Hallo, wie kann ich eine Antriebswelle (ungefähr 3-4mm Querschnitt, aus elektr. Zahnbürste) reparieren? Meine jetzige Überlegung ist, die beiden Teile zuerst mit Expoxydharz zu fixieren und dann mit einem deutlich breiteren Aluminiumfolienstreifen (ebenfalls mit Epoxydharz) 2-3 mal zu umkleben. Ist das ratsam oder würdet ihr eher was anderes machen?
wie viel platz hast du? wenn genug dann einfach eine Hülse drüber und damit verschrauben. nur Kleben wird wohl nicht halten.
Mit Kleben wirst du da nicht weit kommen. Nimm ein Stück Schweißdraht und feil dir was neues. Der Bipus für den Antrieb scheint nur gepunktet zu sein, den kriegst du leicht runter, und kannst ihn an das neue teil festlöten.
Das Innenleben einer Lüsterklemme sollte eine ideale Kupplung ergeben. Unwuchtig ist das Teil eh.
Allzu viel Platz ist da nicht nach unten und oben. Hülse wäre ideal, habe aber bisher keine derart kleine gefunden. Ich dachte, das mit der Aluminiumfolie käme dem am nächsten. Ich schau mal nach Lüsterklemmen, ob sich da was machen lässt. Danke euch schon mal.
Bei wenig Drehmoment könnte man es mit Kleber und Schrumpfschlauf probieren.
Stefan L. schrieb: > wie kann ich eine Antriebswelle (ungefähr 3-4mm Querschnitt, aus elektr. > Zahnbürste) reparieren? Neu machen. Einen 3mm Messing am Ende plattfeilen, diesen Mitnehmer von deiner Alten welle entfernen (links und rechts davon Welle absägen, dann Rest der Welle durch feilen entfernen) und mit der neuen Welle verlöten. Bei bessrem Werkzeug ggf. einfacher machbar. Wenn ich die Rostpickel an deiner alten Welle sehe, ist sie wohl wegen Korrosion schwergängig geworden.
MaWin schrieb: > Wenn ich die Rostpickel an deiner alten Welle Da sind keine. Das Teil ist aus rostfreiem Stahl - das ist ein Zahnbürstenantrieb aus einer Braun-Zahnbürste. Da, wo das Ding angemackt ist, sitzt normalerweise eine Gummidichtung. Die ist wichtig, da sonst die Suppe (Wasser, Zahnpasta & Sabber) in die Zahnbürste reinläuft. Reparaturoption: dünnes Rohr mit 3mm Innen-ø besorgen, beide Enden einsetzen und hartlöten/mit gutem Zweikomponentenkleber arbeiten. Die o.g. Dichtung ist wichtig. Sonst versifft das Getriebe, die Elektronik und der Motor. Wie aber schafft man es, diese Achse/Welle durchzubrechen?
Rufus Τ. F. schrieb: > Das Teil ist aus rostfreiem Stahl - Das glaubst du nicht wirklich? Rufus Τ. F. schrieb: > Wie aber schafft man es, diese Achse/Welle durchzubrechen? Eben weil sie nicht aus Stahl ist, sondern aus recykelten Ketchuptuben erschmolzen.
Rufus Τ. F. schrieb: > Wie aber schafft man es, diese Achse/Welle durchzubrechen? Angeblich kann ein Mensch mit seinem Gebiss eine Kraft von 70kg aufbringen. Andererseits pflege ich nur selten auf meiner Zahnbürste rumzukauen, sondern benutze sie irgendwie anders. :-)
Hp M. schrieb: > Rufus Τ. F. schrieb: >> Das Teil ist aus rostfreiem Stahl - > > Das glaubst du nicht wirklich? > > Rufus Τ. F. schrieb: >> Wie aber schafft man es, diese Achse/Welle durchzubrechen? > > Eben weil sie nicht aus Stahl ist, sondern aus recykelten Ketchuptuben > erschmolzen. Naja, das ist schon Stahl. Vermutlich ist sie einfach nur runtergefallen. Kommt vor. Welches Modell ist das denn?
