Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Namen bei Bewerbung


von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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Österreich, Tirol...

Meine Frau, Physikerin, würde gerne wieder in der Industrie arbeiten, 
nach 8 Jahren Kinderpause.

Bei jeder Bewerbung blitzt sie aber ab. Immer.
Nicht einmal ein Telefongespräch kommt zu stande. Immer nur Absagen per 
Email. Oder Brief.
"Blablabla ein besserer/tauglicherer/etc Bewerber blablabla"... wird 
genommen.

Meine Frau hat den Verdacht, daß sie mit ihrem etwas längeren 
Familiennamen mit Bindestrich und extra spezial-Buchstaben wie ó, Gy und 
sz darin immer sofort in der runden Ablage landet, weil man denkt sie 
sei Türkin/Serbin/Ungarin/Kroatin und eh nicht fähig genug etc.

Sie will sich schon einen neuen einfacheren deutschen Namen wählen, wie 
z. B. Koch oder so, und sie meint, unsere Kinder werden mit unserem 
Namen später auch nicht glücklich.

Was ist eure Meinung? Hat von euch jemand gute/schlechte Erfahrung mit 
seinem nicht gerade einfachen Familiennamen gemacht? Wie habt ihr euer 
Leben in den Griff bekommen mit/ohne den Namen?

von asdfg (Gast)


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Martin G. schrieb:
> Was ist eure Meinung? Hat von euch jemand gute/schlechte Erfahrung mit
> seinem nicht gerade einfachen Familiennamen gemacht? Wie habt ihr euer
> Leben in den Griff bekommen mit/ohne den Namen?

Ich bin schon seit langer Zeit fuer die Einfuehrung einer 
Doppelnamensteuer. Schliesslich verursacht solche Egoauslebung hoehere 
Kosten (laengere Namensfelder noetig), die von uns allen getragen werden 
muessen.

asdfg

P.S. Leider sind die, die das beschliessen muessten,besonders haeufig 
von dieser Marotte befallen.

von anonymous (Gast)


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Ich glaube nicht, dass es allein am Namen liegt. Eventuell gibt es ein 
schlechtes Matching bei der Bewerbung um die entsprechende Stelle? Wie 
verkauft Sie die Kinderpause in der Bewerbung? Hat sie in dieser Zeit 
etwas gemacht, also geforscht, publiziert etc.? Über die Gründe kann man 
zunächst nur spekulieren.

Martin G. schrieb:
> Was ist eure Meinung? Hat von euch jemand gute/schlechte Erfahrung mit
> seinem nicht gerade einfachen Familiennamen gemacht? Wie habt ihr euer
> Leben in den Griff bekommen mit/ohne den Namen?

Ich habe meinen Familiennamen noch während des Studiums ändern lassen. 
In der Gesetzgebung meines damaligen Heimatlandes (inzwischen habe ich 
mich in D einbürgern lassen) gab es eine entsprechende Klausel zur 
Namensänderung. Den Behörden war durchaus bewusst, dass ein neutral 
klingender Name im Land X durchaus negativ/belastet sein kann im Land Y. 
In Deutschland wäre eine Namensänderung etwas schwieriger gewesen, da 
die bürokratischen Hürden deutlich höher sind. Im Prinzip gab es sehr 
wenige Einschränkungen bezüglich der Namensauswahl - ich hätte mich auch 
"Tolkien" oder "Merkel" nennen können...

Ich habe es zunächst als "kostenpflichtige Charakterumbenennung" 
betrachtet (kennt man schon aus diversen Computerspielen), war aber über 
diesen Schritt etwas verunsichert, da ich relativ vielen Personen sowie 
Behörden die Namensänderung nahebringen musste. War aber alles halb so 
schlimm - nach ca. 4-8 Wochen kannte mich jeder unter dem neuen Namen.

Mein Fazit nach 5 Jahren: ich habe es bis heute nicht einmal bereut. Der 
alte Familienname war schlecht und war eher eine Belastung für mich. Der 
"neue" Familienname macht wirklich etwas aus, wenn es um die berufliche 
Selbstpräsentation geht. Egal ob in der Industrie oder im öffentlichen 
Dienst. Gerade bei den Einheimischen ist der Name "Müller" eher 
wohlwollend einprägsam statt "Ibrahimovic" oder "Özil" (nur als 
Beispiel, nix gegen Zlatan und Mesut ;))

Mich hat einerseits die Aussprache genervt (musste jedes mal 
buchstabieren) und andererseits wird man sofort als Ausländer 
gebrandmarkt. Also: der neue Name ist so gewählt, dass er klar und 
deutlich verstanden werden kann, über die Landesgrenzen hinaus 
einigermaßen verständlich rüberkommt und mich nicht weiterhin belastet. 
Ob der Name frei erfunden oder eine Variation des alten Namens ist, 
spielt dabei keine Rolle.

Falls deine Frau die Möglichkeit hat, sollte Sie den Doppelnamen ablegen 
bzw. einen etwas einprägsameren wählen. Es kann helfen, muss aber nicht. 
Ob es Nachteile gegenüber Bewerbern mit ausländischem Familiennamen gibt 
kann ich so nicht direkt bestätigen aber es kann durchaus sein, dass es 
die eine oder andere Unternehmen bzw. Branche gibt, in der dies der Fall 
ist. In solchen Unternehmen möchte man nicht arbeiten.

HTH

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Martin G. schrieb:
> Österreich, Tirol...
>
> Meine Frau, Physikerin, würde gerne wieder in der Industrie arbeiten,
> nach 8 Jahren Kinderpause.
Dann mußt du ihre was suchen, den ohne Vitamin B kommt die nirgends 
rein!

Ich sags mal so wie man bei Entscheidern denkt:
"Nach 8 Jahren ist die Frau doch total verblödet!"

Und  wenn der CV doch zu einem Entschieder kommt, dann wollen die sehen 
dass die Madame was nebenbei(beruflich) gemacht hat!
Bloss bei der Krabbelstunde mit den anderen Mutti`s ratschen, zählt 
nicht!

von AAAA B. (Gast)


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Martin G. schrieb:
> Meine Frau,
Schon mal daran als Ursache gedacht?

von AAAA B. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> "Nach 8 Jahren ist die Frau doch total verblödet!"

