Forum: Platinen Anfrage wegen SMD Löten


von Karlheinz K. (oldmicho)


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Hallo, sollte auf einer Platine 2 HDMI-Buchsen A mit SMD Lötkontakten 
aufbringen, aber ich kann das nicht, da ich auch nicht das richtige 
Werkzeug habe. Kann mich hier jemand unterstützen hierbei, werde dann 
die Platinen zum Bestücken mit je 2 Buchsen zusenden. Es sind 10 
Platinen. Vielen Dank für eure Unterstützung - MfG - Kh.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
warum schreibst du nicht mal, in welchem Ort du wohnst.
Evtl. würde sich jemand melden, zu de du einfach mal hingehen kannst.
Gruß Öletronika

von Karlheinz K. (oldmicho)


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Hast du recht, hab ich total vergessen. Wohne in Nähe Ulm (89584 
Ehingen) - danke für den Tip.

von Sebastian V. (sebi_s)


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HDMI Buchse heißt Pins sind mit Lötkolben erreichbar und 0,5mm Pitch? 
Zumindest hatte das irgendeine Buchse die ich mir gerade angeschaut 
habe.

von Karlheinz K. (oldmicho)


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Ja, so ist es

von Karlheinz K. (oldmicho)


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Hier ein Auszug aus der Platine, wo diese 2 besagten Buchsen irgendwie 
aufgebracht werden sollten.

von Flip B. (frickelfreak)


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Hast PM

von Jens (Gast)


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Hallo

Das Layout wird so nicht funktionieren.
Schau dir mal die Design Rules für hdmi an.
Weder differentiell geroutet noch den Längenausglich hast du beachtet.


Jens

von W.A. (Gast)


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Karlheinz K. schrieb:
> Hier ein Auszug aus der Platine ...
Mit der Breite der Leiterbahnen muss man sich nicht unbedingt an den 
Minimalwert des PCB-Herstellers halten :-)

von Karlheinz K. (oldmicho)


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Hallo, ich suche immer noch Ulm oder Umgebung oder auch per Post jemand, 
der mir einige HDMI Buchsen (Female) auf eine Platine löten kann. Ich 
habe 20 Platinen 70x50mm und es sollen je 2 Buchsen drauf - bitte meldet 
euch - Pitch 0,5

Danke - Kh.

von Flip B. (frickelfreak)


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Hatte dir damals schon eine mail geschrieben...

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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4free oder was ist deine Gegenleistung?

von Karlheinz K. (oldmicho)


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Nee, umsonst ist der Tod und der kostets Leben, sag mir einfach was du 
verlangst. Muss aber sauber gelötet sein und geprüft auf Kurzschluss

VG - Kh.

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Ich kann dir nicht genau sagen, was ich gerne dafür hätte, da es von 
vielen Faktoren abhängt.

Mein Vorschlag ist, dass du mir die Sachen zuschickst, über den Rest 
werden wir uns schon einig.

von The D. (thedaz)


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Frag doch mal deinen Fernsehfritz vor Ort.

von Joachim B. (jar)


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The D. schrieb:
> Frag doch mal deinen Fernsehfritz vor Ort.

Witz (kein Witz, war echt) aus meiner Lehrzeit, kommt der Elektromeister 
zur Tür rein legt ein ZF-Filter auf den Tisch und ruft einmal abgleichen 
bitte.

Die ZF Filter aus Pertinax waren damals(TM) in Schlitzen auf der 
Grundplatte eingesteckt und verlötet und der Elektromeister hatte sie 
mit der Lötlampe ausgelötet, leider war alles verbrannt.

von hm (Gast)


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Wenn da wirklich ein HDMI-Signal durch soll würde es mich schon recht 
wundern, wenn das klappt.

