Hallo, ich wollte mal wissen, wie man elektrische Geräte wirklich EMP sicher lagern kann und was dafür wirklich zu tun ist. Hier und da liest man, dass man die Geräte einfach in einen Faradayschen Käfig einpacken soll und dann wären sie sicher. Aber was heißt das genau? Was macht einen Faradayschen Käfig zu einem Faradayschen Käfig? Muss dieser Käfig z.B. voll umschlossen sein, also eher aus leitendem Blech bestehen oder ist hier eine Form eines Gitters wie bei einem Vogelkäfig schon gut genug? Wenn letzteres genügt, wie breit dürfen dann die Gitterabstände genau sein und ist es nicht so, dass sehr kurze elektromagnetische Wellen durch große Gitterabstände einfach durchkommen? Ich denke da z.B. an meine Mikrowelle, die hat ein eher feinmaschiges Gitterfenster, damit keine Mikrowellen da durchkommen, wenn ich mich nicht irre. Gitterabstände wie bei einem Vogelkäfig wären somit völlig unzureichend. Insofern würde ich mal darauf schließen, dass es bei einem echten EMP wie von einer Atombombenexplosion mit Gitterkonstruktionen nicht getan ist, denn es könnten dabei ja alle Formen des EM Spektrums entstehen. Also von superlangen Wellen bis zu extrem kurzen. Also wären wir bei einer Blechkiste oder noch besser, einem Stahlschrank aus Stahlblech. An letzteren hatte ich auch zur Lagerung meiner Werkzeuge gedacht. Nur hat auch ein Stahlschrank hier und da kleine Öffnungen wie z.b. Bohrungen an der Rückseite um ihn an die Wand festzuschrauben. Oder man denke da einfach an die Türe. Die ist in der Regel lackiert und zwischen dem Türrahmen und der Tür gibt es immer irgendeinen Spalt. Würde der die EMP Sicherheit schon zunichte machen? Ihr seht schon, das Thema ist gar nicht so einfach und trotzdem hätte ich zu dem Thema gerne eine richtige Antwort.
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Hallo, also ganz EMP sicher wirst du nichts einpacken können, ist immer eine Frage der Intensität und der Verträglichkeit deines Gerätes. Es gibt da ein paar Materiale die besser geeignet sind: Weißblech,Kupfer,Silber Die Kiste muss einen sehr guten Wellenwiederstand haben, also absolut niederimpedant gegen alle elektromagnetischen Schwingungen. Die Kiste muss dazu noch gewisse geometrische Formen haben, damit wenig Flächen in Resonanz versetzt werden können. In der Kiste kann man dann noch mit Absorber-Material nachhelfen. Gruß Sascha
Hallo, es dürfen natürlich keine Unterbrechungen wie Schlitze und Bohrungen enthalten sein. Dies würde wieder Resonanzen begünstigen. Oder die Strahlung einfach durchlassen. Kommt immer auf die Wellenlänge an. Gruß Sascha
Bertran schrieb: > ich wollte mal wissen, wie man elektrische Geräte wirklich EMP sicher > lagern kann und was dafür wirklich zu tun ist. Man baut die elektronik so das EMP keinen/wenig Schaden anrichtet (größere Strukturen) und schirmt das Ganze. Des weiteren legt man die Elektronik modular redundant und selbstüberprüfend aus, so das bei Teilschäden immer noch ein funktionierendes System hochfahren kann. MfG,
Bertran schrieb: > ich wollte mal wissen, wie man elektrische Geräte wirklich EMP sicher > lagern kann und was dafür wirklich zu tun ist. Oft hilft es schon, dass Gerät tief im Ozeoan zu versenken. Wegen der Leitfähigkeit das salzhaltige Wasser ergibt sich über die Tiefe eine recht ordentliche Abschirmung und durch die elektrischen Verluste beim Durchlaufen des Wassers wird ein EMP recht gut abgebaut. p.s. Das Gerät muss natürich wasserdicht/druckfest eingepackt sein ;-)
Hi, interessante Diskussion, ich häng mich mal mit einer Frage dran...wenn Wasser gut abschirmt...wie gut schirmt dann das Erdreich ab? Also wenn ich z.B. ein 5 Meter tiefes Loch buddel und da die Werkzeuge reinlege.
