Forum: Offtopic Wie man den Doktorgrad trotz Plagiaten behalten darf


von genervt (Gast)


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Die "Anleitung" ist hier nachzulesen:

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/ursula-von-der-leyen-darum-darf-sie-ihren-doktortitel-behalten-a-1081520.html

Was für eine unsägliche Schande!

Aber nur zu, jetzt wisst ihr, worauf man achten muss!

: Verschoben durch Moderator
von Michael L. (michaelx)


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Nur etwas über 60 Seiten hat deren mickrige "Doktorarbeit", da sind ja 
normale Diplomarbeiten umfangreicher.

Und dazu hat sie nach Einschätzung der Kommission auch noch 
"geschludert". Aber das ist ja anscheinend voll ok. - Titel bestätigt.

Ja, was für eine Schande, was für eine schallende Ohrfeige ins Gesicht 
derer, die sich redlich gemüht haben.

:-(

von Mark B. (markbrandis)


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Michael L. schrieb:
> Nur etwas über 60 Seiten hat deren mickrige "Doktorarbeit", da sind ja
> normale Diplomarbeiten umfangreicher.

Doktorarbeiten in der Medizin kann man nicht mit Doktorarbeiten und 
teilweise nicht mal mit den Abschlussarbeiten in anderen Fächern wie 
Maschinenbau, Elektrotechnik etc. vergleichen. Dafür ist der Ingenieur 
mit Abschluss seines Studiums fertig und muss keinen "Fachingenieur" 
machen, als Äquivalent zum Facharzt.

Es ist also schlicht und ergreifend keinerlei Vergleichbarkeit gegeben.

von Uhu U. (uhu)


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genervt schrieb:
> Aber nur zu, jetzt wisst ihr, worauf man achten muss!

Korruption gibt es eben nur in Pakistan und Afghanistan...

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Verschwörungstheorie:
https://blog.fefe.de/?ts=a81ead5e

von Mehmet K. (mkmk)


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Mark B. schrieb:
> Doktorarbeiten in der Medizin kann man nicht mit Doktorarbeiten und
> teilweise nicht mal mit den Abschlussarbeiten in anderen Fächern wie
> Maschinenbau, Elektrotechnik etc. vergleichen.

Stimmt.
Vor ein paar Jahren gab es in Zürich einen Skandal, weil dort für das 
Abschreiben von alten Texten der Doktortitel verliehen worden war. 
Stichwort "Christoph Mörgeli"

von Jürgen S. (juergenc)


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Mark B. schrieb:
> Es ist also schlicht und ergreifend keinerlei Vergleichbarkeit gegeben.

Was den Umfang der Arbeit anbetrifft, hast Du sicher Recht.

Aber die Anforderungen an wissenschaftliches Arbeiten sind
die gleichen, egal, in welchem Fach die Dissertation geschrieben
wurde.

Hier ist das Wiki zur "Diss" von Frau von der Leyen:

http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Ugv

Die Entscheidung der Medizinischen Hochschule Hannover ist
eine Schande.

von Michael L. (michaelx)


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Mark B. schrieb:
> Michael L. schrieb:
>> Nur etwas über 60 Seiten hat deren mickrige "Doktorarbeit", da sind ja
>> normale Diplomarbeiten umfangreicher.
>
> Doktorarbeiten in der Medizin kann man nicht mit Doktorarbeiten und
> teilweise nicht mal mit den Abschlussarbeiten in anderen Fächern wie
> Maschinenbau, Elektrotechnik etc. vergleichen.

Stimmt, den "Dr. med." bekommt man quasi hinterhergeworfen.

> Es ist also schlicht und ergreifend keinerlei Vergleichbarkeit gegeben.

Stimmt auch, es ist nur ein Berufsdoktorat. Deshalb darf man den Titel 
auch nur vollständig, d.h. als "Dr. med." führen, und nicht auf "Dr." 
verkürzen.

> 
https://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete18/biografien/L/leyen_ursula/258710

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Mark B. schrieb:
> Doktorarbeiten in der Medizin kann man nicht mit Doktorarbeiten und
> teilweise nicht mal mit den Abschlussarbeiten in anderen Fächern wie
> Maschinenbau, Elektrotechnik etc. vergleichen.

Genau.  Darum haben seinerzeit die Herren „richtige“ Doktoren (also
Medizin und Naturwissenschaft) extra drauf bestanden, dass die aus
ihrer Sicht „minderwertigen“ Doktortitel der Ingenieure sich als
„Dr.-Ing.“ bezeichnen müssen …  Aber vielleicht ist das ja wie mit
dem „Made in Germany“?  Das sollte ja auch britische Kunden animieren,
diese Dinge aus Lokalpatriotismus nicht zu kaufen und hat sich zum
Qualitätszeichen entwickelt. :-)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Es ist halt Hannover. Hannover, dass uns schon einen beinahe kriminellen 
Kanzler geliefert hat. Und, nicht zu vergessen, der Pappa von der Ursula 
war, wie der beinahe kriminelle Kanzler, auch Ministerpräsident in 
Niedersachsen.

