Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Pendeln - Eure Erfahrungen


von H. K. (spearfish)


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Hallo,

wie weit pendelt ihr und was ist eure Zumutbarkeitsgrenze beim Pendeln?

Ich bin am Überlegen, ob ich meinen Job nicht wechseln sollte. Bin zwar 
sehr zufrieden damit, aber muss leider rund 50-60min pro Richtung 
pendeln (zuerst mit Auto zum Bahnhof und dann per Zug zum Arbeitsort, 
dort zu Fuß noch ein paar Minuten in die Firma). Zwar habe ich mit der 
Zugverbindung Glück (neues Wagenmaterial und keine allzu überlaufene 
Pendlerstrecke und 30min Takt) und ich nehme meist mein Subnotebook o.ä. 
in den Zug mit, aber trotzdem sind es eigentlich 2h verlorene Zeit pro 
Tag.

Würde mich mal interessieren, wie es bei anderen so aussieht? Kann mir 
vorstellen, dass mit U-Bahn oder Bus pendeln um einiges anstrengender 
ist... oder wenn man pro Tag 100km Auto fahren muss.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Heinz K. schrieb:
> Hallo,
>
> wie weit pendelt ihr
Kommt drauf an, mit "was" man pendelt!
> und was ist eure Zumutbarkeitsgrenze beim Pendeln?
Was die Agentur für A. empfehlt: 1 H hin und 1 H zurück!

von Michael B. (laberkopp)


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Heinz K. schrieb:
> wie weit pendelt ihr und was ist eure Zumutbarkeitsgrenze beim Pendeln?

Also meine Freundin pendelt immer wenn sie eine Entscheidung treffen 
soll, vielleicht solltest du das auch tun.

http://www.pendel-tipps.de/

> aber trotzdem sind es eigentlich 2h verlorene Zeit pro Tag.

Machst du einen Job, den man eigentlich auch von zu Hause aus machen 
kann ?

Ist der Lohn so hoch, daß die 2h quasi bezahlte Arbeitszeit sind ?

: Bearbeitet durch User
von D. I. (Gast)


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Für mich persönlich ist Pendeln pure verschwendete Zeit, deswegen 
versuche ich Arbeits- und Wohnort immer möglichst nah zusammen zu haben. 
Meine persönliche Schmerzgrenze sind 30 Minuten einfach.

Ich hatte jetzt lange Zeit 10 Minuten einfach, dann durch persönlichen 
Umzug sind es jetzt 25 Minuten und in ein paar Monaten wenn die 
Arbeitsstätte umzieht wieder 15 Minuten. Das ist ok.

Darüberhinaus macht es für mich noch nen Unterschied wie man pendelt. 
Ich empfinde 15 Minuten Stop-And-Go-Gegümpel als deutlich nerviger als 
25 Minuten durchgehendes Fahren auf freien Straßen.

von H. K. (spearfish)


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Michael B. schrieb:
> Machst du einen Job, den man eigentlich auch von zu Hause aus machen
> kann ?
>
> Ist der Lohn so hoch, daß die 2h quasi bezahlte Arbeitszeit sind ?

Teils, teils. Ich mache hin und wieder Homeoffice, da wir aber auch viel 
mit Hardware und dedizierten Rechnern für bestimmte Simulationen 
arbeiten, geht das leider nicht auf Dauer.

Der Lohn ist nicht so schlecht, zusätzlich bekomme ich aufgrund einer 
Betriebsratsvereinbarung immerhin 80% der ÖPNV-Kosten zurück.

von Günter Lenz (Gast)


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Heinz K. schrieb:
>Kann mir
>vorstellen, dass mit U-Bahn oder Bus pendeln um einiges anstrengender
>ist... oder wenn man pro Tag 100km Auto fahren muss.

U-Bahn oder Bus ist nicht so anstrengend wie Auto fahren.
In U-Bahn oder Bus kann man auch mal die Augen zumachen,
im Auto geht das nicht.

von Dom F. (daniel_f745)


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Richtig, kommt bei mir auch auf mehrere Sachen drauf an:

Auto: kein Ausruhen möglich, durchfahren oder Stau max. 30 - 40 min. Ok, 
man ist mit dem Auto auch flexibler, legt weitere Strecken zurück.

Zug: max. 1x umsteigen, max 40-45 min pro Strecke, keinen 
Pendlerüberschuss, Sitzplatz. Firma/privat Nähe ÖV. 
Ausruhen/Surfen/Augen zu teilw. möglich. Evtl. Zuschuss durch Firma.

von Wurzelpeter (Gast)


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Ich Pendel zwischen 35 und 45 Minuten mit dem Auto. Beim Arbeitgeber 
davor war es 60 bis 70 Minuten mit Fuß sowie ÖPNV.

Mit dem Auto jetzt geht es schon. Ist noch ok. Die Strecke ist 
Landstraße und zuverlässig. Auch im Winter. Keine Überraschungen.

Davor mit den öffentlichen Verkehrsmitteln war es auch ok, es gab aber 
oft Verspätung, sprerrungen sowie Selbstmörder. Einmal die Woche hat man 
immer min 15 Minuten länger gebraucht. Öfters auch 30 Minuten und wenn 
man mal ganz viel Glück hatte auch 2h. Oder der Zug fällt aus weil 
defekt und man wartet 30 Minuten und hat die Pendler von zwei Zügen in 
einem viel Spaß.
Allgemein war der Zug immer voll also sich schön hinsetzen und Buch 
lesen oder so das ging in dem um 5 Uhr morgens noch aber später nicht 
mehr wirklich.

von Zocker_49 (Gast)


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> Re: Pendeln - Eure Erfahrungen

Nur gute.

Da kannste dem Arbeitgeber recht schnell den Stinkefinger zeigen ohne 
das es dir wehtut. Bist du allerdings umgezogen überlegst du dir das 
zweimal.

Genau das was der Arbeitgeber möchte.

von abc (Gast)


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30km Autobahn einfach (+ 2km bis zur Auffahrt, 4km von der Abfahrt), ist 
aber Dauerstau/Unfallstrecke.
Deshalb die meiste Zeit Home-Office. Nervt aber auch zeitweise, im 
Sommer keine Ruhe daheim, Extremhitze unterm Dach und man bekommt 
irgendwie den Lagerkoller wenn man nur noch daheim hockt. Deshalb bin 
ich froh wenn ich ab und an mal über die Autobahn brettern kann oder im 
Stau stehe, das ist für mich ne willkommenen Abwechslung, so blöd das 
auch klingt.

von Honk (Gast)


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15 Minuten mit dem Fahrrad pro Strecke. Besser als jeder Kaffee morgens. 
Und äußerst familienfreundlich, die Kinder sehen ihren Vater jeden Tag.

2h/Tag im Auto oder gar ÖPNV - nein, danke. Nur, wenn's nicht anders 
ginge.

von Wurzelpeter (Gast)


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Honk schrieb:
> Und äußerst familienfreundlich, die Kinder sehen ihren Vater jeden Tag.

Wenn Papa 12h Tage schiebt, dann trotzdem nicht.

Andersrum kann man auch mit 2h gesamt Pendeln die Kinder jeden Tag 
sehen, wenn man flexibel ist und eine 35h Woche hat.
6 Uhr losgefahren, 7 Uhr anfangen, 14:30 Feierabend 15:30 zuhause, 
Haufen Zeit.

Bin mit 40h und meiner Pendelzeit immer noch jeden Abend 2-3h bei meiner 
Tochter.
Und einmal die Woche mach ich ganz früh Feierabend um sie um 15 Uhr aus 
der Krippe zu holen, Gleitzeit und gut.

von Sebastian S. (amateur)


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Bin etwa 4 Jahre (arbeits-)täglich 2 mal 45 km gefahren.

Dabei hatte ich noch Glück im Unglück. Die Strecke bestand aus 8 km 
Pampa (über die Dörfer) und dem Rest ruhiger Autobahn. Firma mit 
ausreichend großem Parkplatz.

Insgesamt 2 Staus (++) und 4 Fast-Herzkasper (--).

Aber...
Die Karre altert sichtbar, und der Tankwart kennt dich mit Vornahmen.

Nie wieder!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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40 Km. mit dem Auto.
Der Hauptgrund gegen die Bahn: Weil ich für den Ort der auf dem selben 
Bahndamm liegt, bis zu 2 mal umsteigen darf.

und dann: Im Auto steckt mich keiner an, kein Handy-Generv von Spackos.
Und: gegen meinen Wagen hat noch niemand eine Bombendrohung 
ausgesprochen.

von Kampfpendler (Gast)


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Ohne Stau einfache Strecke 35 Minuten für 50 km, bei Vollgas 30 Minuten. 
Reale Fahrtzeit durch Stau durchschnittlich ca. 50-60 Minuten einfach. 
Dafür sind die Mieten hier billig. Hoffe demnächst aber einen Job hier 
in der Nähe zu bekommen, dann nur noch 10 Minuten Fahrtzeit. Würde 
dadurch jedes Jahr 2.000 - 3.000 € einsparen für Benzin und Verschleiß, 
das entspricht einem ca. 5.000 € höherem Bruttogehalt. Zeitersparnis 
usw. sind da noch gar nicht  mit eingerechnet.

von (Auto-)bahnfahrer (Gast)


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Ich war mal eine Weile mit dem Zug unterwegs und muss Dir Recht geben. 
Eigentlich könnte man im Zug gut was tun und emails lesen aber dafür ist 
es oft zu voll und zu laut. Und ja, die Spackos mit ihren 
mp3-Dudeldingern und Handys!  Das war mir dann zuviel und ich fahre 
lieber Auto. Ich fahre jetzt sogar den langen Weg von 50km, statt 30km 
übers Land, um freie Fahrt zu haben und höre English Vokabeln!

Keiner, der mich anniesst, kein Problem mit irgendwelchen Assis, keine 
Zeugenaussagen mehr wegen Vorkomminisse zwischen Dritten am Bahngleis, 
keine Verdächtigungen mehr durch die Bahn wegen angeblicher Beschmierung 
von Sitzen (muss ich ja gewesen sein, weil ich draufgessen habe) , keine 
Diskussion mehr wegen SChwarzfahren weil ich mal die Karte vergessen 
habe.

Einmal Auto mit 15,- Absetzen von der Steuer - dafür Entspannung.

von Wurzelpeter (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
> und der Tankwart kennt dich mit Vornahmen.

Fahre ähnliche KM und tanke alle 1,5 Wochen. Wieso kennt einen dann der 
Tankwart? ;)

von T. S. (sod)


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Ich habe 40km einfach, wenn Ferien sind, so wie aktuell gerade, brauche 
ich ca. 35 Minuten über Landstraße und Autobahn, ansonsten 1 bis 1 1/2 
Stunden. Mit den üblichen Überstunden dann morgens um 7 aus dem Haus und 
gegen 19:30 wieder zu Hause.

Aber normalerweise mache ich 2 Tage die Woche Home Office, somit geht es 
grad noch.

Ich war früher deutlich näher dran, weniger als 15 Min, aber in dem 
Umkreis konnte wir uns keine Immobilie leisten.

von Sebastian S. (amateur)


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>Fahre ähnliche KM und tanke alle 1,5 Wochen. Wieso kennt einen dann der
>Tankwart? ;)
Wenn man in der Pampa wohnt und meist an derselben, günstigen Tanke 
steht, wie der Nachbar, mit dem man während des Tankens ein Schwätzchen 
hält. Dann kennt einen der Tankwart. Nix mit Arnonühmität;-)

von Wurzelpeter (Gast)


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T. S. schrieb:
> wenn Ferien sind, so wie aktuell gerade, brauche
> ich ca. 35 Minuten über Landstraße und Autobahn, ansonsten 1 bis 1 1/2
> Stunden. Mit den üblichen Überstunden dann morgens um 7 aus dem Haus und
> gegen 19:30 wieder zu Hause.

Einfach um 6 Uhr losfahren und dann brauchst du vermutlich auch nur die 
35 Minuten.

von T. S. (sod)


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Wurzelpeter schrieb:
> T. S. schrieb:
>> wenn Ferien sind, so wie aktuell gerade, brauche
>> ich ca. 35 Minuten über Landstraße und Autobahn, ansonsten 1 bis 1 1/2
>> Stunden. Mit den üblichen Überstunden dann morgens um 7 aus dem Haus und
>> gegen 19:30 wieder zu Hause.
>
> Einfach um 6 Uhr losfahren und dann brauchst du vermutlich auch nur die
> 35 Minuten.

Meine Frau macht das so, aber ich komme deswegen trotzdem nicht früher 
aus dem Büro, hätte also nur zur folge das ich noch eine Stunde mehr 
arbeite.

von Wurzelpeter (Gast)


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Schon traurig

T. S. schrieb:
> Meine Frau macht das so, aber ich komme deswegen trotzdem nicht früher
> aus dem Büro, hätte also nur zur folge das ich noch eine Stunde mehr
> arbeite.

von Cyblord -. (cyblord)


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Wurzelpeter schrieb:
> Schon traurig
>
> T. S. schrieb:
>> Meine Frau macht das so, aber ich komme deswegen trotzdem nicht früher
>> aus dem Büro, hätte also nur zur folge das ich noch eine Stunde mehr
>> arbeite.

Jap. Hoffentlicht gäbe dass dann wenigstens Überstunden zum auszahlen 
oder abfeiern.

von Gutverdiener (Gast)


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Heinz K. schrieb:
> wie weit pendelt ihr und was ist eure Zumutbarkeitsgrenze beim Pendeln?

Hierzu sollte man alle Randbedingungen mit einbeziehen, die unter dem 
Strich eine Gesamtbewertung zulassen.

Müsste ich jeden Tag 2h fahren, für einen halben Arbeitstag, dann lohnt 
sich das sicher nicht.

Müsste ich jeden Tag 2h fahren für knappe 60 Euro, da Jobticket, ist das 
auch etwas anderes als wenn ich jeden Tag 2h fahre und im Monat 700 Euro 
in das Auto stecke.

Also alle Randbedingungen mit einbeziehen, auch den Verdienst, und was 
muss ich dafür leisten, hab ich den freien Kopf noch danach eine 
Heimreise von 1h anzutreten, mit dem Auto, mit den öffentlichen 
Verkehrsmitteln?

Ich pendele jede Tag insgesamt 4 Stunden bei 9,5 Arbeitsstunden/Tag. 
Meine Bezüge, 6500 Euro netto. Unter dem Strich, bin ich sehr zufrieden, 
auch wenn ich die 4 Stunden nicht verleugnen kann.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Heinz K. schrieb:
> Würde mich mal interessieren, wie es bei anderen so aussieht? Kann mir
> vorstellen, dass mit U-Bahn oder Bus pendeln um einiges anstrengender
> ist... oder wenn man pro Tag 100km Auto fahren muss.

