Forum: HF, Funk und Felder Einfache Schaltung für 50 nW-Sender


von Max M. (palme)


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Hallo,
Ich bin Schüler und muss für ein Referat über die Funktionsweise des 
Radios im Bezug auf elektromagnetische Wellen einen Radiotransmitter 
bauen (AM oder FM), der gemäß den Richtlinien mit maximal 50 nW senden 
kann. Ziel ist es, dass ein Lied zumindest erkennbar auf einem Endgerät 
ankommt.

Die Schaltung soll dem Verständnis dienen und muss kein perfektes Signal 
ausgeben, weshalb sie möglichst einfach aufgebaut sein muss. Wichtig ist 
auch, dass der Schwingkreis wirklich aus einer Spule und einem 
Kondensator bestehen muss (kein Controller oder ähnliches).

Ich hab jetzt schon lange gegoogelt aber finde keinen Sender unter 50 nW 
:/

Danke für hilfreiche Antworten!

: Bearbeitet durch Moderator
von Daniel h. C. (harrycane)


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von Old P. (Gast)


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Was soll das werden? Welcher Deppenlehrer beauftragt seine Schüler eine 
eventuelle Straftat (oder Ordnungswidrigkeit) zu begehen.
Auch wenn Du hunderte Schaltungen mit nur 50nW im Netz finden würdest, 
nachbauen darfst Du diese dennoch nicht.
Im realen Leben hat das wohl jeder der hier vertretenen User gemacht 
(ich auch), doch ich stifte doch keine Schüler offiziell dazu an.

Die von Daniel gezeigten Schaltungen funktionieren im Prinzip schon und 
um wenig abzustrahlen lässt man halt die Antenne weg, doch man wird kaum 
einen Empfänger finden, der sich mit den stets wandernen Frequenzen 
dieser Prinzipschaltung synchronisiert. Ein Uraltradio (UKW) mit AFC 
vielleicht für kurze Zeit, Versuch macht kluch....

Old-Papa

von Jens G. (jensig)


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>Old Papa (old-papa)

Die von Daniel gezeigten Schaltungen funktionieren im Prinzip schon und
um wenig abzustrahlen lässt man halt die Antenne weg, doch man wird kaum
einen Empfänger finden, der sich mit den stets wandernen Frequenzen
dieser Prinzipschaltung synchronisiert. Ein Uraltradio (UKW) mit AFC
vielleicht für kurze Zeit, Versuch macht kluch....

Muß es auch nicht, denn:

>Die Schaltung soll dem Verständnis dienen und muss kein perfektes Signal
>ausgeben, weshalb sie möglichst einfach aufgebaut sein muss. Wichtig ist

Also: es reicht, wenn da überhaupt mal was zu hören ist.

von Max M. (palme)


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Ist die Ausstrahlung nur illegal, wenn ich eine richtige Antenne 
verwende? Generell würde der Aufbau ja unterhalb der 50 nW bleiben...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Old P. schrieb:
> Was soll das werden? Welcher Deppenlehrer beauftragt seine Schüler eine
> eventuelle Straftat (oder Ordnungswidrigkeit) zu begehen.

Nix Straftat, „nur“ Ordnungswidrigkeit.

> Auch wenn Du hunderte Schaltungen mit nur 50nW im Netz finden würdest,
> nachbauen darfst Du diese dennoch nicht.

Das stimmt (in dieser Absolutheit) nicht.

In den einschlägigen Gesetzen steht nirgends, dass der Bau solcher
Geräte nur in einem Gewerbebetrieb oder dergleichen statthaft wäre.

Allerdings ist es natürlich bei der Art der Fragestellung ziemlich
klar, dass unser TE wohl kaum in der Lage sein dürfte, so ein Gerät
so herzustellen, dass er danach (mit oder ohne Kontrollmessung)
garantieren kann, dass die entsprechenden Bestimmungen in der Tat
auch eingehalten werden.

Ich habe hier auch schon mal jemanden begleitet, der eine ähnliche
Aufgabenstellung als Projekt in der Abi-Stufe bearbeitet hat, aber
derjenige hat eigens dafür die Afu-Prüfung Klasse E absolviert, und
den Sender dann im 80-m-Band betrieben.

Ist natürlich mehr Aufwand, aber juristisch deutlich auf der
sicheren Seite.

> Die von Daniel gezeigten Schaltungen funktionieren im Prinzip schon und
> um wenig abzustrahlen lässt man halt die Antenne weg, doch man wird kaum
> einen Empfänger finden, der sich mit den stets wandernen Frequenzen
> dieser Prinzipschaltung synchronisiert.

Naja, mit ein wenig stabilem mechanischen Aufbau bekommt man sowas
schon einigermaßen stabil, es genügt ja eine Stabilität von 100 kHz.
Eine Antenne braucht es nicht (und die ist in dieser einfach Form auch
Gift!).

Max M. schrieb:
> Ist die Ausstrahlung nur illegal, wenn ich eine richtige Antenne
> verwende?

Nein, du darfst nicht mehr als 50 nW abstrahlen, das ist die
Bedingung der Allgemeinzuteilung.  Naja, es gibt noch weitere
Bedingungen, die genannte Frequenzstabilität gehört da auch mit
dazu.

: Bearbeitet durch Moderator
von HST (Gast)


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> Welcher Deppenlehrer beauftragt seine Schüler eine
> eventuelle Straftat (oder Ordnungswidrigkeit) zu begehen.

