Forum: Haus & Smart Home Kochfeld und Backofen ordentlich anschliesen


von Michael S. (m_s)


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Hallo Zusammen,

ich bin derzeit beim Aufbau meiner neuen Küche.
Kurze Infos:
Mietwohnung
Herdanschlussdose mit 5x4mm² angeschlossen, Abgesichert mit 1x32A (Somit 
nur ein Spannungsführender Leiter)

nun stellt sich das Problem ein Kochfeld (Induktion 7,4kW) und einen 
Backofen (2,6 kW) anzuschließen. Beides autark

ich bin der meinung das Kochfeld sollte allein an den Herdanschluss und 
den Backofen kann ich mit auf eine Steckdose hängen.

Ich würde um kurze Rückmeldung bitten. Auch bezüglich der Querschnitte. 
Normales Herdanschlusskabel hat ja nur 2,5mm².

Vielen Dank

von Der Andere (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Herdanschlussdose mit 5x4mm² angeschlossen, Abgesichert mit 1x32A (Somit
> nur ein Spannungsführender Leiter)

Sicher, nachgemessen?


Michael S. schrieb:
> nun stellt sich das Problem ein Kochfeld (Induktion 7,4kW)

Wäre aber haarscharf. 32A * 230V sind 7360W


Du brauchst die Unterlagen des Kochfelds. Da sollte drauf stehen ob das 
funktioniert und wie man ggf. Brücken setzen muss um es an 230V 
anzuschliessen

Michael S. schrieb:
> den Backofen kann ich mit auf eine Steckdose hängen.

Das "mit" würde ich streichen.
Prizipiell könnte man den Backofen über einen Stecker anschliessen, 
meine aber es gäbe Vorschriften, dass man das nicht darf, sondern fest 
verklemmen muss.
Auf jeden Fall sollte der Backofen wenn möglich eine eigene Sicherung 
haben. Zusätzlich zu dem Kochfeld geht nicht, ausser man kann das 
Kochfeld so konfigurieren, dass es nicht mehr als 5kW aufnimmt.

von S R (Gast)


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Diese Backöfen haben doch i.d.R. nen Schukostecker dranbammeln. Der 
kommt dann an eine Dose die einzeln abgesichert ist und fertig.

Wenn nicht einzeln abgesichert, muss man halt den Kopf einschalten. Oder 
eben die Sicherung danach wieder...

von Michael S. (m_s)


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S R schrieb:
> Diese Backöfen haben doch i.d.R. nen Schukostecker dranbammeln. Der
> kommt dann an eine Dose die einzeln abgesichert ist und fertig.
>
> Wenn nicht einzeln abgesichert, muss man halt den Kopf einschalten. Oder
> eben die Sicherung danach wieder...

Ja der Backofen hat leider nur ein 3x1,5mm² Kabel, Schuko-Stecker folgt 
heute noch.

Mehr Sorgen macht mir das Kochfeld. ist hier ein 2,5mm² ausreichend? 
Eigentlich ja nicht oder?

von Der Andere (Gast)


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von Peter II (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Mehr Sorgen macht mir das Kochfeld. ist hier ein 2,5mm² ausreichend?
> Eigentlich ja nicht oder?

Dann kauf doch einfach ein 3x4² Kabel und gut ist.
http://www.e-special-shop.de/Kabel/Gummikabel/Gummikabel-3x4-mm-flexibel-H07RN-F.html

von Won K. (Firma: Outside the Asylum) (the_sane)


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Ist das Kochfeld überhaupt für den Anschluß an eine Phase ausgelegt?

von Harald W. (wilhelms)


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S R schrieb:

> Diese Backöfen haben doch i.d.R. nen Schukostecker dranbammeln. Der
> kommt dann an eine Dose die einzeln abgesichert ist und fertig.
>
> Wenn nicht einzeln abgesichert, muss man halt den Kopf einschalten.

