Ich finde man sollte die Begrenzung der Klausurversuche abschaffen und durch ein anderes System ersetzen. Zum Beispiel könnte auf dem Zeugnis vermerkt werden, wie viele Versuche zum Bestehen benötigt wurden. Daraus können die Personaler dann ihre Schlüsse ziehen. Oder man könnte es so machen, dass eine Klausur ab dem vierten Versuch nur noch mit 4.0 bestanden werden kann. Das würde den Stress aus dem Studium nehmen und verhindern, dass Leute ihr Studium aufgeben müssen, nur weil sie ein Fach nicht können oder irgend ein Assi-Professor meint, mit den Klausuren in seinem Fach die Leute absägen zu müssen. Wie seht ihr das? Und nein, ich bin nicht rausgeprüft worden und habe meinen Master.
Vanadium schrieb: > Wie seht ihr das? Das man untauglichen Leuten die Zeit ersparen sollte, sich auf ewig an ihr gescheitertes Studium zu klammern. Dann lieber auf Lehramt wechseln und anschließend an der Waldorfschule unterrichten.
Als bei uns die Studiengebühren eingeführt wurden, hielt ich das Festhalten an der Drei-Versuche-Regel schon für verfassungsrechtlich bedenklich. So ist nämlich das einzig valide Argument weggefallen, dass das Studium vom Staat finanziert wird und die "Dienstleistung" am Studierenden (Aufgabenstellung, Korrektur der Prüfung, Verwaltung der Prüfungsakte) nicht unlimitiert zur Verfügung stehen kann. Jetzt sind die Studiengebühren zwar wieder abgeschafft, aber ich bin nach wie vor gegen diese Regelung. Ich kenne zu viele Menschen, die rausgeprüft wurden, aber dennoch das Zeug zu einem sehr guten Ingenieur gehabt hätten. Und zwar genau durch diese Assi-Profs, die ihr eigenes Fach für so derart unverzichtbar halten, dass sie das Niveau künstlich hochschrauben, bis mindestens 50% garantiert durchfallen - d.h. Verbieten von Taschenrechner, Formelsammlung und sonstigen Unterlagen, Stellen von Aufgaben, deren Niveau deutlich über den in der Übung behandelten Stoff hinausgingen, deutliches Missverhältnis zwischen Bearbeitungszeit und Anzahl / Komplexität der Aufgaben, etc. Andersherum haben es diverse Menschen durch diese Prüfungen geschafft, die keinerlei Gefühl Intuition Kreativität / Praxisbezug in ihrem Fach besitzen und deshalb als "echte" Ingenieure (Entwickler) völlig untauglich sind. Diese werden dann in großen Firmen sofort ins Controlling oder Management wegbefördert oder gehen irgendwo hin, wo ihnen weiterhin jemand genau vorgibt, was sie zu tun haben. Jetzt als Mensch mit Personalverantwortung kann ich nur immer wieder feststellen, dass ein mit Bestnoten abgeschlossenes Studium in Regelstudienzeit eher ein Minuspunkt bedeutet. Zumindest in dem Bereich, in dem wir tätig sind.
> Das man untauglichen Leuten die Zeit ersparen sollte, sich auf ewig an > ihr gescheitertes Studium zu klammern. Was für eine menschenverachtende Aussage. Auf den Satz darunter will ich gar nicht erst eingehen. Ich denke, dass man es den Menschen selbst überlassen sollte, was sie mit ihrem Leben anfangen. Wenn es jemand in seinem Studiengang länger versuchen möchte als andere, soll er die Möglichkeit dazu haben. Der Staat sollte da nicht hereinreden, und schon gar nicht arrogante vermeintliche "Leistungsträger" wie du.
Gerhard schrieb: > dass das Studium > vom Staat finanziert wird und die "Dienstleistung" am Studierenden > nicht unlimitiert zur Verfügung stehen kann Wobei doch auch klar ist, dass der Studierende ein Eingeninteresse hat sein Studium schnell abzuschließen. Wer will sein Leben lang Student sein? Klar gibt es ein paar Experten, aber die Mehrheit der Studenten will doch wohl im Leben den nächsten Schritt mach, Geld verdienen, weiterkommen.
Was meinst du was es für einen Stau gibt bei den Prüfungen, mündlichen Prüfungen? Bei BWL könnten dann nicht tausend Leute eine Prüfung mitschreiben, sondern 4000 Leute. Ein Professor hätte nichts mehr anderes zu tun, als Prüfungen abzunehmen. Wenn Du das logistisch hinkriegst, dann würde ich deiner Idee zustimmen. Ich würde viel lieber die Prüfungsform verändern. Die jetzige Prüfungsform drückt ein großes Misstrauen gegenüber den Studenten aus, ob diese eine Sache wirklich verstanden haben und prüfen so derart komplex, dass es für eine Klausurform zu viel des Guten ist. Besser wäre es, schon mit einer Eingangsprüfung einen Studierkandidaten auf Herz und Nieren zu prüfen und dann das Studium entspannter angehen lassen. Die Studenten ohne verschultes Curriculum sich frei entfalten lassen mit eigenen Projekten und Forschungsschwerpunkten. Die Klausuren können dann so gelöst werden, indem man den Studenten vertraut, also dass sie auch theoretisch die Klausur zu Hause am Küchentisch lösen dürften.
In Japan gibt es sehr harte Auswahltests an den Unis, aber dafür gibt es keine Aussiebungen mehr, sondern man konzentriert sich auf das Eigentliche im Studium und die Studenten haben auch viel mehr Spaß an der Sache.
MeinName schrieb im Beitrag #4539554: > 100% > Durchfallquote Wieviele haben geschrieben?
MeinName schrieb im Beitrag #4539560:
> Ich fände harte Auswahltests auch besser.
Das verstößt gegen das Grundgesetz.
Vanadium schrieb: > MeinName schrieb: > >> Ich fände harte Auswahltests auch besser. > > Das verstößt gegen das Grundgesetz. Wieso? Würde des Menschen (Art. 1)? Oder Diskriminierung? Was ist denn an einem Menschen unwürdig, wenn er nicht geeignet ist zum Studieren? Oder diskriminierend. Das Problem ist eben, dass das Abitur eben von Seiten der Hochschulen nicht mehr Anerkannt werden. Das Abitur ist zur Massenware geworden und so setzen die Hochschulen noch selbst einen inoffiziellen Auswahltest drauf, so dass es Schicksale produziert, nach 4 oder 5 Jahren rausgeprüft zu werden.
Absolvent 4.0 :-/ schrieb: > Wieso? Würde des Menschen (Art. 1)? Oder Diskriminierung? Recht auf freie Wahl des Berufs.
Gerhard schrieb: >> Das man untauglichen Leuten die Zeit ersparen sollte, sich auf > ewig an >> ihr gescheitertes Studium zu klammern. > > Was für eine menschenverachtende Aussage. Auf den Satz darunter will ich > gar nicht erst eingehen. nein, finde ich gar nicht manche sind halt wirklich nicht für bestimmte Teile des Studiums und damit ihres späteren Jobs geeignet (oder möchtest du einen notarzt bekommen der dir sagt "Tschuldigung, aber in Gefäßchirurgie bin ich 4x durchgefallen, keine Ahnung ob ich ihre Arterie in 2 min wieder geschlossen bekomme") weniger benötigte Seitenfächer heissen deswegen auch Wahlfächer und werden des öfteren per Testat bestanden, und das dann ohne Beschränkung es liegt allerdings auch zum großen Teilen am Lehrkörper, wie er den Stoff rüberbringt und dann mehr oder weniger zielgerichtet die Klausuren stellt
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Vanadium schrieb: > Wobei doch auch klar ist, dass der Studierende ein Eingeninteresse hat > sein Studium schnell abzuschließen. Wer will sein Leben lang Student > sein? oh die gibt es, sei es um den Status zu behalten oder aus welchen Gründen auch immer. Ich habe solche selbst im Studium kennengelernt. Warum man da Obergrenzen einführen muss ist gfür mich klar. Die meisten Kosten werden dem Steuerzahler für Unis und FHs auferlegt, Studienplätze gibt es nicht unendlich und unnütz belegte Plätze schaden den wirklich Studierwilligen. Also Begrenzung ist richtig.
Vanadium schrieb: > der Klausurversuche abschaffen und > durch ein anderes System ersetzen. Zum Beispiel könnte auf dem Zeugnis > vermerkt werden, wie viele Versuche zum Bestehen benötigt wurden. Daraus > können die Personaler dann ihre Schlüsse ziehen. Fände ich gut, da haben die Personaler wenigstens eine gutem Möglichkeit schnell die ganzen Halbnieten auszusieben. Jeder der nicht alle Klausuren beim ersten mal bestanden hat kommt dann direkt in den Papierkorb... Solche Ideen können aus deiner Sicht betrachtet auch mal ganz schnell nach Hinten losgehen!
Würde pro weiterem Versuch eine Aufwandspauschale in der Größenordnung 500-800€ in Rechnung stellen. Sollte Motivation genug sein.
Torsten W. schrieb: > Würde pro weiterem Versuch eine Aufwandspauschale in der > Größenordnung > 500-800€ in Rechnung stellen. Sollte Motivation genug sein. Wäre echt ne Idee! Diskriminiert aber Studenten ohne finanzstarke Eltern.
Kann man ja nach oben offen gestalten, 1500eu wenn Einkommen der eltern über 60-70k
MeinName schrieb im Beitrag #4539557:
> Wie würdet ihr euch da fühlen?
Ich würde mich gut dabei fühlen, weil es nämlich ganz einfach ist: Wenn
du es jetzt noch einmal verkackst, dann hast du den Abschluss einfach
auch nicht verdient. Streng dich halt gefälligst an im Gegensatz zu den
letzten beiden Versuchen. Irgendwann muss auch mal Schluss sein. Vor
Gericht kannst du auch die nächsthöhere Instanz anrufen, aber da ist
auch mal endgültig Schluss. Soll jetzt in letzter Konsequenz jeder Depp
einen Studienabschluss geschenkt bekommen, sofern er nur lange genug am
Ball bleibt, weil er beim 6. Versuch mal Glück hatte mit den
Prüfungsfragen?
Gerhard schrieb: > Andersherum haben es diverse Menschen durch diese Prüfungen geschafft, > die keinerlei Gefühl Intuition Kreativität / Praxisbezug in ihrem > Fach besitzen und deshalb als "echte" Ingenieure (Entwickler) völlig > untauglich sind. Diese werden dann in großen Firmen sofort ins > Controlling oder Management wegbefördert oder gehen irgendwo hin, wo > ihnen weiterhin jemand genau vorgibt, was sie zu tun haben. Ja, da hatten wir auch so einen. Der hat sich während der Einarbeitung alle Erklärungen immer wörtlich mitgeschrieben, wie im Studium. Ganz brav und exakt, Wort für Wort. Gab es dann später eine Aufgabe zu lösen, wurde im "Skript" nachgeblättert und per Mustererkennung abgeglichen, ob die Aufgabe in der "Vorlesung" (=Einarbeitung) dran kam. Wenn nicht, dann war die Aufgabe gänzlich unlösbar (z.B. wenn sich die Icons eines Programmes geändert haben). Dem kann man absolut keinen Vorwurf machen, schließlich wird den Leuten das Verhalten in 12 Jahren Gymnasium/BOS/FOS und dann später nochmal fünf Jahren lang im Studium antrainiert.
Vanadium schrieb: > Wäre echt ne Idee! Diskriminiert aber Studenten ohne finanzstarke > Eltern. Quatsch, egal, ob arm oder reich, wer tüchtig ist schafft es auch so. Ich finde es eigentlich gut, wenn Reiche geschröpft werden.
Vanadium schrieb: > Absolvent 4.0 :-/ schrieb: > >> Wieso? Würde des Menschen (Art. 1)? Oder Diskriminierung? > > Recht auf freie Wahl des Berufs. Das Recht auf freie Wahl des Berufes wäre nach wie vor gegeben. Niemand hält einem davon ab, an der Aufnahmeprüfung teilzunehmen, sogar mehrmals. So frei ist die Berufswahl nun auch nicht, dass ich ab morgen mich als Arzt bezeichnen könnte. Ich würde sogar den ganzen Stoff des Grundstudiums in rudimentärer weise in einer großen Prüfung abfragen. Das hätte etliche Vorteile auch für den Studenten, so dass dieser gleich schon zu Beginn des Studiums voll einsteigen kann.
Gerhard schrieb: >> Das man untauglichen Leuten die Zeit ersparen sollte, sich auf ewig an >> ihr gescheitertes Studium zu klammern. > > Was für eine menschenverachtende Aussage. Auf den Satz darunter will ich > gar nicht erst eingehen. > > Ich denke, dass man es den Menschen selbst überlassen sollte, was sie > mit ihrem Leben anfangen. Wenn es jemand in seinem Studiengang länger > versuchen möchte als andere, soll er die Möglichkeit dazu haben. Der > Staat sollte da nicht hereinreden, und schon gar nicht arrogante > vermeintliche "Leistungsträger" wie du. Das ist richtig, aber man sollte es nicht die Gesellschaft finanzieren lassen. Es glaubt doch wohl niemand daß die Studiengebühren zum Betrieb der Unis ausreichen würden. Da die Geldmenge für Bildung in D (und anderswo) nun mal begrenzt ist, würde man, wenn man Dauerstudenten unbegrenzt durchgehen lassen würde, nicht mehr die Mittel für andere Studenden übrig haben. Willst Du das? Ich habe mit Bafög studiert und war froh daß man in D keine reichen Eltern dazu braucht. Gruß Andreas
Absolvent 4.0 schrieb: > Ich würde sogar den ganzen Stoff des Grundstudiums in rudimentärer weise > in einer großen Prüfung abfragen. Das ist doch mal ne gute Idee! Dadurch könnte man auch die Stärken & Schwächen besser ausgleichen. Ich wäre auch dafür, einige Vorlesungen nur als Lernangebot ohne Benotung anzubieten -> Mathe! In den Fächern selbst steckt genug Mathematik drin, besonders bei Elektro. Da sollte man mehr Zeit mit dem eigentlichen Fach verbringen können, besonders um Erfahrung mit Schaltungstechnik zu sammeln. Die Mathe-Vorlesung wäre dann ein Zusatzangebot, um genug Verständnis für die Fach-Mathe zu bekommen. Im Beruf ist es später auch egal ob man perfekt ableiten & integrieren kann, da ist es mehr Wert wenn weiß was zu einer sauberen Stromversorgung gehört usw. Wenn man vor dem Studium mal gearbeitet hat etc. und die Schulmathe eingestaubt ist, sind die ersten Semester die Hölle. Ich denke da gehen auch einige gute Ingenieure verloren. Die dann am aufgeblasenen Schulstoff scheitern, aber sonst top sind und auch das gewisse Gefühl für ihren Bereich haben. Also z.B. gleich Fehlerfälle durchdenken ohne da erst in endlosen Tests und Meetings drauf zu stoßen.
