Forum: Ausbildung, Studium & Beruf IBN oder Entwicklung


von Klaus (Gast)


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Servus!

Ich habe zwei Jobangeboten vor mir, in der Entwicklung und in der IBN. 
Bevor ich mich entschiede, will gerne Erfahrungen von erfahrenen 
Ingenieure, die schon IBN bei Big S gemacht haben. zu meiner Ausbildung, 
bin M.Sc. ET

* Uno: Der Entwicklung-Job in Automotiv (Testing)
   - Firma: Auto Zuli.
   - Tätigkeit: Entw.; Testing; Analyse
   - Bezahlung/Jahr IGM: ca. 51k
   -

* Secundo: Der IBN-Job in Kleinanlagenbau/-montage:
   - Firma: Mischkonzern (Big S)
   - Tätigkeit: 10% Entw.; Weltweit Service, Montagen, tel. Support.
     Anlagen (klein) sind für Flughafen, Zollämter und Industrie, also 
fast keine Service am A.... der Welt!!!
   - Bezahlung/Jahr IGM: ca. 58k + Auslöse
   - Reise: ca. 40%

Da ich noch gar keine Erfahrung in IBN habe, will ich gerne wissen ob 
man mit solcher Reisetätigkeit umgehen und gut leben kann. Wie hoch sind 
die Auslöse ungefähr? Ist die hier oben gegebene Bezahlung für eine 
IBN-Tätigkeit angemessen? Ja, finanzielle Aspekte sind für mich auch 
wichtig ;). Ich hätte gern Erfahrungen IBN von Big S.

von Erfahrener Ing (Gast)


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Du musst dich entscheiden!

von Standort (Gast)


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Wo ist jeweils der Firmensitz?

von Nemesis (Gast)


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Klaus schrieb:
> Da ich noch gar keine Erfahrung in IBN habe, will ich gerne wissen ob
> man mit solcher Reisetätigkeit umgehen und gut leben kann.

Aber als Entwickler hast du schon gearbeitet? Würde sonst ja keinen
Unterschied machen. Wenn du aus dem Koffer leben musst, hast du
sicherlich auch höhere Kosten vor Ort. Da schmilzt dein Einkommen
sicher schneller ab, als bei einem festen Wohnsitz(den du hier
vermutlich wohl auch vorhalten willst wenn du nur 40% Reisetätigkeit
hast.

> Wie hoch sind
> die Auslöse ungefähr?

Da gibts kaum Verbindliches. Daher Personalbüro der Firma fragen.
Gewöhnlich ist das Verpflegungsmehraufwand nach 10Std. Arbeit.
Also sicher nicht viel.

> Ist die hier oben gegebene Bezahlung für eine
> IBN-Tätigkeit angemessen?

Frag mal unseren Zuckerle (Zocker...). Der ist da Experte. Unter 100k
(zumindest nach seiner Prahlerei) würde der keinen Handschlag tun.
Allerdings ist er in der Branche bekannt wie ein bunter Hund und
kann das wohl auch durch setzen.

Ja, finanzielle Aspekte sind für mich auch
> wichtig ;). Ich hätte gern Erfahrungen IBN von Big S.

Dann wäre das ja eigentlich keine Frage. Zahlen die AT oder Tarif?
Bei Tarif gibts nach zwei Jahren gewöhnlich mehr Geld. Wenns dir
nicht gefällt, kannst du ja versuchen wieder in die Entwicklung
zu wechseln was aber auf Dauer dann immer schwieriger werden dürfte.

von Rick M. (rick-nrw)


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Klaus schrieb:
> fast keine Service am A.... der Welt!!!
>    - Bezahlung/Jahr IGM: ca. 58k + Auslöse
>    - Reise: ca. 40%

NUR 40% Reiseanteil?

Klaus schrieb:
> Wie hoch sind die Auslöse ungefähr?

Die reicht gerade deinen Mehraufwand zu decken.

