Guten Tag, ich habe seit Kurzem ein Trimble Thunderbolt Labkit. Die Antenne ist auf dem Dach unseres Gebäudes installiert, mit freier Sicht nach oben und rundherum in alle Richtungen. Ich habe den GPSDO einige Tage nun schon laufen, im Schnitt mit 7 bis 10 Satelliten und wollte gestern Messungen durchführen. Dazu habe ich den GPSDO an ein Oszilloskop gehängt. Ferner habe ich einen 10MHz OCXO mit dem ich einen Funktionsgenerator (HP 3325A) speise, sodass ich im mHz Bereich die Frequenz auf den GPSDO abstimmen kann (Mensch als PLL). Nachdem ich die Frequenz auch weitestgehend gefunden habe musste ich feststellen, dass eine der beiden Frequenzen irgendwie "pumpt", sprich regelmäßig, nahezu sinusförmig, um die andere herum schwankt. Also habe ich mir einen XO geschnappt und diesen sowohl gegen den HP3325A mit OCXO gespeist als auch mit dem GPSDO gespeist und den Funktionsgenerator erneut auf die Frequenz des XO nachgestellt. Im direkten Vergleich zwischen den beiden Messungen konnte ich dann feststellen, dass das "Pumpen" offensichtlich vom GPSDO kommt und nicht von meinem OCXO. Frage an Leute die sich damit auskennen, ist dieses Verhalten normal? Leider habe ich vergessen die Frequenz des "Pumpens" zu messen, aber es ist auffällig regelmäßig und das kommt mir schon etwas komisch und unerwartet vor. Für sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar. Liebe Grüße, Demian
Demian schrieb: > Frage an Leute die sich damit auskennen, ist dieses Verhalten normal? > Leider habe ich vergessen die Frequenz des "Pumpens" zu messen ... Und wie groß war die Amplitude des Pumpens?
Demian schrieb: > Leider habe ich vergessen die Frequenz des "Pumpens" zu messen, aber es > ist auffällig regelmäßig und das kommt mir schon etwas komisch und > unerwartet vor. Ja mess doch noch mal die Periodendauer des Pumpens (und auch die maximale Frequenzabweichung). Zumindest die Größenordnung wäre wichtig. Reden wir über 30 Minuten oder wenige Sekunden? Ich habe selbst keine Erfahrung mit dem Thunderbolt, kann deshalb auch nicht sagen welche Reglerzeitkonstante dessen XO hat. Falls hier ansonsten keiner einen Hinweis geben kann frag am Besten im (englischsprachigen) Time-Nuts-Forum, der Thunderbolt ist dort sehr verbreitet: http://www.leapsecond.com/time-nuts.htm Einschreiben hier: https://www.febo.com/mailman/listinfo/time-nuts Beitragsarchiv: https://www.febo.com/pipermail/time-nuts/ Viel Erfolg!
Wie groß ist überhaupt die Amplitude des 10MHz Signals? Im Datenblatt finde ich dazu überhaupt gar keine Angabe.
> Wie groß ist überhaupt die Amplitude des 10MHz Signals? Im Datenblatt
finde ich dazu überhaupt gar keine Angabe.
Ueblich ist zwar eher 1Hz, als TTL, glaub ich, und Jupiter Chipsaetze
haben einen 10kHz Ausgang. Von diesem kann man dann mit einem PLL auf
10MH gehen.
Aber der genannte Receiver kann das natuerlich alles schon drin haben.
Hallo, also ich habe zwei originale Trimble Thunderbolt Module, die ich mit einer GPS-Maus auf der Fensterbank (Dachwohnung) betreibe. Über einen PC mit der Steuersoftware kontrolliere ich das Modul. Das Modul hat intern einen VCOCXO und einen 10 MHz Ausgang. Ich habe mehrere Frequenzzähler HP,R&S und Schlumberger und kann einen solchen effekt seit ca. 5 Jahren nicht nachvollziehen. Die Genauigkeit, also die errechnete liegt bei ca. 23ppb bis 12ppb. Entweder ist dein Netzteil am Thunderbolt defekt oder dein Frequenzzähler hat ein Triggerproblem. Bei defektem Netzteil würde es zu einer Interferenz kommen. Ich habe auch ein DCF77 Frequenznormal mir gebaut, das hat einen solchen effekt, ist dort aber normal, weil es von den Zeitzeichen etwas abhängig ist. So viel ich weiß, wird der VCOCXO über einen DAC gezogen. Das geht aber sehr gut und die Firmware war bis jetzt O.K. Also der Trimble Thunderbolt halte ich vom Preis/Leistungsverhältnis (150€) als eines der besten Module ! Gruß Sascha
Nachtrag: Es darf am Trimble Thunderbolt kein PC-Netzteil angeschlossen werden. Es sollte ein besseres sein. Ich habe da irgendetwas von Neanwell dran. Wurde damals auch irgendwie speziell dafür angeboten. Gruß Sascha PS. vieleicht ist auch dein VCOCXO defekt!?!
Nachtrag: Ich habe in der Software nur die speziellen M....-Satelliten freigegeben, die sind deutlich genauer. Übrigens kann man ja das Log-File der Satelliten auf dem PC mitlesen und kann dann Satelliten sperren, die von der Signalqualität nicht besonders sind. Sollte aber die Software automatisch machen.... Gruß Sascha
> so viel ich weiß, wird der VCOCXO über einen DAC gezogen. Das geht aber
sehr gut und die Firmware war bis jetzt O.K.
Wenn man natuerlich einen Oszillator, welchen auch immer, hat, ist die
Speisung wesentlich. Jeder Dreck auf der Speisung erscheint auch auf
Output, als Phasenoise. Nicht auf die Frequenz, die passt schon.
Interessant ist bei diesem Ansatz, mit gesteuertem VCXO wie der PLL
realsiert wurde, denn ein normales GPS gibt nur einen 1Hz puls. Die
Regelzeitkonstante muss dann um die 1000s = 15 minuten liegen. Wie wurde
das ausgefuehrt. Wie ist das mit den Zaehlern?
Hallo, das kann auch über einen reziproken Zähler und einer adaptiven Abweichungsberechnung deutlich schneller realisiert werden. Also mein Thunderbold braucht ca. 12 bis 15 Minuten bis er steht. Dabei kommt alleine schon die Aufheizzeit des Oszillators dazu. PLL habe ich keine auf der Leiterplatte gesehen. Wäre ja auch totaler unsinn da eine PLL zu verwenden, wenn die Drift zeitlich höher ist als eine PLL noch sinnvoll einrasten kann. Dazu pendelt eine PLL ja immer um die Frequenz. Gruß Sascha
Dany schrieb: > Wie groß ist überhaupt die Amplitude des 10MHz Signals? Im Datenblatt > finde ich dazu überhaupt gar keine Angabe. Gemäß diesem Datenblatt: http://www.novatronic.de/app/download/5781492066/Thunderbolt-E.pdf sollen es 7 ± 2dBm in 50Ω.
Hallo, also meiner müsste noch das vorgängermodul sein. Ist etwas größer und hat etwas mehr Elektronik drauf. Aber das Ausgangssignal ist gleich O.K. Gruß Sascha
Hallo und danke für die Rückmeldungen. Nachdem ich nun mit dem Trimble-Distributor in Kontakt stand hat sich herausgestellt, dass mein GPSDO offenbar einen Defekt zu haben scheint und eingeschickt werden muss.
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