Hallo, ich habe vor kurzem im Buch eine Schaltung gesehen und gleich mal simuliert. Es handelt sich hierbei um einen nichtinvertierender Verstärker der im Ausgang einen Rechecksignal ausgibt. Was ich in der Schaltung nicht verstehe ist: 1) Wieso R3 und R4 ? Was haben die für ne Funktion ? Gruß Pablo
Pablo E. schrieb: > 1) Wieso R3 und R4 ? Was haben die für ne Funktion ? Bitte nicht Plenken! (Warum macht das heute eigentlich jeder Zweite?) Ein Fragezeichen hat doch keine eigene Zeile verdient, oder wie ? > 1) Wieso R3 und R4 ? Was haben die für ne Funktion ? Sie sorgen "eigentlich" dafür, dass diese Schaltung auch mit unipolarer Versorgung funktioniert, indem sie einen "virtuellen Nullpunkt" schaffen. Du kannst sie weglassen, wenn du dem OP eine positive und eine neagtive Versorgungsspannung gibst. Allerding sind sie in dieser Schaltung hier vollkommen unnötig, weil das Potential am R2 sowieso von der Spannungsquelle V2 vorgegeben wird.
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Pablo E. schrieb: > 1) Wieso R3 und R4 ? Was haben die für ne Funktion ? in deiner Simulation: überhaupt keine, weil sie von V2 überschrieben werden (sie belasten also lediglich die Spannungsquellen). In dem Buch, aus dem du die Schaltung hast, hat sich vielleicht jemand was dabei gedacht (Schaltschwelle festlegen? Bezugspotential festlegen?) Ist aber schwer zu sagen, weil ich das Buch nicht kenne. Pablo E. schrieb: > Es handelt sich hierbei um einen nichtinvertierender Verstärker der im > Ausgang einen Rechecksignal ausgibt. Der LT1017 ist ein Komparator, kein OPV, den man mit Gegenkopplung in einer Verstärkerschaltung betreibt. Bist du sicher, dass das genau der Schaltung aus dem Buch entspricht?
V2 und V1 sind eigentlich aus einem hallplätchen, die eine Induktion erfassen in Form von einer Sinus Schwingung. Das Hallplätchen hat 4 Pins. Pin1: Vcc Pin2:GND Pin 3,4 sind Ausgänge. Die Ausgänge habe ich mit V2 und V1 simuliert und sorry für den komparator. Habe das auf die schnelle gemacht und dabei nicht darauf geachtet. Werde es später noch mal neu simulieren. Danke für die schnelle Antwort.
Pablo E. schrieb: > V2 und V1 sind eigentlich aus einem hallplätchen ok, dann solltest du dir aber bewusst sein, dass die Ausgänge des Hallplättchens sich wahrscheinlich nicht so verhalten werden wie die Spannungsquellen deiner Simu. Zum einen werden sie evtl. einen viel höheren Innenwiderstand haben. Zum anderen werden Sie im Gegensatz zu deinen Spannungsquellen wahrscheinlich nicht um 0V herum schwingen sondern um Vcc/2.
Lothar M. schrieb: > Bitte nicht Plenken! (Warum macht das heute eigentlich jeder Zweite?) > Ein Fragezeichen hat doch keine eigene Zeile verdient, oder wie > ? Die tolle Auto-Vervollständigen-Funktion setzt nach jedem gefundenen Wort automatisch ein Leerzeichen. Und dann das Leerzeichen zu löschen ist schlicht und einfach nicht zumutbar, oder? Arno
Hier meine vollständige Simulation. Hoffentlich können ihr mir helfen. Bitte eine Erklärung für Anfänger.
Arno H. schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Bitte nicht Plenken! (Warum macht das heute eigentlich jeder Zweite?) >> Ein Fragezeichen hat doch keine eigene Zeile verdient, oder wie >> ? > Die tolle Auto-Vervollständigen-Funktion setzt nach jedem gefundenen > Wort automatisch ein Leerzeichen. Und dann das Leerzeichen zu löschen > ist schlicht und einfach nicht zumutbar, oder? > > Arno Bei meinem Handy geht das Leerzeichen automatisch wieder weg, sobald man ein Satzzeichen einfügt. So schlau ist Software mittlerweile schon!
Ich wollte wissen wieso eine spannungsteiler an R9 hängt. Ich hab die nichtinverterender Verstärker in der Form noch nie gesehen. Wofür sind die und wie kann ich es dimensionieren so das an meinen Ua einen Analogspannung ohne negative Anteil anliegt. Diese darf meine Vcc von 12 V auch nicht überschreiten.