Man kennt sich, man finanziert sich. Bitte weiter gehen, hier gibt es 
nichts zu sehen. Einfach nur der übliche Politiker-Dreck.

von Won K. (Firma: Outside the Asylum) (the_sane)


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Hannes J. schrieb:
> Es ist halt Hannover.

Und wo kommst Du her?
Nur daß man vorgewarnt ist, in einer Gegend, die soviel Dummheit 
hervorbringt möchte man nicht zufällig mal landen.

von Stefan K. (stefan64)


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Wir müssen jetzt alle ganz stark sein ...
... und reumütig unser Abitur zurückgeben. Und alle darauf aufbauenden 
Dipl. Dr. und sonstige Titel. Ausgenommen natürlich die unter uns, die 
nie während der Schulzeit beim Nachbarn abgeschrieben oder die 
Hausaufgaben kopiert haben.

Mal im Ernst: vor > 30 Jahren hat die Frau im Einleitungs-Gewäsch ihrer 
Arbeit kopiert. Das ist nicht ok. Aber der wissenschaftliche Inhalt, 
also der Kern einer Doktorarbeit, ist unbestritten sauber und selbst 
erarbeitet.

Wenn wir dieselben Kriterien an uns selbst anlegen, dann müssten 30 - 
70% der Bevölkerung ihre Titel und Abschlüsse zurückgeben.

Viele Grüße, Stefan

P.S.:
Die v.d.Leyen und ihre Partei ist sicher nicht meine 
Lieblingspolitikerin und -Partei.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Beurteilt und verdammt Leute für das, was sie heute tun. UvdL hat da 
genug zu bieten, braucht man dafür nicht Jahrzehnte zurück gehen.

Doktorarbeiten sind in dieser Frage zwar etwas grenzwertig, weil das als 
Namensbestandteil fortlebt. Aber man sollte aufpassen, dass man nicht 
bei jedem Shitstorm mitmacht, bloss weil man die Person sowieso nicht 
leiden kann und die Gelegenheit grad günstig ist.

: Bearbeitet durch User
von Matthias X. (current_user)


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Die Seitenanzahl ist kein Indiz für die Qualität/Inhalt einer Arbeit. 
Eine gelungene Arbeit kann durchaus aus nur 60 Seiten bestehen. Lieber 
so als 600 Seiten Geschwafel.

Ich kenne selber Leute deren Diplomarbeit aus 30-40 Seiten besteht. Und 
das waren nicht die Dümmsten! Ich denke eher anders rum. Umso weniger 
man weiß oder erarbeitet hat, umso mehr versuchen viele Qualität durch 
Quantität zu ersetzen.

Es ist leider in den letzten Jahren zur Selbsverständlichkeit geworden 
dass man Politiker mit Doktortitel anschwärzt. Irgendwas findet man 
immer.

P.S. Nein ich mag die Frau auch nicht:)

von Mark B. (markbrandis)


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A. K. schrieb:
> Aber man sollte aufpassen, dass man nicht bei jedem Shitstorm mitmacht,
> bloss weil man die Person sowieso nicht leiden kann und die Gelegenheit
> grad günstig ist.

Vollkommen richtig.

von (prx) A. K. (prx)


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Hannes J. schrieb:
> Man kennt sich, man finanziert sich. Bitte weiter gehen, hier gibt es
> nichts zu sehen. Einfach nur der übliche Politiker-Dreck.

Kannst du beurteilen, ob die Einstufung des Gremiums korrekt ist, oder 
Gefälligkeit? Oder ist das ein Vorurteil, weil aus Hannover und 
Politikerin?

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
>
> Hier ist das Wiki zur "Diss" von Frau von der Leyen:
>
> http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Ugv

Da kann man aber auch sehr schön sehen, welche Teile der Arbeit 
abgeschrieben wurden.

Die typische wissenschaftliche Arbeit besteht aus Einleitung/Motivation, 
Stand der Technik/ Literaturrecherche, eigener Forschung, und einer 
Zusammenfassung. Rot ist es vor allem vorne, d.h. die Dame hat beim 
Zusammenschreiben des aktuellen Forschungsstandes zu wenig eigene 
Kreativität bewiesen.

Der Bereich, wo die eigene Forschung drankommt, sieht sauber aus. Darauf 
dürfte sich die Entscheidung der Komission beziehen.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Gefälligkeits-Gutachten nennt man sowas. Auf Geheiß von "höherer Stelle" 
...

von Stefan K. (stefan64)


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Du meinst also, Dein Haus-Dr. hätte in derselben Situation seinen 
Dr-Titel aberkannt bekommen?

von Luke H. (xtg)


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Na aber mit Sicherheit. Vroniplag hat auf 43% der Seiten Plagiate 
gefunden. Kein Mensch kann ernsthaft auf die Idee kommen dass da kein 
Vorsatz dahinter ist.

