Hallo, ich habe vor ein paar Tagen einen alten Philips Fernseher von meinen Nachbar geschenkt bekommen. Leider wurde er sehr feucht gelagert und deswegen ist die Elektronik total verrostet(nicht reparierbar). Habe die alte Elektronik entfernt und frage mich jetzt ob ich die Bildröhre in Betrieb nehmen kann. Ich würde gerne mit einen Mikrocontroller(STM32) ein einfaches Signal auf der Röhre darstellen (Sinus oder ähnliches). Meine Frage ist nun was für Elektronik ich benötige um die Bildröhre in Betrieb nehmen zu können. (Ist es überhaupt ohne großen Aufwand möglich?) Mit freundlichen Grüßen Max Fernseher: http://www.radiomuseum.org/r/philips_17ta144a0017_ta_144_a0.html
>total verrostet(nicht reparierbar).
Blasphemie! (schreibt man doch so?)
Ok, nicht reparierbar stimmt wohl nicht ganz. Jedoch fehlt mir das Wissen, Geld und Zeit um sie zu reparieren - so leid es mir auch tut. Jedenfalls wander sie nicht in den Mühl sondern bekommt ein schönes Plätzchen in meiner Werkstatt.
Sieht schlecht aus. Die Röhre benötigt ca. 18KV Anodenspannung sowie diverse Gitterspannungen. Die Ablenkung erfolgt magnetisch durch die Ablenkspulen. Es ist nicht unmöglich aber der Aufwand lohnt nicht wenn du es neu bauen musst. Hole dir lieber ein Grafik-Display.
Max H. schrieb: > um die Bildröhre in Betrieb nehmen zu können. Vorsicht Arbeitsschutz! Beim Ausbau der Röhre besteht Implosionsgefahr. Glassplitter!!! Die Bildröhre braucht einige kV Anodenspannung, die bisher der feuchte Zeilentrafo geliefert hat. Mehr dazu ist in TV-Handbüchern zu lesen od. da http://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=36&t=8320
oszi40 schrieb: > Glassplitter!!! Auch wenn es gerne verharmlost wird, einen alten TV-Techniker ist beim Kunden eine Bildröhre heruntergefallen. Anschließend mußte neu tapeziert werden.
Danke oszi40 für den Link. Ich trage, wenn ich mit alten Fernsehern arbeite, sowieso immer eine Schutzbrille. Mit welcher Stromstärke erfolgt die Ablenkung?
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Um so eine Röhre in Betrieb zu nehmen, brauchst Du "fast" den ganzen Fernseher. Einen Hochspannungsgenerator im 2-stelligen KV-Bereich. Einen "Antrieb" für die horizontal- und Vertikalablenkung. Die Riesenspulen um den Röhrenhals. Eine auf Röhrenspannungsniveau arbeitende Strahlmodulation. Also nix mit 3,3 bis 5V. Nur einen Teil des Empfangsteils kannst Du in Zahlung geben. Also alles in Allem: Bau den Fernseher neu auf oder degradiere ihn zum Hingucker.
oszi40 schrieb: > Vorsicht Arbeitsschutz! Beim Ausbau der Röhre besteht Implosionsgefahr. Das gilt insbesondere für derart alte Röhren! Spätere Röhren waren etwas robuster im Aufbau.
Vielleicht findest du im Recyclinghof noch einen moderneren S/W-Bildröhren-TV mit einer ähnlichen Bildröhre (gleiche Bilddiagonale, magn.Ablenkung etc.) Dann könntest du deine alte Bildröhre mit der Platine vom neueren TV testen. (%
Max H. schrieb: > Habe die alte Elektronik entfernt Das war dann wohl sein Todesurteil. Mit viel Glück tut die Bildröhre noch etwas und hilft einem anderen Sammler ein vergleichbares Gerät zu erhalten. Die meisten Röhren aus jener Zeit werden aber "fertig" sein und kaum noch Emission haben. Wegen der Implosionsgefahr und den Transportschwierigkeiten bei einer nackten Röhre die Kiste nicht weiter zerlegen, sondern komplett abgegeben.