Spannend wird es erst bei Einsätzen außerhalb der EU über 6 Monate (ggf 
Steuerfreiheit)

von Stephan S. (outsider)


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Wo seht ihr denn den Mehraufwand der die Auslöse mehr als aufzehren 
soll? Das Gröbste wie Taxi, und Unterkunft wird doch bezahlt. Teilweise 
sogar Essen. Wenn man dann täglich die von daheim gewohnten Lebensmittel 
will und in ausländische Restaurants geht, ist das Geld schnell weg. 
Aber wenn man in der einheimischen Küche Essen findet mit dem man klar 
kommt, hat man keinen finanziellen Mehraufwand gegenüber zu Hause.

Wo du aber sehr aufpassen musst: wie werden Spesen besteuert? In meinem 
Fall wurden davon bis zu 45 Prozent an Steuer fällig. Es hängt davon ab 
in welchem Land man ist und wie lange man dort ist. Auch wie lange man 
am Stück dort ist und wo man daraus folgend besteuert wird.

Das zieht weitere Effekte nach sich. So wird z.B. wenn man in eine 
betriebliche Altersvorsorge einbezahlt das Geld hier vom Brutto 
abgezogen und erst bei der Rente versteuert. Ich musste jedoch auch auf 
diesen Betrag Steuern im Ausland abführen, zahle später aber nochmals 
die Steuern drauf wenn es als Rente ausgezahlt wird. Außerdem musste ich 
Steuern auf den ARBEITGEBERANTEIL der Sozialabgaben bezahlen, obwohl 
dieses Geld nie auf meinem Lohnzettel aufgetaucht ist.

Man muss unglaublich aufpassen dass man mit all den Besonderheiten nicht 
über den Tisch gezogen wird. Die Personaler wissen solche Details oft 
selbst nicht oder diese Details ändern sich während du im Einsatz bist. 
Während ich ein Jahr in China war, wurden die Konditionen durch neue 
Steuergesetze 3 mal verschlechtert. Man sollte in einem Vertrag so viel 
wie möglich drin stehen haben um sich so etwas abzusichern. Diese 
Nachteile sollte man sich ausgleichen lassen.

Keinesfalls Geschichten glauben die man hinterher nicht schriftlich hat. 
Wie z.B. dass der Steuersatz im Ausland eh niedriger wäre als hier. Für 
Gehälter wie du sie beschreibst bist du in vielen Ländern schon 
Spitzenverdiener und bezahlst auch Spitzensteuersätze. Die Aussage dass 
man in den ersten 3 Monaten alles steuerfrei bekommt mag an sich zwar 
richtig sein, wenn man aber länger als 3 Monate dort ist, muss man für 
den vollen Zeitraum Steuern bezahlen.

Wenn du nen Bonus bekommst, kann es steuerliche Erleichterungen geben. 
In China wo ich war, zählt ein einmaliger Bonus wie ein zweites 
Einkommen, für das man wieder die gleichen Freibeträge hat wie für sein 
normales Gehalt. Man bekommt also recht viel netto davon ab. Dumm nur 
dass der Bonus oft hinterher fällig wird wenn man wieder in Deutschland 
ist, z.b. im Jahr darauf und dadurch wieder der deutsche 
Spitzensteuersatz von dann vermutlich 42 Prozent gilt. Ich habe darum 
gebeten dass ich den Bonus noch im Dezember ausgezahlt bekomme. Hat 
niemand interessiert, stand ja nicht im Vertrag. Einfach mal so knapp 40 
Prozent verschenkt wegen eines fehlendem Halbsatzes in der 
Entsendungsvereinbarung. Hinterher ist man immer schlauer...

von Hans-Peter (Gast)


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Ist denn Geld wirklich so wichtig? Vermutlich deshalb, weil IBN 
langfristig alle sozialen Bindungen abbrechen lässt, und am Ende nur 
noch das Geld als Bestätigung übrig bleibt. Wie kann man sich das nur 
freiwillig antun?

von Aussenseiter (Gast)


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Hans-Peter schrieb:
> Ist denn Geld wirklich so wichtig? Vermutlich deshalb, weil IBN
> langfristig alle sozialen Bindungen abbrechen lässt, und am Ende nur
> noch das Geld als Bestätigung übrig bleibt. Wie kann man sich das nur
> freiwillig antun?

