Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Oszilloskop DS203


von Oliver (Gast)


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Hallo.

Eine kurze Frage: Ich interessiere mich für das Oszilloskop DS203 ( 
http://www.dx.com/de/p/ds-203-3-0-lcd-pocket-mini-oscilloscope-65990?tc=EUR&gclid=CJKetLPU1MkCFWgOwwodbVUCSg 
).
Kann ich hiermit auch Kennlinien von z.B. Dioden, Kondensatoren 
darstellen lassen wie bei "richtigen" Oszilloskopen, oder dient das Teil 
nur für die Frequenzmesung?

von JJ (Gast)


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Ich habe so ein DSO Quad und ganz ehrlich: Das ist rausgeworfene Geld.
Die Bedienung ist inkonsistent und lästig wie nur was. Die brauchbare 
Bandbreite ist bei max. 1MHz und die Messwerte sind nicht sehr stabil.

von Oliver (Gast)


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Danke für die Antwort.
Allerdings wollte ich gern noch wissen, ob ich mit dem Teil überhaupt 
Dioden, Kondensatoren, etc wie mit einem "richtigen" Oszilloskop testen 
kann.

von MaWin (Gast)


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Oliver schrieb:
> Allerdings wollte ich gern noch wissen, ob ich mit dem Teil überhaupt
> Dioden, Kondensatoren, etc wie mit einem "richtigen" Oszilloskop testen
> kann.

Dazu braucht es einen XY-Modus und einen Komponententester

 http://www.elexs.de/oszi3.htm
 http://www.afug-info.de/Schaltungen-Eigenbau/Komponententester/
1
         +--+-- X
2
    o--+ |  K      (zu testende Komponente)
3
 230V~ S:S  +--GND
4
    o--+ | 10k
5
         +--+-- Y
Davon steht in der Beschreibung nichts.

von Oliver (Gast)


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Leider scheint es bei Oszilloskop-Angeboten nicht dabei zu stehen, ob es 
einen Komponententester hat.
Wie sieht es mit diesem Modell aus ( 
http://www.dx.com/de/p/utd2052cl-7-0-lcd-50mhz-digital-oscilloscope-115121?tc=EUR&gclid=COW_heDb1skCFU-6GwodoQcNJQ#specification 
)? Kennt das jemand?

von Roger (Gast)


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Manual downloaden - da steht´s bestimmt drin.
Ansonsten hilft evtl. auch der Blick auf die Frontplatte. Wenn da "CT"
steht, hat das Gerät einen eingebauten Komponententester.

Wenn ich mir den www.afug-info.de Link von MaWin so ansehe, kannst Du 
das aber locker nachbauen und hast dann auch noch was besseres.

UNI-T Geräte hatte ich noch nicht, aber dafür andere chinesische 
hersteller und damit bin ich recht zufrieden (hat aber 100 Mhz 
Bandbreite und 500 Ocken gekostet). Das ist aber ganz unterschiedlich. 
Ein Kumpel von mir hat sich ein 200-Euro-Teil gekauft und das möchte ich 
nicht mal geschenkt (Bedienung katastrophal).

allgemeiner Tipp: bei großen, bekannten und seriösen deutschen Händlern 
kaufen, ansonsten hast du ziemlich sicher Pech, sollte was auf Garantie 
zu machen sein. - Ging mir so mit einem Online Shop, den ich im 
nachhinein als Hinterhof-Ramschladen bezeichnen würde.

Alternativ kommt vielleicht doch was analoges in Betracht ? in der Bucht 
schon recht günstig zu haben. damit kann man eigentlich nichts falsch 
machen. Und auch ein zweiter Oszi schadet nie.

von Roger (Gast)


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da fällt mir noch ein: Bei Digital-Oszis auf die Bildschirmauflösung 
achten. Die sollte möglichst hoch sein (irgendwas um die 800x600), sonst 
kann die Darstellung sehr schlecht werden.

von JJ (Gast)


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Oh sorry, darauf hatte ich wirklich nicht geantwortet.

Eingebaut ist auf jeden Fall ein Funktionsgenerator und XY Modus geht 
zumindest mit einer alternativen Firmware. Ob es beim Original dabei 
war, weiß ich nicht mehr genau.



Community Firmware:
http://koti.kapsi.fi/jpa/dsoquad/

von JJ (Gast)


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Ein Hinweis noch:
Der Funktionsgenerator liefert maximal 2,8V

von JJ (Gast)


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von JJ (Gast)


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von Hp M. (nachtmix)


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JJ schrieb:
> Ein Hinweis noch:
> Der Funktionsgenerator liefert maximal 2,8V

... und das reicht nicht mal um eine Zenerdiode zu erkennen, geschweige 
denn die Durchbruchsspannung von evtl. lädierten Halbleitern zu 
überprüfen.
Wie du schon sagtest;: Rausgeworfenes Geld.

von hinz (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Rausgeworfenes Geld.

Also bestens zur aktuellen Jahreszeit passend.

von JJ (Gast)


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Die Dinger sind so etwas wie die Polprüfer der Mikroelektronik :)
Es reicht um ein bisschen rumzukucken aber das war es dann auch.

