Forum: Offtopic Schreibtisch wachsen, ölen oder lasieren


von Tobias W. (wagnertobse)


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Hallo,
ich bin zurzeit dabei ein Schreibtisch aus Eiche zu bauen. Als platte 
werde ich eine 1,9m x 0,8m x 4cm platte nehmen (das Holz ist schon 
passend gehobelt und muss nur noch verleimt werden). Wie würdet ihr die 
Platte gegen Kaffee Flecken oder der gleichen schützen?
MFG
Tobi

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Untersetzer verwenden.

von Paul B. (paul_baumann)


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Tobias W. schrieb:
> Wie würdet ihr die
> Platte gegen Kaffee Flecken oder der gleichen schützen?

Statt einer Untertasse einen Suppenteller verwenden. Sicher ist 
sicher...
;-)
MfG Paul

von Alexander S. (alex998)


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Wachsen, ölen, lasieren ist alles nicht so toll. Bei Wachs und Öl hast 
du immer eine leicht klebrige Oberfläche, und du musst regelmässig 
nachwachsen /-ölen. Ausserdem ist es auch nicht wirklich wasserfest. 
Lasur ist auch nicht viel besser, wird auch irgendwann abblättern.

Ich hab vor einiger Zeit mal einen Küchentisch gebaut, Buchenholzplatte 
aus dem Baumarkt: Fein vorgeschliffen, dann mit 2x Epoxidhaz versiegelt, 
anschliessend nochmal geschliffen und mattiert. Sieht einwandfrei aus, 
absolut wasserdicht und keine Pflege nötig.

von Peter D. (peda)


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Hat man dafür nicht früher Bootslack verwendet?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Alexander S. schrieb:
> Bei Wachs und Öl hast du immer eine leicht klebrige Oberfläche

Wenn da was klebt, ist das Zeug falsch verarbeitet worden oder 
minderwertig.

> dann mit 2x Epoxidhaz versiegelt,

Dann kann man auch 'ne Resopalplatte nehmen, hat haptisch die gleiche 
Anmutung

von Alexander S. (alex998)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> Wenn da was klebt, ist das Zeug falsch verarbeitet worden oder
> minderwertig.

Klebrig nicht im Sinne eines Fliegenfängers; ich meinte diesen 
"wachsigen / öligen" Touch. Mag für ne Schrankwand ok sein, bei einem 
Schreibtisch will ich dass nicht haben.

> Dann kann man auch 'ne Resopalplatte nehmen, hat haptisch die gleiche
> Anmutung

Ich sehe einen Schreibtisch als Arbeitsplatz; und der sollte 
pflegeleicht sein,
kratzerbeständig und wasserdicht. Haptik wird da untergeordnet.

> Untersetzer verwenden.

Mach doch gleich ne Tischdecke drauf.

Das Wachsen/Ölen ist bei einem Schreibtisch so sinnlos wie bei einer 
Küchenarbeitsplatte.

von Walta S. (walta)


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Leinöl (Leinölfirnis, Hartöl,...) - richtig verwendet macht das eine 
sehr Widerstandsfähige Oberfläche und ist ungiftig.

Ansonsten das Zeug zum versiegen von Parkettböden.

Walta

von Timm T. (Gast)


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Alexander S. schrieb:
> Bei Wachs und Öl hast
> du immer eine leicht klebrige Oberfläche, und du musst regelmässig
> nachwachsen /-ölen.

Quark, Leinöl in richtiger Verarbeitung polymerisiert komplett aus, da 
klebt gar nichts mehr.

Alexander S. schrieb:
> Fein vorgeschliffen, dann mit 2x Epoxidhaz versiegelt,
> anschliessend nochmal geschliffen und mattiert. Sieht einwandfrei aus,
> absolut wasserdicht und keine Pflege nötig.

Und wenn Du ne Schramme drin hast, schleifst Du den komplett ab und 
machst die ganze Prozdur nochmal.

Meine Küchenarbeitsplatte wird einfach nachgeölt.

von Dirk D. (dicky_d)


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Alexander S. schrieb:

>
> Das Wachsen/Ölen ist bei einem Schreibtisch so sinnlos wie bei einer
> Küchenarbeitsplatte.