Also ich will die Werkzeuge ja nicht nur verbuddeln, sondern auch hin und wieder regelmäßig verwenden. Daher scheiden so Lösungen wie im Meer versenken aus. Ein wichtiges Werkzeug dass ich vor einem EMP schützen wollte, wäre z.B. ein digitales Multimeter oder ein Oszilloskop. Denn damit kann man elektronische Bauelemente ausmessen und so herausfinden, was nach einem EMP überhaupt noch funktioniert oder verwendbar ist. Auch möchte ich natürlich die Spannung und den Strom messen können, wenn ich mir z.B. einen Batterie aus irgendwelchen organischen Säuren selber zusammenbaue um damit irgendwas einfaches das noch funktioniert zu betreiben. Ich kann ja dann nicht erwarten, das ein LM317 dann noch funktioniert um mir einen Spannungsregler oder ähnliches zu bauen und einfach so das Gerät an irgendeine undefinierte Spannung, die man nicht kennt, zu hängen, ist auch nicht das Wahre. Genauso wichtig sind die ganzen elektrischen Werkzeuge, wie Tauchsäge, Bohrmaschine usw.. Denn wer Werkstücke bearbeiten kann, der kann auch neue Werkzeuge oder sinnvolle wichtige Dinge herstellen. Ohne all diesem müsste man alles von Hand machen.
Wie viele EMPs finden denn so pro Jahr in Deutschland oder auch anderswo statt, dass man sich davor schützen will?
Bertran schrieb: > > Ein wichtiges Werkzeug dass ich vor einem EMP schützen wollte, wäre z.B. > ein digitales Multimeter oder ein Oszilloskop. Wieso digitales Multimeter? Nimm ein klassisches Drehspulsinstrument, dem kann kein EMP was an und läuft batterielos. Scope gibt es ebenso mit Röhren die kratzt auch keim EMP sollten aber bruchsicher gelagert werden. Stromversorgung solltest du noch einlagern - Dieselaggregat wäre meine Empfehlung.
Mark B. schrieb: > Wie viele EMPs finden denn so pro Jahr in Deutschland oder auch anderswo > statt, dass man sich davor schützen will? Häufigkeit ist wurscht, es genügt das man einmal zu Lebzeiten unvorbereitet von einer Katastrophe getroffen wird. Und so spinnern ist das Szenario eines Elektronikausfalls durch EM-Puls nicht - NASA und Co haben da schon ihre Planungen hinsichtlich Sonnenaktivität und Auswirkungen auf die Erde gemacht: http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/sonnensturm-2012-fast-katastrophe-auf-erde-plasma-verfehlt-planet-a-982652.html http://www.heise.de/video/artikel/Wenn-die-Sonne-brodelt-warum-Sonnenstuerme-Navis-und-Stromversorgung-bedrohen-1510814.html http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/natur/Sonnensturm-bedroht-GPS-und-Stromversorgung/story/16950297 https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetischer_Sturm Wobei es auch meiner Meinung nach eine Grenze zwischen Katastrophenvorsorge und Paranoia gibt. MfG,
Fpga K. schrieb: > Mark B. schrieb: >> Wie viele EMPs finden denn so pro Jahr in Deutschland oder auch anderswo >> statt, dass man sich davor schützen will? > > Häufigkeit ist wurscht, es genügt das man einmal zu Lebzeiten > unvorbereitet von einer Katastrophe getroffen wird. > So ist es. Außerdem lässt sich ein Stahlschrank problemlos in den bestehenden Möbelkauf integrieren ohne dass das irgendwie besonders weh tut oder schmerzt. Ausgehend davon natürlich, dass er für einen EMP, notfalls mit ein paar kleinen Umbaumaßnahmen, genügt.
An Stelle eines Stahlschrankes sollte es auch genügen, elektronische Geräte mehrlagig in Aluminiumfolie einzuwickeln und dabei sicherzustellen, dass die Ränder schön stram umgefaltet werden. Bei Schränken sollte man hingegen darauf achten, dass sie am gesamten Rand mit geeigneten Kontaktfedern oder -bürsten ausgestattet sind, ähnlich wie bei einer HF-Messkabine.
Andreas S. schrieb: > An Stelle eines Stahlschrankes sollte es auch genügen, elektronische > Geräte mehrlagig in Aluminiumfolie einzuwickeln und dabei > sicherzustellen, dass die Ränder schön stram umgefaltet werden. Leider ist das in der Praxis nicht praktikabel, weil ich ja die Geräte hin und wieder brauche und dann nicht jedes aus und wieder einpacken will. Das wäre dann in der Tat zu viel des guten. Aber das mit den Kontaktbürsten für die Schranktüre weiter unten, das gefällt mir gut. > Bei > Schränken sollte man hingegen darauf achten, dass sie am gesamten Rand > mit geeigneten Kontaktfedern oder -bürsten ausgestattet sind, ähnlich > wie bei einer HF-Messkabine. Danke für den Tipp, auch der Hinweis, dass man das in HF-Messkabinen so macht. Aber reicht das dann? Spielt die Blechdicke des Stahlschrankes eine Rolle?
