Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Lichtschranke für den modularen Aufbau


von Jeff R. (jeff_ray)


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Folgendes Problem; ich versuche mir eine Lichtschranke zu bauen um damit 
über einen Arduino bzw. ein Pro Trinket die Unterbrechungen zu zählen.

Das Problem ist; der Arbeitsbereich reicht von 5 - 50m.

Ich hatte bereits mit einem LDR einen Spannungsteiler aufgebaut, vor den 
LDR ein 30cm langes Rohr gesetzt um relativ konstante Dunkelwerte zu 
erhalten und dann mit einem Klasse 2 Laser mit 650nm Wellenlänge gezielt 
- das funktionierte soweit auch super, jedoch bedarf die Lösung die 
Korrektur der Umgebungshelligkeit, was am Abend noch super funktionierte 
versagte zum High Noon den Dienst.

Daher habe ich nun mehrere BPW21 gekauft, frei nach dem Motto: ein Laser 
bringt immer die selbe Leistung auf den Punkt und ist somit relativ 
unabhängig von der Distanz. Die restlichen BPW21 ergeben dann eine gute 
Referenz für das Umgebungslicht und sollte der Laserstrahl unterbrochen 
werden so gleichen sich die Messwerte der BPW21 an - Zählung.

Nun ist jedoch das Problem und ja ich gestehe diese Schande, ich habe im 
Datenblatt der BPW21 2 Linien bzgl. der Empfindlichkeit - eine 
gestrichelte und eine durchgezogene, welche ist für mich von Bedeutung?

Weil wenn ich die gestrichelte nehme habe ich nur noch knapp 15% der 
Spannung, das Maximum liegt bei 550nm - ich habe mich schlicht und 
einfach geirrt und das Kind ist in den Brunnen gefallen.

Nun überlege ich ob ich nicht noch eine Frequenz aufmodulieren soll, 
jedoch müsste dafür ein neuer Laser her. Ich habe bereits einen roten 
Sperrfilter vor den Sensoren sitzen, eventuell sollte ich hier noch 
einen besseren Anschaffen, da ich schätze knapp 30-40% vom Laser am 
Filter reflektiert werden.

Einen grünen Laser würde ich nur als Notnagel heranziehen, da diese 
recht teuer sind und die Sichtbarkeit am Ende irgendwann zum Problem 
wird, 1mw bleibt halt 1mw egal ob rot oder grün, nur kommt es auf den 
Spannungsverlauf der BPW21 an ob rot hier überhaupt sinnvoll ist.

Eine fertige Lichtschranke kommt leider nicht in Frage weil ich keine 
30V Quelle habe, mir stehen höchstens 5V zur Verfügung.

Vielleicht hat ja jemand von euch eine Idee bzw. einen Ansatz was man 
versuchen könnte. Mit dem Laser erziele ich aktuell im "Laborversuch" 
Werte von 0,11V, mit einer LED Taschenlampe lassen sich jedoch trotz 
Sperrfilter 0,44V erzielen - somit wäre der Laser unter schlechten 
Bedingungen dunkler als das Umgebungslicht und somit nicht sichtbar - 
daher die Idee ob eine Modulation etwas bringen könnte, wovon ich jedoch 
nicht ausgehe solange zu viel Umgebungslicht den Laser "überdeckt" oder?

von Achim S. (Gast)


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Jeff R. schrieb:
> Nun ist jedoch das Problem und ja ich gestehe diese Schande, ich habe im
> Datenblatt der BPW21 2 Linien bzgl. der Empfindlichkeit - eine
> gestrichelte und eine durchgezogene, welche ist für mich von Bedeutung?

lässt sich auf S. 1 des Datenblatts verstehen: die breite Kurve ist die 
Empfindlichkeit der Photodiode. Der schmale Peak ist im Vergleich dazu 
die Empfindlichkeit des menschlichen Auges (an die dieser Photodiode 
angepasst ist). Bei 650nm ist der Empfindlichkeitsverlust also noch 
nicht kritisch.

Jeff R. schrieb:
> daher die Idee ob eine Modulation etwas bringen könnte, wovon ich jedoch
> nicht ausgehe solange zu viel Umgebungslicht den Laser "überdeckt" oder?

falsch gedacht: wenn du keinen schmalen Spektralfilter vor dem Detektor 
hast, dann bekommst du durchaus viel Umgebungslicht ab - auch mit dem 
30cm langen Kollimationsröhrchen. Tagsüber ist es im Sonnenlicht halt 
einfach schrecklich hell. Modulation und entsprechende Detektion nur bei 
der Modulationsfrequenz kann dagegen sehr gut helfen.

Jeff R. schrieb:
> Mit dem Laser erziele ich aktuell im "Laborversuch"
> Werte von 0,11V, mit einer LED Taschenlampe lassen sich jedoch trotz
> Sperrfilter 0,44V erzielen

Wie wertest du denn das Photodiodensignal aus. Etwa über die 
Leerlaufspannung? Das ist keine besonders gute Idee.

Jeff R. schrieb:
> Eine fertige Lichtschranke kommt leider nicht in Frage weil ich keine
> 30V Quelle habe, mir stehen höchstens 5V zur Verfügung.

Die Kausalität erschließt sich mir nicht. Nicht jede fertige 
Lichtschranke braucht 30V. Und aus 5V lassen sich notfalls 30V erzeugen.

von W.A. (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Und aus 5V lassen sich notfalls 30V erzeugen.

