Hallo, ich möchte den Motor vom unserem motor treiber Kurzschließen, um zu testen, ob der Maximalstrom von Controller erreicht werden kann. Er soll 2 A handeln können, doch unsere Schaltung hat maximal am output 1.2 A, obwohl er maximal angesteuert wird. Das Problem ist, das ich befürchte den DRV8833 zu beschädigen, wenn ich den Motor kurzschließe, da ich nicht aus dem Datenblatt herauslesen kann, ob er das handeln kann. Kann mir hier bitte jemand weiterhelfen. Worauf sollte ich achten oder was sollte ich im Datenblatt finden? Gruß und vielen Dank schon einmal.
Liest mal Kapitl 7.3.5.1 im Datenblatt ("Overcurrent Protection (OCP)"). Ist doch recht eindeutig. Was gibts da nicht zu verstehen? --> das Teil sollte das üblicherweise aushalten, wenn du nichts falsch gemacht hast ;-)
Es gibt den Moment zwischen dem Kurzschliessen des Ausgangs in den dann der volle Strom fliesst den der Abblockelko liefern kann und dem Moment bis der Überstromschutz abschaltet. Da können einige Mikrosekunden vergehen. Da so ein Elko sehr viel Strom liefern kann, können z.B. 20A fliessen und trotz Überstromschutz die Ausgangstransistoren beschädigten. Der Überstromschutz ist nämlich vor allem dafür gebaut, bei gebremst steigendem Strom irgendwann abzuschalten. Gebgremst durch eine Induktivität. Also nicht wundern, wenn angeblich überstromgeschützte Bauteile bei einem direkten niederinduktiven Kurzschluss trotzdem kaputt gehen. Schalte einfach einen ausreichend niederohmigen Widerstand parallel zum Motor statt einen Kurzschluss zu verursachen.
Michael B. schrieb: > Es gibt den Moment zwischen dem Kurzschliessen des Ausgangs in den > dann > der volle Strom fliesst den der Abblockelko liefern kann und dem Moment > bis der Überstromschutz abschaltet. > > Da können einige Mikrosekunden vergehen. > > Da so ein Elko sehr viel Strom liefern kann, können z.B. 20A fliessen > und trotz Überstromschutz die Ausgangstransistoren beschädigten. Der > Überstromschutz ist nämlich vor allem dafür gebaut, bei gebremst > steigendem Strom irgendwann abzuschalten. Gebgremst durch eine > Induktivität. > > Also nicht wundern, wenn angeblich überstromgeschützte Bauteile bei > einem direkten niederinduktiven Kurzschluss trotzdem kaputt gehen. > > Schalte einfach einen ausreichend niederohmigen Widerstand parallel zum > Motor statt einen Kurzschluss zu verursachen. Ich zitiere mal aus dem Datenblatt "short circuit protection" bei "Description". In 7.3.5.1 steht das sogar expliziet nochmal extra drin ("...shortet to GND, supply.."). Wenn TI da mehrfach in das Datenblatt reinschreibt, dass es Kurzschlüsse aushält, dann glaube ich das auch. Generell hast du aber recht, genaues Lesen der Datenblätter und gesunde Skepsis ist immer angesagt.
>Liest mal Kapitl 7.3.5.1 im Datenblatt ("Overcurrent Protection (OCP)"). >Ist doch recht eindeutig. Was gibts da nicht zu verstehen? angegeben ist tOCP Overcurrent protection period 1.35 ms: was passiert für 1.35 ms und danach? ist dann ein Kondensator geladen und der Treiber nimmt Schaden?
WehOhWeh schrieb: > Generell hast du aber recht, genaues Lesen der Datenblätter und gesunde > Skepsis ist immer angesagt. Hätte ich tun sollen Michael B. schrieb: > Da können einige Mikrosekunden vergehen. Maximilian R. schrieb: > tOCP Overcurrent protection period 1.35 ms: Autsch. Der ist bei einem schnellen Kurzschluss garantiert kaputt. Der verträgt nur langsam (induktivitätsbegrenzten) ansteigenden Strom.