Ich bewerb mich mal da.

von Dom F. (daniel_f745)


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Hans-Peter schrieb:
> Wie kann man sich das nur freiwillig antun?

Das ist eigentlich einfach.
Nach dem Studium, mal ordentlich Geld verdienen?  Herausforderungen 
annehmen ! Länder sehen..?

Ja ich kenne die Geschichten von Flughafen - IBN - Hotel und retour.

Hab ich denn soviele Bindungen ? Sogenannte "Freunde" oder ehemalige 
Kommilitonen sind erstmal egal. Denn solche Kontakte verstreuen sich 
nach dem Studium sowieso.

IBN mal für 5 Jahre machen warum nicht?
Gut, Ausnahme wäre vielleicht eine fixe Beziehung oder sowas.

Da gibt's auch Lösungen. Entweder mitkommen, oder ist sie es überhaupt 
wert etc.

von Stephan S. (outsider)


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Das mit dem ordentlich Geld verdienen kannst vergessen. Das war 
vielleicht mal so. 5 Jahre ist auch echt lange. Ich war 1 Jahr im 
Ausland und das hat völlig gereicht. Mich hat es einfach interessiert 
wie es dort wirklich läuft und bereue es nicht. Aber wenn ich nochmal 
ins Ausland gehen würde, dann nur für Stellen an denen man höchstens ein 
paar Monate dort ist und dann mindestens genauso viel wieder daheim.

von klausi (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Das mit dem ordentlich Geld verdienen kannst vergessen. Das war
> vielleicht mal so. 5 Jahre ist auch echt lange. Ich war 1 Jahr im
> Ausland und das hat völlig gereicht.

Die Erfahrung konnte ich auch machen.
IBN im Bereich von Logistiksystemen. Kohle hatte ich da nicht viel 
gemacht im Vgl. zur "verschwendeten" Zeit, damit mein ich Hotelzimmer, 
Flughafen, Reisezeit.. das ist alles mehr oder weniger Arbeitszeit. Dazu 
kommt meistens, dass man nicht alleine ist und wenigstens den Flug oder 
die Wartezeit in Ruhe verbringen kann z.B. was essen oder so, nein da 
sind dann meistens nervige/lästige Kollegen dabei, die mitfahren und man 
eigentlich nie in Ruhe ist, wenigstens nach IBN seine Zeit in Ruhe 
verbringen kann.

Was o.k. wäre, mehr oder weniger als selbständig reisender Consultant 
unterwegs zu sein. Gut verdienen, gute Hotels, Weiterbildung bezahlt. 
Das könnte ich mir vorstellen. Aber, gibts solche Stellen überhaupt 
noch?!

von Klaus (Gast)


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Standort schrieb:
> Wo ist jeweils der Firmensitz?

Auto Zuli.==> NRW

Big S ==> Thüringen

von Klaus (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Dann wäre das ja eigentlich keine Frage. Zahlen die AT oder Tarif?

IGM (Thü)

von Klaus (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Aber als Entwickler hast du schon gearbeitet?

Nein, bin gerade Absolvent

von Klaus (Gast)


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Rick M. schrieb:
> NUR 40% Reiseanteil?

Laut Stellenbeschreibung

Rick M. schrieb:
> Spannend wird es erst bei Einsätzen außerhalb der EU über 6 Monate (ggf
> Steuerfreiheit)

Über 6 Monate ist unmöglich. Denn die Anlagen sind klein und komplett in 
DE gebaut. Die werden in Ausland nur montiert oder gewartet und die 
Kunden werden auch geschult

von Klaus (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Die Aussage dass
> man in den ersten 3 Monaten alles steuerfrei bekommt mag an sich zwar
> richtig sein, wenn man aber länger als 3 Monate dort ist, muss man für
> den vollen Zeitraum Steuern bezahlen.