a) mit hoher Wahrscheinlichkeit ist die single-ended Impedanz irgendwo
 >=100Ohm statt ~50 Ohm so dünn wie die Leiterbahnen sind. Ausser es ist 
ein Multilayer-Aufbau mit ~0.1mm Abstand zur Massenlage. Glaube ich aber 
eher nicht...
b) wie Jens oben schon geschrieben hat: Differentielle Paare nicht 
parallel layoutet. Also gar keine definierte differentielle Impedanz und 
Störungen koppeln nur in eine Leitung des Paares ein was zu lauter 
falschen Flanken führen kann.
c) Längenabgleich weder zwischen den Paaren, noch innerhalb eines Paares 
zwischen P und N. Zwischen den Paaren hat man zwar schon ein paar mm 
Luft, innerhalb eines Paares sollte es aber schon genauer sein. 
Empfehlung ist 5mil. Da geht schon etwas mehr, aber in dem Layout oben 
würde mich ~1cm Unterschied auch nicht wundern. Ohne differentielles 
Layouten ists mit dem Längenabgleich aber sowieso Essig.
d) Rückstrompfade über GND. Man sieht jetzt nicht ob das eine 
Multilayer-Platine ist oder nicht, aber zwischen den HDMI-Paaren gibts 
am Stecker GND-Pins die für den Rüfstrompfad relevant sind und kurz über 
Vias an die GND-Lage angebunden werden sollen. Das ist hier auch nicht 
der Fall. Es sieht sogar so aus als wären die GNDs nichtmal über 
GND-Polygone auf Top+Bottom, sondern auch über so kleine Leiterbähnchen 
verbunden. Und selbst mit Top/Bot-Polygonen wäre es noch furchtbar, weil 
es im besten Fall nur einen GND-Pfad mit 10km Umweg um die ganzen andern 
Leiterbahnen/Pads gäbe.

Das ist quasi einmal alle Design-Regeln für schnelle differentielle 
Signale missachtet, bzw. mit dem genauen Gegenteil aller Empfehlungen 
layoutet.

von Axel R. (Gast)


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Du sollst ja auch die Buchse auflöten, und nicht das Layout bewerten.
Das derjenige der Dumme ist, der die Buchse aufgelötet hat, wenn es am 
Ende nicht funktioniert, ist trotzdem klar. :)
Handwerklich jetzt keine Herausforderung, denke ich mal...
Kannst es zu mir in die Firma schicken, wenn sich niemand meldet.

Vielleicht kommen da Weichen von seiner Modellbahnanlage drann. man weis 
es nicht.

von Karlheinz K. (oldmicho)


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Vielen Dank für die zahlreichen Hilfen und Angebote. Habe jetzt jemanden 
gefunden, also hat sich erledigt - danke nochmals - Ihr seid die Besten

PS: Die Buchsen sind nur als Schnittstellen gedacht, da sollen keine 
HDMI-Signale drübergehn, die Platine hat einen ganz anderen eigenen 
Zweck und zu dem funktioniert das so.

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (Gast)


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> ...sollen keine HDMI-Signale drübergehn, die Platine hat
> einen ganz anderen eigenen Zweck...

Ha! Sag ich doch :)

von Zen (Gast)


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"Ich kann das nicht" OMG mit einem Heissluftfön (50-100 Euro) und einer 
Spritze Lötpaste (15 Euro) kann das wirklich JEDER.

Die werden ja wohl keinen Abstand von 0.2mm haben. Erst dafür braucht 
man n bissl Übung.

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Zen schrieb:
> "Ich kann das nicht" OMG mit einem Heissluftfön (50-100 Euro) und einer
> Spritze Lötpaste (15 Euro) kann das wirklich JEDER.

Riecht es gerade bei euch auch nach verbranntem Plastik?

Und sorry aber wer SMD Connectoren lötet und dann nicht anschließend 
jeden Anschluss unter dem Mikroskop abtastet, der Pfuscht!

von Zen (Gast)


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SMD HDMI Stecker sind i.d.R. Reflow-geeignet. Ganz anders sind da THT 
Konnektoren, die schmelzen dann wirklich vor sich hin.

von Zen (Gast)


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Das ist übrigens eines der Gründe, warum SMD-Teile teurer sind als die 
THT Varianten.

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Zen schrieb:
> SMD HDMI Stecker sind i.d.R. Reflow-geeignet. Ganz anders sind da THT
> Konnektoren, die schmelzen dann wirklich vor sich hin.

