Ich habe hier die System-Festplatte aus einem defekten Notebook (lief mit Win10), die ist nat. NTFS-formatiert und mit dem Passwort des ehemaligen Besitzers geschützt. Ich habe die nun in ein externes USB-Gehäuse eingebaut und versuche, die Daten zu retten (Passwort wurde vergessen). Allerdings sehe ich die Dteien z.B. in "Dokumente" nicht. Gibts irgend einen Trick, ohne Passwort an die Daten zu kommen?
Was heißt "mit einem Passwort geschützt"? Da gibt es unterschiedliche Möglichkeiten - SATA-Passwort, DriveLocker oder auch einfach nur die stinknormale Benutzerverwaltung von Windows, die auch Administratoren den Zugriff auf Dateien des Benutzers verwehrt (aber das "Hintertürchen" des "Besitz übernehmens" bietet, mit dem die Benutzerberechtigungen angepasst werden können). Also: Kannst Du überhaupt irgendwas von den Dateien auf der Festplatte sehen? Welche Betriebssystemversion war auf dem Notebook installiert? Mit welchem Betriebssystem arbeitest Du auf dem Rechner, an den Du die Platte angeschlossen hast? (Linux und Co. interesssieren sich nicht für NTFS-Benutzerberechtigungen)
Rufus Τ. F. schrieb: > Was heißt "mit einem Passwort geschützt"? Es war die Systemdisk und der Benutzer musste sich mit Passwort anmelden. Ich weiss, dass z.B. im Ordner Benutzer/Dieter/Dokumente diverse Dateien sein sollten, sehe aber keine - ist daran nicht das Passwort schuld? Ich habe die Disk sowohl an einem Mac als auch an einen PC unter Win7 gehängt - keine Daten da ... ???
Als erstes machst du eine Image-Kopie auf eine andere HD. Dann baust du die Kopie ein und setzt das Passwort zurück. Solche Tools sind z.Teil auf den c't Desinfect o.ä. drauf.
michael_ schrieb: > Als erstes machst du eine Image-Kopie auf eine andere HD. > Dann baust du die Kopie ein und setzt das Passwort zurück. > Solche Tools sind z.Teil auf den c't Desinfect o.ä. drauf. Wo soll ich das bitte einbauen? Das Notebook ist hinüber - Wasserschaden. Ich will auch nicht unbedingt von der HD starten, nur die Daten aus dem User-Ordner retten. Bekomme ich das evtl. irgendwie mit Virtualbox hin?
Boote einfach ein Linux, z.B. Ubuntu, von USB Stick. Da kriegst du Zugriff auf alle Dateien, spätenstens wenn du "sudo nautilus" in der Konsole eingibst... (Müste aber schon reichen, wenn du einfach die Festplatte anwählst) mfg Andreas
Ich hatte W-10 überlesen. Da kann es komplizierter werden. Frank E. schrieb: > Wo soll ich das bitte einbauen? Lass dir was einfallen. Du willst doch an die Daten! Was sind sie dir Wert? Irgend einen W-10 fähigen Computer wirst du wohl auftreiben. Und wie genannt, versuch es erst mal unter LINUX.
Frank E. schrieb: > - keine Daten da ... ??? HD total verschlüsselt? Dann nimm einfach das letzte lesbare Backup aus dem Schrank.
Ist die Platte nicht "echt" verschlüsselt, würde ich mich mal umhören, ob nicht jemand aus Deinem Bekanntenkreis einen SATA-USB Konverter hat. In den heutigen Notebooks sind meist SATA-Platten drin. Ausbauen und anstöpseln. Notfalls beim "C" 1277995 ordern. Solche Teile gibt es aber auch an vielen anderen Stellen. Das Resultat wäre dann eine externe USB-Platte.
Susi Sorglos schrieb: > Frank E. schrieb: >> - keine Daten da ... ??? > > HD total verschlüsselt? Dann nimm einfach das letzte lesbare Backup aus > dem Schrank. "Keine Daten da" war wohl etwas übertrieben. "Etwas" Zugriff habe ich auch, z.Zt. unter Mac OSX: Es sind die "klassischen" Ordner unter Windows vorhanden, wie z.B. für jeden User einen - also z.B. auch "Dieter". Da drunter, wie üblich z.B. "Desktop", "Downloads" oder "Dokumente". Aber die sind alle (scheinbar?) leer, obwohl da viele Daten gewesen sein sollen (es ist nicht meine HD!). Sind da nun wirklich keine Daten drin, oder werden die wegen fehlender Zugriffsrechte nicht angezeigt? Wie bekomme ich das heraus?
Sebastian S. schrieb: > Ist die Platte nicht "echt" verschlüsselt, würde ich mich mal > umhören, > ob nicht jemand aus Deinem Bekanntenkreis einen SATA-USB Konverter hat. > In den heutigen Notebooks sind meist SATA-Platten drin. > Ausbauen und anstöpseln. > Notfalls beim "C" 1277995 ordern. Solche Teile gibt es aber auch an > vielen anderen Stellen. > Das Resultat wäre dann eine externe USB-Platte. Das habe ich bereits so gemacht, war so ziemlich das Erste.
>Das habe ich bereits so gemacht, war so ziemlich das Erste.
Dann hilft nur Knackware oder als weitere Möglichkeit der vorübergehende
Einbau in ein möglichst ähnliches Notebook.
Möglichst Ähnlich, weil die Windows-Installation die Treiber für das
Ursprungsnotebook beinhaltet.
