Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DA-Wandler (12Bit, sehr schnell <1us)


von Steffi L. (steffi_21)


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Hallo Zusammen,

Aus meinem Mikrocontroller bekomme ich ein digitales Signal, welches ich 
analog umwandeln möchte.
Bisher hat mir immer der "integrierte" ausgereicht. Aber jetzt möchte 
ich mal einen externen verwenden. Denn ich möchte langsam meine 
"Elektronikkenntnisse" steigern.

Sozusagen aus 0-3V digital 0-3V analog.

Gedacht habe ich an eine Auflösung von 12Bit.
Würde ja somit bedeuten 3,0V/4096=0,73mV.

Ausführung reicht mir ein 1-Kanal, wenn es 2 sind, naja dann bleibt 
einer halt unbelegt^^.

Da er ja 0-3V digital zu 0-3V analog wandeln soll, sollte er ja 
Rail-to-Rail sein.

Frequenz sollte 20Mhz sein.

Abtastrate < oder = 1us, ich weiß das ist sehr schnell, daher kommen 
auch nicht viele in Frage. Aber wenn ich mir schon mal einen zulege 
möchte ich auch einen guten^^.

Nach langer Suche bin ich auf den "DAC-HF12B" gestoßen, hat jemand 
Erfahrung damit, oder kann mir einen anderen empfehlen?

Ich würde mich freuen, falls mir jemand von euch weiterhelfen kann.


Dankeschön

von Falk B. (falk)


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@Steffi L. (steffi_21)

>Sozusagen aus 0-3V digital 0-3V analog.

>Da er ja 0-3V digital zu 0-3V analog wandeln soll, sollte er ja
>Rail-to-Rail sein.

>Frequenz sollte 20Mhz sein.

>Abtastrate < oder = 1us,

Frauen und Technik . .  .

Ein DA-Wandler wird in 1. Instanz durch seinen maximale Ausgaberate 
bestimmt, z.B. 1 Msmp/s
Daß man damit KEINE 20 MHz erzeugen kann, sollte auch weniger 
Fortgeschrittenen klar sein.
Natürlich hat so ein DA-Wandler auch eine analoge Bandbreite am Ausgang, 
die sinnvollwerweise so hoch ist, daß die maximale Ausgaberate auch 
erreicht wird.
Bei 1 Msmpl/s wird man so 1-2 MHz anstreben.

>ich weiß das ist sehr schnell,

Nö, sowas läuft heutzutage unter Low Speed. SOlche DInger werden oft 
seriell mittels SPI angesteuert, das spart Pins.

> daher kommen
>auch nicht viele in Frage.

DUTZENDE!!!

>Aber wenn ich mir schon mal einen zulege
>möchte ich auch einen guten^^.

Wie bei Männern ;-)

>Nach langer Suche bin ich auf den "DAC-HF12B" gestoßen,

Datenblatt?

>Ich würde mich freuen, falls mir jemand von euch weiterhelfen kann.

Analog, Linear & Co haben tonnenweise DACs mit 1Msmpl/s.

http://www.linear.com/parametric/Voltage_Output_DACs#!cols_1049,1050,1054,2234,1057,1367,1059,1053!s_1049,1!gtd_!1050_<=1!1049_12

http://www.analog.com/en/parametricsearch/10888?mtuid=cecf92a7f69a47838fbdba3b86beb790#/p7=12&p165=1

http://www.ti.com/lsds/ti/data-converters/precision-dac-less-10msps-products.page#p84=12;12&p1021=1;1&qComponent=usedInputs

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Steffi L. schrieb:
> Bisher hat mir immer der "integrierte" ausgereicht. Aber jetzt möchte
> ich mal einen externen verwenden. Denn ich möchte langsam meine
> "Elektronikkenntnisse" steigern.
...
> Abtastrate < oder = 1us, ich weiß das ist sehr schnell, daher kommen
> auch nicht viele in Frage. Aber wenn ich mir schon mal einen zulege
> möchte ich auch einen guten^^.

Das paßt nicht so recht zusammen. Der nächste Schritt nach dem 
aufrechten Gang ist nicht der Flug zum Mond.

> Gedacht habe ich an eine Auflösung von 12Bit.
> Abtastrate < oder = 1us
> Frequenz sollte 20Mhz sein.

Welche Frequenz? Suchst du explizit nach einem DAC mit serieller 
Schnittstelle? Und bei DAC spricht man nicht von einer Abtastrate, 
sondern von der settling time. Das ist die Zeit die es braucht bis der 
DAC-Ausgang auf den neu geladenen Wert eingeschwungen ist.