Tr schrieb: > Absolvent 4.0 schrieb: >> Ich würde sogar den ganzen Stoff des Grundstudiums in rudimentärer weise >> in einer großen Prüfung abfragen. > > Das ist doch mal ne gute Idee! Dadurch könnte man auch die Stärken & > Schwächen besser ausgleichen. > > Ich wäre auch dafür, einige Vorlesungen nur als Lernangebot ohne > Benotung anzubieten -> Mathe! > > In den Fächern selbst steckt genug Mathematik drin, besonders bei > Elektro. Das is echt dein Ernst? Die Grundlage allen logischen und technischen Denkens und Handelns, die Mathematik, willst du fakultativ machen? rofl, was studierst du? Theologie, Psychologie oder Germanistik, oder nicht doch etwa ein technisches Fach??? btw. gabs das nich auch in einigen Bundesländern im Abi, wo man das und Physik und Chenmie usw. in der Sekundarstufe II abwählen konnte? na wenigstens haben die Chinesen die letzten 25 Jahre an unseren und anderen Hochschulen gut aufgepasst, dann müssen wir hier keine solchen Vollhonk-Ing.s mehr einstellen, das kommt dann ALLES aus China
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Das ist mal wieder "typisches Forumsniveau" was hier abläuft. Es sollten, wie manche hier meinen, also nur die "Notenbesten" durchgeschleust werden und der Rest mit einem Arschtritt rausgeprüft also exmatrikuliert werden. Und? Meint ihr, dass aus eurer "Elite" dann auch automatisch die besten Mitarbeiter für die Firmen nach dem Studium hervorgehen? Etwa so: Uni x gibt bekannt: "Wir haben nur 1er Kandidaten als Absolventen" Uni y: "Wir haben nur auch nur 1er Kandidaten" Uni z: ".. wir selbstverständlich auch nur noch - alles andere wäre nicht mehr marktkonform .." Was passiert dann? Kommt dann das neue Jobwunder 2.0? Werden die Produkte dann endlich wieder besser (nachhaltiger, sinnhafter, wertiger ..)? Oder wird dann doch wieder der gleiche Scheiß in den Firmen produziert, nur NOCH effizienter (in weniger Zeit bei weniger Kosten) und mit höherer Gewinnspanne für die Shareholder, die dann noch mehr die Achse Arm-Reich zu deren Gunsten verschieben? Was soll das alles bringen? Kosteneinsparung im Bildungsbereich? Wozu? Damit mehr Geld für all die (wie soll es auch anders sein) bildungsfernen neuen Zuwanderer vorhanden ist? Habt ihr schon vergessen, DIE wollen auch ein Stück vom (deutschen) Wohlstandskuchen abhaben, ganz egal mit welcher Vorbildung. Und unsere derzeitigen Regierenden sind geneigt ihnen diesen Bonus zuzugestehen, den Eliten dafür aber nicht die Rechnung zu übereignen. Ihr wollt also die Hochschulen nur noch für die "Besten" vorhalten. Gleichzeitig aber sollen hunderttausende Bildungsferne auch irgendwie diplomiert bzw. geBachalort werden - in windeseile. Da wo klein Karlchen bisher 10 Schuljahre die Bank drücken musste soll es nun auch ein paar Schnellkurse richten. 6 bis 9 Jahre engl. Unterricht soll ein paar Monaten Deutschnachhilfe entsprechen. Wow! Wie geht denn das? Wer denkt sich sowas aus! Ein paar davon werde sicherlich auch mit sehr guter Begabung dabei sein, gewiss. "Die schaffen das". Nicht aber wohl die Masse, die mit den wesentlich schlechteren Voraussetzungen. Die werden das deutsche Bildungsniveau erst mal kräftig nach unten drücken. Der Sozialstaat muss intervenieren, ausgleichen, aufpäppeln. Sonst entstehen frustbedingt soziale Spannungen bei abertausenden durch Enttäuschung und das treibt die Kosten dann wieder in die Höhe und womöglich die Kriminalität. Was hier anscheinend einige nie kapieren werden, das dämliche Noten treibende Einzelkämpfertum (jeder gegen jeden) produziert massenweise elitär verbildete Sozialkrüppel, die nicht gelernt haben ihr Wissen mit anderen teilen zu müssen und genau so funktionieren Firmen heute nicht mehr. Spätestens nach dem Bewerberprozess (eine Art "Deutschland sucht den Superbewerber des Tages - den "Bestdödel", der sich wortschwallig verkaufen kann. Der die Mitbewerber aus dem Rennen schlägt. Gewissermaßen der eine große Tag an dem all die Mühe des vielen sinnlosen Lernens sich wenigstens einmal rentieren soll - die Eintrittskarte zum "Superjob" als Lohn der Angst den "Bildungsversagern" nochmal entkommen zu sein) ist das alles für den Arsch. Dann ist die Ellenbogenmentalität der Einzelkämpfer nicht mehr gefragt und die Sozialkrüppel können sich die Klausur-Einsen zum Bewundern aufs Klo nageln. Interessiert keine Sau mehr. Dann sind die ganzen schlechten Ellenbogenmanieren, die sich diese spezielle Spezies so schön im bisherigen Schul-Leben hat antrainieren lassen plötzlich kontraproduktiv, weil Betriebsklima-schädigend. Das merken natürlich Leute, die nur in diesem heutigen System sozialisiert wurden oft nicht mehr, aber gestandene Unternehmer der alten Schule, wie beispielsweise ein Wolfgang Grupp wissen wovon ich schreibe. Wenn schon der Kopf (das Führungspersonal) in heutigen Unternehmen nach Fisch stinkt, dann legt sich der gärende Geruch auch über die Abteilungen, wie ein betäubender Äther nieder. Es gibt keine wirklichen Verantwortlichen mehr, keine dauerhaften Ansprechpartner. Es gibt nur noch Leute, die zeitweilig für etwas zuständig sind, mit dem sie emotional nix mehr am Hut haben. Eine austauschbare, gefügige ängstliche Masse, die darum bibbert nicht der nächste zu sein, den es trifft beim Kehraus. Die "Elite" unserer Hochschulen - ein lächerlicher vom neoliberalen (oder wie man es nennen möchte) Ungeist getriebener Korpus an verschüchterten meist hochbezahlten modernen Lohnsklaven, mit Einserklausuren zugepflastert und doch seelenlose, entmündigte Sozialkrüppel der Neuzeit, die nach einigen Jahren (oder mehr) im Job ihre sinnlose Vernichtung an kostbarer Lebenszeit in besonderen reflektierenden Momenten bilanzieren und sich fragen, wozu eigentlich das alles, wenn doch nichts mehr einen wirklichen bleibenden Wert erfährt. Ist der Mensch für die Wirtschaft da oder war es nicht genau anders herum? Zählend wir mal auf (eine Art kleine Bilanz unserer Zeit): Beschiss bei der Altersvorsorge (Riesterlüge; demografischer Wandel; Altersdiskriminierung etc.); Beschiss bei den Zinsen (Folge einer verfehlten Euro-Finanz-Schulden-Rettungspolitik); Beschiss beim Dieselfahrzeug (erst geködert, dann abgezockt -- achja, die lieben Einserkandidaten bei VW beim mogeln erwischt); Beschiss demnächst mit sinnlosen blauen Plaketten, die willkürliche Fahrverbote erteilen und doch nur den Neuabsatz beim Autokauf ankurbeln sollen; Beschiss bei der Vermögensverteilung (Arm subventioniert Reich); Beschiss durch Falschversprechen von angeblichen Aufstiegschancen (Fachkräftemangeldiskussion; virtuelle willkürliche Märchen-"Stellenvervielfachung"), die doch nur Leute in falsche Hoffnungen treiben; Beschiss bei der Zählung der Arbeitslosen (hat bald Tradition)durch geschickte Vertuschung Millionen zwangsprekarisierter Bundesbürger; Beschiss bei der Förderung Arbeitssuchender durch Sinnlosmaßnahmen; Beschiss bei den Sozialkosten, die lastenmäßig ungerecht verteilt werden; Beschiss bei der Lastenverteilung in ganz Europa (Britenrabatt etc.); Beschiss auf dem dt. Wohnungsmarkt, der naiver weise die letzten Jahre immer mehr sich selbst überlassen wurde (so ähnlich wie unsere maroden Autobahnbrücken) und nun nicht nur mit den Zuwanderern völlig inkompatibel ist; Ganze Häuserzeilen haben keine greifbaren Besitzer mehr, sondern nur noch anonyme Kapitalgesellschafen wie z.B. Blackrock; Die Eliten bescheißen uns durch Vorteilnahme wo sie nur können, der Kleinbürger bekommt dafür maximale Transparenz in Vermögensangelegenheiten zwangsweise verordnet und bald das Bargeld weggenommen; Beschiss bei den Krankenkassen (die PKVen locken junge Gutverdiener - im Alter kommt dann die böse Überraschung); Beschiss (ach denkt selber mal nach) .. Aber Hauptsache die Hochschulen machen dicht für alles was nicht mehr der Einserelite entspricht. Sorry, aber fangt doch einfach mal an darüber zu reflektieren, wie eine moderne Industriegesellschaft im 21 Jhd. für ALLE Mitbürger halbwegs zufriedenstellend aufgestellt sein könnte, anstatt an irgend einer kleinen Stellschraube drehen zu wollen, die all den gewachsenen Sumpf auch nicht in belastbaren Boden verwandeln wird. SO kann das doch alles auf Dauer nicht weitergehen. SO nicht.
Einfach mal nachdenken schrieb: > Das ist mal wieder "typisches Forumsniveau" was hier abläuft. Es > sollten, wie manche hier meinen, also nur die "Notenbesten" > durchgeschleust werden und der Rest mit einem Arschtritt rausgeprüft > also exmatrikuliert werden. Und? Meint ihr, dass aus eurer "Elite" dann > auch automatisch die besten Mitarbeiter für die Firmen nach dem Studium > hervorgehen? nö, aber dann weiss man, dass der erfolgreiche Absolvent, und das ist er auch wenn er jede Klausur nur mit 4,0 besteht, in JEDEM Teilbereich seiner späteren Arbeit auch eine mindestens "ausreichende" (Note 4) Kenntnis besitzt ansonsten kann ich mir den ganzen Palaver eines Abschlusses gänzlich sparen, dann hat der Wisch nämlich keinen Wert mehr dieser soll bescheinigen, dass der erfolgreiche Absolvent UMFANGREICHE und nicht eben nur eine partielle Kenntnis seiner späteren Arbeit hat Mit einer 5/6 in einem Pflichtfach gibts auch kein Abi an einem allgemein bildenden Gymnasium, punkt. (ohne den ganzen Roman gelesen zu haben...)
Einfach mal nachdenken schrieb: > Bla Bla Zwischen der "Elite" und den Dauerstudenten befinden sich ja wohl noch einige. Nämlich die 95%, die geschnallt haben, daß man den Studienabschluß nicht in den Arsch geschoben bekommt. Und ja, ein Studium ist Arbeit. Wer das nicht möchte, macht eben eine Ausbildung. Daran ist auch nichts verwerfliches. Gruß Andreas
Und hört endlich auf rumzuheulen, da mussten alle vor euch auch durch! Und ihr müsst da auch durch wenn ihr mal zur Riege deutscher Ing.s/Ärzte/Juris/usw. gehören wollt!
Naja, das Studium soll ja auch die Pussies rausfiltern, die nicht in der Lage sind, sich mit dummen Profs, schwachsinnig schweren Klausuren und dem ganzen anderen Uni/Bafög-Wahnsinn zu arrangieren. Im Berufsleben erwartet einen teilweise viel größerer Murks. Der Ingenieur soll ja nicht frei nach Humbolt studieren, sondern ein funktionierender Arbeitsbimbo sein.
Andreas B. schrieb: > Und ja, ein Studium ist Arbeit. > Wer das nicht möchte, macht eben eine Ausbildung. Daran ist auch nichts > verwerfliches. Eine Ausbildung ist aber auch Arbeit. Und nun? Was macht jemand, der keinen Bock auf Arbeit hat? Ich finde, das ist das gute Recht eines jeden, diese Einstellung zu vertreten. Niemand hat von oben festzulegen, dass der Sinn des Lebens in der Arbeit liegt.
MeinName schrieb im Beitrag #4539557: > Bin übrigens noch nie in einer ausser dieser einen Prüfung > durchgefallen. Ist auch die letzte Prüfung die mir fehlt. > > Wenn ich da jetzt nochmal durchfalle waren 4 Jahre Studium umsonst .. > wegen einer einzigen Prüfung. > Wie würdet ihr euch da fühlen? Und sollen jetzt alle ihren Abschluss wenn sie 80% der Prüfungen bestehen? Was macht der Arme, der nur 79% hat? Usw...
http://www.zeit.de/studium/hochschule/2016-04/ingenieur-ausbildung-mint-programme Dort steht auch was über die Mathefixierung der Ingenieurstudiengänge. Liest man sich die dortigen Kommentare (von Lehrkräften,...) durch, sieht es wieder ganz anders aus. Die Genderdeppen scheinen wohl als nächstes die Ingenieurstudiengänge sturmreif zu schiessen, jedem Trottel einen Ingenieursabschluss. Danisch (http://www.danisch.de/blog/2016/04/06/fraueninformatik/#more-12892 ) hat was ähnliches dazu in Österreich geschrieben. Dort hat man einfach alles schwierige aus dem Informatikstudium rausgeworfen damit mehr Frauen anfangen und abschliessen.
Ingenieur schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Und ja, ein Studium ist Arbeit. >> Wer das nicht möchte, macht eben eine Ausbildung. Daran ist auch nichts >> verwerfliches. > > Eine Ausbildung ist aber auch Arbeit. Und nun? Was macht jemand, der > keinen Bock auf Arbeit hat? Reich heiraten? Auf der Straße leben? > Ich finde, das ist das gute Recht eines jeden, diese Einstellung zu > vertreten. Niemand hat von oben festzulegen, dass der Sinn des Lebens in > der Arbeit liegt. Und die Gesellschaft hat das gute Recht nicht jeden durchzufüttern der sich nicht einbringen will. Zum Thema: Während meiner Promotionszeit habe ich viele Prüfungen mündlich wie schriftlich abgenommen. Bei sehr vielen Studenten die ihren Wiederholungslauf hatten, hatte ich nicht das Gefühl das sie sich wie der Teufel auf die Prüfung vorbereitet hatten, sondern das sie diesmal auf mehr Glück bei den Prüfungsfragen hofften. Wenn man also die Leute nicht aus Mitleid oder Faulheit (Prüfungen machen einen Haufen Arbeit und sind vollkommen undenkbar) irgendwann weiterschiebt, hilft auch die 100 Wiederholung nichts.
Vanadium schrieb: > Ich finde man sollte die Begrenzung der Klausurversuche abschaffen und > durch ein anderes System ersetzen. Früher gabs Mündliche Prüfungen. Warum wohl? Weil früher 8 Studies auf einen Prof kamen! Drei Versuche Regelung erspart halt auch den Hochschulen lästigen Ärger wg. Klagen, wenn halt einer der "Abgeschossenen" es ned raff im letzten Semester rausgeflogen zu sein! > Zum Beispiel könnte auf dem Zeugnis > vermerkt werden, wie viele Versuche zum Bestehen benötigt wurden. Daraus > können die Personaler dann ihre Schlüsse ziehen. Oder man könnte es so > machen, dass eine Klausur ab dem vierten Versuch nur noch mit 4.0 > bestanden werden kann. Und was ist mit den urlaubssemestern und Krankheitssemestern? Was ist mit denen die neben ihren Studium für lau arbeiten und dann schlechtere Noten haben? > Das würde den Stress aus dem Studium nehmen und verhindern, dass Leute > ihr Studium aufgeben müssen, nur weil sie ein Fach nicht können oder > irgend ein Assi-Professor meint, mit den Klausuren in seinem Fach die > Leute absägen zu müssen. Mensch, du biste auch noch auf dem Penneniveau? Die Hochschulen haben ein Budget und mit dem bilden die dann die Zahl X Absolventen aus! Sollen mehr rauskommen wollen die Hochschulen halt mehr Kohle sehen vom zuständigen Ministerium. Oder die machen in bezahl-Bac. oder Master! Studiengänge für die sich von Studenten bezahlen lassen! Da sind die Zustände die du dir wünscht. Luxux kostet halt was! Kapiert? Da kannste dann chillen ohne Ende! > > Wie seht ihr das? > > Und nein, ich bin nicht rausgeprüft worden und habe meinen Master. Nur die Noten passen dir wohl nicht? Willste halt noch ein Schild mit irgendeiner "herraussragenden" Eigenschaft auf dein Geweih hängen?