Was soll in diesem Zusammenhang wieder einmal dieser pseudo-jusristische 
Schwachsinn?
Jedes Dipmeter (Messgerät) strahlt erheblich mehr Leistung ab. Außerdem 
ist die Reichweite bei der angesprochenen Leistung von 50nW selbst mit 
Antenne auf wenige Meter beschränkt und gesetzeskonform. Lass doch mal 
die Kirche im Dorf.
Viele MP3-Player sind auch mit einem solchen UKW-Sender ausgestattet, um 
Musik z.B. im Autoradio hören zu können.

von Max M. (palme)


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Welche Kontrollmessung müsste ich durchführen, um rechtlich auf der 
sicheren Seite zu sein?

Ich habe jetzt nach langem Gesuche diese Schaltung gefunden: 
http://electronics4you.cc/fileadmin/Projekte/FM-Transmitter/pictures/Bauanleitung_FM_Radiosender.pdf

Könnte ich diese Schaltung (mit oder ohne Kontrolle) übernehmen?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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HST schrieb:

> Jedes Dipmeter (Messgerät) strahlt erheblich mehr Leistung ab.

Das macht das Gerät deshalb nicht zulässig. ;-)

> Außerdem
> ist die Reichweite bei der angesprochenen Leistung von 50nW selbst mit
> Antenne auf wenige Meter beschränkt und gesetzeskonform.

Das größere Problem bei solch einem Aufbau ist es jedoch, die
Abstrahlung erstmal auf diese ominösen 50 nW überhaupt einzudämmen.
Wie du schon schreibst, jedes Dipmeter strahlt mehr ab, und jeder
dieser oben genannten „Prüfsender“ sowieso.  (Diese Dinger als
„Prüfsender“ zu titulieren, ist ja schon fast Verleumdung.  Aber
heutzutage muss offenbar jeder zweite, der es geschafft hat, einen
Oszillator auf 100,x MHz zum Laufen zu bekommen, darüber unbedingt
eine Bauanleitung ins Netz setzen, statt sich daran zu erfreuen
und sie danach im Wissen über die Ordnungswidrigkeit, die man soeben
begangen hat, einfach wieder zu demontieren.)

Wenn man das geschafft hat, wird wirklich kein Hahn danach krähen.
Die UKW-Ortssender hier haben am Spekki größtenteils bereits mehr
Leistung als diese 50 nW, die sie auf die Empfangsantenne pusten,
d. h. den Empfang eines solchen Senders kann man mit einem 1 m
entfernten (Nachbar direkt hinter der Wand) Sender einfach nicht
mehr stören, selbst wenn man ihn direkt auf die Frequenz setzt.  Das
dürfte wohl auch die wesentliche Motivation der BNetzA für diese
extrem geringe zugelassene Leistung gewesen sein.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Max M. schrieb:
> Welche Kontrollmessung müsste ich durchführen, um rechtlich auf der
> sicheren Seite zu sein?

Die dafür notwendige Technik dürfte deine finanziellen Mittel um
mehrere Größenordnungen übersteigen.

> Ich habe jetzt nach langem Gesuche diese Schaltung gefunden:
> 
http://electronics4you.cc/fileadmin/Projekte/FM-Transmitter/pictures/Bauanleitung_FM_Radiosender.pdf

Die ist genauso Schei**e wie alle anderen.  OK, zumindest hat sie
keine Antenne vorgesehen und einen mechanisch stabilen Aufbau.
Warum man für die Modulation auf Teufel komm raus auch noch die
Kapazitätsdiode einsparen muss (die haben wir bei unseren Experimenten
vor Jahrzehnten eigentlich immer benutzt, eine einfache Si-Diode tut's
genauso), werde ich wohl nie verstehen.  Dennoch wird das Ding
Oberwellen bis in den Gigahertzbereich werfen.  Irgendwo hatte ich
hier vor Jahren mal die Messergebnisse für derartige Schaltungen
gepostet, finde ich aber auf die Schnelle nicht.

von Old P. (Gast)


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HST schrieb:

> Was soll in diesem Zusammenhang wieder einmal dieser pseudo-jusristische
> Schwachsinn?

Nö, weder "pseudo", noch Schwachsinn.
Wie würdest Du reagieren, wenn der Lehrer Deiner Kinder diesen eine 
solche Aufgabe aufgibt?
Leben und leben lassen ist im Normalfall schon ok, doch als Lehrer 
sollte man sowas unterlassen.

> Jedes Dipmeter (Messgerät) strahlt erheblich mehr Leistung ab. Außerdem
> ist die Reichweite bei der angesprochenen Leistung von 50nW selbst mit
> Antenne auf wenige Meter beschränkt und gesetzeskonform. Lass doch mal
> die Kirche im Dorf.

Da gehe ich mit. Aber eben nicht wenn ein Lehrer (Vorbildfunktion)....

> Viele MP3-Player sind auch mit einem solchen UKW-Sender ausgestattet, um
> Musik z.B. im Autoradio hören zu können.

Selbstverständlich! Und selbstverständlich sind diese Mörkel zumindest 
bauartgeprüft (oder so...)

Old-Papa

von HST (Gast)


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Hallö Jörg,
> Das macht das Gerät deshalb nicht zulässig. ;-)
Uiih, da hatte ich aber Glück, dass nicht jede Woche die Post (oder 
heute die BuNA) bei mir antanzte... ;-)

Ich finde es eben immer wieder schade, dass sofort der juristische 
Knüppel herausgeholt wird. Wirkliche Schwarzsender werden sich den 
Teufel um so etwas scheren und hier bestimmt nicht anfragen. Wenn ich 
daran denke, welche Leistung in Form von (zulässigen!) 
Nebenausstrahlungen außerhalb der Amateurbänder von manchen unserer 
100W-Kisten abgestrahlt wird ;-)).

@Max
> Könnte ich diese Schaltung (mit oder ohne Kontrolle) übernehmen?