So ein Modul würde selbst beim freunlichen Chinesen mehr als einen €uro 
kosten. Das soll man sich gut überlegen ;-)

von Jeff R. (jeff_ray)


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Ich habe zur Auswertung der Diode einen Spannungsteiler aufgebaut, 
zwischen einem 100kOhm Widerstand und der Diode wird die Spannung 
abgenommen, damit gehe ich dann an einen analogen Eingang vom ProTrinket 
und bekomme meinen Helligkeitswert. (das funktioniert auch soweit ohne 
das ein OPV oder ähnliches verbaut wurde. Das ist schlicht und einfach 
und so das ich es verstehe :D)

Es geht bei mir dem Gedanken nach auch nicht um absolute Präzision in 
der Messung. Es kommt weder auf die ms Schaltzeit noch auf einen 
präzisen Helligkeitswert an, ich brauche nur - Laser trifft eine von 
2/3/4/5 Dioden und wenn dies der Fall ist soll er sobald der Strahl 
unterbrochen wird zählen.

Um das Zielen zu vereinfachen habe ich mehrere Dioden und auf den Dioden 
sitzen die weißen Kappen wie man sie von den typischen PIR 
Bewegungsmeldern kennt - einfach nur um aus einem 3mm großen Laserpunkt 
eine leuchtende Kappe "zu machen" und somit etwa ein 2x2cm großes Feld 
treffen zu können anstatt die wenigen mm die der BPW21 hat. Mir ist 
natürlich klar das ich hier einiges an Intensität verliere, besonders im 
direkten Vergleich zum Sonnenlicht, das ja nicht als Punkt auf die Kappe 
trifft sondern flächig.

Problematisch ist halt das ich nur eine Spannungsversorgung über USB 
habe; weder große Ströme noch ein Spannungsniveau oberhalb von 5V ist 
hier gut zu realisieren.

Ich werde wohl nach einem Filter suchen der nicht unterhalb von 650nm 
sperrt sondern 630nm und dann einen weiteren der oberhalb von 700nm 
sperrt, eventuell wird auch der Laser gewechselt von 650nm auf eine 
etwas längere Wellenlänge (dann kann der Filter bleiben) oder aber 
kürzer (was der BPW21 besser findet) dann wird jedoch auch ein neuer 
Filter nötig. Es wäre zu schön könnte ich einfach in ein Regal greifen 
und ich hätte einen reinen 650nm Filter der nur diese Wellenlänge 
durchlässt und den Rest sperrt und sich zu 99% mit dem Laser deckt - 
Wunschdenken besonders wenn es noch bezahlbar sein soll.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Jeff R. schrieb:
> Das Problem ist; der Arbeitsbereich reicht von 5 - 50m.
das ist eher harmlos, wenn man das richtige Konzept verfolgt.

> Korrektur der Umgebungshelligkeit, was am Abend noch super funktionierte
> versagte zum High Noon den Dienst.
Deshalb verwendet man besser gepulstets Licht, am besten im Bereich 
einiger kHz. Damit kann man schon rein elektronisch eine hohe 
Gleichlichtunterdrückung machen und auch Störspannungen vom Netz 
(50Hz/100Hz) gut unterdrücken.

> Daher habe ich nun mehrere BPW21 gekauft,
??? Warum diese? Gehen zwar auch, aber einfache BPW34 wären 
empfindlicher bei 650nm.

> frei nach dem Motto: ein Laser
> bringt immer die selbe Leistung auf den Punkt und ist somit relativ
> unabhängig von der Distanz.
Auch das wird auf große Entfernungen nicht mehr funktionieren.
Auf 50m wird ein billiger Laserkollimator die BPW wohl schon gut 
überleuchten. Es ist auch gar nicht so zweckmäßig, eng kollimierte Laser 
für solchen Zweck zu nutzen. Die Justage wird sehr fuzzelig. Jeder 
winzige Verzug führt dazu, dass der Laser "vorbei schießt".

> Die restlichen BPW21 ergeben dann eine gute
> Referenz für das Umgebungslicht und sollte der Laserstrahl unterbrochen
> werden so gleichen sich die Messwerte der BPW21 an - Zählung.
Das sind Umständlichkeiten.

> Nun ist jedoch das Problem und ja ich gestehe diese Schande, ich habe im
> Datenblatt der BPW21 2 Linien bzgl. der Empfindlichkeit - eine
> gestrichelte und eine durchgezogene, welche ist für mich von Bedeutung?
Wurde schon geklärt.

> Nun überlege ich ob ich nicht noch eine Frequenz aufmodulieren soll,
Sehr zu empfehlen.

> Ich habe bereits einen roten Sperrfilter vor den Sensoren sitzen,
> eventuell sollte ich hier noch einen besseren Anschaffen,
Nicht nötig, Mit einem passenden Tubus kannst du den Empfänger 
ausreichend abblenden. Der Rest kann elektronisch erledigt werden.

> Eine fertige Lichtschranke kommt leider nicht in Frage weil ich keine
> 30V Quelle habe, mir stehen höchstens 5V zur Verfügung.
Dass eine solche Aussage Humbug istm, wurde schon geschrieben.
Wenn überhaupt, dann arbeitet Industrietechnik meist mit Spannungen um 
24V.

> Mit dem Laser erziele ich aktuell im "Laborversuch"
> Werte von 0,11V, mit einer LED Taschenlampe lassen sich jedoch trotz
> Sperrfilter 0,44V erzielen
Nimm doch eine HP-LED mit einer Sammellinse davor. Da hängst du nicht an 
1mW und kannst den Sender viel leichter justieren.
Die Ansteuerung ist auch viel einfacher, bei 5V einfach die LED mit 
einem Vorwiderstand versehen und mit einem Transistor schalten.