Bertran schrieb: > Spielt die Blechdicke des Stahlschrankes eine Rolle? Nein, Kurzschluss ist Kurzschluss egal wie dick der Draht dafür ist. Dünne Drähte "brennen" zwar schneller weg als dicke aber das sollte bei Pulsen nicht das Problem sein. Hochfreqente ströme dringen eh kaum in das Material ein (Skineffekt) daher wird zur HF-Leitung die Oberfläche mit einem besonders leitfähigen Material vergütet. MfG, https://de.wikipedia.org/wiki/Skin-Effekt
Strahlung nimmt quardatisch ab. Da sollte eine Alu-Box mit HF-Kontaktkämmen fürs nächste Jahrtausend reichen (sofern sich noch einer findet, der sie öffnen kann). Z.B. http://www.cargobike-darmstadt.de/items/alubox
Wenn du die Messgeräte von Zeit zu Zeit verwendest, musst du aber sicherstellen dass während der Verwendung Kein Puls auftritt.
Bertran schrieb: > Ein wichtiges Werkzeug dass ich vor einem EMP schützen wollte, wäre z.B. > ein digitales Multimeter oder ein Oszilloskop. Denn damit kann man > elektronische Bauelemente ausmessen und so herausfinden, was nach einem > EMP überhaupt noch funktioniert oder verwendbar ist. Falsche Priorität. Falls Du wirklich für einen EMP planen willst, solltest Du Dir einen Garten besorgen, einen Brunnen bohren, genügend Brennholz vorrätig haben, und Waffen und Munition einlagern. Multimeter und andere elektronische Geräte kann man nicht essen, und Plünderer lassen sich mit einem Multimeter auch nicht verscheuchen.
Vileicht auch nicht unwichtig ein Elektronik freies Fahrzeug wie einen Alten Trecker. Zum Transportieren von Brennholz & Co und vielleicht ein Fahrrad. Werkzeuge würde ich kein Digitalzeugs einlagern. Eher Hammer & Säge Geräte welche auch ganz ohne Strom bei der Arbeit helfen ein Oszilloskop braucht vermutlich 230v die du vermutlich nicht mehr hast. So "Grobe" dinge wie Elektromotoren sollten doch eigentlich auch einen Emp überleben oder ?
Mark B. schrieb: > Wie viele EMPs finden denn so pro Jahr in Deutschland oder auch > anderswo > statt, dass man sich davor schützen will? richtig @Fpga Kuechle es braucht nur einen einzigen richtigen EMP und schon ist 90% der Technik schrottreif und die anderen 10% (Kühlschränke evtl, und Mixer, Bohrmaschinen vlt., Betonmischer, usw.) werden dann ohne Stromerzeugung auch nicht mehr funktionieren - Sonnenaktivität wäre ein Szenario - nahe Supernovae (sind insoweit ausgeschlossen als das i.M. kein geeigneter "Kandidat" bekannt ist) - Unfall mit A-Bombe, noch nie bekannt geworden aber nicht auszuschliessen - ein einziger Irrer mit dem Finger auf DEM Knopf und schon geht das Getöse los und jeder ballert auf jeden ("Präventivschläge", logisch), und es gibt weltweit genug Bomben, Knöpfe und Irre
Man sollte bedenken dass die eigene zerstörte Elektronik das kleinere Problem ist. Frage: In wieviel Atomkraftwerke werden die Kühlsysteme inzwischen mit SPSen betrieben? Wie werden diese vor EMPs geschützt?
Und wie werden die Kühlsysteme versorgt wenn eben schon gar kein Strom mehr da ist. Ich sag mal falls es noch Strom irgendwo gibt könnte man vielleicht die Motoren der Kühlung auch ohne sps zum laufen bringen. Aber eher wahrscheinlich das es zu Kettenreaktionen kommt. Kein Strom oder nicht zuverlässig auf dauer keine Kühlung und es knallt. Es gibt Weltweit genügend Material welches gekühlt werden muss dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit
Was halten eigentlich Solarzellen vom EMP? Bleiakkus denke ich habe wenig Probleme damit.