Wenn du mit einem normalen UkW-Empfänger im Abstand von 5m oder im 
Nebenzimmer nichts oder kaum noch etwas hörst, ist das durchaus ok. Du 
kannst die abgestrahlte Leistung durch Verkürzung oder Weglassen der 
Antenne und evtl. Verringerung der Speisespannung immer reduzieren (in 
der Schaltung ist z.B. keine Antenne angeschlossen!). Außerdem kannst du 
auch deinen Lehrer konsultieren. Viel Erfolg mit dem Referat.

MfG, Horst

von HST (Gast)


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Hallo Old Papa,

> Aber eben nicht wenn ein Lehrer (Vorbildfunktion)....

Die Tatsache, dass bereits am Anfang der Grenzwert von 50nW angesprochen 
wurde, zeigt m.E. schon, dass sich Lehrer + Schüler durchaus Gedanken 
darüber gemacht haben.

Die Vorschriften dienen doch nur dazu, Störungen unter allen Umständen 
zu vermeiden. Daher der mit Hausmitteln kaum zu messende und extrem 
niedrige Grenzwert. Hier kam ja immerhin auch die Rückfrage von Max, ob 
und wie man diese Leistung kontrollieren kann.

Ich finde es lobenswert und wichtiger, dass hier Jugendliche mit 
interessanten Experimenten für die HF-Technik begeistert werden sollen.

Ich hoffe, dass das ok mit dir und deinen Bedenken ist.
MfG, Horst

von Gerd S. (alea)


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: Bearbeitet durch User
von Cetur (Gast)


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Gibt es eigentlich auch so etwas wie einen passiven 
AM-Schwingkreis-Oszillator, der allein von der Energie des 
NF-Audio-Signals angeregt wird?

Wenn ja, wäre es perfekt für einen extrem schwachen MW-Sender.

von Petr (Gast)


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Cetur schrieb:
> Gibt es eigentlich auch so etwas wie einen passiven
> AM-Schwingkreis-Oszillator, der allein von der Energie des
> NF-Audio-Signals angeregt wird?
Natürlich:
http://www.intio.or.jp/jf10zl/PLTX.htm
1
Audio power is translated for electric power and it excite radio frequency oscillator. 
2
[...]
3
You must speak like "Waaaaaaaaaa this is jf1ozl Waaaaaaaaa cqcq".
4
This transmitter generates about 20 micro watts radio frequency energy.

von Pandur S. (jetztnicht)


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>Ist die Ausstrahlung nur illegal, wenn ich eine richtige Antenne
verwende? Generell würde der Aufbau ja unterhalb der 50 nW bleiben...

Diese 50nW kann man als Nichtfachmann gar nicht messen. Die Spannung 
liegt in den mikrovolt...

von Steffen (Gast)


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von WG (Gast)


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Steffen schrieb:
> Der geplante Sender ist in Deutschland genehmigungsfrei:
>
> 
http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Allgemeinzuteilungen/2006_07_AudioAnwendungen_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=3
>
> 73
> Steffen
> DJ5AM

Das ist richtig aber es wird am Aufbau und den Messmöglichkeiten 
scheitern. Du als Funkamateur dürftest ja wissen, wie komplex es ist 
einen Sender zu bauen der nicht stört. Und das kann jemand ohne 
Kenntnisse einfach nicht. Das kann auch kein Funkamateur nach der 
Prüfung.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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WG schrieb:
> Das kann auch kein Funkamateur nach der Prüfung.

Zumindest nicht, wenn er es nicht schon vor der Prüfung konnte. :-))

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Steffen schrieb:
> Der geplante Sender ist in Deutschland genehmigungsfrei:

Um mal aus deiner Vfg zu zitieren: Konformitätsbewertung gemäß
EN 301 357.  In dieser wiederum steht beispielsweise die Anforderung,
dass die Kanalfrequenz (gemäß dem 100-kHz-Raster) auf ±10 kHz genau
einzuhalten ist (also ein Fehler von etwa 1E-4).

Meinst du, irgendeine der bislang zitierten Schaltungen würde diese
Forderung erfüllen?

Maximale Nebenaussendungen 3 nW, naja, sind ja nur -12 dBc, das
werden sie vielleicht gerade so schaffen. ;-)

von Michael B. (laberkopp)


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Max M. schrieb:
> Ich habe jetzt nach langem Gesuche diese Schaltung gefunden:

Hmm, bei der Suche, WARUM dieser Colpitts-Oszillator eigentlich als FM 
Sender durchgeht, habe ich diese Funktionserklärung gefunden

http://www.electro-tech-online.com/threads/low-power-am-broadcast-band-transmitter.100706/

Achherrje, der macht FM bloss, weil er so instabil ist, daß selbst 
parasitäre Bauteileffekte ausgenutzt werden können.

Er ändert seine Frequenz und die Modulationstiefe mit Betriebsspannung, 
Kapazität der Antenne zur Umgebung, Stromverstärkung des Transistors und 
eben mit der Miller-Kapazität.

Er wird also eher nicht funktionieren.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Er wird also eher nicht funktionieren.

Funktionieren wird er schon, aber halt gruselig.  Irgendein Mix aus
AM und FM.