Aber es passt doch alles zusammen:

Zitat:
""Natürlich", musste Baum einräumen, sei die Überprüfung "aufgrund des 
Bekanntheitsgrades von Ursula von der Leyen ein besonderes Verfahren". 
Die Prüfung sei jedoch "sorgfältig, objektiv, ergebnisoffen und ohne 
Ansehen der Person" erfolgt.

Dieser Satz ist auch deshalb von Bedeutung, weil die Familie von der 
Leyen bis heute enge Beziehungen zur Hochschule pflegt: Ursula von der 
Leyens Ehemann ist Professor und Geschäftsführer einer privaten Firma, 
die Arzneimittelstudien in Kooperation mit der Hochschule abwickelt. 
Kritiker hatten außerdem im Vorfeld die Unbefangenheit der Kommission 
infrage gestellt, da von der Leyen den Vorsitzenden der Kommission aus 
dem Ehemaligenverein der Hochschule kenne. "

von:
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/ursula-von-der-leyen-darum-darf-sie-ihren-doktortitel-behalten-a-1081520.html

Davon wie "ergebnisoffen und objektiv" dieses Verfahren war kann sich 
jeder selbst ein Bild machen. Einfach mal den oben geposteten 
Vroniplag-Link anklicken und lesen.

Oben schreibt jemand dass die Entscheidung der MHH eine Schande sei, und 
obwohl das eine sehr kräftige Wortwahl ist kann man es in diesem Fall 
wohl tatsächlich nicht anders nennen.

von Peter R. (pnu)


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Wie steht es eigentlich mit einer Verjährung? Zehn Jahre ist es 
meistens, ohne gehts nur bei Mord, 30 Jahre bei schweren Vergehen.

Und da rührt man in einem Scheiß herum, der vor inzwischen etwa 25 
Jahren gemacht wurde, unter heute unbekannten Randbedingungen?

Möglicherweise war es ja der Wunsch des Doktorvaters, die Einleitung 
möglichst "einfach" zu halten. ("Halt ein paar Zitate, schließlich will 
ich das Egebnis haben und keine Märchenstunde lesen")

von Uhu U. (uhu)


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Peter R. schrieb:
> ohne gehts nur bei Mord

und beim Plagieren in der Diss...

von Mark B. (markbrandis)


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Peter R. schrieb:
> Wie steht es eigentlich mit einer Verjährung?

In der Tat.

Wenn eine Arbeit nach den damals geltenden Maßstäben erstellt wurde, und 
von der Hochschule so akzeptiert wurde, dann sehe ich nicht warum sich 
diese Maßstäbe Jahrzehnte später auf einmal rückwirkend ändern sollen.

von Uhu U. (uhu)


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Nachdem der Posten des Botschafters beim Heiligen Stuhl durch eine 
Kollegin UvLs besetzt ist, war weiterer Stuhlgang leider nicht möglich.

Konsequenterweise wurde ihr der Titel nicht aberkennen.

http://www.vatikan.diplo.de/

von Timm T. (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Wie steht es eigentlich mit einer Verjährung? Zehn Jahre ist es
> meistens

Ja, ist doch auch verjährt. Wäre die Enscheidung der Uni anders 
ausgefallen: Sie würde nicht angeklagt werden. Trotzdem dürfte sie den 
Titel nicht behalten.

Wenn Du eine Bank überfallen hast und es schaffst, daß Dir zehn Jahre 
keiner auf die Schliche kommt, dann ist das auch verjährt. Du wirst 
deswegen nicht angeklagt. Trotzdem wird die Bank das Geld von Dir 
zurückfordern.

Sind zwei verschiedene Sachen.

von (prx) A. K. (prx)


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Titel werden verliehen, nicht geschenkt.
Ok, manchmal werden sie auch verkauft.  ;-)

: Bearbeitet durch User
von Hawa M. (hawamand)


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Uhu U. schrieb:
> und beim Plagieren in der Diss...

Heisst es auf Hochdeutsch eigentlich "Plagiieren" oder "Plagieren"?
Letzteres wäre drum interessant. Auf Schweizerdeutsch - genau genommen 
Berndeutsch - ist "Plagiere" das Prahlen von irgendwelchen Taten, 
meistens von Grossmäulern gemacht...

von Uhu U. (uhu)


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Hawa M. schrieb:
> "Plagiieren"

Hier ist das fehlende i

von Georg A. (georga)


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Ich verstehe nicht, warum man es nicht schaffen soll, den Inhalt der 
Quellen im wesentlichen eigenständig zu formulieren, so eine hohe 
Dichtkunst ist das nicht... Bei Bildern ist das deutlich mehr Aufwand, 
das selber nachzupinseln, aber bei Text?

von (prx) A. K. (prx)


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Georg A. schrieb:
> Ich verstehe nicht, warum man es nicht schaffen soll, den Inhalt der
> Quellen im wesentlichen eigenständig zu formulieren, so eine hohe
> Dichtkunst ist das nicht...