Scelumbro schrieb: > Und die Gesellschaft hat das gute Recht nicht jeden durchzufüttern der > sich nicht einbringen will. Findest du das wirklich? Ich bin nämlich der Meinung, die Gesellschaft hat sogar die Pflicht jeden durchzufüttern, egal ob er arbeiten will oder kann. Das soll doch bitte jeder selbst entscheiden, inwiefern er seine wertvolle Lebenszeit mit Arbeit verbringen will. Wenn nein, dann gibt es ein bedingungsloses Grundeinkommen, bezahlt von all jenen, die ja so scharf aufs Arbeiten sind und auch gerne Überstunden schieben. Sozusagen eine Win-Win-Situation. Und da du von "sich einbringen in die Gesellschaft" schreibst: das funktioniert in den meisten Fällen über ehrenamtliches Engagement, welches eh nicht bezahlt wird. Das geht also auch prima ohne Arbeitsstelle. So kann jeder seine individuellen Fähigkeiten und Talente in die Gesellschaft einbringen ohne die Furcht eines prekären Lebens am Existenzminimum. Klingt super, nicht wahr?
michael_ schrieb: > Quatsch, egal, ob arm oder reich, wer tüchtig ist schafft es auch so. Der Student mit wenig Geld wird sein Studium abbrechen müssen, weil er sich den weiteren Versuch nicht leisten kann, der mit Geld schreibt einfach nochmal. Das wäre sehr unfair.
Absolvent 4.0 schrieb: > So frei ist die Berufswahl nun auch nicht, dass ich ab morgen mich als > Arzt bezeichnen könnte. Du kannst Medizin studieren, wenn du Abitur hast. Der NC für Medizin ist keine Qualifikationskriterium, sondern nur ein Auswahlkriterium aufgrund der begrenzten Anzahl an Studienplätzen. Ein NC verstößt im Übrigen gegen das Recht auf freie Berufswahl und ist nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts nur zulässig, wenn die Anzahl der Bewerber die Anzahl der Studienplätze überschreitet. Dabei muss die Hochschule ihre Kapazitäten voll ausschöpfen. Auf diesem Ansatz basieren auch Studienplatzklagen.
Mike B. schrieb: > btw. gabs das nich auch in einigen Bundesländern im Abi, wo man das und > Physik und Chenmie usw. in der Sekundarstufe II abwählen konnte? Würden wir angehende Ingenieursstudenten zwingen irgendwas aus dem Bereich der Geistes-, Sozial- oder Sprachwissenschaften im Abitur zu nehmen, würden die Durchfallquoten der Abiturienten deutlich steigen. Jeder ist anders begabt. Im übrigen ist Psychologie viel Statistik.
Mike B. schrieb: > manche sind halt wirklich nicht für bestimmte Teile des Studiums und > damit ihres späteren Jobs geeignet Ich habe genügend Leute mit Studium gesehen die im Job nicht die Bohne taugen.
Es gibt auch Studiengänge mit Aufnahmeprüfung, z.B. Musik, Sportwissenschaften, Produktdesign oder Kunst. Bei Musik muss man z.B. ein Liedchen auf einem Klavier vorspielen, bei Sport Saltos oder hübsche Tänzchen vorführen, bei Produktdesign irgendwelche Modelle. Aber wie soll man eine Aufnahmeprüfung bei Ing-Wissenschaften machen? Soll man eine Platine vorlöten, um zu zeigen, wie gut man mit dem Zinnbschmelzer umgehen kann?
Jobik schrieb: > Ich habe genügend Leute mit Studium gesehen die im Job nicht die Bohne > taugen. Das hat wahrscheinlich schon in der Schule angefangen - oder?
Aufnahmeprüfung schrieb: > Jobik schrieb: >> Ich habe genügend Leute mit Studium gesehen die im Job nicht die Bohne >> taugen. > > Das hat wahrscheinlich schon in der Schule angefangen - oder? klaro, aber sie sind ja mit Tricks durchgekommen, irgendwo muss nun mal selektiert werden. Auch wenn es der Wunsch aller Eltern ist "das Kind soll es mal besser haben" und jedes Kind Abitur machen soll was die "Glockenkurve" zur Absurdität erklärt, was oder wem nutzen haufenweise "Studierte" die viele Kosten verursachen aber am Schluß für den Beruf nix bringen. In der Jobsuche sind sie dann entweder ungeeignet oder überqualifiziert. Ein schlechter Ing wird nun mal keinen guten Hausmeisterposten bekommen.
Als Uni-Diplomer habe ich im Studium zweimal die Elektrotechnik-Prüfung verkackt, zusammen mit einem Kommilitonen. Der Kollege (heute übrigens bei BOSCH) hat die mündliche Nachprüfung bestanden (4.0), ich bin durchfallen. Die schriftliche Zweitwiederholung (nach Härtefallantrag) habe auch ich dann bestanden. Es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Die Anzahl der möglichen Versuche ist nicht das Problem. Ich hätte mich auch bei 10 möglichen Versuchen genauso beschissen gefühlt. Das Problem ist die Angst, bei endgültigem Nichtbestehen in ein perspektivloses Loch zu fallen. Die Angst, dass alle bisherigen Studienleistungen komplett wertlos werden. Dass man lebenslang gesperrt wird und sich 100% neu orientieren muss. Dass man zu alt wird für den Arbeitsmarkt. Dass die Gesellschaft nur einen Versager sieht. Dass man quasi sein ganzes Leben verpfuscht hat, usw.... Die Hochschulen müssen von Anfang an proaktiv alternative Perspektiven aufzeigen, z.B. gleich bei der Einschreibung Broschüren wie "Endgültig nicht bestanden? Diese Möglichkeiten haben Sie!" aushändigen. Man muss den Menschen die Ängste nehmen, es gibt immer einen Ausweg.
Ingenieur schrieb: > Findest du das wirklich? Ich bin nämlich der Meinung, die Gesellschaft > hat sogar die Pflicht jeden durchzufüttern, egal ob er arbeiten will > oder kann. Das soll doch bitte jeder selbst entscheiden, inwiefern er > seine wertvolle Lebenszeit mit Arbeit verbringen will. Wenn nein, dann > gibt es ein bedingungsloses Grundeinkommen, bezahlt von all jenen, die > ja so scharf aufs Arbeiten sind und auch gerne Überstunden schieben. > Sozusagen eine Win-Win-Situation. Wenn das so wäre, müsste sich Millionen Deutsche ja über die Arbeitslosigkeit freuen. Tun sie aber nicht! Die wenigsten sind scharf drauf ihr Leben am Existenzminimum zu verbringen. Frauen stehen auch nicht unbedingt auf so Typen. Zumindest die, die noch mehr als drei Zähne haben.
Vanadium schrieb: > Ich finde man sollte die Begrenzung der Klausurversuche abschaffen Nein, auf keinen Fall. Solange so viele unfähige Leute mit einem Studienabschluss rumlaufen sollte man diese Regel sogar verschärfen. Vanadium schrieb: > Das würde den Stress aus dem Studium nehmen und verhindern, dass Leute > ihr Studium aufgeben müssen Zügiges Arbeiten, Einarbeiten und Weiterkommen ist eine Schlüsselkompetenz, die in einem Studium erworben und geprüft werden soll. Bei deinem zukünftigen Arbeitgeber hast du wahrscheinlich auch Termindruck. Daher ist es ganz gut, wenn man während dem Studium schon mal sieht, ob man bei diesem Fach unter den Bedingungen dafür geeignet ist. Vanadium schrieb: > nur weil sie ein Fach nicht können Dann wird es auch nichts mit dem Studium, schließlich gehört das Fach verpflichtend dazu, sofern es kein Wahlfach ist. Vanadium schrieb: > irgend ein Assi-Professor meint, mit den Klausuren in seinem Fach die > Leute absägen zu müssen Die Anzahl der Versuche kannst du ja mit dem Prof in einem persönlichen Gespräch klären. Dieses Gespräch fördert die soziale Kompetenz. Ein guter Einstieg für dieses Gepräch wäre übrigens, den Prof gleich mal als Assi zu bezeichnen. (Wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es auch wieder heraus!) Im Allgemeinen sind Prüfungen nicht dazu da, "alle" abzusägen, sondern um die fähigen von den unfähigen zu trennen. Möglicherweise ist dir nicht klar, was ein Studium dem Steuerzahler kostet (Damit ist nicht das bisschen BaFöG oder dein persönlicher Unterhalt während des Studiums gemeint. Die Kosten reichen von der Infrastruktur der Hochschule über geringere Steuereinnahmen durch sämtliche Emäßigungen für Studierende bis zur bezuschussten Rente für 15 Jahre erfolgloses Studium als Nichtsteuerzahler und nur 30 Jahre Einzahltätigkeit in die Rentenkasse). Daher sollte diese erfolglose Herumeierei so früh wie möglich und am besten dauerhaft beendet werden. Eine Prüfung dient an dieser Stelle als Nachweis, dass du dich mit den verschiedenen Themem auseinander gesetzt, sogar etwas davon verstanden hast und weitermachen darfst. Ich möchte keinem mit dieser Aussage zu nahe treten, aber die Empfehlung geben, etwas zu machen, was man kann, womit man auch tätig und vielleicht sogar glücklich werden kann. Unser Land braucht nicht nur Ings, sondern auch Handwerker, Kindergärter, Krankenschwestern, Facharbeiter, usw.
Mikrocontroller schrieb im Beitrag #4540155: > "Unser" gelobtes Land braucht billiges Arbeitsvieh, das von Luft und > Liebe lebt. Schon klar. Von 1000€ im Monat lebt es sich nunmal nicht > gut. Vor allem, wenn alleine die Miete schon 500€ kostet. Als gestandener Ing, der mittleiweile in über 40 Ländern war, erlaube ich mir zu sagen: Wir jammern hier nicht nur auf einenm hohen Niveeau, sondern auf dem höchtsen Nivieau. Wenn ich nur schmales Geld verdiene, kann ich mir keinen BMW leisten, sondern nur einen Twingo (gebraucht) und meine Wohnung muss auch keine 180m² in bester Lage haben. Dazu kommt, dass man sich binden und Kinder anschaffen sollte, damit die Spezies Mensch weiter überlebt. Bei der Bindung ist man schon zu zweit. Wenn jeder 1000€ mitbringt, sind das dann schon 2000€. Zusätzlich sollte man sein Gehin beim Geldausgeben einschalten: Nicht jede Versicherung ist notwendig. Als Raucher muss ich auch nicht täglich eine Schachtel wegziehen und beim Essen muss es auch nicht das Edelste sein. Selbstgekocht, am besten mit der Familie, wird es sogar zu einem Erlebnis. Langsam aber sicher frage ich mich, wie konnte die Menschheit nur so alt werden. Es gab in der Geschichte kaum Zeiten, in denen es uns besser als jetzt ergangen ist! Mikrocontroller schrieb im Beitrag #4540155: > Arroganter Dreckspost. Danke für die Bestätigung meiner Aussagen!
Vanadium schrieb: > MeinName schrieb im Beitrag #4539560: > >> Ich fände harte Auswahltests auch besser. > > Das verstößt gegen das Grundgesetz. Also ob das gleich gegen das GG verstößt, weiß ich nicht. Es ist aber zum Beispiel gängige Praxis, daß Gymnasien die Auswahl der 5.-Klässler nicht nach den Noten im Grundschulzeugnis durchführen dürfen, da eine 'Bestenauslese' politisch unerwünscht ist. Ähnliches wird wohl für Unis und FHs gelten.
1234567890 schrieb: >> nur weil sie ein Fach nicht können > > Dann wird es auch nichts mit dem Studium, schließlich gehört das Fach > verpflichtend dazu, ... Das ist eins der Probleme: Was ist verpflichtend? Bislang dürfen sich das Unis und FHs aussuchen. Es könnte also passieren, daß jemand wegen eines Faches herausfliegt, das an einer anderen Hochschule ein paar Kilometer weiter gar nicht existiert....
Mikrocontroller schrieb im Beitrag #4540161: > Drecksabschluss zu erhalten, sonden weil > man ohne Studium nicht über Hartz-4-Niveau rauskommt. So, genug gejammert! Kommen wir zum Tema von ganz oben zurück. Falls du einem Abschluss entgegenstrebst, solltest du ihn dann mit Stolz tragen. Es sollte etwas sein, womit du dich identifizieren kannst, etwas was du kannst und etwas, was du die nächsten 40 Jahre machen möchtest. Falls das nicht so ist, und das scheint mir so, denn du bezeichnest deinen Abschluss ja als "Drecksabschluss", dann hoffe ich, dass bei dir schon die Drei-Versuche-Regel gegriffen. Sich für intelligent und fähig halten, ist ziehmlich einfach, aber in einer vorgegebenen Zeit ein bestimmtes Leistungspensum durchzuziehen ist etwas schwerer. Wenn jeder den Beruf ausüben würde, bei dem er von sich denkt, dass er das auch gut könnte, wären wir nur von Hochstaplern umgeben und würden uns noch mehr bescheißen, als wir es jetzt schon tun. Damit das nicht so ist, gibt es Prüfungen und Klausuren. Noch eine Empfehlung: Am besten erstmal die eigene Situation, die eigenen Leistungen und Fähigkeiten vor sich selbst reflektieren und darüber nachdenken. Ironie an! Was ist/läuft bei dir richtig, was bei allen anderen falsch ist/läuft? Ironie aus! Nachgedacht? Na dann hast du ja jetzt ein Rezept, wie es erfolgreich weitergeht!
Markus schrieb: > Das ist eins der Probleme: Was ist verpflichtend? Bislang dürfen sich > das Unis und FHs aussuchen. Es könnte also passieren, daß jemand wegen > eines Faches herausfliegt, das an einer anderen Hochschule ein paar > Kilometer weiter gar nicht existiert.... Immernoch am Jammern? Ich helfe dir beim Nachdenken über diese durchaus schwierige Situation: An dieser Schule fliege ich wegen diesem Fach von der Schule, weil ich es nicht kann. Ich bin der Meinung, dass ich es nicht brauchen werde. An anderen Schulen gibt es dieses Fach gar nicht. Also dort könnte ich auch nicht wegen dem Fach von der Schule fliegen, auch wenn ich es nicht kapiere. Aaaaah, ich habe eine Lösung, ich wechsel die Schule und hoffe sie haben kein anderes Fach, welches mir das Genick bricht. An deutschen Hochschulen haben Professoren Lehrfreiheit. D.h. sie lesen das vor, was sie für den Beruf aus ihrer Erfahrung und ihrer Weishalt als wichtig erachten. Versuche irgendwo, an irgendeiner Uni dein Studienfach zu bestehen, werde Prof und mache alles anders. Falls dir dies nicht gelingt, warst du für dein Fach möglicherweise nicht gut genug oder sogar ungeignet. Tue mir oder am besten uns allen noch einen Gefallen: Lese diesen Thread nochmal durch, bevor du in naher Zukunft alles änderst.
Kurze Erinnerung an die Nutzungsbedingungen: > Ebenso nicht erlaubt ist: > ... > Beteiligung an einer Diskussion unter verschiedenen Namen
Archipel Gulag schrieb im Beitrag #4540186: > Es ist wie bei Kafka, wenn man an einem "Endboss" vorbeikommt, steht ein > noch viel größerer dahinter. Mit Wissen kommt man auchan diesem vorbei! Mikrocontroller schrieb im Beitrag #4540187: > Der > Abschluss dient dazu, um überhaupt eine mehr als 0%-ige Chance zu haben Naja, das ist ein ganz schöner Genickschlag für alle unsere Facharbeiter, Handwerker, Meister, Krankenschwestern, Pfleger, Verwaltungsangestellte, Kaufleute, Mechaniker, Elektroniker, usw. Ironie an! Unser Land wird morgen, am Montag, wenn eigentluch alle wieder an die Arbeit müssen, zusammenbrechen. Ironie aus! Bitte nochmal drüber nachdenken, recherchieren und ggf. korrigieren. Hilfestellung beim Nachdenken: Wieviele Leute in D haben studiert? Wieviele Handwerker gibt es in D? Wieviele Facharbeiter gibt es in D? Wieviele davon leben in Armut und kommen mit ihrem Geld überhaupt nicht zurecht (Nicht: Wieviele hätten gern mehr?)?