Wenn man zum Modulieren eine Kapazitätsdiode (oder halt einfach eine
normale Siliziumdiode in Sperrichtung) nimmt, dann hat man wenigstens
danach auch keine Probleme, die Wirkungsweise der Modulationsschaltung
einfach zu erklären. ;-)  Das sollte für ein Schulprojekt ja vielleicht
auch von Interesse sein.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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nicht ganz einfach, aber als Bausatz erhältlich: UKW-Stereo und RDS
http://www.elv.de/controller.aspx?cid=726&detail=30735
"Durch Einsatz eines hochmodernen FM-Transmitters vom Typ SI4711..."
es gibt auch einen einfacheren Chip von Rohm BA... ohne RDS

von Oliver S. (phetty)


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Nimm doch einen MMR-70, Ebay: 380510645519

Gibt es im Netz eine Menge Doku, auch hier im Forum.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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BA1404, BH1415, BH1417 einfach mal googlen

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christoph K. schrieb:
> BA1404, BH1415, BH1417 einfach mal googlen

Andererseits ist es natürlich schon eine Herausforderung, anhand eines
derart komplexen Gebildes die Funktionsweise eines Radios in einem
Referat zu erklären. ;-)

Was mir noch einfällt: wenn es AM sein darf, einen Oszillator mit
einem 27,12-MHz-Quarz aufbauen und in der Amplitude modulieren.  Als
„Radio“ für den Empfang dient dann eine alte CB-Funke.  (FM geht auch,
aber ohne Frequenzvervielfachung wird es nicht ganz einfach sein,
den erforderlichen Frequenzhub zu schaffen, fürchte ich.)

von Ergo (Gast)


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von Old P. (Gast)


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Steffen schrieb:
> Der geplante Sender ist in Deutschland genehmigungsfrei:
>
> 
http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Allgemeinzuteilungen/2006_07_AudioAnwendungen_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=3
>
> 73
> Steffen
> DJ5AM

Und immer wieder dieses Murmeltier....
Ja, genehmigungs- und gebührenfrei usw. aber eben nicht die Bastelei 
desselben am Küchentisch. Wenn, dann muss man die gestellten Bedingungen 
einhalten können. Welcher Lehrer ist so vermessen, sowas von seinen 
Schülern zu erwarten? Nur darum geht es mir.
Fast jeder User hier im Forum wird ähnliches schon gemacht haben, keine 
Frage! Die Welt ist auch nicht unter gegangen, alles schick... Doch als 
Lernaufgabe aus der Schule? Da möchte ich doch den virtuellen 
Zeigefinger heben. Es gibt eben Dinge die macht man nicht.
Fast jeder von uns rennt auch mal bei Rot über die Kreuzung (ich wohl 
auch), doch ich möchte das Geschrei der hiesigen User sehen, wenn ein 
Lehrer die Kinder bei rot schickt (ja, Vergleiche hinken immer, 
dennoch...)

Old-Papa

von Dieter P. (low_pow)


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Wenn ich den Text der Bundesnetzagentur richtig lese,
läuft die freie Genehmigung der Frequenznutzung zum
Jahresende 2016 aus.

Würde in diesem Fall ja reichen.

Wenn ich dort die Frequenzen so lese, sind
AM-Homesenderchen auf MW nicht erwähnt, also
grundsätzlich illegal?

Jeder Superhet hat auch einen Oszillator eingebaut,
strahlt sicher auch irgenwie nachweisbar ab.
Besitz ja, Betrieb illegal?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Dieter P. schrieb:
> Wenn ich den Text der Bundesnetzagentur richtig lese,
> läuft die freie Genehmigung der Frequenznutzung zum
> Jahresende 2016 aus.

Allgemeinzuteilungen sind immer befristet, werden aber in aller Regel
dann einfach durch eine neue ersetzt, entweder mit gleichem Text oder
nur minimalen Änderungen.

Diese Teile sind europaweit harmonisiert (siehe die schon genannte
EN 301 357), das zieht dann niemand einfach so zurück.

> Wenn ich dort die Frequenzen so lese, sind
> AM-Homesenderchen auf MW nicht erwähnt, also
> grundsätzlich illegal?

Jein, die fallen unter „induktive Funkanwendungen“.  Auch dafür gibt
es Festlegungen.  Grenzwerte sind aber (abgesehen von einigen schmalen
Teilbereichen) relativ niedrig; diese werden als magnetische Feldstärke
in 10 m Entfernung spezifiziert.

> Jeder Superhet hat auch einen Oszillator eingebaut,
> strahlt sicher auch irgenwie nachweisbar ab.
> Besitz ja, Betrieb illegal?

Wenn er mehr als die zulässigen Grenzwerte abstrahlt (liegt auch
irgendwo im nW-Bereich, Details müsste ich nachlesen): ja.

von T.roll (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Allgemeinzuteilungen sind immer befristet, werden aber in aller Regel
> dann einfach durch eine neue ersetzt, entweder mit gleichem Text oder
> nur minimalen Änderungen.

Sofern es nicht einer verpennt, wie derzeit im 6-Meter-Band :)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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T.roll schrieb:
> Sofern es nicht einer verpennt, wie derzeit im 6-Meter-Band :)

Andere Baustelle, ist keine Allgemeinzuteilung.

von michi42 (Gast)


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1. Nimm einen fertigen Quarzostillator mit 1 Mhz wie er z.B. zur 
Takterzeugung genutzt wird (z.B. reichelt OSZI 1,000000)
2. Moduliere seine Betriebsspannung (Längstransistor oder 
NF-Transformator)
3. Teile das Ausgangssignal mit einem einstellbaren Spannungsteiler 
runter so dass hernach nicht mehr als unbedingt notwendig abgestrahlt 
wird. 1:100 ... 1:1000 wird wohl reichen.
4. mach einen (wenn möglich mehrpoligen L/C) Ausgangsfilter (Bandpass 
für die 5. Oberwelle z.B. 47pF/22uH) da bist Du mitten im 60m Band.
4.a Anpassung ist nett, aber bei der gedachten Verwendung eh wurscht.
4.b Nachdem Du vermutlich kaum Messmittel hast bleibt nur die Spule / 
Kondensator als Trimmer auszulegen. LC Filterrechner gibts im Inet. Nimm 
zum Abgleich keinen Metallschaubenzieher.
5. Schließe das ganze auf KEINEN FALL an eine kurze Antenne an. Lass das 
den Leerköper tun wenn er meint, das er das auf seine Kappe nimmt.
Zeitaufwand max. 1 Std auf dem Breadboard. Und beide haben was gelernt.
So jetzt könnt ihr mich quick&dirty steinigen ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg W. schrieb:
> Christoph K. schrieb:
>> BA1404, BH1415, BH1417 einfach mal googlen
>
> Andererseits ist es natürlich schon eine Herausforderung, anhand eines
> derart komplexen Gebildes die Funktionsweise eines Radios in einem
> Referat zu erklären. ;-)