Ich fahre auch eher eine weitere Strecke am Tag. Wenn auch nicht ganz 
100km. Gibt zwei Strecken die ich fahre, je nach Verkehrslage und 
Witterungsverhältnissen:

1. Am häufigsten Überland/Landstrasse, die letzen 20km über Autobahn.
Sind etwa 65km, Dauer immer so 45 min +/- 5 min je nach Fahrweise.
Für mich die normale Strecke bei nicht ganz so schlimmen 
Witterungsbedingungen.

2. Bei wirklich schlechtem Wetter, Glatteisgefahr oder wenn ich es eilig 
habe fahre ich "aussen rum", das bedeutet Kraftfahrstrasse und Autobahn.
Insgesamt ca. 80km. Dauer je nach Fahrweise zwischen 30 Minuten und 45 
Minuten. Mnachmal fahre ich diese Strecke aber auch Abends wenn ich so 
richtig gar bin. ISt einfach bequemer. (Tempomat rein und vom Kreuz 
Autobahn/KRaftfahrstrasse abgesehen immer geradeaus)

Firma zahlt Fahrtkostenzuschuss und ich habe einen Spritsparenden Ex. 
Firmenwagen zu einen wirklich "fairen" Preis übernehmen können.
(Richtiger Firmenwagen lohnt sich als Innendienstler aufgrund der langen 
Fahrstrecke absolut nicht. 3,5% vom Listenpreis jeden Monat versteuern 
-Nein Danke! Das ist es mir nicht Wert!)

Gäbe auch einige Jobs deutlich näher dran (in Münster), aber das ist 
Fahrtzeitmässig dasselbe. Sind weniger Kilometer (25) Dafür aber 
nerviges Stop & Go im Stadtverkehr.

Morgens finde ich das Fahren überhaupt nicht lästig. Im Gegenteil, 
zumindest wenn kein dringender Termin ansteht ganz nett um noch ein 
wenig Ruhe zu haben.
Abends kommt es darauf. Meist auch Ok, wenn es aber ein Stressiger Tag 
war oder ich aus anderen Gründen KO bin, dann nervt es schon manchmal.

Meine Schmerzgrenze dürfte damit aber auch so in etwa ausgereizt sein.
Wo ich überlegt habe ob ich mich auf das Stellenangebot bewerbe habe ich 
mir als Limit 70 km gesetzt. Lag dann halt 4,x KM drunter laut google 
Maps.
(Aus ungekündigter Anstellung heraus beworben, konnte also wählerisch 
sein)

Anfahrt mit ÖPNV ist für mich nicht möglich. Da mehrmaliges Umsteigen 
nötig wäre sind es rund 3h pro Weg.
Aber auch wenn es anders wäre, so käme ÖPNV für mich nur in Frage wenn 
es erhebliche zeitliche Vorteile bringt. Also deutlich schneller am Ziel 
oder am Ziel keine Parkmöglichkeit so das viel Zeit für die 
Parkplatzsuche und Fussweg vom Parkplatz zur Arbeitsstelle draufgehen 
würden, ÖPNV aber praktisch direkt vor der Tür hält.

Das hat mir schon zu meiner Ausbildungszeit gereicht mit der Bahn im 
überfüllten Wagon zur Berufsschule zu fahren. Sobald ich da ein eigenes 
Auto hatte war das ein für alle mal gestrichen. Und das fahren mit dem 
eigenen Auto war sogar noch billiger!

Nee, ÖPNV auf dem Land ist wirklich so eine Sache. Da ist ein eigenes 
Auto deutlich entspannter.
(Mag natürlich innerhalb einer Großstadt anders aussehen. Aber von 
randlage Kleinstadt zu Randlage des Vororts einer Mittelstadt ist Auto 
für mich einfach das angenehmste.

Gruß
Carsten

von Toni (Gast)


Angehängte Dateien:

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Als kleine Hilfe, falls man sich zwischen Öffis und Auto entscheiden 
muss, habe ich mir mal eine Tabelle gemacht - siehe Anhang.
Vergleich zwischen Zeitersparnis mit dem Auto versus Kostenersparnis mit 
dem Zug/den Öffis - die grünen Felder müssen ausgefüllt werden. 
Beispielhaft sind meine Daten drinnen.

Zur Info - ich habe mich in meinem Fall für das Auto entschieden, weil 
mir die 1,5h pro Tag Zeitersparnis einfach wichtig sind.

LG Toni

von N. N. (clancy688)


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Günter Lenz schrieb:
> U-Bahn oder Bus ist nicht so anstrengend wie Auto fahren.
> In U-Bahn oder Bus kann man auch mal die Augen zumachen,
> im Auto geht das nicht.

Ja, man kann, aber entspannen ist was anderes. Ich bin acht Monate lang 
Bus zur Arbeit gefahren und dann aufs Auto umgestiegen, obwohl hier 
jeden Tag der chronische Verkehrsinfarkt herrscht.

Im Stau zu stehen ist zehntausend Mal angenehmer als im Bus zu pennen 
versuchen. Und schneller ist es auch noch.

Meine Pendelzeit: 15-25 Minuten mit dem Auto in eine Richtung. Bei 45 
Minuten mit dem Bus war ich schon am Kotzen.

von Lang (Gast)


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Hallo,

1h nennt man also pendeln...
Ich wohne zu meinem größten Bedauern in Berlin.
1 Fahrstrecke: 1,5 Std.

Das schlimmste ist das Berliner dies als normal empfinden.

Als ich noch in Köln gearbeitet habe und in Berlin (wegen kind) gewohnt 
habe, bin ich montags Rüben nach Köln und freitags zurück. Das dachte 
ich immer wäre pendeln. Egal, beides irgendwie die Hölle.

Suche verzweifelt ein Grundstück im Süden von Berlin um das zu ändern.

von Fritz (Gast)


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Moin,

ich muss Lang (Gast) auf jeden Fall Recht geben.
Bin auch aus Berlin, jeden Tag 1:15h hin und 1:15h zurück. Mit dem Auto 
wäre das noch mehr und stressiger und da sind noch keine Parkplätze 
gefunden.

Ein Bekannter von mir muss wirklich pendeln. Deshalb hat er sich eine 
kleine Wohnung in der Nähe von seiner Firma genommen. Arbeitet von Mo 
bis Do und hat dann 3 Tage WE. Die Fahrstrecke sind 450 km einfach.

Das ist pendlen!

von Daniel F. (df311)


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daheim: ca. 75 min einfach, öffi, 1x umsteigen + 3x 1 min fußweg (daheim 
- bus, umsteigen, bus - bürotür), praktisch immer sitzplatz

nach ca. 1 monat pendlen hatte ich den dreh schron raus wie man im bus 
schläft und genau rechtzeitig aufwacht.
die entscheidung pro/contra muss jeder für sich selber treffen - ich 
schätze die lebensqualität am wohnort mehr als mich der "zeitverlust" 
(schlafen, lesen, musik, zeitung verschafft mir wieder zeit daheim) 
nervt.

bei meiner freunding in der stadt: ca. 20 min einfach öffi (aber nicht 
einmal ein viertel der strecke, bus/fahrrad) + 5min + 1  min fußweg, 
immer sitzplatz.

andere leute, die in der firmen-standortgemeinde wohnen haben auch 
ähnliche fahrtzeiten wie ich von daheim. von daher machts gar nicht so 
viel unterschied...

von Wurzelpeter (Gast)


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Warum sollte pendeln erst ab einer sehr großen Strecke losgehen, nur 
weil für euch Berliner Fahrzeiten von über 1h "normal" sind?

von ExtraLang (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Warum sollte pendeln erst ab einer sehr großen Strecke losgehen,
> nur
> weil für euch Berliner Fahrzeiten von über 1h "normal" sind?

Ich habe mein Büro im Erdgeschoss und mein Schlafzimmer im 1.OG Ich muss 
auch immer pendeln :-(

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Honk schrieb:
> 15 Minuten mit dem Fahrrad pro Strecke. Besser als jeder Kaffee morgens.
> Und äußerst familienfreundlich, die Kinder sehen ihren Vater jeden Tag.
Ja!
> 2h/Tag im Auto oder gar ÖPNV - nein, danke. Nur, wenn's nicht anders
> ginge.
Genau!

von T. S. (sod)


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Cyblord -. schrieb:
> Wurzelpeter schrieb:
>> Schon traurig
>>
>> T. S. schrieb:
>>> Meine Frau macht das so, aber ich komme deswegen trotzdem nicht früher
>>> aus dem Büro, hätte also nur zur folge das ich noch eine Stunde mehr
>>> arbeite.
>
> Jap. Hoffentlicht gäbe dass dann wenigstens Überstunden zum auszahlen
> oder abfeiern.

Da es ja die jetzt schon immer anfallenden Stunden nicht bezahlt gibt, 
gibt es natürlich eine weitere nicht.

Überstunden mit Gehalt abgegolten, Vertrauensarbeitszeit usw.

von Der Andere (Gast)


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Gutverdiener schrieb:
> Ich pendele jede Tag insgesamt 4 Stunden bei 9,5 Arbeitsstunden/Tag.
> Meine Bezüge, 6500 Euro netto. Unter dem Strich, bin ich sehr zufrieden,
> auch wenn ich die 4 Stunden nicht verleugnen kann.

Stellt sich mir die Frage wann du dann dein Geld ausgibst? Nach dem 
Burnout, oder lässt du es ausgeben.

Merke: es gibt ein Leben nach der Arbeit

von Jemand (Gast)


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Hallo

also ich mache Vollschicht und habe einen als Facharbeiter einen 
Arbeitsplatz in der Instandhaltung bei einen öffentlichen 
Verkehrsbetrieb.

Pro Arbeitstag Pendele ich insgesamt auch etwa 2 Stunden, und zwar fast 
immer mit Bahnen.
Ich mache dies aber ausschließlich deshalb weil wir als Familie das 
Großstadtleben satt hatten und nur auf den Land ein bezahlbares Haus 
finden konnten dessen bei den das Grundstück nicht nur für ein Handtuch 
und einen Kleinwagen ausreicht und man mindesten eine Wand mit seinen 
Nachbarn teilt...


Viel von den 2h Pendelzeit geht leider für Wartezeiten drauf, so das ich 
mir hin und wieder mal den Luxus erlaube (an manchen Feiertagen und 
Wochenenden) das Auto zu benutzen, dank der dann brauchbaren 
Verkehrslage liegt die Pendelzeit bei knapp einer Stunde.

Wenn wir noch in einer Mietwohnung leben müssten würde dafür sorgen das 
die tägliche Pendelzeit bei max. 40 Minuten liegen würde und keine 
Wartezeiten oberhalb von wenigen Minuten anfallen bzw. mit den Auto 
Strecken benutzt werden können die nicht extrem Stauanfällig sind (was 
in einer Großstadt nicht so einfach ist).

Kurz gesagt, wenn keine absolute Zwangslage vorliegt empfehlen ich 
tägliche Pendelzeiten von über 1h nur dann wenn sie dafür dienen die 
Lebensqualität für die Familie und sich selbst deutlich zu erhöhen - was 
dazu zählt muss jeder selbst entscheiden.

mfg

   Jemand

von Danilo (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Gutverdiener schrieb:
>> Ich pendele jede Tag insgesamt 4 Stunden bei 9,5 Arbeitsstunden/Tag.
>> Meine Bezüge, 6500 Euro netto. Unter dem Strich, bin ich sehr zufrieden,
>> auch wenn ich die 4 Stunden nicht verleugnen kann.
>
> Stellt sich mir die Frage wann du dann dein Geld ausgibst? Nach dem
> Burnout, oder lässt du es ausgeben.
>
> Merke: es gibt ein Leben nach der Arbeit

OK das ist schon heftig (das Gehalt meine ich).

Ich kannte mal einen, der ist jeden Tag von Dortmund nach Frankfurt 
(Eschborn) gegurkt (jeden Tag 3 h hin und 3 h zurück). Ich glaube er 
lebt aber noch.

Der konnte aber die 2. Bude nicht mehr finanzieren (deshalb die tägliche 
Pendelei).

Obwohl die Leute mir noch wesentlich lieber sind wie die, die in der 
sozialen Hängematte gemütlich abhängen.

von Wurzelsepp (Gast)


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Bei mir sind es 15 km. Werden täglich mit dem Auto zurückgelegt. Ich 
fahre extra um 7:00 los und gehe meist gegen 16:00 so komme ich ganz gut 
durch und brauche ca. 20 min für eine Strecke. Fährt man allerdings ne 
Stunde später los würde man sowohl hin und zurück gut das Doppelte an 
Zeit benötigen.

Ich habe mir schon häufig überlegt dem Arbeitsplatz zu wechseln, aber 
dann wäre mit Pendelzeiten von 60-90 min zu rechnen. Das hält mich ab 
und käme nicht in frage.

von N. N. (clancy688)


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Danilo schrieb:
> Der konnte aber die 2. Bude nicht mehr finanzieren (deshalb die tägliche
> Pendelei).

Und 400km Autobahn jeden Tag schon?

von Ingenieur (Gast)


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Danilo schrieb:
> OK das ist schon heftig (das Gehalt meine ich).

Ach, das Gehalt schon, aber insgesamt 4 Stunden pendeln pro Tag sind es 
nicht, oder wie?

> Obwohl die Leute mir noch wesentlich lieber sind wie die, die in der
> sozialen Hängematte gemütlich abhängen.

Mir nicht.

von lalala (Gast)


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Gutverdiener schrieb:
> Ich pendele jede Tag insgesamt 4 Stunden bei 9,5 Arbeitsstunden/Tag.
> Meine Bezüge, 6500 Euro netto. Unter dem Strich, bin ich sehr zufrieden,
> auch wenn ich die 4 Stunden nicht verleugnen kann.

Und warum ziehst Du dann nicht dichter an die Arbeitsstelle?

von meckerziege (Gast)


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Heinz K. schrieb:
> wie weit pendelt ihr und was ist eure Zumutbarkeitsgrenze beim Pendeln?

Damals beim Studieren: knapp 1.5 Stunden EINFACH zur Uni 
Auto->Bahnhof->Zug(RE/RB)->Bahnhof->Fußmarsch->Uni
Und am Abend wieder zurück. (das kommt immer noch billiger, als in 
München zu wohnen...)

Letzte Studienjahre (effektiv mehr Arbeiten als Studieren), waren dann 
ein wenig über 1.5 Stunden (weniger Zu Fuß, dafür mehr per UBahn) zur 
Arbeit
Auto->Bahnhof->Zug(RE/RB)->Bahnhof->U-Bahn->Bahnhof->Ubahn->Bahnhof->Fuß 
marsch

Im Optimalfall auch mal ein wenig kürzer, meist aber eher länger, da 
Wartezeit für Zug, Verspätungen usw.