Nun, wenn man den Backofen mit an die Sicherung
des Geschirrspülers anschliesst, hat man zwei
Geräte, die nur selten gemeinsam benutzt werden.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Nun, wenn man den Backofen mit an die Sicherung
> des Geschirrspülers anschliesst, hat man zwei
> Geräte, die nur selten gemeinsam benutzt werden.

Hmmm, bei uns zuhause gäbe das Probleme, weil wir das Schlachtfeld, 
welches sich bei der Backvorbereitung in der Küche ergibt, häufig 
dadurch beseitigen, dass der Geschirrspüler schon zu Beginn des 
Backvorganges mit den verwendeten Utensilien befüllt wird. Da Schüsseln 
usw. recht sperrig sind, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass 
dabei der Geschirrspüler einen Füllstand erreicht, der dessen Betrieb 
rechtfertigt.

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas S. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Nun, wenn man den Backofen mit an die Sicherung
>> des Geschirrspülers anschliesst, hat man zwei
>> Geräte, die nur selten gemeinsam benutzt werden.
>
> Hmmm, bei uns zuhause gäbe das Probleme,

Ausnahmen bestätigen die Regel. :-)

von Der Andere (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Nun, wenn man den Backofen mit an die Sicherung
> des Geschirrspülers anschliesst, hat man zwei
> Geräte, die nur selten gemeinsam benutzt werden.

Nix für ungut Harald, aber das wäre Pfusch im Quadrat.
Bei uns läuft die Spülmaschine wenn sie halt voll wird, und der Backofen 
mehrmals täglich.
Ganz toll wenn dann die Sicherung fliegt. Ob moderne Spülmaschinen noch 
wissen wo sie gerade im Programm waren wenn sie den Saft komplett 
abgedreht bekommen weiss ich zumindest nicht.

von Michael S. (m_s)


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Hallo, vielen Dank für die Antworten.

Der Backofen wird mit an einen von drei Kreisen der Arbeitsfläche 
angeschlossen. Lässt sich leider nicht anders machen. Muss man eben 
mitdenken welche Steckdose man verwendet.

Das Kochfeld ist für eine Phase geeignet. (2x16A oder 1x32A) sollte also 
passen.
Bezüglich dem Anschlusskabel bin ich mir noch nicht ganz sicher. 
Vermutlich wird es ein 3x4qmm

von Sven L. (sven_rvbg)


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Wenn ein Verbraucher eine Zuleitung 3x1,5mm² hat, dann darf dieser unter 
keinen Umständen mit 32A abgesichert werden.

Gibt es in der Wohnung keinen Drehstrom oder warum hat man das so 
verdrahtet?

von Peter II (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Wenn ein Verbraucher eine Zuleitung 3x1,5mm² hat, dann darf dieser unter
> keinen Umständen mit 32A abgesichert werden.

wer sagt das?

Lampen haben auch eine 0,75 Zuleitung und sind mit 16A abgesichert.

Gerätezuleitungen müssen passend zum Gerät sein und nicht passend zu 
Sicherung.

> Gibt es in der Wohnung keinen Drehstrom oder warum hat man das so
> verdrahtet?
ja, soll vorkommen. Die Grundgebühr ist damit niedriger.

von Alex Z. (alexander_z49)


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Sven L. schrieb:
> Gibt es in der Wohnung keinen Drehstrom oder warum hat man das so
> verdrahtet?

3 mal darfst du raten, ist halt billiger.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Oh Mann...
Peter II schrieb:
> wer sagt das?
>
> Lampen haben auch eine 0,75 Zuleitung und sind mit 16A abgesichert.
Die Zuleitung vom Auslass zur Leuchte ja, hier ist der zuerwartende 
Nennstrom auch geringer. In der Wand darf man kein 0,75 verlegen.

Also wenn Du ein 1,5mm² auf eine Quelle die mit 32A abgesichert ist, 
dann ist das schon pervers, aber das ist deine Sache, ich würd's nicht 
tun!


>
> Gerätezuleitungen müssen passend zum Gerät sein und nicht passend zu
> Sicherung.
Gerätezuleitung müssen den Nennstrom führen können, für den Sie gebaut 
sind, dem entsprechend sind die vorgelagerten Sicherungen auszulegen.

