Forum: Haus & Smart Home Sicherung fliegt.:-(


von Andreas G. (andi2016)


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Halli hallo,

ich habe vollgendes problem:Da ich in meiner Garage keinen Strom hatte, 
habe ich aus meiner Wohnung ein Kabel zu Garage verlegt(230V 
3x1,5mm^2).Es sind ca. 80m (ich weis, etwas lang) , wenn ich nun die 
Kappsäge/Kettensäge (neu gekauft) anmache, fliegt die sicherung 16A 
raus.Ich frage mich warum sie rausfliegt, das sie doch für "Steckdosen 
Strom" gebaut ist und nur 2100W/2400W, also weit unter 3500W hat.An dem 
Kabel dürfte es doch nicht liegen, weil durch die länge am ende weniger 
spannung ankommt und somit die Säge etwas weniger Leistung hat und der 
strom dadurch weniger ist, richtig?Ein bekannter meint das es besser 
währe ein 2,5mm^2 Kabel zu nehmen, wegen den verlusten, die jetzt schon 
bei dem Querschnitt relativ hoch währen und sie im sommer durch die 
währme noch höher sind.?Oder doch besser ein 2,5mm^2 Kabel verlegen und 
an einer 25A Sicherung anschliessen?

Vielen dank  Andi2016

von Uto der Sabbernde (Gast)


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Was macht den die Steckdose in der Garage wenn du etwas anderes 
anschließt?
eine simple Glühbirne oder ein Messgerät?
Und was macht die Säge wenn du sie an einer anderen Steckdose in der 
Wohnung betreibst?
Bist du sicher das du L N und Pe auch richtig angeschlossen hast?
25A Sicherung ist unakzeptabel bleib lieber bei 16A Durch die "Dünne" 
Leitung auf der Länge ist es möglich das auch bei einem Kurzschluss 
durch den Leitungswiederstand an der Sicherung keine 25A mehr anliegen.

von Sebastian S. (amateur)


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Hast Du die Leitung direkt aus der Verteilung gezogen, oder einen 
bestehenden Stromkreis angezapft?

In letztem Falle könnte es daran liegen, dass noch andere was von der 
selben Sicherung wollen.

Eine weitere Möglichkeit wäre, dass die Geräte ihr Haltbarkeitsdatum 
überschritten haben. Sprich im Eimer sind.

Übrigens: Viel (Querschnitt; Sicherung) hilft nicht immer viel. Für eine 
einfache Tatsache sollte es auch eine einfache Lösung/Ursache geben.

von Unwichtig (Gast)


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Andreas G. schrieb:
> An dem
> Kabel dürfte es doch nicht liegen, weil durch die länge am ende weniger
> spannung ankommt und somit die Säge etwas weniger Leistung hat und der
> strom dadurch weniger ist, richtig?

Sinkt die Spannung, so steigt bei gleichbleibender Last der Strom

von MaWin (Gast)


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Andreas G. schrieb:
> ich habe vollgendes problem:Da ich in meiner Garage keinen Strom hatte,
> habe ich aus meiner Wohnung ein Kabel zu Garage verlegt(230V
> 3x1,5mm^2).Es sind ca. 80m (ich weis, etwas lang) ,

Zulässig wären 17m
http://www.elektro-fachplanung.de/Fachinfo/Planungshilfen/Berechnung_01/Leitung_1/leitung_1.htm

> wenn ich nun die Kappsäge/Kettensäge (neu gekauft) anmache,
> fliegt die sicherung 16A raus.

Was hängt denn noch an der Sicherung ?

Eine Kappsäge zieht zwar viel Strom, hat aber dagegen eine 
Einschaltstrombegrenzung, zumindest wenn es kein uraltes Modell ist.

Eine Elektrokettensäge kommt meist ohne Einschaltstrombgrenzung aus.

Beide sollten also nicht mal die Sicherung auslösen, wenn du sie direkt 
in der Wohnung anschliesst. Und schon gar nicht nach so einer zu langen 
Leitung, denn dann fliesst, wie du richtig weisst, eher weniger Strom. 
Man schlägt lange Verlängerungskabel sogar extra dann vor, wenn der 
Einschaltstrom sonst die Sicherung fliegen lässt.

