Hallo an alle, Kennt jemand diese Schaltung... Kann man die Frequenz verändern und die 60 Grad beibehalten? Und wie genau funktioniert diese Schaltung? Vielen Dank und einen schönen Abend noch
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ist ne klassische Phasenschieberkette mit Rückkopplung. Für genau die eine berechnete Frequenz der RC Glieder schiebt jede Stufe um 60° macht 180° nach der dritten Stufe und wird im letzten Transistor wieder um 180° gedreht oder auch invertiert und zurückgekoppelt, somit schliesst sich die Mitkopplung und dat Dinges schwingt frei so die Verstärkung einigermaßen richtig berechnet wurde. http://elektroniktutor.de/grundlagen/kopplung.html
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Tobias R. schrieb: > Ist das ein RC Glied > vor jedem Transistor?? Ja. Tobias R. schrieb: > oder wie funktioniert das?? Wie jedes andere RC-Glied auch: Am Kondensator sind Spannung und Strom um 90° phasenverschoben. Durch die Reihenschaltung sind die Ströme identisch, aber die Spannungen an R und C addieren sich vektoriell. Tobias R. schrieb: > Und noch etwas- Kann > man die Frequenz verändern und die 60 Grad beibehalten? Ja, du brauchst nur die drei Kapazitäten in gleichem Maße verändern. Die Periodendauer, also 1/f, ist proportional zur Kapazität.
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Ein Übung für Fortgeschrittene wäre die Berechnung der Frequenz. Zeitkonstante der RC-Glieder ist 10ms - unter Standardbedingungen beträgt die Periode dieser Schaltung ca. 2ms.
Ein Dreifach-Poti anstelle der 10k-Widerstände wäre der einfachste Weg. In Stereo sind die gut erhältlich, aber drei auf einer Achse ist eher selten. Vielleicht drei Trimmpotis auf eine gemeinsame Achse setzen.
Die Schaltung ist ja sowieso primär ein Batteriespannungsmesser mit zusätzlicher Thermometerfunktion. Noch dazu müssen drei Potis parallel abgeglichen werden. Daher versehen wir diese einfach mit Ritzeln und einer Fahrradkette... Die Schaltung ist ein Paradebeispiel, warum im Gleichspannungsbereich (<100MHz) Digitalschaltungen (d.h. einfach ein Zähler, aufgebaut aus Zählern) oder ein Mikrocontroller (und sei es ein Arduino bis zu einigen 10er Kiloherz oder ein STM32 einige 10er Megaherz) soviel eleganter zu handhaben sind. Die Schaltung hat aber doch eine interessante Eigenschaft - man kann die Kette beliebig verlängern. Macht sich gut für Lauflichter.
Schau mal Schätzelein, du kannst auch die drei 10k Widerstände durch einen elektronischen Schalter z.B. HEF4066 in Reihe mit einem 4k7 Widerstand ersetzen. Die elektronischen Schalter fütterst du mit einer geeigneten variablen PWM. Evoila hast du drei gleich laufende Potis.
Julia Horstmann schrieb: > Schau mal Schätzelein Im dritten Beitrag schon so einen herablassend-anzüglichen Ton auszupacken, Chapeau, Madame! Das mag nicht jeder! Solche frivolen "Damen" braucht hier niemand. Wir sind hier nicht im Laufhaus! Adieu, Mademoiselle!
