Hallo, ich habe einen Embedded PC "Cool Roardrunner III", den ich zum Aufzeichnen von Messwerten verwenden möchte. Leider erkennt das Bios keine Festplatte. Ich habe es mit mehreren probiert (2.5 Zoll, IDE, 20 GB und 80 GB), aber es wird keine erkannt. Mit der manuellen Einrichtung komme ich auch nicht weiter, da dort Werte eingegeben werden müssen, die im Datenblatt der Festplatte nicht drinstehen. Der (aufgekaufte) Hersteller anwortet auch nicht auf Anfragen und ein Bios-Update findet sich auch nirgends. Ich habe es mit zwei verschiedenen PCs getestet, einer war noch original verpackt und sollte demnach elektrisch auch auf jeden Fall in Ordnung sein. Ich würde mich freuen, wenn jemand einen Tip hat. Zum Wegschmeissen ist der PC wirklich zu schade. Danke & Gruß!
Sepp H. schrieb: > Mit der manuellen Einrichtung > komme ich auch nicht weiter, da dort Werte eingegeben werden müssen, die > im Datenblatt der Festplatte nicht drinstehen. Hat das Ding tatsächlich noch ein BIOS, bei dem man CHS eingeben kann? Das ist ja einige Generationen zurück. Soweit ich mich erinnern kann, sind bei IDE-Platten die genauen Werte für Zylinder usw egal, solange sie nicht die Grösse der Platte überschreiten. Es gibt auch Ultilities, die die Werte auslesen, wobei auch die nicht den tatsächlichen entsprechen müssen, schon deshalb weil moderne Platten z.B. garkeine konstante Sektorzahl mehr haben. Hast du denn schon mal irgendwas nicht ganz sinnloses eingegeben? Georg
Das Ding ist nicht so steinalt, daß sein BIOS nur CHS oder (noch schlimmer) nur ein paar vordefinierte Festplattentypen kennt. Da ist recht sicher was anderes faul. Wie hast Du die Festplatten angeschlossen? Ist sicher, daß das verwendete Kabel in Ordnung ist? Werden die Festplatten mit Strom versorgt (d.h. laufen sie an)? Steckt was im CF-Sockel?
Hallo, vielen Dank für eure Antworten! Das Kabel müsste richtig angeschlossen sein, der Stecker passt auf beiden Seiten und die Festplatte dreht sich auch. Ich habe im Bios auch mal Werte für die Festplatte eingegeben (es wurden dann 8 GB angezeigt/angenommen) und es hat beim Booten etwas länger gedauert. Aber im Endeffekt funktionierte es dann auch wieder nicht. Der CF-Sockel ist leer. Es wäre natürlich auch noch eine Option, mal diesen zu testen. Allerdings müsste ich da erst eine Karte kaufen. Dem PC lag noch ein Adatperkabel für eine 3.5 Zoll Festplatte bei. Ich werde mal probieren, ob es damit vielleicht läuft. So eine Platte lässt sich leichter auftreiben.
Sepp H. schrieb: > und die Festplatte dreht sich auch. Dann ist das Kabel richtigherum angeschlossen; wäre es das nicht, würde sie keine Versorgungsspannung bekommen. Das BIOS-Setup muss in der Lage sein, die Platte zu detektieren. Kann es das nicht, ist irgendwas kaputt. Die Festplatte hast Du mal an einem anderen System/mit einem USB-PATA-Adapter angesprochen? Hast Du das BIOS-Setup mal die Konfiguration auf Standardwerte setzen lassen?
So, war nochmal am rumprobieren, leider erfolglos. Das Bios habe ich auch auf die Standardwerte zurückgesetzt, hat nichts gebracht. Einen Adapter zum Testen der Festplatte habe ich nicht, aber ich habe noch testweise eine Festplatte aus einem funktionierenden Rechner eingebaut, wird auch nicht erkannt. Als letzten Versuch schau ich noch, ob eine Compact Flash Karte erkannt wird.
Platten an externen IDE-Adapter anschließen und an funktionierendem Rechner testen. Haben die alten IDE-Platten nicht einen Master/Slave-Jumper? Der Jumper gehört - glaube ich - vertikal eingesetzt in eine von den abgesetzen Anschlusspins. Ich glaube, gesetzter Jumper bedeutete "Master". Wenn Platte erkannt wird, mit smartctl Infolog ausgeben lassen und für später die Plattengeometrie "C/H/S" notieren. Dann mit Jumperung und CHS-Einstellungen im Bios an Zielrechner testen. Positive, aber auch negative Rückmeldung erwünscht!