Uto der Sabbernde schrieb: > Was halten eigentlich Solarzellen vom EMP? Bleiakkus denke ich > habe > wenig Probleme damit. ich schätze mal, dass deren Zuleitungen als ordnungsgemäße Antennen funktionieren und mit einigen kA die Zellen ordentlich brutzeln
Solarzellen : Übliches Problem bei Blitzeinschlägen sind defekte Bypassdioden in den Solarmodulanschlussboxen. Die werden aber sogar schon durch Reparaturdienstleister getauscht. Daher wird dafür wohl eine grosse Packung neuer Dioden genügen. Wichtig ist die Modulverkabelung mit geringen aufgespannten Leiterschleifen. Beim Wechselrichter wäre ein Ersatzgerät zu empfehlen - wobei die normalen eh nur netzgeführt anlaufen...
Bernd H. schrieb: > Wenn du die Messgeräte von Zeit zu Zeit verwendest, musst du aber > sicherstellen dass während der Verwendung Kein Puls auftritt. Das ist dann Pech.
Mike B. schrieb: > - ein einziger Irrer mit dem Finger auf DEM Knopf und schon geht das > Getöse los und jeder ballert auf jeden ("Präventivschläge", logisch), > und es gibt weltweit genug Bomben, Knöpfe und Irre Wenn man nur einen EMP auslösen will, dann genügt es eine Atombombe in der Hochatmosphäre zu zünden, daraus muss noch nicht zwangsläufig auch ein heißer Krieg mit Atomwaffen folgen, er wäre auch konventionell vorstellbar, wenn die verantwortlichen die Ruhe bewahren und wegen dem EMP nicht gleich ausflippen. Sollten Terroristen an so einen Waffe herankommen, dann könnten die natürlich das gleiche tun, dann würde wahrscheinlich kein nuklearer Krieg folgen.
Basteling schrieb: > Solarzellen : Übliches Problem bei Blitzeinschlägen sind defekte > Bypassdioden in den Solarmodulanschlussboxen. Die werden aber sogar > schon durch Reparaturdienstleister getauscht. Daher wird dafür wohl eine > grosse Packung neuer Dioden genügen. Wichtig ist die Modulverkabelung > mit geringen aufgespannten Leiterschleifen. Beim Wechselrichter wäre ein > Ersatzgerät zu empfehlen - wobei die normalen eh nur netzgeführt > anlaufen... Ne, ein EMP der durch eine Atombombe ausgelöst wird, wirkt flächig. Der schlägt nicht irgendwo ein und brennt dann irgendeine Diode, die im Weg steht durch, sondern der EMP wirkt gleichzeitig auf alle leitenden Verbindungen. Mit anderen Worten, die Solarzelle wäre dann gewiss hinüber.
Realist schrieb: > Falsche Priorität. Falls Du wirklich für einen EMP planen willst, > solltest Du Dir einen Garten besorgen, einen Brunnen bohren, genügend > Brennholz vorrätig haben, und Waffen und Munition einlagern. Das Bundesamt für Katastrophenschutz hat ein feines PDF, was wie lange noch funktioniert und womit man sich schon rechtzeitig bevorraten sollte. Aber mein Oszilloskop ist mir doch viel wichtiger als Trinkwasser oder ein Messer. Unvorstellbar, wie ich ohne automatische FFT noch leben könnte.
Fred schrieb: > Hi, > > interessante Diskussion, ich häng mich mal mit einer Frage dran...wenn > Wasser gut abschirmt...wie gut schirmt dann das Erdreich ab? Also wenn > ich z.B. ein 5 Meter tiefes Loch buddel und da die Werkzeuge reinlege. 5 Meter sind nicht tief genug: http://file.scirp.org/pdf/JEMAA20110700001_18390291.pdf
Fpga K. schrieb: > Mark B. schrieb: >> Wie viele EMPs finden denn so pro Jahr in Deutschland oder auch anderswo >> statt, dass man sich davor schützen will? > > Häufigkeit ist wurscht Die Häufigkeit von Ereignissen ist sehr wohl relevant. Bevor man sich gegen ein Ereignis schützt, das extrem selten eintritt, schützt man sich sinnvollerweise erstmal gegen Ereignisse, die signifikant häufiger auftreten. Zu meinen Lebzeiten hat es in Deutschland meines Wissens nach keinen einzigen EMP gegeben, der einem Privatmann irgendein Gerät zerstört hätte. Sehr wohl aber gab es Schäden in Milliardenhöhe durch Stürme und Überflutungen.
