Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Rollenförderer


von DasPferd (Gast)


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Hallo ich baue eine Fotomaschine und möchte die Fotos gerne nach der 
Ausgabe einmal durchschneiden. Ich kann die Fotos nicht direkt an den 
Ausgaberollen des Druckers schneiden, da dieser die Fotos nach jeder 
Farbe erneut einzieht:

DNP-RX1
https://www.youtube.com/watch?v=kULN_4xGxQQ

Daher würde ich gerne eine ZWEITE Rollenförderung bauen, die mir das 
Foto nachdem es aus dem Drucker gefallen ist durch ein statisches 
Ziehmesser führt. Für das Messer will ich eine CNC Halterung verwenden. 
Die Rolle soll das Foto sowohl nach vorne bewegen als auch dazu dienen, 
das Foto gegen die Bodenplatte zu pressen.

http://cnc-plus.de/product_info.php?info=p2637_schleppmesserhalter--halter-fuer-schleppmesser--cnc-messer-.html&no_boost=1

FRAGE:
Welche Bauteile würdet ihr verwenden um eine Rollenförderung ähnlich zu 
einem Drucker aufzubauen. Sensoren benötige ich keine, da ich die 
Förderung einfach für eine fixe Zeit nachdem Druck anstellen kann. Ich 
verwende als Controller einen Raspberry Pi 3.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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DasPferd schrieb:
> Daher würde ich gerne eine ZWEITE Rollenförderung bauen, die mir das
> Foto nachdem es aus dem Drucker gefallen ist durch ein statisches
> Ziehmesser führt.

Ist das Bild dann schon trocken genug, um durch Rollen befördert zu 
werden? "frische" Tintenstrahldrucke sind i.d.R. noch eine Zeit lang 
weich und empfindlich -- andererseits: Was ist das für ein Drucker, der 
das Papier sequentiell mit den Farben bedruckt?

(Nein, ich sehe mir keine Youtube-Filmchen an, um das herauszufinden)

von DasPferd (Gast)


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Der Drucker heißt DNP-RX1 
(http://www.dnpphoto.eu/de/produkte/fotodrucker/ds-rx1#Specifications). 
Es ist ein Thermosublimationsverfahren, dabei werde Folien per Hitzer 
verbunden.

Das Foto kann sofort angefasst/gefördert werden sobald es aus dem 
Drucker kommt.

von Andi G. (andi_g)


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Hi, jetzt habe ich mir einen Account erstellt. Stell dir einfach vor, 
dass das Foto nach dem Druck herunterfällt und ab dann würde ich es in 
die Rolle führen.

von Georg (Gast)


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DasPferd schrieb:
> die mir das
> Foto nachdem es aus dem Drucker gefallen ist durch ein statisches
> Ziehmesser führt

Und der Schnitt soll durch den Vorschub gegen das Messer erfolgen? Hast 
du das mal probiert? Selbst wenn das Foto durchgeschnitten wird, sauber 
wird das nicht. Reale Zuschnittvorrichtungen schneiden immer von oben, 
nicht von der Seite.

Georg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Andi G. schrieb:
> Stell dir einfach vor, dass das Foto nach dem Druck herunterfällt

Dann ist es offensichtlich kein Rollenmaterial. Und das willst Du jetzt 
noch zusätzlich beschneiden?

Geht es um das Vereinzeln von Passbildern?

von Andi G. (andi_g)


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Ich habe es bisher nur mit einer Rasierklinge real (per Hand, ohne 
Vortrieb) probiert, die Schnittkante ist sauber. Die Ziehmesser sind aus 
Hartmetall und nicht HSS und sollten daher länger scharf bleiben.

Ich denke aber das der Unterschied nicht groß ist. Ein Messer von Oben 
erzeugt ja imho auch nur eine Schnittkante, die in einem Winkel durch 
die Seite gezogen wird.

Die Funktionsweise gibt es auch bei Folienschneidemessern zb hier:
https://www.martor.com/de/produkte/sicherheitsmesser/product/secumax-opticut-437.html

Natürlich wird es am Ende darauf hinauslaufen es einfach auszuprobieren.

: Bearbeitet durch User
von Andi G. (andi_g)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Andi G. schrieb:
>> Stell dir einfach vor, dass das Foto nach dem Druck herunterfällt
>
> Dann ist es offensichtlich kein Rollenmaterial. Und das willst Du jetzt
> noch zusätzlich beschneiden?
>
> Geht es um das Vereinzeln von Passbildern?

Das Fotopapier ist auf einer Rolle. Der Drucker schneidet das Papier am 
Ende des Druckes Horizontal auf 6" x 4" (Die Ausgangsolle ist 6" breit). 
Ich will es jedoch noch einmal in der Mitte (vertikal) auf 3" x 4" 
schneiden.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Könnte eine Konstruktion, bei der das Messer und nicht das Bild bewegt 
wird, möglicherweise einfacher herzustellen sein?