Falsch. Die die triggern auf "Frau" und schon wird der Ablage 
Mülleimer-Reflex ausgelöst. Ist leider bei vielen Entscheidern im 
Technikumfeld so, die sind stockkonservativ und durch die 
Negativerfahrungen mit Quotenweibern (dubiose Genderprofessuren in 
Technikfächern, "Frauenstudiengänge" im MINT-Bereich, hinterhergeworfene 
Promotionen für Quotenweiber, ... wer  danisch.de regelmässig liest 
weiss wovon ich rede) verschärft das Ganze nur noch. In Deutschland 
hätte sie dadurch gute Chancen auf ne "Frauenstelle" zu kommen, dank 
"Gleichstellung"shype.

von Johannes O. (jojo_2)


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Sehe aber bitte auch folgende Punkte:

- 8 Jahre keine Fortbildungen, aktive Projektmitarbeit etc. Das ist eine 
LANGE Zeit. Der Grund ist natürlich verständlich, aber gut ist das 
trotzdem nicht. In dieser Zeit hat sich einiges getan.
- Physik: Kann ich zwar nicht mit Zahlen belegen, aber von dem, was ich 
so höre, scheinen da allgemein die Jobchancen nicht überall so toll zu 
sein.

Es kann natürlich sein, dass der Name keine positiven Auswirkungen hat. 
Aber die anderen beiden Punkte sehe ich deutlich kritischer.
Auch anderes, wie beispielsweise eine ungünstig formulierte Bewerbung 
kann ein Grund sein.

von Jan (Gast)


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Eine Physikerin aus Osteuropa sehe ich eigentlich eher als Vorteil. 
Nihchdestotrotz sind glaube ich die 8 Jahre eher das Problem.

Ich finde es trotzdem beschämend wenn man seinen Namen ändert um seine 
Wurzeln zu verschleiern. Ich habe auch einen ausländischen Namen, aber 
würde niemals auf die Idee kommen ihn zu ändern. Auch hatte ich noch nie 
Probleme und habe auch Kollegen mit Nicht-deutschen Namen. Und ganz 
ehrlich, die Firma die auf sowas achtet, in der will ich erst garnicht 
arbeiten.

von Bundel (Gast)


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Willy W. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> "Nach 8 Jahren ist die Frau doch total verblödet!"
>
> Falsch. Die die triggern auf "Frau" und schon wird der Ablage
> Mülleimer-Reflex ausgelöst.

Ich vermute eher auch das es das ist.

Gleichstellung gibts ja noch nicht mal im beim Gehalt. Da is unsere 
Gesellschaft leider nocht nicht weit ...

von Axel R. (Gast)


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Eventuell deutet deine Postleitzahl auf einen Problembezirk mit sozialem 
Brennpunkt hin. Das es am Ende nicht der Name ist, sondern die Gegend, 
in der ihr wohnt.
Ich verfolge diese Theorie schon seit längerem, stoße aber immerwieder 
auf abwiegelnde Worte, dahingehend, dass ich mir das nur einbilden 
würde.
Ich glaube aber schon das der Rekruter goolge.maps offen hat und erstmal 
nachsieht, wo/wie sein Bewerber wohnt.
Axelr.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Axel R. schrieb:
> Eventuell deutet deine Postleitzahl auf einen Problembezirk mit sozialem
> Brennpunkt hin. Das es am Ende nicht der Name ist, sondern die Gegend,
> in der ihr wohnt.
> Ich verfolge diese Theorie schon seit längerem, stoße aber immerwieder
> auf abwiegelnde Worte, dahingehend, dass ich mir das nur einbilden
> würde.
> Ich glaube aber schon das der Rekruter goolge.maps offen hat und erstmal
> nachsieht, wo/wie sein Bewerber wohnt.
> Axelr.

Sowas passiert nur, wenn Konkurrenten um eine Stelle Mitbewerber 
ausbooten wollen.
Die Personaler die Bewerber bearbeiten, haben mit den Personalern  aus 
den PR-Medienberichten herzlich wenig gemein!

Nur glauben zu viele der Nicht-Personaler, das Personaler so ticken wie 
sie in den PR-Medien dargestellt werden!

von What's in a name? (Gast)


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Martin G. schrieb:
> Was ist eure Meinung?

Heutzutage sind anonymisierte Bewerbungen durchaus denkbar. Wenn schon 
nicht direkt vom Bewerber an den Arbeitgeber, dann doch spätestens wenn 
ein Vermittler dazwischen ist.

Ich habe nächste Woche ein Telefoninterview mit einer Firma, das durch 
einen Headhunter arrangiert wurde. Der hatte mein Profil zuerst 
anonymisiert an die Firma gegeben.

Allerdings glaube ich auch fast eher, dass die lange Auszeit vom Beruf 
der Grund ist und weniger der Name. Solange es andere Bewerber gibt, die 
direkt von einer Stelle zur anderen wechseln, werden die meisten 
Arbeitgeber wohl diese vorziehen. Deine Frau bräuchte also einen 
verständnisvollen Arbeitgeber, der die Lebenserfahrung einer Mutter zu 
schätzen weiß. Solche gibt es schon, nur hält sich ihre Anzahl gerade 
auch im deutschsprachigen Raum wohl in Grenzen. In Skandinavien zum 
Beispiel hätte man da bessere Karten.

von MarkusM (Gast)


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Martin G. schrieb:
> Was ist eure Meinung?

Das man sich auch etwas einreden kann.

Denn alle Erfolglosen Bewerber tun das auf ihre Weise, bis hin zum 
Selbstzweifel, weil sie alle nach Erklärungen suchen.

In Eurem Fall halte ich es persönlich auch für unlogisch zu denken es 
würde am Namen liegen. Denn Eure Annahme impliziert das alle Arbeitgeber 
solche Vorurteile hätten. Wahrscheinlicher ist, dass es am Inhalt der 
Bewerbung selbst liegt. Zumal formale Fehler, schwer nachvollziehbare 
Lücken im Lebenslauf, ein nicht Aussagekräftiges Anschreiben, oder die 
Konkurrenz meistens der wahre Grund für ein scheitern von Bewerbern ist.