Dann Streichungen von Züge, Bauarbeiten auf der Strecke usw. usw. Züge 
total voll, Ungünstige Verbindungen nur noch vorhanden (die günstigen 
wurden gestrichen...)
Fahrzeit blieb zwar gleich, die Rahmenbedingungen waren aber unglaublich 
schlecht. (Arbeiten während der Fahrt? Ich war schon über nen Sitzplatz 
froh... An Arbeiten ist nicht zu denken, da keine Konzentration möglich)

Letztendlich bin ich dann aufs Auto umgestiegen. Zugfahren konnte ich 
mir unter diesen Bedingungen nicht mehr leisten (Stress, Zuverlässigkeit 
usw.)
Fahrzeit: ~50 Minuten.
Finanziell war es verkraftbar, die größere Flexibilität und 
Zuverlässigkeit und Entspanntheit hat das vermutlich sogar finanziell 
wieder gerettet ;-)

Damit wars wieder sehr erträglich. Einerseits zeitlich, besonders aber 
ohne so manche Assis, Pöbler, Stinker, Säufer etc., was sich sonst so 
oft auf den Bahnhöfen und Zügen aufhält...


Mittlerweile beim aktuellen Arbeitgeber: ca. 25 Minuten einfach per 
Auto, davon die Hälfte Autobahn, die Hälfte Landstraße/Dörfer. 
Öffentlich aber gar nicht erreichbar.
Pendeln ist keine Belastung in diesem Fall. Nur sehr selten Staus, 
Parkmöglichkeit vorm Gebäude (Überdacht).
Die Zeit beim Pendeln nutze ich zum Radio hören, somit sehe ich das auch 
nicht als verlorene Zeit. (Also nicht nur Musik, sondern schon eher 
sowas wie Bayern 2, DLF usw. wo ich dann auch über das aktuelle 
Tagesgeschehen bescheid weiß).

von Honk (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Honk schrieb:
>> Und äußerst familienfreundlich, die Kinder sehen ihren Vater jeden Tag.
>
> Wenn Papa 12h Tage schiebt, dann trotzdem nicht.
Stimmt. Das hat aber nichts mit dem Pendeln zu tun.

> Andersrum kann man auch mit 2h gesamt Pendeln die Kinder jeden Tag
> sehen, wenn man flexibel ist und eine 35h Woche hat.
Ja, wenn man flexibel sein kann.

> 6 Uhr losgefahren, 7 Uhr anfangen, 14:30 Feierabend 15:30 zuhause,
> Haufen Zeit.
Wenn man das machen kann... Mit Teamkollegen in den USA wird das schon 
schwierig.

> Bin mit 40h und meiner Pendelzeit immer noch jeden Abend 2-3h bei meiner
> Tochter.
> Und einmal die Woche mach ich ganz früh Feierabend um sie um 15 Uhr aus
> der Krippe zu holen, Gleitzeit und gut.
Jeder so wie er meint und kann. Wie gesagt, hier ging es nur um's 
Pendeln.

von Danilo (Gast)


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Lu R. schrieb:
> Danilo schrieb:
>> Der konnte aber die 2. Bude nicht mehr finanzieren (deshalb die tägliche
>> Pendelei).
>
> Und 400km Autobahn jeden Tag schon?

Na ja der hatte ein DB-Jobticket, also Fahrkosten von fast Null. Das ist 
aber ein wirklicher Fall.

von Koch (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> 6 Uhr losgefahren, 7 Uhr anfangen, 14:30 Feierabend 15:30 zuhause,
> Haufen Zeit.

Um 6 Uhr? Also um 5.30 spätestens aufstehen. Beim gesunden Schlaf von 8 
Stunden geht man dann um 21.30 schlafen. Kinder gehen auch früh 
schlafen, nicht perfekt, aber akzeptabel.

von Gutverdiener (Gast)


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lalala schrieb:
> Und warum ziehst Du dann nicht dichter an die Arbeitsstelle?

Ganz einfach, dort wo ich jetzt wohne, kostet der erschlossene 
Quadratmeter Grundstück ca. 30 € Euro, dort wo ich arbeite 500 €. Dieses 
Verhältnis zur Größe meines Grundstücks gesetzt, öffnet einem die Augen.

Und wie ich bereits oben erwähnte, man muss die Gesamtheit aller 
Rahmenbedingungen sehen. Ich mache z.B. kaum Überstunden und habe in der 
Regel an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen frei.

Des Weiteren bin ich abends um 17:25 Uhr zu Hause, da kann man noch 
einiges machen.

von Karl (Gast)


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Gutverdiener schrieb:
> Ich pendele jede Tag insgesamt 4 Stunden bei 9,5 Arbeitsstunden/Tag.
> Meine Bezüge, 6500 Euro netto. Unter dem Strich, bin ich sehr zufrieden,
> auch wenn ich die 4 Stunden nicht verleugnen kann.

9,5 h Arbeitsstunden + 0,5h Pause + 4 h Pendeln + 8 h Schlafen + 0,5 h 
Körperpflege + 0,5 h Essen/Haushalt = 23,0 h

Du hast also eine Stunde Zeit am Tag für dich und bist zufrieden?

von Ingenieur (Gast)


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Karl schrieb:
> Du hast also eine Stunde Zeit am Tag für dich und bist zufrieden?

Nein, nach seinen eigenen Angaben ist er ja "abends um 17:25 Uhr zu 
Hause", sein Tag hat einfach mehr als 24 Stunden. Wer diesen Bullshit 
glaubt, ist selber Schuld.

von Gutverdiener (Gast)


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Karl schrieb:
> 9,5 h Arbeitsstunden + 0,5h Pause + 4 h Pendeln + 8 h Schlafen + 0,5 h
> Körperpflege + 0,5 h Essen/Haushalt = 23,0 h
>
> Du hast also eine Stunde Zeit am Tag für dich und bist zufrieden?

Diese Rechnung ist absolut gesehen ja falsch:

Erstens sind die 0,5h Pause Bestandteil der 9,5h Arbeitszeit. Zweitens 
reichen mir 6,5h Schlaf. Drittens kann die von dir errechnete Stunde 
nicht auf jeden Tag projiziert werden, da Samstag/Sonntag und an 
Feiertagen frei.Urlaubstage sowieso.

von Gästchen (Gast)


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Pendeln ist im Endeffekt verschwendete Lebenszeit die noch auf 
Gesundheit geht da man meist lange sinnlos rumhockt oder sich auf die 
Straße konzentrieren muss. Auch für Umwelt ist der überfüllte 
Pendelverkehr alles Andere als toll; in vollen Zügen (in der Regel sind 
sie zu den Zeiten voll) fühlt man sich nicht wohl. Wenn man längere 
Strecken pendelt, geht es noch orgentlich ins Geld, man verheizt sein 
Auto und das Autofahren selbst ist gefährlich. Wenn du entspannt im Zug 
pendeln kannst, hast du Glück einen erträglichen Weg zu haben. Bei den 
meisten sieht es jedoch anders aus.
Dass heute so viele pendeln ist nicht gerade ein Zeichen für 
Fachkräftemangel, eher ist es ein Zeichen für Jobmangel dass die 
Menschen lange Strecken in Kauf nehmen müssen.

von Gutverdiener (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Nein, nach seinen eigenen Angaben ist er ja "abends um 17:25 Uhr zu
> Hause", sein Tag hat einfach mehr als 24 Stunden. Wer diesen Bullshit
> glaubt, ist selber Schuld.

Also mir ist es gleich, wer hier was meint, meine Kernaussage war und 
ist, man(n) prüfe die Rahmenbedingungen, nicht mehr und nicht weniger.

Aber offensichtlich scheinst du als Ingenieur arbeitslos zu sein und 
harzt etwas auf der Couch rum. Ich kennen keinen Ingenieur in Lohn und 
Brot, der dermaßen verbal entgleist.

von Der Andere (Gast)


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Gutverdiener schrieb:
> da Samstag/Sonntag und an
> Feiertagen frei.

Wow, das ist natürlich schon was besonderes

Gutverdiener schrieb:
> Ganz einfach, dort wo ich jetzt wohne, kostet der erschlossene
> Quadratmeter Grundstück ca. 30 € Euro, dort wo ich arbeite 500 €. Dieses
> Verhältnis zur Größe meines Grundstücks gesetzt, öffnet einem die Augen

Und wann nutzt du das Grundstück? Wenn du am Wochenende den Rasen mähst?

Gutverdiener schrieb:
> Des Weiteren bin ich abends um 17:25 Uhr zu Hause, da kann man noch
> einiges machen.

Gutverdiener schrieb:
> Ich pendele jede Tag insgesamt 4 Stunden bei 9,5 Arbeitsstunden/Tag.

Das heisst, du fährst morgens um kurz vor 4 Uhr los und hörst vor halb 4 
auf zu arbeiten?
Da du kurz nach 3 aufstehen musst, heisst das bei deinen angegebenen 
6,5h Schlaf dann auch, dass du um halb Neun abends in Bettchen musst.

Sorry aber ich glaube dir nicht.

von Michael B. (laberkopp)


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Gutverdiener schrieb:
> Des Weiteren bin ich abends um 17:25 Uhr zu Hause

Du stehst also um 17,5 - 9,5 - 4 = 4 Uhr morgens auf

Gutverdiener schrieb:
> Zweitens reichen mir 6,5h Schlaf.

Also abends um 21:30 ins Bett, wie die Kinder.

Gutverdiener schrieb:
> Ich kennen keinen Ingenieur in Lohn und
> Brot, der dermaßen verbal entgleist.

Du meinst Lügen ? Stimmt, kenne ich auch nicht. Ein Ing würde wenigstens 
die geringste Plausibilitätskontrolle einführen bevor er so gigantisch 
rumlügt wie du. Du bist also Hartzer, deine Zahlen völlig frei erfunden, 
dein Leben eine einzige Farce.

von Wurzelpeter (Gast)


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Koch schrieb:
> Wurzelpeter schrieb:
> 6 Uhr losgefahren, 7 Uhr anfangen, 14:30 Feierabend 15:30 zuhause,
> Haufen Zeit.
>
> Um 6 Uhr? Also um 5.30 spätestens aufstehen. Beim gesunden Schlaf von 8
> Stunden geht man dann um 21.30 schlafen. Kinder gehen auch früh
> schlafen, nicht perfekt, aber akzeptabel.

Also hier gibt es spezel die brauchen sogar nur 4h.
mir reichen derzeit 6 bis 7,  selbst am Wochenende schlafe ich keine 8. 
23 Uhr ins Bett passt bei 5.30 gut.
Meine Tochter geht gegen 8 ins bett

von Karl (Gast)


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Gutverdiener schrieb:
> Erstens sind die 0,5h Pause Bestandteil der 9,5h Arbeitszeit.

Oh, das muss neu sein, dass Pausen Arbeitszeit sind, werde ich gleich 
morgen meinem Chef beibringen! Kann ich ihm deine Kontaktdaten geben, 
falls er Fragen dazu hat?

Zum Thema, mir wären 4 Stunden pendeln pro Tag zu viel. Wenn noch nicht 
mal Kinder da sind, würde ich mir eine kleine Wohnung nehmen und nur 4 
Tage arbeiten (Montag früh hin, Donnerstag Nachmittag weg). Da hat man 
dann vielleicht 500 € weniger netto, dafür aber Zeit das Geld sinnvoll 
auszugeben.

von xtg (Gast)


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Arbeitsweg bei Regen 5min mit dem Auto, ohne Regen 20min zu Fuß, sehr 
entspannend und gesund. Fahrradweg wären wohl auch 5min, lohnt aber 
nicht das runterzutragen für die 2km.

Wie man bei einer normalen Arbeitsstelle mit täglicher Anwesenheit über 
längere Zeit mehr als 30min Fahrtweg tolerieren kann ist mir 
unerklärlich. Man hat nur ein Leben und dessen Zeit ist begrenzt!

Die oben genannten Argumente wie Mietpreise sind natürlich grundlegend 
nachvollziehbar, aber Lebenszeit ist eben nunmal unbezahlbar und das ist 
ja auch kein unlösbares Problem. Wenn die Miete im näheren Umkreis des 
Arbeitgebers vom Gehalt her nicht drin ist, muss man eben entweder dafür 
sorgen dass man mehr Gehalt bekommt oder zu einem Arbeitgeber wechseln 
in dessen Nähe man bezahlbar was mieten kann. Und wenn das heisst dass 
man eben seinen Standort wechseln muss.

Mal eine grob überschlagsmäßige Rechnung:

-Jahresgehalt brutto 50k macht netto 30k. Jahresarbeitszeit sind so etwa 
1700h ohne Überstunden macht netto effektiv ~18€/h.

-Verringert man seine tägliche Gesamt-Pendelzeit von 2h auf 20min ergibt 
das eine Zeitersparnis von 1,66h täglich. Macht mit 250 Arbeitstagen 
jährlich etwa 7500€ und würde dementsprechend bei der Wohnungsmiete 
Mehrkosten von etwas über 600€ aufwiegen.

-Mietet man nicht sondern kauft mit 45 eine Immobilie näher beim 
Arbeitgeber, spart man wenn man mit 65 in Rente geht 20 Jahre lang 7500€ 
= 150k€. Ganz schön viel.

Natürlich kann man jetzt ankommen und das ganze als Milchmädchenrechnung 
abtun. Wer unbezahlte Überstunden schiebt hat von der Zeitersparnis im 
Geldbeutel erstmal überhaupt nichts. Aber wer das tut ist eh selbst 
schuld.

Um einen groben Eindruck davon zu bekommen was man da eigentlich 
wegwirft reicht die Rechnung allemal, vorallem wenn man bedenkt was da 
noch dazukommt (Kosten fürs Pendeln, gesundheitliche Nachteile etc...)

von Wurzelpeter (Gast)


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Wenn man bei dem Beispiel nach Abzug aller kostet aber nur 600 Euro hat 
und näher ran zieht und dann 600 mehr Miete zahlt dann hat man nix zum 
Sparen für Urlaub oder wenn das Kind studieren will

von Gutverdiener (Gast)


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Karl schrieb:
> Oh, das muss neu sein, dass Pausen Arbeitszeit sind

Das wurde ja so nicht geschrieben, dazu meinen Beitrag nochmal lesen. 
Kommt davon, wenn man neunmalklug drauf los schießen möchte.

Michael B. schrieb im Beitrag #4461546:
> Nö. Eher:
> Passen die Behauptungen so offensichtlich vorne und hinten nicht
> zusammen, dann WEISS das ganze Forum daß du ein Troll bist.

Ich stelle ja keine Behauptungen auf, sondern schildere lediglich meinen 
Arbeitstag. Die Behauptungen stellen andere hier auf, vor allem du.

Michael B. schrieb im Beitrag #4461546:
> Du weisst es doch.