Welchen Durchsatz soll Dein Aufbau erreichen? Geht es um Stückzahlen, 
oder doch eher um alle Tage/Stunden mal ein Bild?

von Andi G. (andi_g)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Könnte eine Konstruktion, bei der das Messer und nicht das Bild
> bewegt
> wird, möglicherweise einfacher herzustellen sein?
>
> Welchen Durchsatz soll Dein Aufbau erreichen? Geht es um Stückzahlen,
> oder doch eher um alle Tage/Stunden mal ein Bild?

Ich rechne mit ca 500-1500 Schnitten pro Monat. Ich denke die 
Schwierigkeit wenn man es andersrum macht ist, dass man den Drucker nach 
jedem Bild anhalten müsste um nicht zwei Bilder zu schneiden (was 
wahrscheinlich ungenauer ist). Zudem man so die Möglichkeit hat eine 
exakte Führung anzubauen.

Ich will die Lösung nicht ausschließen aber ich denke das einfachste ist 
es einfach eine Art Trichter zu bauen, der das Foto in die Rolle fallen 
lässt und und es dann durchzuschieben über das Messer. Das Problem ist 
nur, ich finde nur Räder für Modellbaufahrzeuge oder Druckerersatzteile.

Im Grunde versuche ich so eine Rolle 
(http://www.fuser-centrum.de/einzugsrollen-pickup-roller-laserdrucker/11a8155-paper-rollers-3-einzugsrollen-lexmark-optra-n.html) 
mit passenden Motor und Befestigung für beides zu finden.

von Stephan W. (swal)


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Hast du das richtig durchdacht? Nehmen wir mal es funktioniert soweit, 
das Bild durch das Messer zu schieben. In dem Moment, in dem die Rolle 
das Bild an der hinteren Kante nicht mehr greift, hängt das halb 
durchgeschnittene Bild auf dem Messer und die Schwerkraft allein wird 
daran vermutlich nichts ändern. Du bräuchtest nun schon eine zweite 
Rolle, die das Bild den Rest des Weges zieht. Abgesehen davon hätte ich 
bedenken, wie lange das Messer scharf genug bleibt. Im Gegensatz zu 
einer scherenden Bewegung benutzt du so ja nur einen ganz kleinen 
Abschnitt der Klinge.

Egal. Wenn du Komponenten dafür suchst, nimm doch einfach einen alten 
Drucker auseinander. Da sollte alles drin sein, was dafür nötig ist.

von Harald W. (wilhelms)


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Stephan W. schrieb:

> Im Gegensatz zu
> einer scherenden Bewegung benutzt du so ja nur einen ganz kleinen
> Abschnitt der Klinge.

M.W. wird so etwas gern mit runden Schneidmessern ähnlich wie
in einer Brotschneidemaschine gemacht.

von wendelsberg (Gast)


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Harald W. schrieb:
> M.W. wird so etwas gern mit runden Schneidmessern ähnlich wie
> in einer Brotschneidemaschine gemacht.

z.B. bei einer Teppichschneidemaschine:
https://www.bosch-do-it.de/de/de/bosch-elektrowerkzeuge/werkzeuge/xeo-3165140554275-199918.jsp

Bliebe noch das Problem der Bogenfuehrung.

wendelsberg

von Andi G. (andi_g)


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Stephan W. schrieb:
> Hast du das richtig durchdacht? Nehmen wir mal es funktioniert soweit,
> das Bild durch das Messer zu schieben. In dem Moment, in dem die Rolle
> das Bild an der hinteren Kante nicht mehr greift, hängt das halb
> durchgeschnittene Bild auf dem Messer und die Schwerkraft allein wird
> daran vermutlich nichts ändern. Du bräuchtest nun schon eine zweite
> Rolle, die das Bild den Rest des Weges zieht.

Sehr guter Punkt, ohne die zweite Rolle würde es vsl nicht klappen.


Harald W. schrieb:
> M.W. wird so etwas gern mit runden Schneidemessern ähnlich wie
> in einer Brotschneidemaschine gemacht.

Das witzige ist da gehen die Meinungen auseinander. ich hatte mich heute 
morgen durch div. Schneidehersteller und CNC Firmen telefoniert. Die 
erste Fraktion hat mir aus selbigen Grund zu einem rotierenden Messer 
geraten, die letzten haben mir zu einer statischen Klinge geraten, da 
der Schnitt dabei sauberer wird.

von Harald W. (wilhelms)


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Andi G. schrieb:

> die letzten haben mir zu einer statischen Klinge geraten, da
> der Schnitt dabei sauberer wird.

Die muss dann aber wohl wesentlich häufiger ausgetauscht
bzw. nachgeschliffen werden.

von Andi G. (andi_g)


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Harald W. schrieb:
> Andi G. schrieb:
>
>> die letzten haben mir zu einer statischen Klinge geraten, da
>> der Schnitt dabei sauberer wird.
>
> Die muss dann aber wohl wesentlich häufiger ausgetauscht
> bzw. nachgeschliffen werden.