> daher die Idee ob eine Modulation etwas bringen könnte, wovon ich jedoch
> nicht ausgehe solange zu viel Umgebungslicht den Laser "überdeckt" oder?
Hier eine Schaltung mit einer recht wirksamen Gleichlichtausblendung:
http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/Opto_Laser/Fotoverst%e4rker.PDF

Die kann man bei geeigneter Wahl des OPV auch mit +/-5V betreiben.
Die -5V  kann man leicht mit einer Ladungspumpe erzeigen.

Notfalls läßt sich die Schaltung auch auf Betrieb mit nur 5V anpassen.
Dazu müßte man an die Pin3 und Pin5 eine Offsetspannung von ca. 2,5V 
legen und natürlich Rail-to-Rail OPV verwenden.
Gruß Öletronika

von Achim S. (Gast)


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Jeff R. schrieb:
> Es wäre zu schön könnte ich einfach in ein Regal greifen
> und ich hätte einen reinen 650nm Filter der nur diese Wellenlänge
> durchlässt und den Rest sperrt und sich zu 99% mit dem Laser deckt -
> Wunschdenken besonders wenn es noch bezahlbar sein soll.

Na, mit 100-200€ bist du dabei:
http://www.thorlabs.de/newgrouppage9.cfm?objectgroup_id=1001
(ein paar Seiten nach unten scrollen: kannst damit 99% des optischen 
Spektrums ausblenden und den Laser durchlassen).

Aber oeletronika hat es schon beschrieben: wenn du die Lichtquelle 
modulierst und am Empfänger nur die Frequenzkomponente der Modulation 
durchlässt (z.B. per elektrischem Bandpass), dann musst du den Rest des 
optischen Spektrums gar nicht völlig ausblenden. Das Störlicht darf dann 
nur nicht so stark sein, dass es den Empfänger in Sättigung treibt 
(sonst geht der an den Anschlag und man kriegt nichts mehr vom 
modulierten Licht mit, das auch auf ihn fällt).

Ein bisschen mehr elektrischer Aufwand als die Serientschaltung von 
Diode mit 100kOhm wirds dann aber schon werden.

von Jeff R. (jeff_ray)


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Das Problem ist das ich bisher mit E-Technik kaum etwas am Hut hatte, 
eine Aussage wie "dann nimm eine HP-LED" zu deutlichen Fragezeichen 
führt; ist HP eine besondere Bauform oder ist die Marke HP gemeint? Ich 
nehme an damit ist "high power" gemeint?

Nur mal mein Verständnis zum Thema Modulation;

ich nehme eine Lichtquelle und schalte diese ein und aus mit einer 
gewissen Frequenz, ich habe bereits gelesen das man einen Laser nie ganz 
aus und wieder an schalten sollte sondern in einem gewissen Maße 
schwingen lassen sollte.

Nun trifft diese Welle "an, aus, an, aus" in hoffentlich bekannter 
Frequenz auf die Diode und erzeugt dort solange die Diode noch nicht in 
Sättigung ist für ein Tanzen der Messwert idealerweise mit der bekannten 
Frequenz.

Ist dies soweit richtig?


Wenn ich nun eine LED nehme, mit einem Abstrahlwinkel von 3° dann wäre 
dies auf 20m ein Kreisdurchmesser von knapp über einem Meter, mit meinem 
Laser komme ich auf 20m gerechnet bei 1mrad auf einen Kreisdurchmesser 
von 24mm, dementsprechend müsste bei einer LED die Leistung doch um den 
Faktor der Projektionsflächen gesteigert werden? Wenn ich nun bedenke 
das ich bei der LED knapp 0,8m² Fläche habe und beim Laser 420mm² dann 
liegt da der Faktor ~2.000 zwischen, demnach bräuchte ich für die selbe 
Leistung 1mW Laser oder 2W LED -richtig?

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Jeff R. schrieb:
> eine Aussage wie "dann nimm eine HP-LED" zu deutlichen Fragezeichen
> führt; ist HP eine besondere Bauform oder ist die Marke HP gemeint? Ich
> nehme an damit ist "high power" gemeint?
Entschuldige, der Begriff HP-LED ist inzwischen in bestimmten Kreisen 
eine dermaßen gängige Abkürzung, dass man das schon "fast" als allgemein 
bekannt annehmen kann.
Damit sind also "High-Power-LED" gemeint

> ich nehme eine Lichtquelle und schalte diese ein und aus mit einer
> gewissen Frequenz, ich habe bereits gelesen das man einen Laser nie ganz
> aus und wieder an schalten sollte sondern in einem gewissen Maße
> schwingen lassen sollte.
Das ist Unsinn. Man kann Laserdioden natürlich auch komplett Aus- und 
wieder Einschalten und das auch sehr sehr schnell.

Das Problem bei Verwendung einer Laserdiode ist, dass die Laserdiode in 
der Lichtleistung geregelt werden sollte (APC-Modus).
https://www.ichaus.de/upload/pdf/Photonik_H5_203_Grundlagen_Laserdiodenanst.pdf
Lasermodule, die für Dauerbetrieb ausgelegt sind, lassen sich aber in 
der Regel nicht schnell schalten. Das macht die ganze Sache etwas 
umständlich für Laien.
deshalb auch der Hinweis, besser eine LED zu nutzen. Die ist 
vergleichsweise sehr einfach anzusteuern (auch locker bis zu einigen 10 
kHz).

> Nun trifft diese Welle "an, aus, an, aus" in hoffentlich bekannter
> Frequenz auf die Diode und erzeugt dort solange die Diode noch nicht in
> Sättigung ist für ein Tanzen der Messwert idealerweise mit der bekannten
> Frequenz.
> Ist dies soweit richtig?
Naja, so im Prinzip.

