Forum: Projekte & Code STM32F429-Discovery Recycling: 90 MHz Frequenzzähler mit TFT


von mino (Gast)


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Als Entwicklungsboard für die STM32F429 µCs gedacht, ist das 
429-Discovery-Board neben dem schnellen µC auch noch mit einem SDRAM, 
div. ICs und einem 2,4" TFT-Display bestückt: 
http://www.st.com/web/catalog/tools/FM116/CL1620/SC959/SS1532/LN1848/PF259090?s_searchtype=partnumber. 
Dadurch verbleiben leider kaum noch freie Pins des µC zur Verwendung von 
eigenen Anwendungen. Glücklicherweise sind aber ein paar Pins von 
Zählern frei.
Wer solch ein Board noch ungenutzt herumzuliegen hat, kann sich ohne 
viel Lötarbeit einen reziproker Frequenzzähler mit TFT-Anzeige aufbauen.

Die Daten:
 ·Anzeige von Frequenz und Periode auf 2,4" TFT
 ·Eingangsfrequenz 0,05 Hz - rund 90 MHz
 ·ext. Vorteiler IC nicht erforderlich
 ·7-stellige Ergebnisse bei 3 Messungen/s
 ·automatische Erkennung einer ganzzahligen Quarzfrequenz von 4 - 26 MHz
 ·Abgleich des Quarztaktes mit Trimmpoti
 ·Anzeige des eingestellten Korrekturwertes
 ·2 x Status-LEDs auf dem Board für 'Messung fertig' (grün)
  und 'Vorteiler  aktiv' (rot)

Programm installieren:
Zur Inbetriebnahme wird ein PC nebst USB-Kabel und das Programm ST-LINK 
benötigt, was sich bei ST kostenlos herunterladen läßt: 
http://www.st.com/web/en/catalog/tools/PF258168.
Nach der Installation müssen folgende Schritte bei ST-LINK ausgeführt 
werden:

1. mit 'File Open' das Programm 'fmeter_429.srec' anwählen
2. unter 'Target' die Option 'Connect' ausführen;
   unter 'Device Information' werden Details zum µC angezeigt
3. unter 'Target' die Option 'Programm & Verify' anwählen und starten
4. nach wenigen Sekunden ist der Controller programmiert
5. unter 'Target' die Option 'Disconnect' anwählen
6. den 'Reset'-Taster drücken;
   auf dem TFT erscheint die Anzeige vom 'mino FMETER-429'

Verdrahtung:
Zunächst reicht es, ein Meßsignal <= 300 kHz an GND und an PE5 vom µC 
anzuschließen (Kabel orange). Die Frequenz sollte sofort angezeigt 
werden.
Das Eingangssignal muß ferner noch an PB4 (kurzes Kabel orange) gelegt 
werden: das ist der Eingang vom Vorteiler. Der Ausgang des Vorteilers 
PA8 wird abschließend an PE6 angeschlossen: graues Kabel auf dem Foto. 
Die Verdrahtung für die Frequenzmessung ist damit erledigt

Abgleich:
Da der auf dem Board bestückte 8 MHz Quarz eine recht ungenaue Frequenz 
erzeugt, muß anhand einer Referenzfrequenz ein Abgleich vorgenommen 
werden. Für diesen Abgleich wird ein Trimmpoti (10-Gang, typ. 100 kOhm) 
benötigt, das an den Endanschlüssen auf +3V (rotes Kabel oben) und GND 
(schwarzes Kabel) gelegt wird; der Schleifer kommt an PA5 (gelbes 
Kabel).
Zunächst wird am Trimmpoti gedreht, bis die Referenzfrequenz auf 6 
Stellen genau eingestellt ist. Der Einstellbereich beträgt +/- 100 ppm 
und wird auf dem TFT ganz unten angezeigt. Mit guten Trimmpotis ohne 
mechanisches Spiel kann man auch auf 7 Sellen genau abgleichen. Besser 
ist es jedoch, den grob eingestellten Wert des Trimmpotis durch 
Festwiderstände nachzubilden, wobei die Gesamtimpedanz der 
Festwiderstände nur 5 - 10% des Potiwertes betragen sollte (5 - 10 
kOhm). Der Einstellbereich des Potis wird dadurch auf 5 - 10 ppm 
reduziert, was einen feineren, langzeitstabilen Abgleich ermöglicht.