(Es kann aber auch sein, dass das für 80% der 
Was-soll-mein-erstes-Oszilloskop-Fragen mehr als ausreichend ist)

von Wolfgang (Gast)


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Oliver schrieb:
> Leider scheint es bei Oszilloskop-Angeboten nicht dabei zu stehen, ob es
> einen Komponententester hat.

Was willst du unbedingt mit einem fest integrierten Komponententest. Den 
kann man genauso gut extern anschließen. Bei eierlegende Wollmilchsäuen 
bezahlst du viele ungenutze Features und die kleineren Stückzahlen. 
Achte drauf, dass das Scope eine vernünftige PC-Schnittstelle hat, dann 
kannst du dir den Komponententester bei minimalem extra Hardwareaufwand 
nach deinen Vorstellungen dazu programmieren.

von Old P. (Gast)


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Also, ich habe si ein Teil und bin sehr zufrieden damit! Natürlich hat 
das Ding keinen Komponententester, wozu auch? Wenn ich Kondensatoren 
messen will, nehm ich ein "Kondensatormessgerät". Wenn ich Zenerdioden 
vermessen will nehm ich ein Zehnerdiodenvermessgerät... ;-)
Allerdings es stimmt, die Bedienung der Originalfirmware ist 
grenzwertig. Ich habe eine andere drauf (Gator-irgendwas), läuft.
Ich muss aber zugeben, das ist beileibe nicht mein einziges Oszi, da 
lümmelt noch ein gutes Dutzend aus allen Epochen in der Werkstatt. Das 
203 ist hauptsächlich für Notmaßnahmen "im Feld" gedacht und liegt im 
Werkzeugkoffer meiner Tonanlagen. Auch am Pedelec oder am Auto hat es 
schon geholfen.

Old-Papa

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Elektor schrieb im Beitrag #4387543:
> Seit wann wird hier eigentlich zensiert?
Hier wird nicht zensiert, sondern es werde beleidigende Posts gelöscht. 
Du hättest deine Posts auch gut auf den letzten Satz beschränken können, 
denn

Elektor schrieb wiederholte Male:
> Bau dir nen Komponententester selbst, wie von MaWin und Roger
> beschrieben - da bist du nicht schlecht beraten

: Bearbeitet durch Moderator
von Katatafisch (Gast)


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Das DS203 ist durchaus brauchbar. Aber nicht mit der Originalen 
Firmware.
Ich habe die "Community Firmware" aus dem Seeed-Studio-Forum 
installiert. Die sieht auf dem ersten Blick wie die Originale aus, ist 
funktional aber besser zu bedienen.
Z.B. funktioniert dort der Normal-Trigger richtig.
X-Y-Modus gibts auch.

Brauchbar ist das Ding bis ca. 2 MHz. Es hat bei zwei Kanälen ja auch 
nur 36 MSamples/s.

Eine Kalibrierung ist nach jedem(!) Firmwareupdate nötig. Dann stimmen 
auch die Spannungswerte. Dafür wird etwas Zeit, eine saubere 
Spannungsquelle und ein gutes Multimeter benötigt.

Wenn man das Teil selten benutzt, zum Beispiel als Zweitgerät für 
Unterwegs, sollte man sich die Tastenbelegung aufschreiben. Die 
Bedienung ist nicht sehr intuitiv.

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

Zum Komponententester kann ich nichts sagen aber zu dem DSO203.
Das Ding ist auf dem Papier eine tolle Sache und deswegen habe ich mir 
das auch gegönnt.
Real ist es aber der letzte Mist.
Mit der Bandbreite und dem mickrigen Display könnte man ja noch für's 
Hobby leben aber die Bedienung ist so unterirdisch, daß es absolut 
unakzeptabel ist. Ich hab das wie viele Andere auch nach ein paar Wochen 
wieder vertickt.

Wenn Billigscope dann Rigol und nicht das neue vielgelobte 1104Z.
4 Kanäle sind ja schön und gut und auf den ersten Blick ist es auch 
schicker als das klassische 1052E aber man merkt, daß die Hardware 
komplett ausgequetscht ist.
Das triggert im Vergleich scheisse, hängt immer mal wieder und die 
Bedienung ist nochmal merkwürdiger als beim 1052E.
Wir haben in der Firma beide und das 1104Z nimmt man nur unter 
Schmerzen, wenn man mit den zwei Kanälen vom 1052 beim besten Willen 
nicht hinkommt. Und das ist sehr selten.

Gruß,
Norbert

von Old P. (Gast)


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Norbert S. schrieb:
> Hi,
>
> Wenn Billigscope dann Rigol und nicht das neue vielgelobte 1104Z.
> 4 Kanäle sind ja schön und gut und auf den ersten Blick ist es auch
> schicker als das klassische 1052E aber man merkt, daß die Hardware
> komplett ausgequetscht ist.

Du vergleichst hier aber Äpfel mit Birnen.
Das 203 ist ein kleines "Handteil", hauptsächlich für unterwegs, das 
Rigol eher für das Labor.

