Forum: PC Hard- und Software Welche Hardware für USB-Programmierung brauche ich?


von Mark U. (mark_us)


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Hallo Forum!

Zwar konnte ich schon ähnliche Beiträge lesen, jedoch speziell für mein 
Vorhaben konnte ich bisher noch kein finden. Daher neues Thema :)

Kurz zu meinem Vorhaben: Ich möchte über USB min. drei bis max. sechs 
Verbraucher über eine einfache Software Regeln/Steuern wollen.
Dabei ist mir wichtig, dass ich jedem Verbraucher eine bestimmte 
Spannung und Stromstärke vorgeben kann(evtl. noch zeit- und 
funktionsabhängig).

Beispiel:
Verbraucher1 - 1V; 0,5A (Alle 2min. Stromstärke über Rampenfunktion an- 
und absteigen lassen)
Verbraucher2 - 0,5V; 1A (Sinusförmig Spannung verändern)
Verbraucher3 - 1V; 1A (Abwechselnd Strom und Spannung steigen und/oder 
senken)
usw...

Die Versorgung soll ausschließlich über USB2/USB3 kommen. Keine 
zusätzliche Quelle!

Könnt Ihr mir was fertiges, günstiges aber vor allem >>>kompaktes<<< 
empfehlen?
Wenn nicht, welche Möglichkeiten habe ich noch? Ich bin für alles 
dankbar!!!

Vor zig Jahren hatte ich mal über eine RS232-Schnittstelle einen 
Oszilloskopen mit Simulink(oder sowas Ähnliches) gesteuert. Dort konnte 
ich mit bestimmten Befehlen auf das Oszilloskop zugreifen und "sagen", 
dass dieses eine Magnetspule nur mit maximalen Spannung und maximalen 
Strom belasten durfte. Die Werte konnte ich dynamisch verändern.
Und genau nach sowas bin ich zur Zeit auf der Suche. Nur halt über USB 
statt RS232 und einer kleinen, kompakten Platine statt Riesenkoffer.

Danke schon mal im Voraus!!!

von Frank K. (fchk)


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USB ist nicht als Stromquelle gedacht. Mehr als 5V 0.5A bekommst Du da 
nicht heraus. Dein obiges Beispiel kannst Du also entweder vergessen 
oder alle Ströme durch 10 oder 20 teilen, damit es bei 3 Ausgängen 
passt. Oder eben doch eine zusätzliche Stromversorgung.

Für Dein Anwendungsbeispiel nimmt der Profi normalerweise ein 
programmierbares Labornetzteil wie dieses.

ebay #151341572549

Der richtige Profi würde zwar etwas von Keysight oder Tek oder so 
nehmen, aber das ist dann auch nochmal doppelt so teuer.

fchk

von Georg (Gast)


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Mark U. schrieb:
> Und genau nach sowas bin ich zur Zeit auf der Suche. Nur halt über USB
> statt RS232

Nimm einen Adapter USB-RS232C und du musst nicht mal was ändern.

Georg

von Vn N. (wefwef_s)


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Mark U. schrieb:
> (Abwechselnd Strom und Spannung steigen und/oder
> senken)

Dir ist schon klar, dass Spannung und Stromstärke üblicherweise 
zusammenhängen?

von 1234567890 (Gast)


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Mark U. schrieb:
> Beispiel:
> Verbraucher1 - 1V; 0,5A (Alle 2min. Stromstärke über Rampenfunktion an-
> und absteigen lassen)
> Verbraucher2 - 0,5V; 1A (Sinusförmig Spannung verändern)
> Verbraucher3 - 1V; 1A (Abwechselnd Strom und Spannung steigen und/oder
> senken)
> usw...

Um was für Verbraucher handelt es sich denn?
Sollte es eine ohmsche Last sein, wirst du dich gegen eine 
Spannungserhöhung bei einer Erhöhung des Stromes nicht wehren können.

Diser Zusammenhang wird hier z.B. beschrieben: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Ohmsches_Gesetz

von Mark_US (Gast)


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Vielen Dank für die ersten Anregungen.