Verbesserung der Genauigkeit:
Bedenkt man, daß der auf dem Board vorhandene Quarz nicht sonderlich 
temperaturstabil ist und sich seine Frequenz zudem noch durch die 
Eigenerwärmung des Board im Betrieb deutlich ändert, empfiehlt es sich, 
an Stelle des Quarzes einen temperaturstabilen Oszillator (TCXO) 
einzubauen. Bei guten Ausführungen ist die Drift unter +/- 0,5 ppm im 
Bereich -20° - 70° C. Alternativ nimmt man einen VCTCXO, bei dem man die 
Ausgangsfrequenz direkt mit einer ext. Spannung (VC: voltage controlled) 
auf Sollwert ziehen kann. Falls man ein hochgenaues ext. Referenzsignal 
(10 MHz besser 0,1 ppm) zur Verfügung hat, braucht man gar keinen 
Abgleich mehr.
Beim VCTCXO oder ext. Referenztakt ist eine Frequenzkorrektur nicht mehr 
erforderlich, und das ursprüngliche Trimmpoti für den Abgleich kann 
entfallen: durch Anlegen von +3 V am Eingang PA5 (10 kOhm 
pullup-Widerstand) kann man die Frequenzkorrektur abschalten. In der 
Anzeige erscheint der Wert '0.00 ppm'.

Viel Erfolg!

von Thomas S. (doschi_)


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Herzlichen Dank!

stellt Du (für's Lernen, rein private Verwendung) auch die Sourcen zur 
Verfügung?
(gerne PM)

Danke,
Thomas

von mino (Gast)


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Mir ging es darum, einen (temporären) Verwendungszweck für ein 
(überzähliges) Disco-Board zu zeigen, was wohl in vielen Schubladen 
liegt.

Wenn Du etwas lernen möchtest: TFT-Ansteuerung oder Frequenzmessung?

Für TFT mit dem STM32F429 gibt es viele Beispiele, woraus man lernen 
kann. Ich habe daraus gelernt, daß speziell dieses Display mit 
zusätzlichem, eigenartigem Controller eine ungeschickte Wahl ist.

Wenn es Dir um die reziproke Frequenzmessung geht, gibt es bessere 
Beispiele zum Lernen: http://mino-elektronik.de/fmeter/fm_software.htm

Eine Kombination von TFT+Frequenzmessung kann man auch hier finden: 
Beitrag "reziproker Frequenzzähler mit STM32F4Discovery" für die Messung und 
Beitrag "TFT-direct-drive, WQVGA-TFT an STM32F4" für die 
TFT-Ansteuerung.

von Thomas S. (doschi_)


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Danke für die Hinweise und Links!
Ich wühle mich mal durch.

Auch wenn dieses Display ungewöhnlich/ungeschickt ist, würde es mich 
trotzdem interessieren, wie Du es gelöst hast.

Gruß, Thomas

von Thomas S. (doschi_)


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mino schrieb:
...
> Verdrahtung:
> ...
> Das Eingangssignal muß ferner noch an PB4 (kurzes Kabel orange) gelegt
> werden: das ist der Eingang vom Vorteiler. Der Ausgang des Vorteilers
> PA8 wird abschließend an PE6 angeschlossen: graues Kabel auf dem Foto.
> ..

Hallo mino,

Stimmt die Verbindung  PA8 -- PE6?
Laut Foto ist  PC8 mit PE6 verbunden.

von mino (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Laut Foto ist  PC8 mit PE6 verbunden

So ist es auch richtig!

von Info (Gast)


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Hallo mino,

ich brauch gerade was, um einen Quarz abzugleichen, da fiel mir dein 
schönes Projekt hier wieder ein - ich habe allerdings ein paar Fragen.