Ich werde weniger als 2 Wochen am Stück im Ausland sein. D.h gibt keine 
Steuervorteile für mich?

von Klaus (Gast)


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klausi schrieb:
> Die Erfahrung konnte ich auch machen.

Wie hoch war dein Grundentgelt?

Tarif oder AT?

von Hans-Peter (Gast)


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Klaus schrieb:
> klausi schrieb:
> Die Erfahrung konnte ich auch machen.
>
> Wie hoch war dein Grundentgelt?
>
> Tarif oder AT?

Steht doch im ersten Beitrag, 58k. Dass das kein AT-Vertrag ist, sollte 
klar sein. Ich würde es mir für die paar Kröten nicht antun. Für mehr 
wohl allerdings auch nicht.

von Klaus (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Wo seht ihr denn den Mehraufwand der die Auslöse mehr als aufzehren
> soll? Das Gröbste wie Taxi, und Unterkunft wird doch bezahlt. Teilweise
> sogar Essen. Wenn man dann täglich die von daheim gewohnten Lebensmittel
> will und in ausländische Restaurants geht, ist das Geld schnell weg.
> Aber wenn man in der einheimischen Küche Essen findet mit dem man klar
> kommt, hat man keinen finanziellen Mehraufwand gegenüber zu Hause.
>
.
.
.
.

> Wenn du nen Bonus bekommst, kann es steuerliche Erleichterungen geben.
> In China wo ich war, zählt ein einmaliger Bonus wie ein zweites
> Einkommen, für das man wieder die gleichen Freibeträge hat wie für sein
> normales Gehalt. Man bekommt also recht viel netto davon ab. Dumm nur
> dass der Bonus oft hinterher fällig wird wenn man wieder in Deutschland
> ist, z.b. im Jahr darauf und dadurch wieder der deutsche
> Spitzensteuersatz von dann vermutlich 42 Prozent gilt. Ich habe darum
> gebeten dass ich den Bonus noch im Dezember ausgezahlt bekomme. Hat
> niemand interessiert, stand ja nicht im Vertrag. Einfach mal so knapp 40
> Prozent verschenkt wegen eines fehlendem Halbsatzes in der
> Entsendungsvereinbarung. Hinterher ist man immer schlauer...

Vielen Dank...

von Klaus (Gast)


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Hans-Peter schrieb:
>> klausi schrieb:
>> Die Erfahrung konnte ich auch machen.
>>
>> Wie hoch war dein Grundentgelt?
>>
>> Tarif oder AT?
>
> Steht doch im ersten Beitrag, 58k. Dass das kein AT-Vertrag ist, sollte
> klar sein. Ich würde es mir für die paar Kröten nicht antun. Für mehr
> wohl allerdings auch nicht.

Das war eine Frage (Tarif oder AT?) von mir an klausi !!

von klausi (Gast)


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Klaus schrieb:
> Das war eine Frage (Tarif oder AT?) von mir an klausi !!

Hi Klaus das war in Ösiland.. normales einsteigergehalt nach Studium. 
Spesen gab's obendrauf. Hatte 40-50k und nach 6 Monaten Einarbeitung 
dann aber einen ausländischen Vertrag mit noch mehr...

von klausi (Gast)


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Hi Klaus
Grüsse klausi
Wollt ich noch schreiben :-D

><(((º>

von lalala (Gast)


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Kurz nach der Uni kann man das machen. Man sammelt Erfahrungen, die man 
sonst nicht machen würde und hat später mal die eine oder andere gute 
Geschichte zum erzählen. Also nach das 3-5 Jahre, dann wechsel nach D 
und mach eine Familie auf.

von Hans-Peter (Gast)


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lalala schrieb:
> Also nach das 3-5 Jahre, dann wechsel nach
> D und mach eine Familie auf.