Naja, die Funktion des Eintransistorsenders anhand dessen parasitären
Effekte zu erklären, dürfte auch nicht einfacher sein. Wir sind uns
wohl weitgehend darüber einig, das solche Sender zwar funktionieren,
aber keine gute technische Lösung darstellen. Das ein Lehrer verlangt,
das ein Schüler so etwas aufbaut, bedeutet m.E. das der Lehrer über-
haupt keine Ahnung auf diesem Gebiet hat. Früher hat man zu solchen
Leuten gesagt, sie sollen sich ihr Lehrgeld zurückzahlen lassen.
An Max Stelle würde ich zwar das Referat halten und darin alle hier
angesprochenen Probleme nennen, mich aber weigern, einen solchen
Sender zu bauen und öffentlich vorzuführen

von Joe (Gast)


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Das ist ja toll, dass es hier so viele besserwissende Warnungen gibt.

Aber es sollen mal diejenigen die Hand heben, die in ihrer Anfangszeit 
keinen UKW-Sender geplant oder gebaut haben.

Eine Umfrage in einer Studentengruppe Elektrotechnik (ca. 170 Personen) 
hat ergeben, dass unter den Studenten mit Löterfahrung, das waren etwa 
2/3, fast alle Netzteile gebaut haben. Mehr als die Hälfte hat sich an 
Verstärkern mit P>10W versucht.
Knapp die Hälfte hat einen UKW-Prüfsender oder auch Minispion als 
HF-Experiment angegeben.

In meiner Zeit als Assistent vor vielen Jahren habe ich selbst diese 
Umfrage in Aachen durchgeführt.

Joe

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Joe schrieb:
> Aber es sollen mal diejenigen die Hand heben, die in ihrer Anfangszeit
> keinen UKW-Sender geplant oder gebaut haben.

Was genau willst du damit sagen?

Es hat hier nie einer das Gegenteil behauptet.

Es ist aber ein Unterschied, was man in seinem privaten Bastelstübchen
baut (und hinterher wieder auseinandernimmt), und was man in einer
öffentlichen Einrichtung benutzt, um anderen damit was zu erklären.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Einen Schmitt-Trigger 7413 auf 30 MHz schwingen lassen, und die 
dreifache Frequenz empfangen. Dazu braucht man nur das IC und ein 
RC-Glied zur Rückkopplung. 74AC14 von Reichelt wäre heute passend.

Über eine Kapazitätsdiode FM-modulierbar, Reichelt hat noch die BB833
(0,75...9.3 pF von 1-28V), das wird vermutlich etwas leise, die ist eher 
für GHz gedacht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christoph K. schrieb:
> Einen Schmitt-Trigger 7413 auf 30 MHz schwingen lassen, und die
> dreifache Frequenz empfangen.

Einbau in eine Blechdose, damit nur 50 nW nach außen gelangen. ;-)

> BB833
> (0,75...9.3 pF von 1-28V), das wird vermutlich etwas leise

Wird schon gehen, die Angabe lautet ja eher „0,75...9.3 pF von 28
– 1 V“, also bei geringen Spannungen noch ausreichend Kapazität.

RC-Oszillator dürfte in seiner Frequenz allerdings stärker von
Betriebsspannung (Batteriebetrieb?) und Temperatur abhängen als LC.

von Frank Norbert Stein *. (franknstein)


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michi42 schrieb:
> Lass das
> den Leerköper

Herrlicher Doppelsinn.  ;-))

von Old P. (Gast)


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Frank N. S. schrieb:
> michi42 schrieb:
>> Lass das
>> den Leerköper
>
> Herrlicher Doppelsinn.  ;-))

Und schon vielfach gelesen ;-) Passt dennoch auf den Kollegen ganz oben 
bestimmt.

Old-Papa

von Dieter P. (low_pow)


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Ich weis ja nicht, obs noch aktuell ist, eine
Schaltung für Mittelwelle und AM-Modulation.
Sollte die Leistung noch immer zu hoch sein, eine
Spule kann man auch mit Ferrit-Ringkern machen.
Die Spannung in der verlinkten Schaltung sollte Plus 1,5 V
sein mit PNP-Transistoren, nicht wie zu sehen Minus 1,5V.
Geht als Schaltungssimulation.Als Versuchsaufbau
.. 1m..3m weit je nach Empfänger und den Antennen.
Abends auf Mittelwelle eher bis zu 1m wegen der Raumwellen
anderer Sender.

http://www.radiomuseum.org/forum/mw_modulator_mit_differenzverstaerker.html

Was auch hilfreich wäre, egal ob UKW oder MW, ein Empfänger bei dem
die Frequenz noch von Hand eingestellt werden muss.
Das sollte schneller und besser gehen als bei Empfängern mit festem
Raster und Suchlauf.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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In der Aufgabenstellung steht aber Nichts davon, dass der Sender mit 
einem gewöhnlichen RADIO empfangen werden muss.