Hp M. schrieb: > Das glaubst du nicht wirklich? Ich habe so eine Braun-Zahnbürste schon zerlegt, ich kenne dieses Teil. Franz B. schrieb: > Vermutlich ist sie einfach nur runtergefallen. Bei einer Fallhöhe von unter 30m aber wird diese Achse/Welle nicht derartig brechen. Und dann ist der Rest der Zahnbürste in einem etwas anderen Zustand, als daß man über Reparatur nachdenken würde.
Das Teil sieht verdächtig nach Zink-Druckguss aus. Außer Hülse geht da wohl nicht viel, es sei denn man die Möglichkeiten sich so was selbst zu schnitzen.
Falls es wirklich eine Braun Zahnbürste ist: Einfach mal den Hersteller anmailen und nach einer Ersatzwelle nachfragen. Hab ich mal vor vielen Jahren bei meinem Wecker mal gemacht, mit Erfolg.
Dieter W. schrieb: > Das Teil sieht verdächtig nach Zink-Druckguss aus. Ganz sicher nicht. Das rechte (abgeflachte) Ende ist das, auf das der Bürstenkopf aufgesteckt wird, das ist der aggressiven Mischung aus Wasser, Zahnpasta und Sabber ausgesetzt. Zink-Druckguss wäre da übelst oxidiert und verrottet.
Schweißen und Überstand abdrehen wäre wohl am pragmatischen, oder eine neue Bürste zu kaufen, evtl. eine Gebrauchte (brrrr) in der Bucht kaufen zur Ersatzteilgewinnung. Kleben kann man knicken. Wird sehr wahrscheinlich nicht halten.
Harald W. schrieb: > eine Kraft von 70kg aufbringen. Kein Wunder, dass es die Schüler nie lernen, wenn selbst Ings dass immer wieder falsch machen...
Schweißen und Überstand abdrehen wäre wohl am pragmatischen, oder eine neue Bürste zu kaufen, evtl. eine Gebrauchte (brrrr) in der Bucht schießen zur Ersatzteilgewinnung. Kleben kann man knicken. Wird sehr wahrscheinlich nicht halten.
Im Baumarkt gibt es dünne Kupfer- und Messingrohre. Ich könnte mir vorstellen wenn eins davon stramm drüber passt und mit Sekundenkleber gefüllt wird, halt das schon eine Weile. Oder sie schon geschrieben beim Hersteller anfragen.
Schlitz in beide Teile und bisschen massiveres Blech mit einkleben? Wird sicher nur schwer das so genau zu machen mit Dremel... Dazu dann final noch quer zum Blech stiften oder sowas. Nur der Aufwand relativ zur Bürste... najaaaa. Aber probieren sollte man es mal :)
In Drehbank zentrieren, dann guten 2K-Kleber oder schweißen und abdrehen? Bei 2K-Kleber und nur 3mm habe ich aber weniger Hoffnung auf dauerhafte Haltbarkeit. Überhaupt frage ich mich ob Edelstahl an dieser Stelle das ideale Material war/ist. Schlecht zu bearbeiten und weniger Festigkeit als Stahl, deswegen wahrscheinlich gebrochen?
Luxuslösung : Beim Dentallabor Deines geringsten Mißtrauens (falls vorhanden), mittels Nd-Yag Laser neu verschweißen lassen. Danach ggfs noch etwas abdrehen...