Lothar M. schrieb: >> 1) Wieso R3 und R4 ? Was haben die für ne Funktion ? > Sie sorgen "eigentlich" dafür, dass diese Schaltung auch mit unipolarer > Versorgung funktioniert, indem sie einen "virtuellen Nullpunkt" > schaffen. mfg klaus
Lothar M. schrieb: > Bitte nicht Plenken! (Warum macht das heute eigentlich jeder Zweite?) Bitte auch keine neuen Wörter erfinden! Es gibt schon genügend passende in unserer Sprache. Wem das nicht reicht, der kann gerne noch auf verwerfliches Denglisch ausweichen und "blanken" schreiben. Gruß!
Danke Klaus Diese Virtuelle Masse befindet sich zwischen R7,R8,R9 und Pin 2. Richtig? Und falls ja, dann muss ich doch nur noch in meine Simulation schauen ob die Summe aller Ströme die an diesem Knoten fließen Null wird. Durch verändern der Widerstände R7,R8 und R9 kann man das erreichen. R1 dient als Pull up Widerstand und verschiebt Ua ins Positiven Bereich. Habe ich einen Denkfehler?
Ich wäre für ein paar hilfreiche Antworten dankbar.
Pablo E. schrieb: > DV.PNG Pablo E. schrieb: > Diese Virtuelle Masse befindet sich zwischen R7,R8,R9 und Pin 2. > Richtig? Dieses wabelige Ding am Verbindungspunkt von R7 und R8 würde ich nun wirklich nicht als "virtuelle Masse" bezeichnen. Dafür ist der Punkt viel zu hochohmig, insbesondere in Relation zu R9. Ich würde den vorderen Teil eher als Brückenschaltung sehe, bei der R2/R10a mit R3/R10b die eine Hälfte bildeen und R8 mit R7 die andere. Das guckt sich der Op an und kompensiert über R9 die Brückenverstimmung durch das Hall-Element.
Thomas H. schrieb: > Bitte auch keine neuen Wörter erfinden! So neu ist das nun auch wieder nicht. Immerhin geistert dieser denglische, von Johannes Leckebusch kreiierte Begriff, seit mehr als einem viertel Jahrhundert durch den deutschen Sprachraum.
Was ist es dann ? Die Brückenschaltung ist doch gar nicht gefragt sondern die Spannungsteiler an R9 und wie ich es dimensionieren kann, so dass ich ein Rechteck analog Signal am Ua habe die nicht unter 0 Volt schwingt und meine Vcc von 12V nicht überschreitet.
"Normalerweise" wird mit dem Teiler R7, R8 das Bezugspotential des Verstärkers eingestellt (gewünscht sind hier wohl 6V), außerdem geht der Innenwiderstand des Netzwerks (10k||10k=5k) in den Verstärksfaktor mit ein. Der Erfinder dieser tollen Schaltung wollte also vielleicht einen Verstärker bauen, der die Spannungsdifferenz zu Vcc/2=6V mit einem Faktor 1+680k/15k verstärkt. Allerdings ist die Ausführung ziemlich zweifelhaft, weil parallel zu diesem Netzwerk der wesentlich niederohmigere Hall-Sensor liegt, dessen Innenwiderstand nur ungefähr definiert ist. Man hat hier also weder ein sauberes Bezugspotential, noch einen sauber definierten Verstärkungsfaktor. Und die Ausgangsspannung darf nicht relativ zu Masse sondern muss relativ zum unteren Ausgang des Hall-Plättchens betrachtet werden, wenn man sich für die Stärke des Magnetfelds interessiert. Pablo E. schrieb: > R1 dient als Pull up Widerstand und verschiebt Ua ins Positiven Bereich. Du kannst ihn gerne Pullup-Widerstand nennen, aber in dieser Schaltung erfüllt er keine für mich erkennbare sinnvolle Funktion. Wenn er dazu gedacht sein sollte, den Ausgangsspannungsbereich des LT1001 nach oben zu erweitern, dann wäre es tausend mal sinnvoller gewesen, einen anderen OpAmp zu wählen statt des kaum wirksamen R1. Pablo E. schrieb: > ich habe vor kurzem im Buch eine Schaltung gesehen Was für ein Buch war das denn, wo diese Schaltung vorgestellt wurde? Vielleicht kann man ja dort erkennen, was sich der Erfinder dabei gedacht hat.