Also nimm z.B. zwei Arduino Nano zu je ca. 2 Euro und ein Set aus 
Funkmodul-Sender/Empfänger zu ungefähr dem gleichen Preis und mache 
damit eine ganz einfache PWM-Übertragung.

Der eine Arduino sampled an seinem ADC mit z.B. 22kHz und 8 Bit ein 
Eingangssignal, bläst es durch die Funkstrecke und der andere spielt das 
per PWM wiedr ab.

Weil die Funkmodule eine Zulassung haben und in einem sog. "ISM-Band" 
senden, gibt es damit schon mal keinen Ärger.

Und weil du nicht eine gewöhnliche langweilige analoge 
Allerwelts-Übertragung machst, sondern "modern und zeitgemäß" eine 
(mikro-) computergestützte digitale Übertragung, gibts vlt. sogar noch 
ein Extra-Bienchen.

Und gelernt hast du am Ende sogar auch noch was ...

von Ralph B. (rberres)


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Jörg W. schrieb:
> Wenn er mehr als die zulässigen Grenzwerte abstrahlt (liegt auch
> irgendwo im nW-Bereich, Details müsste ich nachlesen): ja.

Wir Funkamateure hatten aus dem  Prüfungskatalog mal gelernt.

Zulässige Leistung für Nebenausstrahlungen

unterhalb 30MHz -40db oberhalb 30MHz -60db bezogen auf PEP
Aber !!!! innerhalb der Rundfunkbänder ( und Fernsehbänder ) 
4*10exp-9Watt also 4nW.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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Immer diese Arduino-Fanboys....

Und anhand des ganzen Siliziumgeraffels kann er dann die Funktionsweise 
eines Radios erklären, ja? Bestenfalls hat er dann etwas programmieren 
gelernt (ist ja auch was), aber wie und warum ein Radio Audiosignale von 
A nach B übertragen kann, dieses Referat wird wohl dünn ausfallen.
Das Extrabienchen wird eher eine Mücke werden.

Warum glauben immer alle "(Möchtegern)Experten", man kann zum Lernen 
einfach ein paar Fertigbausteine zusammenstöpseln?

Old-Papa

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ralph B. schrieb:
> Aber !!!! innerhalb der Rundfunkbänder ( und Fernsehbänder )
> 4*10exp-9Watt also 4nW.

Gibt's in dieser Form nicht mehr.  Aktuell:

http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Amateurfunk/AmtsblattverfuegungenAFu/Vfg332007Ver246ffentlicId10701pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=4

Diese 4 nW waren auch völlig unrealistisch: wenn du einen Sender
mit 100 W auf 29,5 MHz betreibst, hätte die dritte Harmonische auf
88,5 MHz auf -104 dBc gedämpft sein müssen.

von Dieter P. (low_pow)


Angehängte Dateien:

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Ein MW-AM-Oszillator hier noch als Bild zum Einrahmen.
Das ganze war ein Versuch, es können auch etwas abweichende
Bauteilewerte verwendet werden.
Als Spule wurde eine MW-Spule eines alten Radios verwendet,
mit einer zweiten kleineren Spule lassen sich bei Bedarf
auch um die 50nW an 50 Ohm auskoppeln...
Die Schaltung ist ursprünglich für 1,5V vorgesehen.Falls
npn-Transistoren verwendet werden, die Batterie und auch
LED umpolen.
Der Modulationsgrad hält sich in Grenzen, Audio wurde von
einem Kopfhörerausgang mit Spannungsteiler ( Poti ) verwendet.
Dabei nicht zu stark aufdrehen, die Verzerrungen sind dann
auch deutlich hörbar.
Die Reichweite, es sollte etwa 1m gut möglich sein, diese
Schaltung hat einfach nur wenig Leistung.
Es kommt dabei auch auf die Antennen und den Empfänger an.

Das Ganze ist so wie es ist, HF-Messungen dazu gibt es nicht,
eigentlich war es ja nur als Schaltungssimulation gedacht.

Quelle: 
radiomuseum.org/forum/mw_modulator_mit_differenzverstaerker.html

Schaltung ergänzt / geändert

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Dieter P. schrieb:
> mit einer zweiten kleineren Spule lassen sich bei Bedarf auch um die
> 50nW an 50 Ohm auskoppeln...

Lohnt bei Mittelwelle nicht.  Da gibt es sowieso keine
Allgemeinzuteilung mit 50 nW, stattdessen die Feldstärkegrenzwerte
gemäß der Zuteilung für induktive Funkanwendungen.  Außerdem ist eine
Antenne mit 50 Ω Fußpunktwiderstand dort sowieso nicht das, was man
üblicherweise im Bastelkeller hat.

Wenn du da einen Ferritstab drin hast, reicht das völlig aus.
Ermittlung der magnetischen Feldstärke (um sicherzustellen, dass man
die Bedingungen der Allgemeinzuteilung einhält) wird aber nicht ganz
einfach sein.  Zugelassen sind -15 dBµA/m.

Begibt man sich auf eins der ISM-Bänder (13,56 oder 27,12 MHz), dann
steigt die zulässige Feldstärke auf 42 dBµA/m, also mehr als fünf
Größenordnungen höher.

von Dieter P. (low_pow)



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Mit den Grenzwerten ( MW ) habe ich mich bisher nicht
auseinander gesetzt.Das andere ist halt die Messung.
Die 50nW bei UKW-FM wären ca 2mV an 75 Ohm, oder auch
das Senderchen kann mit Koaxkabel direkt beim Empfänger
angesteckt werden.
Die ganzen Schaltungen mit "9V und NF-Transisor" sind
schon sehr alt und schlicht nicht dafür vorgesehen.