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ACHTUNG: Niemals die Röhre ausbauen, die implodiert, Splitterradius >10m Der Bildschirm ist bei den alten Röhren durch ein äußeres Spannband gesichert. Ein Lösen des Bandes führt zur Instabilität des Bildschirms, morauf das Gewölbe des Bildschirms eindrückt und zur Implosion der Bildröhre führt. Dabei kann das System von hinten einige Meter nach vorn durch den Bildschirm fliegen. Der restliche Splitterradius hat ja oszi40 schon beschrieben. Diese FS hatten eine Anodenspannung zwischen 14..20kV, je nach Bildhelligkeit. Dabei entsteht recht harte Röntgenstrahlung (Bremsstrahlung), die diese alten FS-Geräte nur durch ein bleihaltiges Schutzglas reduziert haben. Die Schutzscheibe ist gleichzeitig Splitterschutz. (übrigens haben Röntgengeräte eine Anodenspannung zwischen 25..35kV für z.t. recht harte Röntgenbilder) Die magnetische Ablenkung dieser Röhren ist auf 50Hz Bild und 15765Hz Zeile für Röhrenendstufen ausgelegt (PL500, PL86 o.ä.). Wenig Spielraum für anderes Frequenzspektrum. Die HV wird synchron vom "Zeilenkipp" (Sägezahngenerator mit Röhre) erzeugt. (Stichwort Zeilentrafo) Mit Transistor keine Chance. ---> Ich glaube dein Nachbar wollte das Ding einfach loswerden. Wegen Rost und Feuchte taucht er ja für ein Museum sowieso nichts. Von den alten Scheiß gibt's noch genug fürs Museum. Lass die "historische Implusions-Bombe" fachgerecht entsorgen, und halt endlich auf, über 100 Ecken super genial mit µC was geniales tun wollen; vor lauter langer weile. Das Ding is älter 60Jahre. Damals war auch noch niemand im Weltraum. Übrigens hat damals (1957) ein Transistor ca. 150 DM gekostet, ca. 1/4 Monatsvrdienst.
Kann man den Leuchtfleckdurchmesser auf die ganze Schirmfläche ausweiten? Dann könnte man eine Art Lampe draus machen. :)
Seit einiger Zeit geben die Leute von radiomuseum.org auch Normalsterblichen die Schaltpläne. Mit etwas Glück findest du im Schaltplan die Steckerbelegung und die erforderlichen Spannungen. Ersatzteile findet Google mit: Zeilentrafo Warenkorb.
Albrecht S. schrieb: > Diese FS hatten eine Anodenspannung zwischen 14..20kV, je nach > Bildhelligkeit. Dabei entsteht recht harte Röntgenstrahlung > (Bremsstrahlung), die diese alten FS-Geräte nur durch ein bleihaltiges > Schutzglas reduziert haben. Die Schutzscheibe ist gleichzeitig > Splitterschutz. > (übrigens haben Röntgengeräte eine Anodenspannung zwischen 25..35kV für > z.t. recht harte Röntgenbilder) Und wovon träumst du sonst so? batman schrieb: > Kann man den Leuchtfleckdurchmesser auf die ganze Schirmfläche > ausweiten? Dann könnte man eine Art Lampe draus machen. :) Nein, das geht nicht, selbst wenn du die 15kV Hochspannung hättest. Ausserdem wird die alte Röhre kaum noch Helligkeit haben, weil ihre Kathode verschlissen ist.
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Max H. schrieb: > Leider wurde er sehr feucht gelagert Dafür sieht das Gehäuse aber verdammt gut aus. VALVO-Bildröhren sind eher selten defekt.