Keine Ahnung ob Fenster 10 die Notfall-Konsole noch hat, aber wenn ja,
diese nutzen.
Und dann das Passwort zurücksetzen.
Ähnliches – bei älteren Rechnern – habe ich auch schon gemacht.
Scheinbar sind die Festplattenschnittstellen physikalisch kompatible.
Dabei ging aber es meist um den Standartdreisatz: Backup; Größere Platte
rein; Restore.
Frank E. schrieb: > Da drunter, wie üblich z.B. > "Desktop", "Downloads" oder "Dokumente". Aber die sind alle (scheinbar?) > leer, obwohl da viele Daten gewesen sein sollen (es ist nicht meine > HD!). Das ist normal, das sind die Daten des Benutzers. Dir fehlen aber jegliche Grundkenntnisse. Such dir da Jemanden, der etwas darüber weiß. Mach das doch aber mal unter Linux! Mußt aber das auch als Admin machen. Mit Standard Ubuntu geht das nicht. Auch da braucht man Grundkenntnisse.
michael_ schrieb: > Mit Standard Ubuntu geht das nicht. Geht schon. ntfs read only müsste standardmässig dabei sein. Für ntfs read/write gibt es das Packet ntfs-3g im Repo. @Frank Esselbach Die nicht vorhandenen Daten können viele ursachen haben. 1) Der Speicherort des Benutzerverzeichnis sowie die der Dokumente, Bilder, etc. könnten geändert worden sein (explorer zeigt die dann immernoch im Benutzerordner an wenn es den Pfad kennt) 2) Die Dateien könnten gelöcht worden sein. 3) Die Bibliotheken für z.B. Dokumente kann auch auf andere Verzeichnisse als Dokumente verweisen. 4) Die Anzeigeberechtigungen der Dateien könnten unter Windows fenlen. 5) Manche Verschlüsselungssoftware können Overlays implementieren und auf "versteckte" (aka kein buchstabe) Partitionen auslagern. 6) Falsche Festplatte/Partition erwischt. (das hat mich mal Stunden gekostet) 7) Wo landen die Daten eigentlich, wenn man sie auf die Cloud schiebt? Irgendwo in AppData? 8) Die Dateien sind vielleicht im public/default profil. 9) sonstiges.
Erst mal einfach: WENN Du zufällig schon den Namen einer Datei kennst, dann suche mit ausreichenden RECHTEN ab Wurzel ausführen cmd==> dir /s DeinMuster.* Dort könnten auch die anderen zu finden sein.
Die Platte wurde an einen Mac gehängt. Der interessiert sich nicht für Windows-Benutzerrechte, allerdings stellt er üblicherweise "versteckte" Dateien nicht dar, das muss man im Finder explizit einschalten, sonst sieht man nix. Natürlich kann man das nicht über die Benutzeroberfläche machen, sondern muss im Terminalfenster spezielle Dinge eingeben:
1 | defaults write com.apple.finder AppleShowAllFiles YES |
2 | |
3 | killall Finder |
Die zweite Zeile sorgt für einen Neustart des Finders, damit der diese Änderung übernimmt. Um die Änderung rückgängig zu machen, ist entsprechend
1 | defaults write com.apple.finder AppleShowAllFiles NO |
2 | |
3 | killall Finder |
zu verwenden.
Daniel A. schrieb: > michael_ schrieb: >> Mit Standard Ubuntu geht das nicht. > > Geht schon. ntfs read only müsste standardmässig dabei sein. Für ntfs > read/write gibt es das Packet ntfs-3g im Repo. Es geht nicht um das Dateisystem. Bei Ubuntu ist man nicht sofort als Admin unterwegs. Bei anderen Distributionen ist das einfacher.
Rufus Τ. F. schrieb: > Die Platte wurde an einen Mac gehängt. Der interessiert sich nicht > für > Windows-Benutzerrechte, allerdings stellt er üblicherweise "versteckte" > Dateien nicht dar, das muss man im Finder explizit einschalten, sonst > sieht man nix. Danke, das war der entscheidende Hinweis. Ich konnte nun deutlich mehr Dateien sehen. Habe es aber nach der Kopie von der Festplatte sofort wieder rückgängig gemacht - nicht gerade übersichtlich auf dem Mac ansonsten. :-)
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Bearbeitet durch User
@michael_ (Gast) Einen Desktop startet man auch nicht als root, wenn man das macht, egal in welcher Distribution, macht man etwas falsch. Es ist doch kein Problem einfach sudo einzugeben, um root zu werden. Also was ist dein Argument, was soll da nicht gehen?
Frank E. schrieb: > Habe es aber nach der Kopie von der Festplatte sofort wieder rückgängig > gemacht Das kann ich nachvollziehen.
Daniel A. schrieb: > Einen Desktop startet man auch nicht als root, wenn man das macht, egal > in welcher Distribution, macht man etwas falsch. Für so einen Fall ist das aber einfacher. Warum sollte man da etwas falsch machen? Man muß aber wissen, was man tut!
Frank E. schrieb: > obwohl da viele Daten gewesen sein sollen Ein Euro für jedesmal wo ein User sicher war, wo etwas sei; oder sicher war, absolut nichts gemacht zu haben: ich wäre Millionär. Solche Aussagen kommen in die Mappe zusammen mit: - Erlebnisberichten von Anglern - Vorraussagen von Wirtschaftsexperten - Politikerreden - Geschichten der Gebrüder Grimm
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