Edelstahl ist es nicht, irgendwas billiges verchromtes. Die schwarzen Punkte sind tatsächlich Schäden von aufgeblühtem Rost. Das Gerät ist eine Braun Type 4713 (geschätzt 15 Jahre alt, erster Akku/Ni-Cd bei fast täglichem Gebrauch). Ich habe die beiden Teile jetzt mit 2K zusammen geklebt und gerollt/ausgerichtet. Lasse ich bis morgen aushärten. Dann werde ich das mit Aluminiumfolie probieren. Ein Streifen 1x3cm mit Epoxy bestreichen und 2-3 Mal drum wickeln (2K/Alu/2K/Alu), quasi als Armierung/Bewehrung. Das Epoxy versteift/verklebt das Aluminium, was wiederum die Zugkräfte (seitliches abknicken) verhindert, um damit das Epoxy vor Deformation/Bruch zu schützen. Bei einer 1cm langen Klebefläche sollte das eigentlich ausreichen und ist verhältnismäßig schnell gemacht. Wenn es nicht funktioniert, kriege ich es mit Gewalt auch wieder ab.
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> Wenn es nicht funktioniert, kriege ich es mit Gewalt auch wieder ab.
..und dann eine Messinghülse drüberschieben und hart verlöten.
Beide Teile mittig anbohren, passenden Stift rein und mit gutem 2K-Kleber verkleben - oder beide Teile schlitzen und in den Schlitz was reinlegen und ebenfalls mit 2K-Kleber verkleben.
Korrektur. Ich habe nicht wenig Platz, ich habe überhaupt keinen. Die Welle wird auf voller Länge geführt. Spielraum vielleicht 1mm im Querschnitt. Haushaltsübliche Aluminiumfolie ist laut Wikipedia maximal 0.02mm dick. Drei Schichten ergeben 0.12mm. Unebenheiten/Falten werden deutlich über 1mm hinaus gehen. Das kann zwar via Drehbank/Abschleifen korrigiert werden, schwächt die Konstruktion aber auch, wenn die Aluminiumfolie getrennt wird, wie ein fehlender Stein in der Mauer. Probier ich trotzdem... Der Tipp mit der Lüsterklemme ist gut. Eignet sich hervorragend als Schraubstock.
Mit der Autobatterie Punktverschweißen? Die beiden Teilstücke einfach als Ekeltroden nehmen und zusammenschweißen. Vorher was einfallen lassen wie man den Strom danach wieder untebricht.
Schweissen ist doof, das ist sicher irgendein CrNi-irgendwas-Automatenstahl. Zum Reparieren von Metallverbindungen ist Hartlot immer meine erste Wahl. Erst wenn Wärme das Hartlöten disqualifiziert ist Kleben eine Alternative. Ich würd das ganze sogar ohne Hülse löten, wenn es nur um Torsionsmomente geht. Wenn Biegemomente auftreten, dann vielleicht doch eine Hülse (aber eher in Neusilber und kein Messing, weil wegen Badezimmer)
Sebastian L. schrieb: > Zum Reparieren von Metallverbindungen ist Hartlot immer meine erste > Wahl. Hätte ich jetzt auch vorgeschlagen. Ich habe schon zerbrochene Schlüsselfeilen hart gelötet (mit Silberhartlot), nur die Stirnseiten aufeinander. Sind danach noch nicht wieder gebrochen :), man braucht aber beim Löten eine ruhige Hand. Den Überstand an Lot außenrum kann man danach runterfeilen. Allerdings verzehnfacht das den Wert der Welle. :-)
Ich würde bei Ebay ein gebrauchtes/defektes Schlachtgerät schiessen oder mal unverbindlich beim Braun-Service nachfragen. Um welches Modell handelt es sich denn?
Jörg W. schrieb: > Sebastian L. schrieb: >> Zum Reparieren von Metallverbindungen ist Hartlot immer meine erste >> Wahl. > > Hätte ich jetzt auch vorgeschlagen. Ich habe schon zerbrochene > Schlüsselfeilen hart gelötet (mit Silberhartlot), nur die Stirnseiten > aufeinander. Sind danach noch nicht wieder gebrochen :), man braucht > aber beim Löten eine ruhige Hand. Das kann ich auch bestätigen. Selbst stumpf aufgelötete Verlängerungen auf HSS-Bohrer (Messinglot) halten brutal viel aus. Selbst getestet :-) Hier würde ich wohl den Stangenrest komplett abflexen, den Mitnehmer ausbohren und dann eine neue Stange einlöten.
