Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LM317 High current circuit


von Fabian Schatzmann (Gast)


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Hallo zusammen,
ich habe folgende Schaltung aufgebaut. Jedoch verändert sich der 
Ausgang. Und zwar immer die Eingansspannung minus 2.1V... habt ihr eine 
Ahnung weshalb das sein könnte? Ich danke euch für eure Hilfe!

Der PNP Transistor ist der Typ BD240C.

Liebe Grüsse
Fabian

: Verschoben durch User
von Falk B. (falk)


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Tu dir selbst einen Gefallen und nutze

a) ein fertiges Netzteil, das die 12V bei ausreichend Strom direkt zur 
Verfügung stellt.
b) einen vollintegrierten 12V Regler, der den vollen Ausgangsstrom ohne 
Zusatztransistoren schafft.
  - LM350, 3A
  - LM1084, 5A
  - LT1083, 7,5A

Vergiss nicht einen GROßEN Kühlkörper.

Alles andere ist wenig sinnvoll und nicht zeitgemäß.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Fabian Schatzmann schrieb:
> Und zwar immer die Eingansspannung minus 2.1V.

Da ist der LM317 wohl immer voll durchgesteuert.
Ich vermute mal Schaltungsfehler oder defektes Bauteil, z.B.
- D? richtig rum?
- R5, R6 R7 falsch
- ...

Übrigens ist die direkte Parallelschaltung von V1-V3 nicht gut. Wie sich 
der Strom verteilt ist Zufall (exemplarabhängig). Da sollten am Emitter 
noch niederohmige Widerstände spendiert werden.

Gruß Dietrich

von Michael B. (laberkopp)


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Fabian Schatzmann schrieb:
> ich habe folgende Schaltung aufgebaut. Jedoch verändert sich der
> Ausgang. Und zwar immer die Eingansspannung minus 2.1V...

Jede Woche kommt hier irgendein Held, der es schafft, offensichtlich für 
den Einsatzzweck untaugliche Bauteile doch noch irgendwie zu 
vergewaltigen.

Kurz gesagt: Die Schaltung ist Mist.

Man verliert den Kurzschluss-, Überstrom-, Übertemperatur- und SOA 
Schutz des LM317. Sie enthält nicht mal Stromverteilungswiderstände bei 
den parallel geschalteten BD911. Die eingeflickten Sicherungen schützen 
die Transistoren auch nicht sondern gehen erst kaputt wenn die 
Transistoren schon durchlegiert sind. So ein BD911 schafft bei 45V 
übrigens nur noch 2A, und das auch nur wenn er wassergekühlt wird. 
Selbst wenn sie richtig gebaut wäre, würde die Schaltung also höchstens 
für 6A taugen.

Und natürlich braucht die Schaltung immer mindestens 3.5V mehr als raus 
gehen sollen, hier also 16.5V, irgendwo muss ja die Spannung für die 
extra Transistoren herkommen.

Nein, die Schaltung ist nicht "einfach und billig" sondern einfach nur 
Scheisse. Manche Leute fassen da auch zielgenau rein.

: Bearbeitet durch User
von Fabian Schatzmann (Gast)


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Ja, das würde ich gerne. Jedoch finde ich kein passendes Bauteil welches 
mindestens einen Strom von 8A liefern kann, bei einer Eingansspannung 
von 14V-36V und einer Ausgangsspannung von 12V.

von Falk B. (falk)


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@ Fabian Schatzmann (Gast)

>Ja, das würde ich gerne. Jedoch finde ich kein passendes Bauteil welches
>mindestens einen Strom von 8A liefern kann, bei einer Eingansspannung
>von 14V-36V und einer Ausgangsspannung von 12V.

In deiner Schaltung ist eine Wechselspannungseingang. Woher sollen deine 
14-36V kommen?
KFZ Bordnetz?  12V Netzteile mit 8A und mehr gibt es tonnenweise.

von Der Andere (Gast)


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Fabian Schatzmann schrieb:
> Jedoch verändert sich der
> Ausgang. Und zwar immer die Eingansspannung minus 2.1V...

Fabian Schatzmann schrieb:
> Jedoch finde ich kein passendes Bauteil welches
> mindestens einen Strom von 8A liefern kann, bei einer Eingansspannung
> von 14V-36V und einer Ausgangsspannung von 12V.

Das kann die Schaltung auch nicht, die braucht mindestens 2,5 bis 3,5V 
mehr am Eingang. als sie max. am Ausgang liefern kann.
Suche nach ferigen 12V Schaltnetzteilen bzw. Step Down Convertern.