No Ma'am! schrieb: > Julia Horstmann schrieb: > Schau mal Schätzelein > > Im dritten Beitrag schon so einen herablassend-anzüglichen Ton > auszupacken, Chapeau, Madame! Wie viele Beiträge braucht es, bis ich das darf? ;-)
Julia H. schrieb: > Wie viele Beiträge braucht es, bis ich das darf? ;-) :-)) Du passt in die Welt! MfG Paul
Marcus H. schrieb: > Die Schaltung hat aber doch eine interessante Eigenschaft - man kann die > Kette beliebig verlängern. Macht sich gut für Lauflichter. Nö. Du verwechselst das mit der astabilen Kippstufe. Und auch das geht nur bis drei, danach fällt es wieder in ein Wechselgeblinke. Bei einem Phasenschiebergenerator, wie hier zu sehen, teilen sich die 180° auf die Anzahl der Stufen auf. Gruß Jobst
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Ich sollte wohl längst schlafen, aber eine unerklaerliche Ahnung trieb mich soeben aus dem Bette. Aus einem Buche, aus meines Großvaters Giftschrank, hier nun das Original dieser Schaltung von 1963...
Christoph K. schrieb: > Ein Dreifach-Poti anstelle der 10k-Widerstände wäre der einfachste Weg. Damit erreicht man aber nur eine bescheidene Frequenzänderung. Ebenso mit dem Vorschlag von Julia Horstmann. Wenn man hingegen die Kondensatoren ändert, sollte sich die Frequenz etwa wie berechnet ändern, egal, ob man die Kondensatoren nun 1000 Mal kleiner oder 1000 Mal grösser als in der Beispielschaltung wählt. Marcus H. hat die Schaltung ja evtl. noch im Simulator und kann das flink ausprobieren.
Hm, da war es wohl sehr spät für Hp M. (nachtmix): Das Paradebeispiel für die Vernachlässigung der Realität bei meinem E-Technik-Prof war immer der Drehko mit 1 µF... Wie heißen solche GEHT-NICHTs in anderen Bereichen der Technik?
Früher (tm) hätte man vielleicht ein SCF, z.B. den MF10 eingesetzt, um die Filter synchron zu verändern. http://www.ti.com/lit/ds/symlink/mf10-n.pdf
Und keinem von Euch ist aufgefallen, dass die Phasenverschiebung von Stufe zu Stufe 120 Grad beträgt, und nicht, wie in der Schaltung angegeben, 60 Grad.
Sinus T. schrieb: > Und keinem von Euch ist aufgefallen, dass die Phasenverschiebung > von Stufe zu Stufe 120 Grad beträgt, und nicht, wie in der Schaltung > angegeben, 60 Grad. Gut mitgedacht. Aber nur fast richtig. Es sind 240° respektive -120° Ein RC-Glied macht je nach Frequenz, eine Phasenverschiebung zwischen 0 und 90°. Dazu kommen noch 180° durch die Emitterstufen. Was zwischen 180° und 270° pro Stufe ergibt. Tatsächlich sind es über alles 3x 180° (3 Emitterschaltungen) plus 3x 60°. Ergibt in Summe die geforderten 0° (bzw. ein Vielfaches von 360°) und pro Stufe 180° + 60° = 240° Bezogen auf die Beschriftung an den Ausgängen der Schaltung im Eröffnungspost sollte da also nicht 60°, 120°, 180° stehen, sondern richtiger 0°, 240° (= -120°), 120°
Jobst M. schrieb: > Marcus H. schrieb: >> Die Schaltung hat aber doch eine interessante Eigenschaft - man kann die >> Kette beliebig verlängern. Macht sich gut für Lauflichter. > > Nö. Du verwechselst das mit der astabilen Kippstufe. > Und auch das geht nur bis drei, danach fällt es wieder in ein > Wechselgeblinke. > Bei einem Phasenschiebergenerator, wie hier zu sehen, teilen sich die > 180° auf die Anzahl der Stufen auf. Touché! Ich habe die Original-Schaltung spaßhalber noch 6-stufig in die Simulation gesetzt, aber auf die Schnelle keine Schwingung provozieren können. Wobei ich immer noch vermute, dass man das Teil so hinfummeln kann, dass es auch bei höheren Stufenanzahlen schwingt. Dürfte aber immer kritischer werden. In der abgebildeten Schaltung schalten nebeneinanderliegende Transistoren abwechselnd. Man könnte mit LEDs in den Kollektorpfaden eine lustige Blinkerei erzeugen.
