Hallo Forum. Hier mal eine Verständnisfrage für alle, die sich mit Generatoren auskennen. Im Anhang ist das Bild eines Generators, welcher als Ersatzteil nicht mehr lieferbar ist. Aus der Schwungscheibe sind 3 Magneten rausgebrochen, welche nur noch als Staub existieren, also weder in ihrer Größe noch in ihrer Polarität rekonstruierbar sind. Aus den übrigen 2 Magneten konte ermittelt werden, dass sich an den Rändern stets ein Pol befindet und der Gegenpool in der Mitte des Magneten, also Z.B. die Ränder sind "N" und die Mitte ist "S" Beim Magneten daneben ist es genau umgekehrt. Das bringt 2 Probleme mit sich. Wenn in den verlorenen Magneten nicht noch ein dunkles Geheimnis schlummerte, ist die Anzahl der Pole ungerade und somit müssten irgend wo 2 N oder 2 S nebeneinader gelegen haben. Am Stator habe ich nur 12 Spulen, die alle in Reihe geschaltet sind. Egal wie ich es drehe und wende, es passt mit meinem Wissen über Generatoren und Induktion nicht zusammmen. Wer kann es mir erklären? Und hat jemand ein Idee, wie man das System wieder funktionsfähig bekommt? Passende Magnete zu bekommen scheint unmöglich zu sein.
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Hallo Forum, Weil ich auf der suche nach adäquatem Ersatz für die Magnete nicht fündig geworden bin, habe ich 12 Neodyn-Magnete eingeklebt, wobei der Luftspalt auf Grund der begrenzten Auswahl auf 2mm gewachsen ist. Der Funktionstest offenbart, dass die Sache an sich funktioniert, nur bei Vollgas fliegt die Hauptsicherung (15A). Zu viel Spannung und dadurch zu viel Strom würde ich sagen. Ich hätte dazu 2 Lösungsansätze, welche mir allerdings nur begrenzt gefallen wollen. Eine 45W Glühlampe oder eine Drosselspule in Reihe. Mich würde interessieren, ob jemand eine bessere Idee hat. tex
Was für ein Generator ist denn das, also über welche Ausgangsspannung an den Spulen reden wir? Zuviel Strom ist schlecht, das wird wahrscheinlich die Spulen thermisch überlasten.
tex schrieb: > (...) 12 Neodyn-Magnete eingeklebt, wobei der > Luftspalt (...) auf 2mm gewachsen ist. (...) > Zu viel Spannung und dadurch zu viel Strom würde ich sagen. Zu viel Spannung heißt zu hohe Luftspaltflussdichte (wenn die Drehzahl gleich geblieben ist). Maßnahmen zur Reduzierung der Luftspaltflussdichte gibt es mehrere: 1. Den Luftspalt weiter vergrößern 2. Die Flächen der Pole verkleinern, also entweder die (axiale) Länge verkürzen oder die (tangentiale) Breite. Wenn Du die Magnete nicht verkürzen kannst, lässt sich die wirksame magnetische Länge auch reduzieren, indem Du den Läufer gegen das Statorblechpaket axial verschiebst (damit erzeugst Du aber eine axiale Kraft). Die Polbreite könnte man reduzieren, indem man schmälere Magnete verwendet oder, falls ein Pol aus mehreren Magneten besteht, die Anzahl der Magnete pro Pol reduziert. 3. Eine unkonventionelle Lösung wäre eine Hülse aus ferromagnetischem Stahl, die Du auf das Polrad aufschiebst, so dass er die benachbarten Pole magnetisch "kurzschließt". Über die Wandstärke der Hülse kannst Du den "Flussverlust" einstellen. Versuchsweise kannst Du Eisendraht auf den Rotor wickeln. Aus der Anzahl der Drähte, die Du benötigst um Deine "Wunschspannung" zu erzeugen und deren Querschnittsfläche, kannst Du dann die Querschnittsfläche der Hülse abschätzen. Zeig doch mal Bilder vom Rotor, dann könnte ich Dir evtl. noch weitere Maßnahmen nennen. Grüßle, Volker. Nachtrag: Wenn es sich um einen Außenläufer handelt, wie die Zeichnung in Deinem ersten Posting zeigt, klappt das mit dem Draht vermutlich nicht. Dafür muss die Hülse keine Fliehkräfte aufnehmen und lässt sich aus einem Blechstreifen biegen.
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tex schrieb: > Passende Magnete zu bekommen scheint unmöglich zu sein. Solange du nicht einmal das Magnetmaterial kennst oder nennst, wird das wohl so bleiben. Nd-Magnete halte ich für fraglich, die gab es erst seit Mitte der 1990er, und wenn der Generator sich an einem Verbrennungsmotor befindet (BMW-Isetta?) scheiden sie wohl auch wegen unzureichender Temperaturbeständgkeit aus.
tex schrieb: > Der Funktionstest offenbart, dass die Sache an sich funktioniert, nur > bei Vollgas fliegt die Hauptsicherung (15A). Ist doch gut, daß der Funktionstest klappte. :) Warum fliegt die Sicherung? Wodurch werden über 15 A gezogen? > Zu viel Spannung und dadurch zu viel Strom würde ich sagen. Dem Bordnetz ist es an sich egal, ob es nun auf 12- od. 13-V-Niveau läuft. Erst wenn Verbraucher aufgeschaltet werden, fließt evtl. zu hoher Strom. Weißt Du, wie hoch die generierte Spannung vorher bei Vollgas war und wie hoch sie jetzt ist? > Ich hätte dazu 2 Lösungsansätze, welche mir allerdings nur begrenzt > gefallen wollen. Eine 45W Glühlampe oder eine Drosselspule in Reihe. > Mich würde interessieren, ob jemand eine bessere Idee hat. Ja, schon; denn Du nanntest: > Am Stator habe ich nur 12 Spulen, die alle in Reihe geschaltet sind. Reihenschaltung von Spulen bedeutet, daß zunächst mal eine Spule "voll" bewickelt wird, dann die nächste usw. usw. bis schließlich die letzte Spule auch bewickelt ist. Gleichzeitig bedeutet es, daß sich die generierte Gesamtspannung aus den in den Einzelspulen generierten Teilspannungen zusammensetzt. Folglich kannst Du ohne weiteres hergehen und z.B. an der "Eingangsspule" oder der "Ausgangsspule" oder auch an beiden Spulen dieser Reihenschaltung den vorher aufgewickelten Draht wieder beliebig abwickeln. Um dadurch Deine Gesamtspannung beliebig absenken zu können. ;) Dadurch wird zwar in den "abgewickelten Einzelspulen" eine andere Spannung induziert als vorher, aber das interessiert weder die Lima noch die induzierenden Magnete. :D
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