Andersrum. Zitieren ist völlig ok, umformulierte Zitate als eigenes Werk 
vortäuschen nicht. Zitate müssen aber sowohl erkennbar als auch mit dem 
richtigen Quellverweis versehen sein. Vroniplag zufolge hat UvdL bei den 
Zitaten geschludert - fehlende Kennzeichnung, falsche Quelle und sowas 
in der Art.

: Bearbeitet durch User
von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Uschi ist die vorgesehene nächste Bundes-Uschi, sprich Kanzlerin
Die darf nicht weg!

Weil Bundes-Angie ja alle potentiellen männlichen Anwärter (F. Merz 
z.B.) nacheinander weggebissen hat und sie sich mit Blinki-Blinki-Uschi 
eine potentielle Nachfolgerin aufgebaut hat.

Von daher bedurfte es nur eines einzigen Anrufes von Berlin nach 
Hannover.

von Christian B. (luckyfu)


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Mike B. schrieb:
> Von daher bedurfte es nur eines einzigen Anrufes von Berlin nach
> Hannover.

Du übersiehst dabei nur, daß dieser Dr. Titel (Im gegensatz z.B. beim 
Guttenberg) nicht für die Karriere als Politiker gebraucht wird. Sie 
kann also auch ohne diesen Titel weitermachen.

Außerdem: Ja, sie hat Fehler gemacht bei der Zitatsangabe. Aber wer von 
euch hat nicht schon bei einer Arbeit, wo man unter Zeitdruck steht 
solche Flüchtigkeitsfehler begangen? Sicherlich war das nicht zu 100% 
korrekt, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen. Es gibt eine 
Nachbewertung (welche es auch bei anderen ähnlichen Fällen gab) welche 
zu dem Ergebnis kommt, daß das noch gerade so geht. Fertig. In anderen 
Fällen war das Ergebnis ein anderes. Natürlich kann man sich nun 
künstlich wochenlang drüber aufregen, ob der Dr. med nun rechtmäßig oder 
nicht rechtmäßig ist. Aber es Interessiert nächste Woche schon niemanden 
mehr.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Frau Annette Schavan konnte nicht ohne Titel weitermachen...

von Luke H. (xtg)


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Christian B. schrieb:
> Außerdem: Ja, sie hat Fehler gemacht bei der Zitatsangabe. Aber wer von
> euch hat nicht schon bei einer Arbeit, wo man unter Zeitdruck steht
> solche Flüchtigkeitsfehler begangen? Sicherlich war das nicht zu 100%
> korrekt, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen.

http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Ugv
Wenn man sich da die Häufung der Plagiate anschaut sieht man sofort dass 
es sich bei diesem Umfang keinesfalls um Flüchtigkeitsfehler handeln 
kann. Auf 43% der Seiten wurden Fremdtextübernahmen gefunden, und auf 
knapp 10% der Seiten sind mehr als Drei Viertel des Seiteninhalts 
plagiiert.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Aber wer von
> euch hat nicht schon bei einer Arbeit, wo man unter Zeitdruck steht
> solche Flüchtigkeitsfehler begangen?

Hör doch auf, Dir das schönzusaufen! Bei der Häufung kann man schlicht 
nichtmehr von Flüchtigkeitsfehlern reden.

Und von wegen ist ja nicht so schlimm: Wenn ich das in meiner 
Diplomarbeit so gemacht hätte, und es wäre jemanden aufgefallen, hätte 
ich die FH ohne Diplom verlassen dürfen, hätte 4 Jahre umsonst - aber 
nicht kostenlos - studiert und dürfte nochmal woanders neu anfangen.

Und nein, es kann nicht zuviel verlangt sein, bei einer hundertseitigen 
Arbeit ordentlich zu zitieren. Hab den Zettel verlegt, hab den Überblick 
verloren, der Hund hats gefressen - das hat schon bei Guttenberg nicht 
gezogen.

von Dipl.- G. (hipot)


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Mark B. schrieb:

> Doktorarbeiten in der Medizin kann man nicht mit Doktorarbeiten und
> teilweise nicht mal mit den Abschlussarbeiten in anderen Fächern wie
> Maschinenbau, Elektrotechnik etc. vergleichen. Dafür ist der Ingenieur
> mit Abschluss seines Studiums fertig und muss keinen "Fachingenieur"
> machen, als Äquivalent zum Facharzt.
>
> Es ist also schlicht und ergreifend keinerlei Vergleichbarkeit gegeben.