Rufus Τ. F. schrieb: > Wie aber schafft man es, diese Achse/Welle durchzubrechen? Power Zahnputzing. Eine neuer Trend aus den USA.
Hartlöten, wie oben beschrieben, alles andere ist weniger stabil. Dann die Welle in eine Bohrmaschine einspannen und die Lötstelle mit Schleifleinen abziehen.
Ich habe die Welle jetzt mit Cyanacrylat (zum fixieren), Aluminiumfolie und 2K verklebt. Die kritische Fläche ist ungefähr 5mm lang am unteren Drittel (Bruchstelle bis Alufolie Ende/Rechts). Die Riefen sind von der Lüsterklemme, die ich ein paar Mal herum gedreht habe. Jetzt lasse ich das erst mal aushärten...
Stefan L. schrieb: > Ich habe die Welle jetzt mit Cyanacrylat (zum fixieren), Aluminiumfolie > und 2K verklebt. Die kritische Fläche ist ungefähr 5mm lang am unteren > Drittel (Bruchstelle bis Alufolie Ende/Rechts). Die Riefen sind von der > Lüsterklemme, die ich ein paar Mal herum gedreht habe. Jetzt lasse ich > das erst mal aushärten... Statt Alufolie, nimm doch ein Edelstahlrörchen. Hier gibt es Dünnwandige in jede Grosse: http://www.merinox.nl/products/general_information/sizes (In "Jump to ..." 0,00-5,99 Tabelle gibt es ab 0,3mm Durchmesser) Deutsche site: http://www.mst-edelstahlrohr.de/de/produkte/allgemeine-informationen/abmessungen.html
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Naja. Ich wäre auch für Hartlöten gewesen. Dieser Aluminium-Überzieher wird entweder garnicht in die Dichtung gehen oder sie stärker strapazieren als die recht blanke ursprüngliche Welle. Denke ich jedenfalls. Ich vermute wir hören nichts mehr vom TO, weil das Ding inzwischen im Recyclinghof aufs Ausschlachten und Einschmelzen wartet. Wäre aber schade.
Klaus schrieb: > Dieser Aluminium-Überzieher wird entweder garnicht in die Dichtung gehen > oder sie stärker strapazieren als die recht blanke ursprüngliche Welle. Das ist bei der Konstruktion dieser Zahnbürsten glücklicherweise kein so großes Problem, die Welle rotiert nämlich nicht, sondern macht nur eine recht kleine Drehbewegung um einen Winkel von (geschätzten) 30°. Übel wäre es, wenn eine Rotation abgedichtet werden müsste.
Es hat funktioniert. Zumindest für eine Minute. :) Dann ist die Alufolie an der alten Bruchstelle gerissen. Durchmesser war ok, Haftung offensichtlich auch, aber Wandstärke wohl nicht. Probier ich vielleicht noch mal mit deutlich mehr Lagen. Eventuell war auch Luft drunter und konnte einknicken oder 2K ist grundsätzlich zu flexibel (als dünne Schicht kann man damit Schuhsohlen kleben oder Papier tränken und biegen. Er bricht nicht). Hartlöten will ich nicht ausschließen, schiebe ich aber erst mal nach hinten. Das Ausrichten dürfte nicht all zu leicht werden und wer weiß, ob das Material dem stand hält. Ich habe noch alte Kugelschreiberminen (aus Metall) gefunden. Scheinen alle gleich dick/groß zu sein. Innendurchmesser ist etwas zu klein. Außendurchmesser muss ich noch mal genauer schauen. Vielleicht kann ich die aufbohren. Ansonsten sind die o.g. Röhrchen sicherlich auch nicht schlecht.
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Rufus Τ. F. schrieb: > Das ist bei der Konstruktion dieser Zahnbürsten glücklicherweise kein so > großes Problem, die Welle rotiert nämlich nicht, sondern macht nur eine > recht kleine Drehbewegung um einen Winkel von (geschätzten) 30°. Dadurch ist die Torsionsbelastung der Welle aber wesentlich stärker als bei einer kontinuierlichen Drehung. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, das die Alufolienlösung wirklich dauerhaft hält.
