Hallo, ich möchte in eine sog. "Mobile Workstation" eine SSD einbauen. Es handelt sich um ein aktuelles Gerät, das für CAD und FEM-Berechnungen verwendet wird und dafür entsprechend ausgerüstet ist (viel RAM, 4-Kern Skylake Prozessor, Quadro-Grafikarte). Ein M2-Slot ist frei und hätte vom Hersteller aus mit einer SSD bestückt geliefert werden können. Leider wurde das Gerät nur mit einer mechanischen Festplatte bestellt, statt mit einer Kombination aus SSD und mech. Laufwerk. Die SSD möchte ich nun nachrüsten. Ich schwanke dabei zwischen zwei Modellen von Samsung: Samsung MZ-N5E500BW (Lesen: 540 MB/s, Schreiben: 500 MB/s) und Samsung MZ-V5P512BW (Lesen: 2500 MB/s, Schreiben: 1500 MB/s). Letztere wird auch von Hersteller des Laptops als Option angeboten. Bei fast gleicher Größe ist das Preisverhältnis ca. 1:2. Das letzte Modell ist laut den Herstellerangebaben bei Lese- und Schreibzugriffen und den Faktor 3 bzw. 5 schneller. Bei welchen Anwendungen wird sich dieser Geschwindigkeitsunterschied bemerkbar machen? Der Laptop wird neben CAD auch für Simulationen mit Matlab (+PLECS) und Ansys Maxwell eingesetzt. Vielen Dank, Stephan
Stephan schrieb: > Bei welchen Anwendungen wird sich dieser Geschwindigkeitsunterschied > bemerkbar machen? Als Youtube-Server mit 40Gb Ethernet. ;-)
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Stephan schrieb: > Bei welchen Anwendungen wird sich dieser Geschwindigkeitsunterschied > bemerkbar machen? bei Benchmarks. In der Praxis wird du es nur merken, wenn du regelmäßig sehr große Dateien kopierst oder sehr viele gleichzeitige zugriffen was wohl nur bei Servern mit großen Datenbanken und vielen Usern passiert. Die Frage ist ob überhaupt beide SSDs im dem Slot funktionieren. Die eine ist per SATA angebunden die andere per NVMe (PCIe). Die Frage ist ob der M2 Port beides anbietet.
Ein weiterer sie unterscheidender Parameter könnte die Ops/sec Rate sein. Liegt heute bei 08/15 SSDs bei um die 80000 IO/s, bergab und mit Rückenwind. Ein Wert, dem du allenfalls bei bestimmten hoch belasteten Servern näher kommst. Oder in Benchmarks. Aber garantiert nicht in einer Single-User Umgebung mit normalen Apps. Erst recht nicht, wenn diese Apps lieber rechnen als massiv Files verschieben.
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Ansys Maxwell hat die Art ziemlich viel Zeug in temporaere Dateien speichern zu wollen. Das sollte man besser auf eine RAM-Disk legen. Die ist Zweifelsfall immer schneller als eine SSD.
./. schrieb: > Das sollte man besser auf eine RAM-Disk legen. > > Die ist Zweifelsfall immer schneller als eine SSD. Oder man nimmt eine SSD mit Treiber für RAM Cache, wie etwa Samsungs RAPID Mode. Das ist fast das gleiche, kommt aber bei einigen SSDs ab Werk mit. Bei Laptop unproblematisch, dank integrierter USV.
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> Oder man nimmt eine SSD mit Treiber für RAM Cache. Das ist fast das > gleiche, kommt aber bei einigen SSDs ab Werk mit, wie etwas bei den > Samsungs (RAPID Mode). Bei Laptop unproblematisch, dank integrierter > USV. Warum sollte man das wollen. Damit man den (temporaeren) Muell nachher selber loeschen muss?
./. schrieb: > Warum sollte man das wollen. Ist nicht besser als RAM-Disk, aber evtl. einfacher. Ist bei der Evo schon dabei. Ist auch etwas einfacher in der Nutzung, weil man in den Anwendungen keine getrennten Disk-Pfade für verschiedene Files pflegen muss. > Damit man den (temporaeren) Muell nachher selber loeschen muss? Das dürfte die Anwendung erledigen.
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A. K. schrieb: > Oder man nimmt eine SSD mit Treiber für RAM Cache wenn genug Ram das ist, dann erledigt das schon das Betriebssystem. Bis jetzt habe ich noch keine SSD mit schreiben kaputt bekommen.