Selbstzweifel oder Ursachenforschung in Form von Vorurteilen sind nur 
Salz auf der Wunde. An Eurer Stelle würde ich die Bewerbungsunterlagen 
von mindestens 2 kritischen Leuten beurteilen lassen, die sich mit 
Bewerbungen wirklich auskennen und dann wird das schon.

von ich (Gast)


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8 Jahre sind eine Ewigkeit ... bzw. 8 Jahre nach wie vielen Jahren im 
Berufsleben?

von murat (Gast)


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Wegen des Namens solltest du dir nicht irgendwas einreden.
Ein ausländisch klingender Name ist oft sogar von Vorteil weil viele 
Firmen lieber einen Bewerber mit Migrationshintergrund einstellen.
Es will doch jeder besonders ausländerfreundlich dastehen.


Wenn deine Frau keinen Arbeitsplatz findet, liegt das eher an mangelnden 
Beziehungen. Denn ohne diese läuft heute in hochqualifizierten Jobs gar 
nichts. Erschwerend kommt natürlich die 8jährige Unterbrechung dazu.
Bei derzeitiger Fachkräfteschwemme gibts da kaum Chancen.

von Jürgen S. (jurs)


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Martin G. schrieb:
> Meine Frau hat den Verdacht, daß sie mit ihrem etwas längeren
> Familiennamen mit Bindestrich und extra spezial-Buchstaben wie ó, Gy und
> sz darin immer sofort in der runden Ablage landet, weil man denkt sie
> sei Türkin/Serbin/Ungarin/Kroatin und eh nicht fähig genug etc.

Ich habe eher den Verdacht, dass bei Durchsicht des Lebenslaufs danach 
geschaut wird, wann sie ihren Abschluss als ausgebildete Physikerin 
gemacht hat, und was sie dann danach für wie lange gemacht hat:
- wie viele Jahre als ausgebildete Physikerin gearbeitet?
- dann 8 Jahre Babypause?

Und wenn sich dann ergeben sollte, dass sie tatsächlich weniger als 8 
Jahre als ausgebildete Physikerin gearbeitet hat, dann liegen die 
Absagen an mangelnder Berufserfahrung bzw. beruflicher 
"Fehlbeschäftitung", z.B. (mal angenommen)
4 Jahre als ausgebildete Physikerin gearbeitet
8 Jahre als Hausfrau und Mutter

Und das ergibt: Im Berufsfeld "Hausfrau und Mutter" hätte sie dann exakt 
DOPPELT SO VIEL BERUFSERFAHRUNG wie als Physikerin!

Und dann müßte sie sich wirklich ernsthaft fragen lassen, ob sie 
wirklich an Absagen wegen des Namens mit den nichtlateinischen 
Buchstaben liegt, oder ob es nicht vielleicht daran liegt, dass eine 
Firma, die einen Physiker einstellen möchte, auf KEINEN FALL jemanden 
einstellen wird, dessen hauptsächliche bisherige Berufserfahrung auf dem 
Gebiet "Hausfrau und Mutter" liegt?

von genervt (Gast)


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Es ist natürlich einfach, es auf den Namen zu schieben, dafür kann man 
schließlich nichts...

von Rick M. (rick-nrw)


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Jürgen S. schrieb:
> Ich habe eher den Verdacht, dass bei Durchsicht des Lebenslaufs danach
> geschaut wird, wann sie ihren Abschluss als ausgebildete Physikerin
> gemacht hat, und was sie dann danach für wie lange gemacht hat:
> - wie viele Jahre als ausgebildete Physikerin gearbeitet?
> - dann 8 Jahre Babypause?

Was heißt viele Jahre?
In 8 Jahren Babypause hat sich viel verändert.

Ich kenne einige, die trotz eines nicht-deutschsprachigen Namen hier 
einen Job gefunden haben.

Deine Frau kann nicht da wieder so schnell anfangen, wo sie vor 8 Jahren 
aufgehört hat.

von Pfeffermint (Gast)


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Johannes O. schrieb:
> - 8 Jahre keine Fortbildungen, aktive Projektmitarbeit etc. Das ist eine
> LANGE Zeit. Der Grund ist natürlich verständlich, aber gut ist das
> trotzdem nicht. In dieser Zeit hat sich einiges getan.

Viel getan hat sich nicht, außerdem kann man das schnell nacharbeiten. 
Das Problem ist ein anderes - massives Überangebot im Bereich MINT, da 
kommen nur die Leute in nähere Betrachtung, die die besseren Kennzahlen 
haben. Da die Vorauswahl die Personaler treffen, die von MINT eh keinen 
blassen Schimmer haben, sondern nur Kennzahlen vergleichen können, quasi 
wie die Hausfrau blind beim Gebrauchtwagenkauf nur nach Aussehen, Preis 
und Kilometer schaut, ist man quasi schon mit 2 Jahren raus der MINT für 
immer raus aus der MINT. Freelancer wäre ne Alternative, ansonsten kann 
sich die Frau vom Geldverdienen im Bereich MINT verabschieden.

von nemesis... (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Deine Frau kann nicht da wieder so schnell anfangen, wo sie vor 8 Jahren
> aufgehört hat.

Das wäre auch nur am alten Arbeitsplatz möglich, sofern dieser
sich in den acht Jahren nicht gravierend verändert hat.
(Wie lange muss der alte AG noch den Arbeitsplatz vorhalten?)
Bei einem neuen Job, bei einem neuen Arbeitgeber, muss der
Chef, zumindest ein vernünftig denkender, eine angemessene
Einarbeitungs- und Akklimatisierungszeitraum berücksichtigen.
Da liegt aber das Dilemma. Die sind alle nicht vernünftig, sondern
manisch BEDINGUNGSFEINDLICH. Wenn die irgend eine Kleinigkeit
sehen, die denen nicht passt, dann reagieren die eben so, wie sie
es tun und die Schafsköpfe, die sich so offen beworben haben,
sind die Dummen. Nur Kälber(und Schafe) wählen ihre Schlachter selber.
Lösbar ist das Problem nur durch Beziehungen und die erhält man
nicht dadurch, das man sich wie ein Schaf bewirbt.

von Paul B. (paul_baumann)


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nemesis... schrieb:
> Lösbar ist das Problem nur durch Beziehungen und die erhält man
> nicht dadurch, das man sich wie ein Schaf bewirbt.

Das heißt: Frauen sollten nicht mit einer Dauerwelle auf dem 
Bewerbungsfoto auftauchen.

