Guten Tag, ich bin dabei einen eigenen Quadrocopter zu bauen und verwende für die Steuerung zwei Arduino Unos. GPS soll der copter eigentlich nicht haben und auch das Prinzip eines Fahrradtachos mit dem Magnetschalter wäre hier nicht angebracht. Denn damit könnte ich ja nur messen, wie schnell sich die Motoren drehen (wenn dies bei 12000kV überhaupt möglich ist), davon hängt allerdings nicht unbedingt die Geschwindigkeit ab (z.B. Schweben). Habt ihr vielleicht Ideen, wie man die Geschwindigkeit am besten messen kann? Übrigens will ich nicht mein Smartphone an der Drohne befestigen und mit einer App die Geschwindigkeit messen.
extern schrieb: > GPS soll der copter eigentlich nicht haben Warum eigentlich nicht? Gerade GPS ist für ein Ding, das sich dreidimensional ohne Vorzugsrichtung frei bewegen kann, optimal..
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extern schrieb: > wenn dies bei 12000kV überhaupt möglich ist) Wo holst Du die 12000kV denn überhaupt her? Aus einem Akku?
Flugzeuge machen das mit einem sog. "Pitot"- bzw. "Staurohr". Dabei schließt man aus dem Luftdruck-Zuwachs in einem in Flugrichtung zeigenden Rohr auf die Geschwindigkeit. Arduino-kompatible Luftdrucksensoren (SPI) kosten einige wenige Euro ... Guckst du: https://de.wikipedia.org/wiki/Pitotrohr Das Problem bei Quadrokopter könnte die korrekt Ausrichtung in Flugrichtung sein. Schlimmstenfalls musst du 3 oder 4 solcher Messgeräte bauen und die Resultate vektoriell addieren.
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Displayer schrieb: > extern schrieb: >> wenn dies bei 12000kV überhaupt möglich ist) > > Wo holst Du die 12000kV denn überhaupt her? Aus einem Akku? Wahrscheinlich sollte das eher 12000 RPM heißen. Vielleicht ist der Themenersteller aber auch so einer, der die Außentemperatur in Ampere pro Quadratzentimeter misst... ;-) Frank E. schrieb: > Das Problem bei Quadrokopter könnte die korrekt Ausrichtung in > Flugrichtung sein. Schlimmstenfalls musst du 3 oder 4 solcher Messgeräte > bauen und die Resultate vektoriell addieren. Und spätestens dann nimmt man nun wirklich lieber GPS.
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>Wo holst Du die 12000kV denn überhaupt her? Aus einem Akku?
Das ist eine im Modellbau übliche, aber nicht sehr exakte (um nicht zu
sagen idiotische) Angabe für die Drehzahl pro Volt. Passender wäre
rpm/V, 1/(min*V).
kv ist eigentlich eher das Formelzeichen für die spezifische Drehzahl.
Das v da drin kommt also nicht von Volt. Hier wird also Wert mit
Formelzeichen vermischt, anstatt Wert mit Einheit.
Eigentlicjh müsste man also kv=12000/(min*V) (oder allgemein n/U)
schreiben.
Hallo, nur der vollständigkeit halber. Man kann die Windgeschwindigkeit (also auch die Geschwindigkeit) mit Ultrschall messen. Ich habe mich vor einigen Jahren mal mit diesem Thema beschäftigt, da ich einen Windgeschwindigkeitsmesser und Windrichtungsmesser ohne mechanische Bauteile zu haben wollte. Damals habe ich auch noch einige Versuche zur Windgeschwindigkeitsmessung, ohne mechanische Bauteile, gemacht - und dann nicht weiter verfolgt. Eine kleine Glühbirne erzeugt eine Temperatur über Umgebungstemperatur, diese Temperatur wurde sehr genau mit einem naheliegenden Sensor und hochauflösenden ADC gemessen. Bei Luftzug, erzeugt durch einen Ventilator, veringert sich die gemessene Temperatur wodurch sich auf die Geschwindigkeit der strömenden Luft schliessen lies. Für den beschriebenen Anwendungsfall würde ich heute auch ein GPS nehmen, es sei denn die besagten beiden UNO's kommunizieren bereits über den UART miteinander.
Jens G. schrieb: > Eigentlicjh müsste man also kv=12000/(min*V) (oder allgemein n/U) > schreiben. Und eigentlich müsste das auch blödsinn sein.. Ich finde es unwahrscheinlich einen Motor mit 12000KV an einem Quadcopter zu betreiben. Ich denke 12000RPM und dann je nach akku/Motor 2400KV. Der hätte ja null drehmoment bei 12000kV.
Lothar M. schrieb: > ein Ding, das sich dreidimensional ohne Vorzugsrichtung frei bewegen > kann Ich dachte die Vorzugsrichtung von Quadrocoptern ist senkrecht zum Erdboden..
