Hallo, ich möchte folgendes umsetzen. Ich möchte für einen Mikrocontroller einen Pegel von 12V (wobei dieser zwischen 9-16V variieren kann) auf 3,3V wandeln. Dabei soll der Eingangswiderstand so hoch sein, das maximal 3mA in der Schaltung fließen. Des Weiteren und das ist das Größte Problem, die Grenzfrequenz sollte möglichst hoch sein (am besten >5MHz). Meine Ansätze waren zunächst eine 3,3V Z-Diode und ein Widerstand als Spannungsteiler. Dabei komme ich zwar auf die den gewünschten Pegel, jedoch ist dann die Grenzfrequenz sehr klein (ca. 100kHz), da die Z-diode eine Kapazität von 220pF hat. Mein zweiter Ansatz war zwei LEDs (C=12pF)mit einer Durchlassspannung von 1,7V in reihe zu schalten und einen Vorwiderstand. Damit kann ich eine Grenzfrequenz von 1,5MHz erreichen. Hat jemand noch einen anderen Ansatz? Oder habe ich vllt sogar einen Denkfehler in meinen Überlegungen? In der Simulation habe ich den µC-Eingang mit 10pF als Näherung simuliert, da diese Angabe nicht im Datenblatt vorhanden ist.
Wie wäre ein einfacher Spannungsteiler mit Werten ab 10k (spart Strom und hat selbst nahezu keine Kapazität)? Wenn der Aufwand groß sein darf kann man auch auf schnelle Komparatoren gehen...
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Kapazitäten klein, Widerstände klein hilft. Variante 1: Eine Clampingdiode gegen die Versorgung, einen Serienwiderstand und ein Gatter (z.B. Schmitt-Trigger) mit niedriger Eingangskapazität. Didoden, speziell Schottky, gibts mit extrem geringer Kapazität (HF-Schottkys), Schmitt-Trigger mit 3pF gibts auch. Variante 2: Alternativ geht auch ein simpler Spannungsteiler mit Gatter dahinter. Pegel genau nachrechnen, ob sich das auch ausgeht. Achtung: Auch Leiterbahnen haben Kapazitäten, daher alle Bauteile nahe zum Eingang des Gatters platzieren. ich habe auf die Art schon 3V3-Eingänge gebaut, die 60V wegstecken, mit 2MHz UART drüber. So einen Quatsch braucht man für die Sicherheitstechnik. Da du nicht bis 60V gehen musst, wird das mit den 10MHz schon klappen. Einfach ist es nicht, Gatter gut aussuchen und Timings genau nachrechnen - ist ja nur RC, daher nicht so schwierig. Noch ein Hinweis: Messen kann man in solchen Schaltungen nur noch mit aktiven Tastköpfen, weil ein normaler das Timing extrem verfälscht.
Tim schrieb: > Hat jemand noch einen anderen Ansatz? Mag eventuell ein wenig oversized sein: Komparator verwenden. Bau einen Spannungsteiler auf, damit du sicher im Spannungsbereich der Eingänge des Komparators bleibst. Die Schaltschwelle legst du ebenfalls dementsprechend fest. Den Spannungsteiler setzt du direkt an den Eingang des Komparators, damit du weniger Kapazität auf diesem Knoten hast. Ansonsten fehlt noch eine Angabe: Der High Pegel ist ja 9V bis 16V, aber was ist der Low-Pegel? Eventuell(!) würds auch schon ein einfacher Transistor oder MOSFET tun.
Atmel schlägt für "Mains", Netzspannung das vor. Mit kleineren Widerständen wird das auch für kleinere Spannungen passen. MfG Klaus
Vielen Dank für diese zahlreichen Hinweise und Ratschläge. Das hat mir sehr weiter geholfen. Ich werde die gegebenen Ideen mal evaluieren und hoffe damit die passende Lösung zu finden.