1234567890 schrieb: > > Bitte nochmal drüber nachdenken, recherchieren und ggf. korrigieren. > > Hilfestellung beim Nachdenken: Wieviele Leute in D haben studiert? > Wieviele Handwerker gibt es in D? Wieviele Facharbeiter gibt es in D? > Wieviele davon leben in Armut und kommen mit ihrem Geld überhaupt nicht > zurecht (Nicht: Wieviele hätten gern mehr?)? In vielen Regionen mit hoher Industriekonzentration leben die Facharbeiter viel viel besser als der Großteil der Studierten.
Absolvent 4.0 schrieb: > In vielen Regionen mit hoher Industriekonzentration leben die > Facharbeiter viel viel besser als der Großteil der Studierten. Genau so sieht es aus! Danke
michael_ schrieb: > Vanadium schrieb: >> Wäre echt ne Idee! Diskriminiert aber Studenten ohne finanzstarke >> Eltern. > > Quatsch, egal, ob arm oder reich, wer tüchtig ist schafft es auch so. Mal angenommen x und y hätten abgesehen vom Vermögen der Eltern absolut gleiche Fähigkeiten und gleiche Motivation. x braucht allerdings n >= 1 Nebenjobs um WG-Zimmerchen, Materialien und was essbares ranzuschaffen und hat daher neben dem mittlerweile üblichen Berg an Hausaufgaben (zumindest in MINT-Fächern) kaum Zeit sich vernünftig um die Vor- und Nachbereitung des Stoffs zu kümmern. y dagegen bekommt alles bezahlt und kann zusätzlich noch Nachhilfe etc. pp. in Anspruch nehmen. Wer hat da am Ende des Studiums wohl die besseren Noten, weniger Versuche für Klausuren gebraucht und damit bei den heute üblichen "HR"-Abteilungen bessere Chancen? Vanadium schrieb: > MeinName schrieb im Beitrag #4539560: > >> Ich fände harte Auswahltests auch besser. > > Das verstößt gegen das Grundgesetz. Nein. Wieso sollte es? Aufgrund Art 12 Grundgesetz (Berufsfreiheit)? Auch wenn es zunehmend nicht nur so aussieht als ob Posten nur per Los oder Parteibuch vergeben werden, heißt Berufsfreiheit nicht, dass alle automatisch dieselben Fähigkeiten haben oder imstande sind diese zu erlangen, sondern nur, dass alle mit gleichen Fähigkeiten, die gleichen Chancen haben sollten. Und allgemein zu Studiengebühren und zum Überziehen der Regelstudienzeit: Grundsätzlich, wie auch im UN-Sozialpakt gefordert, unentgeltlich. Dazu, je nach Vermögen/Einkünften und der Studienzeit gestaffelt, unterschiedlich hohe Semestergebühren. Gebühren während der Regelstudienzeit + x wären dann z.B. für Menschen mit geringem Vermögen/Einkünften Null, bei Großverdienern dagegen aber durchaus sechsstellig pro Jahr. Nach der Regelstudienzeit + x steigen die Gebühren
TeleFunky schrieb: > Als Uni-Diplomer habe ich im Studium zweimal die Elektrotechnik-Prüfung > verkackt, zusammen mit einem Kommilitonen. Der Kollege (heute übrigens > bei BOSCH) Also Konzernsesselpuper? > hat die mündliche Nachprüfung bestanden (4.0), 4.0, also faktisch keine Ahnung, nur mit Mitleid durchgekommen. > ich bin > durchfallen. Die schriftliche Zweitwiederholung (nach Härtefallantrag) > habe auch ich dann bestanden. Also das System erfolgreich bis zum Anschlag ausgenutzt, eventuell sogar missbraucht (na, war jedes Wort im Härtefallantrag wirklich wahr?). Aber sich dann noch darüber beschweren, dass es etwas Mühe gemacht hat das System bis zum Anschlag auszunutzen. > Es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Hättest ja vorher lernen können. Ich wette, die anderen die beim 1. Mal bestanden haben waren auch fast alle keine Genies, sondern haben sich den Stoff hart erarbeitet. > Die Anzahl der möglichen Versuche ist nicht das Problem. Ich hätte mich > auch bei 10 möglichen Versuchen genauso beschissen gefühlt. Das Problem > ist die Angst, bei endgültigem Nichtbestehen in ein perspektivloses Loch > zu fallen. Die Angst, dass alle bisherigen Studienleistungen komplett > wertlos werden. Dass man lebenslang gesperrt wird und sich 100% neu > orientieren muss. Dass man zu alt wird für den Arbeitsmarkt. Dass die > Gesellschaft nur einen Versager sieht. Dass man quasi sein ganzes Leben > verpfuscht hat, usw.... Mahl ehrlich, wie übernimmst du in deinem Leben und deine Job Verantwortung, wenn es dir schon nicht für dein Studium gelungen ist? Diese Jammerlappen-Nummer bei der immer die anderen Schuld sind und man ja so ein besonderes ängstliches zartes Blümchen ist funktioniert in vielen Ingenieurjobs nämlich nicht. Wer nicht eine gewisse Robustheit hat, der ist für den Ingenieurberuf ungeeignet. Bei richtigen Projekten hast du keinen zweiten, dritten Versuch oder gar einen Härtefallversuch. Man liefert beim ersten Mal oder man ist draußen. Es gibt daher keinen Grund, warum man in Ingenieurstudiengängen jedes zarte Blümchen durchbringen muss. Dafür gibt es Germanistik, Sozialpädagogik, Kunstgeschichte und andere Gülle. Es gibt nichts schlimmeres wenn erwachsene Ingenieure um den Tisch herum sitzen und so käsiges Eiapopeia, wir haben uns alle ganz doll lieb, spielen, statt Probleme klar anzusprechen, die Ursachen der Probleme zu suchen (etwas ganz furchtbares für Leute im Lala-Land) und, Gott bewahre, effektive Lösungen zu suchen. Doch, halt, es gibt noch was furchtbareres. Wenn vor so einer Eiapoeia-Besprechung schon die gegenseitige Begrüßung in Umarmungen und Wangenküsschen ausartete. > Die Hochschulen müssen von Anfang an proaktiv alternative Perspektiven > aufzeigen, z.B. gleich bei der Einschreibung Broschüren wie "Endgültig > nicht bestanden? Diese Möglichkeiten haben Sie!" aushändigen. Man muss > den Menschen die Ängste nehmen, es gibt immer einen Ausweg. Wie das läuft siehst du mittlerweile in unseren Schulen. Nur keine Anforderungen stellen, keine negativen Aussagen wie "das ist falsch" treffen. Jeder Sonderschüler darf studieren, alles kleine selbstverliebte Narzissten die ihre Umwelt terrorisieren. Die immer wahnsinnig toll von Gleichbehandlung und zweiter Chance labern. Nicht weil es ihnen wirklich um Gleichbehandlung oder gar eine bessere Welt geht, sondern um eine Sonderbehandlung für sich selbst.
Vanadium schrieb: > Das würde den Stress aus dem Studium nehmen und verhindern, dass Leute > ihr Studium aufgeben müssen, nur weil sie ein Fach nicht können Nein, das würde dazu führen, daß noch mehr Unfähige mit Diplom herumlaufen, sich Master of Engineering nennen und die Abteilungen unsicher machen. Schon jetzt holen sich viele ihren Master im Ausland, gegen an private Bildungsstätten oder prozessieren sich durch drei Instanzen durch, um weitere Versuche zu bekommen. Die Fächer sind so einfach, daß man mit etwas Konzentration jedes Fach schaffen kann, wenn man vernüftig lernen und rechnen kann. Es geht nur um die Menge, die man in einem Turnus schafft. Am Anfang habe ich 6 Klausuren nach dem Semester geschrieben, die schwerste hatte ich dann zum Schluss. Da musste ich nur noch für die eine lernen und hatte praktisch die 6fache Zeit. Wenn DAS nicht reicht, dann hilft Dir keiner mehr und dann sollte man auch kein Diplom bekommen. Die letzte Klausur hatte ich übrigens im ersten Versuch mit einer 3 gepackt. Zuvar gab es im ersten Semester bei den Grundlagenfächern einige Vieren! Im Nachhinein habe ich mich geärgert, dass ich die nicht geschmissen habe und sie später mit besserer Note gemacht habe.
Leider habe ich den Fehler gemacht gleich mit Lehramt zu beginnen. Wohin ist ein Wechsel für mich möglich? Die Walddofschule fällt raus weil man sich da noch weiter (in welche Richtung auch immer) qualifizieren müsste. Vielen Dank!
Hannes J. schrieb: > TeleFunky schrieb: >> Als Uni-Diplomer habe ich im Studium zweimal die Elektrotechnik-Prüfung >> verkackt, zusammen mit einem Kommilitonen. Der Kollege (heute übrigens >> bei BOSCH) > > Also Konzernsesselpuper? Als Softwareentwickler. >> hat die mündliche Nachprüfung bestanden (4.0), > > 4.0, also faktisch keine Ahnung, nur mit Mitleid durchgekommen. Offenbar hast DU nie ein Studium absolviert... sonst wüsstest du, dass 4.0 die beste Note ist, die in einer mündlichen Nachprüfung erreicht werden kann.
TeleFunky schrieb: > Als Uni-Diplomer habe ich im Studium zweimal die > Elektrotechnik-Prüfung > verkackt, zusammen mit einem Kommilitonen. Der Kollege (heute übrigens > bei BOSCH) hat die mündliche Nachprüfung bestanden (4.0), ich bin > durchfallen. Die schriftliche Zweitwiederholung (nach Härtefallantrag) > habe auch ich dann bestanden. Es war die schlimmste Zeit meines Lebens. > > Die Anzahl der möglichen Versuche ist nicht das Problem. Ich hätte mich > auch bei 10 möglichen Versuchen genauso beschissen gefühlt. Das Problem > ist die Angst, bei endgültigem Nichtbestehen in ein perspektivloses Loch > zu fallen. Die Angst, dass alle bisherigen Studienleistungen komplett > wertlos werden. Dass man lebenslang gesperrt wird und sich 100% neu > orientieren muss. Dass man zu alt wird für den Arbeitsmarkt. Dass die > Gesellschaft nur einen Versager sieht. Dass man quasi sein ganzes Leben > verpfuscht hat, usw.... zum Glück gibt es (oder gab es?) für Uni-Exmat-Kandidaten ja immer noch die FHs, die einem eine zweite Chance in dem Fach geben/gaben ;) am schlimmsten jedoch ist die Angst in dem Moment, wenn man dann im letzten Versuch in der Klausur sitzt, den Aufgabenzettel anschaut und weiß: "O M F G !" weil man zwar wochenlang wieder alles gebüffelt hat nur eben genau dieses nicht und genau dann ist man vor Angst so gelähmt, dass einem der Grips das Denken versagt dann muss man verdammt cool sein um sich wieder runter zu holen und konzentrieren zu können
Kongo Bongo schrieb: > Am Anfang habe ich 6 > Klausuren nach dem Semester geschrieben, die schwerste hatte ich dann > zum Schluss. Da musste ich nur noch für die eine lernen und hatte > praktisch die 6fache Zeit. Und wie machst du das, wenn die Klausuren im 2-3Tages-Rhytmus geschrieben werden, 6 Klausuren in 2 Wochen, und die schwerste am Schluss? Nach der vierten oder fünften bist du durch und willst dann noch 18-Stunden-Schichten schieben zum Büffeln? Glaub mir ich kenn das, 8 Stück + 1 Testat in 3 Wochen, zwei 6-Stunder in der letzten Woche.
Mike B. schrieb: > Kongo Bongo schrieb: >> Am Anfang habe ich 6 >> Klausuren nach dem Semester geschrieben, die schwerste hatte ich dann >> zum Schluss. Da musste ich nur noch für die eine lernen und hatte >> praktisch die 6fache Zeit. > > Und wie machst du das, wenn die Klausuren im 2-3Tages-Rhytmus > geschrieben werden, 6 Klausuren in 2 Wochen, und die schwerste am > Schluss? > > Nach der vierten oder fünften bist du durch und willst dann noch > 18-Stunden-Schichten schieben zum Büffeln? > Glaub mir ich kenn das, 8 Stück + 1 Testat in 3 Wochen, zwei 6-Stunder > in der letzten Woche. Das Zauberwort heißt Arbeitsorganisation. Ich habe mit meinem Studienkollegen immer einen Zeitplan gemacht sobald der Prüfungsplan draußen war. Das hieß zeitnahes strukturiertes Lernen, sodass man während der Prüfungszeit auch mal entspannt ein Bier trinken konnte. Diese Entspannung hilft auch dabei in Ruhe zur Prüfung zu gehen und geistig befreit zu arbeiten. Naja einige sind durchgefallen, aber drei Leute haben jeden Prüfung beim 1. Versuch geschafft.
Was wäre dann das Problem falls man die Klausuren beliebig wiederhohlen könnte? Ich habe meine Abschluss von eine Schwedische technische Hochschule. Dort könnte man beliebig häufig Klausuren wiederhohlen, selbst falls man bestanden hätte.
schwede schrieb: > Was wäre dann das Problem falls man die Klausuren beliebig wiederhohlen > könnte? Ich habe meine Abschluss von eine Schwedische technische > Hochschule. Dort könnte man beliebig häufig Klausuren wiederhohlen, > selbst falls man bestanden hätte. Scheint wohl nötig nach ihrem Pisaabsturz ;) Schweden hat fertig.
Mike B. schrieb: > Glaub mir ich kenn das, 8 Stück + 1 Testat in 3 Wochen, zwei 6-Stunder > in der letzten Woche. Darf ich fragen wo du studiert hast. Wie kann man auch noch 6-Stunder-Klausueren schreiben? Ich habe höchsten 3 Stunden geschrieben. Das müsste dann eine Klausur sein, die über mehrere Semester handelt. Was die nächste Frage aufwirft, wie man solche kurz hintereinander schreiben kann. Klingt hier etwas nach Seemannsgarn oder Opa erzählt vom Krieg.
D. I. schrieb: > Scheint wohl nötig nach ihrem Pisaabsturz ;) Schweden hat fertig. war aber schon um die 2000... :)
TeleFunky schrieb: > > Die Hochschulen müssen von Anfang an proaktiv alternative Perspektiven > aufzeigen, z.B. gleich bei der Einschreibung Broschüren wie "Endgültig > nicht bestanden? Diese Möglichkeiten haben Sie!" aushändigen. Man muss > den Menschen die Ängste nehmen, es gibt immer einen Ausweg. Die ganzen Studienanfänger die glauben Ssie hätten mit ihrem Abi schon die schwerste Prüfung ihres Lebens hinter sich gebracht und jetzt steht ihnen die Welt offen, werden einen solchen Flyer sowieso direkt entsorgen. Zum anderen kann man von jemandem mit Abitur doch mal erwarten, eigenständig zu recherchieren. Sich eigenständig an Studienberatung und auch Arbeitsamt zu wenden. Wenn es aber schon an dieser eigenständigen Informationsbeschaffung hapert, kann ich mir auch denken, warum die Prüfung dreimal nicht bestanden wurden. PS.: Schuld ist nicht der Prof der ein paar Transferaufgaben gestellt hat.
1234567890 schrieb: > Als gestandener Ing, der mittleiweile in über 40 Ländern war, erlaube > ich mir zu sagen: Wir jammern hier nicht nur auf einenm hohen Niveeau, > sondern auf dem höchtsen Nivieau. ... Oh Gott, nicht schon wieder diese Leier vom "Jammern auf hohem Niveau". Auf hohem Niveau jammern in Deutschland Politiker, Industrie, Banken, Mediziner, Beamte usw., aber mit Sicherheit nicht der Ingenieur oder Techniker/Facharbeiter. In einem Land, in dem es Geld wie Dreck gibt, ist es kein Jammern auf hohem Niveau, wenn der Ingenieur oder Techniker/Facharbeiter am von ihm erarbeiteten Gewinn für die Industrie und Anleger richtig beteiligt werden möchte und nicht mit befristeten Arbeitsverträgen und Micky-Maus-Gehältern verarscht wird. Das hat mit anderen Ländern NIX zu tun! Der deutsche Ing soll sich für Pfennige ordenlich bücken, die total Flexibilität und Mobilität zu jedem Zeitpunkt anbieten können. Gehe mit deine Ich-war-in-40-Länder-Bahnhofsgeschichte in die Kneipe und erzähle es dort. Nach deine "bestechenden" Logik sollten wir auch alle Sicherheitsstandards abschaffen oder Kindergärten nur noch für Reiche anbieten. Ist ja alles Jammern auf hohem Niveau. Der Fachkräftemangel ist natürlich kein Jammern auf hohem Niveau, oder Gott bewahre, der Mindestlohn!
