Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Welchen Motor für diese Maschine?


von Andi_die_Spaltaxt (Gast)


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Hallo ihr Lieben!

Ich habe einen Holzofen erstanden und spalte bisher mein Holz mit einer 
handelsüblichen Spaltaxt von Fiskars.
Das ist ziemlich schweißtreibend und deshalb habe ich in einigen 
YouTube-Videos einen solchen Kegelspalter entdeckt, mit dem sich die 
Holzstämme ziemlich zügig spalten lassen.
Dass das Ding ziemlich gefährlich ist und man nicht im Anzug, Binder und 
Pferdeschwanz daran arbeiten sollte ist klar.
Dehalb möchte ich jetzt auch keine Sicherheitskeulenschwinger wecken und 
eine Grundsatzdiskussion über die Gefährlichkeit lostreten.

Ich habe vor, mir diesen Kegelspalter als "Bausatz" bei Ebay zu kaufen:
http://www.ebay.de/itm/Holzspalter-Kegelspalter-Elektromotor-2-x-Riemenscheibe-2x17-Kegel-80-mm-/221995769575?hash=item33affa9ee7:m:m41HpIbxu7csXQq-G6pd1Qg

Da scheinen ja zwei Riemenscheiben für den Kegelspalter und den Antrieb 
vorhanden zu sein.

Jetzt stellt sich mir aber die Frage, welchen Antrieb ich hierfür 
verwenden müsste, damit ich den antreibenden Motor nicht unnötig in die 
Knie zwinge und keine ordentlichen Resultate erziele.

Ich verfüge über einen 4 kW-3Phasen (Asynchron)Motor und einen 
Einzylinder-Diesel (2.2 kW), die dafür in Frage kämen.

Vorteil - Dieselmotor:
 - überall einsetzbar
 - urig (Sound, Geruch,..)

Nachteil - Dieselmotor:
 - Startprozedur
 - Gewicht


Vorteil - E-Motor:
 - geringes Gewicht
 - sofort einsatzbereit, wenn..

Nachteil - E-Motor:
 - ..Strom vorhanden ist (ist derzeit nicht der Fall!)


Nun brauche ich eure Hilfe. Was schätzt ihr, braucht dieser Spaltkegel 
an Leistung um ordentliche "Spaltergebnisse" zu liefern?
Leider stehen da keine weiteren Daten im eBay-Angebot, als alte Hasen im 
mechanischen Bereich müsstet ihr aber mit Schätzungen gut liegen.

Vielen Dank!

von Kurt (Gast)


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Das Holzspalten mit dem Kegelspalter ist genauso schweisstreibend. Bei 
Hart- und fasriges Holz ist sehr knifflig zum spalten.

Ich kenne das Ding aus den 60/70er Jahren. Heute werden hydraulische 
Spalter verwendet. Die drücken ein Spaltkeil durch das Holz und dieses 
wird sauber getrennt.

Diese gibt es als Anbau- oder Standolonegerät. Mit Benzin, Diesel oder 
Elektromotor. In liegender (für längeres Holz) oder stehender 
Ausführung.

von Andi_die_Spaltaxt (Gast)


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>Diese gibt es als Anbau- oder Standolonegerät.

Ja die kenne ich. Die hat auch jeder Baumarkt.
Wenn man sich aber dann die Testberichte/-videos zu den jeweiligen 
Spaltern anschaut, dann schlafen einem dabei die Füße ein. Extrem 
langsam/ineffizient.
Will man dann einen, der zügig Holz spaltet, muss man auch um Faktor 3-4 
mehr in die Tasche greifen..und das nötige Kleingeld dazu habe ich 
momentan nicht.
Deshalb erscheint mir der Kegelspalter als ein Kompromiss.

von Der Andere (Gast)


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Andi_die_Spaltaxt schrieb:
> Will man dann einen, der zügig Holz spaltet, muss man auch um Faktor 3-4
> mehr in die Tasche greifen..und das nötige Kleingeld dazu habe ich
> momentan nicht.

Unfug, für 600-800 Euro kriegst du schon was das mindestens genauso gut 
spaltet wie dein Kegel Bausatz: Und da fehlt dann auch noch alles: sehr! 
stabiler Rahmen, Anschlag für das Holz, Sicherheitsvorrichtung, ...
Du solltest dir mal Videos von Kegelspaltereinsatz anschauen, das ist 
alles andere als leichte Arbeit und saugefährlich dazu und da hängt 
normalerweise ein Traktor dran, der über die Zapfwelle zumindest 7-15 kW 
liefert. Das Holz wird davon teilweise so zerrissen dass man es nicht 
mehr gut in meterstücken aufsetzen kann.

