Guten Abend, ich habe ein paar Fragen bzgl. der Implementierung eines variablen Sinusgenerators. Die Stufen danach, sind hiervon im wesentlichen abhängig. Für beide nachfolgenden Gedankengänge ist folgendes gedacht: Ein DDS und ein Lokaloszillator an einem MischerIC, jedoch soll der Lokaloszillator ggf. im Betrieb wechselbar sein. Ist es sinnvoll dies durch niederohmige Reed-Relais zu lösen? (Geringe Belastung des Quarzoszillators) oder kann ich einfach einen Transistor als Schalter betreiben? Oder bin ich gar vollkommen auf dem Holzweg? Selbe Fragestellung nochmal am Ausgang des Mischers, denn durch verschiedene Lokaloszillatoren und DDS-Ausgangsfrequenzen werden verschiedene Filter notwendig werden. Wenn das mit Transistoren funktionieren würde, dann wäre es wesentlich günstiger zu realisieren, wenn ich bedenke, dass bei R** Reed-Relais pro Kontakt im Euro Bereich liegen.. Vielen Dank für die Anregungen und für die investierte Zeit dafür, Marcel
Hallo Marcel Das geht mit einem Analogschalter wie dem 74HC4066 oder einem verbesserten Nachfolger. Sollte der unbenutzte Oszillator ungewollt übersprechen, können zwei getrennte Analogschalter verwendet werden. Die Kosten bewegen sich im Bereich von 20 Cent. http://electronics.stackexchange.com/questions/90591/multiplexing-rf-sources-to-a-single-output Es ginge aber auch mit diskreten Transistoren. Dabei kommt es aber auch auf die Frequenz und die Amplitude an. Gruß, Bernd
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Hallo Bernd, vielen Dank erstmal für deine Antwort. Ich bin noch recht theoretisch unterwegs, studiere aktuell noch im B. Sc. Elektrotechnik und kann daher das Übersprechen von den verschiedenen Oszillatoren noch nicht so recht abschätzen. Aber vielleicht kann mir jemand bei einem etwas übertriebenem Beispiel dieses Übersprechen abschätzen: Sagen wir Oszillator A liegt parallel zu Oszillator B mit f1=120MHz und f2=100MHz, somit liegen die Vakuumwellenlängen im Bereich von etwa 3m. In welcher Größenordnung kann ich mir dann bei einer gleichen Amplitude das Übersprechen in einer Entfernung von sagen wir 0,5 oder 1 cm vorstellen? Vielen Dank nochmal, Marcel
Hallo Man kann das Übersprechen nicht so schnell beurteilen. Man braucht die Leiterbahnabstände, deren Länge, die Dielektrika, die Entkopplung über die Stromversorgung, die Kopplung über Influenz, Induktion und Strahlung allgemein. So wird man sich lieber an bestimmte Prinzipien beim HF Design halten. Als da zum Beispiel abgeschirmte Leitungen und möglichst kurze Entfernungen gewählt werden. UKW Leitungen nebeneinander sind ein Transformator. Allgemein kann man derart hohe erzeugte Frequenzen erst einmal nur schlecht isolieren. Besser, man vermeidet sie, oder sie treten im Folgendem nicht weiter in Erscheinung, weil z.B. deren Mischfrequenzen gut gefiltert werden. N-Kanal J-Fets lassen sich z.B. als Schalter verwenden. Der BF245 fällt mir dabei ein. Der Kanal lässt sich von hochohmig auf niederohmig umschalten. Sind die Spannungen klein, kann man gut Dioden zum Schalten nehmen, das ist noch einfacher. Mit Gleichstrom werden sie leitfähig gemacht, mit Sperrspannung leiten sie nicht mehr. Wenn man schon so eifrig am Schalten ist, warum nicht gleich einen Oszillator aus, dann den anderen ein? Jedenfalls wären Relais so ziemlich das letzte. Sie sind teuer, langsam und verschleißen. Außerdem könnte man ja auch das frequenzbestimmende Bauteil umschalten, bzw. umprogrammieren. MfG und viel Erfolg. Matthias
Natürlich kann man dem unbenutzten Oszillator die Betriebsspannung abschalten. Immerhin gibt es jetzt eine Größenordnung der Frequenz, da geht zumindest der 74HC4066 nicht mehr. Eventuell solltest du beim Mischer anfangen, denn dann ist meist bauartbedingt die Signal-Amplitude bekannt. Darauf baut dann die Schaltung zwischen Oszillatoren und Mischer auf.