Harald W. schrieb: > Ich kann mir irgendwie nicht > vorstellen, das die Alufolienlösung wirklich dauerhaft hält. Das kann ich auch nicht. Die Idee dahinter vermag ich auch so recht nicht nachzuvollziehen; hier wäre ein deutlich stabileres Material erforderlich. Wenn schon irgendwas dünnes wickelbares, dann vielleicht Tyvek, das mit geeignetem Klebstoff getränkt wird. Ansonsten: Ein geeignetes Rohr. Nein, keine (Metall-) Kugelschreibermine, die sind auch aus viel zu weichem Material, erst recht, wenn sie auch noch ausgebohrt werden müssen. Ob der Aufriss sich überhaupt lohnt? Das Getriebe der Zahnbürste hat ebenfalls 15 Jahre hinter sich, und bei der 30m-Sturz-Belastung*, die die Welle zerstört hat, dürfte das Getriebe kaum besser geworden sein. Wie der Motor nach 15 Jahren Betrieb aussieht, ist auch noch mal 'ne zu untersuchende Frage. *) Was kann sonst solch einen Schaden anrichten? Verwendung der Zahnbürste als Meißel oder Flaschenöffner?
Rufus Τ. F. schrieb: > *) Was kann sonst solch einen Schaden anrichten? Verwendung der > Zahnbürste als Meißel oder Flaschenöffner? Einfach nur lange genug dran wackeln, so wie jedes Kleinkind alles mögliche kaputt bekommt. Es ist klar, daß ausschliesslich einen neue massive Achse, an den bisherigen Mitnehmer hartgelötet, halten wird. Mal sehen, wie viele untaugliche Experimente es braucht, bis auch Stefan zu der Einsicht kommt.
MaWin schrieb: > Einfach nur lange genug dran wackeln, Auch keine Erklärung, dann würde der Oberteil der Zahnbürste selbst kaputgehen (der ist nämlich aus Kunststoff) und nicht die deutlich robustere Welle im Inneren der Zahnbürste zerbrechen. Aus der Zahnbürste ragen nur 5mm der runden Welle und der abgeflachte Teil heraus. Das kann man hier http://www.braun-service-team.de/WebRoot/Store4/Shops/62461531/523A/C740/1E02/F976/5989/C0A8/2971/7363/Triumph_weiss_ml.jpg erahnen.
http://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/braun-type-4713-elektrische-zahnbuerste-~-mit-ladestationen/374306336-91-3011 Aus Niedersachsen, da ist der Akku platt. 8 Euro mit 3 Ladegeräten.
Das eigentliche Problem bei Wellenreparaturen ist weniger das, wie man das nun (sachgerecht) macht. Sondern viel mehr das, wie man die Wellenteile zentriert UND fluchtend so fixieren kann, damit man nach der Reparatur bestmöglichen Rundlauf erreichen kann. Wenn man einigermaßen gut ausgerüstet ist, macht man das so: Man nimmt ein U-förmiges Teil her oder schweißt das zusammen. Dann bohrt man mit Untermaß vor und reibt (in der gleichen Aufspannung!) das Endmaß. Anschließend schneidet man "U-ausgangseitig" zwei Gewinde für die Schrauben ein, mit denen die Teile zueinander beliebig fixiert werden können. Ich kenne Deine Möglichkeiten nicht, rate Dir aber, das Hauptaugenmerk auf das Genannte zu richten. Abgewandelt wirst Du die exakte Fixierung sicher auch anders bewerkstelligen können. Nehme auch an, daß Du weder hartlöten noch schweißen kannst. Und nur deshalb mit "Krampflösungen" herumhampelst. ;) Was aber eigentlich NICHT das Problem ist. In Deinem Fall würde ich das mit MAG schweißen, weil Du da immerhin St 50 an der Verbindungsstelle einbringen kannst. Und das sehr schnell (= ohne T-Hochfahren wie beim Hartlöten). Wenn Du selbst nicht MAG schweißen kannst: Bau Dein "Fixierungs-U" - wie auch immer - zusammen. Und geh dann z.B. zu einer Karosserie-Werkstatt, Schlosserei o.ä. Karosserie-Werkstatt bevorzugt, weil die es gewohnt sind, "dünnes Zeug" zu schweißen. Glaub mir, die werden sich freuen, wenn jemand mit etwas ordentlich Vorbereitetem daherkommt. :D Halten dann kurz mit der "MAG-Spritze" drauf, und das war's dann. "Kostet" Dich vielleicht ein Bier. ;) Kostet Dich aber auch anschließende Feilarbeit, um den Nenn-D an der Schweißstelle herzustellen. Feile hast Du ja wohl? Noch etwas: Wenn Du das machen willst, schleif beide Teile an der Bruchstelle V-förmig konisch an. Auf "Stoß-D" von ca. 1 mm, damit beim Schweißen nichts "durchbrennt".