Andi_die_Spaltaxt schrieb:
> Das ist ziemlich schweißtreibend

Dann kündige deine Muckibude und machs als Training. Mach ich schon seit 
15 Jahren so, bis 20 Rm pro Jahr.
In einem Jahr hast du die Kosten für eine Hydraulikspalter fast raus.

Andi_die_Spaltaxt schrieb:
> Spaltaxt von Fiskars
Wie schwer ist die? Beim Spalten kommt es auf Masse an. Nicht die 2 kg 
Spielzeuge, sondern die 3,5kg oder noch größer. Und ein ordentlicher 
Stahlkeil mit Kunststoffkopf, oder ein Spalthammer der hinten ein 
Kunststoffeinsatz zum Schlagen hat und dann ein normaler Stahlkeil.

Auf jeden Fall für Hartholz keine Alu oder Kunststoff Fällkeile zum 
Spalten behmen und nicht Atahl auf Stahl klopfen.

von Nemesis (Gast)


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Andi_die_Spaltaxt schrieb:
> Ich habe vor, mir diesen Kegelspalter als "Bausatz" bei Ebay zu kaufen:

Mit den paar Teilen? Da würde ich die Finger von lassen, weil man
damit nicht viel anfangen kann.

von Michael B. (laberkopp)


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Andi_die_Spaltaxt schrieb:
> Ich habe vor, mir diesen Kegelspalter als "Bausatz" bei Ebay zu kaufen:

Vergiss das Ding. Es macht die Arbeit nicht leichter. Du hast keine 
Chance gegenzuhalten.

Astfreies Holz, das bei der Spaltaxt auseinanderfliegt wie Mikados, die 
gehen mit dem Kegelspalter, aber wenn Äste drin sind, verwachsen wie 
Wurzelholz, dann musst du doch wieder zu Spaltkeilen greifen.

> handelsüblichen Spaltaxt von Fiskars.

Ach, mit Fiskars geht es doch wie von selbst, konnte dich die Werbung 
nicht überzeugen ? Fiskars sind am Anfang wenigstens scharf.

Jede Aldi-Spaltaxt tut es genau so, aber bei denen ist wenigstens der 
Stiel austauschbar wenn man den mal aus Versehen getroffen hat.

Spaltkeile brauchst du, 2 Stück, und einen Vorschlaghammer (niemals mit 
der Rückseite der Axt schlagen), und durch die ganz verwachsenen Teile 
ziehst du halt noch mal die Kettensäge (genau, mit geschärfter Kette).

Auch hydraulische Spalten sparen nicht wirklich, denn die kleinen Dinger 
sind zu langsam und bekommen auch nur das astfrei Holz durch, und die 
grossen kannst du dir nicht leisten.

von Sascha (Gast)


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Also dieser Bausatz ist Kappes. Der macht warm, ja. Aber nicht weil da 
schön gespaltenes Holz bei rauskommt.

Du willst ja damit auch eigentlich nicht jedes Stück Holz spalten, 
sondern nur die die mit der Spaltaxt nicht sofort auseinanderspringen. 
Also Astlochstücke usw.

Also mein Tipp ist ja, Holzspalten per Hand erstmal richtig zu lernen 
und die Entscheidung dann nochmal zu treffen.

Und halte dich um Himmels Willen von dem Bauhausspielzeug fern.

Du könntest natürlich auch mal gucken ob es da Landwirte gibt die so nen 
Zapfwellenspalter haben. Für 50€ spaltet der absolut alles ;)


Zu deiner ursprünglichen, aber eher obsoleten Frage: Asynchronmotor wenn 
du einen Stromanschluss hast, sonst Diesel. Aber ich würds lassen.

Mit der Kettensäge auf 25cm schneiden und dann mit nem ordentlichen 
Spalthammer und Keilen arbeiten ist am schnellsten.
Wenn man das kann, haut man auf jedes Stück einmal drauf und das fliegt 
dann auseinander.

von L. H. (holzkopf)


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Deine Bitte, zur Gefährlichkeit nichts zu sagen, ignoriere ich ganz 
bewußt. :)

Denn hierzu:
Der Andere schrieb:
> Du solltest dir mal Videos von Kegelspaltereinsatz anschauen, das ist
> alles andere als leichte Arbeit und saugefährlich dazu...
kann ich aus eigener Erfahrung nur zu 100 % zustimmen. :D

Es gibt keine gefährlichere Art, Holz zu spalten, als das per 
Kegelspalter zu tun!!
Laß lieber die Hände davon und Dir etwas anderes einfallen, das 
erheblich weniger riskant ist!!