Also hast du was falsch gemacht.

a) Ist es einfach ein flexibles Verlängerungskabel, oder hast du 
versucht eine starre Erdleitung selbst mit Schraubklemmen anzuschliessen 
?

b) fliegt die Sicherung auch, wenn man die Geräte direkt in der Wohnung 
an der Steckdose betreibt ?

c) Was hängt noch an der Sicherung, vielleicht mal Toaster und 
Kaffeemaschine aus machen ?

d) Kann es auch der FI-Schalter sein statt der 16A Sicherung ?

WENN du die Leitung versucht haben solltest selbst anzuschrauben, UND 
dabei N und PE verbunden hast, dann KANN bei moderater Belastung, eine 
60W Glühlampe sollte schon reichen, der FI-Schalter rausspringen. Nicht 
die 16A Sicherung.

von JJ (Gast)


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Es fliegt aber schon die Sicherung und nicht der RCD aka. FI aka. 
Hauptschalter, oder?

von MaWin (Gast)


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Unwichtig schrieb:
> Sinkt die Spannung, so steigt bei gleichbleibender Last der Strom

Das sind doch keine Schaltnetzteile.

Beides sind Elektromotore, und die brauchen bei weniger Spannung auch 
weniger Strom und haben weniger Kraft.

von Motorenkenner (Gast)


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Die Verkabelung mit einem 1,5mm2 ist nicht nur unzulässig sondern auch 
gefärlich, deswegen muss sie um es auf den Punkt zu bringen so geändert 
werden, dass der zulässige Spannungsfall nicht überschritten wird und 
auch alle sonstigen VDE- Normen eingehalten werden!! ( Ich denke es ist 
besser sich dabei einen Fachmann zu Hilfe zu nehmen, es geht ja 
schließlich auch um Personenschutz)


Unwichtig hat mit seiner Behauptung recht, dass der Motor mehr Strom 
aufnimmt, weil der Spannungsfall zu hoch ist. Zur Erklärung: Sinkt die 
Spannung ab und die selbe Leistung wird abgegriffen, steigt der Strom 
an.
Der Motor hat natürlich wenn die Versorgungsspannung niedriger als die 
Nennspannung ist weniger Leistung, somit überlastet man ihn wenn man nun 
die am Leistungsschild angegebene Leistung abgreift. D.h die 
Stromaufnahme steigt an. Dies kann außerdem zu einer übermäßigen und 
unzulässigen thermischen Beanspruchung in der Wicklung führen.

von Andreas G. (andi2016)


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MaWin schrieb:
> Was hängt denn noch an der Sicherung ?
>
> Eine Kappsäge zieht zwar viel Strom, hat aber dagegen eine
> Einschaltstrombegrenzung, zumindest wenn es kein uraltes Modell ist.

Da hängt sonnst nichts dran, das Kabel ist am verteilerkasten 
angeschlossen.

Die Sägen sind beide NEU, von daher müsten die die Einschaltbegrenzung 
haben.


> a) Ist es einfach ein flexibles Verlängerungskabel, oder hast du
> versucht eine starre Erdleitung selbst mit Schraubklemmen anzuschliessen
> ?
>
> b) fliegt die Sicherung auch, wenn man die Geräte direkt in der Wohnung
> an der Steckdose betreibt ?
>
> c) Was hängt noch an der Sicherung, vielleicht mal Toaster und
> Kaffeemaschine aus machen ?
>
> d) Kann es auch der FI-Schalter sein statt der 16A Sicherung ?

zu a)Ja sie ist flexibel, es ist eine Gummileitung H07RN-F 3x1,5 mm die 
ich im garten verlegt habe.

zu b)ne habe ich nicht, weil ich es versuchsweise an einer 25A 
angeschlossen habe und dann funkioniert es einwandfrei(sorry , vergessen 
oben rein zu schreiben)

zu c) nur die säge, strom von verteilerkasten.

zu d) ne, es ist der sicherungsautomat der fliegt.

von Andreas G. (andi2016)


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Das komische ist ja das es bei der 25A sicherung klappt(nur getestet) 
und bei der 16A sicherung nicht.

von Andreas G. (andi2016)


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MaWin schrieb:
> Zulässig wären 17m

wieso 17m????????????????
ich kann doch eine kabeltrommel kaufen da sind 50m drauf....

von HolgerR (Gast)


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Andreas G. schrieb:
> Das komische ist ja das es bei der 25A sicherung klappt(nur getestet)
> und bei der 16A sicherung nicht.