Hi, "hart wie Vanadium", > Zum Beispiel könnte auf dem Zeugnis > vermerkt werden, wie viele Versuche zum Bestehen benötigt wurden. Wie sähe das im Straßenverkehr aus? Gewohnheitstrinker dürfen bei der Füherscheinprüfung ihr Auto auf die Gegenseite steuern und bekommen trotzdem die Fahrerlaubnis mit der Bemerkung "1 Fehlversuch"? Oder: Du wirst in die Notaufnahme eingeliefert, und der Chirurg hält Dir sein Abshlusszeugnis vor mit "Bestanden trotz 90% Ärztepfusch"? Nein Danke. Patienten und Verkehrsteilnehmer haben ein Recht, das die Gesellschaft ihnen nur Personen zumutet, die plausible Mindesvoraussetzungen erfüllt haben. Und bitte keine Versager, die rumposaunen, außerhalb der Fahrprüfung seien sie ein guter Fahrer gewesen, deshalb stünde ihnen die Fahrerlaubnis zu. Cioa Wolfgang Horn
Wolfgang H. schrieb: > Und bitte keine Versager, die rumposaunen, außerhalb der Fahrprüfung > seien sie ein guter Fahrer gewesen, deshalb stünde ihnen die > Fahrerlaubnis zu. Der Vergleich hinkt, denn: Eine Fahrprüfung darf man mit zweiwöchiger Pause so oft wiederholen wie man Geld und Lust hat. Ergo sogar eher ein Argument für die Abschaffung der Drei-Versuche-Regel. Im Führerschein steht übrigens hinterher nicht, wie oft man es versucht hat. Im übrigen ist doch das System ein wenig daneben. Es geht doch oft nicht darum, wer das gelernte am besten anwenden kann, sondern darum, wer das gelernte, seien es Formeln oder Vorgehen am besten auswendig kennt oder am besten Spickt. Einige Dinge muss man einfach wissen, weil man sie ständig braucht, aber viele Dinge lerne ich seit der Schule für genau eine Klausur auswändig, nur um dann doch ein halbes Jahr später in der Formelsammlung nachzuschlagen. Es geht doch nicht darum, dass man das Wissen zum Zeitpunkt der Klausur hat, sondern dass man das Thema verstanden hat und langfristig etwas damit anfangen kann.
Tr schrieb: > Wenn man vor dem Studium mal gearbeitet hat etc. und die Schulmathe > eingestaubt ist, sind die ersten Semester die Hölle. Ich denke da gehen > auch einige gute Ingenieure verloren. Die dann am aufgeblasenen > Schulstoff scheitern, aber sonst top sind und auch das gewisse Gefühl > für ihren Bereich haben. Also z.B. gleich Fehlerfälle durchdenken ohne > da erst in endlosen Tests und Meetings drauf zu stoßen. Die Unternehmen könnten ja auch Leute ohne Abschluss einstellen, da sind sie ja völligfrei. Da wir aber einen kräftigen Ingenieurabsolventenüberschuss haben und die Unternehmen auch nicht in der Lage sind oder Geld haben, um Personen auch nur mal 4 Wochen zu testen, müssen sie streng nach Papier vorgehen. Dann noch die deutschen Personaler, die 'n Thema für nen eigenen Thread wären.
Hi, "Kratzer", >> Und bitte keine Versager, die rumposaunen, außerhalb der Fahrprüfung >> seien sie ein guter Fahrer gewesen, deshalb stünde ihnen die >> Fahrerlaubnis zu. > > Der Vergleich hinkt, denn: Eine Fahrprüfung darf man mit zweiwöchiger > Pause so oft wiederholen wie man Geld und Lust hat. Ist das schon so schlimm? OK, die Fahrerlaubnis gibt es dann aber hoffentlich erst, wenn der Prüfer mindestens einmal gemeint hat, der Prüfling habe eine hinreichende Fahrtauglichkeit bewiesen. > Ergo sogar eher ein Argument für die Abschaffung der Drei-Versuche-Regel. Nicht aus der Sicht des Arbeitgebers. Der will Arbeitnehmer, die sich nur um solche Arbeiten bewerben, die sie auf Anhieb bis zum Erfolg zügig durchziehen können. Wer schon eine erste Prüfung "versiebt", der hatte entweder eine überraschende mentale Blockade vom Typ "plötzlich Ochs vorm Berg", oder er hat sich in seiner Vorbereitung hoffnungslos überschätzt. > Im übrigen ist doch das System ein wenig daneben. Es geht doch oft nicht > darum, wer das gelernte am besten anwenden kann, sondern darum, wer das > gelernte, seien es Formeln oder Vorgehen am besten auswendig kennt oder > am besten Spickt. Wenn es den Professoren nur darum ginge, dann könnte ich vermuten, da mogeln sie ihm "Wettbewerb der Universitäten". Den Maßstab setzen die Kunden, die Arbeitgeber, vertreten durch ihre Personalmanager. Der Arbeitgeber muss eine überlegene Wettbewerbsfähigkeit seines Unternehmens wollen, und dafür braucht er tüchtige Arbeitnehmer auf allen Leitungsebenen. > ... nur um dann doch ein halbes Jahr später in der Formelsammlung > nachzuschlagen. Ja, jemand kann noch so dumm sein, Hauptsache, er weiß sich zu helfen. Der Unternehmer braucht den Erfolg, nicht, wie der zustande kommt. Dafür braucht es können und ein gesundes Urteil. Das haben eher diejenigen, die sich erst dann zur Prüfung anmelden, wenn sie sicher sind, die auch bestehen zu können. Diejenigen, welche den Schwierigkeisgrad der Prüfung nicht unterschätzen und ihre eigene Leistungsfähigkeit auch nicht überschätzen. Ciao Wolfgang Horb
Vanadium schrieb: > Wie seht ihr das? Jeder von uns Absolventen kennt doch Kommilitonen, die doppelt so lange studieren wie wir und dabei halb so viele Scheine gemacht haben. Die studieren so lange, bis sie nicht mehr könnnen (ergo sie rausgeprüft wurden), und wenn sie halt nicht rausgeprüft wurden, studieren sie ewig. Die muss man vor sich selbst schützen... Zudem ist dieser Druck mit dem "letzten" Versuch eine gute Vorbereitung aufs Berufsleben. Da hat man auch nicht eine unbegrenzte Anzahl an Versuchen, um ein Projekt zum Laufen zu kriegen. Entweder man kriegt's hin, oder eben nicht.
Kratzer schrieb: > Im Führerschein > steht übrigens hinterher nicht, wie oft man es versucht hat. Na, doch... wenn du drei Mal oder öfters durch die Führerscheinprüfung fällst, kriegst du ein gelbes Nummernschild... ;) fg *scnr*
Hallo, ich möchte auch noch etwas loswerden. Alles in diesem Thread habe ich mir nicht mehr durchgelesen. Wenn man eine Prüfung, die für das Studium als relevant erachtet wurde, nach beim dritten Mal immer noch nicht geschafft hat, ist auch falsch bei dem Studium. Dieses enthält nunmal nicht nur die fachlichen "Sahnestücken", die man so gerne mag. Man muss sich an anderer Stelle halt durchquälen. Das ist überall so. Drei Versuche sind sogar noch nett. Nur allein in der Berufausbildung hat man zwar formal auch drei Versuche, aber nur zwei davon müssen dem Azubi von der Firma aus gewährt werden. Dort ist es sogar ein wenig strenger gesehenund es gibt auch kein Aufschieben oder "Studienfach-Wechsel". In meinem engen Bekannten- und Freundeskreis habe ich auch zwei dabei, die hätten für einzelne Gebiete gesehen es locker zum Ingenieur schaffen können, haben es aber in anderen wichtigen Bereichen halt nicht druch die Prüfungen geschafft. Es gehört halt mehr dazu, als nur eine bestimmte Sache gut beherrschen zu können. Andere hingegen haben sich hingesetzt und gelernt ("studiert") und haben alle Prüfungen mit sehr guten Ergebnissen bestanden. Obwohl sie nicht mal Abitur hatten (Sind mit dem Techniker an die Unis gegangen). Ein weiterer Punkt, weshalb ich gegen eine Abschaffung der 3-Versuche-Regelung wäre, ist, dass so noch mehr Leute zum Studium gehen, für die eine Ausbildung prädestinierter wäre. So überfluten immer mehr "Ingenieure" mit gefühlt 200 Semestern "Studienerfahrung" den Arbeitsmarkt. Es gibt so viele junge Leute, die nur studieren gehen, weil sie es formal können, aber nicht wissen, was sie dann damit anfangen sollen. Ich selbst habe nicht studiert, habe es aber im direkten Kreis miterlebt und vielen dabei geholfen, da viele halt komplett frisch in die E-Technik eingestiegen waren (direkt nach dem Abi). Da macht es schon was aus, ob man bereits eine Ausbildung und Techniker vorweisen kann. Außerdem verdient man als fähiger Techniker und und Berufserfahrung wenigstens genauso gut, wie ein Bachelor. Warum also die latente Angst / Abscheu der heutigen Gesellschaft vor eine "einfachen " Berufsausbiuldung und darauf folgendem Fachstudium / Fachschule. Das funktioniert sehr gut. Gruß zum Montag Migelchen
http://www.welt.de/politik/deutschland/article154187052/Die-erschreckenden-Bildungsdefizite-junger-Deutscher.html Mit den ersten Auswüchsen davon konnte man sich vor Jahren schon als Tutor / wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni rumärgern, bis hin zu Anrufen der Eltern der 17-jährigen Bachelors.
Danke, Migelchen, > Wenn man eine Prüfung, die für das Studium als relevant erachtet wurde, > nach beim dritten Mal immer noch nicht geschafft hat, ist auch falsch > bei dem Studium. EIN Fehler muss erlaubt sein, sonst versagen zu viele Kandidaten, weil sie sonst vor Angst verkrampfen und wegen Verkrampfung durchfallen. Jeder kann sich mal verschätzen. Deshalb muss ihm Gelegenheit gegeben werden, seinen Fehler zu erkennen, aus ihm zu lernen und die Prüfung beim zweiten Anlauf doch noch zu packen. (Oder meinetwegen dritten.) Aber wer es dann noch nicht geschafft hat, sorry, da darf anderen keine Nachsicht aufgezungen werden - und auch nicht die Schäden dadurch. Da verfluche ich auch diejenigen, welche die Zeugnisnoten und die Klassenarbeiten aus Harmoniesucht abschaffen wollen, ihre Schüler könnten ihnen auf aufrichtiges "Feedback" hin ja böse sein. Aber ich fürchte den Verdummungseffekt der Demokratie, eine ihrer Nebenwirkungen. So geil demokratische Politiker auf den Anteil an Wählerstimmen, so sehr ziehen sie das Populistische dem Schwierigen vor. Fragt mal einen Fliesenlegermister, wie Poiitiker seiner Zunft, Häuslebauern und anderen Endkunden geschadet haben nach "Der Meistertitel ist nach der Reform der Handwerksrolle nicht mehr zwingend vorgeschrieben, um selbständig einen Handwerksbetrieb im Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk zu führen." Wenn ich recht gelesen habe, dann haben Billiganbieter den Markt überschwemmt und die Qualität verwässert. Nein, das Niveau der Ausbildung ist ein Wettbewrbsfaktor gegenüber anderen Staaten und muß gesteigert werden. Vorbei sein muss die Schwächephase der Politiker, in der sie die Ausbildung bequem machen wollten. Ciao Wolfgang Horn
Wir hatten tatsächlich einen, der im 7. Semester am Drittversuch Schaltungstechnik gescheitert ist. So 2 Semester vor Ende des Studiums. Das ist schon bitter. Ich persönlich hatte nie einen Drittversuch, schon alleine weil ich ziemlich Angst vor einem solchen gehabt habe (den Druck hätte ich nicht ausgehalten). Das hat mir sehr geholfen, meine extreme Lernfaulheit zu überwinden. Auf die harte Tour lernt man halt immer noch am Schnellsten. Von daher gibt es da schon durchaus einen Nutzen bei dieser Regel. Es verhindert außerdem, dass man sich "einfach mal so" unvorbereitet zu Prüfungen anmeldet. Studenten sind keine Kinder mehr, von denen kann man schon etwas Einsatz erwarten.
Ich finde die Drei-Versuche-Regel an sich auch richtig, nur müssen dann eben Studienbedingungen angeglichen werden und unfähige Profs und Tutoren regelmäßig überprüft werden. Es sollte auch das Bafög so angehoben werden, dass nebenbei arbeiten nicht mehr notwendig ist und bis zu 16 Semester gewährt werden. Das kann ja später in kleinen Schritten abgezahlt werden. Bafög sind ja keine Sozialleistungen sondern erst mal Geld das geliehen wird, damit später sich an Steuern dumm und dämlich zahlen darf. Also die fauler Student oder auf Kosten anderer Leben Ausrede gibt es nicht.
Vanadium schrieb: > Ich finde man sollte die Begrenzung der Klausurversuche abschaffen und > durch ein anderes System ersetzen. vor allem durch ein "textbasiertes" Benotungssystem, bei dem sich jeder hinein-interpretieren kann, wie gut oder schlecht der Kandidat ist. BTW -Unterstreiche das Wort Kartoffeln und diskutiere mit Deinem Nachbarn darüber.
WehOhWeh schrieb: > Ich persönlich hatte nie einen Drittversuch, schon alleine weil ich > ziemlich Angst vor einem solchen gehabt habe (den Druck hätte ich nicht > ausgehalten). Das hat mir sehr geholfen, meine extreme Lernfaulheit zu > überwinden. So ein Druck zu haben ist gut. Je existentieller, desto besser. Schärft den Verstand und lässt dich abgebrüht und nervenstark werden. Damit hast du keine Probleme mehr bei unvorhergesehen Situationen, intuitiv und ruhig zu handeln. Ich habe dreimal ein Drittversuch gehabt. Ich habe keine Angst verspürt. Es gab keinen Grund dazu. Der Prof. konnte mich alles fragen und eine sehr lange und tiefgehende Antwort erhalten. Ich bin in diesen Prüfungen vorher nicht durchgefallen, ich bin nur nicht zur Prüfung gegangen weil ich an den Tag was schöneres unternommen habe. Reisen mit der Freundin ;-)
3 versuche sind eigentlich sehr viel... bei einem Fach würde ich max. 2 Versuche erlauben, bei allen Fächern zusammen 3 mal Prüfung wiederhohlen... Wer mit druck nicht umgehen kann, oder weder Zeit noch lust hat sich entsprechend dahinter zu klemmen, verdient es nicht Akademiker zu werden... (Persönliche Härtefälle sollte natürlich entsprechend berücksichtigt werden...)