Ist dir klar, dass deine Schaltung bei 36V Eingang (36V - 12V) * 8A = 
192W an Leistung verbraten muss?
Also etwa doppelt so viel wie ein moderner Hochleistungs-Quadcore 
Prozessor, der in Dauervolllast läuft!

von Michael B. (laberkopp)


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Fabian Schatzmann schrieb:
> Jedoch finde ich kein passendes Bauteil welches
> mindestens einen Strom von 8A liefern kann, bei einer Eingansspannung
> von 14V-36V und einer Ausgangsspannung von 12V.

Weil EIN Bauteil auch keine 200 Watt verbraten kann.

Ganze Platinen gibt es aber schon
http://www.ebay.de/itm/DC-DC-Wandler-einstellbar-4-5-30V-10A-200W-Spannungswandler-Step-down-Converter-/271393115993
obwohl unklar ist, ob man den chinesischen Dinger auch 10A zutrauen 
kann, die Kühlkörper sind aus Kostengeizgründen meist wesentlich zu 
klein.

von Teo D. (teoderix)


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Nur als Idee
http://www.amazon.de/DROK-Einstellbar-Spannungswandlerplatine-Transformer-Spannungsversorgung/dp/B00GXXQ1VA

Ich denke diese Billigteile sind nicht wirklich.... sagen wir mal, 
robust und für den KFZ Bereich, ohne Zusatz Bastelei, völlig ungeeignet.

: Bearbeitet durch User
von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Wenn du es unbedingt selber aufbauen willst dann nimm einen 
Schaltregler, z.B. LM25116, der hat dann immerhin eine Effizienz von bis 
zu 96%.

: Bearbeitet durch User
von Fabian Schatzmann (Gast)


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Falk B. schrieb:
> In deiner Schaltung ist eine Wechselspannungseingang. Woher sollen deine
> 14-36V kommen?

Von einer Motorspule.

von Falk B. (falk)


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@  Fabian Schatzmann (Gast)

>> In deiner Schaltung ist eine Wechselspannungseingang. Woher sollen deine
>> 14-36V kommen?

>Von einer Motorspule.

Wohl eher von einer Lichtmaschine bzw. Generator. Aber die spucken im 
Normalfall sicher NICHT14-36V aus, denn die auch die haben einen Regler.
Wozu dann noch ein extra Regler? Sinnvollerweise sollte dein 
Verbrauchter mit dem leidlich stabilisierten Bordnetz direkt zurecht 
kommen.

von Der Andere (Gast)


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Ich tippe mal auf selbstgebauter Generator mit einem Modellbau Brushless 
Motor.

von Sascha (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Ich tippe mal auf selbstgebauter Generator mit einem Modellbau
> Brushless
> Motor.

Wo dann ein Schaltregler wertvolle Dienste liefern könnte. Bei 36V hat 
die momentane Schaltung ja noch maximal 1/3 Wirkungsgrad. Und die 
bereits erwähnten 192W Verlustleistung.

Nen Schaltregler zu finden der 8A kann ist nicht sonderlich schwer.

Und dahinter kann man ja dann noch linear glätten wenn man das unbedingt 
will.

von Harald W. (wilhelms)


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Sascha schrieb:

> Wo dann ein Schaltregler wertvolle Dienste liefern könnte.

Solche Generatoren sind meist Stromquellen. Die arbeiten
nur schlecht bis ungenügend mit Schaltreglern zusammen.

von Fabian Schatzmann (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Wohl eher von einer Lichtmaschine bzw. Generator. Aber die spucken im
> Normalfall sicher NICHT14-36V aus, denn die auch die haben einen Regler.

Jaa genau, von einer Lichtmaschine. Jedoch ohne Regler.
Wäre es besser, jeden Ausgang mit einem Spannungsregler wie dem hier zu 
beschalten?

http://www.distrelec.ch/de/spannungsregler-32-to-texas-instruments-lm338k-steel-nopb/p/17328523?q=Spannungsregler&filter_Ausgangsspannung=12+V&filter_Ausgangsspannung=1.2...32+V&filter_Ausgangsstrom~~A=5&page=3&origPos=94&origPageSize=50&simi=97.91

von Michael B. (laberkopp)


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Fabian Schatzmann schrieb:
> Jaa genau, von einer Lichtmaschine. Jedoch ohne Regler.
> Wäre es besser,

Es wäre besser, erst mal Grundlagen zu erlernen, ganz in der Theorie, 
beispielsweise nachlesen wie eine LiMa funktioniert und warum man nicht 
einfach den Regler weglassen sollte.

von Frank (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Man verliert den Kurzschluss-, Überstrom-, Übertemperatur- und SOA
> Schutz des LM317.
Nein, man verliert diesen nicht. Diese Schutzschaltungen sind nicht 
vorhanden, dies ist aber kein Verlust. Sprich wer sagt, daß es 
Anforderungen für diese Schutzschaltungen gibt?