Jetzt kommst Du bestimmt gleich mit Euroflachsteckern und so weiter, ja 
da sind auch nur 0,75 drin.

Aber, wenn ein Gerät einen Schukostecker hat, wie der Backofen, dann 
gehört die Steckdose auch mit 16A abgesichert.


>
>> Gibt es in der Wohnung keinen Drehstrom oder warum hat man das so
>> verdrahtet?
> ja, soll vorkommen. Die Grundgebühr ist damit niedriger.
Stand der Technik ist Drehstrom, steht auch so in der TAB.
Wenn im Verteiler Drehstrom ankommt, würde ich den Anschluss auf 
jedenfall umbauen. Netzbereiber mögen keine Schieflasten (siehe TAB).

von Peter II (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Aber, wenn ein Gerät einen Schukostecker hat, wie der Backofen, dann
> gehört die Steckdose auch mit 16A abgesichert.
das mag deine Meinung sein, eine Vorschrift dafür gibt es nicht.


> Stand der Technik ist Drehstrom, steht auch so in der TAB.
in welcher? ist ja nicht so das es nur eine gibt.

> Wenn im Verteiler Drehstrom ankommt, würde ich den Anschluss auf
> jedenfall umbauen. Netzbereiber mögen keine Schieflasten (siehe TAB).
aus dem Grund werden die Wohnungen mit 1Phasen Zähler auf verschiede 
Phasen geklemmt.

von wendelsberg (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Wenn im Verteiler Drehstrom ankommt, würde ich den Anschluss auf
> jedenfall umbauen. Netzbereiber mögen keine Schieflasten (siehe TAB).

Klar, aber dagegen spricht:

Michael S. schrieb:
> Kurze Infos:
> Mietwohnung

Also nicht praktikabel.

wendelsberg

von Michael S. (m_s)


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> Wenn im Verteiler Drehstrom ankommt, würde ich den Anschluss auf
> jedenfall umbauen. Netzbereiber mögen keine Schieflasten (siehe TAB).

Eine TAB wir im übrigen vom jeweiligen Netzbetreiber veröffentlicht. 
Somit kann es sein, dass es bei euch solch eine Vorschrift gibt.

Im Verteiler  (Wohnung) ist meines Erachtens nach kein Drehstrom 
vorhanden. Die ganze Wohnung liegt auf einer Phase. Ich persönlich würde 
es auch anders machen. (1Poliger Automat gegen 3 polig tauschen ) wäre 
ja kein aufwand.

von Heiner (Gast)


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lol, hoffe du bist noch nicht verhungert, bist der Herd funktioniert.

lg Heiner

von Michael S. (m_s)


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Heiner schrieb:
> lol, hoffe du bist noch nicht verhungert, bist der Herd funktioniert.
>
> lg Heiner

Hallo Heiner, vielen Dank für das Mitgefühl. Der Backofen funktioniert 
ja schon ;-) andernfalls hilft Brot und die Kantine im Unternehmen :-D

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wird ein Kochfeld mit "Unterabsicherung" betrieben - also z.B. ein 
7.4-kW-Gerät nur einphasig mit 25 A, so funktioniert es trotzdem. 
Lediglich beim Vollastbetrieb, d.h. gleichzeitigen Betrieb aller vier 
Kochstellen wird die Sicherung überlastet und folglich auslösen.

Ja, das ist suboptimal, aber in der Praxis durchaus weniger grenzwertig, 
als mancher sich das hier ausmalt. Sofern man nicht für eine Großfamilie 
kocht, ist der Betriebsfall "Nutzung sämtlicher Kochstellen 
gleichzeitig" eher die Ausnahme und somit die "Unterabsicherung" 
durchaus überlebbar.

Sofern man nicht plant, für eine Großfamilie zu kochen (oder einen 
restaurantähnlichen Betrieb eröffnen will), kann man also durchaus auch 
mit der 25-A-Variante leben.

von Der Andere (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Wenn ein Verbraucher eine Zuleitung 3x1,5mm² hat, dann darf dieser unter
> keinen Umständen mit 32A abgesichert werden.