Stefan L. schrieb: > wie kann ich eine Antriebswelle (ungefähr 3-4mm Querschnitt, aus elektr. > Zahnbürste) reparieren? So wie ich das im Bild sehe, hast du nur eine Chance: - Edelstahl-Stangenmaterial passenden Durchmessers besorgen - notfalls eine lange Schraube mit Hals (also wo kein Gewinde drauf ist) geeignet absägen. - Wellenende flachfeilen/schleifen - die alte Welle direkt am Ausleger absägen und ausbohren - Ausleger auf neue Welle pressen Löten halte ich für Quatsch: Weichlöten hält nicht und Hartlöten ist zu heftig, da verzieht sich alles und man muß elend viel nacharbeiten. Wenn die Passung zwischen neuer Welle und Ausleger stramm genug ist, dann geht evtl. dort Kleben. Dazu Welle mit Sandpapier im Klebebereich LÄNGS aufrauhen. W.S.
Als nächstes werde ich eine Metallkugelschreibermine längs via Trennscheibe öffnen (weil der Durchmesser etwas zu klein ist) und schauen, ob die Welle samt Hülse dann noch ausreichend Spiel hat. Wenn ja, verklebe ich das mit 2K/Alustreifen. Der erste Versuch mit der Aluminiumfolie war an sich gar nicht so schlecht. Ich hätte nur deutlich mehr Lagen nehmen sollen. Statt 3 eher 10-15.
Stefan L. schrieb: > Als nächstes werde ich eine Metallkugelschreibermine längs via > Trennscheibe öffnen (weil der Durchmesser etwas zu klein ist) und > schauen, ob die Welle samt Hülse dann noch ausreichend Spiel hat. Wenn > ja, verklebe ich das mit 2K/Alustreifen. Halte ich für keine gute Idee. :) Wenn Du den Platz für die Al-Streifen hast, dann kannst Du auch (besser) eine MS-Hülse (von der Mine abgeschnitten) einfach darüberpressen. Probier vorher per Nagel o.ä. aus, ob das MS das "mitmacht" ohne zu reißen. Wenn es reißt, dann vorher "zwischenglühen" und erneut erst per Nagel versuchen. ;)
Stefan L. schrieb: > Der erste Versuch mit der Aluminiumfolie war an sich gar nicht so > schlecht. Ich hätte nur deutlich mehr Lagen nehmen sollen. Statt 3 eher > 10-15. Will Dich davor bewahren, Dir die Dinge "schönzureden" und weiterhin mit Al-Folien-Versuchen hochkantig "auf die Schnauze zu fallen". :) Denn daß nichts anderes zu erwarten ist, kannst Du Dir an Hand der Festigkeiten auch selbst ausrechnen. Nimm dazu hilfsweise an, daß die Welle aus "lumpigem" St 37 gefertigt ist. In der Materialkennung ist auch (gleichzeitig) die Festigkeit "geschlüsselt". D.h. bei St 37 sind das 370 N / qmm. Und analog bei St 50 (woraus die Welle wahrscheinlicher besteht) 500 N / qmm. Jetzt kannst Du Dir den Querschnitt der Welle selbst ausrechnen und mit den gen. Werten multiplizieren, damit Du überhaupt mal eine Ahnung von den Größenordnungen hast, welche die 3 mm-Welle "aushalten" kann. Haushalts-Al-Folien haben ca. 0,01 bis 0,015 mm und sind aus Rein-Al gefertigt. Das eine Festigkeit von