Moinsen Ich betreibe jedes Jahr ein bis zwei mal im Jahr eine 15 KW PA Anlage, jedoch muss ich ehrlich gestehen (seit 7 Jahren E.ing), dass ich mir nie Gedanken um den Leistungsfaktor gemacht habe. (Shame on me, I know, don't blame us, we're retarded). War auch nie ein Problem,... bis neulich. Wir haben unser PA System mit neuem Crown Verstärkern aufgerüstet und beim jährlichen Probelauf haben beide 8KW Diesel-Aggregate versagt bzw. Notaus gemacht (Einer durch temp, der andere darauf hin natürlich durch Überlast). (waren kaum ausgelastet). Alle Amps laufen mit Trafonetzteil, typisch für Leistungsendstufen der Bauweise einer Atombombe. Sicher würde es hierbei Sinn ergeben, den Leistungsfaktor mittels Kondensatoren zu kompensieren,jedoch ist die Last extrem dynamisch, könnte man hierbei durch eine Leistungsfaktorkompensation Vorteile erreichen oder bringt man eher den Generator ganz zum abglühen? So was lernt man natürlich nicht an einer Uni, bzw. das ist wohl dann doch zu komplex oder exotisch.
Der aktuelle Crown 8kW Amp ist der I-T8000 und der hat keinen Eisentrafo sondern ein Schaltnetzteil, natürlich mit PFC. Verstärker dürfen zwar noch ohne PFC verkauft werden, aber nicht nur Crown weiss, daß in der Leistungsklasse PFC obligatorisch ist und mit Eisentrafos nicht zu erreichen ist.
'türlich, aber wir können uns nicht die neuesten Endstufen leisten. Und nicht die leistungsfähigsten. Eher gebrauchte Diskoausrüstung (und neuerdigs pleites Kino). Also Oldschool mosfetstufen, die kurz vor knapp laufen, was aber immernoch besser als schaina zeug läuft. Was besseres gibt es eh nicht. Vor allem mit 12 Kg Eisen drinne. SNTs machen die Reparatur nur komplizierter und haben null headroom. Und für neue Crowns verdiene ich nicht genug :) bzw. keiner von uns. Da muss man schon 'ne mille (die große mille, mio für Leute, die die einfache mille nicht kennen) im Jahr verdienen. (40k für ne dicke SNT Endstufe mit Drehstromanschluss). Lieber einen 69er charger kaufen, Musik ist dann doch nicht von höchster Priorität. Wir haben eine meeeeeeega dicke crown in der Firma,.. die treibt aber nur ein paar Trafos für gelegentliche durchsagen,... da kommen mir die Tränen. Die hat auch "nur" einen dicken 400V anschluss (2x2KW Stereo). Hat aber immerhin ihren eigenen Rack mit Zwangsbeatmung (Rest ist leer). Wenn ich eine Endstufe wäre, würde ich mich zu Tode langweilen,...
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IncreasingVoltage .. schrieb: > eine 15 KW PA Anlage ... > beim jährlichen Probelauf haben beide 8KW Diesel-Aggregate versagt Wie waren diese beiden unterdimensionierten Stromerzeuger für das Versorgungskonzept der PA verschaltet? Wie konnte da erst einer und dann der Andere ausfallen?
Soo, nun ist einiges etwas klar(er). Die Aggregate würden "irrtümlicher" weise für welche gehalten, die für netzsynchronen Betrieb geeignet sind. Sehr pfuschereimäßig beide Erregerspulen parallel geschaltet, die Ausgänge natürlich dann auch. Ich habe heute morgen nicht schlecht gestaunt. Ehrlich nicht. Immerhin scheinen beide keinen schaden genommen zu haben. Da ist man ein mal nicht selber anwesend und dann machen die Kollegen so was... Ich wusste gar nicht, dass die physisch wie psychisch in der Lage sind, herauszufinden, wie Lüsterklemmen funktionieren. Vom Generator ganz zu schweigen. Aber dennoch: Leistungskompensation an Stromgeneratoren, Sinn oder Unsinn?
IncreasingVoltage .. schrieb: > > Aber dennoch: Leistungskompensation an Stromgeneratoren, Sinn oder > Unsinn? Kann auch als: Scheinleistung = Wirkleistung angesehen werden. Ohne Kompensation: Wirkleistung < Scheinleistung. (der Generator liefert Scheinleistung) Kurt
Hallo U'(t)dt > 1 Auf dem Gebiet bin ich kein Spezialist, aber hier mal meine Auffassung... Natürlich macht eine Blindstromkompensation auch beim Stromerzeuger Sinn. Mal abgesehen vom Regler mutest du den Blindstrom ja auch dem Generator zu, dem dürfte die Ursache des Stroms ja recht wurst sein. Zur Kompensation selbst: du vermutest, dass deine PA eine induktive Last darstellt, ich würde kapazitiv erwarten. Den größten Blindanteil würde ich nicht dem Trafo zuschreiben sondern dem Gleichstromzwischenkreis dahinter. Und dessen Blindanteil würde ich mit einer Seriendrossel am Netzeingang kompensieren. So ist der Leistungsfaktor im lastlosen Betrieb zwar schlecht, aber unter Last (und da zählt es ja) hast du die Situation verbessert. Grüße Bernhard
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