B e r n d W. schrieb: > Eventuell solltest du beim Mischer anfangen, denn dann ist meist > bauartbedingt die Signal-Amplitude bekannt. Darauf baut dann die > Schaltung zwischen Oszillatoren und Mischer auf. Das ist ein Tipp den ich in der Tat nie hatte. Im Studium geht man eher nach Blockschaltbildern vor... Da waere ich selbst nicht direkt drauf gekommen. auch das Abschalten der anderen Oszillatoren hatte ich nicht direkt auf dem Schirm. Wobei ich mir nun folgende Frage stelle: Wenn ich verschiedene Quarzoszilatoren aufbaue auf einer Platine und diese nach Pufferstufe und Verstärkung mit dem Mischer verbinde.. Wäre es dann nicht sogar möglich diese nur mittels Transistoren abzuschalten? Denn: Ist es wahrscheinlich, dass Schwingkreise in wenigen mm bis cm Bereich von unterschiedlichen Frequeunzen sich doch irgendwie gegenseitig anregen? Ich werde das vermutlich auf FR4 probieren. Sagen wir ich habe 10 Oszillatoren, einer 100 MHz und einer 50 Mhz und diese seien 4-5 cm entfernt.. Reicht es da die Versorgung und somit die direkte Anschwingung zu verhindern mit einem Transistor oder sollte man das wirklich anders lösen? Leider fehlt mir zum einen das Geld für die ideale Messtechnik für solche Überlegungen, für HF-Messtechnik und so weiter. Ich habe jedoch die Möglichkeit nach Voranmeldung HF-Messtechnik zu nutzen, wenn auch nur sporadisch. Danke schonmal für die ausführlichen Antowrten Marcel
Ich kenne noch PIN oder Schaltdioden die in der HF Technik eingesetzt werden. https://de.wikipedia.org/wiki/Pin-Diode
Hallo .. > nicht sogar möglich diese nur mittels Transistoren abzuschalten? Denn: Mit Transistoren kannst Du gut die Spannungsversorgung schalten, ganz klar. > Ist es wahrscheinlich, dass Schwingkreise in wenigen mm bis cm Bereich > von unterschiedlichen Frequeunzen sich doch irgendwie gegenseitig > anregen? Das Problem der unerwünschten Kopplung von induktiven Elementen gibt es. Man spricht auch von Streufeld oder Streuung. Man kann dann z.B. mit Kammern abschirmen, Ringkerne und Doppellochkerne nehmen, oder beides. >Ich werde das vermutlich auf FR4 probieren. Sagen wir ich habe > 10 Oszillatoren, einer 100 MHz und einer 50 Mhz und diese seien 4-5 cm Das sind nur 2. > entfernt.. Reicht es da die Versorgung und somit die direkte > Anschwingung zu verhindern mit einem Transistor oder sollte man das > wirklich anders lösen? Anschwingung?? Was meinst Du da? Ohne Strom nix los! Ich glaube, morgen früh lösen sich die Probleme von selbst, ok? > Leider fehlt mir zum einen das Geld für die ideale Messtechnik für > solche Überlegungen, für HF-Messtechnik und so weiter. Ich habe jedoch > die Möglichkeit nach Voranmeldung HF-Messtechnik zu nutzen, wenn auch > nur sporadisch. Oder versuch doch lieber die Erfahrungen anderer zu nutzen. Schau Dir (funktionierende) Schaltpläne und Aufbauten an, wie sie praktisch bereits realisiert wurden. > Marcel Gute Nacht Matthias
Zu empfehlen ist, bei unbenutzten Oszillatoren die Betriebsspannung abzuschalten. Trotzdem kann man die Ausgänge nicht einfach zusammenschalten, da unbenutzte Oszillatoren das Nutzsignal belasten. Die Idee mit den PIN-Dioden finde ich gut, ich hab jedoch mangels Modell mit einer normalen Schaltdiode simuliert. Die Variante würde so in Kombination mit einem Dioden-Ringmischer funktionieren. Die Eingänge müssen mit einer Impedanz von 50 Ohm angesteuert werden. Mit dem Schaltsignal kann gleichzeitig auch der Oszillator betrieben werden.
Bei diesen Frequenzen ist schlten nicht einfach ein-aus, sondern mehr oder weniger abschwaechen. Und Uebersprechen drueckt man in dB Abschwaechung aus. auf der Leiterplatte ist es eine Frage des Layouts, des 3D Aufbaus. Die Bauteile sind per datenblatt spezifiziert, und diese werte sollte man auch erhalten wenn man sich an die Anweisungen des Herstellers haelt. Was ist machbar. bei 100MHz, siehe zB Minicircuits. http://194.75.38.69/products/switches_sm_1.shtml zB MSWA-2-20+, ein SPDT, hat bei 100MHz 55dB. Ich hab auch schon solche Schalter selbst gebaut, aus normalen Reed Relays. Bei denen gibt es welche mit Schirm um das Glasrohr. Mit so einen erreicht man auch vielleicht 40dB bei 100MHz. Interessant waere zB was das Ganze soll. Weshalb soll umgeschalten werden koennen?
M. M. schrieb: > oder kann ich einfach einen Transistor > als Schalter betreiben? Bei einer solchen Frage kann wohl fast nur ein käufliches Koax-Relais mit standardisierten Buchsen die Antwort sein.
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