Das Leben ist nicht so einfach planbar, am wenigsten im Punkt Familie. 
Außerdem besteht eine große Gefahr: einmal IBN, immer IBN. Man ist nach 
ein paar Jahren kaum mehr gesellschaftsfähig, geschweige denn geeignet 
für einen normalen Bürojob.

von Maik .. (basteling)


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Hans-Peter schrieb:
... einmal IBN, immer IBN. Man ist nach
> ein paar Jahren kaum mehr gesellschaftsfähig, geschweige denn geeignet
> für einen normalen Bürojob.

Davor wurde ich bei einer Inbetriebnahme (Ich war dabei nur als 
Krankenvertretung rausgefahren) beim Kunden von einem weitgereisten 
älteren Ingenieur auch gewarnt.  Der war nach vielen Jahren auf anderen 
Kontinenten nun wieder dauerhaft in Deutschland, aber die Woche über 
300km von seinem "Zuhause" entfernt.
Er meinte - man würde bei längeren Auslandseinsätzen "Verbuschen" - 
sprich soziale Kontrolle und vernünftig geregeltes Leben mit 
Rückmeldungen fehlt.

Ich persönlich bin froh, ab und an mal zu Kunden zu fahren - aber nicht 
im Übermaß. Alle paar Monate mal einen Termin mit ein / zwei 
Übernachtungen, einmal im Jahr eine Woche irgendwo, gern auch im Ausland 
ist ok. Aber nicht jeden Monat oder jede Woche tagelang - am schlimmsten 
ohne Planungssicherheit für das Privatleben auf Abruf weg...

Ein guter Freund hat u.a. wegen zuvielen Kundeneinsätzen (IBN / 
Abnahmen) seinen sehr gut dotierten Arbeitsplatz gewechselt - und die 
finanziellen Einbussen gern in Kauf genommen.

P.S. Ich würde die Entwicklerstelle nehmen. Je nach Unternehmen -fährt 
man auch ab und an den eigenen Produkten hinterher oder vorraus.

von Klaus (Gast)


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Maik .. schrieb:

> P.S. Ich würde die Entwicklerstelle nehmen. Je nach Unternehmen -fährt
> man auch ab und an den eigenen Produkten hinterher oder vorraus.

Vielen Dank für deinen Tipp

von Klaus (Gast)


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Hans-Peter schrieb:
> lalala schrieb:
> Also nach das 3-5 Jahre, dann wechsel nach D und mach eine Familie auf.
>
> Das Leben ist nicht so einfach planbar, am wenigsten im Punkt Familie.
> Außerdem besteht eine große Gefahr: einmal IBN, immer IBN. Man ist nach
> ein paar Jahren kaum mehr gesellschaftsfähig, geschweige denn geeignet
> für einen normalen Bürojob.

So scheint es zu sein ;)
Danke

von Zocker_49 (Gast)


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> Re: IBN oder Entwicklung

Wie ein Professor bei uns einmal sagte : " Geld wird mit dem Telefon 
verdient und nicht mit dem Lötkolben ".

Da ist was wahres dran, also laß die Finger von der Endwigglung.

von Riecher für das Weibliche (Gast)


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Zocker_49 schrieb:
> Wie ein Professor bei uns einmal sagte : " Geld wird mit dem Telefon
> verdient und nicht mit dem Lötkolben ".

Das war sicher der Professor für "Wirtschaftskriminalistik", der für 
ehrliche Arbeit nicht mal ein müdes Lächeln aufbringt.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich hab etwas nach dem Studim auch mal 2 Jahre IBN gemacht. Das war sehr 
lehrreich in Bezug auf :
- wie wird mit Geraeten umgegangen
- was ist an Falschmanipulation moeglich
- was bedeutet Dokumentation
- was bedeutet eine Reparatur im Feld
- was bedeutet Zuverlaessigkeit im Feld
- was bedeuten Betriebsbedingungen

nachher ging ich in die Entwicklung und konnte das erworbene Wissen bis 
heute anwenden.

von klausi (Gast)


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Oder D. schrieb:
> nachher ging ich in die Entwicklung und konnte das erworbene Wissen bis
> heute anwenden.

ich auch !

von Franz K. (Firma: Xtronic) (kga1909)


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klausi schrieb:
> ich auch !

