Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Versuchsaufbau mit Oszilloskop und Funktionsgenerator


von Clemens (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

ich mache meine Masterarbeit in Verhaltensbiologie und kenn mich deshalb 
sehr schlecht in Physik aus. Ich will in einem Aquarium 
schwachelektrische Impulse (AC) abgeben. Nur weiß ich leider nicht wie 
ich den Stromkreis machen soll.
Ich habe einen Funktionsgenerator mit dem ich den Strom einstelle, einen 
Messverstärker, ein Oozilloskop sowie 2 Elektroden.

Wie mach ich es nun, dass bei den Elektroden 2 µV/cm rauskommen mit 0,5 
Hz?

Die Elektroden an den Messverstärker beim Input einstecken, beim Output 
verbinde ich zu dem Oszilloskop. Aber was mach ich mit dem 
Funktionsgenerator?

Wäre sehr dankbar, wenn mir jemand helfen könnte. Bei mir kennt sich 
einfach niemand mit Stromkreise aus.

LG

Clemens

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Clemens schrieb:
> Wie mach ich es nun, dass bei den Elektroden 2 µV/cm rauskommen mit 0,5
> Hz?

Das Problem wird sein 2 µV zu messen. Gut, es wird etwas mehr sein. Bei 
10 cm sind es 20 µV bei 30 cm sind es 60 µV, usw. Um diese Spannung zu 
messsen wirst Du den Messverstärker benötigen.

Das Signal, die Spannung, liefert der Funktionsgenerator. Ich vermute 
mal das dieser mehr als z.B. 60 µV liefert. Wir brauchen also noch einen 
Spannungsteiler. Im einfachsten Fall genügt ein Vorwiderstand oder 
besser ein Potentiometer. Jetzt müsste man wissen welchen elektrischen 
Widerstand zwischen den Elektroden im Wasser herrscht. Wenn es 
destilliertes Wasser ist, dann wäre der Widerstand hoch. Mit etwas Salz 
fällt der Widerstand. Also am besten mal ausmessen. Wie man einen 
Spannungsteiler berechnet lernt man schon in der Hauptschule.

mfg klaus

von Clemens L. (c_l)


Lesenswert?

Ich vermute mal, es geht dir nicht um den Strom zwischen den beiden 
Elektroden, sondern du willst diesen Impuls wie mit einer Antenne 
aussenden?

Bei einer Antenne ist der Stromkreis gut versteckt:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0810171.htm

von Clemens (Gast)


Lesenswert?

Also es geht darum, dass Haiembryonen im Ei den Strom wahrnehmen sollen. 
Diese sind 12 cm von den Elektroden entfernt, die 5 cm Abstand haben.
Als Funktionsgenerator habe ich einen Grass SD9 stimulator. Da fällt mir 
gerade auf, dass die minimale Einstellung 0,1 V sind. Muss ich dann 
schaun wie ich auf 2 µV runter will

Wie messe ich mit dem Messverstärker die Spannung?
Würd gern zuerst wissen wollen welche Geräte ich mit welchem verbinde. 
Der Funktionsgenerator gibt den Strom, dann wird Messverstärker 
dazugeschalten, von dem aus dann in die Elektroden. Aber wie bekomme ich 
das Signal der Elektroden in das Oszilloskop?

Danke schon mal für die Hilfe

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Clemens schrieb:
> Also es geht darum, dass Haiembryonen im Ei den Strom wahrnehmen
> sollen.
> Diese sind 12 cm von den Elektroden entfernt, die 5 cm Abstand haben.
> Als Funktionsgenerator habe ich einen Grass SD9 stimulator. Da fällt mir
> gerade auf, dass die minimale Einstellung 0,1 V sind. Muss ich dann
> schaun wie ich auf 2 µV runter will
>

Ja. Dazu sollte man schon so ungefähr wissen mit welchem elektrischen 
Widerstand zwischen den Elektroden zu rechnen ist. Ein Multimeter zum 
Messen von Widerständen steht doch sicher zur Verfügung.

http://www.grasstechnologies.com/products/stimulators/stimsd9.html

Der Stimulator liefert min 0,1 V bei 1 K Innenwiderstand. Der 
Innenwiderstand und der elektrische Widerstand der Wasserstrecke liegen 
im Stromkreis. 1 K Innenwiderstand ist eigentlich schon ziemlich hoch. 
Aber das Weitere hängt jetzt vom elektrischen Widerstand zwischen den 
Elektroden ab. Bitte mal messen!

Entweder wir müssen den Serienwiderstand des Stromkreises noch erhöhen 
oder einen Spannungsteiler einsetzen.