Mein Projekt sollte aber eher eine Spielerei sein und nichts 
hochprofessionelles.
Die Idee kam mir eher spontan und ich bin deshalb auf der Suche wie ich 
sowas realisieren kann. Bei der Recherche im Internet bin ich auf diese 
Seite gekommen und dachte evtl. gibt es schon was Ähnliches zu kaufen 
oder zu basteln.

Frank K. schrieb:
> USB ist nicht als Stromquelle gedacht. Mehr als 5V 0.5A bekommst
> Du da
> nicht heraus.

Über USB3.0 können Ströme auch über 1100mA kurzzeitig gezogen werden.
Das auszureizen wäre z.Bsp. für mich interessant.

>
> Für Dein Anwendungsbeispiel nimmt der Profi normalerweise ein
> programmierbares Labornetzteil wie dieses.
>
> ebay #151341572549
>

Definitiv zu teuer und zu riesig für meine Spielereien :)
Aber dennoch Danke!

von Mark U. (mark_us)


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1234567890 schrieb:
> Um was für Verbraucher handelt es sich denn?
> Sollte es eine ohmsche Last sein, wirst du dich gegen eine
> Spannungserhöhung bei einer Erhöhung des Stromes nicht wehren können.
>
> Diser Zusammenhang wird hier z.B. beschrieben:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Ohmsches_Gesetz

Also, die Drei Verbraucher könnten z.Bsp. sein:
1) USB-Ventilator
2) LED
3) Glühlampe E10 6,3V 0,3A
usw...
Diese muss ich auch nicht zusammenschalten sondern nacheinander.
Ich hatte an Ähnliches wie ein Labornetzgerät gedacht nur halt bei 
weitem nicht so aufwendig sondern eher kompakt und einfach. Und vor 
allem die Quelle sollte die USB-Schnittstelle sein. Und über die 
Software auch paar Funktionen durchspielen.

Aber anscheinend hatte ich wohl zu einfach gedacht...

von Frank K. (fchk)


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Mark U. schrieb:

> Ich hatte an Ähnliches wie ein Labornetzgerät gedacht nur halt bei
> weitem nicht so aufwendig sondern eher kompakt und einfach. Und vor
> allem die Quelle sollte die USB-Schnittstelle sein. Und über die
> Software auch paar Funktionen durchspielen.
>
> Aber anscheinend hatte ich wohl zu einfach gedacht...

In der Tat.

Schau Dir dieses Video an (das ist das erste aus einer Reihe von 5 oder 
6). Danach wirst Du ein Gefühl für den Aufwand bekommen haben und 
anfangen zu ahnen, warum diese Teile eben das kosten, was sie eben 
kosten.

https://www.youtube.com/watch?v=CIGjActDeoM

Und USB ... vergiss es einfach. Steuerung ja, Power nein. Wenn Du 
absolut gar kein Netzteil haben darfst, weil Du mit einem Notebook mobil 
sein willst, dann muss eben ein passende LiPo-Akku her. Und dann wird 
das ganze noch aufwändiger und noch teurer als es eh schon ist.

fchk

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mark_US schrieb:
> Über USB3.0 können Ströme auch über 1100mA kurzzeitig gezogen werden.

Nein. 900 mA. "kurzzeitig" gibt es in der Spezifikation nicht. 
"kurzzeitig" ist Pfusch und Murks -- nicht, daß Pfusch&Murks in der 
Praxis erstaunlich gut funktionieren können, wie jedes netzteillose 
USB-Festplattengehäuse für 2.5"-Festplatten beweist. 2.5"-Festplatten 
benötigen allesamt Anlaufströme jenseits 1000 mA, und das funktioniert 
auch an USB2, obwohl da die Spezifikation nur 500 mA zulässt.

Trotzdem: Pfusch und Murks. So etwas muss man nicht nachmachen.

von mark_us (Gast)


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Frank K. schrieb:

> Schau Dir dieses Video an (das ist das erste aus einer Reihe von 5 oder
> 6). Danach wirst Du ein Gefühl für den Aufwand bekommen haben und
> anfangen zu ahnen, warum diese Teile eben das kosten, was sie eben
> kosten.
>
> Youtube-Video "EEVblog #221 - Lab Power Supply Design - Part 1"
>
It's exactly information I'm looking for!
Many thanks so far ... :)

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