Hallo, sowas ähnliches habe ich noch im Keller stehen, allerdings trocken gelagert und optisch auch innen noch ok. Keine Ahnung, ob und wann ich mal Lust habe, mir den genauer anzuschauen. Zur Bildröhre wurde schon einiges geschrieben. Da es eine Schutzscheibe gibt, ist die Röhre noch nicht implosionsgeschützt. Als Schutzkleidung war etwas mehr als eine Schutzbrille vorgeschrieben, spezielle Stulpenhandschuhe als Schlagaderschutz usw. Empfindlich ist der Übergang Hals-Kolben. Ansonsten ist es ziemlich sinnlos, eine Bildröhre alleine in Betrieb nehmen zu wollen. Anodenspannung bei dieser wohl so ab 12-15kV bei ca. 100µA Spitze. Gitterspannungen bis ca. 600V. Wenn sie bereits elektrisch fokussiert ist (Typ der Röhre?) kann die Spannung noch etwas darüber liegen. Ansteuerung an der Kathode, die kommt auf ca. 120V, Wehneltzylinder für die Helligkeit, ca. 0...-40V gegenüber der Kathode. usw. Ablenkung Zeile ist zu dieser Zeit mit relativ hochohmiger Spule, Bildablenkung ist dagenem relativ niederohmig. Leistungsbedarf um die 3-4W für jede Richtung. Ich vermute mal, die Röhre hat noch keinen beschichteten Schirm, also schräg eingebautes System und Ionenfallenmagnet. Wenn der völlig verstellt ist, bekommt man solch eine Röhre auch gut kaputt, weil der Strahl im System oder der Glaswand landet. Das mag die garnicht. Bei einem Farb-TV gab es mal den Fehler "Bildröhrenhals fällt 5 Minuen nach dem Einschalten ab". Meist fiel er nicht ab, es gab nur einen Luftzieher am Bildröhrenhals. 27kV bei 1,2mA Strahlstrom einer Delta-Röhre erzeugte eine schöne punktförmige Erhitzung... Also besser als Ausstellungsstück aufheben oder entsorgen, alles mit der gebotenen Vorsicht... Gruß aus Berlin Michael
oszi40 schrieb: > Auch wenn es gerne verharmlost wird, einen alten TV-Techniker ist beim > Kunden eine Bildröhre heruntergefallen. Anschließend mußte neu tapeziert > werden. ist aber sehr verharmlost, als ich Lehrling war ist in der Pause eine Röhre implodiert, die Glassplitter steckten bis 2cm tief im Putz! Glücklicherweise war niemand im Raum wegen der Pause.
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<klugschei.. on> Waren es nicht 15625 Hz Zeilenfreq. 50*625=31250 / 2 = 15625 <klugschei.. off>
Max H. schrieb: > Ich trage, wenn ich mit alten Fernsehern arbeite, sowieso immer eine > Schutzbrille. Die bewirkt im Falle des Falles nur, dass vielleicht die Augen noch heil sind. Der Rest von Dir ist trotzdem Schrott. Joachim B. schrieb: > Anschließend mußte neu tapeziert >> werden. > > ist aber sehr verharmlost Ich denke nicht, neu tapeziert wurde wohl wegen der roten Flecken. wendelsberg
Was sind denn das für Mopeds im Hintergrund? Die könnte man doch als Restaurierungs-Prohekt nehmen. Macht sicher auch Spaß und man kann mal ausfahren.
Michael U. schrieb: > Ablenkung Zeile ist zu dieser Zeit mit relativ hochohmiger Spule Nein, der hatte einen Zeilentrafo zum anpassen. Michael U. schrieb: > Ich vermute mal MW43-69
Albrecht S. schrieb: > (übrigens haben Röntgengeräte eine Anodenspannung zwischen 25..35kV für > z.t. recht harte Röntgenbilder) Das stimmt nicht ganz. Ältere Röntgengeräte hatten zwischen 25 und 60kV, modernere gehen meines Wissens auch mal bis 120kV. Von 'harter' Röntgenstrahlung redet man frühestens ab 100keV. Trotz allem wird schon ab 5-10kV weiche (besser gesagt überweiche) Röntgenstrahlung emittiert, die aber normalerweise durch das dicke Frontglas ausreichend abgeschirmt wird.
Der Andere schrieb: > Das stimmt nicht ganz. Ältere Röntgengeräte hatten zwischen 25 und 60kV, > modernere gehen meines Wissens auch mal bis 120kV. stimmt kV Netzteil für Röntgenspektroskopie 40-60kV funkt nett (schmerzt immer noch bei dem Gedanken) auf dem Labortisch ohne vernünfigen Aufbau mit Ausgleichserde. Ich glaube über 100 kV hat der neue Aufbau der gerade gebaut wurde.