> Das triggert im Vergleich scheisse, hängt immer mal wieder und die
> Bedienung ist nochmal merkwürdiger als beim 1052E.
> Wir haben in der Firma beide und das 1104Z nimmt man nur unter
> Schmerzen, wenn man mit den zwei Kanälen vom 1052 beim besten Willen
> nicht hinkommt. Und das ist sehr selten.

Und warum kauft ihr dann solchen Mist?

Old-Papa

von Norbert S. (norberts)


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Old P. schrieb:
> Und warum kauft ihr dann solchen Mist?

Hi,

Das sind die Billigoszis zum herumschleppen, am Pumpenprüfstand wo es 
auch mal ne Dusche geben kann, nicht so wild wenn das dann dabei 
verreckt.
Bei einem Tek für ein paar k€ muß man dann doch etwas aufpassen. Mit den 
Rigol ist man da viel entspannter und für 99% der Aufgaben reichen die 
locker auch im professionellen Betrieb. Normalerweise brauchen wir die 
Bandbreite bei weitem nicht. Die miesen Probes sind da schon die erste 
Grenze, das Oszi selbst kann viel mehr.
Das 1104Z sah eben auf dem Papier ganz toll aus. War ein Fehlkauf aber 
das konnte man ja im Vergleich zum 1052 nicht ahnen.
Was war ich zuerst geil auf das 1104Z für mich privat (habe ein 1052) - 
bis ich es dann in den Fingern hatte. Seitdem liebe ich mein 1052 noch 
mehr und wir werden uns für die Firma wohl noch mehr kaufen. Dann stehen 
die Billigdinger herum wie Multimeter herumliegen.

Zum DSO203:
Klar, das soll kein Ersatz für das Oszi auf dem Bastel- oder Labortisch 
sein aber selbst als Hilfskrücke ist das Ding nur ärgerlich. Ein paar 
Wochen nicht benutzt und man tappt wieder völlig im Dunkeln.
Vor allem aber für arme Studis ist es keine Alternative zu einem 
richtigen Oszi. Das ist ja auch eine Zielgruppe, erscheint es doch für 
Bastelzwecke ausreichend. Wäre es von der Performance her auch, wenn die 
Bedienung nicht so grottenschlecht wäre.

Gruß,
Norbert

von Old P. (Gast)


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Norbert S. schrieb:

> Zum DSO203:
> Klar, das soll kein Ersatz für das Oszi auf dem Bastel- oder Labortisch
> sein aber selbst als Hilfskrücke ist das Ding nur ärgerlich. Ein paar
> Wochen nicht benutzt und man tappt wieder völlig im Dunkeln.

Das stimmt allerdings (hatte ich ja auch schon geschrieben...)
Und genau deshalb gibt es alternative Firmware, die bedient man im 
Schlaf.

> Vor allem aber für arme Studis ist es keine Alternative zu einem
> richtigen Oszi.

Ist es auch nicht!

> Das ist ja auch eine Zielgruppe, erscheint es doch für
> Bastelzwecke ausreichend. Wäre es von der Performance her auch, wenn die
> Bedienung nicht so grottenschlecht wäre.

s. oben

Old-Papa

von F. F. (foldi)


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JJ schrieb:
> Ich habe so ein DSO Quad und ganz ehrlich: Das ist rausgeworfene Geld.
> Die Bedienung ist inkonsistent und lästig wie nur was. Die brauchbare
> Bandbreite ist bei max. 1MHz und die Messwerte sind nicht sehr stabil.

Kann ich voll bestätigen. Vor allem die Bedienung ist sehr fummelig.
Um mal einen PIN zu kontrollieren reicht auch der "Salat Klon"

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Entbehrliche "Zensur"-Vorwürfe könnt ihr gerne an den dafür vorgesehenen 
Stellen des Forums abladen. Aber nicht hier.

von Jan L. (ranzcopter)


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F. F. schrieb:
>
> Kann ich voll bestätigen. Vor allem die Bedienung ist sehr fummelig.
> Um mal einen PIN zu kontrollieren reicht auch der "Salat Klon"

...gerade dafür find' ich's DSO ganz ok - wenn man die tatsächlich 
unsägliche Original-Oszi-Software z.B. durch Gabinator + Logicanalyzer 
ersetzt.
Deren Bedienung kann ich mir halbwegs merken :), und brauch' für "mal 
eben" dann auch keinen Trenntrafo zu bemühen...

von F. F. (foldi)


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Jan L. schrieb:
> und brauch' für "mal
> eben" dann auch keinen Trenntrafo zu bemühen...

Diese Teile können nur, jedenfalls meins, bis 80 Volt vertragen.

von Hene (Gast)


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Hallo,

Das DS203 war vor 10 Jahren mein 1tes eigenes Oszilloskop. Habe damit 
schon alles mögliche gemacht. Wechselrichter und Bildschirme repariert 
und das Signal serieller Daten entstört usw.  Habe mitlerweile auch noch 
ein 100mhz, ein fluke Handheld und ein 5GHz Agilent. Aber das DS203 
benutze ich immer noch manch mal. Es gibt wirklich schlechtere billig 
Scopes . z.B. Unit.

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