Andi_die_Spaltaxt schrieb:
> und einen
> Einzylinder-Diesel (2.2 kW), die dafür in Frage kämen.
>
> Vorteil - Dieselmotor:
>  - überall einsetzbar
>  - urig (Sound, Geruch,..)
>
> Nachteil - Dieselmotor:
>  - Startprozedur
>  - Gewicht

Wenn Du "autark" agieren können willst, besorg Dir eine Hydraulikpumpe, 
die Du per dem Diesel antreiben kannst.
Nachteil Startprozedur??
Was ist das denn für ein Dieselmotor?
Etwa nicht zum Starten dekomprimierbar??
Was spielt das Gewicht für eine Rolle, wenn Du den auf einen Anhänger 
stellst?

Sag doch mal etwas mehr zu Deinen Gegebenheiten:
- kannst Du schweißen?
- wie lang ist das Holz, das Du spalten willst?

von Sebastian S. (amateur)


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Stumpf ist Trumpf. Also einen sehr kräftigen Motor.
Vor allem einen sehr langsam laufenden - besser einen geregelten.
Vor allem in einer sehr stabilen Konstruktion.
In der der Kegel möglichst frei zugängig ist.
Die Holzufuhr muss eine Führung haben, die auch die auftretenden Kräfte 
verträgt.
Die Holzufuhr muss eine Führung haben, die auch die Torsionskräfte 
auffängt.
Holz hat die unangenehme Angewohnheit zu reißen, zu splittern oder zu 
platzen. Kommt es dabei auch noch zu einer Rotation, so sind die 
Flugbahnen unberechenbar - aber interessant.

Wie bereits gesagt: Holzbearbeitung ist ein gefährliches Handwerk. Wobei 
die anschließend fehlenden Finger noch das harmloseste sind.
Holzbearbeitung ist ein schmutziges Handwerk, es sei denn Du wäscht Dein 
Holz vorher. Also alles möglichst dicht machen.

Mein Tipp: Vergiss es und kauf Dir etwas Fertiges mit Hydraulik. Ist 
unter dem Strich auch billiger.

von Gerd S. (alea)


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von Kurt (Gast)


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Gerd S. schrieb:
> vielleicht ist diese Info hilfreich,
> 
http://images.google.de/imgres?imgurl=https://i.ytimg.com/vi/D7ECttDRkLU/hqdefault.jpg&imgrefurl=https://www.youtube.com/watch?v%3DD7ECttDRkLU&h=360&w=480&tbnid=GvjGZa3RhLv09M:&tbnh=95&tbnw=127&docid=eTnKHZmn7zXEtM&usg=__LMW4SMSC6mjbH-aIF3LkkbRvR4o=&sa=X&ved=0ahUKEwi65N-lsuXKAhUMHxoKHV3CDSAQ9QEIKzAC
> die weiteren Videos zeigen verschiedene Einsatzmöglichkeiten.

Der hat sich die schönsten Holzetücke zum Spalten ausgesucht. Meterware 
spaltet sich nicht so leicht.
Bei Eschenholz mag das ja funktionieren. Versuch es einmal mit Pappel?

von Sascha (Gast)


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Also die Meterstücke hätte ich mit ner Axt schneller durch oO

von Der Andere (Gast)


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>> http://images.google.de/imgres?imgurl=https://i.yt...

Wenn ich sehe wie er sich bei den kleinen Stückchen bei 8:30 bis 9:00 
schon quält und wie es sogar anfängt zu qualmen, dann dürfte ein 
Hydaulikspalter deutlich entspannter und mit der Hand auch nicht 
langsamer sein.
Für das Popelholz würde es sogar ein 800g Beil tun, da brauch ich kein 
2-4kg Spalthammer.

Kurt schrieb:
> Versuch es einmal mit Pappel?

Pappel? Willst du das wirklich brennen? Das besteht doch nur aus Wasser 
und trocken ist nix mehr dran.
Aber versuch mal Weissbuche/Heinbuche damit zu spalten.

von Harald W. (wilhelms)


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Andi_die_Spaltaxt schrieb:

> Hallo ihr Lieben!
>
> Ich habe einen Holzofen erstanden und spalte bisher mein Holz mit einer
> handelsüblichen Spaltaxt von Fiskars.
> Das ist ziemlich schweißtreibend

Ja, Holz hat die Eigenschaft, mehrmals nacheinander zu wärmen,
bis es endgültig verbrannt ist. :-)

von Karl (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Pappel? Willst du das wirklich brennen? Das besteht doch nur aus Wasser
> und trocken ist nix mehr dran.

Für geschenkt, kann man auch Pappel verarbeiten, Brennt ähnlich wie 
Fichte oder Tanne und lässt sich gut verarbeiten. Etwas faserig, aber 
wenig Äste.

von Harald W. (wilhelms)


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