Richtig, denn weder geistig - erst recht finanziell - kannst du mir das 
Wasser reichen. Ich bin politisch gebildet und ziehe mir kein Hartz 
IV-TV rein.

von Gutverdiener (Gast)


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xtg schrieb:
> Wie man bei einer normalen Arbeitsstelle mit täglicher Anwesenheit über
> längere Zeit mehr als 30min Fahrtweg tolerieren kann ist mir
> unerklärlich. Man hat nur ein Leben und dessen Zeit ist begrenzt!

Das führt schnell dazu: Die Frage nach dem Sinn des Lebens.

von Karl (Gast)


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Gutverdiener schrieb:
> Karl schrieb:
>> Oh, das muss neu sein, dass Pausen Arbeitszeit sind
>
> Das wurde ja so nicht geschrieben, dazu meinen Beitrag nochmal lesen.
> Kommt davon, wenn man neunmalklug drauf los schießen möchte.

Ich habe ganz genau gelesen:

Gutverdiener schrieb:
> Ich pendele jede Tag insgesamt 4 Stunden bei 9,5 Arbeitsstunden/Tag.

9,5 Arbeitsstunden/Tag != 9,5 h pro Tag an der Arbeit

Merkst du die Unterschiede?

von John D. (Gast)


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Gutverdiener schrieb:
>
> Das führt schnell dazu: Die Frage nach dem Sinn des Lebens.

"Die Menschen tragen nicht genug Hüte."

von Gutverdiener (Gast)


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Karl schrieb:
> Merkst du die Unterschiede?

Was willst du mit deiner verbalen Erbsenzählerei erreichen?

Die Pausen gehören zur Arbeitszeit, sind aber nicht als Arbeitszeit 
anrechenbar. Geh doch bitte mal zu deinem Chef, sag ihm ich gehe heute 
ein halbe Stunde früher, weil die Pause keine Arbeitszeit ist.

von Gutverdiener (Gast)


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John D. schrieb:
> "Die Menschen tragen nicht genug Hüte."

Das Zitat heißt korrekterweise:

Die Menschen tragen zu wenig Hüte.

von xtg (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Wenn man bei dem Beispiel nach Abzug aller kostet aber nur 600 Euro hat
> und näher ran zieht und dann 600 mehr Miete zahlt dann hat man nix zum
> Sparen für Urlaub oder wenn das Kind studieren will


In meinem Beispiel waren jetzt aber nur die effektiven Arbeitslohnkosten 
drin. Spinnen wir mal weiter mit den Kosten für die Fahrerei:

-Angenommener Weg zur Arbeit 50km, wir fahren mit dem Auto. Steuerlich 
können wir das mit 30ct/km für die einfache Strecke absetzen, und wir 
gehen einfach mal davon aus dass das so ungefähr hinhaut was das 
Finanzamt sich da ausgedacht hat. Wegen der Verringerung der Steuerlast 
und weil wir mit einem alten, kleinen Auto zufrieden sind, rechnen wir 
mal effektiv mit 20ct/km. Das macht dann 10€ pro Tag oder 2500€ im Jahr. 
Macht 50k€ in 20 Jahren. Damit kann man seinem Kind 12 Semester Studium 
mit 700€/Monat finanzieren. Das dürfte wohl ausreichen.




Gutverdiener schrieb:
> xtg schrieb:
>> Wie man bei einer normalen Arbeitsstelle mit täglicher Anwesenheit über
>> längere Zeit mehr als 30min Fahrtweg tolerieren kann ist mir
>> unerklärlich. Man hat nur ein Leben und dessen Zeit ist begrenzt!
>
> Das führt schnell dazu: Die Frage nach dem Sinn des Lebens.

Diese Frage werden sich sicherlich die allermeisten Menschen stellen und 
viele werden keine zufriedenstellende Antwort finden. Nichtsdestotrotz 
wird den allermeisten Menschen klar sein dass lange Fahrerei zur Arbeit 
definitiv nichts ist, das dem Leben Sinn gibt.

von Karl (Gast)


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Gutverdiener schrieb:
> Die Pausen gehören zur Arbeitszeit, sind aber nicht als Arbeitszeit
> anrechenbar. Geh doch bitte mal zu deinem Chef, sag ihm ich gehe heute
> ein halbe Stunde früher, weil die Pause keine Arbeitszeit ist.

Die Pausen gehören eben nicht zur Arbeitszeit (außer man arbeitet 
Untertage), deshalb werden sie auch nicht angerechnet. Wieso man eine 
halbe Stunde früher gehen sollte, wenn wie du richtig erkannt hast, die 
Pause keine Arbeitszeit ist, erschließt sich mir nicht.

Fakt ist doch, dass du mir vorgeworfen hat ich hätte nicht richtig 
gelesen, obwohl du es falsch geschrieben hast. Wir stellen fest:
- du kannst nicht mit den einfachsten begriffen richtig umgehen
- du kannst keine Fehler eingestehen

von Gutverdiener (Gast)


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Karl schrieb:
> Wir

Bist du nicht in der lage, selbst feststellungen zu treffen?

Karl schrieb:
> 9,5 Arbeitsstunden/Tag != 9,5 h pro Tag an der Arbeit

Diese Gleichung, mein lieber Karl, hast du ganz alleine aufgestellt, 
weder ICH noch WIR.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Koch schrieb:
> Wurzelpeter schrieb:
>> 6 Uhr losgefahren, 7 Uhr anfangen, 14:30 Feierabend 15:30 zuhause,
>> Haufen Zeit.
>
> Um 6 Uhr? Also um 5.30 spätestens aufstehen. Beim gesunden Schlaf von 8
> Stunden geht man dann um 21.30 schlafen. Kinder gehen auch früh
> schlafen, nicht perfekt, aber akzeptabel.

Heute kam ein Anruf wg. toller Firma Im Umland von München und so.
Ein Plus soll die Gleitzeit sein:
Kernarbeitszeit ist von 9:15 bis 15:45!
Wurde so als Pluspkt. genannt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Karl schrieb:
> Die Pausen gehören eben nicht zur Arbeitszeit (außer man arbeitet
> Untertage), deshalb werden sie auch nicht angerechnet.

Irrtum, bei Schichtbetrieb müssen auch Pausen eingehalten werden.

Was halt die Schichties dann auch noch bezahlt bekommen!

von Gutverdiener (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Kernarbeitszeit ist von 9:15 bis 15:45!

Grundätzlich eine gute Sache, nur für den Fernpendler kaum von Vorteil.

von Fer T. (fer_t)


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Das schlimme ist doch, wenn man einfach ewig im Stau steht...

Als ich nach Köln pendeln musste war es immer so das die Strecke 
Nachmittags in 35 Minuten fahrbar war.
Aber morgens stand man halt immer, daher wurde aus 35 Minuten 1h bis 
wenns übel war 2h.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gutverdiener schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Kernarbeitszeit ist von 9:15 bis 15:45!
>
> Grundätzlich eine gute Sache, nur für den Fernpendler kaum von Vorteil.

So?
Was ist mit der Pause?

von Gutverdiener (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> So?
> Was ist mit der Pause?

Offensichtlich hast du keinen blassen Schimmer von Rahmenarbeitszeit, 
Kernarbeitszeit und Regelarbeitszeit?

von klausi (Gast)


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Gutverdiener schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> So?
>> Was ist mit der Pause?
>
> Offensichtlich hast du keinen blassen Schimmer von Rahmenarbeitszeit,
> Kernarbeitszeit und Regelarbeitszeit?

ich schreib mal auf ob ich Ahnung habe:

Rahmenarbeitszeit: in welchem Rahmen maximal Arbeit verrichtet werden 
kann (ausser bei Spezialbewilligung): z.B: 06:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Kernarbeitszeit: Zeit in der man physisch anwesend sein muss (z.B. 9-16 
Uhr)
Regelarbeitszeit (kann z.B. angegeben sein in Tagesarbeitszeit oder 
Wochenarbeitszeit): Wochenstundenanzahl z.B. 40h (richtig?)

Bei uns gibt es sogar zusätzlich eine Jahresarbeitszeit und ein max. 
Schwelle an Überstunden, gleichwohl wie auch an Minusstunden (+50h, und 
-50h)..

von Wurzelpeter (Gast)


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Gutverdiener schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Kernarbeitszeit ist von 9:15 bis 15:45!
>
> Grundätzlich eine gute Sache, nur für den Fernpendler kaum von Vorteil.

Gleitzeit ist ne gute Sache, so große/lange Kernzeiten nicht.
Da ist ja kein Spielraum. Bei uns gilt immer mehr, wann Arbeit 
verrichtet wird, ist Sache des AN.

Bei dem Beispiel und 7h Arbeitszeit hat man inkl. Pause ja nur 1h, die 
man variable legen kann. Ist ja nix. Kernzeit 10-14 Uhr wäre 
angebrachter. Oder gleich ohne.

xtg schrieb:
> Das macht dann 10€ pro Tag oder 2500€ im Jahr.
> Macht 50k€ in 20 Jahren. Damit kann man seinem Kind 12 Semester Studium
> mit 700€/Monat finanzieren. Das dürfte wohl ausreichen.

Wenn man das Auto komplett abschafft, dann ja.
Ansonsten hat man weiterhin Verschleiß/Werkstattkosten, Steuern und 
Versicherung.

von Paul B. (paul_baumann)


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Wurzelpeter schrieb:
> Gleitzeit ist ne gute Sache

Früh um 1/2 5 Uhr bei vereister Fahrbahn ist Gleitzeit.

MfG Paul

von xtg (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> xtg schrieb:
>> Das macht dann 10€ pro Tag oder 2500€ im Jahr.
>> Macht 50k€ in 20 Jahren. Damit kann man seinem Kind 12 Semester Studium
>> mit 700€/Monat finanzieren. Das dürfte wohl ausreichen.
>
> Wenn man das Auto komplett abschafft, dann ja.
> Ansonsten hat man weiterhin Verschleiß/Werkstattkosten, Steuern und
> Versicherung.

Stimmt nicht, das kommt auch ohne Auto abschaffen hin. Rechnen wir doch 
einfach überschlagsweise nach, mit dem gleichen Auto und gehen davon aus 
dass Versicherung und Steuern in beiden Fällen gleich bleiben und damit 
nicht berücksichtigt werden müssen.

Anschaffung Auto: Vernünftiger kleiner Mittelklassediesel, 4 Jahre alt, 
100000km runter, z.B. Volvo V50, dürfte so um die 10000€ liegen.

Fall a:

-Fahrtweg zur Arbeit 50km, macht 100km am Tag, 25000km im Jahr. Dazu 
nochmal 5000km jährlich private Fahrten. Nach 5 Jahren hat das Auto 
250000km runter, Restwert 1000€. Investition für Wartung und Reparaturen 
mit Glück vielleicht 6000€. Kosten für Diesel bei sparsamer Fahrweise 
mit 6L/100km 6*2500l = 15000l entsprechend 15000€. Von der Steuer 
absetzbar 125000km *0,5 (nur ein Weg zählt) * 0,3€ = 18750€. Bei einem 
angenommenen Steuersatz von 30% ergibt das nicht ganz 6000€ "Ersparnis".

Gesamtkosten auf 5 Jahre: 10000€ + 15000€ + 6000€ - 6000€ - 1000€ = 
24000€. Ergibt auf 20 Jahre gerechnet 96000€

Fall b:

-Nur private Nutzung, 5000km jährlich. Nach 10 Jahren hat das Auto 
150000km runter, Restwert 3000€. Investition für Wartung und Reparaturen 
vielleicht 4000€. Diesel bei 6l/100km 3000€. Von der Steuer nichts 
absetzbar.

Gesamtkosten auf 10 Jahre: 10000€ + 3000€ + 4000€ - 4000€ = 14000€. 
Ergibt auf 20 Jahre gerechnet 28000€.

Differenz: 96000€ - 28000€ = 68000€. Die Ersparnis ist also noch höher 
als überschlagsmäßig angenommen, und zwar auch wenn man das Auto behält. 
Und das obwohl diese Rechnung nichtmal berücksichtigt dass die 
Versicherung für den Wenigfahrer günstiger ist. Zum einen wegen der 
geringeren Kilometerleistung, zum Anderen weil die 
Unfallwahrscheinlichkeit und damit Hochstufung bei geringerer 
Fahrleistung auch deutlich geringer ist.

von Fahrrad (Gast)


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Ich wohne in der Innenstadt und fahre täglich 2x7km zur Arbeit am 
Stadtrand. Auto haben wir keines.
Wenn es hart auf hart kommt (Schneesturm oder so, ca. 1-2 Tage/Jahr) 
laufe ich ;-)
Ein Arbeitsplatz den ich nicht mit dem Fahrrad erreichen kann ist für 
mich nicht akzeptabel.

von Fahrrad (Gast)


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im ersten Satz von mir fehlt "mit dem Fahrrad" ;-)

von Wurzelpeter (Gast)


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250 Arbeitstage? Keinen Urlaub, oder was?
261 bekommt man wenn man 52 WE abzieht. Minus 30 Tage Urlaub, minus 10 
Tage krank. Sind 220. Wenn man dann noch 1x die Woche Homeoffice macht, 
gut war hier nicht angeben. Sind trotzdem 30 Tage weniger im Jahr.


Ansonsten, gut du sparst im Jahr 3400 Euro, Miete pro Monat 600+ Euro 
mehr (darum ging es ja - ja wäre in meinem Fall so, da AG recht nah am 
Münchner Osten). Macht ein monatliches Minus von ~320 + die Differenz 
wegen weniger Pendlertage.

von xtg (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> 250 Arbeitstage? Keinen Urlaub, oder was?
> 261 bekommt man wenn man 52 WE abzieht. Minus 30 Tage Urlaub, minus 10
> Tage krank. Sind 220. Wenn man dann noch 1x die Woche Homeoffice macht,
> gut war hier nicht angeben. Sind trotzdem 30 Tage weniger im Jahr.
>
> Ansonsten, gut du sparst im Jahr 3400 Euro, Miete pro Monat 600+ Euro
> mehr (darum ging es ja - ja wäre in meinem Fall so, da AG recht nah am
> Münchner Osten). Macht ein monatliches Minus von ~320 + die Differenz
> wegen weniger Pendlertage.