> Wenn ich nun eine LED nehme, mit einem Abstrahlwinkel von 3° dann wäre
> dies auf 20m ein Kreisdurchmesser von knapp über einem Meter, mit meinem
> Laser komme ich auf 20m gerechnet bei 1mrad auf einen Kreisdurchmesser
> von 24mm, dementsprechend müsste bei einer LED die Leistung doch um den
> Faktor der Projektionsflächen gesteigert werden?
Ja, im aber auch kein großes Problem.
Der Laser sollte bei solcher Anwendung nur max. 1mW aussenden.
-> Laserklasse 2
http://www.doku.net/unterartik/neuelaserk.htm

Da die HP-LED gar nicht so scharf kollmiert werden kann, darf auch die 
abgestrahlte Leistung höher sein (z.B. 100mW und mehr).

> Wenn ich nun bedenke
> das ich bei der LED knapp 0,8m² Fläche habe und beim Laser 420mm² dann
> liegt da der Faktor ~2.000 zwischen, demnach bräuchte ich für die selbe
> Leistung 1mW Laser oder 2W LED -richtig?

Nö, so schlimm ist das nicht, wenn man den Empfänger entsprechend 
auslegt und die empfohlenen Massnahmen zur Unterdrückung von 
Umgebungslicht anwendet.

Da reicht auch viel weniger Lichtleistung, um 50m zu überbrücken.
Für die LED würde ich aber eine abbildende Optik mit einer Sammellinse 
empfehlen, z.B. 40...60mm Brennweite und einen Verhältnis 
Brennweite/Durchmesser von ca. 1:1.

Abgesehen davon ist bei LED nicht die absolute Lichtleistung von 
Bedeutung, weil die Leistung von LED mit der aktiven Chipfläche 
korreliert.
Größerer Chip bedeutet aber bei einer abbildenden Optik auch größerer 
Öffnungswinkel.

Es würde also keinen Sinn machen, einen 10W-Strahler wie z.B. die Cree 
XM-L zu verwenden, weil der gegenüber 3W-Typen (z.B. Cree XP-G) vor 
allem eine eine größere Chipfläche hat.
Gruß Öletronika

: Bearbeitet durch User
von Jeff R. (jeff_ray)


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Wenn ich nun eine TSOP1836 bzw. TSOP4836 nehme muss ich diese doch 
dennoch möglichst so verbauen um Umgebungslicht zu vermeiden oder? 
Gleichwohl bräuchte ich eine LED samt Linse, die auf der anderen Seite 
noch betrieben werden kann und das wären maximal 2W, nun habe ich einige 
Anleitungen gefunden und diese haben gerne einen Poti verbaut, mit 
diesem muss man die passende Frequenz einstellen weil der Empfänger 
sonst nichts mehr sieht, soweit verständlich nur nun eine ganz naive 
Frage: muss ich im Laufe der Zeit nach regeln? Oder kann ich per Poti 1x 
ausmessen welchen Widerstand ich benötige und dann kann ich den Poti 
raus werfen?

Ich bin noch immer hin und her gerissen zwischen den Möglichkeiten :S

von Achim S. (Gast)


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Jeff R. schrieb:
> Wenn ich nun eine TSOP1836 bzw. TSOP4836 nehme muss ich diese doch
> dennoch möglichst so verbauen um Umgebungslicht zu vermeiden oder?

für das sichtbare Licht sind die Teile unempfindlich. Aber da 
Sonnenlicht und z.B. Glühbirnen auch einen Infrarotanteil haben, lohnt 
es sich weiterhin, Umgebungslicht halbwegs auszublenden (mit dem 
Kollimatorröhrchen).

Jeff R. schrieb:
> Gleichwohl bräuchte ich eine LED samt Linse, die auf der anderen Seite
> noch betrieben werden kann und das wären maximal 2W, nun habe ich einige
> Anleitungen gefunden und diese haben gerne einen Poti verbaut, mit
> diesem muss man die passende Frequenz einstellen weil der Empfänger
> sonst nichts mehr sieht, soweit verständlich nur nun eine ganz naive
> Frage: muss ich im Laufe der Zeit nach regeln?

Wow: was für ein Satz. Ich versuch die Antwort darauf mal auf mehrere 
Sätze aufzuteilen.

Jeff R. schrieb:
> Gleichwohl bräuchte ich eine LED samt Linse

ja. Achte darauf, dass es sich um eine IR-LED handelt - eine sichtbare 
wird von deinen TSOPx836 nicht wahrgenommen

Jeff R. schrieb:
> die auf der anderen Seite
> noch betrieben werden kann

äh - ja.

Jeff R. schrieb:
> das wären maximal 2W

kommt auf die LED an. 2W sind schon viel, die meisten werden weniger 
schlucken. Durch die Modulation sind sie ja auch nur ungefähr die Hälfte 
der Zeit an, was nochmal Leistung spart.

Jeff R. schrieb:
> diese haben gerne einen Poti verbaut, mit
> diesem muss man die passende Frequenz einstellen

Die Frequenz muss halbwegs zum Emfpänger passen (kleine Abweichungen 
sind aber unkritisch). Je nachdem, wie du die Freuqenz erzeugst, 
brauchst du ein Poti zum Abgleich oder nicht.

Jeff R. schrieb:
> muss ich im Laufe der Zeit nach regeln

Wenn die Schaltung nach Internetvorlage nicht ganz schrottig sein 
sollte, dann reicht es, die Frequenz ein mal richtig einzustellen. Wenn 
du ein Oszi hast, oder wenn dein Multimeter Frequenzen zählen kann, dann 
kannst du ja am Sender nachmessen, ob die Frequenz stimmt (z.B. 36kHz 
für TSOP4836).

