Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsfolger spielt verrückt


von jotruuu (Gast)


Lesenswert?

Hallo Leute,
ich arbeite im Moment an einer Demodulationsschaltung für eine 
Amplitudentastung. Das ganze läuft induktiv (135kHz), ein Transponder 
erzeugt ein digitales Signal und das ganze wird dann per Lastmodulation 
auf den Reader übertragen. Um das Signal jetzt erhalten, muss ich das 
Spannungssignal an der Sendespule des Readers abgreifen und dies auf die 
Demodulationsschaltung geben. Um die Spule nicht zu belasten habe ich 
einen Spannungsfolger dazwischen geschaltet (OP ist TL051CP).
Das ganze funktioniert aber nicht, hinter dem Spannungsfolger hab ich 
keine Sinus mehr, sondern das reinste Chaos.
Ich hab den Spannungsfolger dann auf eine bread board gesteckt, ohne den 
Demodualtionsteil. Egal ob ich ein Gleichsignal oder Sinus draufgebe, 
das Oszi zeigt mir das reinste wirrwarr ("richtiges" Signal ist von 
Rechtecksignalen und Sinusen unterschiedlciher Frequenz überlagert).
Die Beschaltung müsste richtig sein und ich hab die richtige Versorgung.
Muss ich beim realen Spannungsfolger irgendwas zusätzlich drauf schalten 
oder warum funktioniert es nicht?

Weiß echt nicht mehr weiter, so eine einfache Schaltung und dann 
funktioniert sie nicht.

von Bernhard (Gast)


Lesenswert?

Zeig mal deine Schaltung. Auf das erste Lesen klingt es danach, als 
würde der OPV schwingen und/oder latch-up zeigen (bei zu hoher Spannung 
zwischen den Eingangspins).

von infos (Gast)


Lesenswert?

moin,

mehr Infos wären hilfreich. Zumdindest mal ein Bild von deinem 
Breadboardaufbau. Ausgang einfach auf den negativen Eingang und das 
wars.

Betriebsspannungsbereich eingehalten?
Abblockkondensator verbaut?

Mehr Infos !

von Jana B. (elektrischepuppe)


Lesenswert?

Hallo jotruuu,

hast du evtl. den Ausgang des OpAmps zu stark kapazitiv belastet? Das 
mögen schon die TL08x und co. gar nicht und der 051 ist mit seinen 
20V/µs nochmal empfindlicher dafür. Schalte doch mal einen Widerstand 
(100 Ohm helfen vermutlich schon) zwischen OpAmp-Ausgang und deine 
Weiterleitung (Kabel zum Skop oder was immer da dran hängt). 
Gegenkopplung auf den invertierenden Eingang aber weiterhin direkt vom 
Ausgang aus! Außerdem Kondensatoren (Keramik 100nF) von den 
Versorgungsanschlüssen des Verstärkers nach Masse (alles ganz nah beim 
IC!!!). Aufbau mit möglichst kurzen Drähten setze ich jetzt sowieso mal 
voraus...

Sehr wahrscheinlich schwingt deine Schaltung. Vielleicht hilft es.

Liebe Grüße
Jana

von Joe F. (easylife)


Lesenswert?

Min. Supply Voltage = +/-5V (oder 10V) beachtet?

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

jotruuu schrieb:
> OP ist TL051CP

Der OP051 ist meines Erachtens für Deine Aufgabe grenzwertig, GBWP 3 MHz 
bei einem Phasenrand von 60°.

Der LM8261 kostet bei Conrad und HBE ca. 2,50€, ist aber in allen 
Belangen wesentlich besser und verträgt auch kapazitive Last.
http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/9047/NSC/LM8261.html
mfg klaus

von jotruuu (Gast)


Lesenswert?

hallo leute,
vielen dank für die schnellen antworten :)
das problem hatte eine andere ursache. und zwar war die masse des 
funktionsgenerators ( eingang des OPs) und die masse des 
netzteils(versorgung des ops) nicht verbunden. das hat dann ordentlich 
störungen verursacht.
jetzt hab ich aber das nächste problem :(
und zwar wollte ich jetzt schauen, wie die spannung über meiner spule 
aussieht wenn der impedanzwandler daran hängt.
ich hab nen reihenresonanzkreis aus R,L und C. das potential vor der 
spule gebe ich auf den Uin+ des Ops. den Ausgang gebe ich dann zurück 
hinter die spule.
eigentlich dürfte sich da ja nicht viel tun, da der impedanzwandler 
durch die hohe eingangsimpedanz wenig strom zieht.
bei mir bricht die spannung aber extrem ein. von 12V spitze über der 
spule auf 4V spitze über der spule.

für mich macht das absolut keinen sinn.

(bild und skizze reiche ich gleich nach, hab kein datenkabel hier)

von jotruuu (Gast)


Lesenswert?

achja, ich hab hinter dem impedanzwandler noch nicht den detektor 
hängen!
die 135 khz hat er auch wunderbar geschafft wenn ich das signals des 
generators direkt auf den op gegeben hab.

von Joe F. (easylife)


Lesenswert?

Es wird Zeit für den Stromlaufplan...

von jotruuu (Gast)



Lesenswert?

hier die bilder vom aufbau und der schaltplan.
so einfach eigentlich, aber es will einfach nichht funktionieren

hab da jetzt erstmal die pufferkondensatoren etc weg gelassen, weil ich 
erstmal gucken wollte, ob es ungefähr hin haut.

von Mike (Gast)


Lesenswert?

Wie hoch ist denn U0? Hast Du berücksichtigt, dass die Spannung an der 
Spule durch die Resonanzüberhöhung erheblich höher ist und eventuell den 
Aussteuerbereich des Opamps übersteigt?

von jotruuu (Gast)


Lesenswert?

Uo lag bei 2V Spitze Durch die Überhöhung habe ich dann ca. 12V Spitze. 
der Op müsste das locker schaffen.
aber mir fällt gerade auf, dass das später für den echten betrieb 
eventuell nicht reichen wird. Uo wird später bei ca. 15V spitze liegen, 
auch unter belastung mit dem Transponder sollte die spannung über der 
Spule noch recht hoch sein, so dass eventuell der Op in sättigung geht. 
dann brauch ich wohl später nen op mit +/-32V oder ne andere Variante um 
die spule zu entlasten

von jotruuu (Gast)


Lesenswert?

das lustige ist auch, dass wenn ich die spule mit nem normalen mega ohm 
widerstand belaste, die spannung überhaupt nicht einbricht. beim op, der 
laut datenblatt 10^12 ohm eingangswiderstand hat, die spannung aber 
ordentlich in die knie geht. verrückt

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.