Hallo, was noch nicht ist kann ja noch werden. Ich habe z.B. gehört, dass es eine Waffe geben soll, die mit EMP arbeitet. Also die Strukturen müssen kleiner werden, um so weniger nehmen sie von der elektromagnetischen Schwingung auf. Um so weniger gibt es überspannungen in den Schaltkreisen. Auf die richtige Schirmnung und Protection-Devices kommt es darauf an. Wasser kann übrigens nur das absorbieren (ähnlich Mikrowelle) wenn das Wassermolekühl in Schwingung (Resonanz) kommt. Das Thema ist leider nicht ganz so einfach.... Gruß Sascha
Sascha schrieb: > Hallo, > was noch nicht ist kann ja noch werden. > Ich habe z.B. gehört, dass es eine Waffe geben soll, die mit EMP > arbeitet. Und die fährt mal eben kurz vor Deiner Haustür vor?
Ihr müsst vor allem Eure Amateurfunkanlagen schützen. Damit Ihr die Einzigen seid, die in der Katastrophe noch die Propaganda durchgeben können, wer denn gewonnen hat.
▶ J-A von der H. schrieb: > Ihr müsst vor allem Eure Amateurfunkanlagen schützen. > > Damit Ihr die Einzigen seid, die in der Katastrophe noch > die Propaganda durchgeben können, wer denn gewonnen hat. Du hast die tragende Rolle die die Infrastruktur der Amateurfunker beim Katastrophenschutz hat nicht verstanden. Mach Dich schlau: *http://www.amateurfunk-wiki.de/index.php/Notfunk-Grundlagen *http://mephisto976.de/news/alt/von-amateurfunk-und-katastrophenschutz-21437 *http://www.shz.de/lokales/norddeutsche-rundschau/im-notfall-helfen-die-amateurfunker-id7228776.html *http://www.feuerwehr-ub.de/fachartikel/funkamateure-%C3%BCben-f%C3%BCr-den-katastrophenschutz
Du... In der Globalkatastrophe geben die Jungs die für mich wichtigen Nachrichten bestimmt nicht durch. Ich muss wohl nicht erklären was für Nachrichten das sind. Mir wird da ein büsch'n zu viel auf Weltretter gemacht. Als ob das Wohl und Weh der Welt nur noch von Funkern abhängen würde.
▶ J-A von der H. schrieb: > Als ob das Wohl und Weh der Welt nur noch von Funkern abhängen würde. Im Gegensatz zum Internet, welches über xxx verschiedene Switche, Router und Server muß, kann eine Funkverbindung ohne viel Schnickschnack zwischen 2 Punkten aufgebaut werden (sofern da noch einer lebt).
Mark B. schrieb: > Fpga K. schrieb: >> Mark B. schrieb: >>> Wie viele EMPs finden denn so pro Jahr in Deutschland oder auch anderswo >>> statt, dass man sich davor schützen will? >> >> Häufigkeit ist wurscht > > Die Häufigkeit von Ereignissen ist sehr wohl relevant. > > Bevor man sich gegen ein Ereignis schützt, das extrem selten eintritt, > schützt man sich sinnvollerweise erstmal gegen Ereignisse, die > signifikant häufiger auftreten. > > Zu meinen Lebzeiten hat es in Deutschland meines Wissens nach keinen > einzigen EMP gegeben, der einem Privatmann irgendein Gerät zerstört > hätte. > > Sehr wohl aber gab es Schäden in Milliardenhöhe durch Stürme und > Überflutungen. Nach Stürmen und Überflutungen kannst du aber neue Geräte kaufen. Bei einem EMP bist du wahrscheinlich Meilenweit der einzige, der überhaupt ein funktionstüchtiges Gerät hat und zu kaufen gibt's daher auch keines das noch funktionstüchtig ist und all das macht dann auch ein Oszilloskop und Multimeter sehr wertvoll und nützlich. Und was die Häufigkeitsschätzungen betrifft. Ja, die Häufigkeitsrechnungen bei der AKWs in die Luft fliegen, die kenne ich auch und Erfahrungsgemäß fährt man besser, wenn man denen nicht glaubt. 1 Supergau auf 10000 Jahren hieß es mal.