Okay, gilt so aber nur wenn es keine bezahlten Überstunden gibt. Wenn 
das der Fall ist gilt in meinem Beispiel 320€ weniger, aber dafür ~20 x 
1,66h Zeitdifferenz wegen kürzerer Fahrzeit = 33 Stunden mehr Freizeit 
im Monat. Ganz schön viel, und das für grademal etwa 10€/h! Klingt doch 
toll, viel Zeit um mal was zu unternehmen, mit der Freundin schön essen 
zu gehen oder mit der Tochter zu spielen. Oder eben mal mit den Kumpels 
am Freitag einen heben zu gehen. Oder am Wochenende Skifahren oder 
Wandern oder sonstwas, weil man unter der Woche genug Zeit hat um auch 
mal was einzukaufen oder die Wohnung zu putzen. Ich finde das klingt 
nach einem guten Deal.

von Dagobert (Gast)


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Eine Zweitwohnung ist immer besser, als die Zeit fürs Auto zu 
investieren.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Wurzelpeter schrieb:
> Gutverdiener schrieb:
>> Cha-woma M. schrieb:
>>> Kernarbeitszeit ist von 9:15 bis 15:45!
>>
>> Grundätzlich eine gute Sache, nur für den Fernpendler kaum von Vorteil.
>
> Gleitzeit ist ne gute Sache, so große/lange Kernzeiten nicht.
> Da ist ja kein Spielraum. Bei uns gilt immer mehr, wann Arbeit
> verrichtet wird, ist Sache des AN.
>
> Bei dem Beispiel und 7h Arbeitszeit hat man inkl. Pause ja nur 1h, die
> man variable legen kann. Ist ja nix. Kernzeit 10-14 Uhr wäre
> angebrachter. Oder gleich ohne.

Genau! so eine lange Kernarbeitszeit mit 6,5 H führen dazu, das der AN 
immer die 0,5 h Pause in der Firma bleiben muß.
Ehrlich gesagt ist sowas einfach eine "Verar......"!

von Ich (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Genau! so eine lange Kernarbeitszeit mit 6,5 H führen dazu, das der AN
> immer die 0,5 h Pause in der Firma bleiben muß.
> Ehrlich gesagt ist sowas einfach eine "Verar......"!

Hä?

Kernarbeitszeit 9-15 Uhr (freitags bis 14 Uhr)
heisst bitte spät. um 9 Uhr anfangen und nicht vor 15Uhr (14 Uhr) gehen.
Wo ich meine 30 Minuten Mittagspause mache, ob am Schreibtisch oder am 
Strand, ist egal.
Oder sehe ich da etwa falsch?

Fahrrad schrieb:
> Ein Arbeitsplatz den ich nicht mit dem Fahrrad erreichen kann ist für
> mich nicht akzeptabel

Wie groß ist die Stadt, in der Du lebst?
Kenne einen Kollegen, der fährt jeden Tag 25km (eine Strecke) mit dem 
Fahrrad zur Arbeit.
Wie viele Kilometer fährst Du, bzw. ist für Dich zumutbar?

von Stromer (Gast)


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xtg schrieb:
> Fall a:
>
> -Fahrtweg zur Arbeit 50km, macht 100km am Tag, 25000km im Jahr. Dazu
> nochmal 5000km jährlich private Fahrten. Nach 5 Jahren hat das Auto
> 250000km runter, Restwert 1000€. Investition für Wartung und Reparaturen
> mit Glück vielleicht 6000€. Kosten für Diesel bei sparsamer Fahrweise
> mit 6L/100km 6*2500l = 15000l entsprechend 15000€.


Diese Rechnung stimmt so nicht.
Das Auto hat 250.000km runter, aber gefahren wurden in den 5 Jahren 
"nur" 150.000km. Das Auto hatte ja schon 100.000km beim Kauf auf dem 
Tacho.

Deshalb ergibt sich die gefahrene Dieselmenge zu 6*1500l=9000L =9000€

von nicht "Gast" (Gast)


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Ich schrieb:
> Wie viele Kilometer fährst Du, bzw. ist für Dich zumutbar?

Hat er doch geschrieben: 2*7km.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cha-woma M. schrieb:
> so eine lange Kernarbeitszeit mit 6,5 H führen dazu, das der AN
> immer die 0,5 h Pause in der Firma bleiben muß.

äh..
>muß

warum das?

von Ich (Gast)


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nicht "Gast" schrieb:
> Hat er doch geschrieben: 2*7km.

Überlesen, 2x7km - das hatte ich zuletzt während meiner Lehrzeit.

Wenn er in der Umgebung immer etwas findet, prima!

Auf Dauer für mich zumutbar sind 2x45Min. Fahrzeit Tür-Tür.

von Gästchen (Gast)


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von Benji (Gast)


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Gibts denn nun eigentlich eine allgemeingültige Definition von 
"Pendeln"?

Pendelt jeder, der täglich in die Arbeit muss?
Pendelt man erst ab einer bestimmten Distanz / Dauer? Wenn ja, wo liegt 
der Grenzwert.
Pendelt man nur in bestimmten Gefährten (z.B. Zügen oder U-Bahnen)?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> so eine lange Kernarbeitszeit mit 6,5 H führen dazu, das der AN
>> immer die 0,5 h Pause in der Firma bleiben muß.
>
> äh..
>>muß
>
> warum das?

Arbeitszeitgesetz. Pausen sind nach 6 h verbindlich vorgeschrieben.
Und zwar 0,5 h Pausenzeit!
Was einfach dazu führt 6h bezahlt zu bekommen und 0,5 h in der Firma vor 
der Stempeluhr zu stehen!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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äh... und warum
>in der Firma bleiben muss
?

hört sich ja so an, als wäre man dort festgenagelt.
mal raus gehen, sich 'ne frische Brise um die Nase wehen lassen.


"Ich" schrieb:
> das hatte ich zuletzt während meiner Lehrzeit.

Ich hatte es zur Lehr4ma nur nen knappen Kilometer weit.
dafür schulisches in der Landesberufsschule, schön weit weg, 70km.

aber Das was ich damals zum Arbeitsweg nicht gebraucht hatte,
verfeuer ich heute dafür doppelt und dreifach.

von Ingenieur (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> mal raus gehen, sich 'ne frische Brise um die Nase wehen lassen.

...oder sich 'ne frische Brise in die Nase wehen lassen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> aber Das was ich damals zum Arbeitsweg nicht gebraucht hatte,
> verfeuer ich heute dafür doppelt und dreifach.

Oh, jetzt sind`s 4km!
Ok, du bist eine arme Sau!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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>doppelt und dreifach
war im übertragenen Sinne gemeint.

mathematisch korrekt muss das natürlich 42,3-fach heissen.
für eine höhere Genauigkeit müsst eich nochmal nachmessen.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Bei mir sinds täglich 28km einfach mit dem Auto oder 1h einfach mit dem 
ÖPNV

Dummerweise müsste ich mit dem Auto von München Süd-West nach München 
Nord durch die ganze Stadt über den Mittleren Ring und raus über die A9 
richtung Norden.

Wenn ich um 6:00 früh morgens fahren würde, bräuchte ich 30min. Dann 
würde ich ähnlich so lange vor'm Feierabendverkehr brauchen, um wieder 
nach Hause zu kommen.

Ab 7:30 braucht man da genauso lang wie mit dem OPNV, ist aber 
wesentlich teurer und stressiger.

Mir ist in diesem Fall wichtig, nicht ultra früh aufstehen zu müssen und 
Geld zu sparen. Der ÖD hat 10% auf Job-Tickets Ermäßigung, für das Geld 
könnte ich nicht Auto fahren :-)

Aber eine Verschlechterung ist es in jedem Fall ... Bis August konnte 
ich 5 Jahre mit dem Rad fahren und war schneller als mit dem Auto! 
(6min)

von Marcus (Gast)


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Bei mir sind es täglich 50km einfach. Da wir so dumme Kernarbeitszeiten 
haben und somit kaum schieben können, bin ich immer schön drin in der 
Hauptverkehrszeit. Wenn es gut läuft brauche ich 35 Min. mit dem Auto, 
meist aber knapp 1 Std. pro Weg.
Da ich eh bald weiter wegziehe, lohnt sich ein Umzug in Richtung 
Arbeitsstätte jetzt auch nicht mehr.
Mit dem ÖPNV brauche ich über 2 Std. pro Weg.
Würde ich so nicht mehr machen.

von Pendelmann (Gast)


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Nur gute Erfahrungen. Ich fahre 1 Stunde mit Ubahn + Bus. Seitdem lese 
ich ein Buch nach dem anderen --> Pendeln bildet!

von Unzufriedener Pendler (Gast)


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Mein einfacher Weg beträgt je nach Autobahn, die ich nehme, 54 bis 68km. 
Da ich auch eine Kernarbeitszeit habe, stehe ich fast jeden Tag im Stau 
(Mitten im Ruhrgebiet). Entweder auf der Rückfahrt (halb sieben 
anfangen, 15:15 Feierabend) oder auf der Hinfahrt (9 Uhr anfangen, 18 
Uhr Feierabend).

Am Tag sitze ich daher 2-2,5h im Auto. An besonders guten Tagen auch mal 
3h. ÖPNV dauert 2,5h pro Weg und nur über Landstraßen brauche ich 1,5h 
pro Weg.

Mein persönliches Fazit nach 2 Monaten pendeln: Es kostet Lebenszeit, es 
stresst (Lebensqualität) und kostet viel Geld (Sprit, Wartung, 
Wertverlust, Unfallrisiko). Wenn ich nach Hause komme, habe ich 4h, in 
denen ich erst einmal runterkommen muss, koche, mit dem Hund rausgehe, 
esse, dusche und Zeit mit meiner Freundin verbringe. Und dann gehts ins 
Bett. Hobbys oder Sport? Nur am Wochenende.

von genervt (Gast)


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So etwas wie einen Tag von Zuhause aus arbeiten geht nicht?

von Koch (Gast)


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5 Minuten zu Fuß. Mittagspause verbringe auch meistens daheim.
Was das Pendeln an Geld und Zeit kostet, das bekommt man von keinem 
Arbeitgeber erstattet.

von Unzufriedener Pendler (Gast)


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genervt schrieb:
> So etwas wie einen Tag von Zuhause aus arbeiten geht nicht?

Leider nicht. Mein Teamleiter hat sowas angestoßen, aber wer weiß wie 
die "Entscheider" im Konzern das sehen. Wäre die Bezahlung nicht so gut 
gewesen (IGM), hätte ich auch dort nicht angefangen.

Hinzu kommt, dass ich erst 25 bin (Abschluss 11/2016) und es gar nicht 
so leicht war, etwas passendes hier in Region zu finden.

von Stauvermeider (Gast)


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Habe Kollegen in der selben Situation. Täglich 140km über A8/Kreuz 
Leonberg.

Wer es sich irgendwie einrichten kann vermeidet einfach die Stoßzeiten. 
Einer fährt um kurz nach 5 morgens los, der andere um 10 + einen Tag 
Homeoffice.

von genervt (Gast)


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Unzufriedener Pendler schrieb:
> genervt schrieb:
>> So etwas wie einen Tag von Zuhause aus arbeiten geht nicht?
>
> Leider nicht. Mein Teamleiter hat sowas angestoßen, aber wer weiß wie
> die "Entscheider" im Konzern das sehen. Wäre die Bezahlung nicht so gut
> gewesen (IGM), hätte ich auch dort nicht angefangen.

Ich sitze auch in einem IGM-Konzern und bei uns ist Heimarbeit recht 
unkompliziert möglich und wird auch praktiziert.

von Cyblord -. (Gast)


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Unzufriedener Pendler schrieb:
> Mein einfacher Weg beträgt je nach Autobahn, die ich nehme, 54 bis 68km.

Umziehen, ansonsten kanns ja nicht so schlimm sein.

von Danilo H. (danielohondo)


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Stromer schrieb:
> xtg schrieb:
>> Fall a:
>>
>> -Fahrtweg zur Arbeit 50km, macht 100km am Tag, 25000km im Jahr. Dazu
>> nochmal 5000km jährlich private Fahrten. Nach 5 Jahren hat das Auto
>> 250000km runter, Restwert 1000€. Investition für Wartung und Reparaturen
>> mit Glück vielleicht 6000€. Kosten für Diesel bei sparsamer Fahrweise
>> mit 6L/100km 6*2500l = 15000l entsprechend 15000€.
>
> Diese Rechnung stimmt so nicht.
> Das Auto hat 250.000km runter, aber gefahren wurden in den 5 Jahren
> "nur" 150.000km. Das Auto hatte ja schon 100.000km beim Kauf auf dem
> Tacho.
> Deshalb ergibt sich die gefahrene Dieselmenge zu 6*1500l=9000L =9000€

Außerdem noch ein Fehler bei der Berechnung der Rückerstattung der 
Steuer. Es werden nicht 100% rückerstattet, sondern die Steuerlast wird 
gesenkt mit dem Beitrag. Das Heißt man hat zum Beispiel 50k Steuerbrutto 
minus die Pendlerpauschale. Dann wird der Steuersatz berechnet mit dem 
neuen Betrag. Dazu müsste man die Steuertabelle wissen. Es kann entweder 
mehr oder weniger sein, dazu müsste man ein Beispiel durchrechnen.

von Danilo H. (danielohondo)


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Ich mache es genauso wie xtg und habe mir einen güstigen gebrauchten 5 
jährigen Diesel von VW gekauft mit 100k km. Mittlerweile bin ich bei 
272k km.

Anfangs bin ich von Großraum Karlsruhe nach Weissach gependelt und hatte 
noch 30 Cent vom Arbeitgeber, da ein Dienstleister. Die A8 damals war 
eine Katastrophe. Wegen der Baustelle jeden Tag Unfälle und Staus. Es 
war ein Graus.

Mittlerweile pendle ich jeden Tag 60km hin und zurück mit dem gleichen 
Wagen.
Jetzt habe ich nur die Steuerrückerstattung, was mein Steuerbrutto senkt 
und ich dann immer Steuer zurückbekomme. Ich habe ein Auto welches bei 
einer sparsamen Fahrweise 5.4l - 5.8l pro 100km braucht. Die Fahrstrecke 
ist 60% Landstraße und 40% Autobahn, d.h. ich fahre max. 120kmh. Ich 
brauche meistens eine Stunde hin und zurück, aber wenn es mal Stau gibt, 
dann dauert es 15 min länger bei der Hinfahrt. Zum Glück sind die Staus 
eher eine Ausnahme.

Meine Rechnung sieht so aus:

- 32k km jährlich x 5.5l / 100 km x 1.1€ = 1936€ im Jahr Spritkosten 
(private Nutzung inkl.)
- 30 Cent x 60km = 18€ x (240 Tage - 30 Tage Urlaub) = 3780 €
- Bei 70k Brutto ist die Steuerlast bei Stk. 1 = 17.763
- 70k - 3780€ Pendlerpauschale = 66220€ Steuerbrutto
- Bei 66k Steuerbrutto ist die Steuerlast bei Stk. 1 = 16188€

Das heißt man bekommt von der Steuer nur durch die Pendelerei 1575 € 
zurück.
Das deckt fast die Spritkosten komplett, sprich privat und Arbeit. Dazu 
kommt noch 500 Euro Versicherung + 300€ Steuer im Jahr und 
Werkstattkosten von ca. 600 € jährlich abgerundet.