Du darfst natürlich kein Sonnenblumenöl nehmen.
Leinöl(-firness) härtet komplett aus, das ist nicht klebrig oder ölig, 
das ist Wasserabweisend und hart.

Riecht aber ein bis zwei Wochen, je nach Wetter ein wenig...

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Quark, Leinöl in richtiger Verarbeitung polymerisiert komplett aus, da
> klebt gar nichts mehr.

Das Genannte kann man auch gut zum Mittag essen: Quark, Leinöl und 
Pellkartoffeln

MfG Paul

von Tobias W. (wagnertobse)


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Alexander S. schrieb:
> Mach doch gleich ne Tischdecke drauf.

Eine Tischdecke ist bei so einer schönen platte ist keine Option. Womit 
ich die Platte versiegelt bin ich mir immer noch nicht sicher. Die Idee 
mit den zeug zum versiegeln von Parkettfußböden gefällt mir auch ganz 
gut.

von Dirk D. (dicky_d)


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Du hast bestimmt noch ein Reststück vom Holz, im zweifel probier doch 
die Optionen die noch zur Wahl stehen aus, optisch macht das durchaus 
Unterschiede, vielleicht gefällt dir das eine ja besser als das 
andere...

von Alexander S. (alex998)


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Timm T. schrieb:

> Und wenn Du ne Schramme drin hast, schleifst Du den komplett ab und
> machst die ganze Prozdur nochmal.

No. Wenn man eine entsprechende Schichtstärke aufbringt und das Harz 
aushärten lässt passiert da garnichts. Die Oberfläche wird härter als 
Resopal/Melamin. Teller, Tassen mit "offenem" Boden sind kein Problem.


Man sollte bedenken dass gewachstes/geöltes Holz offenporig bleibt -> es 
arbeitet. Das Quellen und schwinden folgt dann den Jahreszeiten...



> im zweifel probier doch
> die Optionen die noch zur Wahl stehen aus

Wird wohl das beste sein. Ich hatte paar Probestücke gemacht: 
Bienenwachslasur, Leinöl, "Antik"wachs, Lösemittellasur. War alles nicht 
so das Wahre. Hab dann Epoxy probiert und für gut befunden.

@Tobias Wagner: Übrigens schöne Platte geworden.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (plonk)


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Ich hab meinen Schreibtisch nach dem Bau mit Schellack angepinselt. Der 
beste Schutz gegen Flecken ist daher: keine Flecken entstehen lassen.
Bei einer "Arbeitsoberfläche" (ich weiß ja nicht, was du alles darauf 
machst) würde ich aber auch einen Epoxidharzlack nehmen, der hält alles 
aus, sogar den Kaffee ;-)

MfG

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Alexander S. schrieb:
> Wachsen, ölen, lasieren ist alles nicht so toll. Bei Wachs und Öl hast
> du immer eine leicht klebrige Oberfläche, und du musst regelmässig
> nachwachsen /-ölen. Ausserdem ist es auch nicht wirklich wasserfest.
> Lasur ist auch nicht viel besser, wird auch irgendwann abblättern.
> Ich hab vor einiger Zeit mal einen Küchentisch gebaut, Buchenholzplatte
> aus dem Baumarkt: Fein vorgeschliffen, dann mit 2x Epoxidhaz versiegelt,

Warum nimmst du nicht gleich eine Kunstoffküchenplatte ?

Jede oberflächliche Schicht (Lack, Lasur, Epoxy) hat immer das Problem 
daß sie bei Stössen bricht und abplatzt und dann nicht reparabel ist 
ohne die ganze Oberfläche abzuschleifen.

Eindringende Behandlungen wie ölen haben das Problem nicht, erstens geht 
die Schicht nicht gleich bei einem Rempler ab, und zweitens kann man die 
Fläche nachölen und dann setzt sich das Öl genau in die Beschädigungen
rein.