Vielleicht wäre tatsächlich so eine Rollenschneidmaschiene 
(http://www.papierschneidemaschine.info/allgemein/qualitaetsmerkmale-einer-papierschneidemaschine/) 
besser. D.h. ich würde das Foto
1) Über einen Trichter zu einer Rolle führen
2) Durch die Schnittrolle weiterschieben
3) Und mit einer Dritten Rolle am Ende stabilisieren.

Wäre ich aber immer noch bei dem Problem wo man solche ansteuerbaren 
Einzugrollen + passenden Motor + Aufhängung kauft.

: Bearbeitet durch User
von Butsu (Gast)


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Nimm doch einfach die komplette Mechanik aus einem Schneidplotter. Die 
billigen machen den Schnitt in y-Richtung mit Andruckwalze und 
(Hartmetall-)Schleppmesser, also genau was du suchst. Da kann das Messer 
auch leicht ausgetauscht werden. Ich schätze es wird durchaus einen 
Monat halten.
Alternativ abgucken und nachbauen...

von Andi G. (andi_g)


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Butsu schrieb:
> Nimm doch einfach die komplette Mechanik aus einem Schneidplotter. Die
> billigen machen den Schnitt in y-Richtung mit Andruckwalze und
> (Hartmetall-)Schleppmesser, also genau was du suchst. Da kann das Messer
> auch leicht ausgetauscht werden. Ich schätze es wird durchaus einen
> Monat halten.
> Alternativ abgucken und nachbauen...

Es soll schon langlebiger sein. Ich würde auch gerne bestellbare Teile 
dafür nutzen und nicht irgendwas auseinandernehmen. Wobei es sicher 
nicht verkehrt wäre sich dort die Technik mal anzusehen. Gefühlt ist die 
dort verbaute Technik aber schon über dem Ziel hinaus, da ich ja nur 
gerade schneiden will.

von Alexander V. (avogra)


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Ich hab während dem Studium eine Studentendruckerei geleitet. Dort haben 
wir mal eine gebrauchte Rillmaschiene gekauft um Umschläge für 
Softcovers zu falzen. Die war relativ flexibel und konnte mit 
verschiedenen Rollen auf mehreren Breiten gleichzeitig wahlweise Rillen, 
perforieren und schneiden Vorn dran war ein Einzelblatteinzug mit ca. 
5cm Kapazität. Das Teil macht exakt das was du dir wünscht. Unser Gerät 
haben wir leider unbesehen gekauft, den Fehler würde ich nicht mehr 
machen!

von Andi G. (andi_g)


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Alexander v. G. schrieb:
> Ich hab während dem Studium eine Studentendruckerei geleitet. Dort haben
> wir mal eine gebrauchte Rillmaschiene gekauft um Umschläge für
> Softcovers zu falzen. Die war relativ flexibel und konnte mit
> verschiedenen Rollen auf mehreren Breiten gleichzeitig wahlweise Rillen,
> perforieren und schneiden Vorn dran war ein Einzelblatteinzug mit ca.
> 5cm Kapazität. Das Teil macht exakt das was du dir wünscht. Unser Gerät
> haben wir leider unbesehen gekauft, den Fehler würde ich nicht mehr
> machen!

Das sieht mir tatsächlich sehr danach aus, wobei die Kreisschere 
wahrscheinlich der Suchbegriff ist:
(HIer ist eine Zeichnung der Apparatur)
http://www.wellpappe-wissen.de/wissen/wellpappen-verpackung/verpackungsherstellung/kreisschere-und-rillmaschine.html

Aktuell ist noch mein Problem, dass ich gerne unter 250€ für dieses 
Modul bleiben will. Die meisten Dinge die ich so finde sind oft ziemlich 
teure Industriemaschinen für professionelle Druckanlagen ab 1000€+.

Ich habe auch interessantes bzgl. der Rollen rausgefunden eventuell 
wären Trommelmotoren (auch in kleinerer Form) gut für mich:
http://www.trommelmotor.de/

Ich kann mir gut vorstellen mit 2 solcher Trommelmotoren (+eventuell 
zwei Rollen) den Einzug zu realisieren und darunter ein Rundmesser zu 
platzieren.

http://www.amazon.de/Olfa-RB28-10-Rotierende-Messer-Ersatz/dp/B000XAJLD4?ie=UTF8&colid=1WD11TTQEFKTC&coliid=I1E9TAVVCCT8IZ&psc=1&ref_=wl_it_dp_o_pC_nS_ttl

Leider habe ich keine Ahnung wo ich günstige antreibbare oder bereits 
angetriebene Gummiwalzen kaufen kann. Ich denke es wäre schon gut wenn 
diese über die gesamte Fläche des Fotos gehen also Fahrzeugrollen aus de 
Modellbau sind wahrwcheinlich zu ungeeignet.

: Bearbeitet durch User
von S.Siebenhaar (Gast)


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Je nach den Erfordernissen würde ich, auf einer Achse, drei oder vier 
Zahnräder platzieren. Die dann parallel laufenden Zahnriemen bilden eine 
gute Fläche für den Transport Deiner Bilder. Nimmst Du Zahnräder ohne 
Führungsscheibe, so ist die Arbeitsfläche sogar "stufenlos".

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