So komme ich auf 1936€ mit privatfahrten + 500€ Versicherung + 300€ 
Steuer + 600 € Werkstatt = 3336€ jählrich - 1575 Rückerstattung = 1761 € 
jährlich für das Autofahren. Das macht dann 150 Euro im Monat und dabei 
wohne ich ziemlich günstig. Eine Wohnung direkt an der Arbeitsstelle 
kostet mich mind. 200€ mehr im Monat bei der gleichen Ausstattung. Wenn 
wir also umziehen würden, dann müsste die Strecke meine Frau zurücklegen 
oder eine neue Arbeit suchen, wobei das letztere eher schwieriger ist. 
Eine unbefristete Stelle und im gebährfähigen ALter gibt man nicht so 
einfach auf.

Bin daher zufrieden. Das nächste Auto wird wieder ein VW Diesel sein, 
aber diesmal mit Euro 6. Mit der Bahn habe ich auch paar Monate 
gependelt, habe es nicht ausgehalten.

Wegen der Gesundheit mache ich mir auch keine Sorgen, 6-7 Stunden Schlaf 
reichen mir aus. 3 Mal die Woche Fitnesstudio tun das übrige für die 
Gesundheit.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Beim fahren mit der Bahn kommts auch darauf an wie oft man umsteigen 
muss.
Jedes mal umsteigen erzeugt Stress: "Schaff ich den Anschluss?", "Andere 
Bahn total voll?", "Andere Bahn fällt aus?" usw.

Hier in Berlin brauch ich 1h10m von Tür zu Tür.
Davon 40min SBahn und 7min Straßenbahn.
Ist eigentlich total entspannt.

Mitleid habe ich mit denjenigen, die mit der Ringbahn fahren müssen.
Da ist ja täglich was kaputt, sehe ich immer wenn ich beim Umsteigen am 
Ostkreuz wenn ich über den Rinbahnsteig laufen muss.

von MaIng. (Gast)


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H. K. schrieb:

> aber muss leider rund 50-60min pro Richtung
> pendeln

lel

Ich bin sechs Monate lang jeden Tag knapp 4 Stunden gependelt. 1 Std. 50 
Min. hin und jeweils zurück. Mit den regelmäßigen Verspätungen der DB 
kommt man dann im Schnitt auf 4 Stunden.

Zu Fuß zum Bahnhof ----> mit dem RE ca. 1 Stunde -----> dann mit der 
S-Bahn nochmal ca. 25 Min. -----> mit dem Fahrrad vom Zielbahnhof zur 
Arbeitsstelle

Nachmittags das ganze umgekehrt.

von Unzufriedener Pendler (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Unzufriedener Pendler schrieb:
> Mein einfacher Weg beträgt je nach Autobahn, die ich nehme, 54 bis 68km.
>
> Umziehen, ansonsten kanns ja nicht so schlimm sein.

Ein Umzug während der Probezeit wäre mir zu riskant.

von Cyblord -. (Gast)


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Unzufriedener Pendler schrieb:
> Ein Umzug während der Probezeit wäre mir zu riskant.

Wen interessieren die 6 Monate Probezeit? 6 Monate kann man die 
Arschbacken zusammenkneifen. Ob man nun pendelt, sich ein WG-Zimmer 
sucht oder ein Monteurszimmer, muss man dann selbst wissen. Steuerlich 
kann mans ja absetzen.

von Iex (Gast)


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Unzufriedener Pendler schrieb:
> Ein Umzug während der Probezeit wäre mir zu riskant.

Also ich ziehe samt Family zur neuen Arbeitsstelle (Distanz 600km). Der 
AG zahlt ca. 3k für den Umzug.

von Edamer (Gast)


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Iex schrieb:
> Unzufriedener Pendler schrieb:
>> Ein Umzug während der Probezeit wäre mir zu riskant.
>
> Also ich ziehe samt Family zur neuen Arbeitsstelle (Distanz 600km). Der
> AG zahlt ca. 3k für den Umzug.

Im Gegensatz zu 'Unzufriedener Pendler' wird es aber wahrscheinlich 
nicht deine erste Stelle nach dem Studium sein. Mir ist zum Beispiel 
bei meiner ersten Stelle nach dem Studium leider zum Ende der Probezeit 
gekündigt worden.

von Iex (Gast)


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Edamer schrieb:
> Im Gegensatz zu 'Unzufriedener Pendler' wird es aber wahrscheinlich
> nicht deine erste Stelle nach dem Studium sein. Mir ist zum Beispiel
> bei meiner ersten Stelle nach dem Studium leider zum Ende der Probezeit
> gekündigt worden.

Nein ist es nicht, das stimmt. Aber ich schätze, die Kündigung in der 
Probezeit hat relativ wenig mit BE zu tun, meine Meinung... Jeder AG 
tickt nämlich anders und die Gründe für eine Kündigung können alles 
sein.

Zweiter Punkt warum ich samt Familie umziehe ist, weil die Region extrem 
stark aufgestellt ist, weswegen ich mir wenig sorgen darüber mache, ob 
ich bei einer möglichen Kündigung wieder einen Job finde

von Paul B. (paul_baumann)


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Iex schrieb:
> Zweiter Punkt warum ich samt Familie umziehe ist....

Noch wichtiger ist, daß die Familie Deine Begeisterung teilt, sonst ist 
der Spaß blitzschnell zu Ende.

MfG Paul

von Iex (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Noch wichtiger ist, daß die Familie Deine Begeisterung teilt, sonst ist
> der Spaß blitzschnell zu Ende.
>
> MfG Paul

Das tut sie weil die Tochner ja erst 2 ist und die Frau noch in 
Elternzeit ;)

Ist ja nicht so, dass wir an Lebensqualität verlieren sondern sogar 
verbessern.

von Qwertz (Gast)


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Iex schrieb:
> Ist ja nicht so, dass wir an Lebensqualität verlieren sondern sogar
> verbessern.

Um welche Region geht es denn, wo Milch und Honig fließen?

von Mal Nachdenken (Gast)


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Rechnet euch auch immer die Kosten aus.
1H hin und zurück mit dem Auto sind ungefähr 100km. dann müsst ihr das 
mit dem Kilometergeld von ca. 0.45 € multiplizieren sind 45€ pro 
Strecke.
Sind dann 45  2  20 Arbeitstage = 1 800 €
So rechnet eine Firma und jetzt müsst ihr mal erklären warum das bei 
einen Arbeitnehmer anders sein soll.
Wenn ihr also so viele verdient das ihr von euren Netto Lohn noch die 
1800 € Fahrtkosten abziehen könnt und dann noch gerne 2h unbezahlt 
arbeitet jeden Tag dann könnt ihr das gerne annehmen und so solltet ihr 
auch gegenüber der Arbeitsagentur argumentieren, 1H in eine Richtung ist 
ja eine bodenlose Frechheit vor allem wenn dann der Job auch nicht gut 
bezahlt ist.

von Ich (Gast)


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Mal Nachdenken schrieb:
> arbeitet jeden Tag dann könnt ihr das gerne annehmen und so solltet ihr
> auch gegenüber der Arbeitsagentur argumentieren, 1H in eine Richtung ist
> ja eine bodenlose Frechheit vor allem wenn dann der Job auch nicht gut
> bezahlt ist.

Die Agentur sagt nicht mit welchem Verkehrsmittel die 1 Stundenregelung, 
bzw. 2,5 Stunden pro Tag, gilt.

1h mit dem Auto sind durchaus auch mal 2-3 h mit Bus+Bahn.

Die Unterhaltung hatte ich mit denen auch mal.
Mit dem Auto zu teuer, mit der Bahn unzumutbar lange.

Generell gilt - wer eine bessere Alternative zum Pendeln hat, wechselt.

von Wurzelpeter (Gast)


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Mal Nachdenken schrieb:
> So rechnet eine Firma

Die einen Neuwagen (obere Mittelklasse aufwärts) hat / least usw.

Mein gebrauchter Benz (2 Jahre mittlerweile alt) hat im Jahr an 
Versicherung + Steuer + Abnutzung + Benzwerkstatt so 3500 Euro. 
Natürlich wird der nach 2 jahren nicht gegen einen anderen neuwagen 
ausgetauscht.

Dazu noch Kosten für Treibstoff im Jahr bei 100km (hin und zurück) von 
60 Euro pro Monat (1 Tag Homeoffice). Macht also im Jahr knapp 4200 Euro 
oder pro Monat 350. Statt wie bei dir 900 (1800/2).

von Markus (Gast)


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Mal Nachdenken schrieb:
> 1H hin und zurück mit dem Auto sind ungefähr 100km. dann müsst ihr das
> mit dem Kilometergeld von ca. 0.45 € multiplizieren sind 45€ pro
> Strecke.
> Sind dann 45  2  20 Arbeitstage = 1 800 €

Wurzelpeter hat's schon geschrieben:

Du vergißt Anschaffungs- und Unterhaltskosten (Reparatur, Versicherung, 
Steuern - letztere schon fast vernachlässigbar).
Wenn Du die Spritkosten verdoppelst, kommt eine durchaus brauchbare 
Schätzung der wahren Kosten heraus.

Ich selbst fahre hin- und zurück 'nur' 70 km. Bei 6 l auf 100 km und 220 
Arbeitstagen sind das grob 15.000 km Fahrweg und 1.000 l Benzin 
jährlich, also ungefähr 1.400 Euro. Berücksichtigt man dann noch, daß 
ein Kleinwagen nach 150.000 km den Geist aufgibt, muß man alle 10 Jahre 
ein neues Wägelchen kaufen (hier: Opel Corsa, ca. 12.000 Euro Neupreis). 
Da sind wir schon bei 2.600 Euro im Jahr. Viel Geld, um 'einfach nur zur 
Arbeit zu kommen'... Wobei, als Führungskraft und entsprechendem 
Einkommen wär' mir das vollkommen egal ;-)

von Wurzelpeter (Gast)


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Markus schrieb:
> Wurzelpeter hat's schon geschrieben:

Moment, der Kollege meint ja 1800 Euro Kosten PRO MONAT.
In seinen 45 Cent pro KM ist ja schon alles drin, aber halt eher 
Neuwagen.
1 Jahreswagen bekommt man mit etwas warten schon für die Hälfte vom 
Neupreis. Dann zahlt man eben schnell deutlich weniger.

von Unzufriedener Pendler (Gast)


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Da hier über die Autokosten gesprochen wird, berichte ich mal über meine 
Kosten

Auto der Kompaktklasse (Benziner). Wert vor Arbeitsantritt ~5500€

- Spritkosten Pro Monat ~190€ (Diesel wäre deutlich günstiger)
- Wartung in Eigenleistung  ~40 pro Monat (Reifen, Bremsen, Ölwechsel, 
Zündkerzen, Luftfilter, Glühbirnen,..)
- Steuererstattung  ~80€ pro Monat (bei meinem Einkommen)

---> 150€ pro Monat

Steuer und Versicherung habe ich auch, wenn ich mit dem Fahrrad fahren 
würde, da ich nicht komplett auf ein Auto verzichten könnte. Daher 
rechne ich das nicht mit ein.

Wenn ich 5 Jahre pendel ist das Auto absolut wertlos --> 5500€ weg.
Betriebskosten während der 5 Jahre: 12*5*150€ = 9000€

130.000 km waren für den Arbeitsweg. 14500€ sind an Kosten entstanden. 
Das macht dann 11ct pro km.

Das hier ist die Sparvariante bei der Berechnung der Kosten. Keine 
Wartung nach 20Tkm wie vom Hersteller vorgesehen (~250€ aufwärts alle 10 
Monate), keine eingerechneten Defekte am Auto durch die Fahrt,... Bei 
einem Auto mit Zahnriemen (habe eine Steuerkette) kommen noch einmal 
paar hundert Euro dazu.

von oszi40 (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> 1 Jahreswagen bekommt man mit etwas warten schon für die Hälfte vom
> Neupreis. Dann zahlt man eben schnell deutlich weniger.

Das wäre genauer zu untersuchen.
1.Listenpreis ist nicht mein Kaufpreis. Auge zu Autoscout.
2.Oft sind interessanteren Gebrauchten gar nicht verfügbar, sondern eher 
die, die keiner haben möchte oder bald eine Reparatur wie Zahnriemen bei 
100000 nötig haben.
3.Nicht jedes Schnäppchen ist in einer billigen Versicherungsklasse. 
Mancher günstige GTI stand schon lange deshalb beim Händler.
Summasumarum: Weites pendeln ist gestohlene Lebenszeit und kostet Geld.

von Jan H. (j_hansen)


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Unzufriedener Pendler schrieb:
> Steuer und Versicherung habe ich auch, wenn ich mit dem Fahrrad fahren
> würde, da ich nicht komplett auf ein Auto verzichten könnte. Daher
> rechne ich das nicht mit ein.

Und Benzin musst du auch nicht miteinberechnen. Würdest du nicht 
pendeln, so hättest du ja mehr Freizeit in der du autofahren würdest ;)

von Unzufriedener Pendler (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Unzufriedener Pendler schrieb:
> Steuer und Versicherung habe ich auch, wenn ich mit dem Fahrrad fahren
> würde, da ich nicht komplett auf ein Auto verzichten könnte. Daher
> rechne ich das nicht mit ein.
>
> Und Benzin musst du auch nicht miteinberechnen. Würdest du nicht
> pendeln, so hättest du ja mehr Freizeit in der du autofahren würdest ;)

Ich vergaß :D

Eventuell würde ich auch öfter Lotto spielen oder anderweitig mein Geld 
verbrennen ;)

von Wurzelpeter (Gast)


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oszi40 schrieb:
> 1.Listenpreis ist nicht mein Kaufpreis. Auge zu Autoscout.

Ging jetzt auch nicht von Liste aus bzw wenn dann nimmt ja ADAC bzw die 
Firmen den LP her.

oszi40 schrieb:
> 2.Oft sind interessanteren Gebrauchten gar nicht verfügbar, sondern eher
> die, die keiner haben möchte oder bald eine Reparatur wie Zahnriemen bei
> 100000 nötig haben.

Der Automarkt wird von Jahreswagen und ehemaligen Mitarbeiterwagen nur 
so "zugeschissen". Also ob man da auf den letzten gebrauchten warten 
muss.

oszi40 schrieb:
> 3.Nicht jedes Schnäppchen ist in einer billigen Versicherungsklasse.

Ich sprach nicht von Schnäppchen, sondern einfach Jahreswagen wo man 
gerne 20.000 nach einem Jahr Fremdnutzung sparen kann.

oszi40 schrieb:
> Summasumarum: Weites pendeln ist gestohlene Lebenszeit und kostet Geld.

Thx Cpt. Obvious

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Meine Rechnung war damals wie heute:

ca. 210 Arbeitstage pro Jahr

Angenommene Zeit für eine Wegstrecke: 1h

Summe: 210*2h = 420h = 17,5d = zweieinhalb Wochen

Zweieinhalb Wochen Lebenszeit, die man meist im Verkehr, womöglich noch 
Stau verbringt, Stress hat und seine Gesundheit gefährdet. Die man nicht 
mit Familie und Freunden verbringen kann: verlorene Lebenszeit

Nimmt man nur die Wachphasen (16h/d), dann sind es sogar über 26 Tage, 
fast ein ganzer Monat pro Jahr.