Moin
dann ist der Einschaltstrom zu hoch.
Baue einen Automaten mit C Kennlinie ein statt B.
Bei der Kabellänge und den Strom würde ich 3 x 2.5 mm verlegen.
Ob Erdkabel oder NYN kommt auf die Verlegung an
HV07RN würde ich nicht nehmen, soweit ich das weiß, ist das eine
Geräteleitung oder für Verlängerungskabel.

Holger

von michael_ (Gast)


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Ich kann mir nur eines vorstellen.
Du hast zwei Phasen genommen. Also 400V auf deine 230V Geräte gegeben.

von Sebastian S. (amateur)


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Die vielfach genannten 17m beziehen sich auf den erlaubten 
Spannungsverlust. Haben aber im Allgemeinen nichts mit dem kommen der 
Sicherung zu tun. Wenn Du bereit bist diese Verluste zu akzeptieren, so 
darfst Du sogar 1,5² (als Privatmann) verlegen.

Soweit mir bekannt ist nehmen alle normalen Haushaltsgeräte und auch 
Werkzeuge, weniger Strom auf, wenn sie weniger Spannung bekommen. 
Ausnahmen sind natürlich Geräte, die eine Reglung beinhalten, wie z.B. 
elektronische Netzteile. Soweit mir bekannt sprach der TO aber von 
normalen Werkzeugen...

: Bearbeitet durch User
von Andreas G. (andi2016)


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HolgerR schrieb:
> Moin
> dann ist der Einschaltstrom zu hoch.
> Baue einen Automaten mit C Kennlinie ein statt B.

Gute idee, wird alsbald umgesetzt und getestet.

von michael_ (Gast)


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Hast du denn mal die Spannung in der Garage gemessen?
Eine Kapp/Kettensäge läuft problemlos auch an 10A.
Gerade hat ein Nachbar bei mir sowas gesägt.
Was haben deine Geräte für Leistungsaufnahme?

von MaWin (Gast)


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Andreas G. schrieb:
> MaWin schrieb:
> Zulässig wären 17m
>
> wieso 17m????????????????
> ich kann doch eine kabeltrommel kaufen da sind 50m drauf....

Die darf dann nicht mit 16A abgesichert sein. Siehe Dokument.

von MaWin (Gast)


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Motorenkenner schrieb:
> Unwichtig hat mit seiner Behauptung recht, dass der Motor mehr Strom
> aufnimmt, weil der Spannungsfall zu hoch ist. Zur Erklärung: Sinkt die
> Spannung ab und die selbe Leistung wird abgegriffen, steigt der Strom
> an.

Quatsch.

Der Einschaltstrom ergibt sich aus der Spannung / Innenwiderstand der 
Wicklungen des Trafos. Geringere Soannung (weil langes Kabel mit 
erheblichem Widerstand und Spannungsabfall davor) ergibt geringeren 
Strom.

Auch wenn der Motor läuft führt die geringere Spannung dazu, dass die 
Kraft und Drehzahl niedriger ist.

Wenn man den Motor GENAU so stark belasten würde, dass die 
Wärmeentwicklung GENAU der maximal einschaltdauerhaft zulässigen 
Wärmeentwicklung entspricht, dann darf man bei geringerer Spannung etwas 
mehr Drehmoment verlangen so dass der Motor etwas mehr Strom zieht.

Aber niemand macht das weil niemand diesen Betriebspunkt überwachen 
kann.

von Praktiker (Gast)


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Hallo

mal ganz simpel:
Ist der 16A Sicherungsautomat eventuell schon sehr alt und 
"ausgelutscht" hat also in seinen eventuell vorherigen "Leben" oft 
ausgelegt ?
In solch einen Fall legt der Sicherungsautomat auch oft bei deutlich 
geringeren Strömen aus.