Bloss welches Öl ? Speiseöl wird nie hart. Leinöl jedoch schon, aber 
nicht so schnell wie Farbe, sondern muss im UV Licht härten. Daher 
streicht man es im Sommer und stellt das Stück in die Sonne. Für Innen 4 
mal einölen, abwischen, und jedesmal durchtrocknen lassen kann 1 Woche 
dauern, daher mögen Maler das nicht, die Qualität einer richtigen 
Leinölschicht ist aber besser als jeder schnelle Lack.

Wachsen ist die Lösung für Fussböden: Leinöl ist nicht hart genug, um 
mit Sand unter den Schuhen (Sandpapier) drauf rumzulaufen. Also hat man 
früher gar nicht erst versucht, den Boden hart zu bekommen, sondern 
gleich eine weiche Opferschicht aufgebracht, eben das Wachs. Der Dreck 
tritt sich ein, dafür wurde es jede Woche gebohnert, er also ersetzt 
durch eine neue Schicht. Dafür sind die Leute heute zu faul bzw. zu arm 
und haben keine Dienstmädchen mehr.

Moderne PU Lacke (Parkettlack, Epoxylack, Zweikomponentenlack) sind 
hart, im Endeffekt eine Kunststoffschicht auf dem Naturmaterial wie 
Laminat. Das Probelm ist, daß die Unterseite auch lackiert werden muss, 
weil sich das Brett sonst verzieht.

Stephan S. schrieb:
> Ich hab meinen Schreibtisch nach dem Bau mit Schellack angepinselt.

Schelllack ist natürlich ein besonders weicher Lack, den man damals 
verwenden hat wenn man Hochglanzflächen wollte weil er sich polieren 
lässt. Als Tischoberfläche war man früher klug genug ihn nicht zu 
verwenden.

Ob das was heute als Schelllack verkauft wird aber noch aus 
Lackschildlaus gewonnen wird oder bloss teurer verkaufter Alkydharzlack 
ist, ist unklar.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Alexander S. schrieb:
>> Und wenn Du ne Schramme drin hast, schleifst Du den komplett ab und
>> machst die ganze Prozdur nochmal.
>
> No. Wenn man eine entsprechende Schichtstärke aufbringt und das Harz
> aushärten lässt passiert da garnichts.

Epoxy ist härter als das drunterliegende Holz. Poltert also was auf's 
Holz und schlägt eine Delle rein, bricht das Epoxy und Flüssigkeiten 
dringen durch die Risse ein und versauen das Holz darunter. Bemerken tut 
man das, wenn das Holz bereits schwarz wird, also nicht bloss 
abschleifen, sondern ausschleifen nötig wird.

von Paul B. (paul_baumann)


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Michael B. schrieb:
> Epoxy ist härter als das drunterliegende Holz.

Weißt Du, was passiert: Nichts. Überhaupt Nichts.

Tobias W. schrieb:
> Schreibtisch aus Eiche zu bauen

Tobias W. schrieb:
> 1,9m x 0,8m x 4cm platte

MfG Paul

von Alexander S. (alex998)


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Michael B. schrieb:

> Warum nimmst du nicht gleich eine Kunstoffküchenplatte ?

Ich mag das Aussehen von echtem Holz, die Fake-Kunststoffmaserungen sind 
mE alle hässlich. Ich will nur nicht die Nachteile.


> Jede oberflächliche Schicht (Lack, Lasur, Epoxy) hat immer das Problem
> daß sie bei Stössen bricht und abplatzt und dann nicht reparabel ist
> ohne die ganze Oberfläche abzuschleifen.

Na, ganz so wild ist das nicht: wenn da mal ein Malheur passiert, 
beschädigte Stelle anschleifen, mit Harz auffüllen, nass überschleifen, 
fertig. Evtl. noch polieren oder mattieren, je nachdem. Da sieht man 
hinterher nix mehr.
Du lässt dein komplettes Auto lackieren bei Steinschlägen auf dem 
Stossfänger, oder wie?

Zum Thema oberflächliche Schicht: Wenn man niedrigviskoses Harz nimmt 
zieht das auch entsprechend tief ein. Dann sind die obersten 2mm vom 
Holz komplett plastifiziert; noch nen halben mm als Deckschicht 
obendrauf ergibt ein richtig robustes Laminat.