> Wie messe ich mit dem Messverstärker die Spannung?

Der Messverstärker soll die Spannung zwischen den Elektroden verstärken, 
so dass die Spannung mit dem Oszi aufgelöst werden kann. Normale Oszi's 
haben eine Auflösung von 2 - 5 mV/Teilung.

> Würd gern zuerst wissen wollen welche Geräte ich mit welchem verbinde.
> Der Funktionsgenerator gibt den Strom, dann wird Messverstärker
> dazugeschalten, von dem aus dann in die Elektroden. Aber wie bekomme ich
> das Signal der Elektroden in das Oszilloskop?

Puh, eigentlich habe ich darauf schon geantwortet. Mach mal einen Plan 
und stell ihn hier ein.

Und ganz wichtig! Messe mal den elektrischen Widerstand zwischen den 
Elektroden.

mfg klaus

von Steffen (Gast)


Lesenswert?

0,5Hz ist ja wahrscheinlich nur die Frequenz der Impulse. Wie sollen die 
Impulse selbst denn aussehen?

von Limi (Gast)



Lesenswert?

Hallo Clemens

Wie lauten die Typenbezeichnungen des Messverstärkers und des 
Oszilloskopes?

Im angehängten Schema ist der Geräte-Innenwiderstand Bestandteil des 
Spannungsteilers. Wichtig! Der mit rotem Kreis bezeichnete Bereich muss 
unterbrechungssicher sein (Mechanisch geschützt und elektrisch richtig 
dimensioniert). Andernfalls liegt die volle Leerlaufsspannung des 
Generators an den Elektroden. Aus dem selben Grund nicht auf 100V 
schalten (Lebensgefahr bei Unterbrechung innerhalb des roten Kreises).

Ist die Anordnung der Elektroden vorgegeben? Durch eine Norm?
Ist ein homogones Feld gewünscht?

Gruss Richard

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Limi schrieb:
> Ist die Anordnung der Elektroden vorgegeben? Durch eine Norm?
> Ist ein homogones Feld gewünscht?

Clemens schrieb:
> Also es geht darum, dass Haiembryonen im Ei den Strom wahrnehmen sollen.
> Diese sind 12 cm von den Elektroden entfernt, die 5 cm Abstand haben.

Der Spannungsteiler ist im Prinzip so in Ordnung. Jedoch wissen wir 
immer noch nicht welcher elektrische Widerstand zwischen den Elektroden 
herrscht. Erst dann kann man den zu den Elektroden angebrachten 
parallelen Widerstand (hier jetzt 20 Ohm) wirklich bestimmen.
mfg klaus

von Steffen (Gast)


Lesenswert?

Wenn es alle 2s irgendwie geartete Pulse sind, dann ist nicht gesagt, 
dass man mit der DC Impedanz rechnen kann.

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Klaus R. schrieb:
> http://www.grasstechnologies.com/products/stimulators/stimsd9.html

Schau Dir den Link an. Es ist ein Rechteck.

Biphasic Output
Can be selected to reduce electrode polarization and ion transfer

Ob das AC sein soll weiss ich nicht. Ionen-Transfer sollte jedoch 
vermieden werden.
mfg klaus

von Limi (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Klaus R. schrieb:
> Limi schrieb:
>> Ist die Anordnung der Elektroden vorgegeben? Durch eine Norm?
>> Ist ein homogones Feld gewünscht?
> Clemens schrieb:
>> Also es geht darum, dass Haiembryonen im Ei den Strom wahrnehmen sollen.
>> Diese sind 12 cm von den Elektroden entfernt, die 5 cm Abstand haben.
>
Genau dieser Abschnitt hat mich zu den Fragen veranlasst. Interpretiert 
habe ich den Elektrodenabstand als 5cm. Dann können die Embryonen nur 
seitlich versetzt platziert sein. Dort ist das elektrische Feld alles 
andere als homogen. Somit ist das elektrische Feld (= Zielgrösse?) 
(uV/cm) nicht konstant. Anderseits gibt es zwischen den Elektroden einen 
Ionenfluss. Möglicherweise werden dadurch chemische Reaktionen 
angestossen. Sollten die Elektroden aus unterschiedlichen Materialien 
sein, haben wir eine Batterie und ein komplett anderes elektrisches 
Feld. Die Hauptaufgabe von Clemens wird sein. Alle möglichen 
Störeinflüsse auszuschliessen um dann eine Aussage zur Beeinflussung 
durch das elektrische Feld machen zu können. (Es gibt deren viele, 
Salzgehalt, Temperatur, Ionenstrom, Strömung, Nährstoffe, chemische 
Elemente im Wasser, magn. Feld, Licht, Wassertiefe, Vibrationen, usw.)