Und du fährst ein SMD-Reflow Profil mit deinem Heissluftföhn?

von Zen (Gast)


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Du hast den Kern der Aussage nicht verstanden und willst sie deshalb 
durch absurde Annahmen ins Lächerliche ziehen. Gewöhn dir das mal ab.

Ich bezog mich auf Hochtemperaturkunststoffe, die nicht schon bei 80 
Grad schmelzen, die jedoch teurer sind als das übliche Zeug.

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Zen schrieb:
> Du hast den Kern der Aussage nicht verstanden und willst sie deshalb
> durch absurde Annahmen ins Lächerliche ziehen. Gewöhn dir das mal ab.

Achso, tut mir Leid. Dann Danke für die Information, dass es Kunststoffe 
gibt, die höhere Temperaturen aushalten. Aus so einem Zauber-Kunststoff 
muss auch mein Bratpfanenwender bestehen. Ob ich das Ding auch 
Reflow-Löten kann? - just because I can!

Und deine Kernaussage ist und bleibt, dass diese Arbeit mit Lötpaste und 
Heißluftföhn zu machen ist. Und ich bleibe dabei, dass es Pfusch ist.

von Zen (Gast)


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Für die einen ist es Pfusch, für die anderen die einzige Möglichkeit, 
wenn man kein Vermögen ausgeben will oder wochenlang warten will.

Und für viele ist es anscheinend auch immer wieder erstaunlich, wenn 
"Pfusch" am Ende doch funktioniert.

von Timmo H. (masterfx)


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Solche HDMI-Buchsen lassen sich noch wunderbar mit nem Lötkolben löten. 
Da braucht man auch keine 0.4mm Spitze für, das mache ich mit einer 2mm 
Spitze und ordentlich Flux und dann draggen.
Fast alle Reflow Buchsen verwenden High-Temp Termoplastik, UL 94-V-0, 
das kann schon einiges ab.
Habe gerade vor ein paar Tagen noch mehrere Buchsen (diese SlimStack 
Fine-Pitch SMT Board-to-Board Connectors) aus Handys (mit 
Heissluftlötstation) abgelötet und ersetzt ohne dass irgendwas 
geschmolzen ist. Ist aber sicherlich auch etwas Erfahrung und 
Bauchgefühl.

: Bearbeitet durch User
von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Ich habe mal ein kleines Video aufgenommen, was passiert, wenn man einen 
Connector mit einer Heißluftstation entfernt.

https://youtu.be/a_o7agwJ32Q

Wie man sieht, schmilzt er.

von Bratmaxe (Gast)


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Morgen Dima,

Kannst Du mal was zu dem anderen Video erzählen, das Du hochgeladen 
hast? Das mit dem Wasserschaden. Bei mir hat das keinen erklärenden Ton 
und ich sehe da nur einen Kondensator, der langsam "wie bei Muttern" 
hergebrutzelt wird - fehlt eigentlich nur noch Salz und Pfeffer und 
etwas Thymian und Rosmarin :-)

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Bratmaxe schrieb:
> Kannst Du mal was zu dem anderen Video erzählen, das Du hochgeladen
> hast? Das mit dem Wasserschaden. Bei mir hat das keinen erklärenden Ton
> und ich sehe da nur einen Kondensator, der langsam "wie bei Muttern"
> hergebrutzelt wird - fehlt eigentlich nur noch Salz und Pfeffer und
> etwas Thymian und Rosmarin :-)

Das Video ist eigentlich nicht ganz fertig. In dem Video sollte 
Flüssigkeitsschaden simuliert werden. Ich habe deshalb einen SMD 
Kondensator genommen und dort eine LiIo übliche Spannung von ca. 4V 
angelegt. Dann habe ich einen Tropfen Wasser mit etwas Salz auf den 
Kondensator getropft. Wie man in dem Video sieht, bildet sich relativ 
schnell eine leitende Schicht zwischen den beiden Polen des 
Kondensators, die (bei einem Smartphone) in der Regel einen Kurzschluss 
gegen GND verursacht.