Warst du IBN bei Big S, wenn ja ist es dort einfach von der IBN zur 
Entwicklung zu wechseln ?

von klausi (Gast)


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Franz K. schrieb:
> klausi schrieb:
>> ich auch !
>
> Warst du IBN bei Big S, wenn ja ist es dort einfach von der IBN zur
> Entwicklung zu wechseln ?

nein, war ganz woanders.
ich denke wechseln an sich ist einfach, wenn sie dich dann in der neuen 
Abteilung annehmen.

aber allgemein gültig:
Mit IBN Erfahrung ist es leicht, sich schnell einzuarbeiten und höchst 
flexibel und schnell zu arbeiten, man wird zu einer Maschine.

Da kann ich im Büroalltag nur lachen, gemütliches Entwickeln ist dann 
nicht mehr schwierig, mit Studium und IBN Erfahrung sollte das dann gar 
kein Problem mehr sein.

Habe nur gute Erfahrungen gemacht und mit IBN Vergangenheit können dir 
dann auch in der Entwicklung nur mehr wenige das Wasser reichen.

Die meisten Endwiggler dort sind dann einen schönen 9-5 Tag gewöhnt, 
Schlappen im Büro, gemütlich Kaffeetrinken, und surfen. Wenn du da als 
ehem. IBNler kommst, als Maschine gewohnt bist 12-14h+ täglich 
runterzureissen, chaotisch bis zum geht nicht mehr, jeden Tag 
Höchstleistungen zu erbringen, musst Du dich dann auch an den normalen 
Büroalltag und Kollegen wieder anpassen / gewöhnen, da schaut man blöd 
aus der Wäsche. Nicht zu unterschätzen, könnte dann langweilig werden!

Dann könnte man auch noch eine nebenberufliche Uni-Weiterbildung 
angehen, um nicht komplett unterfordert zu sein, wenn das die Firma auch 
fördert.

von Dom F. (daniel_f745)


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Da auch wieder Zuckerle Lebenszeichen von sich gibt, will ich das gleich 
aufgreifen.

klausi schrieb:
> jeden Tag Höchstleistungen zu erbringen, musst Du dich dann auch an den
> normalen Büroalltag und Kollegen wieder anpassen / gewöhnen, da schaut
> man blöd aus der Wäsche.

Ein weiterer Punkt ist doch:
Aus der IBN zurück in einen normalen Bürobedarf gewechselt:

Aufpassen. Man ist dann wahrscheinlich noch so Maschine dass man 
sovieles so schnell macht,  dass die lieben Kollegen dir immer mehr 
Tasks abgeben, du irgendwann fast alles machst.

Die Kollegen denken sich: auch gut, wieder ein Dummer. Praktisch. Kann 
man sich zurück lehnen.
Der Chef denkt: der leistet schon nicht wenig,aber so viele Fehler. 
Ausserdem ein Störenfried.

Das Problem ist ja: zu 99% haben die Chefs keine Ahnung was  ihre 
Mitarbeiter machen.

von Kostenfaktor (Gast)


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Riecher für das Weibliche schrieb:
> Zocker_49 schrieb:
>> Wie ein Professor bei uns einmal sagte : " Geld wird mit dem Telefon
>> verdient und nicht mit dem Lötkolben ".
>
> Das war sicher der Professor für "Wirtschaftskriminalistik", der für
> ehrliche Arbeit nicht mal ein müdes Lächeln aufbringt.

Im Kern hat er aber Recht. Als Entwickler wird man von den Kaufleuten 
als "nur der Entwickler" angesehen. Man ist sowas wie ein etwas besserer 
Fabrikarbeiter oder gar nur ein Kostenfaktor und Bedenkenträger, der 
gefälligst das umsetzen soll, was ein Vertriebler dem Kunden versprochen 
hat. Ihr müsst mal hören, wie BWLer teilweise abschätzig über Entwickler 
reden. Da meinen manche: Was 80k als einfacher Entwickler? das ist doch 
viel zu viel Gehalt. Ein Ingenieur muss ja nur bloss Formeln auswendig 
lernen und lediglich nach Schema F umsetzen was wir BWLer in aufwändiger 
Arbeit ausgehandelt haben mit dem Kunden.