Zur Referenz: wie soll die hier erwähnte 10 MHz Referenz genutzt werden 
(das Board hat einen 8 MHz Quarz)?

mino schrieb:
> an Stelle des Quarzes einen temperaturstabilen Oszillator (TCXO)
> einzubauen. Bei guten Ausführungen ist die Drift unter +/- 0,5 ppm im
> Bereich -20° - 70° C. Alternativ nimmt man einen VCTCXO, bei dem man die
> Ausgangsfrequenz direkt mit einer ext. Spannung (VC: voltage controlled)
> auf Sollwert ziehen kann. Falls man ein hochgenaues ext. Referenzsignal
> (10 MHz besser 0,1 ppm) zur Verfügung hat, braucht man gar keinen
> Abgleich mehr.
> Beim VCTCXO oder ext. Referenztakt ist eine Frequenzkorrektur nicht mehr
> erforderlich, und das ursprüngliche Trimmpoti für den Abgleich kann
> entfallen: durch Anlegen von +3 V am Eingang PA5 (10 kOhm
> pullup-Widerstand) kann man die Frequenzkorrektur abschalten. In der
> Anzeige erscheint der Wert '0.00 ppm'.

Hast du deine Empfehlung für einen VCTCXO?
Sowas? https://www.mouser.de/datasheet/2/160/fox801lf-5542.pdf

Aber damit hätte ich auch das Henne-Ei Problem, denn ich habe keine gute 
Referenz zum Abgleich (Einstellen der Steuerspannung).

8 MHz TCXO scheinen unüblich.


Und Thomas' Frage zum Source Code bleibt bislang unbeantwortet, d.h. du 
veröffentlichst die Quellen nicht?

Auf deiner Seite (http://mino-elektronik.de/FM_407/fmeter_407.htm#c1 und 
http://mino-elektronik.de/fmeter/neue_versionen.htm#c2) finde ich "nur" 
ein paar Schnipsel: http://mino-elektronik.de/progs/STM32F4xx/f_mess.c 
und 
http://mino-elektronik.de/TFT-direct-drive/TFT-direct-drive.htm#tft-4

Na denn flashe ich erstmal dein binary...

von mino (Gast)


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Einen VCTCXO brauchst Du nicht unbedingt. Und wie eingangs geschrieben, 
kann die Quarzfrequenz im Bereich 4 - 26 MHz liegen, sofern sie im 1 MHz 
Raster liegt (z.B 8, 10, 12, 16, 20, ... MHz). Vielfach verwende ich 
diesen Typ im allerdings kleineren (teureren) Gehäuse: 
https://de.rs-online.com/web/p/quarz-oszillatoren/7099379/. 10 MHz 
Versionen gibt es günstig bei Digikey.
Einfach den TCXO mit den Beinchen nach oben an geeigneter Stelle auf's 
Board aufkleben, mit GND und 3,3 V verbinden und den Ausgang über 1 nF 
an den Takteingang des STM legen. Pin 1 kann unbeschaltet bleiben.
Erfahrungsgemäß ist die Ausgangsfrequenz ohne Abgleich auf besser als 1 
ppm genau.
Mit einem externen 10-Gang Trimmpoti kann man den Feinabgleich 
vornehmen.

Ein 1 pps-Signal eines GPS-Empfängers eignet sich gut für den genauen 
Abgleich.

Info schrieb:
> Und Thomas' Frage zum Source Code bleibt bislang unbeantwortet, d.h. du
> veröffentlichst die Quellen nicht?
>
> Auf deiner Seite (http://mino-elektronik.de/FM_407/fmeter_407.htm#c1 und
> http://mino-elektronik.de/fmeter/neue_versionen.htm#c2) finde ich "nur"
> ein paar Schnipsel: http://mino-elektronik.de/progs/STM32F4xx/f_mess.c
> und
> http://mino-elektronik.de/TFT-direct-drive/TFT-direct-drive.htm#tft-4

Es ist richtig Arbeit, etwas Fertiges vorzuzeigen. Daß Du Dich nach > 3 
Jahren meldest, zeigt mir, wie klein das Interesse an diesem Thema ist. 
Hinzu kommt, daß unterschiedliche Anwender verschiedene IDEs verwenden. 
Der eine möchte SPL-Code, der andere schwört auf HAL bzw. CubeMX und ich 
bin gerade dabei, nichts von diesen tollen Dingen zu benutzen, sondern 
die Hardware direkt anzusprechen.

