Vielleicht habt ihr ja eine Idee: Ich brauche einen Voltage Follower der folgende Bedingungen erfüllt: - Eingang ist entweder 0V, 1.8V oder 3V. Diese Spannung lege ich am Eingang an und möchte am Ausgang die gleiche Spannung sehen. - Supply ist 5V. - Last zieht 150mA peak, 80mA durchschnittlich gegen Ground. - Der Follower darf kein Problem haben eine kapazitive Last von bis zu 4.7µF zu treiben. - Kurzschlussfester Ausgang währe toll, muss aber nicht. Hätte ich die letzte Bedingung nicht, dann würde ich einfach einen Single-Supply OpAmp mit NPN als Currentbooster hinter dem Ausgang nehmen. Blöderweise funktioniert das aber in der Praxis nicht, weil die üblichen OpAmps keine kapazitiven Lasten treiben wollen. Das ganze hätte ich natürlich gerne billig und klein, ist klar :-) Irgendwelche Ideen?
Schau' dir mal den LT3082 an. Das ist ein witziger LDO, der sich über nur einen Widerstand einstellen lässt, bis 0 V herunter geht, aber auch als Spannungsfolger geeignet ist. Der will eine größere Lastkapazität. Im SOT23-Gehäuse für 200 mA - was willst du mehr? Billiger vielleicht?
Nils schrieb: > - Eingang ist entweder 0V, 1.8V oder 3V. Diese Spannung lege ich am > Eingang an und möchte am Ausgang die gleiche Spannung sehen. Wie gleich soll die Spannung denn sein?
Nils schrieb: > Der Follower darf kein Problem haben eine kapazitive Last von bis zu > 4.7µF zu treiben. Bei welcher Frequenz? > einen Single-Supply OpAmp mit NPN als Currentbooster hinter dem Ausgang > nehmen. Blöderweise funktioniert das aber in der Praxis nicht, weil die > üblichen OpAmps keine kapazitiven Lasten treiben wollen. Dieser von dir "skizzierte" OP hat doch nur die Basis als Last. Und die ist nicht kapazitiv...
Marian . schrieb: > Wie gleich soll die Spannung denn sein? Mit so 0.1V Spannungsdifferenz am Ausgang komme ich prima klar. Harter Anschlag ist eine Differenz von 0.3V.
Lothar M. schrieb: > Nils schrieb: >> Der Follower darf kein Problem haben eine kapazitive Last von bis zu >> 4.7µF zu treiben. > Bei welcher Frequenz? 0Hz.. :-) Also, ich schalte am Eingang die Spannung zwischen 0, 1.8V und 3.0V hin und her, das so alle 2 Minuten mal. Ich bin völlig zufrieden wenn wir den Schaltvorgang so langsam machen das es 100ms dauert. Kein Problem. > Dieser von dir "skizzierte" OP hat doch nur die Basis als Last. Und die > ist nicht kapazitiv... Prinzipiell hast Du recht, aber am Emitter liegt die kapazitive Last und diese ist mit dem invertierenden Eingang des opamp verbunden. Damit ist die kapazitive Last wieder Teil des negativen Feedback-Netzwerks und die Probleme sind die gleichen.
Das kann man schaltungstechnisch durchaus in den Griff bekommen. Verbinde den inv Eingang über einen Widerstand 1..10k mit dem Ausgang und schalte mehrere nF vom OPA-Ausgang zu dessen inv Eingang. Dann sollte es stabil laufen.
Nils schrieb: > Marian . schrieb: >> Wie gleich soll die Spannung denn sein? > > Mit so 0.1V Spannungsdifferenz am Ausgang komme ich prima klar. Harter > Anschlag ist eine Differenz von 0.3V. PNP-Folger, der auf einen NPN-Folger arbeitet. Arbeitswiderstand vom PNP liefert den Basisstrom für den NPN, und muss entsprechend niederohmig sein. Bei 150 mA / 80 mA wird das Offset (durch unterschiedliche Transistoren und unterschiedliche Emitterströme) <100 mV sein.
Nils schrieb: >> Dieser von dir "skizzierte" OP hat doch nur die Basis als Last. Und die >> ist nicht kapazitiv... > > Prinzipiell hast Du recht, aber am Emitter liegt die kapazitive Last und > diese ist mit dem invertierenden Eingang des opamp verbunden. Damit ist > die kapazitive Last wieder Teil des negativen Feedback-Netzwerks und die > Probleme sind die gleichen. Nee, der Widerstand am Emitter ist sehr viel kleiner als der Widerstand am Op-Amp-Ausgang, anders ausgedrückt, der OPV hat vielleicht eine Ausgangsimpedanz (natürlich mit offener Schleife) von ein paar dutzend Ohm (aktuelle Audio OPV z.B.) bis hin zu hunderten Ohm (langsame OPV, stromsparende OPV, viele Präzisions-OPV). Wenn du im Schnitt Ie = 80 mA hast, ist rBE ~0.33 Ω plus ein bisschen was, weil die Impedanz an der Basis nicht null ist (Am Emitter siehst du einmal die Steilheit, also Ut / Ie, in Serie zum effektiv wirksamen Quellwiderstand, was ungefähr Rs / hFE im AP ist). Also vielleicht 1-2 Ω. Das ist schon viel viel besser als praktisch jeder OPV.
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Vielen Dank für eure Antworten, auf jeden einzelnd noch zu Antworten würde vermutlich zu weit führen, aber ihr habt mir viele gute Ideen und Links gegeben. Da werde ich sicher was passendes finden. Die Idee von Marian finde ich besonders nett, ich werde das mal zusammenpöppeln und messen wie es so performt. Währe sicherlich die günstigste aller Lösungen.
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