Peter II schrieb: > wenn genug Ram das ist, dann erledigt das schon das Betriebssystem. Mal ja, mal nein. Je nachdem, wie die Anwendung mit den Files umgeht. Hab schon einen ziemlich pathologischen Fall gehabt, in dem in Win7 nur das Bisschen Cache in der HDD cachte, in XP aber das OS.
Ich habe hier Ansys Maxwell (3D) schon seit pre-SSD-Zeiten im Gebrauch. Und, nur der DAU braucht eine SSD. Weil er zu doof ist sein System, das Projekt und die Software entsprechend einzurichten. Schneller als mit einer RAM-Disk wird es mit SSD auch nicht... Und, der Muell bleibt natuerlich (ueberwiegend) liegen. Fuer Maxwell 3D braucht man auch eher einen Rechnercluster als ein einsames Notebook. Insoweit frage ich mich ohnehin was dort damit getrieben wird.
./. schrieb: > Und, nur der DAU braucht eine SSD. Weil er zu doof ist sein System, > das Projekt und die Software entsprechend einzurichten. Ein Windows-Update ist mit SSD ein Traum, mit HDD ein Alptraum. ;-) Mit SSD läuft der ggf. im Hintergrund und stört nicht gross. Mit HDD bremst er.
./. schrieb: > Schneller als mit einer RAM-Disk wird es mit SSD auch nicht... ach so, wie kann man denn vor dem booten schon alles in die Ramdisk laden? ein SSD System bootet wesentlich schneller. Auch Programm starten schneller, man wird wohl kaum 120GB Ram einbauen um alle Daten in eine Ramdisk zu kopieren. > nur der DAU braucht eine SSD. niemand brauch mehr als 640kb Ram.
Eine paar Sekunden mehr beim Booten und Starten machen bei der Gesamtjobdauer von Maxwell den Kohl nicht fett. Und ein Notebook mit seiner begrenzten Waermeabfuhr ist da ohne die falsche Wahl. Ein System auf dem Maxwell laueft stellt man auch nicht unbedingt ins Internet, sondern haengt es eher in eine DMZ. Da stoeren Updates nur die Produktivitaet. Nur DAUs und Laien wuerden da Updates installieren. Ein FC-Raid (mit RAM-Cache) hat nebenbei auch ganz passable IO-Zahlen. Jaja, Hauptsache SSD.
>ach so, wie kann man denn vor dem booten schon alles in die Ramdisk >laden? >ein SSD System bootet wesentlich schneller. Auch Programm starten >schneller, man wird wohl kaum 120GB Ram einbauen um alle Daten in eine >Ramdisk zu kopieren. > nur der DAU braucht eine SSD. >niemand brauch mehr als 640kb Ram. Die Kosten fuer 120 GB RAM sind verglichen mit den Lizenzkosten Peanuts. Aber wie ich schrub, auch unnoetig. Mit dem (Text-)Verstaendnis hast Du es wohl nicht so. Keiner hat vor eine Mauer zu bauen.
./. schrieb: > Ein FC-Raid (mit RAM-Cache) hat nebenbei auch ganz passable IO-Zahlen. Yep. Und auch ganz andere €-Zahlen. Wär eben nur die Frage, ob man der Anwendung des TO von "ganz passablen" IO-Zahlen überhaupt profitiert. Zigtausend IOs/sec müssen nicht einmal in Enterprise-Umgebungen zwangsläufig auftreten, in denen praktisch die ganze Firma mit VMs, Files und Datenbanken gleichzeitig auf einem zentralen Storage-System arbeitet.
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./. schrieb: > ins Internet, sondern haengt es eher in eine DMZ. > Da stoeren Updates nur die Produktivitaet. > Nur DAUs und Laien wuerden da Updates installieren. <grins> Ein DMZ Server ohne gelegentliche Updates... Naja, jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Hallo zusammen, danke für die Antworten. Maxwell mit Multi-Core-Unterstützung gibt die Lizenz nicht her. Lokal werden 2D-Probleme gelöst, 3D-Probleme und andere längerfristige Simulationen berechnen Desktop-Geräte. Maxwell-Simulationen sind nicht die Haupttätigkeit. >Die Frage ist ob überhaupt beide SSDs im dem Slot funktionieren. >Die eine ist per SATA angebunden die andere per NVMe (PCIe). Die Frage >ist ob der M2 Port beides anbietet. Guter Punkt, hatte ich übersehen! Laut Beschreibung: "Unterstützung für zwei Massenspeichergeräte : eine M.2 PCIe -Solid-State-Festplatte und eine 2,5-Zoll-PCIe/SATA-Festplatte:" Das bedeutet wohl, dass die erste (preiswerte) SSD nicht laufen wird. Damit ist die Entscheidung dann gefallen! Danke und Gruß Stephan
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