Hat es also die Preper auch bis hierher gespült ... Ich halte das Szenario schlicht für utopisch für einen Privatmann. Bevor man nicht einige Milliarden für Berge und darin eingebaute Bunker mit meterdicken Stahl-Betonwänden und den Lagern für Toaster, DVD-Player und Kaffeemaschinen ausgeben kann, ist das völlig sinnlos. Nimmt man einmal an, man ist der einzige in 400km Umkreis der noch ein funktionierendes Oszi etc. hat: Was will man damit reparieren? Es gibt ja nichts, was in einem reparierbarem Zustand ist! Es sei denn Du hast es zusammen mit dem Oszi gelagert. Und die Ersatzteile dazu. Und ich vermute mal, man hat in der Situation ganz andere Sorgen, als Omas Toaster wieder zum laufen zu kriegen. Allenfalls lohnt es sich vielleicht Lebensmittel zu lagern. Aber auch das ist für einen Privatmann eine zweischneidige Sache, wenn er seinen Schatz nicht beschützen bzw. verbergen kann. Und dann sitzt man da, leckt sich den Pfirsich-Saft vom Kinn und guckt zu, wie um einen herum, die Leute in Agonie schreien und die Zivilisation mit Waffengewalt aufrecht erhalten wird. Na besten Dank. P.S. "Ich hoffe das Ding erwischt Dich voll!" (Spiel mir das Lied vom Tod)
> 1 Supergau auf 10000 Jahren hieß es mal.
Reicht doch.
Bis dahin ist die Garantie abgelaufen, eine schwere Bleikiste ist
überflüssig.
P.P.S. "Das wichtigste ist das Leben" (Das fünfte Element)
@ Fpga Kuechle (fpgakuechle) Benutzerseite >Wobei es auch meiner Meinung nach eine Grenze zwischen >Katastrophenvorsorge und Paranoia gibt. Welche von verschiedensten Institutionen und Medien gern in Richtung Paranoia verschoben wird . . .
@Mike B. (mike_b97) >es braucht nur einen einzigen richtigen EMP und schon ist 90% der >Technik schrottreif Nö. EMP ist der allgemeine Begriff. Der NEMP, also der NUKLEARE, sprich künstlich erzeugt ist zwar ganz knackig, aber selbst die größten bisher erzeugten sind nicht mal ANSATZWEISE in der Lage, einen halben Kontinent lahmzulegen, bestenfalls ein Ballungszentrum ala Ruhrpott, Tokio etc. https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetischer_Puls https://de.wikipedia.org/wiki/Starfish_Prime >- Sonnenaktivität wäre ein Szenario Nö, das macht bestenfalls ein bisschen Nordlicht. Viel schlimmer sind Dürreperioden. Aber die sind elektrisch harmlos. >- nahe Supernovae (sind insoweit ausgeschlossen als das i.M. kein >geeigneter "Kandidat" bekannt ist) Jaja, N24 und Co lassen grüßen ;-) Und die NASA reißt sich den Arsch auf, um solche Ereignisse wenigstens mit den besten Teleskopen messen zu können. >- Unfall mit A-Bombe, noch nie bekannt geworden aber nicht >auszuschliessen Macht keinen NEMP. Bzw. das ist dabei nicht das Hauptproblem. Schau dir lieber mal an, was bei REALEN Unfällen passiert ist, u.a. in Grönland. https://de.wikipedia.org/wiki/Absturz_einer_B-52_nahe_der_Thule_Air_Base_1968 >- ein einziger Irrer mit dem Finger auf DEM Knopf und schon geht das >Getöse los und jeder ballert auf jeden ("Präventivschläge", logisch), >und es gibt weltweit genug Bomben, Knöpfe und Irre Mensch Alter, der kalte Krieg ist Gott sei Dank vorbei. Und besonders heute würden die Supermächte wahrscheinlich so "cool" sein, eben NICHT sofort den Knopf für den Vergeltungsschlag zu drücken. Oder ein gibt Leute mit Arsch in der Hose und eigenem Kopf, sogar beim Militär. https://de.wikipedia.org/wiki/Stanislaw_Jewgrafowitsch_Petrow Vielleicht DER unbekannte Retter der Welt?!? Ergo. Die meisten Gefahren werden total falsch eingeschätzt. Aliens, Meteoriteneinschläge und EMP sind im wahrsten Sinne des Wortes astromnomisch unwahrscheinlich. Menschengemachte Katastrophen sind um GRÖßENordnungen wahrscheinlicher, aber meist nicht so spektakulaär und spacy.