Die von dir ausgesuchten Empfänger haben den großen Vorteil, dass Sie 
nur spezifisch bei einer Frequenz nachweisen. Sie haben darüber hinaus 
die Eigenschaft (die ein Vorteil oder auch ein Nachteil sein kann), dass 
sie ihre Empfindlichkeit automatisch nachregeln. Wenn kein moduliertes 
Licht auf sie trifft, fahren sie die Empfindlichkeit immer höher, bis 
schließlich auch ein kleines bisschen moduliertes Licht (z.B ein Reflex) 
ausreicht, um den Ausgang umzuschalten. Solange die Lichtschranke nicht 
unterbrochen ist, ist das kein Problem - da kommt ja genügend Licht an, 
so dass die Empfindlichkeit richtig eingestellt wird. Aber wenn die 
Lichtschranke etwas "länger" unterbrochen ist, kann es dadurch passieren 
dass der Ausgang etwas hin- und herwackelt (weil die Empfindlichkeit 
immer stärker nach oben gefahren wird).

von Jeff R. (jeff_ray)


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Ich muss an dieser Stelle auch ganz herzlich "vielen Dank" sagen, ich 
weiß wie schwer das ist einem "Patienten" wie mir das zu erklären =) 
Daher: Danke!

Ich habe diese Anleitung gefunden: 
http://www.circuitstoday.com/infrared-intrusion-barrier

Mein Problem ist wie schon mehrfach betont, das ich über die Güte 
solcher Schaltungen nichts sagen kann.

Was mich auch gewundert hat das ich bei IR-Empfängern etwas von 
Reichweiten gelesen habe? Ich bin mir nicht mehr sicher wo das war 
jedoch ergibt dies für mich wenig Sinn und ja es war nur ein Empfänger, 
kein Set oder ähnliches.

Meine Angabe mit der maximalen Leistung bezog sich auf das was möglich 
ist 5V & 500mA in der Spitze, abzüglich der Regelelektronik rund 2W.

Mein Plan wäre also nun der folgende; sofern es an der Schaltung nichts 
auszusetzen gibt würde ich die Teile besorgen (mir ist bereits nun klar 
das am Ende genau eins fehlt) und das zusammenbauen.

1. Eine LED mit passender Wellenlänge aussuchen, die möglichst viel 
Leistung hat.
2. Nun gibt es Optiken die geben einen Winkel an; 3° zum Beispiel und 
dann schreibst du von einer Optik mit 40-60mm Brennweite und 
dementsprechenden Durchmesser, rein aus dem Gefühl kommt mir das so vor 
als wäre der Beamspot dabei dann bedeutend größer, ich habe es aber nun 
auch nicht nachgerechnet.

Ich hatte ja bereits eine Lichtschranke mit einem Laser umgesetzt und 
kenne daher das Thema Ausrichten recht gut, das sollte mit einer LED 
selbst mit 3° bedeutend einfacher zu machen sein.

Bei den Dioden kann ich ja durchaus über das Datenblatt errechnen ab 
welchem Punkt der Spannungsteiler bzw. der ProTrinket-Eingang meldet "3V 
bzw. 5V" liegen nun an, ist dies bei einem TSOP4836 auch möglich?

Meine Angst ist nämlich das ich alles was ich nun habe in die Ecke lege, 
mir eine IR-Lichtschranke baue und dann bei perfekt blauem Himmel im 
Sommer dastehe und mir der Empfänger meldet "ganz schön hell hier, ich 
sehe keinen Sender mehr" :S

Mein einfacher (alter) Laseraufbau bedurfte nämlich eine Nachregelung 
der Auslösegrenze an die Bedingungen (Umgebungshelligkeit, trotz langem 
Abschirmrohr) und stetig per Laptop nachzuregeln mit einer neuen 
"Konstruktion" wäre halt absolut kein Zugewinn.

von Jeff R. (jeff_ray)


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Ich hätte da noch eine ganz bescheidene Frage, in der Anleitung: 
http://www.circuitstoday.com/infrared-intrusion-barrier

stehen die Kapazitäten der Kondensatoren dabei, aber leider nicht 
welcher Typ.

Für den 1nF würde ich einen NP0 nehmen.
Für 10 & 100nF einen Folien Kondensator.
Für den 10µF & 47µF Kondensator habe ich nun keine Idee, Tantal mit 16V 
und 20% Toleranz? Oder doch lieber einen ElKo?

von Achim S. (Gast)


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Jeff R. schrieb:
> Mein Problem ist wie schon mehrfach betont, das ich über die Güte
> solcher Schaltungen nichts sagen kann.

mit ein bisschen µController-Erfahrung würde man den Sender 
wahrscheinlich auf der Basis aufbauen. Aber die Schaltung mit den beiden 
TLC555 ist in Ordnung und wird dir zuverlässig die gewünschten Pulse 
erzeugen.

Jeff R. schrieb:
> Meine Angabe mit der maximalen Leistung bezog sich auf das was möglich
> ist 5V & 500mA in der Spitze,

Die Schaltung ist für ziemlich hohe Ströme ausgelegt (mit R6=1,8Ohm). 
Stell sicher, dass deine IR-LED mit den hohen Spitzenströmen klar kommt 
(oder nimm einen etwas höherohmigen R6). Die mittlere Leistung wird nur 
einen Bruchteil davon betragen (weil die LED für einen großen Teil der 
Zeit gar nicht leuchtet).