Hallo, OXI T. schrieb: > Michael U. schrieb: >> Ablenkung Zeile ist zu dieser Zeit mit relativ hochohmiger Spule > > Nein, der hatte einen Zeilentrafo zum anpassen. das relativ hochohmig war mehr im Verhältnis zu späteren Transistorendstufen gemeint. Der Zeilentrafo in dieser Generation hatte vor allem die Aufgabe, die nötige Hochspannung aus dem Rüchlaufimpuls zu erzeugen und die Linearität der Zeilenablenkung irgendwie hinzubekommen. Dazu kommt noch die Boosterschaltung, so daß die Zeilenendstufe mit merklich höherer Spannung als den meist nur gut 210V vom Rest zu versorgen. Das zusammen ist resonant, war glaube ich irgendwie auf die 3. oder 5. Harmonische abgestimmt. > Michael U. schrieb: > MW43-69 ok. Schönes Teil, frag in einem passenden Forum rum, ob sie jemand mit Gehäuse als Selbstabholer kaufen will, der einen passenden Fernseher dafür hat. Die wachsen nicht mehr nach. Bildschirm ist ok, also kein Ionenfleck in der Bildmitte? Testen wird jemand die sowieso dann selber müssen, mir täte es nur leid um die Röhre, wenn sie noch geht, und jemand sie gebrauchen kann. Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > Das zusammen ist resonant, war glaube ich irgendwie auf die 3. oder 5. > Harmonische abgestimmt. Die ewige Mär der "resonanten Boosterschaltung" bei Zeilentrafoapplikationen...
Das mit der Abstimmung betrifft den Rücklaufimpuls. Die Spannung am Zeienendtransistor ist dann geringer, weil die Spitze des Impulses nach unten geht. Ich schau mal ob ich ein Bild davon habe ...
Hallo, Автомат К. schrieb: > Michael U. schrieb: >> Das zusammen ist resonant, war glaube ich irgendwie auf die 3. oder 5. >> Harmonische abgestimmt. > > Die ewige Mär der "resonanten Boosterschaltung" bei > Zeilentrafoapplikationen... naja, "war glaube ich" habe ich nicht ohne Grund geschrieben. Die Boosterschaltung als solche war ja nicht das Ziel, der Ablenkkreis mit den Linearitätsproblemen und der möglichst steile Rücklaufimpuls wegen der Hochspannungserzeugung. Ich habe da so gut wie keine Unterlagen mehr zur Hand, meine nur, entsprechende Oszillogramme in damaligen Unterlagen und Schaltungsbeschreibungen gesehen zu haben. Hat mich aber damals (tm) beim Reparieren alter "Patriot" u.ä. auch nicht so direkt interessiert... Gruß aus berlin Michael
OXI T. schrieb: > Ich schau mal ob ich ein Bild davon habe ... Ja schau mal bitte, es würde mich interessieren - im Zweifelsfall auch in einem neuen Thread. Danke!
Danke für die vielen Antworten. Ich sehe schon das dass nichts werden wird, zumindest nicht ohne hohen Aufwand. Ich werde das Gehäuse des Fernsehers behalten und als Gehäuse für einen Audio-Verstärker verwenden. Sollte ich es riskieren die Röhre auszubauen bzw. wie gefährlich ist es die Röhre in Gehäuse zu behalten? Besteht eine hohe Nachfrage für alte Bildröhren? OXI T. schrieb: > Dafür sieht das Gehäuse aber verdammt gut aus. > VALVO-Bildröhren sind eher selten defekt. Außen ist es eigentlich nur zerkratzt, innen ist es ein wenig schimmlig und stark vermodert.
