Die "Anleitung" ist hier nachzulesen: http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/ursula-von-der-leyen-darum-darf-sie-ihren-doktortitel-behalten-a-1081520.html Was für eine unsägliche Schande! Aber nur zu, jetzt wisst ihr, worauf man achten muss!
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Nur etwas über 60 Seiten hat deren mickrige "Doktorarbeit", da sind ja normale Diplomarbeiten umfangreicher. Und dazu hat sie nach Einschätzung der Kommission auch noch "geschludert". Aber das ist ja anscheinend voll ok. - Titel bestätigt. Ja, was für eine Schande, was für eine schallende Ohrfeige ins Gesicht derer, die sich redlich gemüht haben. :-(
Michael L. schrieb: > Nur etwas über 60 Seiten hat deren mickrige "Doktorarbeit", da sind ja > normale Diplomarbeiten umfangreicher. Doktorarbeiten in der Medizin kann man nicht mit Doktorarbeiten und teilweise nicht mal mit den Abschlussarbeiten in anderen Fächern wie Maschinenbau, Elektrotechnik etc. vergleichen. Dafür ist der Ingenieur mit Abschluss seines Studiums fertig und muss keinen "Fachingenieur" machen, als Äquivalent zum Facharzt. Es ist also schlicht und ergreifend keinerlei Vergleichbarkeit gegeben.
genervt schrieb: > Aber nur zu, jetzt wisst ihr, worauf man achten muss! Korruption gibt es eben nur in Pakistan und Afghanistan...
Mark B. schrieb: > Doktorarbeiten in der Medizin kann man nicht mit Doktorarbeiten und > teilweise nicht mal mit den Abschlussarbeiten in anderen Fächern wie > Maschinenbau, Elektrotechnik etc. vergleichen. Stimmt. Vor ein paar Jahren gab es in Zürich einen Skandal, weil dort für das Abschreiben von alten Texten der Doktortitel verliehen worden war. Stichwort "Christoph Mörgeli"
Mark B. schrieb: > Es ist also schlicht und ergreifend keinerlei Vergleichbarkeit gegeben. Was den Umfang der Arbeit anbetrifft, hast Du sicher Recht. Aber die Anforderungen an wissenschaftliches Arbeiten sind die gleichen, egal, in welchem Fach die Dissertation geschrieben wurde. Hier ist das Wiki zur "Diss" von Frau von der Leyen: http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Ugv Die Entscheidung der Medizinischen Hochschule Hannover ist eine Schande.
Mark B. schrieb: > Michael L. schrieb: >> Nur etwas über 60 Seiten hat deren mickrige "Doktorarbeit", da sind ja >> normale Diplomarbeiten umfangreicher. > > Doktorarbeiten in der Medizin kann man nicht mit Doktorarbeiten und > teilweise nicht mal mit den Abschlussarbeiten in anderen Fächern wie > Maschinenbau, Elektrotechnik etc. vergleichen. Stimmt, den "Dr. med." bekommt man quasi hinterhergeworfen. > Es ist also schlicht und ergreifend keinerlei Vergleichbarkeit gegeben. Stimmt auch, es ist nur ein Berufsdoktorat. Deshalb darf man den Titel auch nur vollständig, d.h. als "Dr. med." führen, und nicht auf "Dr." verkürzen. > https://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete18/biografien/L/leyen_ursula/258710
Mark B. schrieb: > Doktorarbeiten in der Medizin kann man nicht mit Doktorarbeiten und > teilweise nicht mal mit den Abschlussarbeiten in anderen Fächern wie > Maschinenbau, Elektrotechnik etc. vergleichen. Genau. Darum haben seinerzeit die Herren „richtige“ Doktoren (also Medizin und Naturwissenschaft) extra drauf bestanden, dass die aus ihrer Sicht „minderwertigen“ Doktortitel der Ingenieure sich als „Dr.-Ing.“ bezeichnen müssen … Aber vielleicht ist das ja wie mit dem „Made in Germany“? Das sollte ja auch britische Kunden animieren, diese Dinge aus Lokalpatriotismus nicht zu kaufen und hat sich zum Qualitätszeichen entwickelt. :-)
Es ist halt Hannover. Hannover, dass uns schon einen beinahe kriminellen Kanzler geliefert hat. Und, nicht zu vergessen, der Pappa von der Ursula war, wie der beinahe kriminelle Kanzler, auch Ministerpräsident in Niedersachsen. Man kennt sich, man finanziert sich. Bitte weiter gehen, hier gibt es nichts zu sehen. Einfach nur der übliche Politiker-Dreck.