Praktiker

von Hubert M. (hm-electric)


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Meine Glaskugel sagt, dass er einen alten H-Automaten hat, an der die 
Säge angeschlossen ist.
Die Absicherung mit 25A ist unzulässig, weil man immer so absichern 
muss, wie das schwächste Bauteil in dem Stromkreis. Sprich: Die 
Schukosteckdose ist für max. 16A zugelassen, und für mehr nicht!. Und da 
hilft auch kein 2,5mm²...

von Chilla (Gast)


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Da die Entfernung 80m beträgt musst du einen mind. 2.5mm^2 
Leitungsquerschnitt vom Kabel verwenden.
Mit 1.5mm^2 ist der Leiter überlastet durch die 16 Ampere. Bestenfalls 
verwendest du eine Sidos 30mA Fi Steckdose damit dir ja nichts 
geschieht.

von Erhard S. (Gast)


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Andreas G. schrieb:
> Da ich in meiner Garage keinen Strom hatte,
> habe ich aus meiner Wohnung ein Kabel zu Garage verlegt

WARUM!!!! muß jeder, der einigermaßen einen Nagel in die Wand betteln 
kann, sich an Sachen vergreifen, von denen er KEINE AHNUNG hat!

Sorry, musste mal raus.

von Niemand (Gast)


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Chilla (Gast)
> Da die Entfernung 80m beträgt musst du einen mind. 2.5mm^2 Leitungsquer-
> schnitt vom Kabel verwenden.
erkläre mal diese halbgare Raterei, denn wenn für 16 A nur ca. 17 mtr. 
bzgl. U-Fall und Auslösezeit bei 1,5 mm2 genehmigt sind, wird mit 2,5 
mm2 daraus dann das fast 5-Fache? Ratemal mit Rosenthal!
> Mit 1.5mm^2 ist der Leiter überlastet durch die 16 Ampere. Bestenfalls
> verwendest du eine Sidos 30mA Fi Steckdose damit dir ja nichts
> geschieht.
und was soll der unverständliche Unsinn auf laienverständlich bedeuten?

von Erhard S. (Gast)


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Gegeben: Leitungslänge 80m, maximale Strombelastbarkeit 16A bei 230V AC, 
Spannungsfall max. 3% (6,9V), cos phi ~0,9, Kupferleitung

Da es sich um Wechselspannung handelt, fließt die Rückleitung in die 
Rechnung mit ein (2xl).

A=((2xl)x I x cos phi): (kappa x deltaU)

A= ((2x80m) x 16A x 0,9) : (56 x 6,9V)

A= 5,96mm²
Normquerschnitt 6mm²

Also ist das hier so empfohlene 3x2,5mm² Käse.

Stellt man die Formel um, so ergibt das bei einem 3x1,5mm² eine maximale 
Absicherung von 4A.

von Erhard S. (Gast)


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Dabei ist die Verlegeart noch gar nicht berücksichtigt.
Ist das Kabel in Schafwolle gelegt, oder in einen übervollen Kabelkanal 
gequetscht, darf es auch gerne ein 10mm² sein!

von Peter II (Gast)


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Bullshit-FI fliegt weitaaaaaaaaaa......... schrieb im Beitrag #4548122:
> WIESO hat Dein Haus (oder der
> Garagenanschluss) trotz HUNDERTER Kilometer Entfernung zum Umspannwerk
> (oder HUNDERTER Meter zum nächsten Anschlusskasten 230 V AC? 16 A / 32 A
> und mehr??? Also, wenn BISSEL nur nachdenkst.......

Bist du sicher das du mehr Ahnung hast? Das nächste Umspannwerk heißt 
"Trafo" und dieser ist bei den meisten wohl weniger als 1km weit weg. 
Und dort lieg wegen dem Spannungsverlust meist recht dicke Kabel. Am 
Hausanschluss ist es selten weniger als 25mm². In der Straße liegen dann 
gleich mal 95mm² (auch wenn es dann "nur" alu ist)
.

von oszi40 (Gast)


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Spaß beiseite, 1.Frage ist doch, ob diese Sicherung auch OHNE lange 
Leitung bei genau diesem Gerät fliegt. Dann ist was krank! Entweder der 
uralte Automat löst zu früh aus oder der Motor zieht aus irgendeinem 
Grund zu viel Strom.