> Das Probelm ist, daß die Unterseite auch lackiert werden muss,
> weil sich das Brett sonst verzieht.

Richtig, auch weils keinen Sinn Macht die Oberseite zu versiegeln und 
die Feuchtigkeit dann von unten ins Holz zu bringen.


Ansonsten, es ist wohl einfach Geschmackssache.

von Timm T. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Leinöl jedoch schon, aber
> nicht so schnell wie Farbe, sondern muss im UV Licht härten. Daher
> streicht man es im Sommer und stellt das Stück in die Sonne.

Mööp! Leinöl härter in Verbindung mit Luftsauerstoff aus, UV ist dazu 
nicht nötig. Oder wie meinst Du ist sonst meine Treppe innerhalb eines 
Tages trockengeworden, die ich letztens mit Hartöl* behandelt habe. Die 
hab ich bestimmt nicht in den Regen rausgetragen.

Die Sonne hilft insofern, daß die Oberflächentemperatur erhöht wird und 
die Polymerisation schneller abläuft.

*) Welches allerdings noch Trocknungsstoffe enthält.

Reines Leinöl braucht allerdings wirklich lange zum Aushärten, aber 
reines Leinöl bekommt man außer direkt in der Ölmühle - oder sauteuer 
als Speiseöl - eher nicht.

von Stefan D. (reverse)


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Arbeitsplattenöl 250 ml
Art. 5509709
 von Hornbach

das habe ich für meinen Holztisch verwendet.

von Gerd E. (robberknight)


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Ich würde den Schreibtisch wachsen lassen - Schreibtischfläche kann man 
nie genug haben...

von Tobias W. (wagnertobse)


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Gerd E. schrieb:
> Ich würde den Schreibtisch wachsen lassen - Schreibtischfläche kann man
> nie genug haben...

Wenn ich den Schreibtisch wachsen lasse wird er irgendwann zu groß und 
ich muss ihn jährlich stützen....

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Für meine Küchenarbeitsplatte empfahl mir der Tischlermeister 1 Teil 
Verdünner (Lösol aka Pinselreiniger) gemischt mit 1 Teil Leinölfirnis. 
5-7 mal auftragen und gut is' - recht hatte er.

von Stephan S. (plonk)


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Michael B. schrieb:
> Schelllack ist natürlich ein besonders weicher Lack, den man damals
> verwenden hat wenn man Hochglanzflächen wollte weil er sich polieren
> lässt. Als Tischoberfläche war man früher klug genug ihn nicht zu
> verwenden.
>
> Ob das was heute als Schelllack verkauft wird aber noch aus
> Lackschildlaus gewonnen wird oder bloss teurer verkaufter Alkydharzlack
> ist, ist unklar.

Da hast du aber keine Ahnung vom Schellack! Der echte Schellack, den man 
so kaufen kann, ist ein recht harter Lack und wurde deshalb für Möbel 
eingesetzt (v.a. als spiegelglatte Hochglanzpolitur).
"Unklar" ist dabei aber gar nichts: Schellack ist heute immernoch das, 
was von der Lackschildlaus gewonnen wird. So kaufe ich seit jeher 
Schellack in Blättern (natürlich wachsfrei) und setze den Lack selbst 
an. Etwas von diesem Harz, etwas von jenem und noch ein paar Farbstoffe. 
Da weiß man, was drin ist und was daraus wird ;-)

MfG

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Stephan S. schrieb:
> Da hast du aber keine Ahnung vom Schellack!

Aha.

> v.a. als spiegelglatte Hochglanzpolitur

Richtig, Schellack ist für Hochglanzpolitur.

Schrieb ich übrigens bereits.

Er wird für Möbel verwendet, senkrechte Flächen die keiner Beanspruchung 
ausgesetzt werden.

Schellack ist als Tischoberfläche ungeeignet.
Du musst halt bloss mal in eine Herstellerdatenblatt gucken statt 
Schwachsinn abzulassen:
http://www.naturfarben-leipzig.de/f/LIV-120-Sicherheitsdatenblatt.pdf?x=3536

Er ist zu weich und quillt mit Wasser auf.