;-)

MfG Paul

von What's in a name? (Gast)


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murat schrieb:
> Bei derzeitiger Fachkräfteschwemme gibts da kaum Chancen.

Die Schwemme existiert vor allem in deiner Fantasie.


Pfeffermint schrieb:
> massives Überangebot im Bereich MINT

Dummes Geschwätz.

Regional mag es vereinzelt ein Überangebot geben. Genau so wie es 
umgekehrt in manchen Gegenden einen Mangel an bestimmten 
Elektroingenieuren, Informatikern etc. geben kann.

von MarkusM (Gast)


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Pfeffermint schrieb:
> Johannes O. schrieb:
>> - 8 Jahre keine Fortbildungen, aktive Projektmitarbeit etc. Das ist eine
>> LANGE Zeit. Der Grund ist natürlich verständlich, aber gut ist das
>> trotzdem nicht. In dieser Zeit hat sich einiges getan.
>
> Viel getan hat sich nicht, außerdem kann man das schnell nacharbeiten.

Das sollte man immer tun, nach Möglichkeit mit Nachweis um die Lücken 
ohne Berufserfahrung nicht auch noch mit Lücken fehlender Weiterbildung 
zu erweitern. Ändert allerdings nichts an den bereits vorhandenen 
Lücken, die ein sehr gewichtiges K.O Kriterium sind.

Gerade heute muss man sich Auszeiten erstmal leisten und begründen 
können. Und wer sich nicht belegbar um seine Weiterbildung gekümmert 
hat, der wird es immer schwerer haben.

Man kann es eigentlich nicht oft genug wiederholen, denn es wird immer 
noch unterschätzt.

Auch hier im Forum gibt es einige Threads in denen sich Leute über ein 
Fernstudium weiter entwickeln wollen. Das mag von dem ein oder anderen 
immer abgetan und belächelt werden, ist aber genau der richtige Schritt. 
Denn es geht dabei weniger um die Wertung zwischen Fernschule oder 
Akademiker , sondern um sich eigenständig zu bemühen , was bei 
Personaler und Chefs erstmal einen positiven Eindruck hinterlässt.

Jeder vernünftige Chef hat Verständnis dafür, dass nicht jeder einen 
perfekten Lebenslauf haben kann, wofür er aber kein Verständnis haben 
muss, wenn Jahre lang garnichts passiert ist. Unabhängig davon, wie es 
dazu kam, ist es nachvollziehbar, dass man bei Mitbewerbern auf eine 
Stelle der erste sein wird, der rausgefiltert wird.

von klausi (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Ich glaube aber schon das der Rekruter goolge.maps offen hat und erstmal
> nachsieht, wo/wie sein Bewerber wohnt.
> Axelr.

das muss dann aber auch Idiot von Recruiter sein.

Zuerst macht man sich mal einen Gesamteindruck. Noten, 
Bewerbungsschreiben, Zeugnisse, Referenzen... wenn dann immer noch der 
Wohnort interessiert muss der Recruiter andere Probleme haben.

von Paul B. (paul_baumann)


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Noch genervter als genervt schrieb im Beitrag #4548092:
> Mit Schwanzus-Longus ecke ich auch schon
> seit Jahren an.

Dann nach eine Schelle drum und schraub eine Kamera drauf. Dann siehst 
Du, ob Du, ohne umzusetzen und zu rangieren um die Ecke kommst.
Muß man denn wirklich ALLES erklären?
;-)
MfG Paul

von Pfeffermint (Gast)


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What's in a name? schrieb:
> murat schrieb:
>> Bei derzeitiger Fachkräfteschwemme gibts da kaum Chancen.
>
> Die Schwemme existiert vor allem in deiner Fantasie.
>
> Pfeffermint schrieb:
>> massives Überangebot im Bereich MINT
>
> Dummes Geschwätz.
>
> Regional mag es vereinzelt ein Überangebot geben. Genau so wie es
> umgekehrt in manchen Gegenden einen Mangel an bestimmten
> Elektroingenieuren, Informatikern etc. geben kann.

Wenn man alle Leute mit einem Abschluss in MINT und die auch darin 
arbeiten möchten zusammenfasst und mit den möglichen Stellen vergleichen 
würden, ergäbe dies deutliches Überangebot an Bwerbern. Deshalb werden 
Bewerber auch mit kleineren Schönheitsmängeln wie z. B. zweijährige 
Auszeit oder Frau im gebärfähigen Alter (außer Quotenweiber in 
Konzernen) sofort in Ablage P nach Überfliegen der Unterlagen nach 
diesen Kenngrößen aussortiert.
Gemittel über MINT gibt es definitiv einen Überhang bis neuerdings hin 
zur Schwemme wegen der Überakademisierung, ich lehne mich mal aus dem 
Fenster und sage, dass es in jedem Bereich von MINT ein Überangebot an 
Bewerbern gibt und nirgendswo noch nicht mal ein ausgelichenes 
Verhältnis zwischen Bewerbern und offenen Stellen vorliegt. Alles andere 
wäre der Industrielobby wegen steigender Löhne eh ein Graus und es würde 
wöchentlich die MINT-Trommelpropaganda lautstark ertönen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Pfeffermint schrieb:
> ich lehne mich mal aus dem
> Fenster...

Mach das -so lange Du noch nicht weg davon bist.

MfG Paul

von Claus M. (energy)


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Martin G. schrieb:
> Österreich, Tirol...
>
> Meine Frau, Physikerin, würde gerne wieder in der Industrie arbeiten,
> nach 8 Jahren Kinderpause.

Gibt es da überhaupt Jobs für Physiker?

von Lalala (Gast)


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Martin G. schrieb:
> Nicht einmal ein Telefongespräch kommt zu stande.

Wieso? Was passiert wenn sie dort anruft?

von Niemand (Gast)


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Nicht so viele Fragen stellen, einfach austesten! Als intelligenter 
Mensch sollte man aus jeder Vermutung oder jedem Problem eine Lösung 
oder zumindest einen Ansatz finden!
Grau ist alle Theorie!

von nemesis... (Gast)


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Niemand schrieb:
> Nicht so viele Fragen stellen, einfach austesten! Als intelligenter
> Mensch sollte man aus jeder Vermutung oder jedem Problem eine Lösung
> oder zumindest einen Ansatz finden!
> Grau ist alle Theorie!