Bei MW, die 50Ohm würde ich einfach mit einem Abschwächer
aus Widerständen machen, Signal ist ja genug da.

Für MW habe ich mal weiter simuliert, der Aufbau und
die Einstellungen haben teils sehr viel Einfluß auf die
Ergebnisse.
Die Spule im NF-Teil ca 10 mH stammt aus einem alten
PC_Netzteil, Netzfilter ( sehr niederohmig ).
Wenns jemand probieren will, das HF-Spektrum ist ohne
jede Garantie.
LTSpice hat auch einen eingebauten Modulator, für
schöne Kurven.
Die verschiedenen NF-Frequenzen wären dazu gedacht, um zu
zeigen das bei AM etwa 6kHz nicht mehr im Radio hörbar
sind ( sein sollten ) wegen 4.5 kHz Limit Bandbreite.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Dieter P. schrieb:
> Bei MW, die 50Ohm würde ich einfach mit einem Abschwächer aus
> Widerständen machen

Das hilft dir nichts.  Du hast einfach keine 50-Ω-Antenne für
Mittelwelle da.  Alles, was man dort in normalen Relationen bauen
kann, hat völlig andere Fußpunktwiderstände.

von Norbert V. (Firma: NoVeWa_A-Funk) (norbby)


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Petr schrieb:
> Cetur schrieb:
>> Gibt es eigentlich auch so etwas wie einen passiven
>> AM-Schwingkreis-Oszillator, der allein von der Energie des
>> NF-Audio-Signals angeregt wird?
> Natürlich:
> http://www.intio.or.jp/jf10zl/PLTX.htmAudio power is translated for
> electric power and it excite radio frequency oscillator.
> [...]
> You must speak like "Waaaaaaaaaa this is jf1ozl Waaaaaaaaa cqcq".
> This transmitter generates about 20 micro watts radio frequency energy.

Hallo zusammen,

...zu bedenken ist das DIESE Applikation aus der Schweiz kommt,(HB9),und 
das die dortige Behörde die BAKOM ist und nicht die für Deutschland 
Bundesnetzagentur...

...ich war in meinem OV, (O03), Jahrelang mit der Ausbildung zur 
Lizenzprüfung zuständig und habe dabei sehr viel Wert auf die 
Gesetzeskunde UND Betriebstechnik gehabt...

Also bis dann viel erfolg beim Experimentieren und die Sender und vor 
allem die Oszillatoren IMMER schön an der Dummyload betreiben :)

von Dieter P. (low_pow)


Angehängte Dateien:

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Vorschriften gibt es, auch in der Schweiz sicher.
Die 50 nW bei UKW sind als Abstrahlung legal, nur man
sollte es halt auch messen können, auch in der Schaltung
aus der Schweiz.

Zu meinem MW-Test, ein Ferritstab aus einem alten Radio mit
ca 6cm Länge und eine Grundig oder Philps MW-Spule erzeugt
mir zu viel Leistung.Ersatz ist eine ca 10mm lange Spule mit
Ferritkern mit etwa 25uH.Die Schwingkreis-Kapazität muss
entsprechend vergrössert werden damit es wieder MW gibt.
Als Empfänger verwende ich ein einfaches Radio mit
Ein-Chip-AM-FM-IC und LED-Signalanzeige.Die Entfernung ist
jetzt etwa bei 10cm .. 30cm für guten Empfang, bei etwa 1m
ist es dann weg.Andere Signalquellen wie
Stecker-Schaltnetzteile, Energiesparlampen, LED-Leuchten
schaffen auch etwa 30cm Entfernung mit breitbandigen Störungen.
Werden beide Ferritstäbe parallel angeordnet und das Radio
um 90Grad gedreht, dann ist das ausgeprägte Minimum nachweisbar.
Zum NF-Signal noch, die verwendete Drossel aus Alt-Pcs kann
von etwa 3,5mH bis über 10mH schwanken, was ein anderes C
erfordert.Ein NF-Signal kann auch mit Software durch einen PC
über den Kopfhörer-Ausgang erzeugt werden, z.B. mit 1kHz,
die Lautstärke ist ja einstellbar.
Die Ausgangsbuchse für Messzwecke ist bisher nicht vorhanden,
es ist nicht vorgesehen dort eine Antenne anzuschließen.Für meine
Zwecke strahlt die Spule des Schwingkreises genug ab.

Zu den Grenzwerten, die Tabelle stell ich halt dazu.
Inzwischen habe habe ich auch eine Schaltung für einen
Versuchs-KW-Sender auf ca 13.56 MHz gefunden, mit AM-Modulation.
Quartzgesteuert, auch für Schulversuche gedacht, Reichweite
mit etwa 1m Antenne locker über 10m laut den Angaben.
Natürlich legal, laut den Angaben, Rundfunkbetrieb wie auch sonst
nicht erlaubt.Posten geht so nicht, vermutlich wären Funkamateure
auch nicht gerade begeistert.
Wenn ich es richig sehe, wäre auch ca 6,78MHz legal nutzbar.
Genaue Frequenzbereiche in der Tabelle.
Mich wundert das Ganze ja schon, einerseits Nanowatts, andererseits
sicher Milliwatts...

von Max M. (palme)


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Wie würde diese Testmessung ablaufen? Im Internet steht dabei etwas von 
einer Sonde, weshalb nicht die theoretische Sendeleistung, sondern die 
Praktische geprüft wird.