Hannes J. schrieb: > Es ist halt Hannover. Und wo kommst Du her? Nur daß man vorgewarnt ist, in einer Gegend, die soviel Dummheit hervorbringt möchte man nicht zufällig mal landen.
Wir müssen jetzt alle ganz stark sein ... ... und reumütig unser Abitur zurückgeben. Und alle darauf aufbauenden Dipl. Dr. und sonstige Titel. Ausgenommen natürlich die unter uns, die nie während der Schulzeit beim Nachbarn abgeschrieben oder die Hausaufgaben kopiert haben. Mal im Ernst: vor > 30 Jahren hat die Frau im Einleitungs-Gewäsch ihrer Arbeit kopiert. Das ist nicht ok. Aber der wissenschaftliche Inhalt, also der Kern einer Doktorarbeit, ist unbestritten sauber und selbst erarbeitet. Wenn wir dieselben Kriterien an uns selbst anlegen, dann müssten 30 - 70% der Bevölkerung ihre Titel und Abschlüsse zurückgeben. Viele Grüße, Stefan P.S.: Die v.d.Leyen und ihre Partei ist sicher nicht meine Lieblingspolitikerin und -Partei.
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Beurteilt und verdammt Leute für das, was sie heute tun. UvdL hat da genug zu bieten, braucht man dafür nicht Jahrzehnte zurück gehen. Doktorarbeiten sind in dieser Frage zwar etwas grenzwertig, weil das als Namensbestandteil fortlebt. Aber man sollte aufpassen, dass man nicht bei jedem Shitstorm mitmacht, bloss weil man die Person sowieso nicht leiden kann und die Gelegenheit grad günstig ist.
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Die Seitenanzahl ist kein Indiz für die Qualität/Inhalt einer Arbeit. Eine gelungene Arbeit kann durchaus aus nur 60 Seiten bestehen. Lieber so als 600 Seiten Geschwafel. Ich kenne selber Leute deren Diplomarbeit aus 30-40 Seiten besteht. Und das waren nicht die Dümmsten! Ich denke eher anders rum. Umso weniger man weiß oder erarbeitet hat, umso mehr versuchen viele Qualität durch Quantität zu ersetzen. Es ist leider in den letzten Jahren zur Selbsverständlichkeit geworden dass man Politiker mit Doktortitel anschwärzt. Irgendwas findet man immer. P.S. Nein ich mag die Frau auch nicht:)
A. K. schrieb: > Aber man sollte aufpassen, dass man nicht bei jedem Shitstorm mitmacht, > bloss weil man die Person sowieso nicht leiden kann und die Gelegenheit > grad günstig ist. Vollkommen richtig.
Hannes J. schrieb: > Man kennt sich, man finanziert sich. Bitte weiter gehen, hier gibt es > nichts zu sehen. Einfach nur der übliche Politiker-Dreck. Kannst du beurteilen, ob die Einstufung des Gremiums korrekt ist, oder Gefälligkeit? Oder ist das ein Vorurteil, weil aus Hannover und Politikerin?
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Jürgen S. schrieb: > > Hier ist das Wiki zur "Diss" von Frau von der Leyen: > > http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Ugv Da kann man aber auch sehr schön sehen, welche Teile der Arbeit abgeschrieben wurden. Die typische wissenschaftliche Arbeit besteht aus Einleitung/Motivation, Stand der Technik/ Literaturrecherche, eigener Forschung, und einer Zusammenfassung. Rot ist es vor allem vorne, d.h. die Dame hat beim Zusammenschreiben des aktuellen Forschungsstandes zu wenig eigene Kreativität bewiesen. Der Bereich, wo die eigene Forschung drankommt, sieht sauber aus. Darauf dürfte sich die Entscheidung der Komission beziehen.
Gefälligkeits-Gutachten nennt man sowas. Auf Geheiß von "höherer Stelle" ...
Du meinst also, Dein Haus-Dr. hätte in derselben Situation seinen Dr-Titel aberkannt bekommen?