Ist doch Unsinn. Die Facharztausbildung hat mit dem Studium nichts zu 
tun. Und es gibt genügend Staaten in der Welt, wo man studieren, danach 
quasi ins Facharztpraktikum  und trotzdem eine vollwertige 
Doktorarbeit anfertigen muß - statt ein verdammtes akademisches Stück 
Scheiße abzuliefern.
Kürzlich erst erwähnt: die Ärzteschaft in der ehemaligen DDR. In den USA 
ist es nicht anders.

Man muß schließlich keinen Doktor machen. Den Doktorgrad anzustreben, 
ist eine freie Entscheidung und kann keine Urkundenlieferung frei Haus 
sein.
Auf was für einem Niveau hier diskutiert wird.
Soll doch einfach der Diplom-Mediziner wieder eingeführt werden, dann 
ist diese unendlich dümmliche Diskussion vom Tisch.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Dipl.- G. schrieb:
> Soll doch einfach der Diplom-Mediziner wieder eingeführt werden

Das wäre ja dann heute ein Master-Mediziner. ;-)

von Georg A. (georga)


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A. K. schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> Ich verstehe nicht, warum man es nicht schaffen soll, den Inhalt der
>> Quellen im wesentlichen eigenständig zu formulieren, so eine hohe
>> Dichtkunst ist das nicht...
>
> Andersrum. Zitieren ist völlig ok, umformulierte Zitate als eigenes Werk
> vortäuschen nicht. Zitate müssen aber sowohl erkennbar als auch mit dem
> richtigen Quellverweis versehen sein. Vroniplag zufolge hat UvdL bei den
> Zitaten geschludert - fehlende Kennzeichnung, falsche Quelle und sowas
> in der Art.

Es ging mir da nicht ums vortäuschen ohne Quellverweis. Entweder macht 
man es 1:1, das passt aber ausserhalb der Geisteswissenschaften IMO nur 
selten. Oder eben in der Art "[x] hat gezeigt/beschrieben/..., dass..." 
bzw. "A versacht B [x]" und dann schreibt man den Inhalt umformuliert. 
Der Text muss ja auch irgendwie zum Stil bzw. auch der Zielrichtung der 
eigenen Arbeit passen. Aber selbst mit Quellenverweis finde ich lange 
Strecken 1:1 übernommen äusserst fragwürdig. Das ist dann Seitenschinden 
ohne eigene Arbeit oder man hat keinen Schimmer, was die Essenz davon 
sein soll.

: Bearbeitet durch User
von Mark B. (markbrandis)


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Luke H. schrieb:
> http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Ugv
> Wenn man sich da die Häufung der Plagiate anschaut sieht man sofort dass
> es sich bei diesem Umfang keinesfalls um Flüchtigkeitsfehler handeln
> kann. Auf 43% der Seiten wurden Fremdtextübernahmen gefunden, und auf
> knapp 10% der Seiten sind mehr als Drei Viertel des Seiteninhalts
> plagiiert.

Und das genau in den Teilen, die für den Erkenntnisgewinn aus dieser 
Doktorarbeit vollkommen irrelevant sind.

Es gibt echte Probleme, und es gibt künstlich übertrieben aufgebauschte. 
Das hier fällt in letztere Kategorie.

von Mark B. (markbrandis)


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Dipl.- G. schrieb:
> Ist doch Unsinn. Die Facharztausbildung hat mit dem Studium nichts zu
> tun.

Selbstverständlich hat sie das: Beide zusammen sind Vorraussetzung, um 
in Deutschland als Arzt vernünftig praktizieren zu können.

Ich sag ja nicht dass man es nicht besser machen könnte - aber aktuell 
ist es nun mal so. Ich beneide die Mediziner nicht. Vom Erstsemester bis 
zum richtigen, fertigen Arzt vergehen da durchaus schon mal zehn Jahre. 
Ist ne verdammt lange Zeit.

von Timm T. (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Und das genau in den Teilen, die für den Erkenntnisgewinn aus dieser
> Doktorarbeit vollkommen irrelevant sind.

Au contraire, das ist irre relevant.

Denn es zeigt, daß sie entweder ihr Handwerkszeug, und dazu zählt 
ordentliches Zitieren, nicht beherrscht. Oder daß es ihr schlichtweg 
egal ist. Oder daß sie glaubt, es wird schon keiner merken. Ich geh mal 
davon aus, daß es eine Mischung aus allen dreien ist.

Wenn Du geblitzt wirst, kannst Du ja mal versuchen dem Wachtmeister zu 
erklären: Aber Herr ABV, 90% der Strecke bin ich ordentlich gefahren. 
Und die paar Kilometer Dorfstraße hier sind doch irrelevant.

Der nächste fliegt dann auf der Fresse, weil er in seiner Arbeit aus der 
Zusammenfassung von Fr. Leyens Arbeit diese zitiert, und jemand in der 
Prüfungskommission sagt: Momente mal, das stammt doch aber von 
demunddem.