Flugtroll schrieb: > Ich dachte die Vorzugsrichtung von Quadrocoptern ist senkrecht zum > Erdboden.. Nein, sie können sich auch seitwärts bewegen ohne dabei gleichzeitig ihre Höhe ändern zu müssen.
@ Philipp_K59 (Gast) @ Und eigentlich müsste das auch blödsinn sein.. >Ich finde es unwahrscheinlich einen Motor mit 12000KV an einem >Quadcopter zu betreiben. Ich denke 12000RPM und dann je nach akku/Motor >2400KV. >Der hätte ja null drehmoment bei 12000kV. Gut, ob die 12000 stimmen, das hat mich hier nicht weiter interessiert. Kam mir aber auch bißchen hoch vor. Aber egal - hohe kv-Werte werden halt mit kleineren Propellern eingesetzt, wo das Drehmoment nicht so hoch sein muß. Aber solch hohe Drehzahlen wären dann auch wirkungsgradtechnisch nicht gerade sehr optimal, wegen der deutlich höheren Verluste durch Luftwirbel ...
extern schrieb: > Guten Tag, > > ich bin dabei einen eigenen Quadrocopter zu bauen und verwende für die > Steuerung zwei Arduino Unos. GPS soll der copter eigentlich nicht haben > und auch das Prinzip eines Fahrradtachos mit dem Magnetschalter wäre > hier nicht angebracht. Denn damit könnte ich ja nur messen, wie schnell > sich die Motoren drehen (wenn dies bei 12000kV überhaupt möglich ist), > davon hängt allerdings nicht unbedingt die Geschwindigkeit ab (z.B. > Schweben). > > Habt ihr vielleicht Ideen, wie man die Geschwindigkeit am besten messen > kann? > > Übrigens will ich nicht mein Smartphone an der Drohne befestigen und mit > einer App die Geschwindigkeit messen. warum kein gps? Indoor?
Frank E. schrieb: > Flugzeuge machen das mit einem sog. "Pitot"- bzw. "Staurohr". Dabei > schließt man aus dem Luftdruck-Zuwachs in einem in Flugrichtung > zeigenden Rohr auf die Geschwindigkeit. Arduino-kompatible > Luftdrucksensoren (SPI) kosten einige wenige Euro ... > > Guckst du: https://de.wikipedia.org/wiki/Pitotrohr > > Das Problem bei Quadrokopter könnte die korrekt Ausrichtung in > Flugrichtung sein. Schlimmstenfalls musst du 3 oder 4 solcher Messgeräte > bauen und die Resultate vektoriell addieren. Ich könnte mir vorstellen, dass das wegen dem unvermeidlichen Downwash der Rotoren gar nicht so einfach ist.
Hi, "extern", schau mal hier, wie die Elektroflug-Fans den Schnellsten küren: http://www.rc-network.de/magazin/artikel_10/art_10-061/art_061-01.html Ciao Wolfgang Horn
Karl H. schrieb: > Ich könnte mir vorstellen, dass das wegen dem unvermeidlichen Downwash > der Rotoren gar nicht so einfach ist. Man muss die Rohre ja nicht gerade unter die Rotoren bauen. Wobei ich aber auch nicht weiß, ob diese Rohre bei seitlicher oder schräger Windrichtung entsprechend vektoriell anteilige Ergebnisse liefern oder nur bei Luftbewegung direkt von vorne richtig funktionieren.
Rolf M. schrieb: > Karl H. schrieb: >> Ich könnte mir vorstellen, dass das wegen dem unvermeidlichen Downwash >> der Rotoren gar nicht so einfach ist. > > Man muss die Rohre ja nicht gerade unter die Rotoren bauen. Käme auf einen Versuch an, ob sich zwischen den Rotoren ebenfalls eine (wenn auch geringe) Strömung nach unten entwickelt, weil die Luft vom angrenzenden Luftstrom mitgerissen wird. > Windrichtung entsprechend vektoriell anteilige Ergebnisse liefern oder > nur bei Luftbewegung direkt von vorne richtig funktionieren. gute Frage. Keine Ahnung. Bei stark seitlicher Anströmung wird sich dann auch irgendwann ein Unterdruck ausbilden. Prinzip: Parfüm-Zersteuber. Alles in allem würde ich mein Heil in GPS suchen. Damit wird dann auch ganz automatisch die Geschwindigkeit über Grund gemessen und nicht die zur umgebenden Luft. Wenn da sowieso schon 2 Unos mit an Bord sind, sollte einer alleine das eigentlich hinkriegen, nebenbei noch einen GPS Datenstrom auszuwerten.