> Der Spannungsteiler ist im Prinzip so in Ordnung. Jedoch wissen wir
> immer noch nicht welcher elektrische Widerstand zwischen den Elektroden
> herrscht. Erst dann kann man den zu den Elektroden angebrachten
> parallelen Widerstand (hier jetzt 20 Ohm) wirklich bestimmen.
Anhand der Anordnung der Elektroden, der Elektrodenform und dem 
Salzgehalt könnten wir den Parallelwiderstand mal grob schätzen. Wenn 
dieser über einigen Kiloohm liegt können wir diesen vernachlässigen. 
Andernfalls haben wir die Möglichkeit den Widerstand mit der ergänzten 
Schaltung zu messen.

Gruss Richard

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Clemens schrieb:
> Wie mach ich es nun, dass bei den Elektroden 2 µV/cm rauskommen mit 0,5
> Hz?

Anscheinend ist der Strom selber nicht gefragt, sondern nur die 
Spannung.

Limi schrieb:
> Anhand der Anordnung der Elektroden, der Elektrodenform und dem
> Salzgehalt könnten wir den Parallelwiderstand mal grob schätzen. Wenn
> dieser über einigen Kiloohm liegt können wir diesen vernachlässigen.

Da es sich um Fische (kein destiliertes Wasser), sogar um 
Salzwasserfische handelt, wird die Leitfähigkeit des Wassers gut sein. 
Der Widerstand dürfte deutlich unter 1k liegen. Aber das ist alles nur 
Raten. Hier kann nur gemessen werden.

Limi schrieb:
> Genau dieser Abschnitt hat mich zu den Fragen veranlasst. Interpretiert
> habe ich den Elektrodenabstand als 5cm. Dann können die Embryonen nur
> seitlich versetzt platziert sein. Dort ist das elektrische Feld alles
> andere als homogen. Somit ist das elektrische Feld (= Zielgrösse?)
> (uV/cm) nicht konstant.

Wir haben doch einen angehenden Master. Ein wenig elektrische 
Feldtheorie wird er sich schon ansehen müssen. Aber es genügt ja auch 
direkt bei den Embryonen, ohne sie zu berühren, zu messen. So kann das 
Feld sein wie es will.

Limi schrieb:
> Sollten die Elektroden aus unterschiedlichen Materialien
> sein, haben wir eine Batterie ...

Ich denke das Clemens das weiß.
mfg klaus

von Clemens (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Danke für die vielen Antworten.

Es scheint komplizierter zu sein als gedacht. Es gibt eigentlich schon 
eine ähnliche Studie dazu, die haben es mit einem Funktionsgenerator, 
einem Stimulusgenerator und einem Multimeter gemacht. Durch die Formel: 
V/cm = (r.I.d. cosa)/(2pr3) kann man dann das elektrische Feld 
berechnen. Ein Neurobiologe hat mir dann aber gesagt, dass durch die 
Aquarienwand das elektrische Feld reflektiert wird und hat mir auch die 
genannten Geräte gegeben. Warum ich jetzt andere habe weiß ich nicht. 
Anscheinend solls mit denen auch funktionieren. Problem ist hier, dass 
ich nicht die Ampere einstellen kann, sondern nur die Volt und dann mit 
dem Widerstand (den ich schlecht messen und berechnen kann) die 
Stromstärke ausrechne. Also muss ich eine Lösung finden: Es wird nicht 
möglich sein alles berücksichtigen zu können, aber je genauer desto 
besser.

Ich werde eine Salzbrücke machen zwischen den Elektroden mit 
Polyethylenröhren, damit kein Elektronenfluss zwischen den Elektroden 
fließt.

Salzgehalt und Temperatur wird konstant gehalten und auf einen 
natürlichen Wert gestellt (soll ja biologische Aussagekraft haben). 
Natürlich hat das Einfluss und auch auf den Wasserwiderstand (den ich 
auch messen will). Was ich simulieren will ist ein größerer Fisch (2 
uV/cm), den die Embryonen als Räuber wahrnehmen sollten, sowie 
Unterwasserkabel von offshore Windanlagen, die ein elektrisches Feld von 
10 uV/cm abgeben.


Ich habe wirklich Null Ahnung von Physik und hab nicht mal alle 
Antworten verstanden (peinlich). Aber dennoch vielen Dank. Zumindest 
weiß ich, dass es viel zu berücksichtigen gibt.