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Max H. schrieb: > Sollte ich es riskieren die Röhre auszubauen bzw. wie gefährlich ist es > die Röhre in Gehäuse zu behalten? Dieses Gehäuse hat noch eine extra Schutzscheibe wie es durch die Spiegelung im Bild aussieht, also ist die alte Bildröhre noch nicht extra selbst geschützt nach vorn, nach hinten sind alle ptenziell gefährlich. http://radioservice-salzgeber.de/Fernsehgeraete "Diese alten Bildröhren hatten keinen Implosionsschutz, wie ab Mitte der 60er üblich. Damals hatten die Fernseher stattdessen alle eine stabile Schutzscheibe vor der "Mattscheibe" - die im Falle einens Falles die Zuschauer schützte. Nötig war das äußerst selten, trotzdem ist beim Umgang mit Bildröhren vorsichtig und mit entsprechenden Schutzmaßnahmen vorzugehen." Dann kamen die CRT mit der vorderen extra Panzerscheibe, es gab sogar dafür einen Namen, den ich vergessen habe.
Автомат К. schrieb: > OXI T. schrieb: >> Ich schau mal ob ich ein Bild davon habe ... > > Ja schau mal bitte, es würde mich interessieren - im Zweifelsfall auch > in einem neuen Thread. > > Danke! Da ich gerade einen Industriemonitor repariere, konnte ich ein Foto davon machen. Ohne die Resonanz würde die Spitzenspannung deutlich höher liegen.
Bilde ich mir das nur ein oder steht da ein Moped in einem Dachgeschosszimmer ? ^^
Migelchen schrieb: > Bilde ich mir das nur ein oder steht da ein Moped in einem > Dachgeschosszimmer ? ^^ Ja, vermutlich ist das Dachgeschoss so groß, das man sonst "ewig" unterwegs wäre. :-)
OXI T. schrieb: > Da ich gerade einen Industriemonitor repariere, konnte ich ein > Foto davon machen. Ohne die Resonanz würde die Spitzenspannung > deutlich höher liegen. Ein Schaltplanauszug davon wäre mal noch interessant :-)
Anbei mal die H-Endstufe eines Philips VGA Monitors CM8833. T402 ist der H-Trafo, S348 die H-Ablenkwicklung auf der Bildröhre. Der Anschluss EHT geht zur Anode der Bildröhre mit etwa 25kV (es handelt sich um einen 15" Monitor). Im Gegensatz zu vielen Fernsehern dient hier der H-Trafo nicht noch als Speisung für z.B. die Vertikalendstufe - das wurde in Fernsehern oft so gemacht, aber hier nicht. Es wird allerdings die Fokusspannung mit erzeugt, mit etwa 5-7kV. Das Signal '15' ist etwa das, das OXI an seinem Oszi zeigt, hier etwa 1000Vss.
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Matthias S. schrieb: > Das Signal '15' ist etwa das, das OXI an seinem Oszi zeigt, hier etwa > 1000Vss. ...nur das es in Deinem VGA Monitor weder eine Boosterdiode noch einen Boosterkondensator gibt.
Автомат К. schrieb: > Ein Schaltplanauszug Hat man seltenst bei solchen Reparaturen. Ich dokumentiere aber alle Spannungen am HV-Trafo, damit ich den ggf. neu wickeln oder einen anderen reinbauen kann. Автомат К. schrieb: > ...nur das es in Deinem VGA Monitor weder eine Boosterdiode noch einen > Boosterkondensator gibt. Und wenn er keine feste H-Frequenz besitzt, gibt es auch diese Abstimmung nicht. Bei 12V Monitoren hat man sehr häufig eine Boosterdiode. Der aus dem Bild hat keine und dafür eine höhere Betriebsspannung.