Na aber mit Sicherheit. Vroniplag hat auf 43% der Seiten Plagiate gefunden. Kein Mensch kann ernsthaft auf die Idee kommen dass da kein Vorsatz dahinter ist. Aber es passt doch alles zusammen: Zitat: ""Natürlich", musste Baum einräumen, sei die Überprüfung "aufgrund des Bekanntheitsgrades von Ursula von der Leyen ein besonderes Verfahren". Die Prüfung sei jedoch "sorgfältig, objektiv, ergebnisoffen und ohne Ansehen der Person" erfolgt. Dieser Satz ist auch deshalb von Bedeutung, weil die Familie von der Leyen bis heute enge Beziehungen zur Hochschule pflegt: Ursula von der Leyens Ehemann ist Professor und Geschäftsführer einer privaten Firma, die Arzneimittelstudien in Kooperation mit der Hochschule abwickelt. Kritiker hatten außerdem im Vorfeld die Unbefangenheit der Kommission infrage gestellt, da von der Leyen den Vorsitzenden der Kommission aus dem Ehemaligenverein der Hochschule kenne. " von: http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/ursula-von-der-leyen-darum-darf-sie-ihren-doktortitel-behalten-a-1081520.html Davon wie "ergebnisoffen und objektiv" dieses Verfahren war kann sich jeder selbst ein Bild machen. Einfach mal den oben geposteten Vroniplag-Link anklicken und lesen. Oben schreibt jemand dass die Entscheidung der MHH eine Schande sei, und obwohl das eine sehr kräftige Wortwahl ist kann man es in diesem Fall wohl tatsächlich nicht anders nennen.
Wie steht es eigentlich mit einer Verjährung? Zehn Jahre ist es meistens, ohne gehts nur bei Mord, 30 Jahre bei schweren Vergehen. Und da rührt man in einem Scheiß herum, der vor inzwischen etwa 25 Jahren gemacht wurde, unter heute unbekannten Randbedingungen? Möglicherweise war es ja der Wunsch des Doktorvaters, die Einleitung möglichst "einfach" zu halten. ("Halt ein paar Zitate, schließlich will ich das Egebnis haben und keine Märchenstunde lesen")
Peter R. schrieb: > Wie steht es eigentlich mit einer Verjährung? In der Tat. Wenn eine Arbeit nach den damals geltenden Maßstäben erstellt wurde, und von der Hochschule so akzeptiert wurde, dann sehe ich nicht warum sich diese Maßstäbe Jahrzehnte später auf einmal rückwirkend ändern sollen.
Nachdem der Posten des Botschafters beim Heiligen Stuhl durch eine Kollegin UvLs besetzt ist, war weiterer Stuhlgang leider nicht möglich. Konsequenterweise wurde ihr der Titel nicht aberkennen. http://www.vatikan.diplo.de/
Peter R. schrieb: > Wie steht es eigentlich mit einer Verjährung? Zehn Jahre ist es > meistens Ja, ist doch auch verjährt. Wäre die Enscheidung der Uni anders ausgefallen: Sie würde nicht angeklagt werden. Trotzdem dürfte sie den Titel nicht behalten. Wenn Du eine Bank überfallen hast und es schaffst, daß Dir zehn Jahre keiner auf die Schliche kommt, dann ist das auch verjährt. Du wirst deswegen nicht angeklagt. Trotzdem wird die Bank das Geld von Dir zurückfordern. Sind zwei verschiedene Sachen.
Titel werden verliehen, nicht geschenkt. Ok, manchmal werden sie auch verkauft. ;-)
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Uhu U. schrieb: > und beim Plagieren in der Diss... Heisst es auf Hochdeutsch eigentlich "Plagiieren" oder "Plagieren"? Letzteres wäre drum interessant. Auf Schweizerdeutsch - genau genommen Berndeutsch - ist "Plagiere" das Prahlen von irgendwelchen Taten, meistens von Grossmäulern gemacht...
Ich verstehe nicht, warum man es nicht schaffen soll, den Inhalt der Quellen im wesentlichen eigenständig zu formulieren, so eine hohe Dichtkunst ist das nicht... Bei Bildern ist das deutlich mehr Aufwand, das selber nachzupinseln, aber bei Text?
Georg A. schrieb: > Ich verstehe nicht, warum man es nicht schaffen soll, den Inhalt der > Quellen im wesentlichen eigenständig zu formulieren, so eine hohe > Dichtkunst ist das nicht... Andersrum. Zitieren ist völlig ok, umformulierte Zitate als eigenes Werk vortäuschen nicht. Zitate müssen aber sowohl erkennbar als auch mit dem richtigen Quellverweis versehen sein. Vroniplag zufolge hat UvdL bei den Zitaten geschludert - fehlende Kennzeichnung, falsche Quelle und sowas in der Art.