Mein größtes Problem zur Zeit ist aber, wie ich diese Geräte 
(Oszilloskop, Messverstärker, Funktionsgenerator, Elektroden und evtl 
noch Multimeter) verbinde und bediene.

Danke

Clemens


P.S. habe die Studie die so ähnlich ablief in den Anhang

von Wolfgang A. (Gast)


Lesenswert?

Clemens schrieb:
> ich mache meine Masterarbeit in Verhaltensbiologie und kenn mich deshalb
> sehr schlecht in Physik aus.

Dann ist es vielleicht das einfachste, wenn du dich an die Zeit deines 
Grundstudiums erinnerst und mal guckst, ob nicht irgendein Betreuer aus 
dem Nebenfachpraktikum "Physik für Biologen" o.ä bereit wäre, sich das 
Problem anzusehen.

von Owca (Gast)


Lesenswert?

Wenn das der TIERSCHUTZ wüsste ...

von Steffen (Gast)


Lesenswert?

Klaus R. schrieb:
> Schau Dir den Link an. Es ist ein Rechteck.

Sorry, hab dem Link nicht viel Beachtung geschenkt, weil er nicht vom TO 
war. Aber er zeigt ja genau das Gerät, dass der TO nutzen möchte.

Dann spricht natürlich auch nichts gegen die DC Messung.

von Clemens (Gast)


Lesenswert?

Ich muss AC abgeben, Haie können keinen DC wahrnehmen im Ei

von Limi (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo Clemens

> Problem ist hier, dass
> ich nicht die Ampere einstellen kann, sondern nur die Volt und dann mit
> dem Widerstand (den ich schlecht messen und berechnen kann) die
> Stromstärke ausrechne. Also muss ich eine Lösung finden: Es wird nicht
> möglich sein alles berücksichtigen zu können, aber je genauer desto
> besser.
Hier hilft der bekannte Innenwiderstand des Funktionsgenerators. Einmal 
mit Last und einmal im Leerlauf messen. Siehe Anhang. Falls Rx nicht 
klein genug noch einen zusätzlichen Widerstand in Serie schalten. Mit 
der kleinsten Spannung beginnend herantasten. (Vorgängig den 
Eingangsspanngsbereich des Messsverstärkers prüfen. Empfindlichkeit und 
Spannungsfestigkeit)

> Mein größtes Problem zur Zeit ist aber, wie ich diese Geräte
> (Oszilloskop, Messverstärker, Funktionsgenerator, Elektroden und evtl
> noch Multimeter) verbinde und bediene.
Dem Rat von Wolfgang A. schliess ich mich an. "Ruhig die Bedienung der 
Geräte zeigen zu lassen."

Gruss Richard

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Clemens schrieb:
> Ein Neurobiologe hat mir dann aber gesagt, dass durch die
> Aquarienwand das elektrische Feld reflektiert wird ...

Das elektrische Feld wird durch die Aquarienwand NICHT reflektiert, 
sondern lediglich begrenzt. Für Wellenphänomene ist die Frequenz viel zu 
tief. Da müsste man im MHz-Bereich arbeiten. Das Wasser würde in diesen 
Bereichen so und so alles dämpfen.

> Problem ist hier, dass
> ich nicht die Ampere einstellen kann, sondern nur die Volt und dann mit
> dem Widerstand (den ich schlecht messen und berechnen kann) die
> Stromstärke ausrechne.

Hat das Labor nicht eine simples Multimeter? Eines von Conrad für unter 
10€ würde schon genügen.

> Ich werde eine Salzbrücke machen zwischen den Elektroden mit
> Polyethylenröhren, damit kein Elektronenfluss zwischen den Elektroden
> fließt.
>
Das klingt für mich etwas verwirrend. Ein Röhrchen soll zwischen den 
beiden Elektroden angebracht werden. Und im Röhrchen befindet sich eine 
Salzschicht.

Das Röhrchen wird so zu einem exzellenten elektrischen Leiter. Viel 
besser als das restliche Wasser. Somit hast Du quasi einen Kurzschluss 
zwischen den Elektroden geschaffen. Die Spannung zwischen den Elektroden 
sinkt somit beträchtlich.

Den Elektronenfluss zwischen den Elektroden wirst Du nicht verhindern 
können. Sobald eine Spannung an einem elektrischen Leiter anliegt 
fliesst einen elektrischer Strom. Bei DC fliesst er in einer Richtung. 
Bei AC fliesst er mal hin und dann wieder zurück. Da die 
Ausbreitungsgeschwindigkeit von Elektronen nicht sonderlich hoch ist 
könnte dies eine Lösung sein. Die Größenordnung beträgt in Drähten etwa 
nur 1/10 mm je Sekunde.