Deine Wahl der Kondensatortypen (NP0, Folie, Tantal) kannst du im 
Prinzip so nehmen, wie von dir beschrieben. Für die 10nF und 100nF ginge 
in der Anwendung anstelle der Folie auch ein temperaturstabiler 
Keramikkondensator  X7R. Der hat zwar durchas einige Nachteile gegenüber 
Folie, aber da du in der Anwendung die Frequenz einmal richtig 
hintrimmst wären die Nachteile von X7R nicht gravierend. (wenn der 
Sender in der Sonne steht und richtig heiß wird, dann läuft die 
Sendefrequenz ein paar % davon, aber ein paar % stören den Empfänger 
kaum.)

von Wolfgang (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Solange die Lichtschranke nicht unterbrochen ist, ist das
> kein Problem - da kommt ja genügend Licht an, so dass die Empfindlichkeit
> richtig eingestellt wird.

Mit AGC ist eine nicht unterbrochene Lichtschranke bei einer beständig 
mit 36..38kHz blinkenden Lichtquelle sogar ein ziemlich großes 
Problem. Die AGC wertet das Dauerflackern als Umgebungslicht und 
verschiebt die Schwelle über diesen Level, d.h. der Ausgang geht nach 
ein paar Millisekunden aus und bleibt aus, solange nicht jemand mal für 
einige Zeit den Strahl unterbricht, so dass die Empfindlichkeit des 
Detektors wieder steigt. Danach geht die Lichtschranke wieder kurz.

Wenn man einen Blick auf das Datenblatt Fig.3 von einem TSOPx83x wirft, 
wird einem sofort klar, dass man für die Anwendung als Lichtschranke 
Pulspakete senden muss. Eine Unterbrechung der Lichtschranke erkennt man 
dann an dem Ausbleiben von Ausgangspulsen.

von Achim S. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Wenn man einen Blick auf das Datenblatt Fig.3 von einem TSOPx83x wirft,
> wird einem sofort klar, dass man für die Anwendung als Lichtschranke
> Pulspakete senden muss. Eine Unterbrechung der Lichtschranke erkennt man
> dann an dem Ausbleiben von Ausgangspulsen.

und genau das macht die vorgeschlagene Schaltung. Mein "nicht 
unterbrochen" bezieht sich darauf, ob jemand zwischen Sender und 
Empfänger steht.

von Jeff R. (jeff_ray)


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https://www.conrad.de/de/ir-emitter-950-nm-10-5-mm-radial-bedrahtet-osram-components-ld-274-153641.html

Gehört so zu den wenigen 950nm Dioden die hier im Umkreis zu bekommen 
sind - man muss halt nehmen was man bekommt.

Aber so wirklich zum Plan passend ist sie nach meinem dafürhalten nicht, 
liege ich da richtig?

Eine 950nm Diode mit 5V wäre doch angebrachter oder?

von Wolfgang (Gast)


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Jeff R. schrieb:
> Eine 950nm Diode mit 5V wäre doch angebrachter oder?

Eine IR-Diode wird ohne Zusatzbeschaltung nie an 5V direkt betrieben. 
Wie kommst du auf soetwas. Auch für IR-Dioden gelten die gleichen 
Spielregeln wie für andere LEDs.

von Jeff R. (jeff_ray)


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Mir ging es mehr darum das die gleiche Sendeleistung bei 5V weniger 
Strom bedarf, das man eine LED allgemein nicht ohne Widerstand betreibt 
ist dann selbst mir schon klar :)

Eigentlich hatte ich vor heute alles zu organisieren und dann das 
Wochenende zu nutzen um es zusammen zu bauen, doch wegen Krankheit war 
mein kleiner Elektroladen dicht und bei dem größeren Geschäft waren 
trivialste Bauteile nicht vorhanden "das können wir bestellen" - nö, 
dann kaufe ich doch lieber weiterhin dort wo das Geld beim vermeintlich 
letzten Überlebenden der Branche ankommt.

von Achim S. (Gast)


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Jeff R. schrieb:
> Mir ging es mehr darum das die gleiche Sendeleistung bei 5V weniger
> Strom bedarf

Na ja, du kannst zwei deiner IR-Dioden in Serie hängen und hast so die 
doppelte Leistung bei gleichem Strom. Das genaue Einstellen des Stroms 
wird so etwas hakliger, weil weniger Spannung für den Widerstand übrig 
bleibt, aber für 2 IR-Dioden in Serie sollten die 5V schon reichen.

Der Zuwachs an Sendeleistung nützt dir aber nur was, wenn die Leistung 
beider Dioden auch in die selbe Richtung abgestrahlt wird. Wenn du keine 
externe Optik einsetzt und nur die Abstrahlcharakteristik der Dioden 
(+/-10°) nutzt, klappt das: du musst sich nur parallel zueinander 
ausrichten.

Mit einer zusätzlichen externen Linse hättest du wahrscheinlich wenig 
von zwei Dioden, weil deren Strahlen nach der Linse nicht parallel 
verlaufen würden (wie oben von Oeletronika beschrieben).

von Georg (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Mit einer zusätzlichen externen Linse hättest du wahrscheinlich wenig
> von zwei Dioden

Einen möglichst parallelen Strahlengang zu erreichen für grössere 
Entfernungen setzt eine möglichst punktförmige Lichtquelle voraus, was 
mit 2 Dioden nun mal nicht geht.

Georg

von Jeff R. (jeff_ray)


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Ich habe heute alle Teile bekommen, habe es freudig aufgesteckt und was 
passiert natürlich? Die LED leuchtet nicht!

Nun mag man sagen; das ist eine IR Diode das sieht man nicht, darum habe 
ich ja auch eine grüne eingesetzt, die funktionierte vorher tadellos und 
hinterher auch - sie ist also nicht kaputt.