Idee: Ich verbaue die Schaltung auf einer stabilen Metallplatte und 
befestige daran einen Drahtkäfig (Faraday), der zwar aufmachbar, aber 
nicht entfernbar ist. Natürlich mit dem ,,Sicherheitshinweis", dass man 
den Käfig vor dem Startvorgang vollständig schließen muss. Wenn ich dann 
im Käfig das Empfangsradio unterbringe, wird das Signal übertragen. 
Trotzdem würde durch den Käfig der Sender, wo der FEST verankerte Käfig 
dazugehört, im Prinzip überhaupt keine Leistung abstrahlen :D

Mache ich es mir zu einfach oder geht das wirklich?

von Gerd S. (alea)


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Max M. schrieb:
> Mache ich es mir zu einfach oder geht das wirklich?

wozu soll der ganze Aufwand denn gut sein?
Wird die Vorführung im Raum stattfinden?

Wenn ich mit Diodenringmischern experimentiere verwende ich ein LO von
7dBm = 0,005Watt = 5000000nW.

Du möchtest mit einem Sender 50nW maximal erzeugen.
und das auch nur sporadisch zum demonstrieren.

Baue doch den Sender mal auf.
http://electronics4you.cc/fileadmin/Projekte/FM-Transmitter/pictures/Bauanleitung_FM_Radiosender.pdf

ohne zusätzliche Antenne ist die Reichweite sehr gering.
Evtl. reicht auch schon eine geringere Betriebsspannung
zum Überbrücken einer kurzen Distanz aus.


Gruß
Gerd

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerd S. schrieb:
> Baue doch den Sender mal auf.

Müssen wir denn jetzt alles nochmal durchkauen?  Den hatten wir
oben schon.

Wenn es um ein Lehrprojekt geht, ist es allemal sinnvoller, eine
(Kapazitäts-)Diode für die Modulation vorzusehen.  Dann lässt sich
die Wirkungsweise nämlich sehr viel einfacher erklären als bei all
diesen gurkigen Schaltungen, bei denen über interne Bauteilparameter
moduliert wird (und am Ende ein Mix aus AM und FM rauskommt).

von Gerd S. (alea)


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Jörg W. schrieb:
> Müssen wir denn jetzt alles nochmal durchkauen?

Nein!

Max MMM sollte mal den "wissenschaftlichen" Grad seines Vortrags 
darlegen.
In welcher Tiefe muss er erklären?

Und eigentlich wollte ich nur auf die nicht unbedingte Notwendigkeit 
dieser nachfolgend geschilderten Maßnahme hinweisen.

Max M. schrieb:
> Idee: Ich verbaue die Schaltung auf einer stabilen Metallplatte und
> befestige daran einen Drahtkäfig (

Gruß
Gerd

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerd S. schrieb:
> eigentlich wollte ich nur auf die nicht unbedingte Notwendigkeit dieser
> nachfolgend geschilderten Maßnahme hinweisen.

Da würde ich mit dir mitgehen.

von Dieter P. (low_pow)


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Wenn diese Platine mit Abstandsbolzen über einer Metllplatte
befestigt wird, schön, das Ganze dann in einen "Käfig" kommt,
da reicht eine leere runde Metall-Keksdose schon, besser.Wenn die
9V-Batterie auch in diese Dose kommt, noch besser.Der Deckel
der Dose kann auch die Frequenz verändern.Ich gehe davon aus,
das es so als Schulversuch gedacht wäre, als Empfänger (Radio)
würde ich wie schon erwähnt eines mit Handabstimmung bevorzugen,
dieser freischwingende Oszillator hält sich an kein Frequenzraster.

Eine andere so ähnliche einfache Schaltung, in Englisch beschrieben
mit Betrieb an 1,5V.Es ist nicht erforderlich eine Antenne
anzustecken, es reicht auch ohne!

http://cappels.org/dproj/FMdist/fmdis.htm

Die anderen dortigen Senderchen würde ich eher nicht bauen,
in den USA gelten auch andere Gesetze.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ich versteh' immer noch nicht, was denn so schwer daran ist, statt
dieser seltsam-undefinierbaren Reaktanzmodulation einfach sauber
einen Schwingkreis aufzubauen, bei dem ein Teil der Kreiskapazität
duch eine Kap.-Diode gebildet wird.

Bei 1,5 V dürfte die Anschwingfreudigkeit schon deutlich leiden.
Andererseits ist natürlich die insgesamt „in Umlauf“ befindliche
Energie geringer.

von Gerd S. (alea)


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Jörg W. schrieb:
> Ich versteh' immer noch nicht,

Gerd S. schrieb:
> Max MMM sollte mal den "wissenschaftlichen" Grad seines Vortrags
> darlegen.
> In welcher Tiefe muss er erklären?

Solange er sich nicht äußert ?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerd S. schrieb:
> Solange er sich nicht äußert ?

Unabhängig davon ist diese Modulation durch Verändern der internen
Parameter des Oszillatortransistors doch einfach nur Mist.

von Gerd S. (alea)


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Jörg W. schrieb:
> einfach nur Mist.

Ja!

Hier was mit varicap:
http://circuit-zone.com/?electronic_project=767

Besser?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerd S. schrieb:
> Besser?

Bis auf die Antenne direkt am Schwingkreis (handempfindlich!), aber
die kann man ja auch komplett weglassen für den Zweck.

Ja, besser.

von Dieter P. (low_pow)


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>Ja, besser.

Die Platine dort ist auch echter HF-Aufbau...
Auf dem Platinen-Foto sind teils andere Bauteilwerte zu sehen,
ein Unikat.

Was ich eigentlich noch dachte, die gesuchte Schaltung wäre
wohl früher als HF-Modulator bezeichnet worden, in der Analogzeit.
Als HF-Ausgang vom Videorecorder über Kabel zum Antennen-Eingang
des Analog-TV verwendet.
Die UKW-Senderchen, würd ich als Leistungsoszillator sehen,
eigentlich etwas ganz anderes.

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