Rückzahlung durch Finanzamt: null Sekunden

Möglichkeit, diese Zeit irgendwie irgendwann nachzuholen: keine

Da schaffen es auch ein paar alberne Euros nicht, mir diesen 
unwiederbringlichen Verlust zu kaschieren.

Die gehen mit Dank zurück - ich wähle lieber Lebenszeit.

Und jetzt stellt man sich vor, jemand pendelt über Jahre, vielleicht 
sogar Jahrzehnte ...

: Bearbeitet durch Moderator
von Wurzelpeter (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Angenommene Zeit für eine Wegstrecke: 1h

Bist du der Mod, der selbstständig ist und aus dem Wohnzimmer arbeitet?

Ansonsten:
1h ist ja nicht gleich 1h mehr. Denn wer fällt aus der Türe und ist 
direkt in der Arbeit? Wohl die wenigsten. 1h ist außerdem dann auch 
schon wieder recht viel (nur 5% pendeln 61 Minuten oder mehr).

http://www.zeit.de/feature/pendeln-stau-arbeit-verkehr-wohnort-arbeitsweg-ballungsraeume

Ob man also 20 Minuten pendelt oder 35 sind zwar auch 30 Minuten am Tag, 
aber halt keine 2h. Im Jahr bei mir würde das ~150 Tage * 30 Minuten = 
~3 Tage pro Jahr (hab Homeoffice und Geschäftsreise) ausmachen. Also 
nicht die Welt.
Ne gleichwertige Wohnung die in der Pendelreichweite liegt kostet dann 
mal 500 Euro pM mehr.

Die 35 Minuten im Auto nutze ich dann um schön "runter zu kommen" und 
bevor meine Mädels dann "über mich herfallen".

Aber ja 1h oder mehr einfach pendeln -> das geht schon aufs Gemüt. Sind 
aber halt die wenigsten.

von Operator S. (smkr)


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> Pendeln - Eure Erfahrungen

Meine Erfahrungen auf diesem Thread beruhend:

Wer gegen pendeln ist, nimmt ein absurd weiten Weg in kauf und fährt 
einen Neuwagen mit schlechten Verbrauchswerten. Nur so wird die lange 
Zeit und die hohen Kosten schöngerechnet, um sich profilieren zu können 
weil man nicht mit dem Auto pendelt.

Wer pendelt geht vom Idealauto aus, macht seine Service selbst und 
verdient sogar noch Geld, weil er ein Auto hat. Die Kosten sind so 
klein, dass sich der Komfortgewinn mehrfach auszahlt. Selbst wenn man 
nicht pendeln würde, hätte man das Auto ja trotzdem, womit die Fixkosten 
nicht aufs pendeln abgewälzt werden können. Die Alternative mit der Bahn 
fällt flach, da man einen Faktor an Zeit mehr mit pendeln verbringen 
würde.

Und dann gibts noch den selbständigen, der ohne Auto und Bahn zu seinem 
Arbeitsplatz kommt. Ja, da wird nicht nur Geld, sondern echte, begrenzte 
Lebenszeit eingespart. Vom vergünstigten Mittagessen, der integrierten 
Kinderkrippe und dem dreilagigen Toilettenpapiert wollen wir gar nicht 
sprechen ;-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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als praktizierender Bastler ist ein Auto unverzichtbar.

mit der Bahn kommt man an keinem Sperrmüllhaufen vorbei
und kann sich nicht sagen:

"Oh, nettes Gerät das kommt man eben mit"
oder gar einen Umweg fahren, weil man in einer Verschenkbörse
einen Schnapper macht...

oder geht jemand mit nem Hackenporsche los? ;)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wurzelpeter schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Angenommene Zeit für eine Wegstrecke: 1h
>
> Bist du der Mod, der selbstständig ist und aus dem Wohnzimmer arbeitet?

Fast :-)
Ich muss aber die Etage wechseln (Unternehmen und Privat sind strikt 
getrennt). Oder 3 Minuten per Rad zur Halle.

> Ansonsten:
> 1h ist ja nicht gleich 1h mehr. Denn wer fällt aus der Türe und ist
> direkt in der Arbeit? Wohl die wenigsten. 1h ist außerdem dann auch
> schon wieder recht viel (nur 5% pendeln 61 Minuten oder mehr).

20 Minuten gehen ja noch. Allerdings rechnen sich das hier in unserer 
Bekanntschaft auch einige schön. Gerade im Winter wird das mit Kratzen 
und schlechten Straßen gerne mal deutlich mehr.

> Die 35 Minuten im Auto nutze ich dann um schön "runter zu kommen" und
> bevor meine Mädels dann "über mich herfallen".

Für mich war das immer verlorene Lebenszeit. Wichtig war es mir auch, 
gar nicht erst "rauf zu kommen". Aber das ist dann eine andere Baustelle 
über die ich hier schon oft genung geschrieben habe ;-)

> Aber ja 1h oder mehr einfach pendeln -> das geht schon aufs Gemüt. Sind
> aber halt die wenigsten.

Ich hoffe es wirklich. Zwei unserer Bekannten Ings fahren jeden Morgen 
über die 61 nach Köln. "Offiziell" in 30 Minuten. Inoffiziell hört man 
dann gerade im Winter oft: Stau, vereiste Straßen, Stress, gefährliches 
Fahren und sehr oft das Doppelte an Zeit. Und dann natürlich null 
Entspannung auf dem Rückweg.

Ich habe damals beschlossen, so wenig Zeit wie möglich mit Dingen zu 
verbringen, die mir keinen Spaß machen - und Berufsverkehr gehört da für 
mich eindeutig dazu. Dafür war ich auch bereit, deutliche finanzielle 
Einbußen in Kauf zu nehmen. Geld hat nach meinen Erfahrungen einfach 
keinen hohen Stellenwert mehr. Und das Lustige: jetzt drängt es sich 
einem quasi auf :-}

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Operator S. schrieb:
> Und dann gibts noch den selbständigen, der ohne Auto und Bahn zu seinem
> Arbeitsplatz kommt. Ja, da wird nicht nur Geld, sondern echte, begrenzte
> Lebenszeit eingespart.

> Vom vergünstigten Mittagessen,

Und man kann sogar wählen :-)
Nachteil: ich muss das auch öfter zubereiten ;-)

Aber ernsthaft: ich empfinde es als großen Luxus, alle Mahlzeiten 
zusammen mit meiner Frau frisch auf den Tisch und in Ruhe ohne 
zeitliches Limit einnehmen zu können.

> der integrierten Kinderkrippe

Ist glücklicherweise schon länger "rum" :-)

> und dem dreilagigen Toilettenpapier

Absolut. Dreilagig muss sein! Sowohl hier als auch in der Halle. Ich 
brauche nicht viel Luxus aber das gönne ich "ihm" ;-)

von Benji (Gast)


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Chris D. schrieb:
> 20 Minuten gehen ja noch. Allerdings rechnen sich das hier in unserer
> Bekanntschaft auch einige schön. Gerade im Winter wird das mit Kratzen
> und schlechten Straßen gerne mal deutlich mehr.

Wobei nicht jede "Schönrechnung" auch Selbstbetrug ist.
Der Arbeitsweg ist manchmal schon ganz praktisch um andere Dinge zu 
erledigen.
Bei mir liegen z.B. die Supermärkte, das Fitnessstudio und damals der 
Musiklehrer direkt am Weg.
Mit einem kleinen Umweg sind auch die Gewerbegebiete mit 
Elektro/Baumärkte schnell zu erreichen.

Da ich aus einem Vorort komme müsste ich bei Bedarf eh immer "in die 
Stadt" fahren.

Bei günstigen Verkehrsbedingungen brauch ich 5h/Woche für den 
Arbeitsweg.
Einkaufen müsst ich aber sowieso und ins Fitness geh ich im Winter auch 
verstärkt, von dem her kann man von den 5h schon einen Teil als 
"notwendig" verbuchen.

Bei schlechten Bedingungen brauch ich 7-8h/Woche (z.B. wenn ich zu spät 
losfahre und in die RushHour komme). Dann merk ich schon wie ich 
gestresst reagiere. Noch mehr Fahrzeit wären für mich nicht vorstellbar.

von Marcus (Gast)


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Nun bin ich auch seit Jänner umgezogen und pendle jetzt innerhalb einer 
Großstadt. Mit der S-Bahn ohne umsteigen von Tür zu Tür 1 Std., mit dem 
Auto mit etwas Glück 5-10 Min. weniger und mit dem Fahrrad 45 Min.
Leider kann man das Fahrrad zu bestimmten Zeiten nicht in die 
S-Bahn/U-Bahn/Bus mitnehmen, wenn man mal nur einen Weg fahren möchte.
Ist zwar von der Zeit nicht besser wie vorher, aber ich bin nicht mehr 
aufs Auto angewiesen und ich hab auch gleich bei der Versicherung Geld 
gespart, da ich nicht mehr so viele Kilometer fahre wie vorher. Wenn 
sich meine Firma noch zu einem Zuschuss für den ÖPNV durchringt, wäre 
das natürlich extra fein. Außerdem will ich ja mein Auto nicht mit 
Kurzstrecke in der Stadt quälen.

von Wurzelpeter (Gast)


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Chris D. schrieb:
> 20 Minuten gehen ja noch.

20 Minuten gehen nicht nur noch, sondern sind schon sehr gut.

Klar, am liebsten würden wir alle für 10-20h/w arbeiten unsere 150.000 
kassieren, danach uns nach Hause beamen in unser Eigentumshaus gekauft 
für 120.000 Euro, beste Lage. Die Jobs natürlich alle nur das worauf wir 
Lust haben.

Gerade in Deutschland kann man sich über das Arbeiten ja nicht 
beschweren, auch wenn man mal 10 Minuten weiter fahren muss.
Das ist meine Sicht der Dinge.

Wir brauchen ja nicht nach China oder sonstwo zu gucken, USA reicht ja 
auch schon. Oder London. 2 Jobs für Otto-Normalverdiener und dann noch 
2h einfach pro Wegstrecke um nach Hause zu kommen. Am WE wartet dann 
ggf. noch der dritte Job.
Und dann darf man ggf. noch in die Windel koten, weil keine Pause:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-05/oxfam-usa-kritik-arbeitsbedingungen-gefluegelindustrie-arbeitsrecht

Ich denke 30-40 Minuten pendeln ist da noch ein ganz guter Deal.

Ich höre meistens ein Hörbuch (gerade mal wieder "Die drei ???", beste 
Errinerungen aus der Jugend ;))

Klar, ehrlicherweise: Wenn mir einer ne Wohung um die Ecke von meinem AG 
schenkt oder den Arbeitgeber neben meine jetzoge Wohnung verlegt: Hätte 
ich jetzt nichts dagegen.
Also absolut verschwendete Zeit sehe ich meine 1h Fahrt am Tag aber nun 
auch nicht an.

von Axel R. (Gast)


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Gerade UKW-Pendler sollten nur mit HF-Vorstufe betrieben werden.
Die Störabstrahlung ist sonst nicht zu unterschätzen :)

StromTuner

von Wumbo (Gast)


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Ich pendel 50km pro Richtung. Das dauert jeden Tag ca. 40 Minuten. 
Genauer gesagt 35 wenn's gut läuft, 50 an schlechten Tagen, aber 40 sind 
eher die Regel.

Allein an Spritkosten macht das bei 7,6l (Benzin), einem Spritpreis von 
ca. 1,30€ und geschätzten 210 Arbeitstagen im Jahr 173€ monatlich und 
ca. 200€ wenn die Preise wieder auf 1,5€ steigen. Verschleiß der Karre, 
teurere Versicherung aufgrund der vielen Kilometer und persönliche Zeit 
werden durch keine Pendlerpauschale wieder gut gemacht.

Würden wir jedoch näher an meinen Arbeitsplatz ziehen müssten wir auch 
mehr Miete berappen, bzw. einen höheren Kredit stemmen. Zudem sind die 
anderen erschwinglichen Gegenden dort nicht allzu attraktiv: Wir hätten 
die Wahl zwischen Großstadt, Chemiewerken oder Kohlekraftwerke in 
direkter Nähe. Selbst im Speckgürtel der Großstadt werden derzeit 
Mondpreise verlangt. Das ist mehr oder weniger ein Nullsummenspiel bei 
gegenwärtigen Sprit- und Immobilienpreisen.

Ob man weit pendelt oder nicht hängt nicht ausschließlich von 
Versicherungs-, Verschleiß- und Spritkosten, sondern auch von 
Lebenshaltungskosten ab...

von Radler (Gast)


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Also ich bin vor kurzem auf das Pedelec umgestiegen, allerdings nur in 
Ergänzung zum Auto.
Dort wo ich lebe, möchte ich nicht 100% auf das Auto verzichten, d.h. 
die Fixkosten würden irgendwie immer bestehen bleiben.
Mit dem Pedelec werde ich aber auf das Jahr gesehen zwei bis dreitausend 
Kilometer Fahrleistung sparen.
Die Investition rentiert sich folglich nach ca. 2 bis 3 Jahren, wobei 
man fairerweise sagen muss, dass es mich auf die Woche gerechnet ca. 1h 
zusätzliche Fahrzeit kosten wird, wenn Stau auftritt kann sich das 
Verhältnis aber auch zu meinen Gunsten umkehren.

In Summe also pro Jahr:
2500km gespart
280€ Sprit gespart
Auf die Minute planbare Ankunftszeiten
Mehr Freiheit auf dem Rad, gemütliches Treten bei schnellem Vorankommen.

40h zusätzliche Fahrzeit

Unter finanziellen Aspekten ist das quasi Radeln für etwas weniger als 
den Mindestlohn, aber man tut dabei tatsächlich etwas für die 
Gesundheit.

von oszi40 (Gast)


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Radler schrieb:
> vor kurzem auf das Pedelec umgestiegen

Bei jedem Wetter? Schönwetterstatistik? Meine Frau hat nur 5km, aber es 
gab viele Tage wo es regnete oder die Transportkapazität vom Rad nicht 
ausreichte...

von Radler (Gast)


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nein nicht bei jedem Wetter.
Geplant und in den obigen Berechnungen eingepreist sind 2 mal pro Woche, 
also keineswegs überhöhte Erwartungen.

von NichtPendler (Gast)


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Ganz am Anfang des Berufslebens musste ich weit pendeln, also 125km pro 
Richtung einfach. Das zerrt dann schon an einem. Die nächste Stelle dann 
war nur noch 15km entfernt, das war dann bei weitem nicht mehr so 
schlimm.