Michael B. schrieb: > WehOhWeh schrieb: >> Generell hast du aber recht, genaues Lesen der Datenblätter und gesunde >> Skepsis ist immer angesagt. > > Hätte ich tun sollen > > Michael B. schrieb: >> Da können einige Mikrosekunden vergehen. > > Maximilian R. schrieb: >> tOCP Overcurrent protection period 1.35 ms: > > Autsch. > > Der ist bei einem schnellen Kurzschluss garantiert kaputt. > > Der verträgt nur langsam (induktivitätsbegrenzten) ansteigenden Strom. Nein, ist sie ziemlich sicher nicht! TI ist doch nicht blöd und schreibt "short circuit protection" zu den Features, wenn es nicht funktioniert... Nochmal ein Zitat zum mitlesen: "Internal shutdown functions with a fault output pin are provided for overcurrent protection, short-circuit protection" Man höre uns staune, es gibt eine "overcurrent protection" (das ist das mit deiner Verzögerung) UND eine "short circuit protection". Zwei paar Stiefel. Wenn du dir nicht sicher bist, dann frag doch bei TI nach. Ich behaupte, das Datenblatt ist richtig! Ich arbeite seit Jahren mit solchen Brücken (nur nicht von TI ;-)), und es gibt haufenweise kurzschlussfeste.
WehOhWeh schrieb: > solchen Brücken (nur nicht von TI ;-)), und es gibt haufenweise > kurzschlussfeste. Es gibt auch genügend Treiber, die ableben durch einen Kurzschluss. > Man höre uns staune, es gibt eine "overcurrent protection" (das ist das > mit deiner Verzögerung) UND eine "short circuit protection". Zwei paar > Stiefel. Das ist schön bzw. wäre es wenn es so ist, aber auch die short circuit protection braucht ihre Zeit, wie ich anfänglich mit den Mikrosekunden erwähnte. > TI ist doch nicht blöd und schreibt "short circuit protection" zu den > Features, wenn es nicht funktioniert... Oh je, und IRF schreibt auch nicht 360A auf's Datenblatt wenn die Transistoren das gar nicht können. Du musst noch einiges lernen bezüglich Werbung und Wahrheit.
Michael B. schrieb: > Das ist schön bzw. wäre es wenn es so ist, aber auch die short circuit > protection braucht ihre Zeit, wie ich anfänglich mit den Mikrosekunden > erwähnte. Das ist kein großes Problem. Rechne doch mal die Energie aus. Ich hab das schon für 390V hinbringen müssen, mit IGBT-Brücken. Die Motorsteuerung die ich bauen musste, ist zu 100% kurzschlussfest. Ohne Motorwicklung. Und bei 390V rührt sich bei einem Kurzen "geringfügig" mehr als bei 10V. Gehen tut das trotzdem: Das dreht in 3µs zu, die IGBT halten das theoretisch und praktisch aus. Warum? Weil sich die IGBT entsättigen, da fließen keine 3000A. Die Leistung ist kurzzeitig groß, aber die Energie klein genug, dass die Chips das wegstecken. Dazu gibts sogar passende Datenblattangaben. Sogar simulieren kann man das - mit thermischen Ersatzschaltbildern. Bei MOSFET ist das das ähnlich - der Strom ist nicht unendlich, bei Beachtung der thermischen Impedanz und SOA ist auch ein satter Kurzer kein Problem. Auch das hab ich schon umsetzen müssen, mit diskreten FET. Also: TI sagt, das ist kurzschlussfest. Du zweifelst das an. Ich bin mir aber sicher: Technisch ist das lösbar. Ich kenne TI, die sind relativ zuverlässig, was Datenblattangaben angeht. Für "nicht Kurzschlussfest" wäre es jetzt an dir, Belege zu liefern...
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