Ist doch logisch. Am Ende müssen 180° Phasenverschiebung entstehen, also geht es nur mit 3, 9, 15, 21, ... Stufen.
Stefan - 100 Punkte! Das wäre doch mal eine schöne Bastelaufgabe. Wenn jemand das für (3+N*6) mit (N=1..5) Stufen aufbauen möchte und anschließend ein Video online stellt, würde ich die Bauteile spendieren. Wahlweise THT oder SMD auf Lochraster. :) P.S.: Achso - die Kollektorwiderstände erhalten noch jeweils eine low-current-LED in Serie. Cx=22..100uF Sonst macht das Video bei korrektem Aufbau wenig her... ;)
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Stefan U. schrieb: > Ist doch logisch. Am Ende müssen 180° Phasenverschiebung > entstehen, also geht es nur mit 3, 9, 15, 21, ... Stufen. Falsch. Jede Stufe bringt 180° Phasendrehung durch den invertierenden Verstärker. Der Rest der Phasendrehung kommt durch die RC-Glieder und kann pro RC-Glied zwischen 0 und 90° betragen. Bei einer geraden Zahl an Stufen braucht man also insgesamt 360° (bzw. ein Vielfaches davon) von den RC-Gliedern und bei einer ungeraden Zahl braucht man 180° (wieder plus ein Vielfaches von 360°). Mit 5 Stufen würde der Oszillator laufen, wenn pro RC-Glied 180°/5 = 36° Phasenverschiebung entstehen (540° gesamt geht nicht, das wären mehr als 90° pro RC-Glied). Mit 6 Stufen bräuchte man wieder 60° Pro RC-Glied. Auch hier gibt es keine zweite Frequenz bei der die Phasenverschiebung passen würde. Mit 7 Stufen wird es interessant. Hier wären sowohl 180°/7 ~= 26° und 540°/7 ~= 77° möglich. Der Oszillator wird sich mehr oder weniger spontan für eine der Frequenzen entscheiden oder gar dazwischen wechseln. Mit noch mehr Stufen wird das Verhalten dann immer chaotischer. Man muß aber einen Phasenschieber-Oszillator nicht mit einer Verstärker- stufe pro RC-Glied bauen. Es gibt auch die klassische Variante mit einer einzelnen Verstärkerstufe und drei in Reihe geschalteten RC-Gliedern. Hier ist die Berechnung etwas aufwendiger, weil die RC-Glieder nicht mehr unbelastet sind. Selbst bei 3 gleichen Widerständen und 3 gleichen Kondensatoren sind die Phasenverschiebungen pro RC-Glied nicht mehr gleich (addieren sich aber natürlich trotzdem zu 180°).
Axel S. schrieb: > Der Rest der Phasendrehung kommt durch die RC-Glieder und > kann pro RC-Glied zwischen 0 und 90° betragen. Wobei 90° nicht ganz erreicht werden. Deshalb braucht man mindestens drei RC-Glieder für einen solchen Oszillator. Es gibt übrigens ähnlich ausehende Schaltungen mit Kippverhalten. Man kann so ein selbstoszillierendes Schieberegister mit beliebig vielen Stufen bauen. Z.B. für ein Lauflicht ohne ICs.
sorry, wenn ich mich einmische. Wir hatten damals einen TÜrgong mit sieben Stufen. der hat sauber mit seinem Startimpuls von lnks nach rechts einen scmalen Peak durchgeschoben. War im Funkamateur drinnen. Anfang der siebziger. Auch Transistorkette, aber mit hochpassgliedern. StromTuner
stromtuner schrieb: > Auch Transistorkette, aber mit hochpassgliedern. Jo. Und den Widerstand vor dem Transistor gegen Versorgung und nicht gegen Masse und damit eine völlig andere Funktion. Gruß Jobst
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