Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik IC für 3-Digit Voltmeter mit BCD Ausgang


von Keksstein (Gast)


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Hallo zusammen,

für ein Projekt will ich die Ausgangsspannung eines Stelltrafos (+ 
Trenntrafos) anzeigen lassen, man soll nachher zwischen ~150-230V 
einstellen können. Damit ich weiß wie hoch die Spannung am Ausgang ist 
möchte ich ins gleiche Gehäuse ein Voltmeter mit 3 Digits basteln, da 
das ganze "Vintage" aussehen soll machen das 3 Nixie Röhren vom Typ 
IN-1.

http://www.tube-tester.com/sites/nixie/data/in-1/in-1.htm

Jede Ziffer hat eine eigene Kathode, 10 Kathoden um 0-9 Anzeigen zu 
können.

Nun kann man sicher etwas mit dem µC machen, ich bin da aber noch zu 
unerfahren. Deshalb suche ich ICs mit einem AD Wandler am Eingang und am 
besten Ausgängen im BCD-Code. Das Problem ist das diese Röhren stark 
verschleißen bei hoher Schalthäufigkeit, Multiplexen ist dadurch nicht 
möglich. Aus diesem Grund scheidet z.B. der CA3162 aus. Da es nur um ein 
Einzelstück geht kann der IC auch ruhig nur gebraucht erhältlich sein.

Kennt vielleicht jemand etwas passendes oder hat einen anderen 
Vorschlag? Eine Genauigkeit von ~0,5V (also ca. 1V Fehler) sollte schon 
drin sein...

Vielen Dank!

Gruß,
Jan

von MaWin (Gast)


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https://www.intersil.com/content/dam/Intersil/documents/icl7/icl7135.pdf 
multiplext ebenfalls die BCD Ziffern, das mögen Nixies wie du schon 
weisst nicht so gerne. Es ist also egal ob den oder den CA3161 und du 
musst so oder so die Ziffern demultiplexen, mit 4-bit Latches vor den 
1:10 Decodern.

Einen Chip der 3 nicht-gemultiplexte BDC Ausgönge hat gibt es nicht, und 
wenn du keinen uC programmieren willst, musst du halt 3 zusätzliche ICs 
spendieren.

von Wolfgang S. (Firma: Pensionär-Altes-Eisen) (stackpointer)


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Hallo,
nimm einen Arduino-Mega, der hat den AD-Wandler an bord und genügend 
digitale I/O-pins um ohne multiplexen deine Nixie-Röhren anzusteuern.

Falls die 10bit analoge Aiflösiung nicht ausreichend wären, bei einem 
Steltraf denke ich sollte das absolutvreichen einen besseren A/D-Wandler 
vorschalten.

Betreff Messung, die Netzspannung ist auch bei "komischen" Lasten 
annährend sinusförmig und oberwellenarm.

Daher reicht es die Spannung mit einem kleinen Trafo netzutrennen und 
die sekundärspannung mit einer Operationsverstärkerschaltung 
gleichzurichten.

Als Trafo ist ein 400V-Typ empfehlenswert weil dieser bis auch noch 300V 
im linearen sättigungsfreien Bereich bleibt. Sekundär mit ca. 50% der 
nennlast beschalten.  ( als Meßumformer in preisgünstig-Variante 
betrieben )

z.B.: 
http://www.ebay.de/itm/like/361272585351?ul_noapp=true&chn=ps&lpid=106

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Keksstein schrieb:
> Nun kann man sicher etwas mit dem µC machen, ich bin da aber noch zu
> unerfahren. Deshalb suche ich ICs mit einem AD Wandler am Eingang und am
> besten Ausgängen im BCD-Code.

AD-Wandler mit parallelen BCD-Ausgängen sind mir nicht geläufig. Die 
Spezies mit BCD-Ausgängen (CA3162, ICL7136) multiplexen die alle.
Du brauchst also entweder Latches und so einen ADC. Oder (besser) du 
machst das gleich mit einem µC. Notfalls ;) auch Arduino.

Noch eine Variante: ein binärer paralleler ADC und dahinter eine Binär- 
zu-BCD Konvertierung. Das können z.B. 2 EPROMs sein. Ein 8-Bit ADC 
reicht schon um bis zu 255V in Schritten zu 1V anzuzeigen.

von Keksstein (Gast)


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Hallo zusammen und danke für die Antworten!

Ich hatte die Hoffnung das vereinfachen zu können, die Idee mit den 
Latches ist prizipiell aber sehr gut. Da es in einem Bauteilgrab enden 
würde (Aktivgleichrichter, AD-Wandler, Latch, Nixie Treiber...) wäre das 
wirklichen eine gute Gelegenheit sich mit µCs auseinanderzusetzen. So 
schwierig wirds wohl nicht werden, vllt sogar ein gutes Anfängerprojekt. 
Ich versuche es.

Danke!

Gruß,
Jan

von Lurchi (Gast)


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Das ist wirklich ein gute Projekt für einen µC. Wenn man will kann der 
µC auch die RMS Berechnung gleich in Software machen. Das vereinfacht 
die Hardware und ist trotzdem genaue als praktisch alle Lösungen mit 
externem Gleichrichter.

von Wolfgang S. (Firma: Pensionär-Altes-Eisen) (stackpointer)


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Hallo,
bei Netzwechselspannung reicht es den gleichgerichteten Mittelwert als 
Ueff zu kalibrieren.

Die VersogungsnetzSPANNUNG ist genügend gut oberwellenarm sinusförmig.

Das ist seit Jahrzehnten auch Stand der Technik für Drehspulinstrumente 
mit vorgeschaltetem Meßgleichrichter, sogar eichfähig!

http://elektroniktutor.de/analogverstaerker/aktivglr.html


Korrekturfaktor zwischen Ueff und U mittel = 1,11.

Gruß,

( Anmerkung, auch im Zeitalter der Mikrokontroller haben analoge 
Schaltungen ihren Sinn... )

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