Letztens hatte ich hier eine neue Schaltung zur TFT-Ansteuerung gezeigt 
und mittlerweile den Quellcode nebst Routinen für AVR-Ansteuerung 
fertig. Die Schaltung ist ein Teil eines Frequenzzählers, dessen 
Quellcode ich nachgeliefert hätte. Das Thema scheint aber auch zu 
speziell zu sein und mir die Arbeit dafür zu viel, um eine ordentliche 
Dokumentation zu schreiben.
Somit bleibt es Interessierten nur übrig, die gezeigten Schnippsel zu 
verstehen und für die eigene Anwendung aufzubereiten.

Info schrieb:
> Na denn flashe ich erstmal dein binary...

Mach das ;-)

von Info (Gast)


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Danke für das schnelle Feedback.

Ich verstehe das mit dem Quellcode sehr gut. Dann hoffe ich mal, dass 
keine Spyware drin steckt ;-)

Wenn man beide Jumper CN4 und JP3 steckt, kann man die CPU sogar 
flashen! 8-D

Ich schnall aber noch nicht, wie das Ganze funktionieren soll, wenn ich 
jetzt einfach den 8 MHz Quarz durch einen besseren 10 MHz Oszillator 
ersetze. Dann stimmt doch die Zeitbasis nicht mehr. Hast du andere 
binaries für 10 MHz?
Ich habe das ungute Gefühl, ich übersehe hier etwas..?

von ... (Gast)


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Es gibt mehrere interessante fertige Projekte fuer das 
429-Discovery-Board.

M.W. z.B. ein Scope, ein C-Interpreter und dein Zaehlerprojekt.
Alle lasten die vorhandenen Resourcen nur recht minimal aus.

Man koennte durchaus *alle" diese Projekte gleichzeitig auf
dem Board im Zugriff haben. Nur: Die Autoren sitzen wie die
Glucke auf den Eiern auf ihrem Sourcecode.

Bis jetzt war das "Scope" das nuetzlichste fuer mich.

von mino (Gast)


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Info schrieb:
> Ich habe das ungute Gefühl, ich übersehe hier etwas..?

Ich kann Dich beruhigen. Den ext. Takt kann man messen und die PLLs 
passend einstellen. Im Programm muß man dann SystemCoreClock, hse_value 
und die geteilten Bustakte verwenden und das Timing (Baudrate, Timer) 
entsprechend dynamisch anpassen.

von Info (Gast)


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... schrieb:
> diese Projekte

Würdest du bitte auch entsprechende Links posten, sonst bringt dein 
Beitrag, außer deiner "Kritik", niemandem etwas. Meinst du das hier?
"10-Show (Mini-Oszi per STM32F429-Disco)"
http://mikrocontroller.bplaced.net/wordpress/?page_id=752
Da ist doch der Source dabei.

Es ist aber auch off-topic.

Zurück zum FMETER-429:
Spitze wäre, wenn es noch einen Timer-Ausgang gäbe, so dass man gleich 
ein Signal on board hätte, an dem man mal "messen" kann.

STOP: Braucht es nicht, man kann z.B. am Quarz vom ST-Link messen (am 
Pin zum Display hin).


Und wenn du [mino] im Eingangspost noch "PA8" mit "PC8" ersetzen 
könntest (wie von Thomas angemerkt):

mino schrieb:
> PA8 wird abschließend an PE6 angeschlossen: graues Kabel auf dem Foto.

mino schrieb:
> Ich kann Dich beruhigen. Den ext. Takt kann man messen und die PLLs
> passend einstellen. Im Programm muß man dann SystemCoreClock, hse_value
> und die geteilten Bustakte verwenden und das Timing (Baudrate, Timer)
> entsprechend dynamisch anpassen.

Ich folgere, dass das in dem hier veröffentlichten Binary schon 
enthalten ist - sehr schön. Dann besorge ich mir mal einen Oszillator.

Vielen Dank!

von Info (Gast)


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Ich habe nun einen XNCLH10M000THJA0P0 via 1 nF angebastelt (R56 und SB18 
entfernen, GND und 3V gibt es an C29) und anhand des 1 Hz Signals von 
einem GPS-Modul (BN-280) feststellen, dass ein Abgleich vorerst nicht 
nötig ist (da ich kein passendes Mehrgangpoti habe, um die letzte Stelle 
auf Null zu ziehen).