Wenn man sich die Schaltung ansieht, dann ist offensichtlich sofern ich 
nicht gerade völlig neben der Spur laufe das der Strom über den 
Kondensator (10µF oben rechts) fließt und "fertig" ist die Laube.

Alle meine Versuche dies zu korrigieren schlugen fehl - habe ich 
schlicht einen Denkfehler?

Alle Teile, die ich im direkten Verdacht hatte sind in Ordnung.

Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr da mal einen Blick drauf werfen 
könntet und vielleicht hat ja einer von euch eine Idee.

von Achim S. (Gast)


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Jeff R. schrieb:
> wenn ihr da mal einen Blick drauf werfen

Dann zeig uns doch mal was, wo man einen Blick drauf werfen kann. Und wo 
man z.B. den "Kondensator rechts oben" erkennt.

von Jeff R. (jeff_ray)


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Ich bezog  mich auf die bereits weiter oben verlinkte Anleitung:

http://www.circuitstoday.com/infrared-intrusion-barrier

nach diesem Schema habe ich es aufgebaut.

Vielen Dank für die Mühe =)

von Achim S. (Gast)


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die Anleitung ist richtig. Wenn du es nach der aufgebaut hast (möglichst 
mit angepasstem Vorwiderstand) dann sollte es auch funktionieren. 
Ansonsten ist wahrscheinlich beim Aufbau etwas schiefgegangen. Da hilft 
dann nur nachmessen und den Fehler finden.

von Jeff R. (jeff_ray)


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Der PNP scheint nicht zu schalten, am Emitter habe ich 4,88V anliegen, 
an der Basis 4,39 bzw. 4,4V.

Eigentlich sollte ab 0,4V Differenz durchgeschaltet werden?

von Achim S. (Gast)


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Jeff R. schrieb:
> Der PNP scheint nicht zu schalten, am Emitter habe ich 4,88V anliegen,
> an der Basis 4,39 bzw. 4,4V.

Wie hast du diese Spannungen gemessen? Multimeter oder Oszi?

Wenn du mit dem Multimeter misst (in DC-Einstellung), dann siehst du den 
Mittelwert über die Spannungen (die ja über die Zeit hin und 
herschalten).

Welche Spannung siehst du denn am anderen Ende des Basiswiderstands? 
(Damit lässt sich abschätzen, ob Basisstrom fließt.)

Jeff R. schrieb:
> Eigentlich sollte ab 0,4V Differenz durchgeschaltet werden?

richtig durchschalten eher bei 0,6-0,7V. Aber wenn die 0,4V mit dem 
Multimeter gemessen wurden, dann kann das der Mittelwert zwischen 0V 
(sperren) und 0,7V (Durchschalten) gewesen sein.

von Jeff R. (jeff_ray)


Angehängte Dateien:

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Gemessen habe ich es mit dem Multimeter in DC Stellung, am Collector 
zeigt er schwankend 14,4 - 15,8 mV an.

Ich habe den "grundsätzlichen" Aufbau mal mit Fritzing nachgebildet, die 
ICs fehlen, da dort dann recht viel gejumpert werden muss; vielleicht 
liegt mein Fehler ja bereits bei der ersten Hürde?

von Achim S. (Gast)


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mach vielleicht lieber mal ein Foto vom wirklichen Aufbau: in dem 
Fritzing Teil fehlen ja noch jede Menge Anschlüsse.

von Wolfgang (Gast)


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Jeff R. schrieb:
> Ich habe den "grundsätzlichen" Aufbau mal mit Fritzing nachgebildet

Auf jeden Fall ist da schon mal die LED verpolt, falls es wirklich eine 
rote ist.

von Jeff R. (jeff_ray)


Angehängte Dateien:

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Ich habe bei der Polung der LED bei Fritzing nun nicht darauf geachtet, 
ich war mir nicht sicher ob die Nutzung der "Rails" +/- in Kombination 
mit dem Kondensator nicht doch einen Denkfehler enthält. Nur beim PNP & 
dem großen Kondensator oben habe ich auf die Polung geachtet.

So habe ich das aktuell aufgesteckt, durch die Kabel etwas schwer zu 
durchschauen.

: Bearbeitet durch User
von Walta S. (walta)


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Fritzing ist ein tolles Programm, nur die Steckbrettansicht sollte man 
nicht verwenden. Die verwirrt nur. Schau dir die Schaltplanansicht an 
das sollten Fehler besser sichtbar sein.

walta

von Achim S. (Gast)


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Hm, auf den ersten Blick auf die Fotos erkenne ich keinen Fehler (aber 
das muss ja nichts heißen).

Wenn du kein Oszi zur Verfügung hast, würde ich an deiner Stelle 
folgendermaßen weitermachen:

mit Multimeter in DC-Stellung nachmessen, was an den "statischen" Pins 
des 555 anliegt (jeweils direkt am Pin gemessen, Pin 1,4,5,8 beider 
ICs).
mit dem Multimeter in AC-Stellung nachmessen, ob die 555 Pulse erzeugen 
(jeweils Pin 3 und 7 beider ICs)

von Jeff R. (jeff_ray)


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Sorry für die längere Funkstille.

ich habe es nun mal durchgemessen:

Da die Werte für die einzelnen Pins an beiden ICs bis auf einen Pin 
identisch waren hier die Auflistung:

pin 1 4,38V
pin 4 4,87V & 4,19V (der zweite Wert steht für den rechten IC, der der 
die LED dann treiben sollte)
pin 5 4,56V
pin 8 4,88V

pin 3 8,9V AC
pin 7 9,9V AC

von Achim S. (Gast)


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Jeff R. schrieb:
> pin 1 4,38V

Der Masseanschluss liegt knapp neben der Versorgungsspannung? Dann würde 
mal die Qualittät der Masseanbindung überprüfen.