Leider ist auf der auch nicht ganz so dummen Gegenseite so viel
kriminelle Energie, dass man die Struktur, die sich da über Jahrzehnte
aufgebaut hat, kein Kraut gewachsen. Wie willst du das auch machen?
Unterlagen faken, so das die reagieren müssen und einen Rückzug machen
wenn die Einstellen wollen? Wer will sich denn da so weit aus dem
Fenster lehnen? Was aus den gefakten Unterlagen wird, kann man dann
auch nicht mehr kontrollieren, es sei denn, man baut einen 
Selbstzerstörer
nach IMF-Szenario (Mission Impossible) mit ein. Das gäbe dann aber
auch Ärger mit der Justiz so in Richtung Terror, oder so? Alles Käse.

von Niemand (Gast)


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Nemesis
> Leider ist auf der auch nicht ganz so dummen Gegenseite so viel
> kriminelle Energie
die man mit geschickter Wahl seiner Aktionen doch sicher entlarvt und 
dann links liegen lässt?
> Wie willst du das auch machen? Unterlagen faken,
schon mal was von anonym Bewerben gehört?
> so das die reagieren müssen und einen Rückzug machen wenn die Einstellen
> wollen?
du hast einfach zu seltsame Vorstellungen oder Erlebnisse, keiner sagt 
was von Betrügen oder Tricksen bis Täuschen, die gleichen Regeln und 
Möglichkeiten wie die AG-Seite einsetzen!
Vllt. mal nicht so viele SF oder schlechte Krimis gucken?

Autor: Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)
Vllt. ist auch nicht das Problem bei der Frau zu suchen oder zu finden, 
sondern bei der öffentlichen Online-Transparenz ihres Mannes?
Wenn Sie denn die gleiche Anschrift und Nachnamen haben!
Muß abar jeder für sich selber ausloten, wieviel und wovon man von sich 
öffentlich preisgibt.
Wie das Personaler sehen, ist mir natürlich auch nicht ganz klar.
Vllt. sollte man in seine OL-Präsenz etwas mehr privates Leben einfügen?

von lux. (Gast)


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Meiner Erfahrung nach macht der Name enorm viel aus. Meine Freundin hat 
einen österreichischen Vornamen und russischen Nachnamen, ich einen 
durchgängig sehr österreichischen Namen.
Bevor wir gemeinsam nach Wien gezogen sind haben wir länger nach 
Wohnungen gesucht. Mal hat sie, mal habe ich die Mail an den 
Makler/Vermieter verschickt. Beim Anschreiben haben wir den selben Text 
verwendet - sie hat nur wenige Antworten erhalten, sofortige alles 
Absagen, ich im gegensatz dazu >50% Zusagen für Besichtigungen, auch bei 
Wohnungen bei denen sie zuvor absagen erhalten hat.

Dazu kommt sicher noch, dass 8 Jahre ohne Fachspezifische Tätigkeit 
schon lange ist, vor allem wenn Firmen Leute suchen die eh schon alles 
können.
Dann gibts in der Technik schon einiges an Sexismus. Ist leider so, sehs 
hier im Betrieb immer wieder.

von Jack (Gast)


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Ausländer kriegt eine Arbeitsstelle/Wohnung/etc nicht --> Rassismus... 
schlicht lächerlich... Meine sorry ich würde auch keine Physikerin 
anstellen die unendlichen 8 Jahre nicht gearbeitet hat. Und wenn dann 
nur zu stark reduziertem Gehalt... Aber eben es entspricht dem Zeitgeist 
mit der Rassismuskeule um sich zu schlagen...

von S. K. (hauspapa)


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Bei der wievielten Bewerbung ist Sie denn? Unter 150 darf Sie sich bei 
den Randbedingungen keinen Kopf machen. Das in Zeiten von 
Onlinebewerbungen aber auch kein grosses Problem.

Da ihr bisher ohne Ihr Einkommen ausgekommen seid, währe wenn garnichts 
geht auch ein Einstieg über eine Selbstständigkeit denkbar.

viel Erfolg
hauspapa

von Dom F. (daniel_f745)


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Der (überall) Ausländer schrieb im Beitrag #4549125:
> Zwei Fragen und zwei Anmerkungen.
>
> 1a) Warum will deine Frau unbedingt bei den NAZIS einsteigen?

Was soll das heißen?  Bitte um sofortige Löschung des Beitrags. Du 
stellst also das ganze Land unter Generalverdacht?

lux. schrieb:
> Bevor wir gemeinsam nach Wien gezogen sind haben wir länger nach
> Wohnungen gesucht. Mal hat sie, mal habe ich die Mail an den
> Makler/Vermieter verschickt.

Also in Wien sollte es eigentlich kein Problem sein, mit ausländischem 
Namen einen Job zu finden.

Da läuft oft ganz anderes "Gesindel" herum.
Die Ausländerquote in Wien ist enorm, lt. Quelle / Wikipedia 2015 bei 
26,1 %. Aber Wien ist nicht ganz so schlecht  (Platz 1,  lebenswerteste 
Stadt der Welt)

Zürich resp. Schweiz ist glaub ich noch schlimmer. War mal dort. Da ist 
gefühlt jeder 2. oder mehr ein Ausländer oder mit Migrationshintergrund. 
(Aber Platz 2 )

Die Stadt ist für mich nüchtern, kalt, ohne eigene Identität. Ein 
Gemisch von irgendetwas, aber ich spüre keine Tradition,  Identität  , 
oder kein Lebensgefühl.

Wien mit den Parks, Kaffees, Donau ist da schon anders. Die Leute passen 
sich etwas an, bzw geben sich Mühe.

: Bearbeitet durch User
von Joerg (Gast)


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Zwecks dieser Problematik studiert wohl auch gefühlt jede zweite Frau 
auf Lehramt oder macht irgendnen anderen Beamtenjob.

von blechiger Dampftroll (Gast)


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Physik in der Industrie ist nicht Quantentheorie, sondern Probleme 
loesen, die die anderen nicht koennen. Da ist 8 Jahre weg eine Ewigkeit. 
Ein berufliches Netzwerk hat sie sich auch nicht aufgebaut ... waehrend 
dem Bewerben, was sich hinziehen kann, sollte etwas Brauchbares 
geschehen. Sich zum Beispiel in Simulationstools einarbeiten. 3D CAD 
muss sein. Dann ein oder zwei Mathetools, es gibt auch Opensource 
Loesungen, da es wenig Sinn macht, sich ohne Projekt in die grossen 
Ausgaben zu stuerzen. Dann Systemadministration, fuer Windows und Linux 
Server muss sein. Dann etwas alte Programmierung mit einer alten 
Sprache, etwas Neues, zB Python, dann HTML & Php.
Wenn sie die Webprogrammierung drauf hat koennte man die 8 Jahre etwas 
verschleiern .. ich habe daneben ein paar Webseiten gemacht ..