@ Mark Brandis (markbrandis) >Die Häufigkeit von Ereignissen ist sehr wohl relevant. Eben. Wobei wir hier besser von WAHRSCHEINLICHKEIT reden sollten. >Bevor man sich gegen ein Ereignis schützt, das extrem selten eintritt, >schützt man sich sinnvollerweise erstmal gegen Ereignisse, die >signifikant häufiger auftreten. Sicher, aber das ist ja uncool. Wie will man da seine Paranoia ausleben? >Sehr wohl aber gab es Schäden in Milliardenhöhe durch Stürme und >Überflutungen. Und Blitzeinschläge, Rost, . . . ;-)
wer hat heute noch eine Funkstation ohne Halbleiter? In anderen Beiträgen schwört man auf Schaltnetzteile. Fette Trafos sind ja sowas von uncool. oszi40 schrieb: > ▶ J-A von der H. schrieb: >> Als ob das Wohl und Weh der Welt nur noch von Funkern abhängen würde. > > Im Gegensatz zum Internet, welches über xxx verschiedene Switche, Router > und Server muß, kann eine Funkverbindung ohne viel Schnickschnack > zwischen 2 Punkten aufgebaut werden (sofern da noch einer lebt). das hab ich ja auch nie behauptet, dass man sich dann darauf verlassen kann.
Hallo, ich habe noch 2m Geräte die sogar All-Mode können und komplett mit Röhren arbeiten. Klasse Teile von Götting & Griem, stehen in meinem Museum und spielen noch UFB. Sind sogar noch die ersten Röhren drin. Nur die Kondensatoren sind schon erneuert worden. Also Amateurfunker werden bei einer Katastroghe nach einem EMP Knall bestimmt nicht mehr funken, weil die Geräte so schlecht geschützt sind. Nur die wenigsten Geräte haben überhaupt ein Limiter-Diode am Eingang dran. Und für einen EMP-Knall braucht man schon größere Geräte. Zum Beispiel die Panzerfunkgeräte von R&S sind da gut und echt Großsignalfest. Gruß Sascha
ALLES VOLLKOMMENER MIST! wenn ihr nicht einen Privatbunker bauen wollt, sondern einen Faraday'schen Käfig, schirmt ihr nur elektrische (statische und Wechsel-) Felder ab. Scheint so als seid ihr alle nie in der Schule gewesen. Traurig dass die Elektronik als Lebensgrundlage angesehen wird. Alles würde doch auch ohne funktionieren, und wahrscheinlich sogar schöner.... Nun für die Paranoiden: Um Magnetfelder abzuschirmen bedarf es Materialien wie Weich-Eisen, die ferromagnetisch sind, allerdings im Gegensatz zu Nickel, Eisen, Cobalt und allen nicht ferromagnetischen Materialien (Aluminium, Kupfer, Silber, Gold, Blech,...) (komplementär zum Faraday'schen Käfig) ein dem äußeren Magnetfeld entgegenwirkendes inneres Magnetfeld erzeugen, und NICHT wie Eisen danach magnetisiert bleiben, sondern die Änderung mitmachen. Bei einer Katastrophe wird euch die Elektronik sowieso nicht helfen. Ich persönlich gönne euch euer virtuelles Leben, solange ich nicht gezwungen werde, selber dieser Krankheits Opfer zu werden.
Beispiel für eine Magnetfelder abschirmende Legierung -> siehe RFID Schutzhüllen (RFID Chips besitzen eine Art von magnetischer Loop-Antenne, für alle die das nicht erkennen) Die staatliche Überwachung sowie Gewalttaten von Menschen gegenüber Menschen ist wohl eher ein Problem als der "Weltuntergang".
Das Zeug in eine Blechdose hermetisch dicht einlösen. Ob die Dose dicht ist, kannst du hiermit prüfen. http://www.ebay.de/itm/BBC-EMP-Kombi-100kV-NEMP-Feld-Hochstrominjektions-Generatoren-ABB-/162294316293?hash=item25c97ebd05:g:GQEAAOSwj85YNwFq Die B52s vom SAC wurden auf 50kV/m getestet. Reste der Testeinrichtung dazu kannst Du noch in Albuquerque bewundern. https://en.m.wikipedia.org/wiki/ATLAS-I Mit freundlichen Grüßen Christian
So unbegründet ist die Frage gar nicht, immerhin hat sogar Nordkorea Atomwaffen die ins All kommen. Wenn die da eine A-Bombe oben zünden können die ziemlich viel EMP-en.
H-G S. schrieb: > immerhin hat sogar Nordkorea > Atomwaffen die ins All kommen. Die sind nicht lebensmüde. Kim will sich seinen Lebensstil nicht versauen. Der will nur eines, und zwar dass die Amerikaner ihn nicht angreifen. Die Bombe ist seine Versicherung dafür
Bertran schrieb: > 1 Supergau auf 10000 Jahren hieß es mal. Pro Reaktor! Das macht nach Milchmädchen-Rechnung einen Super-GAU alle 20 Jahre. Passt doch ziemlich präzise...