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Uschi ist die vorgesehene nächste Bundes-Uschi, sprich Kanzlerin Die darf nicht weg! Weil Bundes-Angie ja alle potentiellen männlichen Anwärter (F. Merz z.B.) nacheinander weggebissen hat und sie sich mit Blinki-Blinki-Uschi eine potentielle Nachfolgerin aufgebaut hat. Von daher bedurfte es nur eines einzigen Anrufes von Berlin nach Hannover.
Mike B. schrieb: > Von daher bedurfte es nur eines einzigen Anrufes von Berlin nach > Hannover. Du übersiehst dabei nur, daß dieser Dr. Titel (Im gegensatz z.B. beim Guttenberg) nicht für die Karriere als Politiker gebraucht wird. Sie kann also auch ohne diesen Titel weitermachen. Außerdem: Ja, sie hat Fehler gemacht bei der Zitatsangabe. Aber wer von euch hat nicht schon bei einer Arbeit, wo man unter Zeitdruck steht solche Flüchtigkeitsfehler begangen? Sicherlich war das nicht zu 100% korrekt, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen. Es gibt eine Nachbewertung (welche es auch bei anderen ähnlichen Fällen gab) welche zu dem Ergebnis kommt, daß das noch gerade so geht. Fertig. In anderen Fällen war das Ergebnis ein anderes. Natürlich kann man sich nun künstlich wochenlang drüber aufregen, ob der Dr. med nun rechtmäßig oder nicht rechtmäßig ist. Aber es Interessiert nächste Woche schon niemanden mehr.
Frau Annette Schavan konnte nicht ohne Titel weitermachen...
Christian B. schrieb: > Außerdem: Ja, sie hat Fehler gemacht bei der Zitatsangabe. Aber wer von > euch hat nicht schon bei einer Arbeit, wo man unter Zeitdruck steht > solche Flüchtigkeitsfehler begangen? Sicherlich war das nicht zu 100% > korrekt, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen. http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Ugv Wenn man sich da die Häufung der Plagiate anschaut sieht man sofort dass es sich bei diesem Umfang keinesfalls um Flüchtigkeitsfehler handeln kann. Auf 43% der Seiten wurden Fremdtextübernahmen gefunden, und auf knapp 10% der Seiten sind mehr als Drei Viertel des Seiteninhalts plagiiert.
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Christian B. schrieb: > Aber wer von > euch hat nicht schon bei einer Arbeit, wo man unter Zeitdruck steht > solche Flüchtigkeitsfehler begangen? Hör doch auf, Dir das schönzusaufen! Bei der Häufung kann man schlicht nichtmehr von Flüchtigkeitsfehlern reden. Und von wegen ist ja nicht so schlimm: Wenn ich das in meiner Diplomarbeit so gemacht hätte, und es wäre jemanden aufgefallen, hätte ich die FH ohne Diplom verlassen dürfen, hätte 4 Jahre umsonst - aber nicht kostenlos - studiert und dürfte nochmal woanders neu anfangen. Und nein, es kann nicht zuviel verlangt sein, bei einer hundertseitigen Arbeit ordentlich zu zitieren. Hab den Zettel verlegt, hab den Überblick verloren, der Hund hats gefressen - das hat schon bei Guttenberg nicht gezogen.
Mark B. schrieb: > Doktorarbeiten in der Medizin kann man nicht mit Doktorarbeiten und > teilweise nicht mal mit den Abschlussarbeiten in anderen Fächern wie > Maschinenbau, Elektrotechnik etc. vergleichen. Dafür ist der Ingenieur > mit Abschluss seines Studiums fertig und muss keinen "Fachingenieur" > machen, als Äquivalent zum Facharzt. > > Es ist also schlicht und ergreifend keinerlei Vergleichbarkeit gegeben. Ist doch Unsinn. Die Facharztausbildung hat mit dem Studium nichts zu tun. Und es gibt genügend Staaten in der Welt, wo man studieren, danach quasi ins Facharztpraktikum und trotzdem eine vollwertige Doktorarbeit anfertigen muß - statt ein verdammtes akademisches Stück Scheiße abzuliefern. Kürzlich erst erwähnt: die Ärzteschaft in der ehemaligen DDR. In den USA ist es nicht anders. Man muß schließlich keinen Doktor machen. Den Doktorgrad anzustreben, ist eine freie Entscheidung und kann keine Urkundenlieferung frei Haus sein. Auf was für einem Niveau hier diskutiert wird. Soll doch einfach der Diplom-Mediziner wieder eingeführt werden, dann ist diese unendlich dümmliche Diskussion vom Tisch.