OXI T. schrieb: > Bei 12V Monitoren hat man sehr häufig eine Boosterdiode. Ich denke das Bild im Anhang passt sehr gut dazu. Der Auszug stammt aus dem SM von einem GOULD 400er DSO (Qualität ist leider miserabel). Der Zeilentrafo wird mit 15V versorgt. Boosterdiode ist D705, Boosterkondensator C722 (hier als Elko ausgeführt, übrigens eine Schwachstelle an diesen Oszis). Die von Dir beschriebene „Abstimmung“ erfolgt über C716 (oder auch C718, man kann es nicht genau entziffern) und ist Standard in der Schaltnetzteiltechnik – hat jedoch nichts mit der Aufgabe und Funktion der Boosterschaltung zu tun. BTW: Einen Zeilentrafo betrachte ich aus dem Blickwinkel eines Schaltnetzteils mit all seinen Begrifflichkeiten. Bei der Sperrphase von Rücklaufimpuls zu sprechen – eine Begrifflichkeit aus dem Paläolithikum der Fernsehtechnik – lässt mir die Nackenhaare zu Berge stehen…
Max H. schrieb: > Ich werde das Gehäuse des Fernsehers behalten und als Gehäuse für einen > Audio-Verstärker verwenden. Eher würde ich da einen LCD-Fernseher draus machen. Max H. schrieb: > Sollte ich es riskieren die Röhre auszubauen bzw. wie gefährlich ist es > die Röhre in Gehäuse zu behalten? Wenn man weiß, wie man die entschärft, ist es dann nicht gefährlich. Es muß hinten im Sockel der Ansaugstutzen abgeknipst werden. Such dir dazu einen alten Fernsehhasen. Max H. schrieb: > Außen ist es eigentlich nur zerkratzt, innen ist es ein wenig schimmlig > und stark vermodert. Willst du Dir das antun? Wenn, dann mit Essigreiniger gut auswischen. Dann mit einem Antischimmel-Pumpspray gründlich behandeln. Danach draußen paar Wochen auslüften. Sonne (UV) ist da auch gut.
Автомат К. schrieb: > Die von Dir beschriebene „Abstimmung“ erfolgt über C716 (oder auch C718, > man kann es nicht genau entziffern) Das ist der Rücklaufkondensator. Er bestimmt die Zeit die der Elektronenstrahl zum Rücklauf benötigt. Автомат К. schrieb: > BTW: Einen Zeilentrafo betrachte ich aus dem Blickwinkel eines > Schaltnetzteils mit all seinen Begrifflichkeiten. Ich sehe da keinen "Zeilentrafo". Die Ablenkeinheit ist doch über C721 (Tangenskondensator) an den Transistor gekoppelt. Zeilentrafos kenne ich nur von Röhrenbestückten Zeilenendstufen. > Bei der Sperrphase von > Rücklaufimpuls zu sprechen – eine Begrifflichkeit aus dem > Paläolithikum der Fernsehtechnik – lässt mir die Nackenhaare zu Berge > stehen… Rücklaufimpuls und Sperrphase sind sehr unterschiedliche Dinge. Der Zeilenschalttransistor ist während des Rücklaufs und etwa der Hälfte des Hinlaufs gesperrt. Also er leitet etwa von Zeilenmitte bis Zeilenende. Автомат К. schrieb: > Der Zeilentrafo wird mit 15V versorgt. Boosterdiode ist D705, > Boosterkondensator C722 Korrekt. :-)
Wenn du den restaurieren möchtest, das wäre ein schönes Projekt, dann würdest du erstmal die alten Pappkondensatoren austauschen müssen, wobei dann auch das Problem bestünde, dass die ungepoilten dennoch "polrichtig" eingebaut werden sollten. "polrichtig" heisst, dass der Pin an der Aussenseite der Alu-Dielektrikum- Aluwicklung, welcher an der äusseren Wicklung angeschlossen ist, auch wirklich dort liegt, auch wenn das ein ungepolter Kondensator ist. Die alten Pappkondensatoren haben da einen Ring als Aufdruck. Bei den neuen Kondensatoren ist das nicht mehr unbedingt so, da musst du die Aussenwicklung mit nem Oszi versuchen zu ermitteln. Das gilt auch für so alte Röhrenradios. Kondensator an den Oszi hängen und anfassen, da entsteht eine Welle. dann Kondensator umpolen. Wenn die Welle dann grösser wird, dann ist an der Testspitze des Oszitastkopfes der Pin der Aussenwicklung des Kondensators.