... einen kompensierten Spannungsteiler wie im Oszi-Tastkopf aufbauen, der kann dann auch hochohmiger werden. Kondensatoren im selben Verhältnis wie die Widerstände, warscheinlich ist kein Abgleich nötig. Gruß - Werner
Tim schrieb: > Mein zweiter Ansatz war zwei LEDs (C=12pF)mit einer Durchlassspannung > von 1,7V in reihe zu schalten und einen Vorwiderstand. Damit kann ich > eine Grenzfrequenz von 1,5MHz erreichen. Dann nimm doch einen fertigen Optokoppler, der mit deinen 5MHz klar komm, wenn es dann unbedingt galvanisch getrennt sein soll ;-) https://www.digikey.de/product-search/de?pv45=53&pv448=253&pv448=245&pv448=258&pv448=137&pv448=261&pv448=190&pv448=238&FV=fff40039%2Cfff8033d&k=optokoppler&mnonly=0&newproducts=0&ColumnSort=0&page=1&quantity=0&ptm=0&fid=0&pageSize=100 Ein einfacher Spannungsteiler, ggf. mit kapazitiver Kompensation tuts nicht?
Tim schrieb: > Ich möchte für einen Mikrocontroller einen Pegel von 12V (wobei dieser > zwischen 9-16V variieren kann) auf 3,3V wandeln. 9..16V sind der H-Pegel. Was ist der L-Pegel deiner Quelle? Denn wenn der nicht unter 1V liegt, dann taugt die ganze Idee mit Spannungsbegrenzung nichts. > Dabei soll der Eingangswiderstand so hoch sein, das maximal 3mA in der > Schaltung fließen. 16V/3mA ~= 5K. Das ist weit entfernt von hochohmig. > Des Weiteren und das ist das Größte Problem, die > Grenzfrequenz sollte möglichst hoch sein (am besten >5MHz). Warum? Hochfrequente Signale überträgt man nicht mit 12V Spannungspegel. Aus gutem Grund. Und schon gar nicht, wenn der Treiber hochohmig ist (denn woher sonst kommt die Forderung nach maximal 3mA?). Und apropos 3mA. Ein 6pF Kondensator hat bei 5MHz eine Impedanz von 5K. Die meisten Steckverbinder haben schon deutlich mehr. Von Kabeln ganz zu schweigen. > Meine Ansätze waren zunächst eine 3,3V Z-Diode und ein Widerstand als > Spannungsteiler. Dabei komme ich zwar auf die den gewünschten Pegel, > jedoch ist dann die Grenzfrequenz sehr klein (ca. 100kHz), da die > Z-diode eine Kapazität von 220pF hat. Grundlagen! Frequenzkompensierter Spannungsteiler. Schon mal gehört? Ein kleiner Kondensator über dem Widerstand kompensiert die Kapazität der Z-Diode. Da die Z-Diode kein Widerstand ist, berechnet man das nicht über die Zeitkonstanten, sondern über das Teilerverhältnis. Bei 12V in und 3V out wäre das Spannungsverhältnis 3:1 und folglich das Kapazitätsverhältnis 1:3. Also z.B. ein 68pF Kondensator parallel zum Vorwiderstand. Ergibt dann natürlich eine Eingangskapazität der Schaltung von gut 50pF. Viel mehr als die gewünschten <=6pF. > Mein zweiter Ansatz war zwei LEDs (C=12pF)mit einer Durchlassspannung > von 1,7V in reihe zu schalten und einen Vorwiderstand. Damit kann ich > eine Grenzfrequenz von 1,5MHz erreichen. Auch hier hilft der Kondensator. > Hat jemand noch einen anderen Ansatz? Schaltdioden haben niedrige Kapazitäten. Wenn du dich nicht ohnehin auf die Klemmdioden am µC-Eingang verlassen willst, wäre z.B. eine BAV99 als externe Klemmdiode nach GND/Vcc geeignet.
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