Dipl.- G. schrieb: > Soll doch einfach der Diplom-Mediziner wieder eingeführt werden Das wäre ja dann heute ein Master-Mediziner. ;-)
A. K. schrieb: > Georg A. schrieb: >> Ich verstehe nicht, warum man es nicht schaffen soll, den Inhalt der >> Quellen im wesentlichen eigenständig zu formulieren, so eine hohe >> Dichtkunst ist das nicht... > > Andersrum. Zitieren ist völlig ok, umformulierte Zitate als eigenes Werk > vortäuschen nicht. Zitate müssen aber sowohl erkennbar als auch mit dem > richtigen Quellverweis versehen sein. Vroniplag zufolge hat UvdL bei den > Zitaten geschludert - fehlende Kennzeichnung, falsche Quelle und sowas > in der Art. Es ging mir da nicht ums vortäuschen ohne Quellverweis. Entweder macht man es 1:1, das passt aber ausserhalb der Geisteswissenschaften IMO nur selten. Oder eben in der Art "[x] hat gezeigt/beschrieben/..., dass..." bzw. "A versacht B [x]" und dann schreibt man den Inhalt umformuliert. Der Text muss ja auch irgendwie zum Stil bzw. auch der Zielrichtung der eigenen Arbeit passen. Aber selbst mit Quellenverweis finde ich lange Strecken 1:1 übernommen äusserst fragwürdig. Das ist dann Seitenschinden ohne eigene Arbeit oder man hat keinen Schimmer, was die Essenz davon sein soll.
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Luke H. schrieb: > http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Ugv > Wenn man sich da die Häufung der Plagiate anschaut sieht man sofort dass > es sich bei diesem Umfang keinesfalls um Flüchtigkeitsfehler handeln > kann. Auf 43% der Seiten wurden Fremdtextübernahmen gefunden, und auf > knapp 10% der Seiten sind mehr als Drei Viertel des Seiteninhalts > plagiiert. Und das genau in den Teilen, die für den Erkenntnisgewinn aus dieser Doktorarbeit vollkommen irrelevant sind. Es gibt echte Probleme, und es gibt künstlich übertrieben aufgebauschte. Das hier fällt in letztere Kategorie.
Dipl.- G. schrieb: > Ist doch Unsinn. Die Facharztausbildung hat mit dem Studium nichts zu > tun. Selbstverständlich hat sie das: Beide zusammen sind Vorraussetzung, um in Deutschland als Arzt vernünftig praktizieren zu können. Ich sag ja nicht dass man es nicht besser machen könnte - aber aktuell ist es nun mal so. Ich beneide die Mediziner nicht. Vom Erstsemester bis zum richtigen, fertigen Arzt vergehen da durchaus schon mal zehn Jahre. Ist ne verdammt lange Zeit.
Mark B. schrieb: > Und das genau in den Teilen, die für den Erkenntnisgewinn aus dieser > Doktorarbeit vollkommen irrelevant sind. Au contraire, das ist irre relevant. Denn es zeigt, daß sie entweder ihr Handwerkszeug, und dazu zählt ordentliches Zitieren, nicht beherrscht. Oder daß es ihr schlichtweg egal ist. Oder daß sie glaubt, es wird schon keiner merken. Ich geh mal davon aus, daß es eine Mischung aus allen dreien ist. Wenn Du geblitzt wirst, kannst Du ja mal versuchen dem Wachtmeister zu erklären: Aber Herr ABV, 90% der Strecke bin ich ordentlich gefahren. Und die paar Kilometer Dorfstraße hier sind doch irrelevant. Der nächste fliegt dann auf der Fresse, weil er in seiner Arbeit aus der Zusammenfassung von Fr. Leyens Arbeit diese zitiert, und jemand in der Prüfungskommission sagt: Momente mal, das stammt doch aber von demunddem. Man macht das einfach nicht!