Solche Sprüche hörte ich schon von einem Gesamtprojektleiter, der selber 
nur technische BWL an einer FH studiert hat, nach dem er zuerst an 
Elektrotechnik an der Uni mit Sang und Klang und später bei Maschinenbau 
an der FH gescheitert ist.

von IBN (Gast)


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Kostenfaktor schrieb:
> Man ist sowas wie ein etwas besserer Fabrikarbeiter oder gar nur ein
> Kostenfaktor und Bedenkenträger,

Die Vertriebler gucken immer verdutzt, wenn deswegen wieder einer 
gegangen ist und alles an Wissen mitgenommen hat.

von Erklärbär (Gast)


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Kostenfaktor schrieb:
> Im Kern hat er aber Recht. Als Entwickler wird man von den Kaufleuten
> als "nur der Entwickler" angesehen. Man ist sowas wie ein etwas besserer
> Fabrikarbeiter oder gar nur ein Kostenfaktor und Bedenkenträger, der
> gefälligst das umsetzen soll, was ein Vertriebler dem Kunden versprochen
> hat.

Guter Artikel dazu:
http://www.c2.com/cgi/wiki?ProgrammingIsNotFun

von Zocker_50 (Gast)


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> Autor: Kostenfaktor (Gast)
> Datum: 14.04.2016 22:19

> Solche Sprüche hörte ich schon von einem Gesamtprojektleiter, der selber
> nur technische BWL an einer FH studiert hat, nach dem er zuerst an
> Elektrotechnik an der Uni mit Sang und Klang und später bei Maschinenbau
> an der FH gescheitert ist.

Solche Figuren haben aber in der Regel das sagen, da kommst du als Wald- 
und Wiesen-Endwiggler nicht gegen an.

Als Endwiggler bist du Massenware, als Projektlaider immerhin in einer 
Führungsposition und somit Vorgesetzter des Endwigglers.

von MarkusM (Gast)


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Kostenfaktor schrieb:
> Riecher für das Weibliche schrieb:
>> Zocker_49 schrieb:
>>> Wie ein Professor bei uns einmal sagte : " Geld wird mit dem Telefon
>>> verdient und nicht mit dem Lötkolben ".
>>
>> Das war sicher der Professor für "Wirtschaftskriminalistik", der für
>> ehrliche Arbeit nicht mal ein müdes Lächeln aufbringt.
>
> Im Kern hat er aber Recht. Als Entwickler wird man von den Kaufleuten
> als "nur der Entwickler" angesehen. Man ist sowas wie ein etwas besserer
> Fabrikarbeiter oder gar nur ein Kostenfaktor und Bedenkenträger


Ohne die "Kostenfaktoren" würde niemand mehr was am Telefon verkaufen.
Das versteht aber nur der Teil, der in einer ernst zu nehmenden 
Produktentwicklung arbeitet inklusive Vorstand mit entsprechender 
Wertschätzung und technischen Verständnis und nicht in einer 
zweifelhaften Consultant Bude, die nur etwas von kurzweiliger 
Projektentwicklung versteht um schnellst möglich eine Provision für was 
auch immer zu bekommen.

Wer als technisch orientierter Mensch für solche Leute freiwillig 
arbeitet, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen.

von klausi (Gast)


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Zocker_50 schrieb:
> Solche Figuren haben aber in der Regel das sagen, da kommst du als Wald-
> und Wiesen-Endwiggler nicht gegen an.
>
> Als Endwiggler bist du Massenware, als Projektlaider immerhin in einer
> Führungsposition und somit Vorgesetzter des Endwigglers.

ja.. das Problem ist man müsste einfach mal Endwiggler wertschätzen.

Auch die haben meist ein Informatikstudium abgeschlossen und 
entsprechendes Fachwissen als Akademiker.