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Hallo, Автомат К. schrieb: > BTW: Einen Zeilentrafo betrachte ich aus dem Blickwinkel eines > Schaltnetzteils mit all seinen Begrifflichkeiten. Bei der Sperrphase von > Rücklaufimpuls zu sprechen – eine Begrifflichkeit aus dem > Paläolithikum der Fernsehtechnik – lässt mir die Nackenhaare zu Berge > stehen… naja, wir reden auch von einem TV-Gerät aus den 50er Jahren... Der Zeilentrafo hatte genau 2(3) Aufgaben: den mangnetisch abgelenkten Strahl linear vom linken zum rechten bildrand zu befördern. Den Strahl in möglichst kurzer Zeit wieder von rechtts nach links zu befördern (Strahlrücklauf, deshalb Rücklaufimpuls). Das Zeitraster war durch die TV-Norm vorgegeben, der nötige Stromverlauf durch die Konstruktion des Ablenksystems und der Konstruktion der Bildröhre. Das ist vom Ablenkwinkel und der Krümmung des Schirms abhängig, eine zylinderförmige Bildfläche wäre wohl nicht so günstig gewesen. Als Nebenbeschäftigung wird die Hochspannung erzeugt. Der Kompromiß mußte immer eine möglichst brauchbare Hochspannung bei linearer Ablenkung (auf den Weg an der Bildschirmseite bezogen!) sein und die Ablenkung war das entscheidende Kriterium. Das hat mit einem Schaltnetzteil genau garnichts zu tun. OXI Tagdesnein hat ja schon darauf hingeweisen, daß die Zeilenendröhre nicht während des Rücklaufs gesperrt wird sondern bereits gegen Mitte des Hinlaufs. Gruß aus Berlin Michael
Migelchen schrieb: > Bilde ich mir das nur ein oder steht da ein Moped in einem > Dachgeschosszimmer ? ^^ Es sind sogar 2 wenn man genau hinsieht(Puch DS 50, Puch VZ 50). michael_ schrieb: > Eher würde ich da einen LCD-Fernseher draus machen. Keine schlechte Idee! michael_ schrieb: > Willst du Dir das antun? > Wenn, dann mit Essigreiniger gut auswischen. Dann mit einem > Antischimmel-Pumpspray gründlich behandeln. Danach draußen paar Wochen > auslüften. > Sonne (UV) ist da auch gut. Das werde ich auf jeden Fall machen, danke für den Tipp. Thomas S. schrieb: > Wenn du den restaurieren möchtest,... Ich glaube dazu fehlt mir die Zeit...
Ich kann nicht sagen, wieviel Zeit ich für so nen alten TV investieren würde. Wäre es das bildgebende Pendant zur tongebenden Schnauze Goebbels, also ein echt uraltes Gerät, dann würde ich das so nebenher schon als Projekt laufen lassen, muss dann aber wirklich permanent bei jedem Lötpunkt dokumentiert werden, dass man da nichts vergisst. Eune taube Bildröhre kann man auch noch bedingt regenerieren, es gibt da Geräte von Müter, die so mancher Radio und Fernsehtechniker noch hat. Da wird der Bildschirm mit "Gewalt" freigebrannt. Die Leuchtschicht auf dem Schirm ist nicht nur einen nm dick. Der Müter brennt die taube Fluoreszenzschicht ab und gibt Platz für den Rest der Schicht. So kann man manchen, aber nicht jeden Bildschirm wieder auffrischen. Es sieht wohl sch.. aus, wenn da im Inneren des TV Austauschteile von heute drin sind, und das wären dann hauptsächlich Kondensatoren, aber die sieht man aussen nicht. Solch einen alten TV sollte man eh entweder im Dauerbetrieb, oder nur ab und an laufen lassen.