Man macht das einfach nicht!

von Mark B. (markbrandis)


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Timm T. schrieb:
> Denn es zeigt, daß sie entweder ihr Handwerkszeug, und dazu zählt
> ordentliches Zitieren, nicht beherrscht. Oder daß es ihr schlichtweg
> egal ist. Oder daß sie glaubt, es wird schon keiner merken. Ich geh mal
> davon aus, daß es eine Mischung aus allen dreien ist.

Das zu prüfen oblag dem Doktorvater. Er hat es nicht beanstandet. Ich 
verrate Dir ein Geheimnis: Er wird es auch bei vielen anderen 
Doktoranden nicht beanstandet haben, wenn diese es mit der Kennzeichnung 
von Zitaten nicht so genau nahmen. Und nun? Soll man Dutzenden oder gar 
Hunderten von Leuten den Doktorgrad über Jahrzehnte hinweg rückwirkend 
aberkennen? Das wäre schon ziemlicher Quatsch.

> Wenn Du geblitzt wirst, kannst Du ja mal versuchen dem Wachtmeister zu
> erklären: Aber Herr ABV, 90% der Strecke bin ich ordentlich gefahren.
> Und die paar Kilometer Dorfstraße hier sind doch irrelevant.

Das sind doch zwei Paar Schuhe. Wir reden hier über etwas, dass 
Jahrzehnte zurückliegt.

Angenommen ich hätte ein Beweisfoto, welches zeigt dass Du vor zwanzig 
Jahren mit dem Auto erheblich zu schnell gefahren bist. Was dann? Soll 
man Dir über so einen langen Zeitraum hinweg nachträglich den 
Führerschein deshalb wegnehmen?

> Der nächste fliegt dann auf der Fresse, weil er in seiner Arbeit aus der
> Zusammenfassung von Fr. Leyens Arbeit diese zitiert, und jemand in der
> Prüfungskommission sagt: Momente mal, das stammt doch aber von
> demunddem.
>
> Man macht das einfach nicht!

Man macht vieles nicht. Daraus folgt aber noch nicht, was denn die 
passenden Konsequenzen für etwaiges Fehlverhalten wären. Es gibt zum 
Beispiel Informatiker, die ein Diplom haben und die schlechten Code 
schreiben. Soll man denen jetzt das Diplom aberkennen?

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Soll
> man Dir über so einen langen Zeitraum hinweg nachträglich den
> Führerschein deshalb wegnehmen?

Auch Du verstehst anscheinend den Unterschied nicht:

Nach 20 Jahren wegen zu schnellen Fahrens belangen? Geht nicht, da 
verjährt.

Bei der Führerscheinprüfung betrogen. Nach 20 Jahren wegen Betrugs 
belangen? Geht nicht, da verjährt.

Aber: Den Führerschein wegnehmen, weil durch Betrug erlangt. Geht auch 
nach 20 Jahren noch.

Verjährung bedeutet, daß die Straftat nicht mehr verfolgt wird. Das 
bedeutet nicht automatisch, daß Dir das Ergebnis der Straftat (die Beute 
eines Bankraubes, das gestohlene Iphone, oder der erschummelte Titel) 
auch zusteht und Du den behalten darfst.

Das ist doch nun echt nicht so schwer zu verstehen, oder? Und ich glaube 
auch nicht, daß man einen Doktortitel ersitzen kann, wenn man ihn nur 
lange genug trägt.

von Mark B. (markbrandis)


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Timm T. schrieb:
> Verjährung bedeutet, daß die Straftat nicht mehr verfolgt wird. Das
> bedeutet nicht automatisch, daß Dir das Ergebnis der Straftat (die Beute
> eines Bankraubes, das gestohlene Iphone, oder der erschummelte Titel)
> auch zusteht und Du den behalten darfst.
>
> Das ist doch nun echt nicht so schwer zu verstehen, oder? Und ich glaube
> auch nicht, daß man einen Doktortitel ersitzen kann, wenn man ihn nur
> lange genug trägt.

Was Du in diesem Zusammenhang übersiehst:
Für das Aberkennen eines Doktortitels ist kein Gericht zuständig, weil 
das keine Frage des Strafrechts oder des Zivilrechts ist. Darüber 
entscheidet allein die Hochschule, die den Titel verliehen hat.

Ein Gericht kann Verstöße gegen das Urheberrecht ahnden. Laut des 
entsprechenden Gesetzes sind Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder 
Geldstrafe möglich. Vom Aberkennen eines Titels in einem solchen Fall 
steht im StGB nichts. Im BGB vermutlich auch nicht, wobei ich zugegeben 
kein Jurist bin und nicht sämtliche Gesetze kenne. Ändert aber nichts 
daran, dass "Aberkennung eines Doktortitels" und "Strafverfolgung wegen 
Verstoßes gegen das Urheberrecht" zwei verschiedene Dinge sind, für die 
verschiedene und voneinander unabhängige Institutionen zuständig sind.