Im Bild ist noch SB18 zu sehen - muss unbedingt entfernt werden, sonst 
läuft die CPU mit 8 MHz von MCO vom ST-Link (zumindest bei mir, das 
aktuelle UM1670 Rev.3 ist dazu widersprüchlich und behauptet, der Jumper 
wäre standardmäßig nicht gesetzt).

Wer hier also 8 MHz misst oder den Abgleich vornehmen muss (zunächst 
hatte ich ca. 76.6 ppm, also ähnlich wie in deinem Foto) - da läuft was 
schief...

Gibt's evtl. auch noch Tipps für ein einfaches / brauchbares 
"front-end"? Z.B. reichen die 1 Vpp einer Quarzuhr (via C) nicht für 
einen Trigger aus.

von mino (Gast)


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Info schrieb:
> Gibt's evtl. auch noch Tipps für ein einfaches / brauchbares
> "front-end"? Z.B. reichen die 1 Vpp einer Quarzuhr (via C) nicht für
> einen Trigger aus.

Was ist einfach?
Gut geeignet sind schnelle Komparatoren wie der TLV3501 oder ein MAX961. 
Beide gehen bis 100 MHz.
Der TLV hat hochohmige Eingänge, braucht aber eine Hysterese von rund 
300 mV, um stabile Ausgangssignale abzugeben. Der MAX ist niederohmig 
und kommt schon mit einer Hysterese von ca. 50 mV aus. Wie klein die 
Hysterese letztlich gewählt werden kann, hängt wesentlich vom kompakten 
Aufbau ab (SMD, kurze Leitungen, Massefläche).

Da Vorteiler und direkter Eingang getrennt sind, kann man auch für DC - 
300 kHz einen anderen Komparator verwenden (hochohmig, gefiltert, 
empfindlich, mit DC-Offset) als für 90 kHz - max. Eingangsfrequenz 
(AC-gekoppelt). Die Übernahmefrequenz liegt bei etwa 90 kHz.

Wenn Du nur <= 300 kHz messen willst, kannst Du Dir den HF-Kram sparen.

Etwas "universeller" wäre diese Schaltung: 
http://mino-elektronik.de/fmeter/eingangsstufe.htm
Allerdings scheint der PMBFJ620 nicht mehr beschaffbar zu sein.

von ali (Gast)


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Hallo mino,

vielen Dank für den Frequenzzähler es ist ein Tolles Programm 
'fmeter_429.srec' !!!

Aber Es funktioniert leider nur wenn das Discovery am PC angeschlossen 
ist !!

Könntest Du dies ändern so das mann Es auch unabhängig vom Pc benutzen 
kann.

Vielen Dank im voraus.

mfg
Ali

von Info (Gast)


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@mino: Danke, sehe ich mir an.
@ali: Das geht natürlich, prüf mal deine Jumper.

von mino (Gast)


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ali schrieb:
> Aber Es funktioniert leider nur wenn das Discovery am PC angeschlossen
> ist !!

Ich habe das Board gerade mal über die micro-USB Buchse an eine 
Powerbank angeschlosen: läuft.

Ist bei Dir vielleicht ein Reset vom ST-Link aktiv?
Ein ähnliches Problem gab es die Tage hier: 
Beitrag "Problem mit STM32F429-Discovery-Board"

von ali (Gast)


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Hallo mino,

vielen Dank für den Tip aber dies führte bei mir zu keinem Erfolg.

Habe nochmal folgendes getestet:

Powerbank,Ladegerät,Externe Spnannung = Keine Funktion.

Handy, Tablet,PC,etc .. = Funktionert.

Das Ganze hat mir aber keine Ruhe gelassen und ich bin fündig geworden.


Lösung:
---------------------------------------------------------------------
Erst ein Firmware-Update vom ST-Link-Controller (Auf dem 
Discovery-board) löste Das Problem.

Jetzt funktioniert Es überall.


ps.:
Mit welcher IDE hast Du Es programmiert ?
Der Quellcode hätte mich interesiert.