H-G S. schrieb: > So unbegründet ist die Frage gar nicht, immerhin hat sogar Nordkorea > Atomwaffen die ins All kommen. Wenn die da eine A-Bombe oben zünden > können die ziemlich viel EMP-en. Im Moment machen sich die Amerikaner sorgen um Trump und Atombomben: https://www.rt.com/usa/374974-bill-trump-nuclear-congressional-war-declaration/ Gibt es eigentlich irgendwo eine Tabelle der Dauer/Frequenz/Intensität möglicher EMPs je nach quelle und Entfernung? Gibt es Geräte, mit denen man ein EMP bei einem Gerät simulieren kann, um zu testen, wie dieses darauf reagiert? Ich denke normale Geräte kann man nur begrenzt vor EMP schützen, und bei Handies, anderen Funkgeräten und Ladegeräten, etc. wird das eventuell garnicht möglich sein. Einigermasen EMP Resistente geräte könnte man eventuell mittels Optical computing erreichen[1], aber dann hätte man dort Probleme mit Optoelektronischen teilen, etc. Was passiert eigentlich mit Handyakkus bei einem EMP? Explodieren die dann alle? 1) https://en.wikipedia.org/wiki/Optical_computing
Spannende Diskussion! Um welchen EMP geht es eigentlich? Der nukleare EMP oder der natürliche EMP. Beide unterscheiden sich durchaus im zeitlichen Verlauf bzw. der spektralen Energieverteilung. Zu den "EMP-Bomben", die übrigens nichts den Bastelanleitung rund um alte Mikrowellenmagnetrons zu tun haben, habe ich allerdings noch keine Diagramme zu Spektrum und Zeit gesehen. Und ja Geräte fürs Militär werden durchaus mit EMP-Simulatoren geprüft. Sogar ganze Flugzeuge.
Bertran, ich finde die Fragestellung sehr interessant! In Deutschland befasst sich damit unter anderem das Wehrwissenschaftliche Institut für Schutztechnologien in Munster. Ein Tag der offenen Tür bei der PTB ist auch eine gute Möglichkeit, diese Fragen zu stellen.
Faradayschen Käfig für einen EMP Puls finde ich etwas übertrieben. Ich habe mir in den Sicherungskasten direkt nach dem Hauptschalter einen DEHNguard eingebaut, als Blitzschutz und sonstiger Überspannung. Als zweite Maßnahem ziehe ich immer alle Stecker von der Drehbank / Ständer Bohrmaschine usw., da ich die Geräte nicht so oft brauche. Andere haben eine Steckdosenleiste, die immer ausgeschaltet wird. Das ist ein einfacher Schutz gegen EMP aus der Natur. Ich kann mir nicht vorstellen dass eine große Sonnenaktivität in 3m Zuleitungskabel eines Gerätes so viel Spannung/Strom induzieren kann dass dieses zerstört wird. Extreme starke EMP Pulse aus einer A-Bombe, damit rechen ich mal nicht - dann hätte ich noch ganz andere Probleme.
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Markus M. schrieb: > Ich kann mir nicht > vorstellen dass eine große Sonnenaktivität in 3m Zuleitungskabel eines > Gerätes so viel Spannung/Strom induzieren kann dass dieses zerstört > wird. es geht wohl eher um Blitze. kannst durchaus haben, dass ein Blitzschutz zwar die Hausinstallation schützt. Aber wenn ein Gerät ein langes Kabel als Spule herumlüngeln hat, kannst natürlich nicht viel machen. Ich könnt mir sogar so ungünstige Blitzschläge vorstellen, dass ein Staubsauger trotzdem Feuer fängt, zumindest aber die eingebaute Elektronik gegrillt wird, obwohl der garnicht an einer Steckdose dran war. Wird das Kabel da drin doch so schön aufgerollt.
● J-A V. schrieb: > Ich könnt mir sogar so ungünstige Blitzschläge vorstellen, > dass ein Staubsauger trotzdem Feuer fängt Ich könnte mir auch vorstellen, dass ich in Lotto gewinne - ich spiele aber gar nicht. ● J-A V. schrieb: > Wird das Kabel da drin doch so schön aufgerollt. Deine Stichworte zum Googeln: Geschlossener Stromkreis, bifilar gewickelte Spule.
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