Forum: Platinen Kleber zum verkleben von Polyfuses


von Martin M. (murmele)


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Hallo,

da auf einer Platine Polyfuses mit 2,5A und 60V verwendet werden und ich 
diese nur in THT-Ausführung (Wenn jemand SMD hat wäre ich dafür dankbar) 
finde, wollte ich fragen, ob jemand Erfahrung damit hat, wie dies 
gehandhabt wird, damit Sie beim Löten nicht umfallen (verkleben, 
Gehäuse, ...)? Was für einen Kleber würdet ihr empfehlen, welcher auch 
den Reflowprozess aushält?

Grüße

Martin

von TestX (Gast)


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SMD wird bei der Spannung schwierig.
Die normalen Polyfuses wollen alle freistehend montiert werden - d.h. 
kleben geht nicht, da nur die Beinchen Kontakt zur Platine haben. Die 
Menge an Paste wird für Reflowprozesse ggf. auch schwierig werden.

Meistens lässt man soetwas von Hand nachbestücken oder nutzt 
Bestückungsautomaten, die die Beinchen auf der Rückseite um 45° biegen 
können

von Martin M. (murmele)


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TestX schrieb:
> Die normalen Polyfuses wollen alle freistehend montiert werden - d.h.
> kleben geht nicht

Es sind mehrere Polyfuses nebeneinander, weshalb diese zusammengeklebt 
werden sollten.

von Michael B. (laberkopp)


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Martin M. schrieb:
> Es sind mehrere Polyfuses nebeneinander, weshalb diese zusammengeklebt
> werden sollten.

Klingt wie Pfusch.

von Martin M. (murmele)


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Wie werden solche Bauteile selektiv gelötet? Werden Sie da festgehalten 
und die Selektivlötmaschine lötet diese?

von TestX (Gast)


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Ein mensch lötet diese ;)

von Martin M. (murmele)


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Also gedacht wurde dies per Reflowofen zu löten um sich den Schritt des 
Selektivlötens zu sparen.

von Georg (Gast)


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Martin M. schrieb:
> Es sind mehrere Polyfuses nebeneinander, weshalb diese zusammengeklebt
> werden sollten.

Das garantiert nur, dass die Datenblattangaben über Auslösestrom usw. 
nicht mehr gelten. Unbrauchbarer Pfusch. Wird z.B. wird eine Polyfuse 
mit dem Auslösestrom beaufschlagt, so verteilt sich auf diese Art die 
entsprechende Verlustleistung auf 2 oder 3 davon, so dass die Fuse nicht 
auslöst - das ist nicht nur Pfusch, sondern völlig unverantwortlich.

Georg

von Martin M. (murmele)


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Nein die sind nur im Layout nebeneinander nicht im Schaltplan.

von fe_lab (Gast)


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Georg schrieb:
> Martin M. schrieb:
>> Es sind mehrere Polyfuses nebeneinander, weshalb diese zusammengeklebt
>> werden sollten.
>
> Das garantiert nur, dass die Datenblattangaben über Auslösestrom usw.
> nicht mehr gelten. Unbrauchbarer Pfusch. Wird z.B. wird eine Polyfuse
> mit dem Auslösestrom beaufschlagt, so verteilt sich auf diese Art die
> entsprechende Verlustleistung auf 2 oder 3 davon, so dass die Fuse nicht
> auslöst - das ist nicht nur Pfusch, sondern völlig unverantwortlich.
>
> Georg

Martin M. schrieb:
> Nein die sind nur im Layout nebeneinander nicht im Schaltplan.

Wenn du sie nahe beieinander zusammenklebst, dann hast du sie thermisch 
gekoppelt. Jenachdem wie gut diese Kopplung ist, ändert sich das 
Auslöseverhalten der Fuses und du kannst nicht mehr darauf vertrauen, 
dass sie ihr Datenblatt einhalten.

von D. M. (da_miez)


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Martin M. schrieb:
> Was für einen Kleber würdet ihr empfehlen, welcher auch
> den Reflowprozess aushält?

Silikon ist doch recht hitzebeständig. Wie das allerdings das Verhalten 
der Fuses (wie oben schon gepostet) beeinflusst, kann ich nicht 
beurteilen ;)

von Mac G. (macgyver0815)


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fe_lab schrieb:
> Martin M. schrieb:
>> Nein die sind nur im Layout nebeneinander nicht im Schaltplan.
>
> Wenn du sie nahe beieinander zusammenklebst, dann hast du sie thermisch
> gekoppelt. Jenachdem wie gut diese Kopplung ist, ändert sich das
> Auslöseverhalten der Fuses und du kannst nicht mehr darauf vertrauen,
> dass sie ihr Datenblatt einhalten.


Also das Problem hat man dann aber ganz besonders mit SMD Varianten - 
die sind ja über die Platine thermisch gekoppelt (Kupfer+FR4) - sogar 
besser als über irgendeinen Kleber/Silikon.

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