> Sie enthält nicht mal Stromverteilungswiderstände bei
> den parallel geschalteten BD911.
Hier sollte tatsächlich nachgebessert werden.

> Die eingeflickten Sicherungen schützen
> die Transistoren auch nicht sondern gehen erst kaputt wenn die
> Transistoren schon durchlegiert sind.
Das ist das Argument von oben. Sind die Emitterwiderstände dran ist 
alles bestens und selbst ohne, wenn man selektieren würde.

So ein BD911 schafft bei 45V
> übrigens nur noch 2A, und das auch nur wenn er wassergekühlt wird.
Wie kommst Du auf 45 Volt? Könnten genausogut auch drei sein und dann 
schafft er auch 15 Ampere.


> Selbst wenn sie richtig gebaut wäre, würde die Schaltung also höchstens
> für 6A taugen.
Siehe oben die können mehr als die Sicherungen schaffen, hängt halt von 
der Eingangsspannung ab.

> Und natürlich braucht die Schaltung immer mindestens 3.5V mehr als raus
> gehen sollen, hier also 16.5V, irgendwo muss ja die Spannung für die
> extra Transistoren herkommen.
DOch keine 45 Volt nun?

> Nein, die Schaltung ist nicht "einfach und billig" sondern einfach nur
> Scheisse. Manche Leute fassen da auch zielgenau rein.
Ich finde die Schaltung ganz hervorragend und genau so wie man so eine 
lineare Hochstromversorgung aufbauen sollte. Und nun?

von Harald W. (wilhelms)


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Frank schrieb:

>> Nein, die Schaltung ist nicht "einfach und billig" sondern einfach nur
>> Scheisse. Manche Leute fassen da auch zielgenau rein.
> Ich finde die Schaltung ganz hervorragend und genau so wie man so eine
> lineare Hochstromversorgung aufbauen sollte. Und nun?

Millionen von Fliegen können nicht irren, Scheisse schmeckt köstlich.
:-(
Die Begrenzung der Stromabgabe solcher Schaltungen ist übrigens meist
nicht die Leistung, sondern eher der zweite Durchbruch.

von Frank (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Millionen von Fliegen können nicht irren, Scheisse schmeckt köstlich.
> :-(
> Die Begrenzung der Stromabgabe solcher Schaltungen ist übrigens meist
> nicht die Leistung, sondern eher der zweite Durchbruch.
Anstatt unverständliches Gebrabbel abzusondern, könnte man auch mal was 
Sachliches beitragen. Wenn man aber nichts sachliches zu sagen hat, weil 
man nichts weiß, dann muß man das in unverständlichem Gebrabbel von 
Scheiße und Fliegen einbetten.

Gibt es sachlich begründete Kritik am funktionieren der Schaltung, nur 
vor, aber ansonsten sollte man eher nichts sagen oder dem 
Themenersteller helfen.

von Frank (Gast)


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Was die Schaltung und das Problem angeht so würde ich R2 mal mindestens 
doppelt so groß machen, wenn nicht größer.

Eine große Diode in Rückrichtung über die Regelung wäre noch eine 
sinnvolle Investition. Diese verhindert, daß sich negative Spannung über 
die Regelungselemente beim Ausschalten bildet.

An der Größe von R4 kann man auch mal "schrauben".

von Harald W. (wilhelms)


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Frank schrieb:

> Gibt es sachlich begründete Kritik am funktionieren der Schaltung,

Ja, wer lesen kann ist im Vorteil. :-(

von Migelchen (Gast)


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Hallo,

wenn es hier nicht gerade um Effizienz geht und es nur ein Bastelprojekt 
zum lernen ist, kann man diese Schaltung mit ein paar Änderungen 
benutzen.(Emitter- oder Basiswiderständen für 
Exemplarstreuungskompensation, Verschiebung der LED-R8 vor den LM317, 
etc...)

Aber diese Schaltung wird bei den gewünschten Strömen einiges an 
Wärmeentwicklung aufweisen.
Der Nutzen gegenüber Ineffizienz, Kühl- und Bauteilaufwand, wird 
unverhältnismäßig klein sein.

Fertiges Netzteil kaufen (kann günstiger sein als so ein fixer Aufbau) 
oder sich vielleicht an einem Schaltnetzteil versuchen.
Auch wenn ein Schaltnetzteil komplexer ist.


Gruß

Migelchen

von John (Gast)


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von Teo D. (teoderix)


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Hihi
und da heist's immer "4Augen sehen mehr als 2".
Wie viele Augen.......
(inkl. meiner einer)

Trifft übrigens auf alle Bauformen zu!

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