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Karl H. schrieb: > Rolf M. schrieb: >> Karl H. schrieb: >>> Ich könnte mir vorstellen, dass das wegen dem unvermeidlichen Downwash >>> der Rotoren gar nicht so einfach ist. >> >> Man muss die Rohre ja nicht gerade unter die Rotoren bauen. > > Käme auf einen Versuch an, ob sich zwischen den Rotoren ebenfalls eine > (wenn auch geringe) Strömung nach unten entwickelt, weil die Luft vom > angrenzenden Luftstrom mitgerissen wird. Eigentlich wäre meine Idee eher gewesen, sie nach oben zu bauen. > Alles in allem würde ich mein Heil in GPS suchen. Damit wird dann auch > ganz automatisch die Geschwindigkeit über Grund gemessen und nicht die > zur umgebenden Luft. Dafür allerdings nicht die aktuelle, sondern eher ein Durchschnitt über die letzten paar Sekunden.
Ich halte die Rohre für nicht tauglich.. Ein Flugzeug fliegt immer mit der Nase voran, beim Quadcopter könnte man einen Driftmode einbauen damit sich der wie ein Flugzeug steuern lässt oder man dreht das Röhrchen mit einem Servo/Gimbal über das Accelerometer immer in Beschleunigungsrichtung. Die ganzen Fehler ohne solche Anpassungen bekommt man nicht rausgerechnet.
Philipp_K59 schrieb: > immer in Beschleunigungsrichtung Wobei die Beschleunigungsrichtung absolut NICHTS über den aktuelle Geschwindigkeitsvektor aussagt, weder in Richtung noch in Betrag. Die Geschwindigkeit hat er in erster Näherung schon automatisch wenn er wegen Positionsregelung seine Gyro und Beschleunigungssensoren ordentlich auswertet (Kalman Filter). Die Geschwingigkeiten ergeben sich aus den Beschleunigungswerten und müssen nochmals aufintegriert (summiert) werden um zur Position zu kommen. Für die Höhe nimmt man einen barometrischen Höhensensor. Für eine absolute Richtung einen Magnetfeldsensor. Und um dann daraus die absolute Position zu ermitteln / bzw zu korrigieren ein GPS.
Der Andere schrieb: > Philipp_K59 schrieb: >> immer in Beschleunigungsrichtung > > Wobei die Beschleunigungsrichtung absolut NICHTS über den aktuelle > Geschwindigkeitsvektor aussagt, weder in Richtung noch in Betrag. Kann man denn nicht aus einem Accelerometer die stetige Bewegungsrichtung rausrechnen, sollte eigentlich klappen. Das es mit GPS kein Problem darstellen würde weiß hier jeder.
Philipp_K59 schrieb: > Der Andere schrieb: >> Philipp_K59 schrieb: >>> immer in Beschleunigungsrichtung >> >> Wobei die Beschleunigungsrichtung absolut NICHTS über den aktuelle >> Geschwindigkeitsvektor aussagt, weder in Richtung noch in Betrag. > > Kann man denn nicht aus einem Accelerometer die stetige > Bewegungsrichtung rausrechnen, sollte eigentlich klappen. Theoretisch ja. Praktisch kannst du dir derartig rauschfreie Accelerometer nicht leisten. Integrierst du deren Ausgangssignal 2 mal, dann landest du theoretisch beim Ort. Praktisch ist es aber so, dass deine Auswertung behauptet, der Sensor wäre in St. Petersburg, während der ganze Klimbimm seit 10 Minuten vor dir auf dem Tisch in Castrop Rauxel liegt. Rauschen am Sensor bzw. Gyrodrift ist das größte Problem in einer IMU. Deshalb ja auch der Kalman Filter, damit die eine Komponente ständig die andere korrigiert.
Karl H. schrieb: > Praktisch ist es aber so, dass deine Auswertung behauptet, der Sensor wäre > in St. Petersburg, während der ganze Klimbimm seit 10 Minuten vor dir auf > dem Tisch in Castrop Rauxel liegt. :-)
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Karl H. schrieb: > Praktisch ist es aber so, dass deine Auswertung > behauptet, der Sensor wäre in St. Petersburg, während der ganze Klimbimm > seit 10 Minuten vor dir auf dem Tisch in Castrop Rauxel liegt. Lol, kenn ich wenn man den IMU mit in die PID Regelung einfliessen lässt. Also ich meinte eigentlich nur das man ab einer gewissedn Geschwindigkeit mit Kompassabgleich rausrechnen könnte das er die Richtung nach St Petersburg eingeschlagen hat um das Röhrchen mit einem Gimbal in Flugrichtung zu stellen. <-- Würd ich selbst nie draufkommen.
extern schrieb: > Habt ihr vielleicht Ideen, wie man die Geschwindigkeit am besten messen > kann? Kennst Du das Projekt openXSensor? https://github.com/openXsensor/openXsensor
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