Stephan S. schrieb:
> Schellack ist heute immernoch das,
> was von der Lackschildlaus gewonnen wird

Manch eine Firma nutzt den guten Namen auch um Usninn zu verkaufen:

http://cnd.com/sites/default/files/images/MSDS-Download-shellac-color-coat.pdf
Ethyl Acetate, Butyl Acetate, Cellulose Acetate Butyrate, Isopropyl 
Alcohol, Acetyl Tributyl Citrate, Glycidoxypropyl Silsequioxane, 
Bis-HEMA Poly(1,4-Butanediol)-22/IPDI Copolymer, Acrylates Copolymer, 
Adipic Acid/Neopentyl Glycol/Trimellitic Anhydride Copolymer, 
Trimethylpentanediyl Dibenzoate, Acetone, Trimethylbenzoyl 
Diphenylphosphine Oxide, Benzophenone-3, CI 60725 (Violet 2)

von Timm T. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Für meine Küchenarbeitsplatte empfahl mir der Tischlermeister 1 Teil
> Verdünner (Lösol aka Pinselreiniger) gemischt mit 1 Teil Leinölfirnis.
> 5-7 mal auftragen und gut is' - recht hatte er.

Aber Vorsicht! Mit Verdünner ist hier Terpentinersatz gemeint. 
Keinesfalls Universalverdünnung, diese enthält Aceton, und das macht das 
Leinöl kaputt.

Und immer dran denken: Mit Leinöl getränkte Lappen nicht 
zusammenknüllen, sondern ausgebreitet trocknen lassen.

von Stephan S. (plonk)


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Ein Post noch, dann bin ich ruhig...
Michael Bertrandt (laberkopp), du weißt wirklich nicht, was es alles an 
Schellack gibt. Dein verlinkter Lack ist ein weicher Lack (durch den 
Zusatz von Lärchenharz). Und Fertiglack ist sowieso... ;-) Es gibt und 
gab wohl unzählige Rezepte für Schellack, die vollkommen unterschiedlich 
sind. Ich habe für meine Instrumente alleine schon eine Handvoll Lacke, 
die auf Schellack aufbauen, aber unterschiedlich hart, elastisch oder 
widerstandsfähig sind. Zum Einstieg mal die hier: 
http://kremer-pigmente.de/schellackr.htm
Immer schauen, welche Harze neben dem Schellack noch drin sind, denn die 
beeinflussen das Ergebnis.

Der Fingernagel-"Shellac" ist tatsächlich ein kleines Ärgernis, aber ein 
Blick auf die Inhaltsstoffe (echter Schellack kommt mit weit weniger 
Zutaten aus) verrät, der hat nur den Namen gemein. Daher: in Deutschland 
ist "Schellack" das Gebot, egal mit wieviel l. Wer Shellac kauft braucht 
sich nicht wundern!

MfG

von Sven L. (friemler)


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Mit Leinöl hatte ich bereits mehrfach gearbeitet und ganz brauchbare 
Ergebnisse erhalten.

Aber sehr gute Ergebnisse erhielt ich mit dem Hartöl von Clou.
http://www.clou.de/bau-heimwerker/beratung/produktansicht/aussenbereich/hartoel/

Mein Küchentisch hatte nach einmaliger Anwendung die letzten Jahre keine 
weitere Behandlung nötig.

von Daniel C. (dan1el)


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Ich benutze gerne Acryl-Parkett-und-Treppen-Lack.

Ist auf Wasserbasis, halbwegs ungiftig bei der Verarbeitung, härtet sehr 
gut aus und hält ewig auch bei höheren mechanischen Belastungen.

von Michael B. (laberkopp)


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Gerade Acryl-Lack geht eigentlich von alleine ab.
Aber du läufst wohl auch nur mit Socken (bzw. Tischtuch auf dem Tisch).

von Paul B. (paul_baumann)


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Michael B. schrieb:
> Aber du läufst wohl auch nur mit Socken (bzw. Tischtuch auf dem Tisch)

Da hat bestimmt seine Frau ein paar Einwände, besonders, wenn schon das 
Abendbrot auf dem Tisch steht.

MfG Paul

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