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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blechiger Dampftroll schrieb:
> Physik in der Industrie ist nicht Quantentheorie, sondern Probleme
> loesen, die die anderen nicht koennen. Da ist 8 Jahre weg eine Ewigkeit.
> Ein berufliches Netzwerk hat sie sich auch nicht aufgebaut ... waehrend
> dem Bewerben, was sich hinziehen kann, sollte etwas Brauchbares
> geschehen. Sich zum Beispiel in Simulationstools einarbeiten. 3D CAD
> muss sein. Dann ein oder zwei Mathetools, es gibt auch Opensource
> Loesungen, da es wenig Sinn macht, sich ohne Projekt in die grossen
> Ausgaben zu stuerzen. Dann Systemadministration, fuer Windows und Linux
> Server muss sein. Dann etwas alte Programmierung mit einer alten
> Sprache, etwas Neues, zB Python, dann HTML & Php.
> Wenn sie die Webprogrammierung drauf hat koennte man die 8 Jahre etwas
> verschleiern .. ich habe daneben ein paar Webseiten gemacht ..

Machs kurz:

Cha-woma M. schrieb:
> Ich sags mal so wie man bei Entscheidern denkt:
> "Nach 8 Jahren ist die Frau doch total verblödet!"

Und deshalb wird die Frau ohne Vitamin B nix bekommen.
Beste wär sie tritt in ein Partei ein, oder macht noch mal einen 
Aufbaustudiengang, nix großartiges aber halt  was brauchbares!

von michael_ (Gast)


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Martin G. schrieb:
> Meine Frau hat den Verdacht, daß sie mit ihrem etwas längeren
> Familiennamen mit Bindestrich und extra spezial-Buchstaben wie ó, Gy und
> sz darin immer sofort in der runden Ablage landet, weil man denkt sie
> sei Türkin/Serbin/Ungarin/Kroatin und eh nicht fähig genug etc.

Das mit dem Bindestrich habt ihr so gewollt, also jetzt kein Gejammer!
Bei Bewerbungen kann man doch erst mal die kritische Hälfte des Namens 
weglassen.
Und dann ó, Gy sz durch einfache deutsche Buchstaben ersetzen.
Wo ist das Problem?
Glaubst du wirklich, das ein 20 Mann Klemptnerbetrieb so ohne weiteres 
eine "von" im Büro einstellt?

von Rick M. (rick-nrw)


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In der Firma, in der ich gerade tätig bin, sind nicht typisch deutsche 
Namen normal.
Ich gehe mal davon aus, das das auch in anderen Firmen nichts 
außergewöhnliches ist.
Das es Unternehmen gibt, die auf sowas achten und "unerwünschte" Namen 
ohne Rücksicht auf Qualifikation aussortieren, ist gut möglich, aber 
sicher eine Ausnahme.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Martin G. schrieb:
> weil man denkt sie
> sei Türkin/Serbin/Ungarin/Kroatin und eh nicht fähig genug etc.

das würde ich selbst als Piefke eher an eine Ungarische Abstammung 
denken.
Erstaunlich ist, dass man
-WENN es denn stimmt

gerade in Österreich nicht darauf kommt.

Einen anderen Namen zu wählen wird schwierig.
Wie bekommt man unter einem anderen Namen ein Konto eröffnet?
Gibts keinen Sozialversicherungsausweis oder ähnliche,
den man vorlegen muss?

das geht in Richtung Urkundenfälschung, Hochstapelei etc,
wenn man das alles "anpassen" würde.
Aber wenn, dann müsste man schon richtig auf die mit Verlaub K4cke 
hauen.
Das muss dann auch richtig was bringen.
á la Harksen oder "Dr. med. Dr. phil. Clemens Bartholdy"

So dreist und spektakulär,
dass man selbst nach einer Haft davon noch leben kann.

von klausi (Gast)


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In Österreich haben ja typischerweise Tschechen, Jugoslawen, etc. mehr 
oder weniger schon ihre Daseinsberechtigung. Hauptsächlich wegen der 
Historie  (k.u.k. Österreich - Ungarn).

Das hat auch Österreich in der Kultur eben stark bereichert ( 
Habsburgertum -> Vielvölkertum)

Leider hat sich dann auch gezeigt, dass sich ein solches Vielvölkertum 
nicht lange halten kann.

von Der (überall) Ausländer (Gast)


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Daniel F. schrieb:
> Der (überall) Ausländer schrieb:
>> Zwei Fragen und zwei Anmerkungen.
>>
>> 1a) Warum will deine Frau unbedingt bei den NAZIS einsteigen?
>
> Was soll das heißen?  Bitte um sofortige Löschung des Beitrags. Du
> stellst also das ganze Land unter Generalverdacht?

Welches Land habe ich unter Generalverdacht gestellt? Sorgfältiges Lesen 
hat noch niemanden geschadet.

Das bezog sich selbstverständlich auf die Firmen bei denen sie sich 
beworben hat. Die Frau unterstellt den Firmen, bei denen sie sich 
beworben hat, der Grund für die Absagen sei, dass die Firmen sie für 
eine
"Türkin/Serbin/Ungarin/Kroatin"
halten und deshalb nicht nehmen.

Wenn du es genau nimmst, stellt die Frau des TOs die Firmen unter 
Generalverdacht.


Gruß
Der (überall) Ausländer

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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Bleiben wir mal beim Thema.
Ja, meine Frau ist Ungarin, ihr Name ist wirklich lang, und eigentlich 
eher als Zungenbrecher zu verwenden.