Timm T. schrieb: > Denn es zeigt, daß sie entweder ihr Handwerkszeug, und dazu zählt > ordentliches Zitieren, nicht beherrscht. Oder daß es ihr schlichtweg > egal ist. Oder daß sie glaubt, es wird schon keiner merken. Ich geh mal > davon aus, daß es eine Mischung aus allen dreien ist. Das zu prüfen oblag dem Doktorvater. Er hat es nicht beanstandet. Ich verrate Dir ein Geheimnis: Er wird es auch bei vielen anderen Doktoranden nicht beanstandet haben, wenn diese es mit der Kennzeichnung von Zitaten nicht so genau nahmen. Und nun? Soll man Dutzenden oder gar Hunderten von Leuten den Doktorgrad über Jahrzehnte hinweg rückwirkend aberkennen? Das wäre schon ziemlicher Quatsch. > Wenn Du geblitzt wirst, kannst Du ja mal versuchen dem Wachtmeister zu > erklären: Aber Herr ABV, 90% der Strecke bin ich ordentlich gefahren. > Und die paar Kilometer Dorfstraße hier sind doch irrelevant. Das sind doch zwei Paar Schuhe. Wir reden hier über etwas, dass Jahrzehnte zurückliegt. Angenommen ich hätte ein Beweisfoto, welches zeigt dass Du vor zwanzig Jahren mit dem Auto erheblich zu schnell gefahren bist. Was dann? Soll man Dir über so einen langen Zeitraum hinweg nachträglich den Führerschein deshalb wegnehmen? > Der nächste fliegt dann auf der Fresse, weil er in seiner Arbeit aus der > Zusammenfassung von Fr. Leyens Arbeit diese zitiert, und jemand in der > Prüfungskommission sagt: Momente mal, das stammt doch aber von > demunddem. > > Man macht das einfach nicht! Man macht vieles nicht. Daraus folgt aber noch nicht, was denn die passenden Konsequenzen für etwaiges Fehlverhalten wären. Es gibt zum Beispiel Informatiker, die ein Diplom haben und die schlechten Code schreiben. Soll man denen jetzt das Diplom aberkennen?
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Mark B. schrieb: > Soll > man Dir über so einen langen Zeitraum hinweg nachträglich den > Führerschein deshalb wegnehmen? Auch Du verstehst anscheinend den Unterschied nicht: Nach 20 Jahren wegen zu schnellen Fahrens belangen? Geht nicht, da verjährt. Bei der Führerscheinprüfung betrogen. Nach 20 Jahren wegen Betrugs belangen? Geht nicht, da verjährt. Aber: Den Führerschein wegnehmen, weil durch Betrug erlangt. Geht auch nach 20 Jahren noch. Verjährung bedeutet, daß die Straftat nicht mehr verfolgt wird. Das bedeutet nicht automatisch, daß Dir das Ergebnis der Straftat (die Beute eines Bankraubes, das gestohlene Iphone, oder der erschummelte Titel) auch zusteht und Du den behalten darfst. Das ist doch nun echt nicht so schwer zu verstehen, oder? Und ich glaube auch nicht, daß man einen Doktortitel ersitzen kann, wenn man ihn nur lange genug trägt.
Timm T. schrieb: > Verjährung bedeutet, daß die Straftat nicht mehr verfolgt wird. Das > bedeutet nicht automatisch, daß Dir das Ergebnis der Straftat (die Beute > eines Bankraubes, das gestohlene Iphone, oder der erschummelte Titel) > auch zusteht und Du den behalten darfst. > > Das ist doch nun echt nicht so schwer zu verstehen, oder? Und ich glaube > auch nicht, daß man einen Doktortitel ersitzen kann, wenn man ihn nur > lange genug trägt. Was Du in diesem Zusammenhang übersiehst: Für das Aberkennen eines Doktortitels ist kein Gericht zuständig, weil das keine Frage des Strafrechts oder des Zivilrechts ist. Darüber entscheidet allein die Hochschule, die den Titel verliehen hat. Ein Gericht kann Verstöße gegen das Urheberrecht ahnden. Laut des entsprechenden Gesetzes sind Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe möglich. Vom Aberkennen eines Titels in einem solchen Fall steht im StGB nichts. Im BGB vermutlich auch nicht, wobei ich zugegeben kein Jurist bin und nicht sämtliche Gesetze kenne. Ändert aber nichts daran, dass "Aberkennung eines Doktortitels" und "Strafverfolgung wegen Verstoßes gegen das Urheberrecht" zwei verschiedene Dinge sind, für die verschiedene und voneinander unabhängige Institutionen zuständig sind.