Ach ja, noch einer Ergänzung: Pablo E. schrieb: > Und falls ja, dann muss ich doch nur noch in meine Simulation schauen ob > die Summe aller Ströme die an diesem Knoten fließen Null wird. Durch > verändern der Widerstände R7,R8 und R9 kann man das erreichen. Du brauchst keine Widerstände zu ändern, damit die Summe aller Ströme, die in diesen Knoten fließt, gleich Null wird. Herr Kirchhoff hat extra ein Gesetz erlassen, das genau das sicherstellt (egal welche Werte die Widerstände haben).
Das Buch heißt: Das große Werkbuch Elektronik Band 3 von Herrn Nührmann.
Thomas H. schrieb: >> (Warum macht das heute eigentlich jeder Zweite?) > Bitte auch keine neuen Wörter erfinden! Und wie lautet das deutsche Wort für "plenken"?
ok, das erklärt zumindest den R1 nach Ua. Der Original-OPV (TAE2453 von Siemens) hatte in der Ausgangsstufe nur einen npn gegen die negative Versorgung, er konnte keinen Strom von der positiven Versorgung nach außen treiben. Einen solchen open collector OpAmp wirst du heute als Sensorverstärker nur selten finden. Und da es in der Beschaltung des KSY10 um eine digitale Auswertung mit Schitt-Trigger ging (mit jeder Menge Potis zum "Abgleichen") kam es auf genauen Verstärkungsfaktor und Bezugspotential vielleicht auch nicht so ganz an: man hat halt einfach die Potis so hingedreht, dass die Schaltschwelle gepasst hat.
Achim S. schrieb: > ok, das erklärt zumindest den R1 nach Ua. Der Original-OPV > (TAE2453 von > Siemens) hatte in der Ausgangsstufe nur einen npn gegen die negative > Versorgung, er konnte keinen Strom von der positiven Versorgung nach > außen treiben. Einen solchen open collector OpAmp wirst du heute als > Sensorverstärker nur selten finden. Also gilt das hier immer noch: Achim S schrieb: "Normalerweise" wird mit dem Teiler R7, R8 das Bezugspotential des Verstärkers eingestellt (gewünscht sind hier wohl 6V), außerdem geht der Innenwiderstand des Netzwerks (10k||10k=5k) in den Verstärksfaktor mit ein. Der Erfinder dieser tollen Schaltung wollte also vielleicht einen Verstärker bauen, der die Spannungsdifferenz zu Vcc/2=6V mit einem Faktor 1+680k/15k verstärkt. Ich hätte aber gerne am Ua einen analogen Ausgang und keinen Digitalen. Also entferne ich die zweite OpAmp und somit fallen die Potis schon mal weg(siehe DV.png). Frage: 1) Kann ich dann R1 weglassen, wenn ich einen anderen OpAmp wähle? 2) Falls ich einen anderen beliebigen OpAmp wähle, z.B LT1001 bräuchte ich denn einen Open Collektor Verschaltung, zusätzlich zu meiner DV-Schaltung? Danke Achim, du hast mir jetzt schon sehr viel geholfen!
Pablo E. schrieb: > 1) Kann ich dann R1 weglassen, wenn ich einen anderen OpAmp wähle? ja Pablo E. schrieb: > 2) Falls ich einen anderen beliebigen OpAmp wähle, z.B LT1001 bräuchte > ich > denn einen Open Collektor Verschaltung, zusätzlich zu meiner > DV-Schaltung? Ich weiß nicht sicher, wofür die Abkürzung "DV-Schaltung" jetzt steht, aber eine open collector Verschaltung brauchst du mit "normalem OPV" sicher nicht zusätzlich.
Achim S. schrieb: > Ich weiß nicht sicher, wofür die Abkürzung "DV-Schaltung" jetzt steht, > aber eine open collector Verschaltung brauchst du mit "normalem OPV" > sicher nicht zusätzlich. DV.png meinte ich eigentlich. Ich wollte auf diesen Blockschaltbild hinaus. Laut Datenblatt Honeywell(siehe Bild: ana_HS.PNG) kann man einen analogen Hallsensor so verschalten um weitere Anwendungen zu ermöglichen.
Pablo E. schrieb: > Laut Datenblatt > Honeywell(siehe Bild: ana_HS.PNG) kann man einen analogen Hallsensor so > verschalten um weitere Anwendungen zu ermöglichen. Na ja, ein diskrete Transistor hinter dem Verstärker kann sinnvoll sein, wenn man aus irgendwelchen Gründen viel Strom an dieser Stelle braucht. Im Normalfall wird der Verstärkerausgang reichen. Kommt halt auf die "weitere Anwendung" an.
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