Sie war in den 8 Jahren nicht nur Familienmanagerin, sondern war auch 
öfter über Leiharbeiterfirmen bei einem größeren Motorhersteller 
teilzeitangestellt.
Hat ihr auch sehr gefallen, leider ist das mit der längeren Anstellung 
immer nur ein Traum geblieben, da die Aktionäre immer wieder die 
Leiharbeiter gehen ließen.
Jetzt ist sie schon fast 2 Jahre arbeitslos, und sucht fleißig weiter, 
aber sie wird langsam müde und findet das ganze witzlos.

Ich selbst hab mit meinem Namen nie Probleme gehabt und nie das 
Selbstvertrauen verloren wegen ihm nicht angestellt zu werden. Natürlich 
ist das Buchstabieren des Namens immer nervig.
Aber faszinierend war, als ich in Taiwan von der Rezeptionistin mit 
perfekter Aussprache meines Namens empfangen wurde. Da staunt man erst 
mal, wie hat die das geschafft? Immerhin hat sie nachgeschaut und geübt.
An solche Momente erinnert man sich ein Leben lang.

Zurück zu den Bewerbungen. Macht es Sinn den Namen abzukürzen, und nur 
auf der Bewerbung zum Beispiel so zu schreiben: Vorname Xy.-Z. ?

Meine Frau will sogar mich dazu zwingen den Namen zu ändern. Das nervt 
extrem und mir fehlen langsam die Argumente gegen diesen Blödsinnigen 
Schritt. Ihr Argument ist, daß sogar unsere Kinder immer als Ausländer 
abgestempelt werden. Eigentlich ist das schon eine Ehekriese ;)
Egal wo ich hingehe, werde ich doch eh nur ein "Zuagroaster" sein.

von Pete K. (pete77)


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Also Deine Frau will den Namen ändern, aber Du machst da nicht mit?
Du musst ja Deinen Namen nicht zwangsläufig ändern. In D kann man auch 
verheiratet sein und zwei verschiedene Namen haben.

Frag doch mal die Behörden was da so geht.

von Angela (Gast)


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Martin G. schrieb:

> Meine Frau hat den Verdacht, daß sie mit ihrem etwas längeren
> Familiennamen mit Bindestrich und extra spezial-Buchstaben wie ó, Gy und
> sz darin immer sofort in der runden Ablage landet, weil man denkt sie
> sei Türkin/Serbin/Ungarin/Kroatin und eh nicht fähig genug etc.

Meiner unwesentlichen Meinung nach handelt es sich deutlich um ein 
Qualifizierungs- und nicht um ein Namensproblem. Ein gut qualifizierter 
(potenzieller) Mitarbeiter hätte diese Frage in einem Forum für 
Personalführungskräfte gestellt, und nicht in einem Forum für das 
Personal. Personal ist nämlich nicht grundlos das, was es ist.

von Rick M. (rick-nrw)


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Die, die auf solche Namen achten und diese aussortieren, werden das nie 
öffentlich zugeben und da möchte ich zumindest auch nie anfangen wollen.

von michael_ (Gast)


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Es wird einfach das um acht Jahren angehobene Alter und die 
Berufsunterbrechung sein.
Das wird bei Leuten, die Müller, Meier, Schulze heißen, auch nicht 
anders sein.

von dünnwandiger Troll (Gast)


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Ich kannte auch eine Physikerin mit etwas mehr Voraussicht. Die hat 
waehrend den 6..8 Jahren fuer 2 Kinder voll durchgearbeitet, hat mehr 
oder weniger ihr gesammtes Gehalt an die Kinderbetreueung geworfen, dh 
gratis gearbeitet um dabei zu bleiben. Heut ist sie Professorin.

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und jetzt kennst du sie nicht mehr?

von Dom F. (daniel_f745)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> und jetzt kennst du sie nicht mehr?

Besser gesagt:

Sie kennt ihn nicht mehr!
Schließlich ist sie nun Professorin! ;-)

von Rick M. (rick-nrw)


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dünnwandiger Troll schrieb:
> Ich kannte auch eine Physikerin mit etwas mehr Voraussicht. Die hat
> waehrend den 6..8 Jahren fuer 2 Kinder voll durchgearbeitet, hat mehr
> oder weniger ihr gesammtes Gehalt an die Kinderbetreueung geworfen, dh
> gratis gearbeitet um dabei zu bleiben. Heut ist sie Professorin.

Heisst die Prof. Müller, Meier, Schmidt oder Frau Prof. Gynozshy ?

von dünnwandiger Troll (Gast)


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Egal, wie sie heisst, ja - auslaendisch, sie ist etabliert. Trotz zwei 
Kindern.
Der Name besagt nichts. Es geht nur um die Zahl und Positionierung der 
Publikationen solange man in der akademischen Welt bleibt. Wenn man in 
die Industrie wechselt kann man die Publikationen im Klo aufhaengen, die 
sind irrelevant. Da zaehlt eher welche Gebiete, welche Tools, welche 
Projekte, Flexibilitaet, Einarbeitungsgeschwindigkeit...

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trotzdem nur die Quotenfrau.

von Julian B. (julinho)


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Warum bewirbt sie sich nicht testweise unter einem anderen Namen, dann 
müßte es ja nur so sprudeln von Angeboten!

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wir haben ja den Fachkräftemangel, da dürfte das ja eh kein Problem 
sein.

In A auch?

von Fachkräftemangel würde ich erst sprechen,
wenn mir in mein Mail-Postfach entsprechende Jobangebote kommen.
Und zwar ungefragt!

stattdessen immer nur diese beschissenen Fake-Mails die so aussehen,
als wären die von der Arbeit.

(unser letztes meeting)
(neues Telefonsystem)
etc

oder irgendeine Kreditscheisse, obwohl "die" genau wissen dürften,
dass ich ohne Kredite leben kann.

OK ich drifte mal wieder ab ;)

von klausi (Gast)


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dünnwandiger Troll schrieb:
> Es geht nur um die Zahl und Positionierung der
> Publikationen solange man in der akademischen Welt bleibt. Wenn man in
> die Industrie wechselt kann man die Publikationen im Klo aufhaengen, die
> sind irrelevant. Da zaehlt eher welche Gebiete, welche Tools, welche
> Projekte, Flexibilitaet, Einarbeitungsgeschwindigkeit...