Ich stelle mir die Frequenzmessung so vor das mann in einer bestimmten 
Zeit (Timer) den takt (counter) mitzählt.

Aber wie hast du die Periode realisiert ?


Vielen Dank nochmals.

mfg
Ali

von Axel S. (a-za-z0-9)


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ali schrieb:
> Ich stelle mir die Frequenzmessung so vor das mann in einer bestimmten
> Zeit (Timer) den takt (counter) mitzählt.

Das ist sehr naiv, das macht man heute nicht mehr. Das ist ein 
Reziprokzähler. Das Verfahren habe ich im Artikel 
Frequenzzählermodul: Messverfahren beschrieben.

: Bearbeitet durch User
von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Falls jemand die Präzision von dem Teil erhöhen möchte: es gibt 
mittlerweile recht günstige ofenstabilisierte Quarzgeneratoren.
Ich denke da an den ECS-TXO-2520 mit 2ppm / 1ppm p.a..

von mino (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Das ist ein
> Reziprokzähler. Das Verfahren habe ich im Artikel
> Frequenzzählermodul: Messverfahren beschrieben.

Das kann man so machen, liefert aber wegen der "Tore" keine 
kontinuierlichen Ergebnisse. Gleicht man zum Beispiel eine Uhr mit 1 s 
Takt ab, bekommt man nur jede 2. Sekunde ein Ergebnis.

Wie man lückenlos messen kann, ist hier beschrieben: 
http://mino-elektronik.de/fmeter/fmeter.htm
Beispielprogramme für AVR gibt es hier in unterschiedlicher Form: 
http://mino-elektronik.de/fmeter/fm_software.htm
Ein Programm für das F407-Discovery-Board findet sich hier, wobei 
allerdings kein gesonderter Vorteiler automatisch aktiviert wird: 
Beitrag "reziproker Frequenzzähler mit STM32F4Discovery"

ali schrieb:
> Lösung:
> ---------------------------------------------------------------------
> Erst ein Firmware-Update vom ST-Link-Controller (Auf dem
> Discovery-board) löste Das Problem.

Gut zu wissen, wenn es noch einmal irgendwo hakt.

> Mit welcher IDE hast Du Es programmiert ?
> Der Quellcode hätte mich interesiert.

Typischerweise nehme ich eine Demo-Version von IAR. Damit ist das 
Debugging recht einfach. Theoretisch könnte ich ein Beispielprogramm 
inkl. TFT-Anzeige zusammenstricken. Wie oben geschrieben ist mir das 
aber einfach zu viel Arbeit.

von mino (Gast)


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Marcus H. schrieb:
> recht günstige ofenstabilisierte Quarzgeneratoren.
> Ich denke da an den ECS-TXO-2520 mit 2ppm / 1ppm p.a..

Da wird nichts mit einem Ofen stabilisiert. Mit 2 ppm ist es ein eher 
mäßiger TCXO. Der oben von mir verlinkte Taitien kostest ähnlich wenig 
und bietet schon <= 1 ppm.

Info schrieb:
> Ich habe nun einen XNCLH10M000THJA0P0 via 1 nF angebastelt

Gute Wahl! Mit 0,2 ppm hat dieser TCXO ein richtig gutes 
Preis/Leistungs-Verhältnis.
Damit ergeben die sieben angezeigten Stellen auch richtig Sinn.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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mino schrieb:
> Marcus H. schrieb:
>> recht günstige ofenstabilisierte Quarzgeneratoren.
>> Ich denke da an den ECS-TXO-2520 mit 2ppm / 1ppm p.a..
>
> Da wird nichts mit einem Ofen stabilisiert. Mit 2 ppm ist es ein eher
> mäßiger TCXO. Der oben von mir verlinkte Taitien kostest ähnlich wenig
> und bietet schon <= 1 ppm.
...

Danke für den Hinweis, ich werde mir das mal anschauen.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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mino schrieb:
> Marcus H. schrieb:
>> recht günstige ofenstabilisierte Quarzgeneratoren.
>> Ich denke da an den ECS-TXO-2520 mit 2ppm / 1ppm p.a..
>
> Da wird nichts mit einem Ofen stabilisiert. Mit 2 ppm ist es ein eher
> mäßiger TCXO. Der oben von mir verlinkte Taitien kostest ähnlich wenig
> und bietet schon <= 1 ppm.