Berater schrieb: > Ich habe dreimal ein Drittversuch gehabt. Ich habe keine Angst verspürt. > Es gab keinen Grund dazu. Der Prof. konnte mich alles fragen und eine > sehr lange und tiefgehende Antwort erhalten. das ist aber auch - Schwein gehabt! wenn ich Prof. wäre würde ich Dir was geigen. Zum Spass erst beim 3. Mal antreten, das hätte ich dir ausgetrieben. Da tritt man wenigstens beim 2. Mal an. Und wenn dann alles passt, auch gut. Realist schrieb: > 3 versuche sind eigentlich sehr viel... bei einem Fach würde ich max. 2 > Versuche erlauben, bei allen Fächern zusammen 3 mal Prüfung > wiederhohlen... an der ETH Zürich ist es auch so - max. 2 Versuche dann ist Ende Gelände! P.S. wer "wiederhohlen" mit h schreibt ist "dähmlich"
Vanadium schrieb: > Ich finde man sollte die Begrenzung der Klausurversuche abschaffen und > durch ein anderes System ersetzen. Diese Regelungen sind ohnehin nicht einheitlich. Bei uns stand knallhart in der Prüfungsordnung "2 Versuche", das heißt es gab den ersten Versuch und eine Wiederholungsprüfung. Die zweite Wiederholung, also dein dritter Versuch, mußte bereits nach schriftlichem Antrag und Stellungnahme des Studenten vom Prüfungsausschuß genehmigt werden und konnte maximal noch mit 4,0 bestanden werden. Da gab es einige Fakultäten, die für Ingenieure Lehrangebote im Nebenfach bereitstellten, zum Beispiel die Informatiker, die sich komplett weigerten, eine zweite Wiederholung zuzulassen. "Zuviel Arbeit. Das machen wir nur für Hauptfächler, nicht für Ingenieure." > Zum Beispiel könnte auf dem Zeugnis > vermerkt werden, wie viele Versuche zum Bestehen benötigt wurden. Um Gottes Willen. Damit sich ausgerechnet die Leute aufspielen und das Maul zerreißen dürfen, die selber einst zig Versuche hatten? Bist Du noch ganz knusprig? Denk an die 68er oder an typische CDU-Wähler/CDU-Mitglieder -- alles Leute, die wie die größten Moralapostel auftrumpfen und dann sieh Dir die ganzen Doktortitel-Betrüger an. Fast ausnahmslos aus den Parteien der "Leistungsträger". Alles Leute, die anderen Leuten vorschreiben wollen, wie man zu leben hat, was man zu tun und zu lassen hat usw. > Daraus können die Personaler dann ihre Schlüsse ziehen. Siehe oben. Man sollte diesen Leuten nicht noch mehr Waffen an die Hand geben, Menschen zu diskriminieren. > Oder man könnte es so > machen, dass eine Klausur ab dem vierten Versuch nur noch mit 4.0 > bestanden werden kann. Siehe oben. In Mitteldeutschland ist das normal. > Das würde den Stress aus dem Studium nehmen und verhindern, dass Leute > ihr Studium aufgeben müssen, nur weil sie ein Fach nicht können oder > irgend ein Assi-Professor meint, mit den Klausuren in seinem Fach die > Leute absägen zu müssen. Überhaupt nicht. Man kann die strengen Regeln ruhig lassen. Was dringend notwendig wäre, ist eine Generalreform des Studiums. Maßnahmen, die uns weg vom Gebrauchsingenieur brächten und langfristig einen erheblichen qualitativen Vorteil über Länder wie China, USA usw. sichern würden, wären: 12 Semester Regelstudienzeit; weitestgehende Abschaffung von zwanghafter Benotung, um echte Freiräume zu schaffen, so daß Studenten wirklich nach dem Humboldt-Ideal lernen könnten; weitestgehende Abschaffung einer Notenskala, sondern nur noch bestanden/nicht bestanden und als zusätzliches Abschlußprädikat unter Auflagen "mit Auszeichnung bestanden"; Abschaffung der Benotung der Abschlußarbeit, sondern nur noch angenommen/zurückgegeben, aber Beilage der schriftlichen Gutachten ins Zeugnis (wesentlich aussagekräftiger als die Note); Einführung einer großen Abschlußprüfung schriftlich+mündlich als Teil der Diplomhauptprüfung vor Beendigung der Diplomarbeit; die schriftliche Prüfung nach Vorbild der US-amerikanischen Ingenieurlizenz, also eine mehrteilige Prüfung mit einem allgemeinem Teil (Studium generale), einem allgemeinen Grundlagenteil (Grundstudium), einem fortgeschrittenen Teil (Hauptstudium) und einem fachrichtungsspezifischem Teil (Expertenthema); die mündliche Prüfung wie ein Rigorosum für Diplomanden; Die Behandlung von Studenten wie Erwachsene und nicht wie Schulkinder; Unis dazu zwingen, die Lehre wieder ernstzunehmen und dezidierte Karrieren für "Hochschullehrer" anzubieten, die nicht primär forschen wollen; Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz abschaffen und wieder gesicherte, lange akademische Karrieren ermöglichen, auch wenn keine Professur angestrebt wird; Wenn wir das alles hätten, wäre der Wissenschafts- und Ingenieurstandort Deutschland gesichert. Mit dem Konzept des Gebrauchsingenieurs rasen wir aktuell jedoch auf den Abgrund zu und geben sogar noch Gas. Die BRD kann quantitativ nicht mithalten; es muß über die Qualität kommen. Andernfalls wird es den deutschen Akademikern so ergehen wie der deutschen Panzerwaffe im Zweiten Weltkrieg. Überzahl schlägt relativen technischen Vorsprung.
> Re: Drei-Versuche-Regel abschaffen.
Jemand der nach dem dritten Versuch keine Quatro geschafft hat sollte es
mal als Brezelverkäufer versuchen.
Andreas B. schrieb: > man sollte es nicht die Gesellschaft finanzieren lassen. Warum nicht? Kostenfreie Bildung ist die höchste Errungenschaft des deutschen Sozialstaates, von der solidarischen Krankenversicherung abgesehen. Die Gesellschaft profitiert von A bis Z; Steuereinnahmen später, persönliche Entwicklung des Individuums, Bereicherung der Gesellschaft, evtl. sogar durch etwaige Entdeckungen, Erfindungen, Unternehmertum. Dieser geistig total umnachtete Aufschrei "Die liegen uns auf der Tasche!", "Die faulen Knüppel sollen das selbst zahlen!", "Warum soll die Gesellschaft dafür aufkommen?" ist antisozial, antisolidarisch und ein Schritt zurück in das Mittelalter. Pervertierter monetärer Utilitarismus nach anglo-amerikanisch-kapitalistischer Prägung. Widerwärtig. Vor allem zahlt die Gesellschaft gar nicht dafür, sondern geht nur in Vorleistung und bekommt über die Karriere einer studierten Fachkraft hinweig ein Mehrfaches an Steuereinnahmen und Binnenkonsum zurück, selbst von Geisteswissenschaftlern. Da sieht man wieder, wie in der BRD schiefgewickelt gehetzt wird und einer nur vom anderen nachplappert. Sollen sie doch studieren, sollen sie überziehen, sollen sie rumlungern. Wenn überhaupt ungebildete Wut auf Akademiker, dann bitte schön auf Leute wie mich. Ich bin ausgewandert und entziehe dem Sozialstaat die besagten Mehreinnahmen. Aber selbst dies sollte in einer humanistischen, progressiven, demokratischen Gesellschaft keine Gemüter erhitzen. Eine solche Gesellschaft sollte das ohne Probleme finanziell wie intellektuell verkraften, frei nach dem Motto "Schade, aber kein Beinbruch, wir sind so vernunftbegabt, empathisch und wohlhabend, daß dieser Weggang nicht der Untergang des Abendlandes ist." Oder auf Englisch: "Shit happens. Let's do it.". Es ist ein bißchen wie mit der Diskussion um Arbeitslose und spätrömische Dekadenz. Arbeitlose machen keinen Schaden; Schaden machen Reiche, Kapitalisten und diverses andere Verbrechergesockse. Siehe Finanzkrise 2008. Eine moderne Gesellschaft sollte da drüberstehen; sollte darüber erhaben sein, in eine faschistische Denkweise zu verfallen und Menschen ebenso zu beurteilen. "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen." - nationalsozialistisches Kerngedankengut. So wie "Arbeit macht frei" und "Jedem das seine". Die paar faulen Studenten und die paar arbeitsunwilligen Assis und den Arbeitslosen sind mariginal. Kapitalistische Mißwirtschaft hingegen zerstört im Augenblick den ganzen Planeten und vernichtet realwirtschaftliche Werte in der Größenordnung von Milliarden und Billionen.
Das bringt doch nichts. Das Problem ist, dass zu viele schlicht gesagt dumme Leute studieren. Es wird jeder Trottel ins Studium gezerrt, due Folgen sind immer mehr unbrauchbare Absolventen. Es muss ein Umdenken stattfinden. Nicht möglichst viele, sondern möglichst fähige sollten studieren.
Ausbilder Schmidt schrieb: > Das bringt doch nichts. Das Problem ist, dass zu viele schlicht > gesagt > dumme Leute studieren. Es wird jeder Trottel ins Studium gezerrt, due > Folgen sind immer mehr unbrauchbare Absolventen. Es muss ein Umdenken > stattfinden. Nicht möglichst viele, sondern möglichst fähige sollten > studieren. Fähig wird man durch das Studieren und die Auswahl findet in den ersten Semestern statt. Intelligenz und Begabung für einen Berufszweig, kann man nicht vor dem Studium am momentanen Wissensstand festmachen. Die Menschen sind grundverschieden, alleine deswegen muss es da eine gewisse zeitliche Flexibilität geben. Problematisch ist allerdings, dass Leute irgendwie durchgezogen werden, ohne einen relevanten Nachweis erbracht zu haben(Bei Klausuren spicken lassen, lasche Labore usw.). An FHs ist das ein großes Problem.
Dipl.- G. schrieb: > Warum nicht? Kostenfreie Bildung ist die höchste Errungenschaft des > deutschen Sozialstaates, von der solidarischen Krankenversicherung > abgesehen. > Die Gesellschaft profitiert von A bis Z; Steuereinnahmen später, > persönliche Entwicklung des Individuums, Bereicherung der Gesellschaft, > evtl. sogar durch etwaige Entdeckungen, Erfindungen, Unternehmertum. OK aber nicht unendlich und es gab immer welche die nie fertig werden wollten und so ewig teure Studienplätze belegten zum Schaden der Lernwilligen! Ausbilder Schmidt schrieb: > Das bringt doch nichts. Das Problem ist, dass zu viele schlicht gesagt > dumme Leute studieren. auch das, weil, mein Kind soll es einmal besser haben ungeachtet der geistigen Möglichkeiten oder vom Willen des Kindes. Ich meine es gibt keine dummen Menschen, nur lernunwillige und Menschen die es leicht haben wollen, aber das klappt nun mal nicht, einiger tun sich leichter andere schwerer, aber lernen kann jeder, nur nicht jeder will.
Joachim B. schrieb: > Ich meine es gibt keine dummen Menschen, Steile These. Gehe mal durch die Unterschichtsstraße(n) deiner Stadt. Du wirst viele dumme Menschen sehen. Was nicht heißt, dass dort alle dumm sind. Aber es gibt definitiv dumme Menschen. Wie könnte RTL2 sonst überleben?
Joachim B. schrieb: > Ich meine es gibt keine dummen Menschen, Nein. Leider greift da die Erkenntnis der Menschheit ueberhaupt: Es ist Nichts so gerecht verteilt wie der Verstand, jder glaubt, er haette genug davon. asdfg
Joachim B. schrieb: > Dipl.- G. schrieb: > OK aber nicht unendlich und es gab immer welche die nie fertig werden > wollten und so ewig teure Studienplätze belegten zum Schaden der > Lernwilligen! Das ist dann aber eine verschwindend geringe Anzahl. Und nur um diese in das teurerr H4 zu drängen und damit alle anderen Studenten zu schaden, ist wenig erstrebenswert. > Ich meine es gibt keine dummen Menschen, nur lernunwillige und Menschen > die es leicht haben wollen, aber das klappt nun mal nicht, einiger tun > sich leichter andere schwerer, aber lernen kann jeder, nur nicht jeder > will. Nene, es gibt auch dumme Menschen, gerade auf der Uni hängen viele Wohlstandskinder rum, die schlichtweg dumm wie Brot sind.
Ausbilder Schmidt schrieb: > Das bringt doch nichts. Das Problem ist, dass zu viele schlicht gesagt > dumme Leute studieren. Es wird jeder Trottel ins Studium gezerrt, due > Folgen sind immer mehr unbrauchbare Absolventen. Es muss ein Umdenken > stattfinden. Nicht möglichst viele, sondern möglichst fähige sollten > studieren. Es hat auch etwas mit dem vom Staat präferierten Schulsystem zu tun, die Gesamtschule. Der Grundgedanke dieses Systems, ohne Mehrleistung, möglichst vielen Schülern einen höheren Bildungsabschluss zu ermöglichen ... blablablub Da diese Diskussion, "Drei-Versuche-Regel abschaffen", mal wieder von irgendwelchen Proleten dazu genutzt, ihre Nazi-Verschwörungstheorie auszupacken, habe ich keinen Bock mehr hier zu schreiben.
Ego schrieb im Beitrag > irgendwelchen Proleten dazu genutzt, ihre Nazi-Verschwörungstheorie > auszupacken, habe ich keinen Bock mehr hier zu schreiben. Was ist denn eine Nazi-Verschwörungstheorie? Und wieso schreibst du hier, wenn du kein Bock hast?
Scelumbro schrieb: > Zum anderen kann man von jemandem mit Abitur doch mal erwarten, > eigenständig zu recherchieren. Sich eigenständig an Studienberatung und > auch Arbeitsamt zu wenden. Was soll eigentlich immer dieses Gerede, dass das Abitur zum eigenständigen Denken befähigen soll, aber dies im Gegensatz zu früher nicht mehr tun würde? Was für ein Quatsch! Das Abitur stammt aus einer Zeit, als eigenständiges Denken überhaupt nicht gewollt war, weil die Leute auf dumme Gedanken kommen könnten und Schule primär aus Auswendig lernen bestand. Mein Deutschlehrer hatte mal erzählt, dass damals Abituraufsätze auf der ersten Seite bei allen Schülern oft wortgleich waren, weil diese den geforderten Inhalt auswendig gelernt hatten.
Vanadium schrieb: > Das Abitur stammt aus einer > Zeit, als eigenständiges Denken überhaupt nicht gewollt war, weil die > Leute auf dumme Gedanken kommen könnten und Schule primär aus Auswendig > lernen bestand. Unsinn! Früher waren die Abiturienten und sogar auch schon Hauptschüler viel befähigter als heute. Insbesondere waren Abiturienten kulturell und musisch gebildet, hatten eine wortgewaltige, fehlerfreie Ausdruckskraft und eine enorme Kreativität. Hier konnte man noch von einer geistigen Elite sprechen, die zu recht ihre Reifeprüfung bestanden hatten und somit auch studierfähig. Die Menschen konnten ohne Computerhilfe und nur mit Formeln und der Anwendung der Theorie die unglaublichsten Geräte und System konzipieren, die heute kein Ingenieur mehr genauso händisch entwickeln könnte. Man denke nur an den Maschinenbau, Elektrotechnik, Atom- und Raketenwissenschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Vanadium schrieb: > Wie seht ihr das? Das man eine Klausur schaffen kann, vorallem wenn es zuvor bereits 1-2 "Warnschüsse" gab. Ich finde das bereits sehr kulant. Wer aber auch die 2. oder sogar 3. Chance versemmelt, sollte für sich vielleicht auch mal in Betracht ziehen sich anderweitig zu orientieren ... > Daraus können die Personaler dann ihre Schlüsse ziehen. Nein, dass können sie eben nicht, zumindest nicht Vorurteilsfrei. Die meisten würden durchs Raster fallen, die mehr als einen Versuch gebraucht haben. Denn Personaler ticken anders, aus ihrer Perspektive bedeutet das nämlich folgendes , "Für alles braucht er eine 2. Chance"
@ Einfach mal nachdenken (Gast) Großer Zuspruch auch von hier. Wahre Worte!