Das ist ja das Dumme..
die vermeintliche "Praxis" Welt ist leider ziemlich unterschiedlich zu 
der "akademischen".

dieses "entweder, oder" halte ich für nicht mehr zeitgemäss.

wenn ich Leute sehe mit 20 Jahre Berufserfahrung, aber noch nie eine Uni 
von innen gesehen und die dann auch noch Chef sind.. und ich <hatte> so 
einen, dann ist das für mich als Akademiker nur schwer zu verdauen, 
resp. zu akzeptieren!

von Rick M. (rick-nrw)


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klausi schrieb:
> wenn ich Leute sehe mit 20 Jahre Berufserfahrung, aber noch nie eine Uni
> von innen gesehen und die dann auch noch Chef sind.. und ich <hatte> so
> einen, dann ist das für mich als Akademiker nur schwer zu verdauen,
> resp. zu akzeptieren!

Warum?
Chef und Akademiker haben zwei verschiedene Aufgabenbereiche.

Der Chef muss eine Firma führen können, die Marktsituation einschätzen, 
Aufträge heranholen, Kontakte richtig pflegen, ....

alles das muss ein Akademiker idR. nicht.

Der Chef muss dafür keine technischen Entwicklungen machen oder 
verstehen.
Sollte aber die Möglichkeiten dieser Entwicklungen am Markt sehen und 
Vorgaben machen, in welche Richtung das gehen soll.

Für diese Umsetzung ist wieder der Akademiker zuständig.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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dünnwandiger Troll schrieb:
> Da zaehlt eher welche Gebiete, welche Tools, welche
> Projekte, Flexibilitaet, Einarbeitungsgeschwindigkeit...

Damit wirst aber bestenfalls PL!
Und  danach zählt nur mehr die Zugehörigkeit zum dominierenden Netzwerk!

von mec (Gast)


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klausi schrieb:
> wenn ich Leute sehe mit 20 Jahre Berufserfahrung, aber noch nie eine Uni
> von innen gesehen und die dann auch noch Chef sind.. und ich <hatte> so
> einen, dann ist das für mich als Akademiker nur schwer zu verdauen,
> resp. zu akzeptieren!

Wenn ich Leute sehe, welch noch nie ein aufwändigeres Werkstück selber 
bearbeitet haben, oder sich auch mal in die niederungen der Wartung, etc 
begeben haben, und dann auch noch Akademiker sind... und ich musste mit 
solchen zusammenarbeiten, dann es es für mich als Facharbeiter nur 
schwer zu verdauen, resp. zu akzeptieren!
Achja, um es klarzustellen, ich bin auch noch Akademiker, sonst wird man 
ja von manchen "nur" Hochschulabgängern nicht ernsgenommen.

Als ing ist eine klassische Berufsausbildung schon deswegen vorteilhaft, 
um mit den Leuten, welche die Hirngespinnste in die Realität umsetzen 
müssen, auf Augenhöhe reden zu können.

von Magyar (Gast)


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Martin G. schrieb:
> extra spezial-Buchstaben wie ó, Gy und sz

Jan schrieb:
> Osteuropa

Köszönöm szepen - Ungarn sind übrigens Mitteleuropäer!

=> Weiter bewerben, evtl. die Vita mit ein paar neueren Fortbildungen 
oder ähnlichen Zusätzen aufpeppen. Das Zeigt, dass die Frau "am Ball" 
und nicht am Stand von vor 8 Jahren stagniert - sowas wird der fähige 
Personaler oder Entscheider auch zu würdigen wissen. Viel Erfolg bei der 
Jobsuche!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Magyar schrieb:
> Ungarn sind übrigens Mitteleuropäer!


wie gross ist die Mitte?

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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Na wenn ich mal so auf eine Europakarte schaue, dann liegt das 
Karpatenbecken genau in der Mitte zw Atlantik und Ural...
Also sind Ungarn laut geografischer Definition Mitteleuropäer...

Übrigens, UTF-8 rulez!
Ich versteh nicht, warum die Banken und andere Behörden ihre Web 
Formulare nicht darauf umstellen können. Immer diese bescheuerten 
Einschränkungen bzgl der Buchstaben...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Martin G. schrieb:
> Immer diese bescheuerten Einschränkungen bzgl der Buchstaben...

was macht man eigentlich in asiatischen Sprachen?

heute kommen immer noch Systeme vor, die Probleme mit einem "é"
im Namen haben.

von mec (Gast)


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Martin G. schrieb:
> Na wenn ich mal so auf eine Europakarte schaue, dann liegt das
> Karpatenbecken genau in der Mitte zw Atlantik und Ural...
> Also sind Ungarn laut geografischer Definition Mitteleuropäer...
>
> Übrigens, UTF-8 rulez!
> Ich versteh nicht, warum die Banken und andere Behörden ihre Web
> Formulare nicht darauf umstellen können. Immer diese bescheuerten
> Einschränkungen bzgl der Buchstaben...

Wenn du den Verantwortlichen in den Behörden was von UTF8 erzählst, 
schauen die dich nur so an wie eine Kuh, der du die Differentialrechnung 
beibringen willst. Sowas geht nur durch Verordnung von Oben. Stell dir 
mal vor du wärst der Admin und wolltest alles auf UTF8 umstellen, das 
würde nicht honoriert werden, sondern du bekämst eher haue.

von Stefan (Gast)


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Martin G. schrieb:
> Na wenn ich mal so auf eine Europakarte schaue, dann liegt das
> Karpatenbecken genau in der Mitte zw Atlantik und Ural...
> Also sind Ungarn laut geografischer Definition Mitteleuropäer...

Yep, und wir hier sind im Westen, im Westen ist's am besten. War 
zumindest mal so - vor dem Beitritt Westdeutschlands zum 
Groß-preußischen Reich und bevor eine postsozialistische Pastorentochter 
Reichskanzlerin geworden ist.

von lalala (Gast)


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Martin G. schrieb:
> Physikerin,

mit was für einer Spezialisierung?

von S. K. (hauspapa)


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Pittiplatsch, der Liebe schrieb im Beitrag #4574233:
> Diffusion durch Grenzschichten.

Ich würde dafür glatt 10 Daumen hoch geben so schön ist die Satire.

Der Titel Ihrer Dissertation gekürzt auf das für normale Menschen 
lesbare:
„Untersuchung ... von Zerfallsreaktionen ..."

ist doch aktuell genug...
hauspapa

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Du bist also  nicht normal?

;)

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