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Won K. schrieb:
> Hannes J. schrieb:
>> Es ist halt Hannover.
>
> Und wo kommst Du her?
> Nur daß man vorgewarnt ist, in einer Gegend, die soviel Dummheit
> hervorbringt möchte man nicht zufällig mal landen.

Hannover ist 2015, nach Frankfurt und Berlin, die Stadt mit der dritt 
höchsten Anzahl von Straftaten pro Einwohner in Deutschland. So ein 
kriminelles Umfeld prägt.

von Mark B. (markbrandis)


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Hannes J. schrieb:
> Hannover ist 2015, nach Frankfurt und Berlin, die Stadt mit der dritt
> höchsten Anzahl von Straftaten pro Einwohner in Deutschland. So ein
> kriminelles Umfeld prägt.

Kannst Du auch etwas Sinnvolles zum Thema beitragen? Nein? Dann lass es.

von Timm T. (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Für das Aberkennen eines Doktortitels ist kein Gericht zuständig, weil
> das keine Frage des Strafrechts oder des Zivilrechts ist.

Hab ich das irgendwo behauptet? Für einen zu Unrecht erworbenen 
Führerschein wirst Du gegebenfalls auch nur ein Schreiben der 
ausstellenden Behörde bekommen: Bitte geben Sie den Führerschein bis ... 
ab.

von U. B. (Gast)


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> Hannover ist 2015, nach Frankfurt und Berlin, die Stadt mit der dritt
> höchsten Anzahl von Straftaten pro Einwohner in Deutschland. So ein
> kriminelles Umfeld prägt.

Ernst Albrecht, Birgit Breuel, Gerhard Schröder, Sigmar Gabriel, 
Christian Wulff, Carsten Maschmeyer u.a. "wirk(t)en" auch dort.  -

Nur ein Verweis:
http://www.focus.de/politik/deutschland/wulffs-hannover-connection-maschmeyer-kennt-sie-alle_aid_696385.html

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Auch, wenn der Thread schon unter „Off topic“ rangiert: das wird jetzt
immer „offer topic“.  Bitte bleibt wenigstens annähernd beim Thema.

von U. B. (Gast)


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Leider ist "unsere" reale sog. "Demokratie" (Rechtsstaat; alle sind 
gleich; alle Staatsgewalt geht vom Volke aus u.v.m.) längst so "off", 
wie es "offer" kaum noch geht ...

Die Reaktion (Punkt 3. b unter:
http://www.duden.de/rechtschreibung/Reaktion )
hat kein Problem, dieses Vorurteil (bzw. Erfahrungstatsache ?) auch noch 
regelmässig aufzufrischen.

Ich bin jedenfalls froh, mein Examen nach -jetziger Kenntnis- NICHT dort 
gemacht zu haben, wo "Koryphäen" wie Gutti, Schavan und andere zugange 
waren.

von Christian L. (cyan)


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Luke H. schrieb:
> Na aber mit Sicherheit. Vroniplag hat auf 43% der Seiten Plagiate
> gefunden.

Nö, es wurden auf 43% der Seiten Fremdtextübernahmen gefunden. Nur weil 
es ein Fremdtext ist, ist es noch lange kein Plagiat. Erst wenn der Text 
nicht korrekt gekennzeichnet ist, wird es zum Plagiat. Ist aber auch 
eindeutig auf der Seite ersichtlich.

Ohnehin ist die Diskussion hier etwas Merkwürdig. Man bekommt bei 
einigen Leuten hier den Eindruck, dass Zitat und Plagiat für sie das 
gleiche sind.

In einem Thread, wo vehement wissenschaftliche Korrektheit eingefordert 
wird, muss man das schon als blanke Ironie bezeichnen.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian L. schrieb:
> In einem Thread, wo vehement wissenschaftliche Korrektheit eingefordert
> wird, muss man das schon als blanke Ironie bezeichnen.

Wenn politische Gefühle ins Spiel kommen, dann ist schnell Schluss mit 
nüchterner wissenschaftlicher Korrektheit.

von Luke H. (xtg)


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Christian L. schrieb:
> Luke H. schrieb:
>> Na aber mit Sicherheit. Vroniplag hat auf 43% der Seiten Plagiate
>> gefunden.
>
> Nö, es wurden auf 43% der Seiten Fremdtextübernahmen gefunden. Nur weil
> es ein Fremdtext ist, ist es noch lange kein Plagiat. Erst wenn der Text
> nicht korrekt gekennzeichnet ist, wird es zum Plagiat. Ist aber auch
> eindeutig auf der Seite ersichtlich.

