Forum: HF, Funk und Felder Wie viel Ohm hat eine Zimmer-Langdrahtantenne


von richiM (Gast)


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Wie viel Ohm hat eine Kurzwellen-Zimmer-Langdrahtantenne und wie kann 
man sie an einen 50-Ohm-Eingang anpassen?

von Sven D. (Gast)


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Die Impedanz ist frequenzabhängig und längenabhängig. Anpassen kannst Du 
die mittels eines Tuners oder Anpassgerätes.

von richiM (Gast)


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Sven D. schrieb:
> Die Impedanz ist frequenzabhängig und längenabhängig.

In welchem Bereich liegt eine mit ca. 5m Drahtlänge (~2MHz bis ~15MHz)?
200 Ohm bis 1k Ohm?

Kann man auch mit einem Breitbandübertrager anpassen, der primärseitig 
mehrere Anzapfungen hat? (Dann einfach die beste (lauteste) Anzapfung 
raussuchen.)

von Hp M. (nachtmix)


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richiM schrieb:
> In welchem Bereich liegt eine mit ca. 5m Drahtlänge (~2MHz bis ~15MHz)?
> 200 Ohm bis 1k Ohm?

Viel weniger.
Interessant ist ja der Wirkwiderstand, der ein Maß für die abgestrahlte 
Energie ist. Der wird i.W. durch das Verhältnis der Wellenlänge zur 
Länge der Antenne bestimmt.
Ansonsten ist solch eine zu kurze Antenne i.W. eine kapazitive 
Blindlast.

Es gibt schlaue Bücher, in denen die Impedanz einer Antenne in 
Abhängigkeit von der Länge dargestellt wird, aber bei einer 
Zimmerantenne liegen viele Unwägbarkeiten, z.B. durch bebachbarte 
Eisenträger, Wasserleitungen etc. vor, so dass diese Formeln nur sehr 
eingeschränkt anwendbar sind.

Jedenfalls wirst du die Anpassung über einen so weiten Frequenzbereich 
nicht mit einem Transformationsglied allein hinbekommen, und ich habe 
auch Zweifel, ob dein Empfänger tatsächlich 50 Ohm Eingangswiderstand 
hat.

: Bearbeitet durch User
von Gerd S. (alea)


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von Elektrolurch (Gast)


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Lade dir dieses Programm herunter und simuliere:

http://hamsoft.ca/pages/mmana-gal.php

Zimmer Drahtantennen sind für Kurzwelle so effektiv wie Trockenbecken 
zum Üben fürs Seepferdchen.

von Manager (Gast)


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richiM schrieb:
> Wie viel Ohm hat eine Kurzwellen-Zimmer-Langdrahtantenne und wie kann
> man sie an einen 50-Ohm-Eingang anpassen?

Wie viel Volt hat mein Kabel wenn es 3 Meter lang ist.

von Funkfreund (Gast)


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Eine echte Langdrahtantenne hat annähernd 400 Ohm und kann mit einem 
Trafo 3:1 ziemlich gut an 50 Ohm angepaßt werden. Eine echte 
Langdrahtantenne hat >4 Lambda für die niedrigste Frequenz und müßte für 
2Mhz damit >600 Meter lang sein.

Was du hast ist eine kurze Drahtantenne, auch wenn dir 5 Meter subjektiv 
lang vorkommen.

Für solche Drahtantennen gibt es verschiedene Ersatzschaltungen.
http://www.radiomuseum.org/forum/ersatz_antenne_fuer_lmk_dummy_antenna.html

von Rene H. (Gast)


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Wenn der TO vielleicht genauer sagt, was er damit vor hat, kann man ihn 
sicher mehr helfen.

So oder so, mit 5m auf KW im Zimmer gewinnt man sicher keinen 
Blumentopf, egal wie gut die Anpassung ist. Ich vermute mal, es geht um 
reines Empfangen.

Das ist eine reine Annahme, denn  als OM würde er kaum auf die Idee 
kommen, KW mit einer 5m Antenne tot zu schlagen.

von richiM (Gast)


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richiM schrieb:
> Wie viel Ohm hat eine Kurzwellen-Zimmer-Langdrahtantenne und wie kann
> man sie an einen 50-Ohm-Eingang anpassen?

Genau. In meinem Altbau im Obergeschoss (ohne Stahl in den Wänden) hängt 
eine 5m lange Empfangsantenne.

Sie soll an einen KW-Empfänger mit 50 Ohm Eingang angepasst werden.

Es soll nicht gesendet werden.

von Sven D. (Gast)


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Welcher RX? In der Regel kannst Du den Draht direkt an die 
Eingangsbuchse anklemmen. Du wirst zwischen angepasst und unangepasst 
nicht viel Unterschied erleben, vor allem beim Aufhängeort der Antenne.

von Günter Lenz (Gast)


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Dieser 5m Draht hat etwa bei 14 MHz oder etwas weniger, Anpassung.
Unterhalb dieser Frequenz ist sie immer zu kurz. Mit einer Spule
in Reihe kannst du diese Antenne unterhalb dieser Frequenz anpassen.
Je niedriger die Frequenz um so höher muß die Induktivität dieser
Spule sein. Und Gegengewicht (Erde) nicht vergesen.

von richiM (Gast)


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Das ist eine gute Idee mit den Induktivitäten!

Günter Lenz schrieb:
> Und Gegengewicht (Erde) nicht vergesen.

So weit oben habe ich wahrscheinlich keine richtige Erde mehr.

von Rainer V. (rudi994)


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richiM schrieb:
> So weit oben habe ich wahrscheinlich keine richtige Erde mehr.

Ab 11m-Band abwärts sind 5m Draht auch keine richtige Antenne und erst 
recht kein KW-Langdraht. Dann besser ein mind. 1/4 lambda langer Draht 
in breiten Windungen auf Besenstiel oder Plastikrohr gewickelt, auf 
nicht zu kleinem Blech montiert oder an der Heizung geerdet und als 
Wendelantenne im Zimmer aufgestellt. Anpassung mittels LC-Tiefpass 
(evtl. Pi-Filter) mit großem Drehko, Ant-Draht zw. Spule u. Drehko 
angeschlossen. Näheres siehe Rothammel, Reaktanz-Transformation.

Versuch: Erde nicht am Ant-Speisepunkt, sondern ganzzahlige Vielfache 
von 1/2 lambda vom Speisepunkt entfernt anschließen (am Koaxkabelschirm 
bzw. am nicht benutzten Leiter bei Zweidrahtleitung).

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