ca. 30 N / qmm hat. 10 - 15 Lagen?? Da liegst Du dann bestenfalls bei einer Gesamtstärke aller gewickelten Folien von 0,225 mm. Beziehst Du das auf 1 mm Länge (z.B.an der Bruchstelle), hast Du dann eine Kraftaufnahmefähigkeit von 0,225 * 30 = 6,75 N Bezogen auf den Gesamtumfang der "Wickelei" hast Du ca. 3 * pi, also ca. Faktor 10. Insgesamt dann 67,5 N. Du erreichst per Al-Wickelei also nicht mal auch nur annähernd den Wert, den NUR 1 qmm St 37 od. 50 "mitmacht". Vergiß also die Al-Wickelei und laß Dir eine andere Reparatur-Lösung einfallen.
Stefan L. (maniaxx) schrieb: > wie kann ich eine Antriebswelle (ungefähr 3-4mm Querschnitt, aus elektr. > Zahnbürste) reparieren? Gar nicht. > .. oder würdet ihr eher was anderes machen? Neu kaufen! http://www.zahnbuersten-tests.de/ "Die Preis-Leistungs-Sieger" "Die Oral-B Vitality ist eine der günstigsten elektrischen Zahnbürsten auf dem Markt und kostet teilweise weniger als 20 Euro. Bei richtiger Anwendung liefert sie trotzdem ordentliche Ergebnisse." Soll jetzt kein Votum für genau dieses Modell sein, aber hochwertige Kleber kosten schon rund die Hälfte dieses Modells und der Klebeerfolg ist alles andere als garantiert gesichert. Falls deine "Zahnbürstenanlage" so ein Super-Duper-150-Euronen (oder mehr) -Dingens ist, dann wende dich an den Hersteller und ordere bei ihm eine neue Welle als Ersatzteil. Falls der dich kühl abblitzen lässt, also keine Ersatzwelle rausrückt, sondern dich anstatt dessen auf seine neuesten, sündhaft teuren, "Weltraum erprobten" Ersatzprodukte hinweist, dann weißt du für die Zukunft, es lohnt nicht teures Geld für sowas auszugeben, denn auch Teures geht kaputt (schneller als man manchmal denkt). Also kauf dir künftig lieber etwas, was du ohne zweifelhaften Reparaturversuch getrost bei Nichtfunktion nach der Garantiezeit in die Tonne treten kannst. Dann ist der Wertverlust auch nicht so groß und der "Ärgerfaktor" hält sich in Grenzen (Aldi lässt Grüßen).
*) Was kann sonst solch einen Schaden anrichten? Verwendung der Zahnbürste als Meißel oder Flaschenöffner? Millionen Schwingzyklen. Das ist einfach Materialermüdung und Bruch, entlang einer Fläche mit der höchsten Schubspannung, 45 Grad. Warum ist der TO nur so ignorant gegenüber Vorschlägen und beharrt auf seiner Papperei ? Wenn nix anderes im Haushalt ist, als Material zum Weihnachtssternbasteln, dann läßt man es eben machen: Ein Teil ins Backenfutter, das andere ins Bohrfutter am Reitstock, ausrichten und mit Silberlot löten, gut. (Aber schön, daß die Lötflächen jetzt mit Bapp versaut sind. xD) Die Quirle von Mutters Mixer ergeben sicher auch eine gute Ersatzwelle. Das ist wahrscheinlich sogar derselbe Stahl. :)))))
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