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Won K. schrieb: > Hannes J. schrieb: >> Es ist halt Hannover. > > Und wo kommst Du her? > Nur daß man vorgewarnt ist, in einer Gegend, die soviel Dummheit > hervorbringt möchte man nicht zufällig mal landen. Hannover ist 2015, nach Frankfurt und Berlin, die Stadt mit der dritt höchsten Anzahl von Straftaten pro Einwohner in Deutschland. So ein kriminelles Umfeld prägt.
Hannes J. schrieb: > Hannover ist 2015, nach Frankfurt und Berlin, die Stadt mit der dritt > höchsten Anzahl von Straftaten pro Einwohner in Deutschland. So ein > kriminelles Umfeld prägt. Kannst Du auch etwas Sinnvolles zum Thema beitragen? Nein? Dann lass es.
Mark B. schrieb: > Für das Aberkennen eines Doktortitels ist kein Gericht zuständig, weil > das keine Frage des Strafrechts oder des Zivilrechts ist. Hab ich das irgendwo behauptet? Für einen zu Unrecht erworbenen Führerschein wirst Du gegebenfalls auch nur ein Schreiben der ausstellenden Behörde bekommen: Bitte geben Sie den Führerschein bis ... ab.
> Hannover ist 2015, nach Frankfurt und Berlin, die Stadt mit der dritt > höchsten Anzahl von Straftaten pro Einwohner in Deutschland. So ein > kriminelles Umfeld prägt. Ernst Albrecht, Birgit Breuel, Gerhard Schröder, Sigmar Gabriel, Christian Wulff, Carsten Maschmeyer u.a. "wirk(t)en" auch dort. - Nur ein Verweis: http://www.focus.de/politik/deutschland/wulffs-hannover-connection-maschmeyer-kennt-sie-alle_aid_696385.html
Auch, wenn der Thread schon unter „Off topic“ rangiert: das wird jetzt immer „offer topic“. Bitte bleibt wenigstens annähernd beim Thema.
Leider ist "unsere" reale sog. "Demokratie" (Rechtsstaat; alle sind gleich; alle Staatsgewalt geht vom Volke aus u.v.m.) längst so "off", wie es "offer" kaum noch geht ... Die Reaktion (Punkt 3. b unter: http://www.duden.de/rechtschreibung/Reaktion ) hat kein Problem, dieses Vorurteil (bzw. Erfahrungstatsache ?) auch noch regelmässig aufzufrischen. Ich bin jedenfalls froh, mein Examen nach -jetziger Kenntnis- NICHT dort gemacht zu haben, wo "Koryphäen" wie Gutti, Schavan und andere zugange waren.
Luke H. schrieb: > Na aber mit Sicherheit. Vroniplag hat auf 43% der Seiten Plagiate > gefunden. Nö, es wurden auf 43% der Seiten Fremdtextübernahmen gefunden. Nur weil es ein Fremdtext ist, ist es noch lange kein Plagiat. Erst wenn der Text nicht korrekt gekennzeichnet ist, wird es zum Plagiat. Ist aber auch eindeutig auf der Seite ersichtlich. Ohnehin ist die Diskussion hier etwas Merkwürdig. Man bekommt bei einigen Leuten hier den Eindruck, dass Zitat und Plagiat für sie das gleiche sind. In einem Thread, wo vehement wissenschaftliche Korrektheit eingefordert wird, muss man das schon als blanke Ironie bezeichnen.
Christian L. schrieb: > In einem Thread, wo vehement wissenschaftliche Korrektheit eingefordert > wird, muss man das schon als blanke Ironie bezeichnen. Wenn politische Gefühle ins Spiel kommen, dann ist schnell Schluss mit nüchterner wissenschaftlicher Korrektheit.
Christian L. schrieb: > Luke H. schrieb: >> Na aber mit Sicherheit. Vroniplag hat auf 43% der Seiten Plagiate >> gefunden. > > Nö, es wurden auf 43% der Seiten Fremdtextübernahmen gefunden. Nur weil > es ein Fremdtext ist, ist es noch lange kein Plagiat. Erst wenn der Text > nicht korrekt gekennzeichnet ist, wird es zum Plagiat. Ist aber auch > eindeutig auf der Seite ersichtlich. Nö. Vielleicht die verlinkte Seite erstmal selbst durchlesen bevor man sich beschwert. Dort steht: "Bisher (10. März 2016, 18:51:24 (UTC+2)) wurden auf 27 von 62 Seiten Plagiatsfundstellen dokumentiert. Dies entspricht einem Anteil von 43.5% aller Seiten. Davon enthalten 5 Seiten 50%-75% Plagiatstext und 6 Seiten mehr als 75% Plagiatstext."