Gerhard schrieb: > Und zwar genau durch diese Assi-Profs, die ihr eigenes Fach für so > derart unverzichtbar halten, dass sie das Niveau künstlich > hochschrauben, bis mindestens 50% garantiert durchfallen - d.h. > Verbieten von Taschenrechner, Formelsammlung und sonstigen Unterlagen, > Stellen von Aufgaben, deren Niveau deutlich über den in der Übung > behandelten Stoff hinausgingen, deutliches Missverhältnis zwischen > Bearbeitungszeit und Anzahl / Komplexität der Aufgaben, etc. > > Andersherum haben es diverse Menschen durch diese Prüfungen geschafft, > die keinerlei Gefühl Intuition Kreativität / Praxisbezug in ihrem > Fach besitzen und deshalb als "echte" Ingenieure (Entwickler) völlig > untauglich sind. Diese werden dann in großen Firmen sofort ins > Controlling oder Management wegbefördert oder gehen irgendwo hin, wo > ihnen weiterhin jemand genau vorgibt, was sie zu tun haben. Da sprich mir einer aus der Seele :-))
Gerhard schrieb: > Und zwar genau durch diese Assi-Profs, die ihr eigenes Fach für so > derart unverzichtbar halten, dass sie das Niveau künstlich > hochschrauben, bis mindestens 50% garantiert durchfallen klar die sind mir auch begegenet, wer sich da durchbeisst schafft es eben, deswegen die Regeln abschaffen ist trotzdem keine gute Lösung. MarkusM schrieb: > Wer aber auch die 2. oder sogar 3. Chance versemmelt, sollte für sich > vielleicht auch mal in Betracht ziehen sich anderweitig zu orientieren > ... denke ich auch Classic Ing. schrieb: > Unsinn! Früher waren die Abiturienten und sogar auch schon Hauptschüler > viel befähigter als heute. auch das halte ich für richtig, damals(TM) konnten sogar Hauptschüler den Pythagoras, heute manchmal nicht mehr Abiturienten, leider.
Joachim B. schrieb: > Classic Ing. schrieb: >> Unsinn! Früher waren die Abiturienten und sogar auch schon Hauptschüler >> viel befähigter als heute. > > auch das halte ich für richtig, damals(TM) konnten sogar Hauptschüler > den Pythagoras, heute manchmal nicht mehr Abiturienten, leider. Ich wüsste nicht weshalb man sowas abschaffen sollte. Bei unserem Mathe-Prof (90er Jahre FH K***) hatten immer so etwa 20 Prozent die die Mathe-Fachprüfung bestanden (sagen wir 40 TN an der Prüfung). 8 bestanden also schriftlich (sicher die meisten im 2. und 3. Versuch) und dann nochmal 5-7 in der ergänzenden mündlichen Prüfung (nach dem 3. gescheiterten Versuch).
Vanadium schrieb: > Ich finde man sollte die Begrenzung der Klausurversuche abschaffen und > durch ein anderes System ersetzen. Zum Beispiel könnte auf dem Zeugnis > vermerkt werden, wie viele Versuche zum Bestehen benötigt wurden. Daraus > können die Personaler dann ihre Schlüsse ziehen. Oder man könnte es so > machen, dass eine Klausur ab dem vierten Versuch nur noch mit 4.0 > bestanden werden kann. Wenn schon, den schon: Teilnoten komplett abschaffen und durch einen Art Gesellenprüfung ersetzten. Solange der Absolvent am Ende der Ausbildung ein Gerät selbst entwickelt und ans laufen bekommt oder eine anständige Software spezifiziert, implementiert und qualifiziert ist es wurscht wieviel Anläufe er für Mathe3 benötigte.
Danilo schrieb: > Joachim B. schrieb: >> Classic Ing. schrieb: >>> Unsinn! Früher waren die Abiturienten und sogar auch schon Hauptschüler >>> viel befähigter als heute. >> >> auch das halte ich für richtig, damals(TM) konnten sogar Hauptschüler >> den Pythagoras, heute manchmal nicht mehr Abiturienten, leider. > > Ich wüsste nicht weshalb man sowas abschaffen sollte. > > Bei unserem Mathe-Prof (90er Jahre FH K***) hatten immer so etwa 20 > Prozent die die Mathe-Fachprüfung bestanden (sagen wir 40 TN an der > Prüfung). 8 bestanden also schriftlich (sicher die meisten im 2. und 3. > Versuch) und dann nochmal 5-7 in der ergänzenden mündlichen Prüfung > (nach dem 3. gescheiterten Versuch). Wenn die Bauern nicht schwimmen können, liegt es an der Badehose.
Danilo schrieb: > Joachim B. schrieb: >> Classic Ing. schrieb: >>> Unsinn! Früher waren die Abiturienten und sogar auch schon Hauptschüler >>> viel befähigter als heute. >> >> auch das halte ich für richtig, damals(TM) konnten sogar Hauptschüler >> den Pythagoras, heute manchmal nicht mehr Abiturienten, leider. > > Ich wüsste nicht weshalb man sowas abschaffen sollte. > > Bei unserem Mathe-Prof (90er Jahre FH K***) hatten immer so etwa 20 > Prozent die die Mathe-Fachprüfung bestanden (sagen wir 40 TN an der > Prüfung). 8 bestanden also schriftlich (sicher die meisten im 2. und 3. > Versuch) und dann nochmal 5-7 in der ergänzenden mündlichen Prüfung > (nach dem 3. gescheiterten Versuch). Das muss ein wirklich schlechter Professor gewesen sein.
D. I. schrieb: > Vanadium schrieb: >> Wie seht ihr das? > > Das man untauglichen Leuten die Zeit ersparen sollte, sich auf ewig an > ihr gescheitertes Studium zu klammern. > Dann lieber auf Lehramt wechseln und anschließend an der Waldorfschule > unterrichten. Und sonst so? Ich kenne eine Menge an Herrschaften, welche trotz ENB in einem Fach sehr gute Ingenieure wären. Es lassen sich nicht alle in irgendwelche Schubladen einordnen, dafür ist der Mensch zu mannigfaltig! Einstein war auch nicht gerade ein begnadeter Mathematiker, doch seine Leistungen bewegen die Wissenschaft bis heute. Auf der anderen Seite kenne ich Leute, welche schön auswendig "gelernt" haben und wunderbar Schönrechnen können, jedoch niemals ein guter Ingenieur sein werden, da diese das auswendig gelernte nie begriffen haben -oder nur exemplarisch und weder Innovationsgeist noch Kreativität besitzen. Genau solche Leute sitzen dann im Wasserkopf. Bestes Beispiel: der BER...
Stefan schrieb: > Einstein war auch nicht gerade ein begnadeter Mathematiker, doch seine > Leistungen bewegen die Wissenschaft bis heute. Hält sich die Mär immer noch, ... http://scienceblogs.de/frischer-wind/wp-content/blogs.dir/10/files/2012/07/i-5cfb413b33919928ef9adde058852c41-einsteins-zeugnis.jpg Einstein war in Mathe und Naturwissenschaften top und hatte Bestnoten.
Abradolf L. schrieb: > Hält sich die Mär immer noch, ... > > http://scienceblogs.de/frischer-wind/wp-content/blogs.dir/10/files/2012/07/i-5cfb413b33919928ef9adde058852c41-einsteins-zeugnis.jpg > > Einstein war in Mathe und Naturwissenschaften top und hatte Bestnoten. Das ändert nichts an der Kern-Aussage! -Mär hin oder her...
Stefan schrieb: > Genau solche Leute sitzen dann im Wasserkopf. Bestes Beispiel: der > BER... Falsches Beispiel! Beim BER sind vor allem keine Ingenieure im Wasserkopf. Da tummeln sich die Absolventen der Universitären-Gründungsfakultäten. Und nochmal: Es ist absoluter Käse aus den "Wieviele Versuche hat einer gebraucht" irgendwelche Qualitäten dann ableiten zu wollen. Die Denke die dahinter steht, entstammt den kleingeistige Neidertum!
Stefan schrieb: > Das ändert nichts an der Kern-Aussage! -Mär hin oder her... Am Wahrheitsgehalt der Kernaussage aber auch nicht.
Abradolf L. schrieb: > Am Wahrheitsgehalt der Kernaussage aber auch nicht. Ja und nun? Werden Sie doch mal konkret! Irgendwelches Theaterle ist irrelevant.
Stefan schrieb: > Ja und nun? Ich halte die Anzahl an verkannten Genies für niedrig und unbedeutend. Leute die was können, machen ihren Weg üblicherweise. Ob nun in der Entwicklung, im Vertrieb, als Führungskraft oder whatever sei dahingestellt.
Henry G. schrieb: > Danilo schrieb: >> Joachim B. schrieb: >>> Classic Ing. schrieb: >>>> Unsinn! Früher waren die Abiturienten und sogar auch schon Hauptschüler >>>> viel befähigter als heute. >>> >>> auch das halte ich für richtig, damals(TM) konnten sogar Hauptschüler >>> den Pythagoras, heute manchmal nicht mehr Abiturienten, leider. >> >> Ich wüsste nicht weshalb man sowas abschaffen sollte. >> >> Bei unserem Mathe-Prof (90er Jahre FH K***) hatten immer so etwa 20 >> Prozent die die Mathe-Fachprüfung bestanden (sagen wir 40 TN an der >> Prüfung). 8 bestanden also schriftlich (sicher die meisten im 2. und 3. >> Versuch) und dann nochmal 5-7 in der ergänzenden mündlichen Prüfung >> (nach dem 3. gescheiterten Versuch). > > Das muss ein wirklich schlechter Professor gewesen sein. Letztlich muss an einer FH mind. 1 Fach sein (besser 2) in dem so gesiebt wird. Ich hab bei dem auch nix verstanden weil er ein reiner Theoretiker war. Mi 50 % Durchfallquote kriegst Du das Aussieben nicht hin. Damals sollten auch nur so 35 % durchkommen (bzw. es war real so).
Abradolf L. schrieb: > Stefan schrieb: >> Einstein war auch nicht gerade ein begnadeter Mathematiker, doch seine >> Leistungen bewegen die Wissenschaft bis heute. > > Hält sich die Mär immer noch, ... > > http://scienceblogs.de/frischer-wind/wp-content/blogs.dir/10/files/2012/07/i-5cfb413b33919928ef9adde058852c41-einsteins-zeugnis.jpg Einstein ist ein schlechtes Beispiel, es gibt viele andere das die besten Ingenieure ihr Studium geschmissen haben und als Autoditakten zu Genies wurden. Manchmal haben sie auch erst nach ihrer genialen Phase studiert: -Steve Wozniak -Bill Gates -Manfred v. Ardenne -Konrad Zuse -Clive Sinclair -...
Ordner schrieb: > Einstein ist ein schlechtes Beispiel, es gibt viele andere das die > besten Ingenieure ihr Studium geschmissen haben und als Autoditakten zu > Genies wurden. Manchmal haben sie auch erst nach ihrer genialen Phase > studiert: Wie ich schon sagte, eine unbedeutend niedrige Anzahl an Leuten auf die das zutrifft. Nichts worauf man sich verlassen sollte, dass man auch zu dieser Gruppe gehört. Und die, die du aufzählst hatten meist schon Eisen im Feuer, das trifft auf den Durchschnittsversager nicht zu.
Ordner schrieb: > es gibt viele andere das die > besten Ingenieure ihr Studium geschmissen haben und als Autoditakten zu > Genies wurden. Manchmal haben sie auch erst nach ihrer genialen Phase > studiert: > > -Steve Wozniak > -Bill Gates > -Manfred v. Ardenne > -Konrad Zuse > -Clive Sinclair > -... Steve Woszniak hat sein Studium unterbrochen um Geld zu verdienen und währenddessen den Heimcomputer erfunden. Bill Gates wusste, dass sie ihm in Harvard in Informatik nichts mehr beibringen konnten. Sein Studium der Mathematik hat er geschmisssen, weil er soviel Support für seine Compiler leisten musste, dass ihm die Zeit fehlte. Sinclair war schon Erfinder und Autor, bevor er überhaupt ein Studium hätte anfangen können. Wie Gates und Woszniak war er also ein technisches Genie, der im Studium eher unter- als überfordert gewesen wäre. M.v.Aredenne habe ich selber noch nie was drüber gelesen. Zuse wäre so ein Beispiel für einen "schlechten" Studenten, doch selbst er hat sein Studium abgeschlossen, bevor seine Genialität bekannt wurde. Alles in Allem habe sie nichts mit jemandem gemeinsam, der Probleme mit einem Studium hat oder gar einen zweiten oder dritten Versuch benötigen könnte.
Danilo schrieb: > Letztlich muss an einer FH mind. 1 Fach sein (besser 2) in dem so > gesiebt wird. Ich hab bei dem auch nix verstanden weil er ein reiner > Theoretiker war. Und warum muss überhaupt gesiebt werden? Entweder man erfüllt die Anforderungen an den Breuf oder nicht. Künstliche Hindernisse und unnötige Schikanen sind Menschenverachtend. Nur mal zum Nachdenken: Die Prüfung zum Berufspiloten kann unbegrenzt wiederholt werden. Das gilt für Theorie und Praxis.
Schreiber schrieb: > Nur mal zum Nachdenken: Die Prüfung zum Berufspiloten kann unbegrenzt > wiederholt werden. Das gilt für Theorie und Praxis. Ach DIE Prüfung. Geht es vielleicht auch noch etwas genauer?
Schreiber schrieb: > Künstliche Hindernisse und unnötige Schikanen sind Menschenverachtend. So ein Quatsch, nur für verlauste autoanzündende Penner, die zu nichts zu gebrauchen sind mag das so sein. Schreiber schrieb: > Nur mal zum Nachdenken: Die Prüfung zum Berufspiloten kann unbegrenzt > wiederholt werden. Das gilt für Theorie und Praxis Und du willst von einem Piloten geflogen werden, der die Prüfung nach dem 15. Mal mit Ach und Krach geschafft hat? Viel Spaß wenn dann mal eine unvorgesehene Turbulenz auftritt.
Abradolf L. schrieb: > Schreiber schrieb: >> Nur mal zum Nachdenken: Die Prüfung zum Berufspiloten kann unbegrenzt >> wiederholt werden. Das gilt für Theorie und Praxis > > Und du willst von einem Piloten geflogen werden, der die Prüfung nach > dem 15. Mal mit Ach und Krach geschafft hat? Viel Spaß wenn dann mal > eine unvorgesehene Turbulenz auftritt. Wiso nicht? Ich weiß nicht, wie oft der die Prüfung wiederholt hat. Das steht nicht auf der Lizens, weshalb die Fluggesellschaft es vermutlich ebenfalls nicht weiß. Ich vertraue daher darauf, dass der Prüfer seine Arbeit getan und gründlich geprüft hat. Ich vertraue ebenfalls darauf, dass der Fluglehrer/Prüfer bei der letzten Lizensverlängerung (ein Pilotenschein muss regelmäßig verlängert werden) seine Arbeit getan hat. Für Flugzeugmechaniker ist es noch extremer: Die brauchen nur eine Theorieprüfung (kann unbegrenzt wiederholt werden) und 3 Jahre Berufserfahrung (Arbeiten unter Aufsicht). Praxisprüfung? Nicht erforderlich! Gesellenbrief? Meisterbrief? Beides nicht erforderlich. Weiterbildung? Freiwillig! Und dennoch funktioniert es!
Schreiber schrieb: > Für Flugzeugmechaniker ist es noch extremer: Die brauchen nur eine > Theorieprüfung (kann unbegrenzt wiederholt werden) und 3 Jahre > Berufserfahrung (Arbeiten unter Aufsicht). Praxisprüfung? Nicht > erforderlich! Gesellenbrief? Meisterbrief? Beides nicht erforderlich. > Weiterbildung? Freiwillig! > > Und dennoch funktioniert es! Sag mal was erhoffst du dir denn eigentlich davon? Dass jeder Idiot hier mit Bachelor und Master herumstolziert oder was? Drei Versuche sind für JEDE Prüfung mehr als genug, wenn man sich nur ein bisschen auf den Hosenboden setzt. Der eine benötigt für alles halt länger, der andere packt das trotzdem in Regelstudienzeit. Wer ein Modul nach 3 Versuchen nicht bestanden hat, der hat es am Ende auch einfach nicht verdient, weil er entweder zu blöd oder zu faul ist! Man muss sich das mal überlegen. Theoretisch bist du in einem Studium so frei, dass du auch mal ein ganzes Semester nur für eine oder zwei Klausur/en "opfern" kannst. Kann mir doch keiner erzählen, dass es da nicht möglich ist, den Kram wenigstens mit 4,0 zu bestehen, wenn man monatelang dafür gelernt hat. Wie kommst du auf die glorreiche Idee, dass der Student sie dann nach dem fünfzehnten Versuch besteht? Abgesehen davon ist es ja auch nicht ganz von der Hand zu weisen, dass heute (leider) schon mehr als genug ungeeignete, faule "Studenten" durchgeschliffen werden, hauptsache die Absolventenquote steigt und die Frau Bildungsministerin ist zufrieden.