2.Frage wäre ob seine lange Leitung mit 1,5mm² geeignet wäre. Für 16A 
sicher nicht auf diese 80m Länge (Widerstand zu hoch).
3.Frage wäre, ob sein Kabel überhaupt noch GESUND ist oder z.B.  durch 
dauerhafte Feuchtigkeit, Isolationsfehler oder Spatenstiche schon 
gelitten hat... Fragen über Fragen. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsschutzschalter#Ausl.C3.B6secharakteristik

von Ichbin (Gast)


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Junge, junge
Euch Dreiprozentern ist doch hoffentlich klar, dass unsere Netzspannung 
230V +/- 10% beträgt. Da sind die DREIProzent pillepalle dagegen!
Die 3% gelten im häuslichen Umfeld bis zum Zähler damit das EVU nicht so 
viel Spannungsverlust mitzahlen muss.
Bei goßen Maschinen macht das achten auf den geringen Spannungsabfall 
noch Sinn. Aber doch nicht beim behelfsmäßigen Versorgen einer Garage. 
Da sollte man die Kirche ein wenig im Dorf lassen.
Allenfalls sollte beachtet werden, dass der geforderte Kurzschlußstrom 
überhaupt zum fließen kommt und deswegen ein größerer Querschnitt 
gewählt werden.

Ichbin

von Christian B. (luckyfu)


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Ichbin schrieb:
> Allenfalls sollte beachtet werden, dass der geforderte Kurzschlußstrom
> überhaupt zum fließen kommt und deswegen ein größerer Querschnitt
> gewählt werden.

Was er ja offensichtlich tut, sonst würde die Sicherung ja nicht 
auslösen

von Flow (Gast)


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> der geforderte Kurzschlußstrom

heißt hier: innerhalb 0,4s und 5x I_nenn der Sicherung

von Der Andere (Gast)


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Ichbin schrieb:
> Bei goßen Maschinen macht das achten auf den geringen Spannungsabfall
> noch Sinn. Aber doch nicht beim behelfsmäßigen Versorgen einer Garage.
> Da sollte man die Kirche ein wenig im Dorf lassen.

Na ja die 80m sind mehr als das 4fache der erlaubten 18m für < 3% 
Spannungsfall.
Die Vorschrift gilt und bei 80m hat er dann bei 16A mehr als 12% 
Unterspannung wenn die oben von MaWin verlinkte Tabelle stimmt.
Das ist schon ziemlich viel.
Davon fackelt aber nichts ab, solange die Sicherung noch einwandfrei 
auslöst.
Das ist gegen die Vorschriften, aber in vielen Haushalten im 
Bestandsschutz auch nicht viel besser.

von oszi40 (Gast)


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Flow schrieb:
> heißt hier: innerhalb 0,4s und 5x I_nenn der Sicherung

... die aktuell recht flink auslöst wissen wir. Ob eine neue 
16A-C-Charakteristik dann noch zuverlässig auslöst, wissen wir jetzt 
noch nicht.

von Christian B. (luckyfu)


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Der Andere schrieb:
> Davon fackelt aber nichts ab, solange die Sicherung noch einwandfrei
> auslöst.

Das Problem ist eher, daß die Leitung sich unzulässig erwärmt und daher 
die Isolation deutlich schneller altert.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Flow schrieb:
>> der geforderte Kurzschlußstrom
>
> heißt hier: innerhalb 0,4s und 5x I_nenn der Sicherung

Falsch. Da ja (hoffentlich) ein FI davor ist, reichen die 30mA für den 
FI, die Zeit stimmt aber. Für den Personenschutz ist nunmal der FI 
zuständig und nicht die Sicherung. Die Sicherung soll das Kabel vor 
Überlastung schützen. Wenn man also den Spannungsfall außer acht lässt 
muss man nur noch gewährleisten, dass die Sicherung im Fehlerfall 
überhaupt irgendwann auslöst. Ich habe irgendwie noch dunkel aus der 
Meisterschule im Hinterkopf, dass die Sicherung min. innerhalb einer 
Stunde auslösen muss, aber ich kann aus der kalten keine Norm mehr 
nennen, dafür brauche ich diese Normen zu selten.