Meine jetzige Stelle ist im Homeoffice. Hat seine Vorteile, vor allem 
dass man keine Zeit mit dem Pendeln vergeudet oder das jede Dienstreise 
direkt ab Haustür beginnt. (1-2x pro Monat muss ich mal raus zu Kunden)
Nachteil: Selten echten Kontakt mit den Kollegen oder dem Vorgesetzten 
(nur bei großen Meetings in einem der Büros).

Ich habe jetzt alles mal ausprobiert. Sprich: Weite Pendelstrecken, 
durchschnittliche und gar keine. Von den drei Optionen ist die erste 
nicht zu empfehlen, der Rest je nach Gusto. Alles was deutlich mehr als 
30min dauert würde ich nicht mehr machen, denn man investiert zuviel 
Zeit und bei großen Wegstrecken verbrennt man unnötig sein eigenes Geld.

von Wurzelpeter (Gast)


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Wumbo schrieb:
> Allein an Spritkosten macht das bei 7,6l (Benzin), einem Spritpreis von
> ca. 1,30€ und geschätzten 210 Arbeitstagen im Jahr 173€ monatlich und
> ca. 200€ wenn die Preise wieder auf 1,5€ steigen.

Ein Erdgasauto würde sich nach 2-3 Jahren amortisieren und dann "Gewinn" 
einfahren.
Natürlich nur empfehlenswert mit ensprechener Infrastruktur.
Und kein rostener VW Tank

von Stefan M. (derwisch)


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Ich pendele 25-30 Min. pro Richtung.
Allerdings über Land, ohne viel Hindernisse.
Das ist für mich noch OK, aber viel mehr sollte es nicht sein.
Zudem findet das Ganze wann immer möglich als 2 Mann Fahrgemeinschaft 
statt.
Das spürt der Geldbeutel schon deutlich.

von Wurzelpeter (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Ich pendele 25-30 Min. pro Richtung.
> Allerdings über Land, ohne viel Hindernisse.
> Das ist für mich noch OK, aber viel mehr sollte es nicht sein.
> Zudem findet das Ganze wann immer möglich als 2 Mann Fahrgemeinschaft
> statt.
> Das spürt der Geldbeutel schon deutlich.

Wie teilt ihr euch die Kosten, nur Sprit oder alles (Versicherung, 
Wartung, Abnutzung usw).
Nur Sprit (bzw bei mir Erdgas) würde ich z.b. gar nicht merken, von dem 
gesparten Geld könnte man gerade so einmal halbwegs gut essen gehen.

von Tach (Gast)


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Erdgasfahrzeuge haben kürzere Wartungsintervalle - alle 10.000 bis 
15.000km ist ein Service/Ölwechsel fällig.

von Wurzelpeter (Gast)


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Tach schrieb:
> Erdgasfahrzeuge haben kürzere Wartungsintervalle - alle 10.000 bis
> 15.000km ist ein Service/Ölwechsel fällig.

Stimmt nicht. Ist oft genauso wie beim Benziner.

von Stefan M. (derwisch)


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Wurzelpeter schrieb:
> Wie teilt ihr euch die Kosten, nur Sprit oder alles (Versicherung,
> Wartung, Abnutzung usw).

Nur Sprit.
Alles andere müsste man extra ausrechnen und Geld hin und her 
transferieren.
Viel zu kompliziert.

von Cyblord -. (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Nur Sprit.
> Alles andere müsste man extra ausrechnen und Geld hin und her
> transferieren.
> Viel zu kompliziert.

Man könnte auch einfach die 0,30€/km vom Finanzamt hernehmen und durch 
die Anzahl der Personen teilen, bei zwei Leuten also 0,15€/km ansetzen.

von Operator S. (smkr)


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Ich finde die Kosten pro Kilometer Abrechnung auch gerechter. Es ist 
dann jedem selbst überlassen, wie viel seine Karre säuft.

Bei zwei Kollegen kenne ich es so, dass immer einer pro Woche fährt, 
dann wird gar kein Geld geschoben. Geht aber nur wenn beide ein Auto 
besitzen.

von oszi40 (Gast)


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Tach schrieb:
> Erdgasfahrzeuge haben kürzere Wartungsintervalle - alle 10.000 bis
Wurzelpeter schrieb:
> Stimmt nicht. Ist oft genauso wie beim Benziner.

Dafür hast Du das Umbaurisiko, Umbaukosten 3k, TÜV und höhere 
Verbrennungstemperaturen, was nicht JEDER beliebige Motor ewig mitmacht. 
Diesel und Fahrgemeinschaft könnten je nach Strecke eine Variante sein 
WENN man Kollgen hat, die zur GLEICHEN Zeit Feierabend machen können.

von Wurzelpeter (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Tach schrieb:
> Erdgasfahrzeuge haben kürzere Wartungsintervalle - alle 10.000 bis
>
> Wurzelpeter schrieb:
> Stimmt nicht. Ist oft genauso wie beim Benziner.
>
> Dafür hast Du das Umbaurisiko, Umbaukosten 3k, TÜV und höhere
> Verbrennungstemperaturen, was nicht JEDER beliebige Motor ewig mitmacht.
> Diesel und Fahrgemeinschaft könnten je nach Strecke eine Variante sein
> WENN man Kollgen hat, die zur GLEICHEN Zeit Feierabend machen können.

Erdgas gibt es von Werk aus bei sehr vielen Herstellern. Umbau selber 
kaum möglich wegen Druck (200 bar).
Du denkst an Autogas?

von Qwertz (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Diesel und Fahrgemeinschaft könnten je nach Strecke eine Variante sein
> WENN man Kollgen hat, die zur GLEICHEN Zeit Feierabend machen können.

Ich habe keine Lust, mich ständig über Zeiten zu einigen, ich möchte 
meine Unabhängigkeit und zahle dafür gerne meinen eigenen Sprit.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mir ist grad eine alte (naja 50er Jahre Presspappe) Kamin-Uhr 
zugelaufen.
davon ist nur noch das Uhrwerk nutzbar, das Gehäuse ist zerflossen

-Entgegen bisheriger Erfahrung, dass diese Dinger eine Unruh haben
muss da ein kleines Pendel ran.

Da ist auf der Rückseite des Uhrwerks ein kleiner Haken,
der sich bereits pendelartig hin und her bewegt.
natürlich viel zu schnell.

Jetzt suche ich ein geeignetes Gewicht, mit Öse zum da ran hängen.

;)

von Niemand (Gast)


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> Man könnte auch einfach die 0,30€/km vom Finanzamt hernehmen und durch
> die Anzahl der Personen teilen, bei zwei Leuten also 0,15€/km ansetzen.
dir ist wohl nicht ganz klar, dass die 30 Cent entweder nur das 
Steuer-Brutto mindern und andererseits auf kurzen Strecken nicht ganz 
reichen, auf langen vllt. reichen könnten, bei Defekten am Fzg. niemals 
reichen werden ... etc. pp.
Noch dazu ist das eine Einigungsgschichte zwischen den Leuten, die 
müssten das dann ganz genauso sehen u. auch dauerhaft akzeptieren!
Dem FA willst du das aber auch nicht so mitteilen?

Wieso haben gewisse Berufsgruppen dazu eigentlich viel höhere km-Sätze?
Strbrtr und RA lassen sich von Vater Staat nicht so einfach über den 
Nuckel ziehen, wie der Rest der Herde Angestellter!

Hat hier schon mal jemand mit dem FA mit echten Kosten an dem Aufwand 
abgerechnet, also praktisch als Angestellter mit eigenem Fzg. die volle 
Kostenliste, wie es gewerbliche Selbstständige und Firmen machen dürfen?

Das soll wohl auch so möglich sein, nur ob das schon mal jemand 
erfolgreich praktiziert hat?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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verstehe ich das jetzt richtig, dass ich im Sinne dieser Berechnung 
statt als
Angestellter ich quasi als mein eigener Scheff abgerechnet werden kann?

Dann müsste es doch auch möglich sein, dass ich
'ne Klein-Firma gründe und dort angestellt bin.

z.B. eine "desinfector Europe S.à.r.l." in Luxemburg
genauso wie eine Firma ebay auftritt, um keine Steuern zu bezahlen.

da muss sich doch was drehen lassen,
warum können das nur die grossen Firmen?

Die Mindestanzahl (2) an nötigen Gesellschaftern
kriegen wir auch noch hin.

von Automat. Techniker (Gast)


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Dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu,

-Gleitzeit von 7 bis 19Uhr mit Kernzeit von 9 bis 15 Uhr,

-45min offizelle Mittagspause in der Kantine.

-37km (30-40min Fahrtzeit) hin und nochmal zurück pro Tag.

-40h Woche

Also kommt man so auf ungefähr 10h  pro Tag.

Die 40h sind unser Standortvorteil hat der Chef letztens mal gesagt

Naja, die 70/30 Regel wird eingehalten als 70% Arbeit macht Spaß und 30% 
muss man halt auch machen.

von Niemand (Gast)


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> verstehe ich das jetzt richtig, dass ich im Sinne dieser Berechnung
> statt als
> Angestellter ich quasi als mein eigener Scheff abgerechnet werden kann?
Nein ! Und auch von wem?

> Dann müsste es doch auch möglich sein, dass ich
> 'ne Klein-Firma gründe und dort angestellt bin.
Ja, das geht auch! Davon gibt es genügend in dem Land.

> z.B. eine "desinfector Europe S.à.r.l." in Luxemburg
> genauso wie eine Firma ebay auftritt, um keine Steuern zu bezahlen.
Die mußten damals in Luxemburg 15 % und heute hier in DE 19% auf ihren 
Gewinn zahlen!
Die Angestellten von ebay in DE sind natürlich steuermindernd auf den 
Gewinn hier anrechenbar!

> da muss sich doch was drehen lassen,
> warum können das nur die grossen Firmen?
Wieso, kannst du das nicht?
Wenn du jährlich mit einem Steuer- und/oder Bilanzprüfer deine par 
Kröten hier in DE melden und veröffentlichen mußt, wirst du dir das 
sicher noch mal überlegen!?

> Die Mindestanzahl (2) an nötigen Gesellschaftern kriegen wir auch noch
> hin.
Und wozu brauchst du 2 davon?
Willst du deine Beste auch noch mit als Firmeninventar abrechnen?

Und wovon träumst du sonst noch so?

von jfhfhjgjki (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> da muss sich doch was drehen lassen,
> warum können das nur die grossen Firmen?

Weil Du dazu die Hilfe von Angehoerigen der abschoepfenden Berufe StB 
und RA brauchst. Und die sind (wegen der ueberproportionalen Vertretung 
in den gesetzgebenden Gremien) ueberproportional teuer.
Vielleicht rechnet es sich, wenn Du das anschliessend 200 Jahre so 
abrechnen kannst, wahrscheinlich aber nicht, weil durch staendige 
Aenderungen Nachschub an Auftraegen fuer diese Berufsgruppe erzeugt 
wird.

jfhfhjgjki

von nnnnnnn (Gast)


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Keine Ahnung wie man sich so lange Fahrtzeiten antuen kann, bei mir sind 
es 30min zwischen Bett und einstechen. Entspricht Fahrtzeit (Fahrrad) 
pro Tag von 20min.

von Qwertz (Gast)


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nnnnnnn schrieb:
> bei mir sind es 30min zwischen Bett und einstechen

Ich finde, das ist aber ein ziemlich langes Vorspiel! ;-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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nnnnnnn schrieb:
> bei mir sind
> es 30min zwischen Bett und einstechen. Entspricht Fahrtzeit (Fahrrad)
> pro Tag von 20min.

duschen? anziehen? frühstücken?

von Paul B. (paul_baumann)


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● J-A V. schrieb:
> duschen?
Kannman sich bei Regenwetter ersparen
> anziehen?
Während der Fahrt. Das hält gelenkig.
> frühstücken?
Ist nach neuesten Erkenntnissen ohnehin ungesund.

:)

MfG Paul

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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H. K. schrieb:
> Würde mich mal interessieren, wie es bei anderen so aussieht? Kann mir
> vorstellen, dass mit U-Bahn oder Bus pendeln um einiges anstrengender
> ist... oder wenn man pro Tag 100km Auto fahren muss.

Sehe ich genau anders herum.
Ich arbeite zwar überwiegend im Home Office, aber wenn ich fahren muss, 
dann nehme ich möglichst die Öffentlichen.
Muss ich den Wagen nehmen, dann versuche ich außerhalb der Stoßzeiten zu 
fahren.

Auch privat meide ich den Berufsverkehr auf der Straße. Es sind dann 
einfach zu viele Deppen unterwegs, die vor lauter Stress und 
Herdentrieb, jeglichen Verstand beim Fahren abschalten.

von Gustl B. (-gb-)


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Ich bin Student, was ist Pendeln?

von Paul B. (paul_baumann)


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Gustl B. schrieb:
> Ich bin Student, was ist Pendeln?

Ach so -Du bist Student. Ja, das ist ein schweres Los. Aber: Ich helfe 
Dir, herauszufinden, wie Deine Zukunft aussehen wird:

https://www.lichtkreis.at/wissenswelten/pendel-wissen/pendeln-eine-anleitung/

:))

MfG Paul

von Gustl B. (-gb-)


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Oh ... und damit verbringt Ihr bis zu zwei Stunden am Tag? Ziemlich 
düster diese Zukunft mit Berufsleben und Erwerbsarbeit.

Aber in dem Link ist auch ein gewichtiger Rat an alle Pendler:

> Mach dich nicht abhängig vom Pendel.

Oh und:

> ein Pendler soll ungestört "tun" können, also am besten das Pendeln zu
> etwas intimen machen.
> am besten man pendelt nur für sich. Andere Menschen sollten auch keinen
> Einfluss auf die eigene Pendelarbeit nehmen können.
> Wir selbst vertreten die Meinung das man nur für SICH pendeln soll - nicht
> für ANDERE. Von Weissagungen via Pendel halten wir gar nichts. Wir waren
> hier davor und davon.

Das geht natürlich nicht im ÖPNV so an sich rumpendeln wenn andere 
Fahrgäste das beeinflussen könnten.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Gustl B. schrieb:
> Das geht natürlich nicht im ÖPNV so an sich rumpendeln wenn andere
> Fahrgäste das beeinflussen könnten.

Zumal jede Weiche oder jede Beschleunigung das Ergebnis unzulässig 
verfälschen würden.

MfG Paul

von Gustl B. (-gb-)


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Morgen bekommt der Traumfänger (denn Träume sind gefährlich im 
Straßenverkehr) am Rückspiegel Gesellschaft von einem Pendel. Das darf 
nur nicht zu schwer sein oder zu hart, sonst schlägt es mir beim Bremsen 
die Scheibe durch. Ein Anglerblei ist schön kegelförmig und weich, das 
sollte funktionieren.

: Bearbeitet durch User
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