A. K. schrieb: > Wenn politische Gefühle ins Spiel kommen, dann ist schnell Schluss mit > nüchterner wissenschaftlicher Korrektheit. Sofern ich das System richtig verstanden habe, steht es jedem frei, den Lieblingsgegner seiner Wahl plagiatstechnisch auseinanderzunehmen. Ich hab für sowas keine Zeit. ;-)
Die Promoviererei stelle ich mir zunehmend mühsamer vor, da immer mehr schon von irgend Jemand formuliert wurde. Grüße Richard
Zwischen schlampig Fremdtexte kennzeichnen und einem Plagiat gibt es doch noch Unterschiede. Rudn 60 Seiten sind für eine Doktorarbeit vielleicht etwas wenig, aber 500+ Seiten, alle Fremdtexte perfekt gekennzeichnet, machen eine Arbeit nicht automatisch besser. Es kommt auf den Inhalt an. Stefan K. schrieb: > Wenn wir dieselben Kriterien an uns selbst anlegen, dann müssten 30 - > 70% der Bevölkerung ihre Titel und Abschlüsse zurückgeben. Wäre möglich.
Luke H. schrieb: > Nö. Vielleicht die verlinkte Seite erstmal selbst durchlesen bevor man > sich beschwert. Dort steht: Habe ich gemacht. Dort steht aber auch direkt in der Grafik: "Funde von Fremdtextübernahmen nach Seiten. Anzahl Seiten mit Funden in [Ugv 1990]:27, d.h. 43,5 %" Offensichtlich ist selbst bei VroniPlag ein Fremdtext automatisch ein Plagiat. Zu diesen Schluss kommt man auch, wenn man sich die Definitionen der Fehler auf der Seite anschaut. Dort wird das Übersetzungsplagiat definiert als: " Übersetzungsplagiat Ein Übersetzungsplagiat entsteht durch wörtliche Übersetzung aus einem fremdsprachlichen Text. Natürlich lässt hier die Qualität der Übersetzung einen mehr oder weniger großen Interpretationsspielraum. Fremdsprachen lassen sich zudem höchst selten mit mathematischer Präzision übersetzen, so dass jede Übersetzung eine eigene Interpretation darstellt. Zur Abgrenzung zwischen Paraphrase und Kopie bei Übersetzungen gibt es ein Diskussionsforum. " aus: http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Ugv/Bericht (etwa Ende des oberen Viertels) Die Kenntlichmachung eines Zitats scheint egal zu sein, was meiner Meinung nach nicht wirklich ein Plagiat im eigentlichen Sinne darstellt. Immerhin macht das bereits 11 von 43 Fundstellen aus. Wenn eine Arbeit in deutsch verfasst werden soll, so muss automatisch fremdsprachiger Text übersetzt werden. Laut VroniPlag wäre das aber automatisch ein Plagiat, auch wenn es korrekt gekennzeichnet ist.
Timm T. schrieb: > Sofern ich das System richtig verstanden habe, steht es jedem frei, den > Lieblingsgegner seiner Wahl plagiatstechnisch auseinanderzunehmen. Wo nicht ist, da könnte man auch nichts auseinandernehmen. Selbst Schuld, wer Dreck am Stecken hat. Christian L. schrieb: > Wenn eine Arbeit in deutsch verfasst werden soll, so muss automatisch > fremdsprachiger Text übersetzt werden. Laut VroniPlag wäre das aber > automatisch ein Plagiat, auch wenn es korrekt gekennzeichnet ist. Eben nicht. Aber Textverständnis ist nicht so dein Ding, ne?
Claus M. schrieb: > Christian L. schrieb: >> Wenn eine Arbeit in deutsch verfasst werden soll, so muss automatisch >> fremdsprachiger Text übersetzt werden. Laut VroniPlag wäre das aber >> automatisch ein Plagiat, auch wenn es korrekt gekennzeichnet ist. > > Eben nicht. Aber Textverständnis ist nicht so dein Ding, ne? Dann erhelle uns! Aber ach, pöbeln ist leichter.
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