> Nach langer Suche bin ich auf den "DAC-HF12B" gestoßen, hat jemand
> Erfahrung damit, oder kann mir einen anderen empfehlen?

Nie gesehen, scheint ein Exot zu sein. DAC (und ADC) sind traditionell 
die Domäne von Analog Devices. Aber auch Texas Instruments, Maxim und 
Microchip stellen DAC im von dir angedachten Segment her. Am besten 
suchst du mal bei den von dir bevorzugten Distributoren.

DAC mit mehr als 8 Bit haben heutzutage i.d.R. ein serielles Interface. 
Also I2C (langsam), SPI (schnell) oder I2S (Audio). Wenn man mit SPI 
jede µs einen neuen Wert an den DAC übertragen will, braucht man in der 
Tat eine SPI-Frequenz von wenigstens 16MHz. Das geht im Prinzip, aber 
der µC muß das auch so schnell bedienen können. Was in den meisten 
Fällen auf DMA hinauslaufen dürfte.

Ein paralleles Interface ist nur auf µC mit "breiten" Ports sinnvoll, 
also z.B. Cortex-M. Denn nur dann kann man die 12 Bit in einem Rutsch 
schreiben. Die Anforderungen an das Timing steigen dabei eher noch, 
wobei man da was reißen kann wenn man das Strobe-Signal von einem Timer 
erzeugen läßt.

: Bearbeitet durch User
von Torben K. (tokuhila)


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20MSps mit 12Bit wären seriell (SPI) 240MHz, dann lieber parallel

AD9762, 12Bit, 125MSps, braucht aber einen R2R OP am Ausgang um auf die 
gewünschten 3,3V zu kommen.

Die TO wird wohl auch mit ner R2R-Schaltung auskommen ;)

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Torben K. schrieb:
> Die TO wird wohl auch mit ner R2R-Schaltung auskommen ;)

Würde ich auch sagen. Das macht auch viel mehr Spaß sowas aufzubauen. 
12Bit parallel R2R müsste so bei 40 Widerständen liegen und man benötigt 
noch einen einigermassen guten OP. g Was ist das denn für ein MC? 
20MHz? Hmm? Wieviele Schritte pro Periode?

Sonst vielleicht doch erstmal ein serieller als IC um überhaupt zu 
begreifen was ein DAC ist?

Ein LTC1661 kostet z.B. so viel wie eine 100er Tüte 1%-Widerstände.

von Torben K. (tokuhila)


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Wobei R2R mit 12Bit so genau ist wie ein Tätowierer mit Parkinson

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Torben K. schrieb:
> Wobei R2R mit 12Bit so genau ist wie ein Tätowierer mit Parkinson

Und wieso das? Was glaubst Du denn wie die ICs intern aufgebaut sind?

Sowas macht man natürlich nicht mit 20% Toleranz 
Kohle-Printwiderständen. 40 Stück 0.1% Metallschicht 1/4 oder 1/8W 91K 
kosten wie viel? 8 Euro?

von Armin K. (-donald-) Benutzerseite


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Chris F. schrieb:
> 12Bit parallel R2R müsste so bei 40 Widerständen liegen

Bist du dir da sicher?

von Torben K. (tokuhila)


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Im DAC sind die abgeglichen. Bei Selbstbau: 
Beitrag "R2R-Genauigkeit in der Praxis"

Ein 12bit DAC kostet ähnlich wie deine Widerstandlösung ist aber 
definitiv genauer.

von Steffi L. (steffi_21)


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Danke Danke für die vielen Antworten.

Eure Meinungen7Hilfestellungen muss ich mir heute Abend oder Morgen mal 
noch genauer durchlesen und dazu recherchieren.

Hihi:D:D, ja Frauen und Männer, da sind wir auch wählerisch Falk^^. 
Schließlich nimmt Ihr ja auch nicht Jede^^.:D



Viele Grüße

von Torben K. (tokuhila)


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Nach 12Bit nicht. Aber nach 16.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Armin K. schrieb:
> Chris F. schrieb:
>> 12Bit parallel R2R müsste so bei 40 Widerständen liegen
>
> Bist du dir da sicher?

3 pro Bit und noch 2 am Anfang und 2 (mit anderem Wert) um den OP herum. 
Sollte hinhauen.

Ich nehme hier an, dass man für das Netzwerk nur die gleichen kauft und 
für den doppelten Wert in Reihe schaltet. Wenn Du sie durchmisst kannst 
Du dann auch die kombinieren die in der Toleranz drüber und drunter 
liegen.

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