Rufus Τ. F. schrieb:
> Sofern man nicht plant, für eine Großfamilie zu kochen (oder einen
> restaurantähnlichen Betrieb eröffnen will), kann man also durchaus auch
> mit der 25-A-Variante leben.

Was soll eigentlich diese Diskussion? Der TO hat doch schon im ersten 
Post gesagt, dass die Herdzuleitung 5 x 4qmm ist und mit 32A 
abgesichert.

Die einzige Frage war welches Kabel er von der Herdanschlussdose bis zum 
Herd nimmt 2,5qmm oder 4qmm.
Ich hatte oben eine Tabelle der zulässigen Strombelastbarkeit je nach 
Verlegeart gepostet, bitte gerne nochmal für alle die es nicht gefunden 
haben:
https://library.e.abb.com/public/a6d7a9f5a041ca8cc12579cf00217542/2CDC401002D0106_viewfile.pdf

von Michael S. (m_s)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Wird ein Kochfeld mit "Unterabsicherung" betrieben - also z.B. ein
> 7.4-kW-Gerät nur einphasig mit 25 A, so funktioniert es trotzdem.
> Lediglich beim Vollastbetrieb, d.h. gleichzeitigen Betrieb aller vier
> Kochstellen wird die Sicherung überlastet und folglich auslösen.

Das mag ja schon sein, hier geht es allerdings nicht um eine Absicherung 
mit 25A sondern mit 32A was ja rein rechnerisch selbst im beschriebenen 
Volllastbetrieb völlig ausreicht.

von wendelsberg (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Im Verteiler  (Wohnung) ist meines Erachtens nach kein Drehstrom
> vorhanden. Die ganze Wohnung liegt auf einer Phase.

Wahrscheinlich, weil man dann auch nur einen 1-Phasenzaehler und eine 
1-Phasenzaehlergebuehr braucht.

>Ich persönlich würde
> es auch anders machen. (1Poliger Automat gegen 3 polig tauschen ) wäre
> ja kein aufwand.

Wozu das dann? Wenn der Herd mit Bruecken auf einphasigen Betrieb 
geklemmt werden kann, gibt das nur Kraempfe, das so hinzubasteln dass 
die eine Phase auf 3 L zum Herd uebertragen wird, der N muss dann aber 
immer noch die Vollast aushalten.
Ausserden ist da immer noch das Problem der Mietwohnung, in der solche 
Umbauten nicht ohne weiteres erlaubt sind. Und obendrein hatten wir ja 
schon festgestellt, dass die 32A voellig ausreichend und auf 4mm^2 auch 
normenkonform sind. Umbauen nur um des Umbauens Willen?

wendelsberg

von Michael S. (m_s)


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> Wozu das dann? Wenn der Herd mit Bruecken auf einphasigen Betrieb
> geklemmt werden kann, gibt das nur Kraempfe, das so hinzubasteln dass
> die eine Phase auf 3 L zum Herd uebertragen wird, der N muss dann aber
> immer noch die Vollast aushalten.
> Ausserden ist da immer noch das Problem der Mietwohnung, in der solche
> Umbauten nicht ohne weiteres erlaubt sind. Und obendrein hatten wir ja
> schon festgestellt, dass die 32A voellig ausreichend und auf 4mm^2 auch
> normenkonform sind. Umbauen nur um des Umbauens Willen?
>
> wendelsberg

ok da habe ich mich falsch ausgedrückt. Wenn im Verteiler Drehstrom zur 
verfügung stehen würde und die selbe installation. Dann wäre der 
Austausch lediglich der Sicherung (1x32A gegen 3x16A) kein Problem. Da 
es diese möglichkeit nicht gibt stimme ich hier vollkommen zu und es 
wird ein 4mm² als Herdanschluss verlegt. Somit ist alles sicher und 
jeder kann beruhigt schlafen bzw. auch mal eine Großfamilie bekochen ;-)

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