun hat man eine Spule, bei der zwischen allen Windungen der gleiche Abstand besteht. Spulen mit Luft zwischen den Windungen haben eine höhere Güte... Mit etwas Übung sieht es so aus, wie auf dem Foto. Viel Spass.
Stefan M. schrieb: > Mit etwas Übung sieht es so aus, wie auf dem Foto. Boah, die sieht aber wirklich wie geleckt aus :-) Grüsse, René
So wie auf dem Bild hätte ich es gewollt (wenn ich es denn gekonnt hätte).
Michael K. schrieb: > So wie auf dem Bild hätte ich es gewollt (wenn ich es denn gekonnt > hätte). Das ist alles kein Problem. Wenn der Draht durch einen Holzkloben läuft und somit beim wickeln Zugspannung da ist und der Dorn langsam läuft dann kann das jeder. Sowas wickele ich sogar um einen Bohrer nachdem ich den Draht gestreckt habe. Das mache ich mit UKW Spulen immer so. Schauen aus wie oben im Bild nur halt silber...größere Spulen wickelt man Draht an Draht und zieht sie erst später auf den nötigen Windungsabstand falls benötigt.
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