Nachher wundert man sich gross um den Brain-drain wenn alle talentierten 
Entwickler davonlaufen.

da hilft dann ein Projektlaider auch gar nix mehr!!

von MarkusM (Gast)


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klausi schrieb:
> Zocker_50 schrieb:
>> Solche Figuren haben aber in der Regel das sagen, da kommst du als Wald-
>> und Wiesen-Endwiggler nicht gegen an.
>>
>> Als Endwiggler bist du Massenware, als Projektlaider immerhin in einer
>> Führungsposition und somit Vorgesetzter des Endwigglers.
>
> ja.. das Problem ist man müsste einfach mal Endwiggler wertschätzen.
>
> Auch die haben meist ein Informatikstudium abgeschlossen und
> entsprechendes Fachwissen als Akademiker.
>

Darauf kommt es nicht immer an, die Embedded Branche ist das beste 
Beispiel.
Ich kenne ziemlich gute Ingenieure, dass trifft allerdings nicht immer 
auf ihr coding zu. Aus dem Grund haben wir nunmal Teams, auch 
Codereviews und Tests haben bei uns ein anderes Gewicht als in einer der 
vielen "One Man Show" Steinzeit Klitschen.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Wie kommt es eigentlich, daß klausi und der Zocker-Depp die selben 
Rechtschreibfehler

"Endwiggler" und "Projektlaider" machen

Zu blöd, die einzelnen Sockenpuppen auseinanderzuhalten!?

Wie geht es eigentlich Dr.Tech klausimausi?

von Zocker_50 (Gast)


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> Autor: IchGlaubeEsNicht (Gast)
> Datum: 17.04.2016 16:18

> Wie kommt es eigentlich, daß klausi und der Zocker-Depp die selben
> Rechtschreibfehler

Das sind keine Reschdschreibfehler. Alles hat seinen tiefen Sinn !

> "Endwiggler" und "Projektlaider" machen

Hieran kannst du erkennen was ich von Endwigglern und Projektlaidern 
halte.
Must noch viel lernen im Leben.

> Zu blöd, die einzelnen Sockenpuppen auseinanderzuhalten!?

Was sind Sockenpuppen ? Hast du das Wort aus der Bild-Zeitung ?

> Wie geht es eigentlich Dr.Tech klausimausi?

Der sitzt !

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Alles hat seinen tiefen Sinn !

Du bevorzugst den Schwachsinn.


>Was sind Sockenpuppen ?

Dass du zu dämlich bist, diesen Begriff zu kennen, überrascht jetzt 
nicht.


>Hast du das Wort aus der Bild-Zeitung ?

Ist das dein bevorzugtes Leseerzeugnis? Bestimmt, die Sätze sind da 
schön kurz und nicht so viele komplizierte Wörter.

von Zocker_50 (Gast)


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> Autor: IchGlaubeEsNicht (Gast)
> Datum: 17.04.2016 16:51

Ha, Ha, Ha, Ha, ........

von MarkusM (Gast)


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klausi schrieb:
> Nachher wundert man sich gross um den Brain-drain wenn alle talentierten
> Entwickler davonlaufen.

Das müssten viel mehr endlich mal tun, und sich leisten können. Dann 
würden die Verantwortlichen wenigstens mal richtig auf die Schnauze 
fallen und was dabei lernen.

Die Realität sieht aber so aus, dass immer ein paar "Dumme"
übrig bleiben und sich auch immer irgendwie finden lassen, die den Job 
vom ehemaligen Kollegen schon irgendwie ausgleichen werden, somit dreht 
sich das Rad des Wahnsinns immer weiter.

von Stephan S. (outsider)


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Es geht solchen Leuten halt nicht nur um einen selbst, sondern auch um 
die Kollegen, die sie oft sehr schätzen und die darunter leiden würden. 
Außerdem identifizieren sich solche Leute halt sehr mit den Produkten 
die sie entwickelt und ihr ganzes Herzblut reingesteckt haben.

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