Nö. Vielleicht die verlinkte Seite erstmal selbst durchlesen bevor man 
sich beschwert. Dort steht:

"Bisher (10. März 2016, 18:51:24 (UTC+2)) wurden auf 27 von 62 Seiten 
Plagiatsfundstellen dokumentiert. Dies entspricht einem Anteil von 43.5% 
aller Seiten. Davon enthalten 5 Seiten 50%-75% Plagiatstext und 6 Seiten 
mehr als 75% Plagiatstext."

von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wenn politische Gefühle ins Spiel kommen, dann ist schnell Schluss mit
> nüchterner wissenschaftlicher Korrektheit.

Sofern ich das System richtig verstanden habe, steht es jedem frei, den 
Lieblingsgegner seiner Wahl plagiatstechnisch auseinanderzunehmen.

Ich hab für sowas keine Zeit. ;-)

von Richard H. (richard_h27)


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Die Promoviererei stelle ich mir zunehmend mühsamer vor, da immer mehr 
schon von irgend Jemand formuliert wurde.

Grüße
Richard

von Rick M. (rick-nrw)


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Zwischen schlampig Fremdtexte kennzeichnen und einem Plagiat gibt es 
doch noch Unterschiede.
Rudn 60 Seiten sind für eine Doktorarbeit vielleicht etwas wenig, aber 
500+ Seiten, alle Fremdtexte perfekt gekennzeichnet, machen eine Arbeit 
nicht automatisch besser.

Es kommt auf den Inhalt an.


Stefan K. schrieb:
> Wenn wir dieselben Kriterien an uns selbst anlegen, dann müssten 30 -
> 70% der Bevölkerung ihre Titel und Abschlüsse zurückgeben.

Wäre möglich.

von Christian L. (cyan)


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Luke H. schrieb:
> Nö. Vielleicht die verlinkte Seite erstmal selbst durchlesen bevor man
> sich beschwert. Dort steht:

Habe ich gemacht. Dort steht aber auch direkt in der Grafik:

"Funde von Fremdtextübernahmen nach Seiten. Anzahl Seiten mit Funden in 
[Ugv 1990]:27, d.h. 43,5 %"

Offensichtlich ist selbst bei VroniPlag ein Fremdtext automatisch ein 
Plagiat. Zu diesen Schluss kommt man auch, wenn man sich die 
Definitionen der Fehler auf der Seite anschaut. Dort wird das 
Übersetzungsplagiat definiert als:

"
Übersetzungsplagiat
Ein Übersetzungsplagiat entsteht durch wörtliche Übersetzung aus einem 
fremdsprachlichen Text. Natürlich lässt hier die Qualität der 
Übersetzung einen mehr oder weniger großen Interpretationsspielraum. 
Fremdsprachen lassen sich zudem höchst selten mit mathematischer 
Präzision übersetzen, so dass jede Übersetzung eine eigene 
Interpretation darstellt. Zur Abgrenzung zwischen Paraphrase und Kopie 
bei Übersetzungen gibt es ein Diskussionsforum.
"
aus: http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Ugv/Bericht
(etwa Ende des oberen Viertels)

Die Kenntlichmachung eines Zitats scheint egal zu sein, was meiner 
Meinung nach nicht wirklich ein Plagiat im eigentlichen Sinne darstellt. 
Immerhin macht das bereits 11 von 43 Fundstellen aus.
Wenn eine Arbeit in deutsch verfasst werden soll, so muss automatisch 
fremdsprachiger Text übersetzt werden. Laut VroniPlag wäre das aber 
automatisch ein Plagiat, auch wenn es korrekt gekennzeichnet ist.

von Claus M. (energy)


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Timm T. schrieb:
> Sofern ich das System richtig verstanden habe, steht es jedem frei, den
> Lieblingsgegner seiner Wahl plagiatstechnisch auseinanderzunehmen.

Wo nicht ist, da könnte man auch nichts auseinandernehmen. Selbst 
Schuld, wer Dreck am Stecken hat.

Christian L. schrieb:
> Wenn eine Arbeit in deutsch verfasst werden soll, so muss automatisch
> fremdsprachiger Text übersetzt werden. Laut VroniPlag wäre das aber
> automatisch ein Plagiat, auch wenn es korrekt gekennzeichnet ist.

Eben nicht. Aber Textverständnis ist nicht so dein Ding, ne?

von Christian L. (cyan)


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Claus M. schrieb:
> Christian L. schrieb:
>> Wenn eine Arbeit in deutsch verfasst werden soll, so muss automatisch
>> fremdsprachiger Text übersetzt werden. Laut VroniPlag wäre das aber
>> automatisch ein Plagiat, auch wenn es korrekt gekennzeichnet ist.
>
> Eben nicht. Aber Textverständnis ist nicht so dein Ding, ne?

Dann erhelle uns! Aber ach, pöbeln ist leichter.

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