Was,hier bisher nicht erwaehnt wurde, ist dass das Nachschreiben das Studium zusaetzlich erschwert. Es gab bei uns viele Kommilitonen, die in einem Semester sechs anstatt den normalen vier Pruefungen zu absolvieren hatten. Konzequenz war, dass es einfach zu viel wurde, die Nachschreibepruefung gerade so bestanden oder auch wieder nicht bestanden wurden und die neuen Faecher vernachlaessigt, d.h. in letzter Minute die Pruefung noch abgesagt wurde oder mit wehenden Fahnen durchgefallen wurde. D.h. wieder nachschreiben dann im naechsten Semester, wo der Stoff dann nicht mehr ganz frisch ist. D.h. Durchfallende haben oft einen viel hoeheren Aufwand. In Chemie und Physik, jeweils erstes Semester, gabs nur Scheine, konnten also beliebig oft wiederholt werden. Ein paar Spezialisten haben sich unvorbereitet in die Pruefung gesetzt, zum Sondieren quasi, eilt ja nicht... Eine super Idee, nach dem zweiten Semester kamen naemlich die dicken Pruefungen HM1+2 usw. Nach meiner Beobachtung sind die Leute auch gegangen, weil sie in so einer "Nachschreibespirale" kein Land mehr gesehen haben, und nicht, weil sie tatsaechlich am Ende der Freiversuche gescheitert waeren.
mastermind schrieb: > Sag mal was erhoffst du dir denn eigentlich davon? Dass jeder Idiot hier > mit Bachelor und Master herumstolziert oder was? Drei Versuche sind für > JEDE Prüfung mehr als genug, wenn man sich nur ein bisschen auf den > Hosenboden setzt. Der eine benötigt für alles halt länger, der andere > packt das trotzdem in Regelstudienzeit. Wer ein Modul nach 3 Versuchen > nicht bestanden hat, der hat es am Ende auch einfach nicht verdient, > weil er entweder zu blöd oder zu faul ist! Man muss sich das mal > überlegen. Theoretisch bist du in einem Studium so frei, dass du auch > mal ein ganzes Semester nur für eine oder zwei Klausur/en "opfern" > kannst. Kann mir doch keiner erzählen, dass es da nicht möglich ist, den > Kram wenigstens mit 4,0 zu bestehen, wenn man monatelang dafür gelernt > hat. Wie kommst du auf die glorreiche Idee, dass der Student sie dann > nach dem fünfzehnten Versuch besteht? Es gibt leider auch unplanbare Ereignisse (Gesundheit, Familie...) und gleichzeitig feste Fristen des Prüfungsamtes. Dass Professoren, und damit die Prüfungsanforderungen wechseln gibt es auch noch. Bei Proffessorinnen gibts auch noch den Schwangerschaftsurlaub... Dass man ein ganzes Semester für 1-2 Prüfungen opfern kann, stimmt auch nur in begrenztem Maße: Viele Prüfungsordnungen schreiben eine Zwangsexmatrikulation vor, sofern man nicht nach X Semestern eine bestimmte Zahl von Prüfungen und/oder bestimmte Praktika absolviert hat. Eine unvorteilhafte Kombination dieser Ereigneisse kann durchaus zu dreimaligem Durchfallen führen.
Schreiber schrieb: > Eine unvorteilhafte Kombination dieser Ereigneisse kann durchaus zu > dreimaligem Durchfallen führen. Nachtrag: ich kenne jemanden, der folgende Kombination hatte: 1. Versuch durchgefallen. 2. Versuch und mündliche Nachprüfung: Anderer Prof, ganz andere Anforderungen. Zeit für Vorbereitung auf mündliche Prüfung mit nicht verschiebbarem (sonst Zwangsexmatrikulation) Praktika weitestgehend belegt. Durchgefallen. 3. Versuch: Schwangerschaftsvertretung von Prof 2. Nochmals andere Anforderungen. Durchgefallen. Alles legal und formal korrekt, aber asozial und unfair!
Und auf die Idee sich nochmal in die Vorlesung zu setzen wenn ein anderer Prof. am Ruder ist, kam die Person nicht? Ja bei so wenig Eigeninitiative und Weitsicht hat er im Studium nix verloren und ist verdient durchgefallen.
Abradolf L. schrieb: > Und auf die Idee sich nochmal in die Vorlesung zu setzen wenn ein > anderer Prof. am Ruder ist, kam die Person nicht? Ja bei so wenig > Eigeninitiative und Weitsicht hat er im Studium nix verloren und ist > verdient durchgefallen. Weil die Vorlesungen nicht jedes Semester angeboten werden, ist das schwierig bis unmöglich. Zudem gibt es bei einem neuen Prof keine Altklausuren zur Vorbereitung. Eine Klausur bei einem Prof schreiben zu müssen, der die dazugehörige Vorlesung noch nie(!!!) gehalten hat, ist zwar formal zulässig, aber asozial. Der eine Prof verlangt Auswendiglernen aller Vorlesungsfolien der andere stellt Verständnissfragen. Beim einen Prof werden alle Konstanten in der Aufgabenstellung angegeben, beim anderen muss man die auswendiglernen. Die Bewertungsmaßstäbe unterscheden sich auch gravierend.
Schreiber schrieb: > Alles legal und formal korrekt, aber asozial und unfair! Life is unfair. Damit hat das Studium die perfekte Vorbereitung auf selbiges geleistet. hdhdfj
Schreiber schrieb: > Die Bewertungsmaßstäbe unterscheden sich auch gravierend. Aber sie sind nicht geheim. Also doch fehlende Vorbereitung. hdhdfj
Schreiber schrieb: > ... mi mi mi. Willkommen im Leben. Durch Klausuren fallen lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit durch falsche / fehlende Vorbereitung erklären und die hat der Student selbst in der Hand, aber natürlich sind immer die anderen Schuld. Also komm klar, Troll. Abgesehen davon braucht die Gesellschaft auch Leute wie dich. Meine Currywurst möchte auch morgen noch zubereitet werden und menschliche Pfandabnehmer im Supermarkt sind immer noch schneller als die Automaten, siehste, auch du findest deinen Platz in unserer Mitte.
Schreiber schrieb: >> Letztlich muss an einer FH mind. 1 Fach sein (besser 2) in dem so >> gesiebt wird. Ich hab bei dem auch nix verstanden weil er ein reiner >> Theoretiker war. > > Und warum muss überhaupt gesiebt werden? > Entweder man erfüllt die Anforderungen an den Breuf oder nicht. > Künstliche Hindernisse und unnötige Schikanen sind Menschenverachtend. Es soll gesiebt werden, damit auch nur eher fähige Leute Ingenieure werden. Da heute (je nach Bundesland und Stadt) bis zu 70 % (teilw. 80 %) vom Jahrgang ein Abi oder Fachabi haben kommt doch jeder zur Hochschule angerannt.
Abradolf L. schrieb: > mi mi mi. Willkommen im Leben. Durch Klausuren fallen lässt sich mit > hoher Wahrscheinlichkeit durch falsche / fehlende Vorbereitung erklären > und die hat der Student selbst in der Hand, aber natürlich sind immer > die anderen Schuld. Also komm klar, Troll. Abgesehen davon braucht die > Gesellschaft auch Leute wie dich. Meine Currywurst möchte auch morgen > noch zubereitet werden und menschliche Pfandabnehmer im Supermarkt sind > immer noch schneller als die Automaten, siehste, auch du findest deinen > Platz in unserer Mitte. Ja! Mi mi mi! Und Du bist dann der durch die "Mitte" stelzende und stolzierende Gockel oder wie? Ganz ehrlich, mir liegt es fern mich trotz guter akademischer Abschlüsse derart herablassend zu äußern! Also schraub mal Deine rabulistische, wie überhebliche Art zurück, denn vielleicht bist Du irgendwann oder vielleicht sogar in Bälde selbst auf unabdingbare Hilfe angewiesen... Übrigens der einzige, der hier trollt, sind Sie höchst selbst.
Name schrieb: > Ganz ehrlich, mir liegt es fern mich trotz guter akademischer Abschlüsse > derart herablassend zu äußern! Wo habe ich mich herablassend geäußert? Ich habe nur alternative Berufsbilder aufgezeigt, die vielleicht passender sein könnten. Erstens schätze ich sowohl den Imbissbetreiber um die Ecke, weil er eine sehr leckere Currywurst macht, die man sich 1-2 Mal die Woche gönnen kann und zweitens meinte ich das mit der Pfandbedienung ebenfalls ernst. Das geht mit denen deutlich schneller und effizienter als diese schlechten Automaten mit einer Ersterkennungsrate von <70%
Abradolf L. schrieb: > Wo habe ich mich herablassend geäußert? Hier, das trieft doch geradezu vor Herablassung, das kann man kaum anders interpretieren: Abradolf L. schrieb: > Abgesehen davon braucht die > Gesellschaft auch Leute wie dich. Meine Currywurst möchte auch morgen > noch zubereitet werden und menschliche Pfandabnehmer im Supermarkt sind > immer noch schneller als die Automaten, siehste, auch du findest deinen > Platz in unserer Mitte. Name schrieb: > Ganz ehrlich, mir liegt es fern mich trotz guter akademischer Abschlüsse > derart herablassend zu äußern! Das sehe ich genauso. Auch Studienabbrecher haben eine Menschenwürde. Abradolf, als du hier noch als D. I. (grotesque) deine Beiträge geschrieben hast, warst du mir sehr viel sympathischer, ohne diesen aggressiven Unterton. Warum hast du das Nutzerkonto eigentlich gelöscht?
Qwertz schrieb: > Hier, das trieft doch geradezu vor Herablassung, das kann man kaum > anders interpretieren: Naja doch, wenn man selbst eine abwertende Meinung über einfach Berufe hegt, dann mag man das als Herablassung einstufen, aber wie ich schon sagte, stufe ich das so nicht ein. Qwertz schrieb: > Das sehe ich genauso. Auch Studienabbrecher haben eine Menschenwürde. Stellt ja auch niemand in Abrede. Qwertz schrieb: > ohne diesen > aggressiven Unterton. Es gibt so ein paar wenige Reizthemen - ständig das eigene Versagen auf andere abwälzen ohne Selbstkritik ist so eines. Bin ja kein Roboter. ;)
An vielen Unis ist in den Grundlagenfächern nach dem zweiten Versuch Schluss. Gescheiterte Studenten können sich zum Wintersemester umorientieren.
Viele Hochbegabte sind nicht erfolgreich. Auch Arbeitslosigkeit gehört dazu. http://www.zeit.de/campus/2017-02/foerderung-hochbegabte-dr-farassat-stiftung-arbeitsmarkt-intelligenz
Achim S. schrieb: > ein technisches Genie Können einige hier im Forum mal bitte aufhören, den sehr hochfahrenden Begriff des Genies inflationär und auf total unangebrachte Weise zu verwenden? Goethe gilt als Genie, Einstein zumindest im Bereich der Physik. Leibniz gilt sogar als Universalgelehrter usw. -- solche Leute sind Genies gewesen und selbst da ist sich die Fachwelt nicht immer grün, ob die Einstufung als "Genie" gerechtfertigt oder "notwendig" ist. Und hier wird dieses Wort für eine Reihe von Hampelmännern wie Bill Gates verwendet, bloß weil der aus Versehen reich geworden ist. Macke mit Schuß wa?!
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Bearbeitet durch User
Ja, schaffen wir die 3 Versuche pro Prüfung ab, und führen 2 ein! ;-) Im Ernst, auf der ETH Zürich ist es auch so und akzeptiert. Meist muss man für einen zweiten Versuch zu einem Kurs sogar 1 Jahr warten, oder den Kurs/Vorlesung wiederholen. Prüfungen sind oft ein unfairer Gradmesser für Leistungen. Besser ist es, Teilnoten zu machen, wo auch Exercises, Case studies schon z.B. 30% zur Note zählen und dann die Prüfung 70% zB. Finde ich! Alles am Schluss, top oder Flop finde ich nicht optimal.
Dipl.- G. schrieb: > Und hier wird dieses Wort für eine Reihe von Hampelmännern wie Bill > Gates verwendet, bloß weil der aus Versehen reich geworden ist. Macke > mit Schuß wa?! Von mir aus nicht Genie. Zumal Bill Gates ja nicht in seinem Metier (Informatik) studiert hat. Als Software-Entwickler gehörte er sicher zu den besten 1% und ist (ähnlic wie Woszniak und Zuckerberg) auch deshalb reich geworden, weil er seine Ideen problemlos selber umsetzen konnte.
klausi schrieb: > Ja, schaffen wir die 3 Versuche pro Prüfung ab, und führen 2 ein! ;-) > Prüfungen sind oft ein unfairer Gradmesser für Leistungen. Besser ist > es, Teilnoten zu machen, wo auch Exercises, Case studies schon z.B. 30% > zur Note zählen und dann die Prüfung 70% zB. Der Notenfetischismus als solcher ist falsch. Humboldt stellte sich die optimale Universität wie den ultimativen Schonraum vor. Die Studenten sollten große Freiräume haben, um Sachen auszuprobieren. Lieber den Fehler an der Uni machen, und ungeschoren bleiben, statt später im Beruf am Ende sogar Menschenleben zu gefährden. Am besten wäre es, die Benotung auf ein Minimum herunterzufahren, dann aber richtig und gerecht durchzuführen. Grundstudium: - ausschließlich Scheine, Noten: "bestanden", "nicht bestanden" - In kleinen Gruppen mit den Assistenten Sachen ausprobieren (z.B. Numerik) und unter kontrollierten Bedingungen auf die Nase fallen dürfen, ohne daß sofort das Prüfungsamt in der Tür steht und versucht, gerichtsfest rauszuprüfen Hauptstudium: - geringer Teil Scheine, Noten: "bestanden", "nicht bestanden", zur Differenzierung der Überflieger eine zusätzliche Stufe "ausgezeichnet bestanden" oder "mit Auszeichnung bestanden" - vor allem aber Projektarbeiten und einige wenige lange mündliche Prüfungen als Fachgespräch, um die Hauptfächer abzuprüfen Diplomprüfung: - erste Prüfung: Gesamtstoff des Grundstudiums als achtstündige zweiteilige schriftliche Prüfung - zweite Prüfung: Gesamtstoff der Vertiefungsrichtung des Hauptstudiums als achtstündige zweiteilige schriftliche Prüfung (Der schriftliche Teil entspräche somit internationalen Anforderungen für den Erwerb einer Ingenieurlizenz.) - kleines Rigorosum auf Diplomniveau, Noten: "bestanden", "nicht bestanden", "ausgezeichnet bestanden" - Diplomarbeit und Verteidigung; Noten: "angenommen", "abgelehnt", Prädikate wie Dissertation (eingedeutscht) Diese Struktur sähe der traditionellen Magisterprüfung von früher ähnlich; die Magister haben über nem Kasten Bier bei uns zwar immer laut vom irdischen Jammertal geklagt, daß die Vorbereitung auf deren große Abschlußprüfungen aufwendig ist, doch die intensive mehrmonatige (Wieder-)Beschäftigung mit einer Fülle von Sachgegenständen führte wegen Wiederholung und Vertiefung zu einem enormen Lerneffekt. Der deutsche Ingenieur hingegen vergißt nach dem Grundstudium immer nur, obschon Grundlagen eigentlich das Wichtigste sind. Vor allem müßte aber die Regelstudienzeit auf 6 Jahre hochgesetzt werden -- je länger und langsamer sich mit einer Sache beschäftigt, desto besser verdaut man das ganze. Man frage mal die Promovierten, die in den 70ern und 80ern noch mit Schreibmaschine hantieren mußten.
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