Sepp H. schrieb: > es hat beim Booten etwas länger > gedauert. Aber im Endeffekt funktionierte es dann auch wieder nicht. Es gab ja mal BIOSe, die sich komplett aufgehängt haben, wenn eine Festplatte angeschlossen war, die für das BIOS ins Reich der Science Fiction gehörte. Besonders wenn eine der berüchtigten Kompatibilitätsgrenzen für Festplatten überschritten wurde. Man könnte ja mal so eine historische Platte mit 100 MB oder so anschliessen, wenn man eine findet. Damit konnte man wirklich mal einen PC betreiben! Wenn es das ist kann man allerdings wenig machen ausser eben eine geeignete Uralt-Platte auftreiben. Allerdings ist das Board dafür eigentlich nicht alt genug. Georg
Georg schrieb: > Es gab ja mal BIOSe, die sich komplett aufgehängt haben, wenn eine > Festplatte angeschlossen war, die für das BIOS ins Reich der Science > Fiction gehörte. Sicher. Aber das Ding hier ist von 2005. Damals hatten BIOSe nur noch Probleme mit LBA48, also Festplatten mit mehr als 128 GiB/137 GB.
dfff schrieb: > Oder einen Diskmanager Einen Diskmanager, der VOR dem BIOS aktiv wird? Interessantes Konzept. Georg
BIOS auf "default" zurücksetzen! Damit sollte eine richtig angeschlossene HD automatisch erkannt werden. Ansonsten falsches, falsch angeschlossenes oder defektes Kabel. Ein "normales" IDE/PATA44-Kabel hat 2 oder 3 Stecker und es ist nicht egal was wo und wie herum angeschlossen ist. Pin1 und Farbmakierung am Kabel beachten! Mach mal Bild!
Max M. schrieb: > Pin1 und Farbmakierung am Kabel beachten! Das ist beachtet worden, sonst bekäme die Festplatte keinen Strom und der Spindelmotor würde sich nicht drehen. Die Auswahl zwischen "Master" und "Slave" ist bei 2.5"-Platten eher selten per "cable select" und einem manipulierten Kabel durchgeführt worden, daher dürfte, sofern das Kabel an sich in Ordnung ist, das auch nicht das Problem sein. Aber ja: Bilder vom Aufbau, auf denen man auch was erkennen kann: Her damit!
Das sind jetzt vielleicht blöde Anfängerfragen, aber prüfe mal: - ob im BIOS beide IDE-Controller aktiviert sind, - ob die Festplatte vielleicht am 2. Controller hängt (der 1. wäre dann CF) - ob die Festplatten an einem USB-IDE-Adapter funktionieren. Eventuell kannst du auch alle Performance-Features abschalten (also keine 32-Bit, kein DMA, stattdessen nur PIO), vielleicht hilft das ja? Du kannst auch die Festplatten ohne LBA mit CHS 1024/16/63 (504 MiB) betreiben, das wäre unter jedem Limit. Von da aus kannst du dann mit einem Diskmanager weiter machen, wenn es funktioniert.
Also, hier der aktuelle Stand: - Die 2.5 Zoll Platte wurde an einem anderen Rechner ohne Probleme erkannt. - Eine 3.5 Zoll Festplatte wurde über eine Adapterkabel angeschlossen und wurde ebenfalls nicht erkannt. - Alle Kabel sind Originale vom Hersteller, Anzahl der Pins etc. scheint in Ordnung zu sein. Ich habe auch noch einen zweiten original verpackten Kabelsatz getestet, damit wurde sie auch nicht erkannt. - Ein Compact Flash Karte habe ich leider nicht, kann ich also nicht testen. - Booten von einem externen CD-Laufwerk (über USB angeschlossen) funktioniert einwandfrei. - Master-/Slave-Beschaltung der Festplatte sollte in Ordnung sein. Laut Anleitung der Festplatte ist sie ohne Jumper als Master geschaltet, ich habe es aber auch als Slave bzw. Cable Select getestet, geht auch nicht. - Laut Anleitung ist die IDE-Schnittstelle am 1. Controller und die Compact Flash Karte am 2. Controller. ABER, die Festplatte wird jetzt doch erkannt - danke auch an Svenska für die blöden Anfängerfragen! Die "default" Werte vom Bios aktivieren den 2. Controller (Compact Flash) und deaktivieren den 1. Controller für die IDE-Festplatte ... Ich habe das Bios auf default zurückgesetzt und bin dann jeden Parameter Schritt für Schritt durchgegangen. Und irgendwo tief unten war dann dieser Punkt. Herzlichen Dank an alle für eure Hilfe :-)
Sepp H. schrieb: > Und irgendwo tief unten war dann dieser Punkt. Klasse. Einfach toll, diese BIOS-Anpasser. Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß mit Deinem PC104-Board!
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