Erstmal sorry für meinen Vorschlag, ich hatte Deinen Baustein nicht 
gesehen (hatte nur von oben quergelesen), sonst hätte ich das nicht 
geschrieben. Ich wollte generell den Gedanken TXCO in den Raum stellen.

Nach Vergleich der Datenblätter:
Ich habe einen taiwanesischen Hersteller bei RS nicht wirklich als 
Lieferanten auf dem Schirm, daher ist mir ein amerikanischer Baustein 
bei gleicher Spec lieber.


> Da wird nichts mit einem Ofen stabilisiert.
Wie interpretierst Du TXCO?


> Info schrieb:
>> Ich habe nun einen XNCLH10M000THJA0P0 via 1 nF angebastelt
...
Danke für den Tipp. Habe meinen Spaß mit dem japanischen Datenblatt. 
Eine schöne Sammlung zum Vergleich der englischen und japanischen 
Begriffe. ;)

von mino (Gast)


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Marcus H. schrieb:
>> Da wird nichts mit einem Ofen stabilisiert.
> Wie interpretierst Du TXCO?

"Transmitter complete output" ;-)

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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mino schrieb:
> Marcus H. schrieb:
>>> Da wird nichts mit einem Ofen stabilisiert.
>> Wie interpretierst Du TXCO?
>
> "Transmitter complete output" ;-)

Touché, den habe ich verdient. Aber da wir hier keine "transmission 
complete"-Meldung abgeben, meinte ich natürlich TCXO. Hab den Lapsus 
grad beim Lesen des japanischen XTCLH20M000CHJA0P0 Datenblatts 
gemerkt...

von Info (Gast)


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Marcus H. schrieb:
> XTCLH20M000CHJA0P0

Auf die Versorgungsspannung achten... das Board hat nur etwa 3 V, nicht 
3.3 V.

von mino (Gast)


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Info schrieb:
> Auf die Versorgungsspannung achten... das Board hat nur etwa 3 V, nicht
> 3.3 V.

Das ist nicht ganz so kritisch. Bei Taitien wird zum Beispiel ein 
Versorgungsspannungsbereich von 2,8 - 3,3 V genannt.
Wichtiger ist wohl, daß die Spannung unter dem Maximalwert und konstant 
bleibt.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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mino schrieb:
> Info schrieb:
>> Auf die Versorgungsspannung achten... das Board hat nur etwa 3 V, nicht
>> 3.3 V.
>
> Das ist nicht ganz so kritisch. Bei Taitien wird zum Beispiel ein
> Versorgungsspannungsbereich von 2,8 - 3,3 V genannt.
> Wichtiger ist wohl, daß die Spannung unter dem Maximalwert und konstant
> bleibt.

Er hat schon recht, mit dem gut gemeinten Tipp. Murata schreibt beim 
XTCLH20M000CHJA0P0 zu den Betriebsbedingungen: 電源電圧: Vcc DC:+3.3V±5%

Ist aber für mich jetzt kein Problem, da ich mir das Bauteil sowieso nur 
in die Liste der potentiell interessanten Bauteile für eigene Projekte 
gelegt habe. Das hier beschriebene Evalboard habe ich nicht im Einsatz.

von mino (Gast)


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Testweise habe ich mal den TIM3_ETR-Eingang für den Vorteiler verwendet. 
Im Gegensatz zu den Capture-Eingängen hat dieser einen asynchronen 1:8 
Vorteiler, der sich viel höher takten läßt als SYSCLOCK/2, was beim 
STM32F429 max. 90 MHz sind.

Das Bild zeigt 414 MHz, wobei das Signal "freifliegend" mit paralleler 
GND-Leitung (ganz rechts) an PD2 angelegt ist. Als Taktgeber dient der 
MCO2-Ausgang eines STM32H750. Vielleicht läßt sich mit richtig 
terminierter 50 Ohm Zuleitung noch mehr erreichen.

Die angepasste Beschreibung zu der Schaltung nebst neuer Programmversion 
findet sich hier: http://mino-elektronik.de/FM_407/fmeter_407.htm#c1

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