Forum: Haus & Smart Home Kohlenlänge und Anpressdruck


von Daniel E. (everyday_fun69)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

nachdem ich die Waschmaschine (Steuerleiterplatte gebraucht 
getauscht)repariert habe lief diese eine Weile einwandfrei.

Nun kommt es nach einiger Zeit Betrieb dazu, dass die Maschine nicht 
mehr anläuft. Der Tachogenerator ist i.O.. Die Ausgänge vom Thy. hab ich 
auch schon  mit dem Oszi geprüft und bei einem Fehler verhalten die sich 
gleich wie wenn alles i.O. Ich tippe auf die Kohlen, welche ich schon 
mal ausgebaut hatte.

Die Kohlen stehen mind. 13 mm noch heraus durch den Federdruck, wenn ich 
den Kohlenträger ausbaue. Zwischen Kohlenträger und Kollektor ist ein 
Abstand von 2-3 mm. In Summe also 1 cm locker.

Nun weiß ich nicht wie hoch der Anpressdruck sein muss, da es ja sein 
kann, dass durch den Betrieb die Kontaktflächen heiß und hochohmiger 
werden könnten und dann her Übergangswiderstand hinderlich ist. Kann das 
sein???

Da die Kohlen 30 Euro kosten hatte ich erst mal im Plan, ein kleines 
viereckiges Metallstück in den Kohlenhalter einzulegen und so den 
Anpressdruck und die verfügbare Länge zu vergrößern.


Wenn der Motor nicht los läuft ist auch kein übertriebenes Bürstenfeuer 
zu erkennen. Ich sehe im Blech abundzu mal einen kleinen Blitz als 
Reflektion, was aber meiner Erfahrung nach normal sein müsste.

Danke für die Rückmeldungen und ggf. eigene Erfahrungen.

: Verschoben durch User
von Maulwurf (Gast)


Lesenswert?

Hallo

Prüfe mal auf Kabelbruch (ev.Miele)

Gruss Bernd

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Daniel E. schrieb:
> Die Kohlen stehen mind. 13 mm noch heraus durch den Federdruck, wenn ich
> den Kohlenträger ausbaue. Zwischen Kohlenträger und Kollektor ist ein
> Abstand von 2-3 mm. In Summe also 1 cm locker.

Sie können trotzdem verbraucht sein. Schau mal auf die Stirnseite, ob du 
da einen Punkt siehst. Das ist Keramik o.ä.. Das ist so eine 
Verschleißkontrolle.
Such mal richtig nach solchen Kohlen.
Mehr als 12 EUR inkl. Versand brauchst du nicht bezahlen.

von Daniel E. (everyday_fun69)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

Das mit der Verschleißkontrolle kenn ich, aber dort wird die Kohle mit 
einer Feder vom Kollektor abgehoben und dann steht der Motor ganz still.

Hier ruckt der Motor aber immer kurz an und bleibt dann stehen. Wenn der 
Riemen runter ist läuft er und wenn ich mit der Hand festhalte steht er 
halt und versucht los zu drehen, Kraft reicht halt nicht!

Ein Wackler kann es eigentlich auch nicht sein, da wenn der Thy. 
Spannung ausgibt auch immer ein Strom (gering bis normal) fließt. 
Deshalb hatte ich die Kohlen im Visier.

Aber ich werd die Kohlen nochmal genau untersuchen und die Federkraft 
und Weg vergrößern.

Danke erstmal!

von Frank G. (frank_g53)


Lesenswert?

Daniel E. schrieb:
> Kohlen 30 Euro

Bei unserer Bosch-Waschmaschine waren die Kohlen verschlissen. Kosten: 
5,99€/Paar.
Verschleiß der Kohlen kündigt sich aber an: Fehlermeldung "Motor", nach 
Reset läuft der Motor wieder, bis er wieder irgendwie blöde steht und 
nicht anläuft.

von Hubert M. (hm-electric)


Lesenswert?

Warum misst du das nicht aus? Also welche Wicklungen haben wie viel Ohm? 
Denn wenn es der Anpressdruck wäre, (was ich nicht glaube) dann dürfte 
der Ohmwert hoch sein, was er nicht sollte.
Die Funktion des Motors, und deren Ansteuerung weißt du?

von Sebastian S. (amateur)


Lesenswert?