Aus diesem Grund macht es auch absolut keinen Sinn, ein Smartphone in 
Reis einzulegen, damit es trocknet. Die Schäden in dem Gerät passieren 
innerhalb von Sekunden bzw. Minuten.

Hier das ganze noch etwas Länger im Blogbeitrag:
http://www.port29.net/blog/handy-ins-wasser-gefallen.html

von Bratmaxe (Gast)


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Ah, danke. Den Blogbeitrag werde ich mir dann noch genau ansehen.

Dimitri R. schrieb:
> einen Tropfen Wasser mit etwas Salz auf den Kondensator getropft.
Ich hab's doch gleich geahnt, die Gewürze haben gefehlt :-)

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Karlheinz,

> PS: Die Buchsen sind nur als Schnittstellen gedacht, da sollen keine
> HDMI-Signale drübergehn, die Platine hat einen ganz anderen eigenen
> Zweck und zu dem funktioniert das so.

Sowas ist grundsätzlich eine ganz schlechte Idee. Stecker die zu einem 
Standard gehören, sollte man nie zweckentfremden. Nach Murphy kommt 
nämlich immer jemand der nicht weiss, dass das ein "Spezialanschluss" 
ist und steckt etwas anderes drann als der Entwickler vorgesehen hat. 
Wäre schade um den Fernseher ;)

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Bei Thorsten spricht die Erfahrung. :)
Denselben Gedanken hatte ich beim ersten Lesen des Threads.

Auf der anderen Seite gibt es Steckverbinder, welche dem modernen 
Anwender nur in bestimmten Anwendungen bekannt sind, die aber seit 
Jahrzehnten auch noch ganz andere Jobs haben:

- DSUB9
 - RS232
 - Schrittmotoranschluss

- RJ45 (hier würde mich mal interessieren, was die Ethernet Pulstrafos 
zu Telekom-DSL sagen. Ich vermute "uff".)
 - LAN
 - Telefon/DSL

Auch ich mache mich immer wieder schuldig im Sinne der Anklage, sprich, 
auf ausdrücklichen Kundenwunsch werden Steckverbinder "kreativ" 
eingesetzt. Ich weise dann schriftlich auf die Risiken hin und mache 
wofür ich bezahlt werde.

Zumindest eine schreiende Beschriftung ist in solchen Fällen hilfreich.
Wobei das Standardargument vom Kunden ist: "wir wissen, was da 
reingesteckt gehört"

Bei RS232 RXD/TXD/GND über den günstigen, leicht verfügbaren 3-poligen 
IEC60320-1 C13/C14 würde ich allerdings die Notbremse ziehen. ;)

von Timmo H. (masterfx)


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Dimitri R. schrieb:
> Ich habe mal ein kleines Video aufgenommen, was passiert, wenn man einen
> Connector mit einer Heißluftstation entfernt.
>
> https://youtu.be/a_o7agwJ32Q
>
> Wie man sieht, schmilzt er.
Das ist nicht der Versuch den Connector zu entfernen, sondern mutwillige 
Zerstörung.
Erzähl mir mal wieso ich das schon einige Male geschafft habe, ohne dass 
da irgendwas geschmolzen ist?!
Auf was für eine Temperatur hast du deine Heißluftlötstation denn 
eingestellt? Scheinbar bist du da auch sehr dicht ran gegangen... man 
sollte schon versuchen etwas großflächiger zu arbeiten, du willst 
hauptsächlich die Pins erhitzen und nicht den Kunststoff. Wenn man da 
nur in der Mitte drauf rumbrutzelt kann das natürlich nichts werden.

: Bearbeitet durch User
von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Timmo H. schrieb:
> Erzähl mir mal wieso ich das schon einige Male geschafft habe, ohne dass
> da irgendwas geschmolzen ist?!

Weil du zu viel Zeit hattest und nicht für Geld lötest?

Schauen wir uns mal an, wie es andere machen:
https://youtu.be/7-n_QjWSYAc?t=5m14s

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