Jeff R. schrieb:
> pin 3 8,9V AC
> pin 7 9,9V AC

das kann bei den oben genannten Werten kaum sein. Waren es vielleicht 
eher mV als V?

von Jeff R. (jeff_ray)


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AC kann ich nur 200V bzw. 600V messen, in der 600er Stellung zeigt er 
008 / 009 an und in der 200er Stellung 8,9V am Pin 3.

Pin 1 ist doch Masse? Die Versorgungsspannung ist Pin 8, Pin 8 ist in 
die obere + Rail gesteckt und Pin 1 ist per Kabel in die untere Rail 
gejumpert.

Darum habe ich dies auch genau nach der Zeichnung aufgesteckt, so das 
wenn man von rechts kommend das ganze betrachtet die LED auf die untere 
Rail führt, dann der Kondensator für den rechten IC angeschlossen wird 
(Pin 5), dann kommt ein Jumperkabel für den Pin 1, dann der Kondensator 
der in den Spannungsteiler samt Poti führt, darauf hin wieder ein 
Kondensator für den linken IC auf Pin 5 das Jumperkabel auf Pin 1 und 
dann der Kondensator für den Spannungsteiler des linken IC der mit 
300kHz arbeiten sollte.

: Bearbeitet durch User
von Achim S. (Gast)


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Jeff R. schrieb:
> in der 600er Stellung zeigt er
> 008 / 009 an und in der 200er Stellung 8,9V am Pin 3.

dann würde ich diese Zahlen als Hausnummern betrachten, die nichts über 
die tatsächliche Spannung aussagen: wenn zwischen VCC und GND-Anschluss 
des ICs nur 50mV Differenz sind, dann kann am Ausgang kaum ein Signal 
mit ~9V Effektivwert anliegen.

Jeff R. schrieb:
> Pin 1 ist doch Masse? Die Versorgungsspannung ist Pin 8, Pin 8 ist in
> die obere + Rail gesteckt und Pin 1 ist per Kabel in die untere Rail
> gejumpert.

Pin 1 sollte Masse sein. Aber wenn du an Pin 1 eine Spannung von 4,38V 
gegen Masse misst, dann ist es offensichtlich bei dir nicht Masse.

Jeff R. schrieb:
> Darum habe ich dies auch genau nach der Zeichnung aufgesteckt, so das
> wenn man von rechts kommend das ganze betrachtet die LED auf die untere
> Rail führt, dann der Kondensator für den rechten IC angeschlossen wird
> (Pin 5), dann kommt ein Jumperkabel für den Pin 1, dann der Kondensator
> der in den Spannungsteiler samt Poti führt, darauf hin wieder ein
> Kondensator für den linken IC auf Pin 5 das Jumperkabel auf Pin 1 und
> dann der Kondensator für den Spannungsteiler des linken IC der mit
> 300kHz arbeiten sollte.

Sorry, aber Schaltungsprosa ersetzt keinen Schaltplan. Beim verlinkten 
Schaltplan http://www.circuitstoday.com/infrared-intrusion-barrier liegt 
Pin 1 direkt an Masse. An einem Jumperkabel fallen sicher keine 4,38V 
ab, also musst du irgendwo in der Masseanbindung einen schlechten 
Kontakt oder ähnliches haben.

von Achim S. (Gast)


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und weil mir jetzt schwant, wo das Verständnisproblem liegen könnte, 
nochmal explizit der Nachtrag: die untere rail in der Schaltung ist die 
Masse (muss also mit dem "Minus-Anschluss" deiner Versorgung verbunden 
sein).

von The D. (thedaz)


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Ich habe auf meinem Steckbrett mal sehr lange nach einem Fehler in 
meiner Schaltung gesucht bis ich herausfand, daß die Rails in der Mitte 
des Bretts getrennt waren.

von Jeff R. (jeff_ray)


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Ich habe nun eine Verbindung von der oberen Masse-Rail an die untere 
Rail gelegt und die (grüne) LED leuchtet sichtbar.

Die Messwerte sehen nun so aus:

pin 1 0V
pin 4 4,71V 2,4V
pin 5 2,98V
pin 8 4,7V

pin 3 4,9V 2,8V - 4,9V je nach Poti
pin 7 4,9V 1,8V - 2,4V je nach Poti

Mit dem bloßen Auge kann ich von Zeit zu Zeit ein Flackern feststellen 
das dann jedoch auch mal für einen längeren Moment aussetzt, das kann 
aber auch dem recht wackeligen Aufbau geschuldet sein.

Um nun für kleine DAUs zu fragen; in den oberen beiden Rails sitzt nun 
die Zuleitung VDD & GND, dann geht der Kondensator von GND auf VDD und 
von den restlichen Steckplätzen geht alles wie oben bei Fritzing ab, nur 
das nun noch eine Steckbrücke von der GND Rail auf die untere Rail geht 
- das ist soweit richtig?

Dann mache ich mich mal an den Aufbau des Empfängers.

von Hannes (Gast)


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Das Problem habe ich noch nicht verstanden. Bei mir geht das wunderbar 
mit zwei BPW34. Die eine wird von der anderen subtrahiert und schon ist 
das Umgebungslicht herausgerechnet. Das geht locker über 50m prima

von Jeff R. (jeff_ray)


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Wenn du mich und andere am genauen Aufbau teilhaben lässt lässt sich das 
bestimmt besser beurteilen.

von Hannes (Gast)


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Die sind jeweiles einfach über GND mit den analogen Eingängen verbunden. 
Ganz simpel.

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