Es gibt allerdings noch die statische Elektrizität. Hier fliesst bei DC 
kein Strom. Es baut sich in der Tat nur ein elektrisches Feld auf. Ein 
Fisch schafft dies allerdings nicht. Hier fliesst immer Strom.

mfg klaus

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Klaus R. schrieb:
> Da es sich um Fische (kein destiliertes Wasser), sogar um
> Salzwasserfische handelt, wird die Leitfähigkeit des Wassers gut sein.

Haie sind keine Fische!

Und was sollte bei den Hai-Embryonen stimuliert werden?

Die reagieren ja von Haus aus auf geringe Spannungen von Beutetieren...

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Mani W. schrieb:
> Haie sind keine Fische!

Ich weiß, in Masterarbeiten soll man Wikipedia nicht als Quelle 
heranziehen. Aber hierfür wird es reichen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Haie
"Haie (Selachii) sind Fische aus der Klasse der Knorpelfische. "

Es ging ja auch nur den Unterschied zum destilierten Wasser 
hervorzuheben. Wenn im Aquarium nämlich destilliertes Wasser wäre, dann 
hätten wir völlig andere Gegebenheiten. Aber dort würden sich Fische 
(und auch Haie) nicht besonders wohl fühlen.
mfg klaus

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Klaus R. schrieb:
> Clemens schrieb:
>> Ein Neurobiologe hat mir dann aber gesagt, dass durch die
>> Aquarienwand das elektrische Feld reflektiert wird ...
>
> Das elektrische Feld wird durch die Aquarienwand NICHT reflektiert,

Dann guck dir mal den Feldlinienverlauf an. Äquipotentiallinien werden 
immer schön senkrecht auf einer Aquarienwand stehen, zumindest wenn 
diese nicht leitet ist. Der Feldverlauf zeigt folglich eine 
Spiegelsymmetrie zur Wand.

Anders sähe es aus, wenn die Wand des Aquariums elektrisch gut leitend 
wäre, was dann doch eher die Ausnahme darstellt.

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Wolfgang schrieb:
> Dann guck dir mal den Feldlinienverlauf an. Äquipotentiallinien werden
> immer schön senkrecht auf einer Aquarienwand stehen, zumindest wenn
> diese nicht leitet ist. Der Feldverlauf zeigt folglich eine
> Spiegelsymmetrie zur Wand.

Dann sollte man aber nicht von Reflexion sprechen. In der 
Elektrotechnik, Akustik, Lichttechnik bedarf es dafür immer eine 
Wellenausbreitung.
mfg klaus

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Klaus R. schrieb:
> In der Elektrotechnik, Akustik, Lichttechnik bedarf es dafür immer eine
> Wellenausbreitung.

Ohne dass ich jetzt von Clemens irgendeine Info zu der Frequenz gelesen 
habe, vermute ich mal, dass die Abmessungen des Aquariums klein gegen 
die Wellenlänge sind und damit die Ausbreitungsgeschwindigkeit des 
Feldes eine mindestens untergeordnete Rolle spielt. Damit kann das Feld 
als quasi statisch beschrieben werden.

von Limi (Gast)


Lesenswert?

Spricht etwas gegen isolierte Elektroden?

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Limi schrieb:
> Spricht etwas gegen isolierte Elektroden?

Auf diese Idee bin ich auch schon gekommen. Clemens hat sich bezüglich 
der Elektrizität nicht so präzise ausgedrückt.
Aus dem Kontext schliesse ich aber darauf, dass Strom fliessen soll. 
Deswegen ist es auch so wichtig den elektrischen Widerstand zwischen den 
Elektroden zu wissen, zumindest grob. Davon hängt eigentlich der Rest 
ab.
mfg klaus

von Clemens (Gast)


Lesenswert?

Vielen Dank nochmals.

Wenn ich mich bezüglich irgendwelcher Dinge nicht äußere, dann weil ich 
mich nicht auskenne.

Da ich durch euch erfahren habe, dass das nicht so gut funktionieren 
wird wie geplant, hat mein Professor nun entschieden den Neurobiologen 
ins Projekt einzugliederen. Der hat sowas schon mal gemacht und kennt 
sich mit den Geräten aus. Das mit dem reflektieren habe ich vielleicht 
falsch verstanden. War mir zu viel Fachjargon

Ich meld mich wieder, wenn ich mehr zu meinem Aufbau weiß

LG

Clemens

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.