Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning Schon wieder FFT (Bestätigung)


von Sofie (Gast)


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Hallo,

angenommen ich habe ein Radar-Signal, dass mit 20GHz abgetastet wurde. 
Das Signal besteht aus 128 Punkten (fest vorgegeben). Aus dem Signal 
soll die Doppplerfrequenz bestimmt werden. Die Verschiebung des Signals 
müsste nach Abschätzung etwa bei +/-120 Hz liegen. Das heißt, dass ich 
im Spektralbereich eine Auflösung von mind. 120 Hz bräuchte, um die 
diese Verschiebung Festzustellen.

1. Sehe ich das richtig? -> oder kann ich mit irgend einem Trick auch 
mit geringerer Auflösung auskommen?

2. Für den Fall, dass ich tatsächlich eine Auflösung von 120 Hz brauche, 
wären ja nach 20GHz/120Hz = 166 666 667 Punkte FFT- notwendig?


3. Da mein Signals aus nur 128 Punkten besteht, müssten die fehlenden 
Punkte durch Zeropadding aufefüllt werden, um auf die nötige Auflösung 
zu kommen?


Liebe Grüße
Sofie

PS: Das Signal ist Breitbandig mit 3GHz Bandbreite (Impulsradar). Könnte 
ich überhaupt die Frequenzverschiebung bestimmen?

von Tomb (Gast)


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Sofie schrieb:
> PS: Das Signal ist Breitbandig mit 3GHz Bandbreite (Impulsradar). Könnte
> ich überhaupt die Frequenzverschiebung bestimmen?

Für die Frequenzbestimmung eines Signales braucht man nicht unbedingt 
eine FFT. Die einfachste Variante ist ein Phasendiskriminator. Für 
Signale mit kleinem SNR bietet sich eine (digitale) PLL an.
Grundsätzlich sollte das Signal erst einmal digital auf DC gemischt und 
dann dezimiert werden. Dann bleiben in deinem Fall wohl nur etwa 240 Hz 
Bandbreite übrig. Wobei man meist um die 2x Nyquist als Samplerate 
wählt, da hier in der Regel die Signalverarbeitung deutlich einfacher 
ist (e.g. Filterstrukturen).

von Sofie (Gast)


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Tomb schrieb:
> Sofie schrieb:
>> PS: Das Signal ist Breitbandig mit 3GHz Bandbreite (Impulsradar). Könnte
>> ich überhaupt die Frequenzverschiebung bestimmen?
>
> Für die Frequenzbestimmung eines Signales braucht man nicht unbedingt
> eine FFT. Die einfachste Variante ist ein Phasendiskriminator. Für
> Signale mit kleinem SNR bietet sich eine (digitale) PLL an.
> Grundsätzlich sollte das Signal erst einmal digital auf DC gemischt und
> dann dezimiert werden. Dann bleiben in deinem Fall wohl nur etwa 240 Hz
> Bandbreite übrig. Wobei man meist um die 2x Nyquist als Samplerate
> wählt, da hier in der Regel die Signalverarbeitung deutlich einfacher
> ist (e.g. Filterstrukturen).

An der HW kann ich leider nichts ändern, letztendlich liegen mir nur die 
Daten vor.

Tomb, danke für den Tipp! Die digitale-PLL werde ich mir genauer 
anschauen.

Was mich dennoch interessieren würde, waren meine ersten Drei annahmen 
theoretisch richtig?

von Detlef_A (Gast)


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Das Vorhaben funktioniert am besten damit:

Beitrag "Frequenz, Amplitude und Phase eines Sinussignals bestimmen"

frohes Fest
Cheers
Detlef

von Sofie (Gast)


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Detlef_A schrieb:
> Das Vorhaben funktioniert am besten damit:
>
> Beitrag "Frequenz, Amplitude und Phase eines Sinussignals bestimmen"
>
> frohes Fest
> Cheers
> Detlef

Danke und Frohe Weihnachten!

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