Hallo, Thomas S. schrieb: > Da wird der Bildschirm mit "Gewalt" freigebrannt. Die Leuchtschicht auf > dem Schirm ist nicht nur einen nm dick. Der Müter brennt die taube > Fluoreszenzschicht ab und gibt Platz für den Rest der Schicht. Am Zustand der Leuchtschicht kannst Du nichts ändern. Die Kathode ist taub und emmitiert nicht mehr genug Elektronen. Zum Regenerieren wird die Heizspannung etwas erhöht und über geeignete Spannungen an Wehneltzylinder und Gittern für einen Kathodenstrom gesorgt, der (hoffentlich) einen Teil der nicht mehr aktiven Masse abträgt und noch etwas aktive Kathodenmasse freilegt. Die Müter sind da für alte Bildröhren ganz brauchbar. Ganz gern wurde auch einfach überheizt, 8V als Heizspannung aus einem speziell dafür hergestellten kapazitätsarmen Trafo und oft ging die Bildröhre dann noch etliche Zeit. Der Erfolg war aber sehr Exemplar- und Herstellerabhängig. PS: "böse" Leute haben einfach "abgeklatscht": Prüfschnur an die 800V Boosterspannung und kurz im Betrieb an den Wehneltzylinder am Sockel getischt. Funkte dann nett in der Bildröhre und mit etwas Glück war sie wieder viel besser. Oder auch nicht... Gruß aus Berlin Michael
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Thomas S. schrieb: > Wäre es das bildgebende Pendant zur tongebenden Schnauze Thomas S. schrieb: > im Dauerbetrieb Da bekommst Du Migräne von.
Mach die Röhre raus,das Holzfurnier sauber machen und neu einölen.Ein Aquarium rein und guck Fisch Tv -das beruhigt die Nerven.
Max H. schrieb: > Meine Frage ist nun was für Elektronik ich benötige > um die Bildröhre in Betrieb nehmen zu können. Hier ein Archivbild einer Bildröhrenbeschaltung. Nun wirst Du bemerken, daß ein Hamsterkäfig die schnellere Lösung wäre.
Selbst wenn es technisch funktioniert, was will man mit so einem vermatschten, grauen und verzerrten Bild anstellen?
michael_ schrieb: > Selbst wenn es technisch funktioniert, ...gibt es keinen analogen Sender mehr. Daher ebay oder Hamsterheim.
oszi40 schrieb: > ...gibt es keinen analogen Sender mehr. Daher ebay oder Hamsterheim. Ich hätte hier einen Digitalen Satreceiver mit analogem Antennenausgang, also Modulatorausgang. Wenn er den TV zum Laufen bekommt, dann Spende ich den Receiver. Wenn keine SatSchüssel vorhanden ist, dann Spende ich auch noch eine Schüssel mit Single LNB dazu.
3162534373 .. schrieb: >> ...gibt es keinen analogen Sender mehr. Daher ebay oder Hamsterheim. > > Ich hätte hier einen Digitalen Satreceiver mit analogem Antennenausgang, > also Modulatorausgang. Besser wäre da vielleicht ein (älterer) Videorekorder mit Antennenausgang. Übrigens haben ältere Schwarzweiss- Fernseher manchmal Störungen im Bild durch den Farbträger. "Neuere" Geräte haben dafür ein Filter eingebaut
Hallo, woher bekommt der Videorecorder das Signal? Von einer Kassette? Ungünstig, alte TVs haben keine Umschaltung der Zeitkostante für den Sync des Zeilengenerators, damit gibt es nach dem Bildwechsel oben verschobene Zeilen. Gruß aus Berlin Michael
michael_ schrieb: > Selbst wenn es technisch funktioniert, was will man mit so einem > vermatschten, grauen und verzerrten Bild anstellen? Eben, das will man nur schnell wieder ausschalten. Also lieber bissie Leuchteffekt und gut.
Harald W. schrieb: > Besser wäre da vielleicht ein (älterer) Videorekorder > mit Antennenausgang. Übrigens haben ältere Schwarzweiss- > Fernseher manchmal Störungen im Bild durch den Farbträger. > "Neuere" Geräte haben dafür ein Filter eingebaut Ich habe gerade keinen Link parat, aber im Netz gibt es ein paar schöne Bauprojekte zu Modulatoren für historische Fernseher. Die können dann auch die alten Videonormen mit 180, 405, 441, 453 oder 819 Zeilen und dazu passend die unterschiedlichsten Ton-ZF-Abstände.
Warum nicht mal ein Chassis aus einem tragbaren SW-TV besorgen und entsprechend anschließen? Solche hatten früher noch zur Zeilenablenkung eine robuste Röhre drin.
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