Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wer kann ein STK600 reparieren?


von User (Gast)


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Hallo Leute!

Ich würde jemanden suchen, der mir bei meinem STK600 einen defekten 
Spannungsregler tauschen kann. Es leuchtet nur noch die LED neben dem 
Ein/Aus-Schalter, sonst keine Funktion mehr. Board wird auch nicht mehr 
erkannt. Es dürfte der 6V Spannungswandler defekt sein.

MfG
Martin

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Mit ´ner Heißluftstation ist das eigentlich kein Problem. Mach mal ein 
Foto, was genau Deiner Meinung kaputt ist. Vielleicht kann man das Teil 
auch übergangsweise brücken, so wie beim AVR-Dragon. Gebe ich aber keine 
Garantie drauf. Ich hätte aber ein STK600 zum Überprüfen der 
Standardwerte da.

von User (Gast)


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Es dürfte sich um dieses Teil handeln:

https://www.youtube.com/watch?v=Xr4maDazcWY

Ich möchte es nicht selber versuchen, sondern suche jemanden, der das 
gegen Bezahlung macht.

MfG
Martin

von Armin K. (-donald-) Benutzerseite


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Da ist sicher der TPS62040 kaputt, das ist ein kleines 3x3mm-Gehäuse. 
Man kann es folgendermaßen überprüfen: Auf dem STK600 sind 2 Stück von 
dem drauf, man misst eingach die Spannungen an den fetten Kondensatoren 
neben diesen ICs, da muss eine sinnvolle Spannung (genauen Wert weiß ich 
nicht mehr) im Bereich von einigen Volt anliegen.
Mit einem Heißluftföhn und etwas Erfahrung im QFN-Löten kann man das IC 
einfach tauschen.

von User (Gast)


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Dort ist keine vernünftige Spannung mehr und er wird sehr heiß. Ich hab 
hier weder eine Heißluftstation noch Erfahrung mit QFN, deswegen such 
ich ja jemanden, der das für mich machen kann.

von Headshotzombie (Gast)


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Nun, wenn er heiß wird, könnte das auf einen größeren Schaden hinweisen! 
Schlussendlich stirbt der auch nicht einfach so, weil ihm gerade danach 
ist.
Garantieleistungen beanspruchen, ist wohl nicht mehr?

von Armin K. (-donald-) Benutzerseite


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Headshotzombie schrieb:
> Schlussendlich stirbt der auch nicht einfach so, weil ihm gerade danach ist.

Doch, die verrecken wie die Fliegen. Ob das durch ESD oder sonstige 
Fehlbehandlung ist, weiß ich nicht.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Headshotzombie schrieb:
> Schlussendlich stirbt der auch nicht einfach so, weil ihm gerade danach
> ist.

Naja, die Dinger sind sehr sensibel gegen ESD, Überspannung und 
Rückspeisung, wie es bei externen Targets schon mal passieren kann. Wenn 
das Teil heiß wird, könnte man es nach einiger Betriebszeit vielleicht 
auch ohne Heißluftfön abnehmen ;-)

von User (Gast)


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Danke, habe jemanden gefunden. Die Fa. Watterott macht das zu einem sehr 
günstigen Preis.

MfG
Martin

von Ingolf O. (headshotzombie)


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Tod durch ESD u. sonstige Fehlbehandlung zählen bei mir nicht unter 
"einfach so", das sind deutliche Anlässe!
Und der STK600 ist sicher keine Fehlkonstruktion.

: Bearbeitet durch User
von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Ingolf O. schrieb:
> Und der STK600 ist sicher keine Fehlkonstruktion.

Das STK hat vergleichsweise viel Angriffsfläche für ESD, da lange 
Leitungen auf dem Board und Routing-Karten mit ebenfalls langen 
Leitungen zum Einsatz kommen.

Ingolf O. schrieb:
> Tod durch ESD u. sonstige Fehlbehandlung zählen bei mir nicht unter
> "einfach so",

ESD ist überall, je nach Beschaffenheit und Umgebung mehr oder weniger 
stark. Bastler haben eher selten ESD verhindernde Arbeitsplätze und 
Arbeitsmittel / Möbel. Wenn man bewußt mit Schaltungskomponenten umgeht, 
ist die Wahrscheinlichkeit eines Schadens geringer aber nie = Null. Ist 
nicht das erste Board, meins war auch schon hin, allerdings bei den 
Pegelwandlern. Hab´s aber wieder repariert bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Zumindest die Dragons sind auch an nicht so sonderlich guten
USB-Hubs mal gestorben, weil die beim Anstöpseln Spannungsspitzen
erzeugt haben, die den TPS77xx gekillt haben.

Von den STK600 habe ich das aber bislang nicht als so dramatisch
auffällig gehört wie seinerzeit bei den Dragons.

Ironie des Ganzen (beim Dragon): der Regler war eigentlich nur ein
„Angst-Regler“: USB garantiert nur 4,3 V am Gerät, die verbauten
AVRs brauchten aber „offiziell“ mindestens 4,5 V, um mit der
gewünschten Taktfrequenz betrieben werden zu können.  Beides sind
ja aber nur absolute Grenzfälle: praktisch jeder AVR wird bei
Zimmertemperatur auch noch mit 4,3 V bei diesem Takt laufen können,
und so ziemlich jeder USB-Anschluss bringt einiges mehr als 4,3 V
ans Gerät ran … Daher genügte es im Fehlerfall auch, den Regler
einfach auszulöten und zu brücken.

von Inkognito (Gast)


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User schrieb:
> Youtube-Video "STK600 VTARGET defect repair"

Da stimmt aber was nicht. Das IC auszulöten wird ja korrekt
gezeigt, allerdings lösen sich mit der Heißluftkanone oft auch
benachbarte Bauteile ab. Da muss der Luftstrom schon sehr klein
sein. Dann schmiert der User Fluxer drauf und bestückt den neuen
Chip. Anschließend wird mit einer Lupe inspiziert, aber ein
Lötprozess ist da nicht zu sehen. Das muss wohl so heikel sein,
dass der User das wohl raus geschnitten hat. Was für ein Blender.
Hoffentlich nimmt keiner das als Anleitung, weil das nämlich Murks
ist.

von Armin K. (-donald-) Benutzerseite


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Inkognito schrieb:
> Was für ein Blender

Spricht einer der keine Erfahrung mit Löten hat.
Wieso sollte das keiner als Anleitung nehmen?
Selbstverständlich braucht man für so ein Bauteil zum Löten einiges an 
Erfahrung, aber über Youtube darf man sich trotzdem aufschlauen.

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