Erhard S. schrieb:
> Gegeben: Leitungslänge 80m, maximale Strombelastbarkeit 16A bei 230V AC,
> Spannungsfall max. 3% (6,9V), cos phi ~0,9, Kupferleitung

Auch wenn dein Beispiel eher der Realität entspricht, den Spannungsfall 
für eine Installationsleitung berechnet man ohne cos phi.

Dennis

von Gugscht (Gast)


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MaWin schrieb:
> Der Einschaltstrom ergibt sich aus der Spannung / Innenwiderstand der
> Wicklungen des Trafos. Geringere Soannung (weil langes Kabel mit
> erheblichem Widerstand und Spannungsabfall davor) ergibt geringeren
> Strom.

Das ist vollkommen richtig, nur unterschlägst du das Entscheidende:
Da der Motor zu Beginn steht braucht er mit langem Kabel viel länger bis 
er mal anfährt. Der Strom also ist im Vergleich zum kurzen Leitung zwar 
kleiner, aber er steht dafür auch viel länger an.
Erst wenn der Motor mal in Schwung gekommen ist geht die 
Leistungsaufnahme zurück. Nur der Motor hat ja zu Beginn kaum was davon 
abbekommen, da diese hauptsächlich im langen Kabel verpufft.

Das die Sicherung bei langer Leitung also fliegt wundert mich gar nicht.
Wenn das allerdings auch bei rein ohmischer Last passiert, ist was mit 
der Verkabelung was im Argen.

von Elektrofan (Gast)


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> Auch wenn dein Beispiel eher der Realität entspricht, den Spannungsfall
> für eine Installationsleitung berechnet man ohne cos phi.

In "Energieerzeugung und Verteilung" hatten wir nicht nur mit dem 
Leistungsfaktor der Last, sondern auch mit dem induktiven Teil der 
Leitungsimpedanz gerechnet.

von Paul B. (paul_baumann)


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Elektrofan schrieb:
> In "Energieerzeugung und Verteilung" hatten wir nicht nur mit dem
> Leistungsfaktor der Last, sondern auch mit dem induktiven Teil der
> Leitungsimpedanz gerechnet.

Damit habe ich gerechnet!

MfG Paul

von Flow (Gast)


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@ Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)
was du da schreibst ist gar nicht gefragt.
Mach dich schlau, dann merkst du, dass ich nichts Falsches schrieb.
In allen Endstromkreisen sind 0,4s gefordert, in Verteilungsstrom-
kreisen sind es 5s. Der TO hat einen 16A Automaten eingebaut, somit
muß zum Abschalten innerhalb der 0,4s ein Strom von 5 x 16A = 80A
fließen bei Typ B.
Bei einem Typ C wären es 10 x 16A = 160A, hier wäre die Vorderung
nicht erfüllt da es der zu hohe Leitungswiderstand nicht erlaubt.
Zu deiner Erinnerung im Hinterkopf: kleiner und großer Prüfstrom

von Flow (Gast)


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@ Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)
was du da schreibst ist gar nicht gefragt.
Mach dich schlau, dann merkst du dass ich nichts Falsches schrieb.
In allen Endstromkreisen sind 0,4s gefordert, in Verteilungsstromkreisen 
sind es 5s. Der TO hat einen 16A Automaten eingebaut, somit muß zum 
Abschalten innerhalb der 0,4s ein Strom von 5 x 16A = 80A fließen bei 
Typ B. Bei einem Typ C wären es 10 x 16A = 160A, hier wäre die Vorderung 
nicht erfüllt da es der zu hohe Leitungswiderstand nicht erlaubt.

von Flow (Gast)


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Das war zu viel... Forderung

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Die 0,4s beziehen sich auf den Personenschutz. Und so wie ich ihn 
verstanden habe, hat er seine Anlage erweitert, somit muss er einen 
normalen Steckdosenstromkreis über einen Fi führen. Damit übernimmt der 
FI den Personenschutz, somit muss der FI innerhalb von den 0,4s 
auslösen. Der Sicherungsautomat ist nur noch zum Schutz der Leitung da.

Ich habe das vor einiger Zeit mal in einem Artikel verfasst:

https://www.mikrocontroller.net/articles/Grundlagen_der_Installation_der_elektrischen_Anlage#TN-Netz

Dennis

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