Festzustellen, ob das System: Kohle - Kollektor - Wicklung - Kollektor - 
Kohle Verbindung/Kontakt hat ist wohl eine der leichtesten Übungen.

Sollte es hier Probleme geben, so hilft als erstes: kräftig drücken.
Hilft das, so solltest Du Dir die Kohlen und deren Führung mal 
vornehmen.

Schauen die wie gesagt so weit heraus, so ist Abnutzung wohl meist 
auszuschließen, aber Abrieb oder Oxid in der Führung könnte eine Ursache 
sein. Dann "heben" die Kohlen bei der ersten Gelegenheit ab, kommen aber 
nicht wieder auf den Teppich zurück.
Achtung: Auch hier gibt es einen möglichen Pferdefuß. Manche Kohlen 
haben im Innern einen federnden Kunststoffstift. Dieser wird bei 
Abnutzung "freigeschliffen" und sorgt dafür, dass die Kohle abhebt. Dies 
soll verhindern, dass mit verschlissenen Kohlen geheizt wird. Von außen 
sieht das u. U. so aus, als wären die Kohlen noch lang genug – werden ja 
nach außen gedrückt.

Übrigens: Sollte die oben angeführte Strecke OK sein: Motor drehen. So 
kannst Du feststellen, ob die aktuelle Position nicht dem letzten, 
überlebenden Mohikaner entspricht.

Geht hier alles richtig vonstatten, so solltest Du Dir die Strecke: 
Kohle - Kontaktdraht - Anschlusskabel vornehmen.

Auf diese Weise langsam vom Motor in Richtung Elektronik vorarbeiten.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Sebastian S. schrieb:
> Achtung: Auch hier gibt es einen möglichen Pferdefuß. Manche Kohlen
> haben im Innern einen federnden Kunststoffstift. Dieser wird bei
> Abnutzung "freigeschliffen" und sorgt dafür, dass die Kohle abhebt.

Sagte ich schon, aber das kann man doch leicht mit dem Ohmmeter messen.
Neue Kohlen sind doch 4 - 5cm (?) lang.

von Armin X. (werweiswas)


Lesenswert?

Ich hatte das kürzlich an unserer WaMa, dass eine Kohle im 
Führungsschicht seitlich eingelaufen war und verkantete.

Gruß Armin

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

@ michael_ schrieb:

>Sie können trotzdem verbraucht sein. Schau mal auf die Stirnseite, ob du
>da einen Punkt siehst. Das ist Keramik o.ä.. Das ist so eine

Keramik? Du meinst, die schleifen gleich noch den Kollektor mit ganz 
runter, damit auch der Motor gleich im Eimer ist. Ist hoffentlich eher 
unwahrscheinlich ...

Hubert Mueller schrieb:

>Warum misst du das nicht aus? Also welche Wicklungen haben wie viel Ohm?
>Denn wenn es der Anpressdruck wäre, (was ich nicht glaube) dann dürfte
>der Ohmwert hoch sein, was er nicht sollte.

So denke ich es eher.
Wären die Kohlen bzw. deren Kontakt deutlich zu hochohmig, dann würden 
die wohl ziemlich heizen.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Jens G. schrieb:
> Keramik? Du meinst, die schleifen gleich noch den Kollektor mit ganz
> runter, damit auch der Motor gleich im Eimer ist. Ist hoffentlich eher
> unwahrscheinlich ...

Es ist übliche Praxis.
Auf alle Fälle ist da ein nichtleitender Stift, welcher sich nicht 
abnutzt.
Wenn er schön rund ist, passiert nichts.
Wie  hier:
ebay 171894808345
Das nennt sich da auto cut-off.

von Heiko L. (drcaveman)


Lesenswert?

Jens G. schrieb:
> Keramik? Du meinst, die schleifen gleich noch den Kollektor mit ganz
> runter, damit auch der Motor gleich im Eimer ist. Ist hoffentlich eher
> unwahrscheinlich ...

Ob das Keramik war weiß ich nicht (dachte eher an Kupfer), hab aber 
schon einmal eine Schleifspur im Kommutator einer Waschmaschine durch 
einen "Stift" in den abgenutzten Kohlen gesehen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.